1. Formale Beschreibung
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- Jakob Albert
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1 LWL -Jugendheim Tecklenburg 1. Formale Beschreibung Einrichtung für Mütter/Väter und ihre Kinder Ibbenbüren Osnabrücker Straße 11 Tel.: / Fax: / mutterundkind@lwl.org Zielgruppe Schwangere oder junge alleinerziehende Mütter/Väter bis 27 Jahren mit ihren Kindern ggf. Geschwisterkindern Aufnahmealter die Aufnahme ist an kein Mindest- oder Höchstalter gebunden Platzzahl 9 Mütter / Väter / Schwangere 8 Kinder Personalschlüssel 1: 1,5 für die Mütter / Väter 1: 3 für die Kinder Qualifikation des Personals Dipl. Pädagoginnen, Dipl. Sozialarbeiterinnen, - pädagoginnen, Sozialpädagogin MA, Dipl. Psychologinnen, Kinderkrankenschwestern, Hauswirtschaftskraft Aktuelle Besetzung Cordula Kreibich Gruppenleitung Dipl. Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin, Erzieherin, personenzentrierte Beraterin, i.a. zur Traumazentrierten Fachberatung, SAFE-Mentorin Sophia Athmer - stellvertretende Gruppenleitung Dipl. Pädagogin, Sexualpädagogin (ISP) "Fit for Life"- Trainerin (Sozialkompetenztraining) Nicole Wilhelm Dipl. Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin Ana-Cathrin Wolff Dipl. Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin, Erzieherin, psychosoziale Beraterin Anna Weskamm Dipl. Pädagogin, Yogalehrerin, Nachhaltigkeitsberaterin, i.a. zur Traumazentrierten Fachberatung Anna-Maria Meier Sozialpädagogin (MA) Vera Herrmann Dipl. Psychologin, Systemische Familienberaterin, Trainerin für Selbstbehauptung/-verteidigung für Mädchen und Frauen (DKSB) Angelika Dierksmeier Kinderkrankenschwester, SAFE-Mentorin Theresa Mahlberg Kinderkrankenschwester, SAFE-Mentorin 1
2 Nelia Wiegard Dipl. Psychologin, Ausbildung in systemischer Familienberatung, Fachkraft für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und deren Bezugspersonen (personenzentrierte Spieltherapie), SAFE- Mentorin Christine Gerlemann Dipl. Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin, Elternkurstrainerin, i.a. zur Traumazentrierten Fachberatung Nina Gartemann Dipl. Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin, Entwicklungsbegleiterin, i.a. zur integrativen Eltern-, Säuglings- und Kleinkindberaterin, i.a. zur Entspannungspädagogin für Kinder Melanie Lange Dipl. Sozialpädagogin, Entwicklungsbegleiterin, Marte Meo Praktikerin, Marte Meo Therapeutin Gabriele Döpker Arzthelferin, Tagesmutter Angelika Schöpker Hauswirtschaftskraft Lisa Marie Frauendienst FSJ Anke Audick Nachtdienstergänzungskräfte Nadine Nagelmann Nachtdienstergänzungskräfte Mechthild Bosse Nachtdienstergänzungskräfte Bisheriger Pflegesatz 2011 Mutter/Vater: 147,20 Kind: 95,11 Rechtsgrundlage 19, 34, 35, 35a, 41 SGB VIII, 53/54 SGB XII, 70ff FGG In der Einrichtung für Mütter/ Väter und ihre Kinder hat die Sicherung des Kindeswohls oberste Priorität, welches durch ein intensives Betreuungssystem, einschließlich differenzierter Diagnostik gewährleistet wird. Besondere Schwerpunkte liegen zum einen in der Perspektivklärung anhand passgenauer Empfehlungen für die Mutter/ den Vater und das Kind, zum anderen in der Betreuung besonders junger Mütter. 2
3 2. Theoretische Grundlagen/Fundierung der Arbeit 2.1. Prävention Bindungsstile und Bindungsmuster werden zwischen Generationen weitergegeben, d. h. dass unsichere Bindungsentwicklungen zu einem Risikofaktor für ein gesundes Aufwachsen werden. Aus diesem Grund fördern wir von Beginn an eine sichere Bindungsentwicklung zwischen Mutter und Kind. Wir schulen Empathie und feinfühlige Verhaltensweisen der Mutter als Bindungsperson (z. B. Modelllernen). Z.T. benötigen die jungen Mütter Hilfen zur Verarbeitung eigener Bindungserfahrungen. Hier motivieren wir zur psychotherapeutischen Aufarbeitung und begleiten in diesem Prozess. Sozioökonomisch benachteiligte Kinder haben ein höheres Risiko, in ihrer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben eingeschränkt zu werden. Prävention heißt in diesem Zusammenhang für uns, der schulischen/beruflichen Entwicklung der jungen Mutter einen hohen Stellenwert einzuräumen, um die Chancen für ein wirtschaftlich selbstbestimmtes Leben zu erhöhen. Prävention heißt für uns auch, junge Frauen, die in ihrer Biographie physische und psychische Gewalt erlebt haben, in ihren Selbstbehauptungskompetenzen zu stärken. Prävention heißt für uns auch, dass junge Väter unterstützt werden, ihr soziales Verhalten auf ihre häusliche und gesellschaftliche Verträglichkeit zu überprüfen und gegebenenfalls zu verändern, so dass ihr handlungsbezogenes Mannsein kongruent zu gesellschaftlichen Vorgaben und Anforderungen ist. Zudem heißt Prävention in der Mutter-Kind-Arbeit, der sexuellen Aufklärung, der Aufklärung über sichere Verhütungsmethoden und der Aufklärung über die Folgen einer weiteren Schwangerschaft für die künftige Lebensplanung einen zentralen Stellenwert einzuräumen. 3
4 2.2. Integration und Normalisierung Junge Mütter definieren ihre Identität häufig durch ihre Mutterrolle und verknüpfen diese mit gesellschaftlicher Anerkennung und Akzeptanz. Eine erfolgreiche Integration in die Gesellschaft gelingt heute jedoch in aller Regel nur über eine berufliche Integration. Unser Ziel ist es, den jungen Müttern die Bedeutung der schulisch/beruflichen Ausbildung für die weitere Lebensgestaltung zu verdeutlichen, sie in ihrer beruflichen Orientierung und Perspektivfindung zu unterstützen und in der Schul- und Berufsausbildung zu fördern. Alleinerziehende Väter widersprechen zunächst den Rollenzuweisungen und erwartungen ihres sozialen und gesellschaftlichen Umfeldes, weshalb die jungen Männer in der Entscheidung ihr Kind zu versorgen und zu erziehen sowie sie in ihrer Rollenfindung und Auseinandersetzung mit ihrer Geschlechtsidentität intensiv gestützt werden müssen Partizipation Partizipation entspricht unserem Demokratieverständnis und unserem pädagogischen Prinzip. Sie ist Grundvoraussetzung dafür, dass die jungen Frauen sich mit den Zielen der Hilfe identifizieren und Verantwortung für das Erreichen der Ziele entwickeln und somit ihre Lebensgestaltung in die eigenen Hände nehmen können. Mitwirkung bei Planungs-, Gestaltungs- und Entscheidungsprozessen, die das Leben in der Wohngruppe betreffen, ermöglichen die Identifikation mit dem Lebensort sowie Selbstwirksamkeitserleben und schulen die Fähigkeiten zur Interessenvertretung. Partizipation erfährt ihre Grenzen da, wo das Wohl des Kindes gefährdet ist. Während die Mutter in einem bestimmten Rahmen ihren Lebensstil prägen kann, wird die Lebenssituation des Kindes weitgehend von den im Team abgestimmten Vorstellungen der Mitarbeiterinnen bezüglich des physischen und psychischen Wohls des Kindes geprägt. 4
5 Die jungen Frauen werden bei der Aufnahme in die Mutter-Kind-Gruppe über ihr Beschwerderecht informiert. Es wird ein Flyer ausgehändigt, der auf den Beschwerdeweg mit den entsprechenden Ansprechpartnern und deren Erreichbarkeit hinweist Pädagogische Beziehung Die Qualität der pädagogischen Beziehung beeinflusst, in welchem Maß Wachstums- und Veränderungsprozesse initiiert werden können. Wir arbeiten mit dem Bezugsbetreuersystem. Dies erleichtert die Organisationsstruktur, da der Bezugsbetreuer für sämtliche organisatorischen Belange der zu Betreuenden zuständig und verantwortlich ist. Darüber hinaus wirkt die Exklusivität der Beziehung, das Vorleben und Erleben von positiven Merkmalen einer Beziehung als konstruktives Element. In der Mutter-Kind-Arbeit halten wir es für erforderlich, dass neben der Bezugsbetreuerin für die Mutter eine andere Betreuerin die Bezugsbetreuung für das Kind übernimmt, um die Sicherheit zu erhöhen, dass die Belange des Kindes besonders im Blickfeld bleiben. 3. Räumliche Gegebenheiten Der Standort der Einrichtung ist zentrumsnah; der Innenstadtbereich ist zu Fuß in wenigen Minuten zu erreichen, ebenso Ärzte, Kindergarten, Schulen, berufliche Maßnahmenträger, etc. Der Bahnhof mit entsprechenden Zug- und Busverbindungen ist in unmittelbarer Nähe. Auf zwei Ebenen befinden sich sechs zwischen 59 qm und 66 qm große Appartements mit je zwei Zimmern, Küche und Bad. Ein Teil der Appartements kann alleine oder als Paar bewohnt werden, ein anderer Teil steht der Nutzung als kleiner Wohngemeinschaft zur Verfügung. Hierbei teilen sich zwei Mütter mit ihrem Kind ein Appartement und damit Küche, Badezimmer und Flur, jede Mutter bezieht jedoch mit ihrem Kind ein eigenes Zimmer. 5
6 Im Erdgeschoss befinden sich das von allen Bewohnern genutzte Wohnzimmer und die Gemeinschaftsküche, das Büro, ein Wohnbereich für eine schwangere Bewohnerin und Sanitäranlagen. Im Dachgeschoss ist ein großer Raum als zusätzlicher Spiel- und Bewegungsbereich, die hausinterne Kinderstube, ein Besprechungsraum sowie ein Büro für diagnostische Arbeit ausgebaut. Das Haus wurde barrierefrei gebaut, verfügt über einen Fahrstuhl und ist damit bedingt behindertengerecht ausgestattet. Die Außenanlagen sind kindgerecht gestaltet mit einem großen Sandkasten, Spielgeräten, einer Vogelnestschaukel; der Außenbereich ist durch Einzäunung gesichert. 4. Das macht uns aus Die Mitarbeiterinnen arbeiten im Schichtdienst. Eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung ist gewährleistet. Zusätzlich zum Bereitschaftsdienst in der Nacht gibt es eine Nachtdienstkraft, die als Nachtwache im Haus tätig ist Kindeswohlsicherung Die Sicherung des Kindeswohls hat oberste Priorität. Gewährleistet wird dies u.a. durch Engmaschige Kontrollen nach einem von uns entwickelten Baukastenmodell Eine umfassende Diagnostik der Mutter und des Kindes sowie videogestützte Interaktionsanalyse und Entwicklungspsychologische Beratung Sicherstellung und ggfls. Begleitung aller Vorsorgeuntersuchungen sowie konsequente Einbindung externer Fachleute (Kinderarzt, etc.) in allen gesundheitlichen Fragen Dokumentation aller Fakten und Beobachtungen mithilfe des elektronischen Gruppenbuchs Ausführliche Anamnese (u.a. Genogramm, Soziogramm), um Risikofaktoren erkennen zu können Intensiver Austausch zwischen den Bezugsbetreuerinnen des Kindes (i.d.r. Kinderkranken- schwestern) und den Bezugsbetreuerinnen Mutter 6
7 Wir verpflichten uns, alle Abweichungen und insbesondere alle aktuellen Gefährdungen durch Vernachlässigung oder Misshandlung dem/der zuständigen SachbearbeiterIn des Jugendamtes unmittelbar mitzuteilen Das Baukastenmodell Das Baukastenmodell startet mit der 4-wöchigen Kennenlernphase. In dieser Zeit sind die Mitarbeiterinnen bei allem was die Mutter mit ihrem Kind tut anwesend (Zubereitung der Nahrung, Stillen, Wickeln, Baden, Waschen, Verabreichen von Medikamenten, etc.) Nach den ersten 4 Wochen kommt es zu einer Auswertung der Beobachtungen und einem Austausch des gesamten Teams über die Erfahrungen und die Bedarfe der Mutter. Auf der Grundlage der Teamauswertung erarbeitet die Bezugsbetreuerin daraufhin gemeinsam mit der Mutter ein individuelles Unterstützungs- und Kontrollmodell, welches sich aus verschiedenen Bausteinen zusammensetzt. Es umfasst von der weiteren Begleitung der Grundversorgung über die Beratung zur Erziehung und Gesundheitsfürsorge bis hin zur Freizeitgestaltung, den Umgang mit Partnerschaft und die zukünftigen Lebensplanung alle individuellen Fragen der Kindeswohlsicherung und des Zusammenlebens mit Kind. Integriert in das Hilfeplanverfahren zielt es auf die individuelle Verselbständigung der jungen Mutter im Umgang mit ihrem Kind Die Kinderstube In der hausinternen Kinderbetreuung, der Kinderstube findet eine Betreuung und Förderung der Säuglinge und Kinder durch Fachpersonal statt. Die Hauptbetreuungszeit in der Kinderstube liegt derzeit zwischen 8.00 und Uhr. Je nach konkretem Bedarf können zwischen 7.15 und Uhr Kinder in der Kinderstube betreut werden. In den nordrhein-westfälischen Ferienzeiten findet in der Kinderstube keine regelmäßige Kinderbetreuung statt, es können aber je nach Bedarf Betreuungszeiten eingerichtet werden. Außerhalb der Betreuungszeiten steht die Kinderstube den Müttern, Vätern und Kindern als zusätzlicher Spiel- und Bewegungsbereich zur Verfügung. Zum Personal der Kinderstube gehören drei Dipl.-Sozialpädagoginnen, eine Tagesmutter, eine FSJlerin und zeitweise Praktikantinnen in der Erzieherausbildung oder von der Fachoberschule für Sozialwesen. 7
8 Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern ist für die Betreuerinnen äußerst wichtig. Sie beinhaltet Gespräche über die Besonderheiten des jeweiligen Kindes beim Bringen und Abholen, bei Bedarf Elternabende zu verschiedenen Themen, Termine zu persönlichen Elterngesprächen und angeleiteten Spielstunden. Zu den pädagogische Schwerpunkten gehört neben der körperlichen Versorgung der Kinder vor allem das Freispiel. Förderschwerpunkte innerhalb der Kinderstube sind Sprachliche Bildung und Förderung, Musikalische Bildung und Erziehung, Bewegungsförderung, Gestalterische Erziehung, Hygiene Anschlussperspektive Bei Reintegration der jungen Mutter/des jungen Vaters in die Herkunftsfamilie (mit oder ohne Kind) bieten wir begleitende ambulante Hilfen im Rahmen von Fachleistungsstunden. Bei einer Verselbständigung mit Kind kann das Kind - neben der ambulanten Betreuung des erziehenden Elternteils - weiterhin im Kinderbereich betreut werden, insbesondere wenn das gewohnte Umfeld erhalten bleiben soll, bei besonderen Behandlungsbedarfen des Kindes oder wenn der fachliche Blick auf das Kindeswohl und der diesbezügliche Austausch mit der Mutter/dem Vater weiterhin notwenig erscheint. Sofern eine ambulante Betreuung nicht ausreichend scheint, kann auch ein Wechsel in eine stationäre Betreuungsform mit niedrigerem Betreuungsschlüssel (z.b. Kleinsteinrichtung für Mütter/Väter und ihre Kinder) erfolgen. Im Einzelfall wird nach der Inpflegegabe des Kindes ein weiterer stationärer Aufenthalt der jungen Mutter/des jungen Vaters in der Jugendhilfe notwendig sein. Hier begleiten wir die Übergänge. Manchmal verhindert die anhaltend große Belastung und Überforderung vielfältigster Art den Aufbau einer tragfähigen Beziehung zwischen Mutter und Kind. Die Trennung voneinander zeigt sich dann womöglich als beste Lösung für die weitere Entwicklung beider. 8
9 Bei Empfehlungen in diese Richtung sehen wir uns verpflichtet, der Mutter, wie allen anderen beteiligten Personen im höchst möglichen Ausmaß transparent zu begegnen, um plötzliche Trennungssituationen, die schwer oder gar nicht nachvollziehbar sind, zu vermeiden. Ist eine solche Empfehlung absehbar, wird die Mutter rechtzeitig begleitet und beraten bei der Suche nach Perspektiven ohne Kind, über ihre Rechte und Möglichkeiten der Mitbestimmung aufgeklärt, unterstützt und beraten bezüglich der weiteren psychosozialen Versorgung. 5. Das sind wir/ Team Das Team setzt sich multiprofessionell aus Mitarbeiterinnen verschiedenen Berufsfachrichtungen mit unterschiedlichen Weiterbildungen zusammen. Aktuell sind in der Einrichtung zwei Dipl. Psychologinnen, zwei Dipl. Pädagogin, fünf Dipl. Sozialarbeiterinnen, -pädagoginnen, 2 Kinderkrankenschwestern, eine Hauswirtschaftskraft, drei Nachtdienstergänzungskräfte, eine Angestellte im Erziehungsdienst mit unterschiedlichen Stellenanteilen beschäftigt. 6. Das sind unsere Schwerpunkte 6.1. Diagnostik Die Diagnostik dient in erster Linie der Einschätzung des Kindeswohls. Gleichzeitig dient sie der Einschätzung der Mutter-/Vater-Kind-Beziehung und der elterlichen Kompetenzen, welche nach anschließender Rückmeldung und bei Bedarf gefördert werden. Es wird sowohl eine Diagnostik bezogen auf die Mutter als auch bezogen auf das Kind vorgenommen. Im Rahmen der Betreuung erfolgt durch die Dipl. Psychologin eine zusätzliche Diagnostik der Eltern-Kind-Beziehung und des kindlichen Bindungsmusters mit einer anschließenden Entwicklungsberatung und Förderung der Eltern-Kind-Beziehung. 9
10 Dieses Angebot ist für die Mütter/Väter verpflichtend, um sowohl bereits während der Schwangerschaft als auch nach der Geburt eine mögliche Kindeswohlgefährdung einzuschätzen und abzuwenden. Der diagnostische Prozess vollzieht sich über einen Zeitraum von ca. drei Monaten. Mit Hilfe von Videoaufnahmen und standardisierten Verhaltensbeobachtungen werden vorhandene elterliche Ressourcen und Kompetenzen sowie auch Grenzen und problematische Interaktionsmechanismen deutlich. Vor dem Hintergrund dieses Wissens kann durch videogestützte Beratung an der Verbesserung der Eltern-Kind-Interaktion gearbeitet werden, welche für die Entwicklung eines sicheren Bindungsmuster und somit einer zukünftigen gesunden seelischen Entwicklung einen wichtigen Faktor darstellt. Im Vordergrund der Beratung stehen die Sensibilisierung der Wahrnehmung und der richtigen Einschätzung kindlicher Signale und Bedürfnisse. Hieran anschließend steht die Förderung einer zuverlässigen, feinfühligen und angemessen elterlichen Reaktion auf die Signale des Kindes Bildungsvermittlung Entsprechend der Wichtigkeit von Bildungsabschlüssen unterstützen wir die jungen Frauen bei den schulischen Belangen (Hausaufgaben, Zeitmanagement, Kontakt zur Schule/Ausbildung, etc.) Darüber hinaus schaffen wir Gelegenheitsstrukturen für eigeninitiatives Lernen z.b. durch Internetzugang, Literatur zu Schwangerschaft, Erziehung, Entwicklung von Kindern, etc.. Der Bildungsbegriff beinhaltet für uns auch Die Ermöglichung von sozialem und emotionalen Lernen Die Förderung von Schlüsselkompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit, Problemlösefähigkeit Die Entwicklung und Weiterführung von Ritualen im Alltag mit Kindern 6.3. Intervention bei Krisen Die Belastungen der jungen Mütter führen u. U. zu Überforderungssituationen, die Auszeiten ohne das Kind notwendig machen. Die Betreuung, Versorgung des Kindes wird in diesem Fall rund um die Uhr durch das pädagogische Personal gewährleistet. 10
11 Bei psychischen Krisen der Mutter, die einen längerfristigen Psychiatrieaufenthalt notwendig machen, wird die Sinnhaftigkeit der gemeinsamen Unterbringung von Mutter und Kind in der Klinik mit dem ärztlichen Personal geprüft (möglich z. B. in der LWL-Klinik für Psychiatrie Herten bei Postpartum-Depression oder in der LWL-Klinik in Lengerich), ansonsten wird das Kind weiterhin durch den Kinderbereich der Einrichtung bzw. in einer familiären Übergangspflege betreut. 7. Das sollte man noch wissen Das Angebot für Mütter/Väter und ihre des LWL Jugendheims Tecklenburg umfasst insgesamt vier Einheiten mit verschiedenen Schwerpunkten und Betreuungsintensitäten Einrichtung für Mütter/Väter und ihre Kinder in Ibbenbüren Kleinsteinrichtung für Mütter/Väter und ihre Kinder in Ibbenbüren Einrichtung für Mütter/Väter und ihre Kinder in Lotte Kleinsteinrichtung für Mütter/Väter und ihre Kinder in Lotte Die Einheiten stehen in enger Kooperation miteinander, um eine passgenaue Vermittlung der Anfragen und eine maximal individuell angepasste Angebotsstruktur zu erreichen. Stand: Dezember
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1. Formale Beschreibung. LWL -Jugendheim Tecklenburg
LWL -Jugendheim Tecklenburg 1. Formale Beschreibung Einrichtung für Mütter/Väter und ihre Kinder Osnabrücker Straße 11, 49477 Ibbenbüren Tel. 05451 938820 - Fax: 05451 9388220 E-Mail: mutterundkind@lwl.org
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