Haustiere Die beliebtesten Haustiere und was sie kosten
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- Kasimir Bieber
- vor 8 Jahren
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1 Von Tatjana Viaplana 50/14 Haustiere Die beliebtesten Haustiere und was sie kosten Rund 28 Millionen Haustiere leben in deutschen Haushalten. Besonders beliebte tierische Begleiter sind Katzen und Hunde. Aber auch Vögel, Fische und Hamster tummeln sich unter den Menschen. Haustiere leben mit uns und bringen ein Stück Natur und Wildnis ins Familienleben, motivieren zum regelmäßigen Spaziergang, spenden Trost und können wahre Gefährten sein. Doch sie erfordern auch Zeit, Verständnis und Geld. Und das wird oft unterschätzt. Wer ein Tier anschaffen will, sollte vorher durchrechnen, ob er es sich leisten kann. Denn nach den einmaligen Kosten für die Anschaffung benötigen Haustiere oft ein spezielles Futter, ein Gehege oder einen Käfig, Spielzeug, Impfungen und medizinische Versorgung. Teilweise müssen Sie für die Vierbeiner Versicherungen und Steuern zahlen und wenn Sie oft verreisen, brauchen Tiere eine Urlaubsbetreuung. Je nachdem, wo Sie wohnen und wie viel Zeit Sie für das Tier haben, variieren die Kosten erheblich. Zudem hat jedes Tier natürlich unterschiedliche Bedürfnisse. Eine Katze isst nicht so viel wie ein Schäferhund und ein Kanarienvogel muss nicht zur Schule. Diese Kosten fallen bei den beliebtesten Haustieren an: 1. Hunde Hunde sind nach Katzen die zweitbeliebtesten Haustiere in Deutschland. Knapp zwölf Millionen der geselligen Vierbeiner begleiten ihre Herrchen und Frauchen durch den Alltag. Besonders häufig vertreten sind Deutsche Schäferhunde, Teckel (eher als Dackel bekannt) und die Jagdhunderasse Deutscher Drahthaar. Wie kein anderes Tier finden Hunde einen Platz in unserem Alltag, denn sie können die Wohnung verlassen und ihre Besitzer überallhin begleiten. Außerdem leben sie oft lang genug, um ein wirkliches Familienmitglied zu werden. Die durchschnittliche Lebenserwartung von Hasso und Bello liegt bei 14 Jahren. Im Unterhalt gehören Hunde zu den teuersten Haustieren. Mit diesen Kosten sollten Sie rechnen: Anschaffung: Es gibt viele Möglichkeiten, sich einen Hund auszusuchen. Wer eine besondere Rasse möchte und Wert auf einen guten Zuchthintergrund legt, ist meist erst ab Euro dabei. Ein Labrador-Retriever kostet beispielsweise um die Euro. Schäferhunde gibt es nach Angaben des Vereins für Deutsche Schäferhunde von Hobbyzüchtern inklusive Rasse- Echtheitszertifikat für 600 bis 850 Euro. Diese Welpen seien tierärztlich und vom Zuchtwart begutachtet worden und mit einem Transponder gekennzeichnet, so die Informationen auf der Homepage des Vereins. Wesentlich günstiger können Hunde im Tierheim erworben werden oder Sie nehmen einem Bekannten einen Welpen aus einem ungeplanten Wurf ab. Dabei werden rund 100 bis 200 Euro fällig, denn für ihr Wohlergehen müssen die Tiere zunächst beim Arzt entwurmt, entfloht, geimpft und eventuell kastriert und gechipt werden. Futter: Hunde gehören zu den Allesfressern, sie können auch Speisereste im Haushalt verzehren und viele Hundeliebhaber kochen für ihre Schützlinge. Eine angemessene Ernährung ist jedoch für jedes Tier ein absolu-
2 Seite 2 tes Muss. Dazu können Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten lassen. Die Futterkosten variieren besonders nach Größe und dem damit verbundenen Nahrungsbedarf des Tieres. Für einen mittelgroßen Hund fallen pro Tag zwischen 50 Cent und vier Euro an, je nachdem, ob Sie sich für ein Bio-Hähnchenfrikassee oder für Trockenflocken entscheiden. Über die gesamte Lebensdauer fallen laut Zahlen des Verbandes für das Deutsche Hundewe- bei ei- sen und der Bundestierärztekammerrztekammer nem Yorkshire-Terrier rund Euro für Futter an, für Rottweiler hingegen rund Euro. Versicherung: Die sogenannte Tierhalterhaftpflichtversicherung springt ein, wenn Ihr Hund anderen einen Schaden zufügt. Da sich Hunde in der Regel auch außerhalb der Wohnung aufhalten, am Straßenverkehr teilnehmen und, wie jedes Tier, ihren Instinkten folgen kann ein Schadensfall nie ausgeschlossen werden. Der Paragraph 833 des Bürgerlichen Gesetzbuchs besagt: "Wird durch ein Tier ein Mensch getötet oder der Körper oder die Gesundheit eines Menschen verletzt oder eine Sache beschädigt, so ist derjenige, welcher das Tier hält, verpflichtet, dem Geschädigten den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen." Und das kann teuer werden, denn Behandlungskosten, Schmerzensgeld und Reparaturen oder sogar le- benslange Rentenzahlungen (etwa bei durch Hunde verursachten Autounfällen) können mehrere hunderttausend Euro kosten. In vielen Bundesländern ist eine Tierhalterhaftpflichtversicherung für Hunde daher Pflicht, zumindest für bestimmte Rassen, wie etwa solche, die zu den sogenannten Kampfhunden gehören. Die Versicherungsbeiträge richten sich nach der Hunderasse und dem Versicherungsumfang. Beispielsweise ist bei Hunden auch eine Absicherung gegen ungewollte Deckakte sinnvoll. Für einen guten Schutz fallen jährlich im Schnitt rund 70 Euro an. Auf ein 14-jähriges Hundeleben hochgerechnet, sind das insgesamt knapp Euro Versicherungskosten. Tipp: Vor Abschluss der Versicherung sollten Sie sich zu sinnvollen n Leistungen für Ihren Vierbeiner erkundigen. Anschließend helfen Versicherungs-Vergleiche im Internet, einen günstigen Anbieter mit guten Konditionen zu finden, zum Beispiel auf biallo.de, Tierhalterhaftpflicht-Vergleich. Steuer: Die jährliche Hundesteuer ist ein Kostenpunkt, der bei den meisten anderen Haustieren wegfällt. Es handelt sich dabei um eine Gemeindesteuer, die durch den öffentlichen Aufwand, wie etwa das Reinigen von Straßen von Hundekot, gerechtfertigt wird. Die Steuer erheben die Kommunen. Die Kosten variieren zwischen 90 Euro (Hamburg) und 156 Euro (Köln). Für Kampfhunderassen ist die Steuer meist um ein Mehrfaches teurer. Im Durchschnitt zahlen Sie für die gesamte Lebensdauer Ihres Hundes rund Euro Steuern. Tierarzt: Wer einen Hund neu erwirbt, sollte bei einem Tierarzt eine erste Untersuchung durchführen lassen egal ob Welpe oder ausgewachsener Hund. Eine Erstuntersuchung inklusive Impfungen und Wurmkur kostet beim Tierarzt circa 100 Euro. Für den regelmäßigen Gesundheits-Check fallen pro Jahr rund 50 Euro an. Wirkliche Erkrankungen oder notwendige Operationen können bei Hunden sehr teuer werden. Wer sich hier absichern will, kann eine OP-Versicherung oder eine Krankenversicherung für den Hund abschließen. Jede dieser er Versicherungen gibt es ab etwa zehn Euro im Monat, pro Jahr sind Sie folglich mit 120 bis 240 Euro dabei. Kosten für die durchschnittliche Lebensdauer: bis Euro. Extrakosten: Für die meisten Hundebesitzer bietet es sich an, mit ihrem Tier eine Hundeschule zu besuchen. Dort lernen die Tiere, aber auch die Herrchen und Frauchen, welche Regeln und Verhaltensweisen zu einem harmonischen Miteinander beitragen. Die Kosten sind sehr unterschiedlich und hängen von Anbieter, Hunderasse, Alter des Hundes und Leistungsumfang ab. Wer beispielsweise Mitglied in einem Hundeverein ist, kann nach Zahlung des Jahresbeitrags kostenlose Kurse besuchen. Mehrere hundert Euro fließen je- doch meistens in die Hundeerziehung. Da Hunde sich im Alltag mit ihren Herrchen bewegen, fallen für sie besondere Kosten an. Zum Beispiel müssen Sie für Ihren vierbeinigen Begleiter in vielen Verkehrsmitteln ein Ticket lösen, meist für den gleichen Tarif wie für Kinder. Hunde, die nicht in einem Trans- portbehälter in der Bahn mitfahren, zahlen den halben Fahrpreis. reis. Wer seinen Hund mit in den Urlaub nimmt, benötigt die entsprechenden Reisedokumente für das Tier. Ein
3 Seite 3 Reisepass (50 bis 80 Euro) sowie ein tierärzt- lich eingesetzter Mikrochip (etwa 30 Euro) sind Pflicht. Bleibt der Hund zuhause, können Sie ihn von einem Hundesitter betreuen lassen oder in einer Hundepension abgeben. Hundesitter kümmern sich auch um viele Tiere von berufstätigen Besitzern, die ihren Hund tagsüber nicht ausführen können. Pro Stunde verlangen sie zwischen zehn und 25 Euro. Pensionen kosten zwischen zehn und 50 Euro am Tag. Neben Leinen und Halsbändern gibt es für Hunde eine große Vielfalt an Accessoires, Spielzeug und Dienstleistungen, wie etwa: Leuchtwesten esten für den Straßenverkehr, Wintermäntel, Neonhalsbänder für dunkle Nachtspaziergänge, Ballschleudern, Strategiespiele, Hundepsychologen und Tierbestattungen. Besonders beliebt sind Hundesalons, wo das Fell den letzten modischen Schliff erhält oder einfach störendes Kopfhaar aus der Augenpartie weggeschnitten werden kann. Ob geschoren, getrimmt oder geschnitten, für einen Vierbeiner-Friseurtermin zahlen Sie in der Regel zwischen 50 und 80 Euro. Durchschnittliche Kosten ausgewählter Hunderassen über ihre gesamte Lebensdauer in Deutschland (in Euro) Yorkshire-Terrier Rottweiler Labrador-Retriever Zubehör Anschaffung Versicherung Tierarzt Steuer* Futter Sonstiges** Insgesamt Berechnet auf eine durchschnittliche Lebensdauer von 14 (Yorkshire-Terrier), 9 (Rottweiler) bzw. 12 (Labrador-Retriever) Jahren. * Steuersatz von Wuppertal; die Hundesteuer fällt lokal sehr unterschiedlich aus ** z.b. Urlaube, Hundesitter, Hundesalon Quelle: VDH; Diverse Quellen (Bundestierärztekammer); Tabelle: Statista Katzen Katzen sind oft richtig verschmuste Haustiere und gelten gleichzeitig als selbstständige Charaktere. Dadurch sind sie nicht so pflegeaufwändig wie Hunde: Mit einer Katze müssen Sie nicht Gassi gehen und auch die Fellpflege erledigen die Stubentiger ganz alleine. Dennoch fallen auch für Katzen einmalige und regelmäßige Kosten an: Anschaffung: Katzen gibt es oft geschenkt. Wer eine junge Katze aufnimmt, sollte jedoch mit etwa 100 Euro für den ersten Gesundheitscheck rechnen. Dazu gehören Impfungen (zum Beispiel Katzenschnupfen, Katzenseuche, Leukose und Tollwut) und Chip. Eine Kastration kostet zusätzlich 60 Euro für Katzen und um die 30 Euro für Kater. Wenn Sie Ihr Kätzchen beim Tierheim abholen, zahlen Sie rund 85 Euro, wobei die Grundkosten für Impfung, Chip und Kastration bereits enthal- ten sind. Rassekatzen kosten deutlich mehr. Wenn Sie ein Tier mit Papieren beim Züchter kaufen, sind Sie in der Regel erst ab einigen hundert Euro dabei. Futter: Katzen, die als Nutztiere fungieren, ernähren sich meist zu großen Teilen selbst. Sie sollen ja Mäuse jagen und ihre tierischen Instinkte beibehalten. Haustierkatzen erhalten meist Katzenfutter aus dem Supermarkt, und dabei langen die Hersteller ordentlich zu. Katzenbesitzer berichten, dass Sie im Monat um die 35 Euro pro Katze in Futter investieren, je nachdem wie das Tier ernährt wird. Hinzu kommen je nach Bedarf Katzengras für die Verdauung oder spezielle Katzenmilch und Leckerlies denn Kuhmilch bekommt dem empfindlichen Katzenmagen nicht. Bei
4 Seite 4 einer durchschnittlichen Lebensdauer von 16 Jahren summieren sich die gesamten Futtereine Katze auf rund Euro. kosten für Extrakosten: Die Tierarztkosten für eine Katze hängen stark von Ihren Wünschen und der Gesundheit des Tieres ab. Eine Krankenversicherung lohnt sich in der Regel nicht, denfallen in einem Katzenleben durchaus einige Arzttermine an. Beispielsweise müssen Sie die Tollwutimpfung gelegentlich auffrischen. Zudem kann die Katze etwas Verdorbenes essen und erkranken oder im Straßenverkehr verletzt werden. Operationen gehen noch allerdings besonders stark ins Geld. Für Möbel und Spielsachen gibt es natürlich keine Obergrenze. Besonders günstig kommen Sie weg, wenn Sie ein Haus mit Garten besitzen und Ihre Katze im Urlaub von Nachbarn füttern lassen können. Wer seine Katze hingegen in der Wohnung hält, benötigt zumindest ein Katzenklo. Einfache Plastikboxen gibt es ab fünf Euro im Zoogeschäft. Modernere Modelle ab zehn Euro haben den Namen Katzentoilette und verfügen meist über einen Deckel, was den Geruch reduziert und dem Kater einen verborgenen Rückzugsort bieten soll. Katzenstreu erhalten Sie ab zehn Euro pro Packung. Für Stubentiger in einem Apartment ist zudem ein Kratzbaum mit integrierter Kuschelhöhle empfehlenswert. Dort kann er sich zurückziehen und austoben, was meist auch die eigenen Möbel schont. Kratz- bäume gibt es ab 20 Euro. Da es sich hier um eine einmalige Investition handelt, lohnt sich jedoch meist ein qualitativ hochwertigeres Produkt, das dann länger hält. Für solche Modelle sollten Sie mit rund 70 Euro rechnen. Ein weiterer erer Kostenpunkt kann im Urlaub entstehen. Generell sollten Sie vor der Anschaffung eines Tieres darüber nachdenken, ob Sie oft unterwegs sind, wohin Sie reisen und ob Sie das Tier mitnehmen können und wollen. Wer mit seiner Katze reist, muss ihr einen EU-Reisepass für Tiere ausstellen lassen. Zudem sind spätestens vor Reisebeginn die Tollwutimpfung und der Mikrochip notwendig. Die Gesamtkosten liegen hier bei rund 80 Euro. Dazu kommt noch eine Transportbox, die Sie ab acht Euro erstehen können. Bleibt die Katze zuhause, kann sie während Ihrer Abwesenheit (das kann auch bei Krankenhausbesuchen oder anders begründeten Abwesenheitszeiten praktisch sein) von einer Katzenpension betreut werden. Dabei gibt es Angebote, bei denen ein Katzenpfle- ger zu Ihnen nach Hause kommt oder die Katze tatsächlich in einer Pension untergee Pension zahlen Sie pro bracht wird. Für eine Tag etwa zehn Euro, zusätzlich fallen einmalig rund zehn Euro für die Aufnahme an. Eine Betreuung bei Ihnen zuhause kostet zwi- schen 15 und 30 Euro am Tag. Insgesamt sollten Sie für die gesamte Lebensdauer einer Katze mindestens mit Euro rechnen. 3. Vögel Vögel gehören nicht unbedingt zu den Kuscheltieren, obwohl sie je nach Vogelart durchaus eine starke Bindung zu ihren Besit- zerinnen aufbauen können. Dazu müssen die geflügelten Freunde allerdings lange und liebevoll gezähmt werden. Insgesamt erfordern Vögel viel Verständnis für ihre Bedürfnisse, denn ihre natürliche Umgebung sind die Lüfte und meist stammen sie aus dem Dschungel oder anderen weit entfernten Regionen. Der Aufwand und die Pflege, die Vögel benötigen, werden häufig unterschätzt. So schreibt etwa die Europäische Tierstiftung: Vögel machen wenig Arbeit, da sie einfach in einem Käfig gehalten werden und Kerne essen. Ansonsten brauchen sie nur ab und zu ein bisschen Platz und Zeit, um fliegen zu dürfen und sind sehr zufrieden. Dass wesentlich mehr dahin- ter steckt, um einen Vogel artgerecht zu halten, wird anhand der stark variierenden Lebensdauer von Vögeln deutlich: Wellensittiche können beispielsweise zwischen fünf und 20 Jahren alt werden, je nachdem wie gut man sich um sie kümmert. Zudem unterschätzen unerfahrene Vogelbegeisterte oft den Lärm und Dreck, den die Tiere verursachen. Anschaffung: Tierschützer empfehlen Vögel in Paaren zu halten, da die Tiere sehr gesellig sind und oft sogar in großen Schwärmen leben. Die Anschaffungskosten variieren extrem. Wellensittiche gibt es für 15 bis 40 Euro vom Züchter oder im Zoogeschäft. Kanarienvögel kosten meist zwischen zehn und 25 Euro. Papageie gehören zu den teuersten
5 Seite 5 Vogelarten, sie können sogar mehrere tausend Euro kosten. Vorsicht: Es gibt besonders unter den Papageien viele Arten, die vom Aussterben bedroht sind. Beim Handel mit diesen Tieren sollten Sie unbedingt auf korrekte Papiere achten, denn die Aufzucht bedrohter Arten ist meldepflichtig. Vögel mit einer hohen Lebenserwartung, wie etwa einige Papageienarten, können Sie auch häufig von anderen Besitzern übernehmen. Grundausstattung: Vögel sollten täglich eine Weile frei fliegen können, Tierschützer empfehlen mindestens zwei Stunden am Tag. Dennoch verbringen sie den längsten Teil des Tages gewöhnlich in einem Käfig. Diese sollte daher groß genug sein und die notwen- dige Ausstattung, wie Sitzstangen, Futterhäuschen, Wasserautomaten oder Kletterleitern aufweisen. Wellensittichkäfige gibt es ab 40 Euro neu, allerdings sind billige Modelle meist auch recht klein. Für größere Vogelkäfige zahlen Sie zwischen 70 und 800 Euro. Eine Bird Lamp für Vögel, die viel Licht benö- tigen und in dunkleren Räumen untergebracht sind, gibt es ab 20 Euro. Vogelfutter ist nicht besonders teuer und kann gut durch Obst und Gemüse ergänzt werden. Zu den Kosten für Knabberstangen und Körnermix kommen im Monat noch Käfigstreu und Vogelsand hinzu. Im Schnitt sollten Sie für die Haltung von Vögeln pro Monat zwischen 15 und 50 Euro einkalkulieren. Tierarzt: Auch mit Vögeln sind Kontrolltermine beim Tierarzt wichtig. Dafür zahlen Sie in der Regel um die 15 Euro für kleinere Vogelarten und durchschnittliche 90 Euro für größere. Die Behandlung von Krankheiten ist dann meist wesentlich teurer und kann sogar mehrere hundert Euro betragen. Insgesamt sollten Sie für einen Wellensittich im Schnitt mit rund 550 Euro über die gesamte Lebensdauer rechnen, für langlebige Papageienarten hingegen mit mindestens Euro. 4. Fische Auch Fische sind keine Kuscheltiere. Oft dienen sie der Zierde und Beobachtung. Die Herausforderung bei Fischen ist die künstliche Konstruktion eines Lebensraumes, der völlig anderen Gesetzen entspricht. Genau darin liegt oft auch der Reiz: Aquarien können zu zeitaufwändigen Hobbies für Unterwasserweltliebhaber werden. In großen Aquarien entstehen dann ganze Biotope, mit vielen verschiedenen Arten. Wer zum ersten Mal Fische beherbergt, sollte jedoch lieber mit einem Gesellschaftsaquarium beginnen. Dort lebt zunächst nur eine einzige Fischart daher ist es einfacher die Ausstattung nach den Bedürfnissen der Fische auszurichten (Wasserhärte und der Säuregehalt im Aquarium müssen beispielsweise stimmen). Zudem sind für frische Aquarienbesitzer Süßwasserfische empfehlenswert, da sie nicht so anspruchsvoll wie Salzwasserfische sind. Der Kostenüberblick richtet sich an Anfänger und stellt daher einen Mindestüberblick dar. Wer mehr Übung hat, kann seine eigene Fischwelt dann in unbegrenztem Maße erweitern. Aquarium: Bevor Fische in Ihren Haushalt einziehen können, muss das Aquarium schon eingerichtet und befüllt teilweise einige Wochen im Voraus zur Verfügung stehen. Praktisch sind Einsteiger-Aquarien-Sets. Diese enthalten in der Regel bereits Filter, Pumpe und Beleuchtung und können für 50 bis 90 Euro im Zoogeschäft gekauft werden. Die Einsteiger-Aquarien sind allerdings oft relativ klein, was die Pflege überraschenderweise erschwert. Mit größeren Modellen ab 140 Euro sind Sie deshalb oft besser beraten. Auch wer langfristig aufstocken möchte, sollte bereits beim ersten Kauf darüber nachdenken. Denn ein zweites Becken nachzukaufen, kommt wesentlich teurer, als gleich zu Beginn mehr zu investieren. Zusätzlich zum Aquarium benötigen Sie einen Bodenuntergrund (zum Beispiel Farbkies), Wasserpflanzen, und Dekoration (wie etwa Muscheln, die den Fischen auch als Höhlen dienen können). Zwischen 50 und 100 Euro sollten Sie hier einkalkulieren. Ein kleiner Kescher, um die Fische herauszuholen (ab zwei Euro), und eine Saugglocke zur Bodenreinigung (ca. zehn Euro), helfen bei der Aquarium-Hygiene. Die Erstausstattung kostet Sie also mindestens zwischen 150 und 280 Euro. Dazu kommen noch um die 60 Euro für einen Wassertesterkoffer diesen brauchen Sie,
6 Seite 6 um die überlebenswichtige Wasserqualität regelmäßig zu überprüfen. Anschaffung: Fische gibt es ab 20 Cent im Zoofachgeschäft. Beliebt sind zum Beispiel Mollys (circa vier Euro) und Guppys (circa drei Euro). Der geringe Preis verleitet dazu, Fische als Konsumware anzusehen, die einfach nach Belieben nachgekauft werden können. Ein Aquarium ist jedoch kein Bildschirmschoner: Wer verantwortungsvoll mit den Tieren umgeht, kann oft selbst Nachwuchs züchten und sogar bei der Geburt zusehen. Manche Bewohner der Unterwasserwelt sind zudem wesentlich teurer, wie etwa Diskusfi- sche, die um die 200 Euro kosten. Besonders wichtig ist es, nur Fische in ein Becken zu stecken, die sich vertragen und die gleichen Wasserbedingungen brauchen. Während kleinere Zierfische um die zwei bis drei Jahre alt werden, können Diskusfische übrigens auch über 15 Jahre leben. Laufende Kosten: Fischfutter ist sehr günstig. Mit fünf bis 15 Euro im Monat sind Sie dabei. Ins Geld geht hingegen die Erhaltung des Unterwasserlebensraumes. Für Strom, Trinkwasser, Wasseraufbereiter, Algenstopp und Pflanzendünger sollten Sie im Jahr zwischen 150 und 250 Euro veranschlagen. 5. Hamster, Hasen und Co. Besonders Kinder finden kleinere Nagetiere toll. Neben dem klassischen Hamster, Meerschweinchen und Kaninchen sind Ratten, Mäuse, Springmäuse, Chinchillas und Hermeline sehr beliebt: Anschaffung: Mäuse gibt es im Zoogeschäft ab 2,50 Euro. Hamster kosten zwischen fünf und 15 Euro, Meerschweinchen und Kaninchen bis zu 30 Euro. Die meisten Kleintiere leben lieber in Gruppen oder Partnerschaften, deshalb bieten en Tierheime oder Zoohandlungen sie oft im Doppelpack an. Wer sogenannte Kleintiere im Pärchen kauft, sollte allerdings bedenken, dass sie sich ohne Kastration sehr schnell vermehren. Deshalb werden Jungtiere auch oft verschenkt. Grundausstattung: Kaninchen und Meerschweinchen können im Garten leben. Selbst wenn sie sich dort eigene Höhlen und Lebensräume graben, sollten Sie die Tiere über Nacht jedoch in einem angemessenen Käfig unterbringen, sonst können Sie einem Fuchs oder anderen Raubtieren zum Opfer fallen. Käfige für die Wohnung kosten je nach Tierart und Größe zwischen 20 und 80 Euro. Für Spielzeug, Schlafplatz, Laufrad, Wasser- spender und Fressnapf fallen im Schnitt zusätzlich um die 50 Euro an. Laufende Kosten: Kleintiere essen vieles, das wir auch verzehren, wie etwa Obst, Gemüse, Brot und Käse. Zusätzlich sollte aber spezielles Körnerfutter gereicht werden. Die monatlichen Kosten dafür liegen zwischen fünf und 40 Euro. Dazu kommen zehn bis 20 Euro für die Einstreu im Käfig und nochmal zehn bis 30 Euro für gelegentliche Tierarztbesuche. Impfungen brauchen nur Kaninchen, diese allerdings zweimal im Jahr (Koszehn Euro). Für die Kastration eines Kaninchens verlangen Tierärzte zwischen 40 und 80 Euro. Während Hamster im tenpunkt etwa Schnitt nur drei Jahre alt werden, beträgt die Lebenserwartung von Kaninchen zwischen fünf und acht Jahren. Kaninchen gehören zu den teureren Kleintieren, durchschnittlich können Sie bei diesen mit etwa 70 Euro Kosten im Jahr rechnen. Für sechseinhalb Jahre Lebenserwartung liegen die laufenden Kosten dann insgesamt bei rund 450 Euro. Für alle Tiere gilt: Je mehr Zeit Sie sich nehmen und je natürlicher die Umgebung ist, in der sich das Haustier aufhält, je besser können Sie die Kosten steuern und klein halten. Das Thema der Woche ist ein Service der Verbraucher-Redaktion Biallo & Team GmbH, Bahnhofstra- ße 25, Schondorf. Sie können uns erreichen unter info@biallo.de oder per Telefon: 08192/ Weitere Infos unter
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