Fachspezifische Regelungen zur Prüfungsordnung an niederösterreichischen Musikschulen Dezember 2010
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- Andreas Schreiber
- vor 7 Jahren
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1 Tasteninstrumente Klavier Elementarstufe Unterstufe Vorspiel von zwei Stücken unterschiedlichen Stils unter Einbezug von Dynamik und Artikulation im Rahmen eines öffentlichen Auftritts ohne Prüfungskommission Unterstufe Mittelstufe 1. Tonleiter und Dreiklang über zwei Oktaven: eine Dur-Tonleiter in Parallel- sowie Gegenbewegung, und eine Moll-Tonleiter (harmonisch und melodisch) in Parallelbewegung 2. Vorspiel von mindestens drei Stücken freier Wahl unterschiedlicher Stilrichtungen, wobei klaviertechnische und klavierklangliche Aspekte sowie polyphones Spiel präsentiert werden sollen. 3. Ein Ensemble- bzw. Kammermusikstück Mittelstufe Oberstufe 1. Tonleiter, Dreiklänge über vier Oktaven: eine Dur-Tonleiter in Parallel- sowie Gegenbewegung, und eine Moll-Tonleiter (harmonisch und melodisch) in Parallelbewegung. 2. Vorspiel von mindestens vier Stücken freier Wahl unterschiedlichen Charakters und unterschiedlicher Stilrichtungen, wobei klaviertechnische und klavierklangliche Aspekte sowie polyphones Spiel präsentiert werden sollen. 3. Ein Ensemble- bzw. Kammermusikstück Das Prüfungsprogramm soll ein auswendig gespieltes Stück enthalten. Abschlussprüfung Oberstufe Orientiert sich an den Anforderungen der IGP-Aufnahmeprüfung an Musikuniversitäten. Mindestens ein Stück des Programms soll auswendig gespielt 1. Eine Etüde im Schwierigkeitsgrad von z. B. Chopin, Etüden op.10 und op.25, Bertini: Etüden op.29 (Nr.1-24) und op.32 (Nr.25-48), Cramer/ Bülow: 60 ausgewählte Etüden aus op.50, Debussy: Études, Clementi: Gradus ad parnassum, Czerny: Kunst der Fingerfertigkeit 1
2 2. Ein Werk von J. S. Bach, G.F. Händel oder D. Scarlatti im Schwierigkeitsgrad von z.b. Bach: Wohltemperiertes Klavier I und II, Partiten, Italienisches Konzert; Händel: Suiten; Scarlatti: Sonaten (ein Allegro-Satz); 3. Ein vollständiges Werk aus der Klassik: eine Sonate oder ein Variationswerk oder eine Fantasie 4. Ein Werk der Romantik im Schwierigkeitsgrad von z.b. Schubert, Impromptus; Schumann, Kinderszenen; Chopin, Fantasie-Impromptu, Polonaisen, Valses etc. 5. Ein Werk des Impressionismus oder der Moderne im Schwierigkeitsgrad von z.b. Debussy: Childrens Corner, Preludes; Bartok: 6 Tänze in bulgarischen Rhythmus; Hindemith aus ludus tonalis ; Ligeti aus musica Ricercata ; Boulez aus Douze Notations Ein Stück des Prüfungsprogramms muss ein Kammermusik bzw. Ensemblestück sein. Dieses Stück muss mit anderen SchülerInnen vorgetragen werden, die Lehrkraft kann ab Trio in begleitender Funktion mitwirken. Zusätzliche Regelungen Es sollen nur Originalstücke (keine Bearbeitungen) zur Prüfung vorbereitet Wahlmöglichkeit: Prima Vista-Spiel statt auswendig Spielen. Beim Prima Vista-Spiel sind von der Lehrkraft vorgeschlagene Stücke zu berücksichtigen. Zusätzliches Auswendigspiel innerhalb des Prüfungsprogramms kann besonders bewertet Kreative Leistungen wie Eigenkompositionen und Improvisationen sind besonders zu bewerten und können in allen Leistungsstufen als zusätzliches Stück in das Programm aufgenommen 2
3 Akkordeon Elementarstufe Unterstufe Vorspiel von zwei Vortragsstücken freier Wahl im Rahmen eines öffentlichen Auftritts ohne Prüfungskommission Anmerkung: Richtige Haltung des Instruments und das Erarbeiten der Balgführung sind wesentliche Lernziele in der Elementarstufe. Die Beurteilung dieser Aspekte ist jedoch nur dann möglich, wenn das Instrument den körperlichen Gegebenheiten des Kindes entspricht. Unterstufe Mittelstufe 1. Dur- und Molltonleitern bis 2 # und 2 b mit den dazugehörigen Dreiklängen 2. Chromatische Tonleiter 3. Eine Etüde oder ein Stück mit Schwerpunkt Technik 4. Ein Ensemble- bzw. Kammermusikstück 5. Mindestens ein weiteres Stück freier Wahl Punkt 1 und 2 können auch im Rahmen des Instrumentalunterrichts abgenommen werden (siehe Mindestens eines der Stücke aus Punkt 3, 4 oder 5 muss eine Originalkomposition sein, eines der Stücke muss einen langsamen Teil (auch Einzelsatz) enthalten und mindestens eines muss auswendig vorgetragen Mittelstufe Oberstufe 1. Dur- und Molltonleitern ab 3 # und 3 b mit den dazugehörigen Dreiklängen und Umkehrungen 2. Eine Etüde (vorzugsweise mit dem Schwerpunkt Bass) 3. Ein polyphones Werk (wenn möglich auf M III gespielt) 4. Ein Ensemble- bzw. Kammermusikstück 5. Mindestens ein weiteres Stück freier Wahl Mindestens eines der Stücke aus Punkt 3, 4 oder 5 muss eine konzertante Originalkomposition sein, eines der Stücke muss ein zyklisches Werk oder ein Thema mit Variationen sein, mindestens eines muss ein langsames Stück sein (auch Einzelsatz) und zumindest zwei der Stücke müssen auswendig vorgetragen Abschlussprüfung Oberstufe 1. Ein polyphones Werk (wenn möglich auf M III gespielt) 2. Ein zyklisches Werk (vorzugsweise Originalsuite oder Sonate) 3. Zwei konzertante Originalkompositionen, davon eine nach 1975 komponiert 4. Ein Ensemble- bzw. Kammermusikstück 3
4 Ein stilistisch vielfältiges Programm soll angestrebt werden, bei angestrebtem Studium ist die Einbeziehung von M III entsprechend zu berücksichtigen. Mindestens eines der Stücke muss einen langsamen Satz beinhalten und zumindest drei der Stücke müssen auswendig vorgetragen Zusätzliche Regelungen Es sollen soweit als möglich Originalstücke (keine Bearbeitungen) zur Prüfung vorbereitet Wahlmöglichkeit: Prima Vista-Spiel statt auswendig Spielen. Beim Prima Vista-Spiel sind von der Lehrkraft vorgeschlagene Stücke zu berücksichtigen. Zusätzliches Auswendigspiel innerhalb des Prüfungsprogramms kann besonders bewertet Kreative Leistungen wie Eigenkompositionen und Improvisationen sind besonders zu bewerten und können in allen Leistungsstufen als zusätzliches Stück in das Programm aufgenommen Melodiebass und Standardbass sind in der Bewertung gleichberechtigt zu behandeln, der Einbezug von Melodiebass ist jedoch entsprechend zu beachten. 4
5 Keyboard, Elektronische Tasteninstrumente Bitte beachten Sie, dass die Erfüllung der Anforderungen der Übertrittsprüfungen eine entsprechende Instrumentenausstattung erfordert. Empfohlene Mindestausstattung Unterstufe: ein Keyboard mit fünf Oktaven Umfang (normale Tastengröße) mit: Anschlagsdynamik, Editiermöglichkeiten (Split- und Layerfunktion), einfacher Sequenzer, Anschluss für Sustain Pedal. Empfohlene Mindestausstattung Mittelstufe: entweder: Workstation mit 76 gewichteten Tasten, Editiermöglichkeiten, mit 8-spurigem Sequenzer, eingebautem Effektgerät oder: Digital-Piano und eine Workstation mit fünf Oktaven Tastaturumfang. Empfohlene Mindestausstattung Oberstufe: Ausrüstung der Mittelstufe ergänzt durch Synthesizer, Sampler, PC und dazugehörige Musik Software. Elementarstufe Unterstufe Vorspiel von zwei Stücken unterschiedlichen Stils unter Einbezug von beidhändigem Spiel, wobei ein Stück ohne Begleitautomatik gewählt werden soll. Es wird empfohlen darauf zu achten, dass die/der SchülerIn rhythmische Sicherheit (ohne apparative Unterstützung) von Anfang an erhält. Die Prüfung findet im Rahmen eines öffentlichen Auftritts ohne Prüfungskommission statt. Anmerkung: Singlefingerchord (SFC): Der SFC prägt dem Schüler, zwar auf einfache Weise, aber für die spätere Entwicklung unbrauchbare und unsinnige Akkord Codes ein, die das Harmonieverständnis nicht fördern oder sogar im Widerspruch dazu stehen. Aus diesem Grund sollte man auf diese Form der BA (Begleitautomatik) verzichten. Unterstufe Mittelstufe 1. Tonleitern oder/und Modi, Dreiklänge 2. Vorspiel von mindestens zwei Stücken freier Wahl unterschiedlicher Stilrichtungen der Popularmusik, davon ein Stück mit Schwerpunkt Equipment Handling (Nachweis der Kenntnisse, Handhabung und Bedienung des Instrumentariums) 3. Ein Stück in einem Bandkontext Ein Stück auswendig vorgetragen werden Option statt auswendig: Spielen eines leichten Jazz/Pop-Songs von einem Lead-Sheet Das Stück im Bandkontext muss mit anderen SchülerInnen vorgetragen werden, die Lehrkraft kann ab Trio in begleitender Funktion mitwirken. Mittelstufe Oberstufe 1. Tonleitern oder/und Modi, Dreiklänge und Vierklänge mit Umkehrungen 2. Vorspiel von mindestens drei Stücken freier Wahl unterschiedlichen Charakters, unterschiedlicher Stilrichtungen und Tempi aus dem Bereich Popularmusik, davon ein 5
6 Stück mit Schwerpunkt Equipment Handling, (Nachweis der Kenntnisse, Handhabung und Bedienung des Instrumentariums) 3. Mindestens ein Stück mit Improvisation 4. Ein Stück in einem Bandkontext Mindestens ein Stück soll auswendig vorgetragen werden; Option: statt auswendig: Spielen eines mittel schweren Jazz/Pop-Songs von einem Lead-Sheet Das Stück im Bandkontext muss mit anderen SchülerInnen vorgetragen werden, die Lehrkraft kann ab Trio in begleitender Funktion mitwirken. Abschlussprüfung Oberstufe Orientiert sich an den Anforderungen der IGP-Aufnahmeprüfung an Musikuniversitäten der Studienrichtung Tasteninstrumente der Popularmusik (Klavier und elektronische Keyboards). Die Abschlussprüfung soll im Rahmen eines öffentlichen Konzertes stattfinden, unter Berücksichtigung der erworbenen Fähigkeiten und Stilrichtungen der Poplarmusik (Jazz, Pop, Rock ) Vorspiel von mindestens fünf Stücken: 1. Stücke aus dem Bereich Jazz, Pop, Rock 2. Ein Stück in einem Bandkontext 3. Ein Stück soll solistisch vorgetragen werden Die Stücke aus Punkt 1, 2 und 3 sollen ein Stück mit Schwerpunkt Equipment Handling (Nachweis der Kenntnisse, Handhabung und Bedienung des Instrumentariums) enthalten und in unterschiedlichen Tempi und unterschiedlicher Stilistik vorgetragen Mindestens ein Stück soll auswendig vorgetragen Das Stück im Bandkontext muss mit anderen SchülerInnen vorgetragen werden, die Lehrkraft kann ab Trio in begleitender Funktion mitwirken. Zusätzliche Regelungen Beim Prima Vista-Spiel sind von der Lehrkraft vorgeschlagene Stücke zu berücksichtigen. Zusätzliches Auswendigspiel innerhalb des Prüfungsprogramms kann besonders bewertet 6
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