Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernen erleichtern, Diagnose von Lernvoraussetzungen

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Lernen erleichtern, Diagnose von Lernvoraussetzungen Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.de

2 Lernen erleichtern Diagnose von Lernvoraussetzungen individuelle Förderpläne Förderbeispiele von Annegret Engel Mildenberger

3 Lernen erleichtern von Annegret Engel Diagnose von Lernvoraussetzungen individuelle Förderpläne Förderbeispiele Mildenberger Verlag

4 Impressum Best-Nr ISBN Mildenberger Verlag GmbH, Offenburg Internetadresse: Auflage Druck Jahr Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu 52 a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Dies gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen! Illustrationen: Heike Treiber Illustration und Grafikdesign Kirchzarten Druck: Appel & Klinger Druck GmbH, Kronach Gedruckt auf umweltfreundlichen Papieren 2

5 Inhalt Seite A Persönliche Erfahrungen 7 B Grundlagen 11 bis 29 1 Lernen und Lernvoraussetzungen ab Motorik Wahrnehmungsleistungen Auswirkung von Störungen der sensomotorischen Entwicklung Allgemeines Verhalten Verhaltensvoraussetzungen Auswirkungen von Störungen im Arbeitsverhalten Sprachverhalten Voraussetzungen im Bereich Sprache Auswirkung von Störungen im sprachlichen Bereich Mathematik und Logik Lernvoraussetzungen im Fach Mathematik Auswirkung von Störungen im Bereich Mathematik 21 2 Beobachtung von Schülern ab Voraussetzung für eine Beobachtung Festlegung der zu beobachtenden Bereiche Dokumentation der Beobachtungsergebnisse Auswertung der Beobachtung Außerschulisches Umfeld 24 3 Erstellung von individuellen Förderplänen ab 24 4 Förderorganisation ab Einsatz sozialpädagogischer Fachkräfte in der 1. Klasse Überblick Organisation der Diagnose und Förderung Klasse 1 28, 29 C Unterrichtspraktischer Teil 30 bis Diagnose und Förderung ab 30 2 Motorik ab Dokumentationsbogen Motorik 32, Aufgabenbeispiele Motorik Taktil-kinästhetische Wahrnehmung Vestibuläre Wahrnehmung Seitigkeit / Lateralität Visuelle Wahrnehmung Graphomotorik 49 3

6 Inhalt Seite 2.3 Förderbeispiele Motorik Taktil-kinästhetische Wahrnehmung Vestibuläre Wahrnehmung Seitigkeit/Lateralität Visuelle Wahrnehmung Graphomotorik 60 3 Allgemeines Verhalten ab Dokumentationsbogen Allgemeines Verhalten 64, Aufgabenbeispiele Allgemeines Verhalten Lernbereitschaft Arbeitsverhalten Selbstständigkeit Konzentration und auditive Figur-Grund-Wahrnehmung Emotionaler Bereich / Sozialverhalten / Konfliktverhalten / 74 Selbstkontrolle Kontakte Förderbeispiele Allgemeines Verhalten Lernbereitschaft Arbeitsverhalten Selbstständigkeit Konzentration und auditive Figur-Grund-Wahrnehmung Emotionaler Bereich / Sozialverhalten / Konfliktverhalten / 86 Selbstkontrolle Kontakte 88 4 Sprache ab Dokumentationsbogen Sprache 92, Aufgabenbeispiele Sprache Sprachfähigkeit Anweisungsverständnis Sprechbereitschaft Auditive Wahrnehmung / Sprachgedächtnis Kenntnisse der Begrifflichkeit / phonologische Bewusstheit Außerschulische Förderung Förderbeispiele Sprache Sprachfähigkeit Anweisungsverständnis Sprechbereitschaft Auditive Wahrnehmung / Sprachgedächtnis Phonologische Bewusstheit Außerschulische Förderung 121 4

7 Inhalt Seite 5 Mathematik ab Dokumentationsbogen Mathematik 124, Aufgabenbeispiele Mathematik Mengenauffassung Merkfähigkeit Mengenvergleich Relationen Ordnen einer Menge Zählen Formen Förderbeispiele Mathematik Mengenauffassung Merkfähigkeit Mengenvergleich Relationen herstellen Ordnen einer Menge Zählen Formen 142 D Anhang 143 bis 187 Lieder, Spiele, Reime, Zungenbrecher ab 144 Literaturangaben ab 150 Kopiervorlagen ab 153 Vordruck Individueller Förderplan 187 5

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9 A Persönliche Erfahrungen A Persönliche Erfahrungen Im Frühjahr 2004 übernahm ich in einer 3. Klasse den Sportunterricht für eine erkrankte Kollegin. In dieser Klasse kannte ich nur die Kinder, die bei mir am Förderunterricht für Schüler mit Lese-Rechtschreib-Schwäche teilnahmen. Während des Sportunterrichts fiel mir auf, dass alle Schüler dieser Fördergruppe Probleme hatten bei der Ausführung von Über-Kreuz-Bewegungen. Keines dieser Kinder bewegte sich ganz sicher. Alle mussten die schnelle Änderung von Bewegungsrichtungen längere Zeit üben. Kein Kind aus dieser Gruppe zeigte Ausdauer in Trainingseinheiten. Alle mussten speziell motiviert werden, damit sie Spaß an der Bewegung bekamen. Das Selbstvertrauen der Kinder zu ihren eigenen Fähigkeiten im Bereich Sport war sehr gering. Dieses Verhalten fiel mir besonders auf, da wir in den Förderstunden zur Behebung der Lese-Rechtschreib-Schwäche bereits Übungen zur Muskelspannung und zur Entspannung ausgeführt hatten, ebenso wie Atemübungen und Konzentrationsübungen. Nun begann ich, auch die Schüler der 2. und 4. Klasse, die ebenfalls am Förderunterricht für Schüler mit Lese-Rechtschreib-Schwäche teilnahmen, intensiver als bisher im Hinblick auf ihre motorischen Fähigkeiten zu beobachten. Bei den Kindern der 2. Klasse traten die Defizite bei Über-Kreuz-Bewegungen und aktiver Muskelspannung stärker auf als bei den Kindern der 3. und 4. Klassen. Es dauerte in allen Fördergruppen lange, bis die Schüler die Über-Kreuz-Bewegungsabläufe beherrschten. Es fiel mir auf, wie intensiv sich alle Schüler bemühten, ihre Glieder koordiniert zu bewegen. Besonders beeindruckten mich die Schilderungen der Kinder, wie sie zu Hause von sich aus diese Bewegungsabläufe übten. Sie kamen voller Stolz in den Unterricht und führten als ihre besondere Leistung Bewegungsabläufe vor, die für die anderen Kinder der Altersgruppe selbstverständlich waren. In der Gruppe haben wir dann einfache Koordinationsübungen sowie Übungen zur Muskelspannung und -entspannung durchgeführt, was zur Folge hatte, dass die Kinder ein körperlich entspannteres Verhalten an den Tag legten, Aufgaben schneller bearbeiteten, bessere Konzentrationsbereitschaft und eine stärkere Motivation im Unterricht zeigten. Die Beobachtungen veranlassten mich zu einer näheren Beschäftigung mit den Lernvoraussetzungen der Kinder zu Beginn der Schulzeit. In den vergangenen Jahren waren mir am Anfang der 1. Klasse im Sportunterricht selten diejenigen Kinder aufgefallen, die später Lese-Rechtschreib-Probleme oder Probleme im Bereich Mathematik hatten. Sie erschienen mir oft bewegungsfreudig und spontan. Ich stellte fest, dass nur das genaue Betrachten bestimmter motorischer Voraussetzungen aller Kinder einer Klasse Defizite sichtbar werden lassen kann. Die Auswirkungen dieser Defizite auf Lernprozesse können durch einfache Übungen gemildert werden. Je intensiver ich mich mit dem Thema beschäftigte und je mehr ich las, umso differenzierter sah ich die Schüler. Es fielen mir in meinem eigenen Unterricht, beim Gang über den Pausenhof und beim Vertretungsunterricht Verhaltensweisen an Schülern auf, die ich vorher nicht beachtet hatte. Trotz Fortbildungen in den Bereichen Sprache, LRS-Förderung, bewegungsfreudige Schule, Sport, Kunst, Musik und Tanz, Edu-Kinästhetik usw. hatte ich die Schüler bisher nicht auf diese Weise wahrgenommen. Folgende Fragen stellten sich mir: Was kann ich als Lehrerin tun, damit Lernprozesse zum Erwerb von grundlegendem Wissen und zum Erwerb von Basiskompetenzen für ein Kind so einfach und erfolgreich wie möglich ablaufen? Wie finden Lernprozesse statt? Was ist Lernen? Was sind die Voraussetzungen für erfolgreiches Lernen? Welche Voraussetzungen sollten im Idealfall gegeben sein, damit Lernprozesse optimal ablaufen könnten? Wie sollte der Entwicklungs- und Kenntnisstand der Schüler sein? Wie kann man feststellen, welche Voraussetzungen alle Kinder der Klasse mit in die Schule bringen? Wie ist der Ist-Stand, der augenblickliche Kenntnisstand der Schüler? Wie hält man die Voraussetzungen aller Kinder übersichtlich fest? Wie dokumentiert man die Beobachtungsergebnisse? Wie kann ich dem Kind im Klassenverband mit den anderen Kindern oder in anderen Unterrichtsformen helfen, die gewünschten Voraussetzungen zu erwerben? Wie erstellt man einen individuellen Förderplan für ein Kind? 7

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