Sie legen Zeitvorgaben für die Produktionsprozesse fest. Sie stellen auftragsbezogen den Personaleinsatz und die Mitarbeiterqualifikation sicher.
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- Gerhard Blau
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1 Lernfeld 4: Fertigung planen und vorbereiten Zeitrichtwert: 320 Std Zielformulierung: Die Studierenden planen für einen Auftrag die betriebliche Fertigung unter Berücksichtigung entsprechender Fertigungsverfahren und der dazugehörenden technischen Ausstattung sowie der erforderlichen Fertigungsprozesse. Sie wählen auftragsbezogen Fertigungstechniken und -verfahren aus. Sie beachten die für die Fertigungsund Prozessabläufe geltenden Regeln, Normen und Rechtsvorgaben und setzen die geforderten Qualitätsstandards und die festgelegten Maßnahmen der Qualitäts- und der Prüfplanung um. Die Studierenden übernehmen Auftragsdaten, erstellen und nutzen Fertigungsunterlagen. Sie planen betriebliche Kapazitäten. Sie ermitteln, kalkulieren und dokumentieren die Fertigungsprozesskosten und liefern Kostenalternativen. Für Angebote und Ausschreibungen ermitteln sie den Verkaufspreis. Sie disponieren Material, planen, bewerten und nutzen auftragsbezogen Anlagen, Maschinen und Vorrichtungen, unter Beachtung ökonomischer und ökologischer Erfordernisse. Sie setzen rechnergestützte Techniken in der Auftragsabwicklung ein. Sie legen Zeitvorgaben für die Produktionsprozesse fest. Sie stellen auftragsbezogen den Personaleinsatz und die Mitarbeiterqualifikation sicher. Sie organisieren und kontrollieren einen sparsamen, umweltschonenden Materialeinsatz und -verbrauch und stellen die umweltgerechte Entsorgung der Abfallstoffe sicher. Sie erstellen technische Dokumentationen und initiieren den Fertigungsstart. Inhalte: - Fertigungsplanung (Arbeitspläne, Betriebsmittel- und Personalbedarfsplanung) - Fertigungsverfahren und -systeme (Fertigungsanlagen und -abläufe) - Maschinen und Maschinenelemente - CNC-Programmierung (CAD-CAM) - Produktionsorganisation - Bearbeitung von Ausschreibungsunterlagen (Leistungsverzeichnis, VOB) - Kalkulation und Angebot - Produktionsplanung und -steuerung (Qualitäts- und Prüfplanung, Maschinenbelegungspläne, Kapazitätsplanung, PPS-Software) - Qualitätsmanagement - Materialwirtschaft (Bestellmengen und -zeitpunkt, Beschaffungskosten, Lieferantenmanagement, Lagerhaltung, Wareneingangsprüfung) - Technische Dokumentation 1
2 Beachtung von Regeln, Normen und Rechtsvorgaben Festlegung von Qualitätsstandards Umsetzung von Maßnahmen der Qualitätsund Prüfplanung Methoden Qualitätsmanagement ISO 9001 SvZ sparsame Materialeinsatzplanung umweltschonender Materialverbrauch umweltgerechte Entsorgung der Abfallstoffe CAD-CAM CNC-Programmierung WOB PPS OS Datensysteme Möbelbau Holzrahmenbau Beschlagslisten Massivholzlisten; Furnierlisten Fertigungsstückliste Mengenstückliste Strukturstückliste Dispositionsstückliste Baukastenstückliste Variantenstückliste Zeitvorgabenermittlung ökologischer Materialeinsatz planen und sicherstellen Einsatz rechnergestützter Techniken in der Auftragsabwicklung Fertigung planen und vorbereiten Auswahl auftragsbezogener Fertigungstechniken und - verfahren Stücklisten LF 4 Fertigung planen und vorbereiten v 2 Für Auftrag betriebliche Fertigung planen Auswahl des entsprechenden Fertigungsverfahrens Bestimmung der dazugehörenden technischen Ausstattung Bestimmung der erforderlichen Fertigungsprozesse Ausschreibungsunterlagen Angebotserstellung Angebotskalkulation Bestimmung des Verkaufspreises Beachtung ökologischer und ökonomischer Erfordernisse für Zuschnitt Arten für spanabhebende Formung für spanlose Formnung für Verleimung für Zusammenbau maschinen gebundene Vorrichtungen erzeugnisgebundene Vorrichtungen Unisversalvorrichtungen Behandlung und Verwaltung von Vorrichtungen Registrierung Anschaffungskosten von Vorrichtungen und deren Verrechnung Fertigungstypen Organisationstypen Einzelfertigung Serienfertigung Sortenfertigung Massenfertigung Berechnung der Anschaffungskosten Verrechnung von Vorrichtungskosten Reihen- und Fließfertigung Werkstattfertigung Gruppen- und Inselfertigung Vorrichtungsstundensatz Sondereinzelkosten der Fertig Fertigungsgemeinkosten Betriebsorganisatorische Zusammenhänge Mensch Betriebsmittel Ausschreibungsunterlagen Lager Erzeugnisgliederung LV VOB Arbeitsplan Ablaufarten Datenermittlung Kalkulation und Preisgestaltung Balkenplan Netzplan Vorgangsliste Ablaufdiagramm Zeitdiagramme Personaleinsatzplan Maschinenbelegungsplan Auftragskarte Tagesarbeitszettel, Rapportzettel Materialflussplanung Optimale Bestellmenge Optimale Losgröße Laufkarte Materialplanung Planen der betrieblichen Kapazität Kalkulation der Fertigungsprozesskosten Erstellung von Fertigungsunterlagen gemäß den Auftragsdaten LK1 1,5 Std LK2 3 Std LK3 2 Std LK4 2 Std LK5 1 Std Planen und nutzen auftragsbezogener Anlagen, Maschinen und Vorrichtungen Vorrichtungsbau Kapazitätsplanung Wirtschaftlichkeit von Vorrichtungen Entwurf und Konstruktion von Vorrichtungen Einstell- und Prüfvorrichtungen Vorrichtungen zum Spannen, Pressen, Halten Faktorten der Wirtschaftlichkeit Amortisation Verfahrensverglgleich Entwurf anfertigen Werkstoffauswahl ergonomische Voraussetzungen Längenprüftechniken Meßgeräte anwenden Toleranzen nach DIN einfache Spannmittel 2 Keil Spindel Exzenter Spanneinheiten und-kombinationen Druckerzeuger Vakuum optimale Zusammenstellung von Maschinen und Anlagen Minimierung der Durchlaufzeiten Ansaugplatten Schablonen für Führungseinrichtungen kooperierende Führungseinrichtungen Entwurf und Konstruktion Hebelsysteme Spanneinheit mit Druckluft oder Hyd von Einstell- und Prüfvorrichtungen von Spannvorrichtungen von kooperierenden Führungsvorrichtungen
3 Lernfeld 4 Fertigung planen und vorbereiten Lernsituation 1: Fertigungsplanung von würfelförmigen Systemmöbeln Für die Herstellung von würfelförmigen Systemmöbeln in verschiedenen Varianten liegen Ihnen die Konstruktions- und Detailzeichnungen und Konstruktionsbeschreibungen vor. Für die Serienfertigung von Stück je Variante ist der Fertigungsprozess mit allen Fertigungsunterlagen zu planen sowie die Kosten für Angebotserstellungen zu ermitteln. Die Fertigung soll möglichst rationell unter Verwendung von Zulieferteilen erfolgen. 1. Beschreiben Sie den Fertigungsablauf in einem Ablaufdiagramm! 2. Führen Sie eine Materialflussplanung durch! 3. Bestimmen Sie die technische Ausstattung an Maschinen, Anlagen und Vorrichtungen für einen rationellen Arbeitsablauf! 4. Bestimmen Sie die Ablaufarten für Mensch und Betriebsmittel unter Verwendung von SvZ! 5. Bestimmen Sie den Kapitalbedarf für die Ausstattung (gemäß Nr. 3)! 6. Erstellen Sie für die Fertigung der Systemmöbel und für die Beschaffung 7. aller Rohstoffe, Teile, Baugruppen entsprechende Stücklisten! 8. Ermitteln Sie die Vorgabezeiten für die einzelnen Arbeitsschritte! 9. Stellen Sie die zeitlichen Abläufe in Form von Balkendiagrammen dar! 10. Ermitteln Sie den Personalbedarf! 11. Erstellen Sie Personaleinsatzpläne und Maschinenbelegungspläne! 12. Führen Sie eine sparsame Materialeinsatzplanung durch! 13. Ermitteln Sie den Materialbedarf aus den Stücklisten und führen Sie eine wirtschaftliche Materialplanung durch (Optimale Bestellmenge, Bestellzeitpunkte, Meldebestand etc.) 14. Ermitteln Sie die Material- und Personalkosten 15. Ermitteln Sie Wirtschaftlichkeits- und Kalkulationsparameter wie Maschinenstundensätze, Gemeinkostenzuschlagssätze, Deckungsbeitrag, optimale Losgröße etc.) 16. Führen Sie eine Angebotskalkulation für verschiedene Aufträge durch! 17. Führen Sie eine Kapazitätsplanung und einen Kapazitätsabgleich durch! 18. Erstellen Sie jeweils für die einzelnen Teile, Baugruppen etc. CNCProgramme! 19. Führen Sie eine Qualitätsanalyse und-synthese nach IS09001 durch! 20. Sorgen Sie für einen umweltschonenden Fertigungsablauf und Materialverbrauch und umweltgerechte Entsorgung der Abfallstoffe 3
4 Konstruktions- und Detailzeichnungen und Konstruktionsbeschreibungen Die Korpusse müssen in einem Rastermaß von 500mm als Schrankwand oder als Raumteiler anbaubar kombiniert werden können. Der einheitliche Korpus soll in den Varianten, offener Korpus (Typ 1), mit Schubkästen (Typ 2), mit Ganzglas-Drehtüre (Typ 3) oder mit Klappe (Typ 4) angeboten werden. Die Fertigung soll möglichst rationell unter Verwendung von Zulieferteilen erfolgen. Konstruktionsbeschreibung: Korpus Plattenwerkstoff 19mm hellgrün fertig beschichtet oder mit PUR- Farblack weiß oder schwarz lackiert. Kanten aus gleichfarbigem Halbzeug.; Rückwand aus Plattenwerkstoff 6mm, beidseitig deckend lackiert in den "Mondrianfarben" red, blue oder yello (rot, blau, gelb); Korpustiefe 400 mm Fachboden: je Korpus ein Fachboden aus Floatglas 6mm mit geschliffenen Kanten; in der Höhe verstellbar, Front Drehtüre massiv; Klappe/Schubkasten-vorderstücke stumpf einschlagend, 5mm gegenüber Korpusvorderkante zurückliegend aus Plattenwerkstoff 19mm deckend lackiert mit PUR-Farblack in den o.g. "Mondrianfarben"; Bänder und Zylinderschlösser fachgerecht nach eigener Wahl; Schubkästen stumpf einlaufend als Systemschubkästen; Rollschubführung mit Selbsteinzug; oberster Schubkasten mit Zylinderschloss abschließbar. 4
5 Lernsituation 2 Fertigungsplanung eines Einbauschrankes Für die Herstellung eines Einbauschrankes liegen Ihnen die Konstruktions- und Detailzeichnungen sowie die Konstruktionsbeschreibung vor. Für die Herstellung des Schrankes sind alle Fertigungsunterlagen einschließlich der Kalkulation vorzulegen! 1) Beschreiben Sie den Arbeitsablauf und Stellen Sie diesen in einem Balkendiagramm dar 2) Erstellen Sie die Stücklisten aus den Ihnen vorliegenden Unterlagen für die Fertigung, für die Beschaffungsvorgänge sowie Kalkulation 3) Erstellen Sie einen detaillierten Arbeitsablaufplan mit Vorgabenzeiten für Mitarbeiter und Maschinen für Rüst- und Ausführungszeiten 4) Ermitteln Sie aus einer eines GuV die Grundlagen der Zuschlagskalkulation mit Hilfe einen Betriebsabrechnungsbogens 5) Führen Sie für das Projekt eine Zuschlagskalkulation durch! 6) Ermitteln Sie die absolute Preisuntergrenze mit Hilfe der Teilkostenrechnung 7) Erstellen Sie Personaleinsatz- und Maschinenbelegungspläne! 8) Planen Sie einen wirtschaftlichen und umweltschonenden Fertigungsablauf sowie Materialverbrauch und die umweltgerechte Entsorgung der Abfallstoffe! Lernsituation 3 Fertigungsplanung eines Holzhauses Für die Herstellung eines Holzhauses liegen Ihnen die Konstruktions- und Detailzeichnungen sowie die Konstruktionsbeschreibung vor. Dazu führen Sie eine Fertigungsplanung mit Kalkulation durch! 1) Beschreiben Sie den Arbeitsablauf 2) Erstellung von Leistungsbeschreibungen und Leistungsverzeichnissen 3) Zusammenstellen aller Ausschreibungsunterlagen 4) Kalkulation von Einheitspreisen lt. LV (Kalkulation über die Endsumme bzw. mit vorbestimmten Zuschlagssätzen) 5) Beschreibung von Arbeitsabläufen 6) Zeitplanung mittels Bauzeitenpläne, Balkenpläne, Vorgangsliste und Netzplantechnik 7) Materialplanung 8) Personaleinsatzplanung 9) Baustelleneinrichtungsplanung 5
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