spezial Software Defined Datacenter
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- Uwe Roth
- vor 8 Jahren
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1 infoline spezial Software Defined Datacenter Alle Artikel zu unseren Fokusthemen finden Sie unter comlineag.de/infocenter
2 Alles eine Frage der Definition? In den letzten Jahren hat sich eine kleine Flut von Begrifflichkeiten rund um das Thema Datacenter-Evolution und die Organisation hybrider Liefermodelle entwickelt.von Cloud-System, Open Stack, Service-Automation über Software Defined Networking, Software Defined Storage bis zum Multi-Cloud-Management reicht die Bandbreite der Schlagwörter, ohne alle aufgezählt zu haben. Wir wollen versuchen, mit der folgenden Betrachtung die Begrifflichkeiten zu ordnen, die Marktrelevanz neben dem Hype zu versachlichen, das Thema ins Big Picture des CIO einzuordnen, eigene Erfahrungen darzustellen und so das Thema ein wenig zu erden. Ausgangspunkt ist der CIO und was ihn im Laufe der nächsten Jahre erwartet: Wir sehen den CIO in einem Spannungsfeld zwischen den Business-Anforderungen, der Notwendigkeit, Alt-Anwendungen zu transformieren, das ungebrochene Datenwachstum zu bewältigen und im Datacenter neue Liefermodelle von IT-Services zu gestalten. Die größte Herausforderung besteht in der Transformation der Altanwendungen in eine zukunftsfähige Architektur. Ein Big-Bang ist allein aus der Perspektive der Budgetgrenzen undenkbar, so dass andere Ansätze gefunden werden müssen, um das Thema anzugehen. Zunehmend scheint der Gedanke einer IT der zwei Geschwindigkeiten Hoffnung zu geben: So können Kernapplikationen mit der Sicherheit zentraler Datenbestände, Compliance-Fähigkeit usw. in ruhigem, releasefähigem Fahrwasser gesteuert werden, während über einen Enterprise-Service-Bus gekoppelte Portal- und Web-Oberflächen schnell und flexibel gestaltet zum Anwender kommen. Das entspricht dem an schnelle Apps gewöhnten Konsumenten. In jedem Fall führt dies die nächsten Jahre eher dazu, dass die Komplexität der IT im Datacenter-Betrieb und Applikations-Management zunimmt, als dass sie abnimmt. Gleichzeitig nehmen Fachkräftemangel und Dokumentationspflichten zu, so dass Konzepte erforderlich sind, um einen stabilen, qualitätsgesicherten und dokumentierten IT-Betrieb ohne Personalaufbau zu gestalten. Dies kann nur mit einem höheren Automatisierungsgrad im Datacenter realisiert werden, was am Ende durch ein Software Defined Datacenter erreicht werden soll. Im Fokus: einfach, kostengünstig, sicher. Dabei steht im Mittelpunkt, zukünftige IT-Services durch das Vorantreiben der Automatisierung einfach, kostengünstig und sicher bereitzustellen. Darüber hinaus erkennen wir, dass der Anwender immer mehr über Cloud-Portale den Anforderungsprozess selbst einleiten und den Auslieferungsstatus selbst überwachen möchte. Im Software Defined Datacenter wird eine vereinheitlichte Rechenzentrumsplattform geschaffen, bei der die Services des Rechenzentrums nicht mehr an spezielle Hardware gebunden sind. Hierbei wird die gesamte Infrastruktur virtualisiert und als Service verfügbar das Rechenzentrum definiert sich damit nicht mehr über die zugrunde liegende Hardware, sondern über Software. Computing-, Storage-, Netzwerk-, Sicherheits- und Verfügbarkeitsservices werden in sogenannten Pools zusammengefasst, aggregiert und als Software bereitgestellt. Diese Services werden mit richtliniengesteuerter Software verwaltet. Dabei ist die Kontrolle vollkommen automatisiert und die Konfiguration von bereitgestellter Hardware wird von intelligenten Software-Systemen übernommen. Neben den physikalischen Komponenten wie Servern, Storage und Netzkomponenten, erfordern SDDC-Konzepte eine Erhöhung des Virtualisierungsgrades und einen zusätzlichen Abstraktionslayer in den Bereichen Software Defined Storage, Software Defined Network und in der Virtual Machine Software bzw. dem Cloud-System. Diese Begrifflichkeiten werden im Folgenden noch einmal kurz geklärt: 02 infoline spezial
3 Big Data Business-IT-Alignment Datacenter-Evolution Application Transformation Software Defined Storage SDN ist ein evolutionäres Konzept, die Provisionierung und das Management von Storage-Kapazitäten unabhängig von der Hardware zu gestalten. Es beinhaltet auch Optionen wie Deduplizierung, replikation, Thin Provisioning, Snapshots und Backup. Dies setzt auf Appliances, SAN- und NAS-Hardware auf und besteht aus Software zur Storage-Virtualisierung, Storageressourcen-Management und -Provisionierung. Virtual Machine Software Die VMS, auch bekannt als Hypervisor-Software, entwickelt sich zunehmend als Software-Fundament für Cloud Computing. So können virtuelle Maschinen als Cloud-Service bereitgestellt werden. Aktuell ist der Trend zu erkennen, dass sich Open Stack als Standard für das Cloud-System zur Bereitstellung virtueller Ressourcen etabliert. So hat beispielsweise HP mit Helion eine Open-Stack-Distribution. Software Defined Networking SDN ermöglicht es, Netzwerke wesentlich einfacher zu verwalten, indem die unteren, bisher manuell bedienten Funktionsebenen in virtuellen Services abstrahiert werden, so dass letztlich die Control Plane (das System, das entscheidet, wohin die Daten geschickt werden) von der darunter liegenden Data Plane (das System, das die Daten zum ausgewählten Bestimmungsort weiterleitet) entkoppelt werden kann. SDN bietet so zum Beispiel die Möglichkeit, asymetrische Modelle zu etablieren, in denen die globalen Informationen eines SDN zentralisiert werden, während der Betrieb der Switches verteilt wird. Damit werden auf der einen Seite redundanzen und Inkonsistenzen sowie auf der anderen Seite Bandbreitenengpässe an zentralen Stellen vermieden. Auch lassen sich Host-basierte Modelle etablieren, in denen vorhandene virtuelle Maschinen die SDN-Verarbeitung auf dem Hypervisor-System erledigen und so die Effizienz der vorhandenen Infrastruktur erhöhen.
4 Neben SDN, SDS und VMS ermöglicht es aber erst ein zusätzlicher Layer, der wie ein Framework auch in der Lage ist, System-Management-und Service-Desk-Software zu integrieren, über die Service Automation ganze Workflows von Services entlang von Endanwen- derprozessen zu orchestrieren, über ein Portal (Web-Shop) bereitzustellen und bei Bestellung vollautomatisch auszuführen. Diese Architektur ermöglicht es, zusätzlich zur Provisionierung von virtuellen Maschinen über das Cloud-System user-self-services zu etablieren und über einen Katalog anzubieten, wie es der unten gezeigte Workflow beispielhaft darstellt. Das oben gezeigte Architekturschaubild der Cloud Services Automation bildet diese Reifestufe des Software Defined Datacenters im Überblick ab.
5 COMLINE hat eigene Erfahrungen im Aufbau eines SDDC gesammelt und seit Juli 2014 eine Cloud-Services-Automation-Architektur produktiv im Einsatz, in der wir bisher in Summe 57 Services automatisiert haben. Viele Kunden sprechen uns aktuell an, damit wir die Erfahrungen teilen und Hilfestellung bei Auswahl und Implementierung der geeigneten Architektur geben. Für uns selbst war der Auswahlprozess nicht ganz einfach, da der Markt noch in den Kinderschuhen steckt und sich gleichzeitig eine Vielzahl von Anbietern positioniert, von der Vision getrieben, die Software für das ERP-System des Datacenters zu liefern und damit Kunden strategisch zu binden. Oben stehende Tabelle zeigt den Markt für SDDC-Software ohne Hardware und Services. Grundsätzlich ist es ratsam, die Gestaltung der IT-Landkarte des Datacenters im Rahmen einer strategischen Bestimmung der IT zu überdenken. Dazu gehört eine Inventarisierung der Services zur Entwicklung eines geeigneten Konzeptes. Bei uns kam nach einer Analyse der Tickets der letzten drei Jahre in unserem Service-Desk-System völlig überraschend heraus, dass das Beispiel Kennwort zurücksetzen sehr hohen prozessualen Workload für die ca IT-User bei unseren gut 40 Kunden im Outsourcing bedeutet, den wir deutlich reduzieren konnten. Wir selbst haben uns letztlich für die CSA von HP entschieden, weil das Portal sehr gut im Standard nutzbar war und vor allem der Operation Orchestrator ein sehr elegantes Werkzeug zur Provisionierung komplexer Dienste-Workflows bietet.
6 Ein beispielhafter Business Case Es lohnt sich, das Thema anzugehen. Bei Usern entsteht folgender Business-Case: ca. 500 T Investition in Software, Wartung und Implementierung ca. 2,5 Mio. Produktivitätsgewinn über 5 Jahre Break Even nach 12, RoI nach 24 Monaten Darüber hinaus bietet eine produktive Service-Automation im rahmen eines Software Defined Datacenter folgende Vorteile: Deutliche Fehlerreduzierung und hoher Qualitätsstandard, ca. 2,5 Mio. Produktivitätsgewinn über 5 Jahre Prozess-Standardisierung, automatische Dokumentation und Freigabeprozesse schaffen höhere Compliance-Treue Schnellere Servicebereitstellung erhöht Anwenderzufriedenheit Hoher Investitionsschutz für bestehende IT durch eine offene, integrationsfähige Architektur Handlungsoptionen für hybride Liefermodelle Insgesamt haben wir bisher einen Produktivitätsgewinn von jährlich ca Stunden realisiert, den wir nutzen können, um unser Wachstum noch besser zu skalieren und uns weiteren Innovationen zu widmen, z.b. den in die Serviceautomatisierung integrierten Self-Healing-Scripten. Aufgrund unserer eigenen Erfahrungen und dem aktuellen Dialog mit unseren Kunden würden wir zum Einstieg in die Entwicklung einer SDDC-roadmap mit Ihnen gemeinsam gerne zunächst den Bogen einer strategischen Stand- ortbestimmung Ihrer IT entwickeln, um von dort geeignete Liefermodell-Konzepte zu entwickeln. Hoffentlich hat Ihnen dieser Beitrag über das Thema SDDC gefallen und Ihr Interesse an einem strategischen Dialog geweckt. COMLINE Computer + Softwarelösungen AG Leverkusenstr Hamburg Autor: Wolfhart Smidt Leiter Business Solutions wolfhart.smidt@comlineag.de COMLINE AG Tel.: +49 (0)40 / Fax: +49 (0)40 / info@comlineag.de Die COMLINE AG mit Hauptsitz in Hamburg ist Innovationspartner für IT-gestützte Prozesse und Technologien. COMLINE verbindet Welten: IT-Technologie-Kompetenz mit Verständnis für Geschäftsprozesse und Individualität mit Standards. Als strategischer Beratungspartner schaffen wir für Ihr Unternehmen passgenaue Lösungen mit messbarem Nutzen in Effizienz und Qualität.
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