Die Berufsmaturität das Wichtigste auf einen Blick
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- Bernd Müller
- vor 7 Jahren
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1 Die Berufsmaturität das Wichtigste auf einen Blick Ziele der Berufsmaturität Die Berufsmaturität verbindet die berufliche Grundbildung (EFZ) mit erweiterter Allgemeinbildung. Diese Kombination von theoretischer und praktischer Ausbildung ist auf dem Arbeitsmarkt gefragt und öffnet gleichzeitig die Türe zu interessanten Berufskarrieren: Personen mit Berufsmaturität erhalten Zugang zu den Schweizer hochschulen oder eine erfolgreiche Ergänzungsprüfung vorausgesetzt an die Universitäten. Auch für andere Arten der Weiterbildung (höhere prüfungen, eidg. Berufsprüfungen etc.) bietet die BM beste Voraussetzungen. Das Hauptziel der BM ist denn auch der Erwerb aller Kompetenzen, die für den erfolgreichen Einstieg in höhere Aus- und Weiterbildungen notwendig sind. Organisationsmodelle Die Berufsmaturität kann während der Lehre absolviert werden, steht aber auch gelernten Berufsleuten nach dem EFZ-Abschluss offen. Die lehrbegleitende Ausbildung (Modell BMS I) erfolgt in Form von zusätzlichen Schultagen oder halbtagen, verteilt über die gesamte Dauer der Lehrzeit. Die BM für Personen mit abgeschlossenem EFZ (Modell BMS II) umfasst ein Jahr Vollzeit- Studium nach der Lehre. BMS I und BMS II sind gleichwertige Abschlüsse. Ausrichtungen Wer sich für die BM interessiert, kann zwischen verschiedenen Ausrichtungen auswählen. Dadurch kann der BM-Abschluss noch genauer auf das bereits erworbene wissen aus dem EFZ und das spätere Studienziel (z.b. die Studienrichtung an der hochschule) angepasst werden. Eine sorgfältige Wahl der Ausrichtung ist daher empfohlen. Das BM-Angebot der BFO Genügend Anmeldungen vorausgesetzt, bietet die BFO aktuell die folgenden BM-Lehrgänge an: Ausrichtung Modell Dauer Schulort Gesundheit und Soziales BMS II 1 Jahr Vollzeit Visp Technik, Architektur, Life Sciences BMS I 4 Jahre lehrbegleitend Visp Technik, Architektur, Life Sciences BMS II 1 Jahr Vollzeit Visp Wirtschaft und Dienstleistung, Typ Wirtschaft BMS I 3 Jahre lehrbegleitend Brig Wirtschaft und Dienstleistung, Typ Wirtschaft BMS II 1 Jahr Vollzeit Brig Wirtschaft und Dienstleistung, Typ Dienstleistungen BMS II 1 Jahr Vollzeit Brig Aufnahmebedingungen Die Berufsmaturität ist eine leistungsorientierte Ausbildung. Alle Kandidatinnen und Kandidaten haben daher ein vom Kanton vorgegebenes Aufnahmeverfahren zu durchlaufen. Hierzu gehören das Einreichen eines Dossiers sowie je nach Vorleistungen aus der Orientierungsschule Aufnahmeprüfungen in verschiedenen Fächern. Die BFO bietet für die BM und für die Aufnahmeprüfungen Vorbereitungskurse an.
2 BM Gesundheit und Soziales (BM G&S) Diese BM-Ausrichtung ergänzt die Grundbildung der Gesundheits-und Sozialberufe. Für weiter führende Ausbildungen in diesem Bereich, beispielsweise für Bachelorstudien in Sozialer Arbeit, Pflege, Physiotherapie, Sozialpädagogik, Psychomotorik, Ernährungsberatung usw. bietet die gesundheitlich-soziale Ausrichtung die optimale Basis. Charakteristisch für die BM G&S sind die beiden Schwerpunktfächer Sozialwissenschaften (Psychologie, Soziologie, Philosophie) und Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik). Deutsch 2 Mathematik 200 Sozialwissenschaften 2 Naturwissenschaften 200 Wirtschaft und Recht 120 BM Technik, Architektur, Life Sciences (BM TAL) Diese BM-Ausrichtung ergänzt die Grundbildung der technischen, industriellen und handwerklichen Berufslehren. Sie bietet ideale Voraussetzungen für den Einstieg in technisch ausgerichtete Studien, beispielsweise in den Bereichen Maschinenbau, Systemtechnologie, Elektrotechnik, Architektur, Life Technologies oder Umweltingenieurwesen. Charakteristisch für die BM TAL sind die beiden Schwerpunktfächer Mathematik und Naturwissenschaften (Chemie, Physik). Deutsch 2 Mathematik (Grundlagen) 200 Mathematik (Aufbau) 200 Naturwissenschaften 2 Wirtschaft und Recht 120
3 BM Wirtschaft und Dienstleistungen; Typ Wirtschaft (BM WD-W) Diese BM-Ausrichtung richtet sich in erster Linie an Personen mit erweiterter kaufmännischer Grundbildung (KV E-Profil). Sie bereitet auf hochschulstudien im Wirtschafts- und Dienstleistungsbereich vor, z.b. Betriebsökonomie, Wirtschaftsrecht oder Wirtschaftsinformatik. Charakteristisch für die BM WD-W sind die Schwerpunktfächer Wirtschaft und Recht sowie Finanzund Rechnungswesen. 1 Deutsch 200 Französisch 200 Englisch 200 Mathematik 2 Finanz- und Rechnungswesen 160 Wirtschaft und Recht 160 Technik und Umwelt Die Tabelle stellt die Lektionenzahl für den Vollzeit-Lehrgang (BMS II) dar. Die lehrbegleitende BM WD-W wird in Kombination mit der Kaufmännischen Grundbildung unterrichtet. Dies ergibt im Grundlagen- und teils höhere Lektionenzahlen. BM Wirtschaft und Dienstleistungen; Typ Dienstleistung (BM WD-D) Diese BM-Ausrichtung richtet sich in erster Linie an Personen mit einer Grundbildung in Dienstleistungsberufen (Detailhandelsfachleute, Mediamatiker, Hotelfachleute, Kaufleute B-Profil). Sie bereitet auf hochschulstudien in den Bereichen Dienstleistung, Wirtschaft oder Tourismus vor. Für Personen aus gewerblichen Berufen, die sich auf die höhere Berufsbildung (z.b. Meisterkurse) oder auf zukünftige Selbständigkeit vorbereiten wollen, bietet dieser BM-Typus ebenfalls eine gute Grundlage. Charakteristisch für die BM WD-D sind wie beim Typ Wirtschaft die Schwerpunktfächer Finanzund Rechnungswesen sowie Wirtschaft und Recht, allerdings mit unterschiedlicher Gewichtung. Deutsch 2 Mathematik 200 Finanz- und Rechnungswesen 280 Wirtschaft und Recht (VWL, BWL) 160 Wirtschaft und Recht (Recht) 120
4 Aufnahme in die lehrbegleitende Berufsmaturität (BMS I) Voraussetzungen für die Aufnahme Um prüfungsfrei in die lehrbegleitende BM aufgenommen zu werden, muss die Orientierungsschule mit Diplom sowie mit folgenden Leistungen abgeschlossen worden sein: 4 Fächer in Niveau I (davon 3 mit Note 4 oder höher) oder 3 Fächer in Niveau I (davon 2 mit Note 4 oder höher) und 1 Niveau II (mit Note 4.5 oder höher) oder 2 Fächer in Niveau I (beide mit Note 4 oder höher) und 2 Niveau II (eines mit mind. Note 5, das zweite mit mind. Note 4.5) oder 1 in Niveau I (mind. Note 4) und 3 Niveau II (zwei mit mind. Note 5, das dritte mit mind. Note 4.5) oder 4 Fächer in Niveau II (drei Fächer mit mind. Note 5, das vierte mit mind. Note 4.5) Übertritt aus dem Gymnasium: Erfolgreicher Abschluss des ersten Gymnasialjahres; bei nicht bestandenem erstem Gymnasialjahr mindestens Note 4.0 in den Fächern Mathematik, Deutsch und Französisch. Übertritt aus der Schule für Berufsvorbereitung SfB: Schlussdurchschnitt von mindestens 4.8 in der ersten Gruppe und allgemeiner Durchschnitt von mindestens 4.5 Kandidatinnen / Kandidaten, welche die Bedingungen aus der Orientierungsschule oder dem Gymnasium nicht erfüllen, können in den ungenügenden Fächern eine Aufnahmeprüfung ablegen. Der Weg in die lehrbegleitende BM Das Interesse an der BM muss mit dem Ausbildungsbetrieb besprochen und der entsprechende Hinweis auf dem Lehrvertrag angekreuzt werden. Zusätzlich ist das vollständig ausgefüllte Anmeldeformular mit allen notwendigen Unterlagen rechtzeitig bei der Berufsfachschule Oberwallis einzureichen. Beachten Sie bitte auch den Anmeldetermin und die Liste der einzureichenden Dokumente auf dem Formular. Lernende, die einen Lehrvertrag als Automatiker, Elektroniker oder Automatiker mit dem Bildungscenter technische Berufe (EMVs) abgeschlossen haben, sind automatisch für die lehrbegleitende BM angemeldet. Es sind keine zusätzlichen Unterlagen notwendig.
5 Aufnahme in die Berufsmaturität für gelernte Berufsleute (BMS II) Voraussetzungen für die Aufnahme Bedingung für die Aufnahme in die BMS II / Vollzeit-BM ist ein abgeschlossenes EFZ. Um prüfungsfrei aufgenommen zu werden, wird das Abschlusszeugnis der Orientierungsschule berücksichtigt. Die OS muss mit folgenden Leistungen abgeschlossen worden sein: 4 Fächer in Niveau I (davon 3 mit Note 4 oder höher) oder 3 Fächer in Niveau I (davon 2 mit Note 4 oder höher) und 1 Niveau II (mit Note 4.5 oder höher) OS-Abschluss nach altem OS-Reglement: Für Personen, die die Orientierungsschule vor 2014 abgeschlossen haben, gelten die folgenden Übergangsbestimmungen: Modell Sekundar / Real (OS ohne Niveaufächer): Abschluss mit Gesamtschnitt 4.0 / alle Hauptfächer mindestens mit Note 4.0 abgeschlossen / Gesamtschnitt der Hauptfächer mindestens 4.0 (Sek) bzw. 5.0 (Real) oder Niveaumodell (OS mit 3 Niveaufächern): Abschluss mit Gesamtschnitt 4.0 / max. ein Niveau I- Hauptfach unter 4.0 (aber mindestens 3.5) / max. ein Hauptfach in Niveau II absolviert und dieses mit mindestens 5.0 abgeschlossen Übertritt aus dem Gymnasium: Erfolgreicher Abschluss des ersten Gymnasialjahres; bei nicht bestandenem erstem Gymnasialjahr mindestens Note 4.0 in den Fächern Mathematik, Deutsch und Französisch. Kandidatinnen / Kandidaten, welche die Bedingungen aus der Orientierungsschule oder dem Gymnasium nicht erfüllen, müssen in den ungenügenden Fächern eine Aufnahmeprüfung ablegen. Die Schule kann Lernende von einzelnen Aufnahmeprüfungen befreien, wenn das Anmeldedossier besondere Leistungsnachweise enthält (z.b. anerkannte Sprachdiplome). Der Weg in die BMS II Um in das Aufnahmeverfahren für die BMS II / Vollzeit-BM einzusteigen, ist das entsprechende Anmeldeformular unterschrieben und mit allen notwendigen Unterlagen rechtzeitig bei der Berufsfachschule Oberwallis einzureichen. Aufgrund des Dossiers teilt die Schule dann der Kandidatin / dem Kandidaten schriftlich mit, ob die Aufnahme prüfungsfrei erfolgt oder ob Aufnahmeprüfungen notwendig sind. Um sich auf die Berufsmaturität und / oder auf die Aufnahmeprüfungen vorzubereiten, bietet die BFO auch verschiedene Vorbereitungskurse an.
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