IFR-Weltmeisterschaft Oktober 2014 Neuhausen SH

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1 IFR-Weltmeisterschaft Oktober 2014 Neuhausen SH Bericht + Fotos: I. Gfeller-Studer SRC Clubredaktorin Eine durchorganisierte Weltmeisterschaft geht zu Ende. Der SRC hat den Startenden und den Zuschauenden perfekte Grundlagen geboten, alles war bis ins kleinste Detail durchorganisiert. Auf dem Platz arbeitete ein Team immer in der gleichen Ruhe, die Personengruppe betrat jedesmal in bester Manier den Platz und verliess ihn gleichermassen, sie wechselten die Gerätschaft von der Unterordnung zum Schutzdienst und umgekehrt. Die Richter Josef Vonarburg, Schweiz und Hari Arcon, Slowenien, beurteilten die Arbeiten fair. Schutzhelfer Robert Prerad und Patrick Tannen gaben alles um allen Hunden gleichermassen faire Bedingungen zu bieten, was bei dem teilweise feuchten Terrain nicht immer ganz einfach war. 1

2 Wir sahen 46 Rottweilerhundeteams mit ihrem ganzen Können, auf hohem Ausbildungsniveau und insgesamt sehr schöne Einzelarbeiten. Es gab 3 Disqualifikationen, 2 ungenügende Gesamtergebnisse beide in der Fährtenarbeit und 2 mussten bereits im Voraus verletzungsbedingt Forfait geben. Am Mittwoch trafen bereits die ersten Teilnehmenden ein. Ihnen stand der Trainingsplatz in D-Jestetten zum freien Training zur Verfügung. Yvonne Graf und ihr Team verpflegten sie mit Kuchen und Getränken. Am Donnerstag hiess es die Formalitäten erledigen: Einschreiben, Veterinärjeck mit Chipkontrolle, das Training der Mannschaften im Stadion mit der Mannschaftsführerin Melanie Meister (Mitte) 2

3 die Vorführhunde in den Abteilungen B und C, 3

4 und anschliessend die Mannschaftsführersitzung. Die Aufstellung der Nationen für den Einmarsch untermauerten 4 AlphornbläserIn mit musikalischen Einlagen bis zur Eröffnung der Weltmeisterschaft mit den Begrüssungsworten des Gemeindepräsidenten Dr. Stephan Rawyler von Neuhausen, des IFR Präsidenten Dieter Hoffmann, des IFR Vizepräsidenten Dirk Vandecasteele, dem SRC - Präsidenten Walter Horn sowie dem Prüfungsleiter Rolf Graf. Der Einmarsch der Nationen: 4

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6 Es folgten das gemeinsame Nachtessen, die Verlosung der Startnummern und abschliessend das Verteilen der Mannschaftsunterlagen mit den genauen Zeitplänen. Freitag - Samstag: Die Einzelwettkämpfe begannen am Morgen um 7.45h im Stadion Langriet. Abwechslungsweise wurden in 6er Gruppen in den Sparten B = Unterordnung und C = Schutzdienst gearbeitet. Am Samstag um 14.45h ging das letzte Team mit der Beurteilung vom Platz. Die andere Gruppe begann am Freitagmorgen im Gelände mit den Fährtenarbeiten. Heidi Schenkel und Sophie Müller boten auch hier zusammen mit den FährtenläuferInnen gleichwertige faire Bedingungen. Johann Pronebner, Österreich, richtete alle Fährten. 6

7 Im Anschluss an die Wettkämpfe zeigte die Polizeihundestaffel SH und TG den vielen ZuschauerInnen was sie mit ihren Hunden alles Drauf haben und das war insgeheim perfekt durch- und vorgeführt, beeindruckend, vielseitig. Manch einem Zuschauer entlockte diese ein WoW super oder ähnliche positive Äusserungen. Die Schau begann mit einem Helikoptereinsatz, selbstverständlich seilten sich die 3 Polizisten mit Hund ab. Sie zeigten dessen Einsatz bei einer Geiselnahme mit anschließendem Suchen der entkommenen Geisel (Maintrailing) und sicherstellen des Fahrzeugs. Unterordnung kann auch mit einem 2-Rad Skooter (Segway) gemacht werden, sofern der Hund so konzentriert mitmacht wie im gezeigten Fall. Führigkeit, Gehorsam, Bindung, Vertrauen und Zuverlässigkeit gehören auch bei der Polizeiarbeit unbedingt zur Arbeit mit den Hunden. Schade, dass der Rottweiler in dieser Sparte verdrängt wurde, sie verfügen genauso über all diese Attribute und stehen anderen Rassen in keiner Weise nach! Auf, neben und hinter der Tribüne fanden viele Zuschauende ein, unterstützten ihr Team oder zollten ganz einfach guten Leistungen und guten Noten den nötigen Respekt mit Applaus. Die Siegerehrung begann wiederum mit verschiedenen Wortmeldungen zu den Gestarteten, den Richtern, Helfern und Organisatoren. Speziell hervorgehoben wurden die anwesenden 2 Ein-Mann-Team Russland und Österreich und das 1 Ein-Frau-Team USA. Dmitry Dudukin / Russland stand gleich 3 x auf dem Podest: 3. Platz in der Gesamtwertung, 2. Platz in der Fährte und 3. Platz im Schutzdienst! Auf die Frage ob Russland einmal die WM organisieren könnte, meinte er dazu sei der Rottweilerhundesport leider viel zu klein und zu unbedeutend (...was nicht ist kann ja noch werden GFE). 7

8 Der Weltmeistertitel 2014 geht an die Finnin Mari Kolkkala mit Boxlee Hangman. Sie erreichte insgesamt 289 Punkte , die beste Unterordnung, den zweitbesten Schutzdienst und zu guter Letzt holte sie zusammen mit der Mannschaft den Weltmeistertitel: Herzliche Gratulation zu diesem Glanzresultat! Vizeweltmeister wurde der letztjährige Weltmeister, Henrik Neumann / Dänemark mit Stormhaus Cronus, mit insgesamt 282 Punkten , er sicherte sich den 1. Platz mit dem besten Schutzdienst. Herzliche Gratulation! 8

9 Zu den Rangierungen des Schweizer Teams: Reto Mülli klassierte sich mit seinem Zuchtrüden Zenon vom Holzbrünneli als bester Schweizer auf Rang 7 mit 275 Punkten und sicherte sich den ersten Platz in der Fährte. Der eine Punkt wurde ihm für ein Absichern in einem Winkel genommen. In der Unterordnung passierte ihm das grösste Missgeschick im Voraussenden, Zenon begab sich kurz auf einen Ausflug und konnte erst mit einem weiteren Kommando auf die rechte Bahn geleitet werden. Das Hinlegen erfolgte dann wieder korrekt. 9

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11 Walter Horn belegte mit Artax vom Holzbrünneli den 10.Schlussrang mit 272 Punkten sowie die zweitbeste Fährte. Artax zeigte einen hervorragenden Schutzdienst, die meisten Punkte musste der Richter dem Hundeführer abziehen: In das falsche Versteck gesendet und kein Kommando bei der kleinen Flucht... 11

12 Markus Lüscher belegte den 13. Schlussrang mit Kleo vom Schwingerhuus und 270 Punkten, Auf der Fährte verwies er relativ langsam, in der Unterordnung streifte er den Sprung und die Positionen waren generell nicht perfekt, im Schutzdienst bemängelte der Richter ein zu langsames Auslassen. 12

13 Robert Betschart belegte den 16. Schlussrang mit Flay vom Schwingbach und 268 Punkten Auf der Fährte entlastete sie in einem Winkel, im Schutzdienst könnten die Griffe wuchtiger sein und in der Unterordnung waren es Kleinigkeiten zudem haperte es bei den Stellungen und im Voraussenden benötigte sie ein 2. Kommando. 13

14 Nadia Schuler belegte den 33. Schlussrang mit Blitz vom Wildensteiner Schloss 254 Punkten Auf der Fährte überlief er auf dem ersten Schenkel den Gegenstand, sicherte sich verschiedentlich ab und zeigte nicht das was wir von ihm gewohnt sind. In der Unterordnung hatte er Mühe im Voransenden er brauchte 2 Kommandos, die Stellungen waren insgesamt nicht sehr genau. Im Schutzdienst fehlte es dann etwas an der Führigkeit. 14

15 Mannschaftswertung: Zur Auswertung kommen jeweils die 3 besten Resultate und diese lieferten Reto Mülli, Walter Horn und Markus Lüscher. Die Schweizermannschaft belegte hinter Finnland und der Tschechischen Republik den 3. Platz! Insgesamt eine sehr gute Leistung unter der Führung der Mannschaftsführerin Melanie Meister, die es sehr gut verstand die Mannschaft auf die WM vorzubereiten und auszurüsten. An dieser Stelle möchte ich allen Startenden herzlich gratulieren zu ihren erzielten Leistungen! Sich über ein Jahr hinaus qualifizieren heisst andauernd hartes Training, Wettkämpfe bestreiten und bestehen, arbeiten und viel Freizeit opfern. Wenn es an einem solchen Tag nicht optimal läuft ist das Eines, das Andere ist wir sind Menschen und arbeiten mit unseren Hunden, beides kann nicht auf Knopfdruck funktionieren. Einmal läuft es sehr gut einmal weniger gut. Alles Gute und viel Freude auf dem weiteren sportlichen Mensch-Hunde-Weg! 15

16 Die Mannschaften des Grillwagen, der Bar und des Restaurants Susanne und ihr Team - gaben sich keine Blösse, nie kam es zu grossen Wartezeiten alles war da nichts gab Anlass zu Unzufriedenheit. 16

17 Aufgefallen ist mir Rene, der Abwart des Stadions Langriet. Immer ein freundl i- ches Wort auf den Lippen, immer bereit zu helfen wo Not am Mann und immer anwesend. Alle HelferInnen namentlich zu nennen ginge fast ins Endlose, es waren deren sehr viele: Infostand, Büro, Güseltruppe, HelferInnen in der Küche und im Restaurant, dä Gibmerreckmerlängmer, die Auf- und Abbauer der Infrastrukturen, auf hinter neben dem Platz, wenn ich jemanden vergessen habe bitte nicht persönlich nehmen! Unter diesen HelferInnen kamen viele vom SC, vor allem aus der Gruppe Wohlen AG. Was hätte der SRC ohne diese Leute gemacht? Viel Leute aus der SRC-Szene die ich eigentlich erwartet habe, liessen sich weder blicken, geschweige packten sie mit an. Schade. Dann ging s zum Fest: 17

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19 Alle Startenden und MannschaftsführerInnen Freuen wir uns auf die nächste Weltmeisterschaft 2015 in Italien! 19