Energieeffizienz im Gebäudesektor unerlässlicher Baustein für den Klimaschutz
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- Dagmar Kohler
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1 Energieeffizienz im Gebäudesektor unerlässlicher Baustein für den Klimaschutz Brigitta Huckestein, Energie- und Klimapolitik Berliner Energietage
2 BASF The Chemical Company Das weltweit führende Chemieunternehmen Unsere Chemie wird in nahezu allen Branchen eingesetzt Wir verbinden wirtschaftlichen Erfolg mit gesellschaftlicher Verantwortung und dem Schutz der Umwelt Umsatz 2010: Mio. EBIT 2010: Mio. Mitarbeiter ( ): Verbund- und rund 390 Produktionsstandorte 1
3 Klimaschutz bei BASF Klimaschutz Produktion Energieeffizienz N 2 O-Zersetzungskatalysatoren Logistik Kombiverkehrsterminals Produkte Produkte und Technologien zur Vermeidung von THG-Emissionen und zur Anpassung an den Klimawandel F&E für innovative Produkte und Prozesse für den Klimaschutz Klimaschutzbeauftragter Nachhaltigkeits-Strategie Unternehmensstrategie (Leitlinien) Wir verdienen eine Prämie auf unsere Kapitalkosten Wir wirtschaften nachhaltig für eine lebenswerte Zukunft
4 CO2-Berichterstattung der BASF: Klimaschutzziele sind uns ein wichtiges Anliegen Wir reduzieren Emissionen entlang der Wertschöpfungskette. Wir helfen unseren Kunden ihren CO 2 -Footprint zu verkleinern. Chemiegeschäft Reduktion spezifischer Treibhausgase um 25 % bis 2020 gegenüber % + + Kontinuierliche Steigerung der Emissionsvermeidungen durch die Nutzung von BASF-Produkten Status 2010: -29% 322 Mio. t CO 2 e +12% gegenüber 2008
5 Nutzung von BASF-Produkten vermeidet Emissionen [Mio. t CO 2 e] 322 Gesamte Emissionsvermeidung durch die Nutzung von BASF-Produkten für den Klimaschutz entlang ihres Lebenswegs Bauen und Wohnen 263 Beispiele: Industrie Verkehr/Automobil Landwirtschaft Weitere Produkte Dämmstoffe N 2 O Zersetzungskatalysatoren Kraftstoffadditive Nitrifikationshemmer Produkte für Windkraft und Solarindustrie
6 BASF-Produkte für das energieeffiziente Haus Beispiele Wir bieten der Bauindustrie eines der umfassendsten Portfolios an Rohstoffen, Formulierungen und Systemen für nachhaltiges und energieeffizientes Bauen
7 Chancen der Energetischen Sanierung: Modellprojekte belegen die Machbarkeit Nur ganzheitliche energetische Sanierung (Hülle, Haustechnik) führt zu einer optimalen Energieeffizienz Komfortgewinn Sicherheit vor steigenden Energiekosten, langfristige Einsparungen Steigerung des Gebäudewertes Klimaschutz Ludwigshafen 3-Liter-Haus Ludwigshafen 1-Liter Haus Rom Casa 3 Litri Nottingham Building a Sustainable Future House Paris 5-Litre House: Batiment Génération E
8 Was ist wirtschaftlich? Warmmietenneutral Amortisationszeit Lebenszyklusbetrachtung Nur energetische Mehrkosten berücksichtigen Dynamische Wirtschaftlichkeitsrechnung Kosten pro kwh eingesparter Energie CO 2 - Vermeidungskosten
9 Die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung muss die Lebensdauer einer Maßnahme berücksichtigen Ein Beispiel: Dichtband für Fenster, 2 mm breit, 6 m lang A: 8 Jahre Lebensdauer: 5 B: 2 Jahre Lebensdauer: 3 Energieeinsparung in den ersten zwei Jahren: identisch Amortisationszeit bei Variante B kürzer Amortisationszeit berücksichtigt die Lebensdauer einer Maßnahme nicht! Investitionsentscheidungen auf Basis der ganzheitlichen Bewertung der Lebenszykluskosten treffen
10 Mehrfamilienhaus im LUWOGE-Bestand: Modernisierungsvarianten
11 Das Null-Heizkosten-Haus Vorteile für Mieter, Vermieter und Gesellschaft vorher nachher
12 Energetische Modernisierung - Vorteile für Eigennutzer und Gesellschaft Beispiel Zweifamilienhaus, Baujahr 1969 bis 1978, 240m 2 Wohnfläche Endenergiebedarf (Ist): 240 kwh/(m 2 a) Endenergiebedarf (Soll): 80 kwh/(m 2 a) Modernisierungskosten Sowieso : Energiebedingte Mehrkosten: Kosten der eingesparten kwh: Mittlerer Energiepreis über 25 Jahre bei 2,5 % Preissteigerung pro Jahr und 6,5 Cent/kWh heute: Euro Euro 6,4 Cent/kWh 8,8 Cent/kWh Zusatznutzen: Komfortgewinn Sicherheit vor steigenden Energiekosten Erhalt/Steigerung des Gebäudewertes Klimaschutz Betrachtungszeitraum: 25 Jahre Kalkulationszins: 5,5%
13 Lebensdauer von Maßnahmen: Gebäude sind langfristige Infrastruktur-Investitionen Neubau: 80 Jahre und mehr Dachdämmung: Jahre Fassadendämmung: Jahre Fenster: Jahre Heizkessel: Jahre Photovoltaik Elektroauto
14 Klimaschutzziele stellen hohe Anforderungen Global: Begrenzung der Erwärmung auf 2 C Kein globales Abkommen in Sicht EU: unilaterales Ziel: 20 % CO 2 ( ) D: Energiekonzept: 40 % CO 2 ( ) 80 % CO 2 ( ) BASF setzt sich für wirtschaftlich effizienten und ökologisch effektiven globalen Klimaschutz ein. BASF fordert die Weltgemeinschaft auf, gemeinsame Ziele zu beschließen, die Vermeidungsstrategien zur Erreichung dieser Ziele zu definieren, die damit verbundenen Kosten abzuschätzen und ein Burden Sharing zu finden. EU kann nur Vorreiter sein, wenn auch ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigt werden.
15 Gebäudesektor bietet ein hohes Vermeidungspotenzial bei negativen CO 2 -Vermeidungskosten Vermeidungskosten pro t CO 2 e Größe der Kugeln: Vermeidungspotenzial nach Sektor 2008 Kapital- Intensität pro t CO 2 e Quelle: McKinsey, Pathway to a low-carbon economy
16 Klimaschützende Technologien stehen heute schon bereit. Viele davon sind wirtschaftlich. Einsparungen durch Maßnahmen im EU Gebäudesektor ktoe Wärme Wohngebäude, Tertiärer Sektor Elektrogeräte Haushalte, Strom tertiärer Sektor Auswirkung EPBD Wirtschaftliches Potenzial Technisches Potenzial Fraunhofer ISI at al. 2009
17 Die Klimaschutzziele der Bundesregierung erfordern weit gehende Maßnahmen Ziel Energiekonzept 2050: Gebäudebestand nahezu klimaneutral Neubauvorschriften gemäß EU-Richtlinie ab 2021 Sanierungsquote und Sanierungsniveau müssen steigen Mittelwerte für Heizung und Warmwasser Quelle: dena, Energiekonzept, Statistisches Bundesamt
18 Kosteneffiziente Potenziale des Gebäudesektors ausschöpfen Ordnungsrecht Information Förderung Individuelle (kurzfristige) Betrachtung heute Optimale volkswirtschaftliche Ausschöpfung des Klimaschutz-Potenzials
19 Netzwerke für Energieeffizienz in Gebäuden mit BASF-Beteiligung Projekt EffizienzhäuserPlus (Neubau und Sanierung) Nationale Umsetzung der EPBD II, Überprüfung technische und wirtschaftliche Machbarkeit, Know-How-Transfer Energie-Effizienz-Allianz Ordnungspolitik: zuverlässige und planbare Perspektive der rechtlichen Rahmenbedingungen Förderpolitik: langfristig angelegtes und verlässliches Anreizsystem Marktinstrumente: nachhaltig wirkende Strukturen
20 Die Industrie liefert Beiträge zur Erfüllung von Klimaschutzzielen Wir brauchen mehr, nicht weniger, industrielle Lösungen und Produkte. Diese sollten aus energieeffizienter Produktion in Deutschland kommen. Dazu braucht die Industrie international wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Energie- und Klimapolitik im Gleichgewicht zwischen Ökonomie, Ökologie und Versorgungssicherheit. Wachstum muss möglich bleiben; keine neuen Caps auf Energieverbrauch Fokus auf Forschung und Entwicklung Die Ziele im Energiekonzept erfordern erhebliche Anstrengungen Gesellschaftliche Akzeptanz und Finanzierbarkeit bestimmen das Tempo. Der Stand der globalen Klimapolitik ist zu berücksichtigen.
21 Innovative BASF-Produkte und Anwendungen für den Bausektor Neopor in vorgehägten, hinterlüfteten Fassaden Basotect in Solarkollektoren: Styrodur HT: Dämmstoff mit Sonnenschutzfaktor: : X-Seed zur Betonherstellung Produkte für regenerative Energien OLEDs
22 Handlungsempfehlungen zur Ausschöpfung der Potenziale im Gebäudesektor Klaren Zielpfad definieren, orientiert an ambitionierten aber realistischen Zielen Kostengünstiges Klimapotential bei Gebäudesektor ungenutzt zu lassen bedeutet volkswirtschaftlich größere Folgekosten Förderung zur Überbrückung von volks- und betriebswirtschaftlicher Betrachtung ist gerechtfertigt Klimaschutz ist ein gesellschaftliches Ziel Ziel: faire Lastenteilung zwischen Allgemeinheit, Gebäudebesitzern und nutzern Ordnungsrecht und Förderprogramme (inkl. Steuerrecht) optimieren Technologieoffen gestalten und an einheitlicher Zielmessgröße ausrichten Langfristig Investitionssicherheit geben Ein konsistenter ordnungsrechtlicher Rahmen umfasst alle den Bausektor betreffenden Regelungen (EnEV, EEWärmeG, Mietrecht, Baurecht, HOAI, ) Kommunikation/Appeal/Akzeptanz verstärken, Beratung und Ausbildung fördern
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