Bergturnfahrt Damen- und Frauenriege 1./2. September 2012

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Marie Fiedler
vor 7 Jahren
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1 Bergturnfahrt Damen- und Frauenriege 1./2. September 2012 Schon als kleines Kind hörte ich einmal im Jahr; s Mami gaht uf d Bergturnfahrt! Und jetzt hatte ich die Gelegenheit, selber an einer solchen Bergturnfahrt teilzunehmen. Wie es die Tradition will, muss diejenige, die das erste Mal an einer Bergturnfahrt teilnimmt, anschliessend einen Reisebericht schreibe. So kam ich also zu diesem Ämtli. 33 Turnerinnen der Damen- und Frauenriege des TV Höngg trafen sich um 6.20 Uhr am Treffpunkt im Hauptbahnhof Zürich. Es regnete Bindfäden und die Wetterprognosen für den Samstag waren nicht gerade motivierend. Und so waren wir ausgerüstet mit Ersatzkleidern, Schirmen, Regenschützen und Hüten. Alle sahen noch ein wenig verschlafen aus und man war sich einig, dass solch frühes Aufstehen am Samstag nicht die Regel sein sollte. Das Wetter und die frühe Morgenstunde änderte jedoch nichts an der guten Stimmung. Auf Gleis 6 erwartete uns bereits ein charmanter Zugbegleiter, der uns den reservierten Wagen zeigte. Die Fahrt ging los Richtung Zug, dort stiegen wir um und weiter ging es Richtung Erstfeld mit der S-Bahn. Es entstanden schon die ersten Gespräche und auch einige Lacher waren bereits aus den Abteilen zu hören. In Erstfeld angekommen konnten wir erstmals den Nebel so richtig sehen und wir machten uns Gedanken über unsere bevorstehende Wanderung und den Schneefall in den Bergen. Nach kurzer Wartezeit kam dann der Bus, der uns nach Amsteg fuhr. Ein Postauto brachte uns auf einer sehr kurvenreichen, spektakulären Strasse von Amsteg zur Talstation der Golzern Seilbahn. In 8er-Gondeln fuhren wir auf den Berg und spazierten zum Restaurant Edelweiss, wo es Kaffee & Gipfeli gab. Ein Schoggistängeli von Esther und Marta sorgte für einen guten Blutzuckerspiegel, so dass nun alle bereit waren für die Wanderung.

2 Der Wirt im Restaurant Edelweiss zeigte uns eine Aufnahme der Livecamera vom ursprünglichen Ziel der Gruppe A, die Windgällenhütte. Die Wanderung sollte über Oberchäseren und Alp Bernetsmatt führen. Aber jetzt sahen wir, was alle schon lange vermutet hatten: Es lag über 30cm Neuschnee auf diesem Weg und eine Wanderung dorthin war schlichtweg unmöglich. So schlossen sich Gruppe A und B zusammen. Wir wanderten um den wunderschönen Golzernsee, der traumhaft aussah mit den Nebelschwaden und der Bergkulisse im Hintergrund. Wir hatten Glück, es hatte aufgehört zu regnen und wir konnten die schöne Landschaft trotz Nebel sehr geniessen.

3 Dadurch, dass alle 33 Teilnehmerinnen die Tour de Golzernsee machten, gab es zwischendurch zu unserer Belustigung stockender Kolonenverkehr am Berg

4 Von einem etwas höher gelegenen Aussichtspunkt konnten wir sogar schon unser Ziel, das Hotel Maderantertal, sehen. Zurück beim Golzernsee gab es ein kurzes, von Biswind begleitetes Picknick aus dem Rucksack. Anschliessend genossen wir eine erneute Kaffeepause im Restaurant Edelweiss. Viele bestellten einen Kafi Edelweiss, der sichtlich genossen wurde und von innen wärmte. Nun teilte sich unsere Gruppe auf. Die Gruppe A wanderte den Berg hinunter und dem Kärstelenbach entlang bis zum Hotel Maderanertal. Die Gruppe B1 fuhr mit der Gondelbahn wieder ins Tal und lief dann ebenfalls entlang dem Kärstelenbach hinauf zum Hotel Maderandertal.

5 Leider hatte es wieder zu regnen begonnen. Die Gruppe B2 fuhr auch mit der Seilbahn ins Tal und fuhr dann mit einem Einheimischen-Turbo-Abenteuer-Taxi ins Hotel. Kurz vor dem Ziel überholte das Taxi die Läuferinnen der Gruppe A und aus dem Papamobil winkten die etwas weniger sportlichen Turnerinnen unter Gelächter ihren Kolleginnen zu. Im Hotel angekommen wurde die Zimmereinteilung bekannt gegeben und wir bezogen unsere Zimmer. Die Tapeten und die Ausstattung der Zimmer gab viel zu reden und wir inspizierten das ganze Haus. Einige duschten, andere klopften einen Jass, wieder andere relaxten ein wenig auf ihrem Zimmer oder genossen im Restaurant einen Apèro. Zum Znacht gab es eine feine Gemüsebouillon, einen gemischten Salat, Älpermakkaronen und zum Dessert noch ein Glacé. Selbstverständlich durfte zum Essen ein Glas Rotwein nicht fehlen. Gegen Abend hatte sich das Wetter beruhigt und so kam es zu einer wunderschönen Abendstimmung.

6 Nach dem Essen wurden an verschiedenen Tischen Spiele gespielt, die einen etwas ernster, die anderen etwas lustiger. Der Duft von frischem Zopf strömte noch am späten Abend aus der Küche und alle freuten sich schon auf das Frühstück. Die meisten fielen noch vor Mitternacht ins Bett, gewärmt von hauseigenen Bettflaschen (Petflasche mit warmem Wasser). Zum grossen Erstaunen aller waren die Flaschen am Morgen sogar noch lauwarm! Der gute Duft vom Vorabend täuschte nicht. Der frische, selbstgemachte Zopf war sehr gut und wir genossen alle zusammen ein feines Frühstück. Kurz nachdem wir abmarschiert waren Richtung Golzern Talstation kam die wärmende Sonne hinter den Wolken hervor. Nach dem regnerischen Vortag konnte frau es kaum glauben. Auf halbem Weg machten wir einen Halt in der Käserei Alp Stössi, wo viele ein Stück Maderanerkäse einkauften und mit nach Hause nahmen.

7 Die wunderschöne Landschaft und vor allem die Sonne waren traumhaft. Alle genossen den gemütlichen Spaziergang. Bei der Golzernbahn angekommen warteten wir auf das Taxi, das einige Turnerinnen, die nicht so gut abwärts zu Fuss waren, ins Tal brachte. Mit ihnen fuhren ganz viele Rucksäcke mit, so mussten einige Läuferinnen den Rucksack nicht tragen. Von Golzern aus ging es mit dem Postauto nach Flüelen, wo wir bei Sonnenschein, aber kaltem Wind, in der Gartenwirtschaft des Restaurant Urnerhof einen feinen Zmittag assen. Nach dem Mittagessen ging es mit dem Schiff weiter bis nach Brunnen. Wolken zogen auf und wir waren froh um unsere Windjacken. Der Vierwaldstättersee leuchtete in einer intensiven grünen Farbe und die Landschaft imponierte sehr.

8 In Brunnen angekommen hatten wir noch etwas Zeit zur Verfügung, bevor wir uns alle am Bahnhof wieder trafen für die Heimreise. Mit dem Zug ging es direkt nach Zürich und wir verabschiedeten uns um 17.45Uhr voneinander. Es war ein tolles, lustiges, feuchtes und sonniges Wochenende und als Andenken hatte ich sogar einen kleinen Sonnenbrand. Dies ist zu betonen, da in Zürich die Sonne tagsüber nie schien. Im Namen aller Turnkolleginnen nochmals ein grosses, herzliches Dankeschön an die beiden Organisatorinnen Esther Hildebrand und Marta Knecht. Ich freue mich schon jetzt auf die Bergturnfahrt 2013 und möchte mich im Voraus schon bei Carolin und Gaby für die Organisation bedanken. Insidertipps für die Bergturnfahrt 2013: Nicht zu vergessen, dass die Sherpas für nächstes Jahr schon jetzt ausgewählt, trainiert und gebucht werden sollten Zudem ist auch zu empfehlen die Gebrauchsanweisung des mitgebrachten Rucksacks genau zu studieren, damit man weiss, dass sich in seinem Rucksack ein Regenschutz befindet und dies nicht erst merkt, wenn der Rucksack pätschnass ist ;) Andrea Iten

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