Diagnose- und Förderklasse (DF - Klasse) für Schüler an Förderschulen. mit dem Ziel einer gelingenden Inklusion
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- Klaudia Kuntz
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1 Diagnose- und Förderklasse (DF - Klasse) für Schüler an Förderschulen mit dem Ziel einer gelingenden Inklusion
2 Gliederung 1. Schülerschaft der DF-Klasse 2. Was ist eine DF-Klasse? 3. Bausteine des DF-Klassenkonzepts 3.1 Diagnostik 3.2 Förderung Sprache Verhalten Wahrnehmung Motorik Lebenspraxis 4. Unterricht 4.1 Deutsch/Schriftspracherwerb 4.2 Mathematik/Pränumerik 4.3 Englisch 4.4 weitere Unterrichtsfächer 5. Fragen/Diskussion
3 1. Was erwartet man von einem Kind bei Schulantritt?
4 Was passiert mit den Kindern, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen?
5 1. Schülerschaft: Grundsatz der DFK Nicht über- und nicht unterfordern, sondern: Das Kind dort abholen, wo es steht!
6 1. Welche Schüler können eine DF- Klasse besuchen? Schülerinnen und Schüler mit einer Lern- und Entwicklungsstörung Voraussetzung: bei der Anmeldung zur Grundschule wurde durch die Eltern ein Antrag auf Eröffnung eines AO-SF Gutachten gestellt durch ein AO-SF- Gutachten muss ein sonderpädagogischer Unterstützungsbedarfs in einem oder mehreren der folgenden Förderschwerpunkte festgestellt worden sein: - Lernen - Sprache - Emotionale und soziale Entwicklung
7 2. Was ist eine DF-Klasse? Kontinuierliche Diagnostik und abgeleitete spezifische Förderung Durchlaufen einer 3- jährigen Schuleingangsphase (in der Regel) Durchlässigkeit ist jederzeit gegeben Kleine Lerngruppen (11-14 SuS) Schulstart mit individuellen Erfolgserlebnissen Vorbereitende Unterrichtsinhalte ( Vorläuferfertigkeiten ) Berücksichtigung des individuellen Lerntempos Ausbau basaler Fähigkeiten Hilfen zur Orientierung: klare Struktur und Rhythmisierung Sozialtrainings Mögliche Rückschulung in allgemeine Schule = Brücke zum Gemeinsamen Lernen
8 Rechtliche Grundlagen Schulgesetz des Landes NRW: 37 (3): Für alle Schüler mit oder ohne Unterstützungsbedarf gilt eine 10- jährige Schulpflicht unabhängig vom Förderort (alle Förderschwerpunkte!!! *GG) dazu aus der Begründung zum Regierungsentwurf: Der individuelle Förderplan kann von vornherein oder im Verlauf der ersten Schuljahre vorsehen, dass ein Kind drei Jahre in der Schuleingangsphase der allgemeinen Schule unterrichtet werden soll; in diesem Fall wird der Besuch im dritten Jahr nicht auf die Dauer der Schulpflicht angerechnet Verordnung über die sonderpädagogische Förderung,den Hausunterricht und die Schule für Kranke (vom 29.September 2014) 9Gliederung der Förderschulen Die Klassen 1 und 2 werden als Schuleingangsphase geführt. Sie können in einem Jahr, in zwei Jahren oder in drei Jahren durchlaufen werden. Die Schule entscheidet mit Zustimmung der Schulkonferenz über die Organisationsform.
9 3. Bausteine des DF-Klassenkonzeptes
10 3.1 Diagnostik Ausführliche Eingangsdiagnostik aller Entwicklungsbereiche Ist- Stand als Basis Erstellung individueller Förderpläne Förderdiagnostik
11 3.2 Förderung Sprache Verhalten Wahrnehmung Motorik Psychosozialer Bereich
12 3.2.1 Sprache Spezifische Förderung auf allen sprachlichen Ebenen: - Aussprache - Grammatik - Wortschatz/Satzbau - Kommunikation/sprachliches Handeln
13 Spezifische Sprachförderung diagnosegeleitet entwicklungsorientiert kommunikationsorientiert in Einzel-/ Kleingruppentherapie spezifischer Unterricht
14 3.2.2 Verhalten Spezifische Verhaltensförderung in den Bereichen: - Kommunikation - Konfliktlösung - Emotionalität - Arbeitsverhalten
15 Spezifische Verhaltensförderung Vermitteln der Grundhaltung: Wir nehmen dich so wie du bist! Vorhandene Stärken sehen und sichtbar machen Verlässliche Beziehung schaffen Feste Strukturen geben, die Halt bieten Regeln aufstellen, Grenzen setzen und Konsequenzen aufzeigen Zeit und Raum für Konfliktklärung schaffen Angebote von Auszeiten, Verstärkerplänen, Sozialtrainings (z.b. Lubo) und Bewegung Individuelle, transparente Ziele (z.b. als Tischziele)
16 3.2.3 Wahrnehmung Förderung folgender Wahrnehmungsbereiche: Basal (u.a. Körperschema, Gleichgewicht, Raum-Lage, Tastempfinden) Visuell (u.a. Erkennen und Unterscheiden von Formen und Symbolen) Auditiv (u.a. Geräusche und Laute wahrnehmen, unterscheiden, lokalisieren ) Ziel: Verbesserung der Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit
17 3.2.4 Motorik Förderbereiche: Psychomotorik Feinmotorik, insbesondere auch Mundmotorik und Graphomotorik Sensomotorische Integrationsförderung Sport Schwimmen
18 3.2.5 Lebenspraxis Förderung von basalen Fähigkeiten: Orientierung in der Schule/ auf dem Schulweg Ordnung halten im Schultornister Umgang mit Schulmaterialien An- und Ausziehen sich Hilfe organisieren
19 4 Unterricht Deutsch (Schriftspracherwerb unter Berücksichtigung der besonderen Voraussetzungen Kindern mit Unterstützungsbedarf Sprache und Lernen) Mathe (besondere Beachtung der Pränumerik) Englisch Weitere Unterrichtsfächer Grundlage Fächerkanon der Grundschule Einsatz offener und kooperativer Unterrichtsformen
20 4.1.Deutsch/Schriftspracherwerb Phonologische Bewusstheit als Voraussetzung und Bestandteil des Schriftspracherwerbs Einführung der Buchstaben und Verschriftlichung erster Wörter Einsatz von an den individuellen Förderbedürfnissen orientierten Unterrichtsmaterialien Handzeichen zur Unterstützung
21 4.2.Mathematik / Pränumerik Grundlegende Fähigkeiten zum mathematischen Denken und Handeln: Körperschema visuelle Wahrnehmung / visuelles Gedächtnis Orientierung im Raum, Raum-Lage-Beziehungen Mengenerfassung, Mengenvergleiche (größer- kleiner), Mengenzerlegung Eins zu Eins-Zuordnung Längenvergleiche Klassifikation/Gruppierung Zahlwissen Zählfertigkeit
22 4.3.Englisch Englischunterricht ab dem 2 Halbjahr: Lieder, Spiele, Reime, Rituale, Phrasen Motivation und Freude wecken Schwerpunkte: Hörverstehen/Hörsehverstehen und einfache Sprachproduktion Auswahl der Inhalte, Medien und Materialen unter Berücksichtigung der förderschwerpunktspezifischen Fähigkeiten
23 4.4.weitere Unterrichtsfächer Kunst Musik Sport/Schwimmen, Sachunterricht/Verkehrsunterricht Religion Therapie/Förderunterricht fächerübergreifendes Arbeiten
24 5 Fragen
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