Detailhandelsfachleute mit kaufmännischer Berufsmatura
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- Gottlob Hauer
- vor 7 Jahren
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1 Uebersicht Dauer der Lehre Praktische Ausbildung 3 Jahre in Betrieben des Gross- und Detailhandels in allen Branchen des Detailhandels in Fach- und Spezialgeschäften, bei Grossverteilern usw. Detailhandels-Assistentin Detailhandels-Assistent 2 Jahre Lehre Detailhandels-Fachleute 3 Jahre Lehre Detailhandelsfachleute mit kaufm. Berufsmaturität haben im 2. und 3. Lehrjahr gleichviel Unterricht wie Detailhandelsfachleute, die die Zertifikatsfreikurse (Zusatzpflichtfächer) besuchen. Abteilung Wirtschaft Seite 1 von 5
2 Berufsbild / Zielsetzung Der Beruf der Detailhandels-Fachfrau, des Detailhandels-Fachmannes ist ein sehr interessanter Beruf mit vielfältigen Anforderungen. Im Mittelpunkt steht die Kommunikation. Einerseits ist klare und gepflegte Gesprächskultur verlangt, andererseits aber auch gutes Zuhören und korrektes Auftreten. Die Fachfrau wie der Fachmann im Detailhandel können nur dann die Kundschaft für die Produkte und Dienstleistungen gewinnen, wenn sie selbst von der Qualität des Angebotes überzeugt sind und den Kontakt mit den Kundinnen und Kunden suchen und schätzen. Die Detailhandels-Fachfrau, der Detailhandels-Fachmann mit kaufm. Berufsmaturität ist besonders begabt und leistungsfähig, sowohl in der Schule, als auch im Lehrbetrieb. Zuverlässigkeit, hohe Motivation und Einsatzfreunde sind notwendige Voraussetzungen für den erfolgreichen Lehrabschluss. Anforderungen / Vorbildung (Zielpublikum) Die Ausbildung zur Detailhandels-Fachfrau/ zum Detailhandels-Fachmann mit kaufm. Berufsmaturität ist die anspruchsvollste Grundbildung im Detailhandel. Prüfungsfrei aufgenommen wird, wer das Gymnasium besucht oder eine bestandene Aufnahmeprüfung für das Gymnasium oder eine Berufsmaturitätsschule vorweisen kann, die nicht länger als ein Jahr zurückliegt. Alle anderen Kandidatinnen und Kandidaten müssen eine Aufnahmeprüfung in den Fächern Mathematik, Deutsch, Fremdsprachen (Französisch und Englisch) ablegen. Für die Aufnahme in die Berufsmaturitätsschule ist ein Durchschnitt von 4.0 notwendig. Die Aufnahmeprüfungen finden jeweils anfangs Mai und Ende Oktober statt. Verschiedene Schulen bieten Vorbereitungskurse für die Aufnahmeprüfung an. Während des 3jährigen Besuchs der Berufsmaturitätsschule gelten Promotionsbedingungen. Für den definitiven Uebertritt ins nächste Semester sind folgende Bedingungen zu erfüllen: Durchschnitt aller Promotionsfächer 4.0 Höchstens 2 ungenügende Fachnoten Maximal 2 ganze Notenwerte unter 4.0 Während der Lehre ist einmal eine provisorische Promotion möglich. Abteilung Wirtschaft Seite 2 von 5
3 Ausbildungsschwerpunkte / Berufsschulunterricht Beratung oder Bewirtschaftung Bei Abschluss des Lehrvertrages entscheiden Sie sich, ob Ihr Ausbildungs-Schwerpunkt Beratung oder Bewirtschaftung sein wird. Beratung Die Beratung steht im Mittelpunkt, weil die Kundschaft in der Regel eine Beratung braucht. Im Vordergrund stehen Verkauf mit Bedienung und Beratung. Vor allem werden in Spezial- und in Fachgeschäften Detailhandels-Fachleute mit diesem Schwerpunkt ausgebildet. Bewirtschaftung Der Warenkreislauf steht im Mittelpunkt, weil die Kundschaft in der Regel wenig Beratung braucht. Im Vordergrund stehen Verkaufsbereitschaft, Kundeninformation und Verkauf. Vor allem werden in Geschäften mit Vorwahl oder Selbstbedienung, also im Supermarkt, Verbrauchermarkt etc. Detailhandels-Fachleute mit diesem Schwerpunkt gebildet. Branchenkunde / überbetriebliche Kurse Zu Beginn der Lehre wird in der Berufsschule allgemeine Branchenkunde unterrichtet. Damit werden die Grundlagen geschaffen für die überbetrieblichen Kurse (ük), welche auf drei Lehrjahre verteilt sind und von den betreffenden Verbänden organisiert und durchgeführt werden. Berufsschulunterricht In drei 3 Lehrjahren 2 Tage Unterricht je Schulwoche. Im 1. Semester kommen noch total 60 Lektionen Allgemeine Branchenkunde dazu. Im 2. und 3. Lehrjahr finden obligatorische, zweiwöchige Sprachaufenthalte in Frankreich und England statt. Die Kosten betragen je CHF 1'500. bis CHF 2'000.. Abteilung Wirtschaft Seite 3 von 5
4 Lehrjahr (Lektionen/Woche) Total Grundlagenfächer Sprachen Deutsch * Französisch * Englisch * Gesellschaft Geschichte und Staatslehre * Volks-/Betriebswirtschaft/Recht * Mathematik Mathematik Schwerpunktfach Finanz- und Rechnungswesen Ergänzungsfach Information, Kommunikation, Administration Beruflicher Pflichtunterricht Detailhandelskenntnisse * Allgemeine Branchenkunde Sport Total '240 Schultage pro Woche * Für das Eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) Detailhandels-Fachfrau / -Fachmann werden die Noten dieser Fächer angerechnet, wobei nur eine Fremdsprache gewählt werden kann. Abteilung Wirtschaft Seite 4 von 5
5 Qualifikationsverfahren BMP = Berufsmaturitätsprüfung für Detailhandelsfachleute An der Lehrabschlussprüfung müssen die Berufslernenden unter Beweis stellen, dass die im Lehrplan umschriebenen Lernziele erreicht worden sind. Neben den Ergebnissen der schriftlichen und mündlichen Prüfungen werden auch die Zeugnisnoten der beiden letzten Semester berücksichtigt. Die Berufsmaturität gilt als bestanden, wenn die Gesamtnote mindestens 4.0 beträgt, nicht mehr als zwei Fachnoten ungenügend sind und die Summe der negativen Notenabweichung zur Note 4.0 nicht mehr als 2.0 Notenpunkte ausmacht. Die Berufsmaturität ermöglicht den prüfungsfreien Zugang zu den Fachhochschulen und schafft gute Voraussetzungen für den Besuch der Höheren Fachschule für Wirtschaft HFW und alle anderen höheren Weiterbildungen. Wer die BM-Prüfung nicht bestanden hat, erhält nur das eidgenössische Fähigkeitszeugnis als Detailhandels-Fachfrau / -Fachmann, sofern das betreffende Qualifikationsverfahren erfüllt worden ist. LAP = Abschlussprüfung für Detailhandelsfachleute mit Eidg. Fähigkeitszeugnis Die Bereiche Betrieb (Berufliche Praxis und Detailhandelskenntnisse) und Schule sind für das Qualifikationsverfahren zwei gleichwertige Teile. Massgebend für Qualifikation sind Die Berufliche Praxis (Schlussbeurteilung des Lehrbetriebes und Beurteilung der überbetrieblichen Kurse) und die Detailhandels-Kenntnisse. Die schulischen Leistungen in den einzelnen Fächern Die Erfahrungsnoten im 2. und 3. Lehrjahr Das Qualifikationsverfahren ist bestanden, wenn der Durchschnitt der Noten weder im Bereich Betrieb noch im Bereich Schule 4.0 unterschreitet. Die Berufliche Praxis und die Detailhandelskenntnisse zählen je doppelt und der Notendurchschnitt muss 4.0 oder höher sein. Die schulischen Fächer zählen je einfach und der Notendurchschnitt muss ebenfalls 4.0 oder höher sein. Abteilung Wirtschaft Seite 5 von 5
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