Die Erfindung des Corporate Publishing und der Zeitung

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1 1 Die Erfindung des Corporate Publishing und der Zeitung Auch wenn Corporate Publishing in den letzten zehn Jahren einen großen Aufschwung genommen und sich erst jetzt in der Unternehmenskommunikation voll etabliert hat, ist es keine neue Erfindung, sondern bereits rund 500 Jahre alt. Lesen Sie über den ersten Global Player der Weltgeschichte, der Corporate Publishing für sich nutzte Copyright des Textes: Dr. Sonja Ulrike Klug; Copyright der Fotos: Mordolff/istockphotos.com; Kostümbiografie des Matthäus Schwarz/Herzog-Anton-Ulrich-Museum, Braunschweig; Mark Poprocki/fotolia.com; mearicon/fotolia.com.das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Autorin zulässig. Die Verwendung dieser Datei ist nur zu privaten Zwecken gestattet. Vervielfältigungen, Übersetzungen, Kopien, Weitergabe und Verarbeitung in elektronischen Systemen, insbesondere im Internet und via , ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Autorin erlaubt Quellenangabe für diesen Artikel:

2 2 Jakob Fugger, ein typischer Manager, um 1517 in seinem Augsburger Kontor: Mit seinem Hauptbuchhalter Matthäus Schwarz soll er mehr Zeit verbracht haben als mit seiner Frau Sibylle.

3 3 Der erste Global Player der Weltgeschichte Corporate Publishing ist keine Erfindung der letzten zehn Jahre, sondern genau genommen schon rund 500 Jahre alt. Erfunden haben es die Fugger, die erste internationale Handelsdynastie, die Geschichte schrieb. Als Jakob Fugger der Reiche um 1480 die Leitung des schon ein Jahrhundert existierenden Unternehmens übernahm, handelte sich bereits um eine Weltfirma, die in ganz Europa und in Übersee in nahezu allen Branchen vertreten war: Metallverarbeitung und -handel, Bergbau, Textilgewerbe, Gewürze und Tuche sowie dem Bankgeschäft. Nicht zuletzt finanzierten die Fugger Kaiser, Könige und Klerus wie eine Großbank. Sie engagierten sich in Kriegen, versorgten nicht selten sogar beide gegeneinander kämpfenden Parteien mit Geld und zogen in ganz Europa die politischen Fäden. Doch Politik und Wirtschaft leben nicht nur vom Geld, sondern vor allem auch von Informationen von aktuellen Informationen. Je mehr das Imperium der Fugger, ihr Einflussbereich und ihr finanzielles Engagement wuchsen, umso wichtiger wurde es für sie, rechtzeitig Informationen über geplante politische und wirtschaftliche Schachzüge von Geschäftspartnern und Konkurrenten wie auch von Fürstenhofen und Staatskanzleien zu erhalten. Dies war Voraussetzung für eine erfolgreiche kommerzielle Strategie. Der Nachrichtendienst wertvoller als Gold und Geld Ganz Europa war um 1500 bereits mit einem Netz von Niederlassungen und Vertretungen, Faktoreien und Agenturen der Fugger überzogen und mit der Hauptverwaltung in Augsburg durch Verkehrsverbindungen, Boten und Posten einem für damalige Verhältnisse ungewöhnlichen Nachrichtendienst verbunden. Jakob Fugger setzte überall Korrespondenten ein, die ihn über alle wirtschaftlichen und politischen Vorgänge

4 4 unterrichteten. Zu den Berichterstattern gehörten außer Angestellten und bezahlten Agenten auch hochrangige Persönlichkeiten, die des Öfteren durch Geschenke gefügig gemacht wurden, das eine oder andere politische Geheimnis preiszugeben. Die Nachrichtenübermittlung erfolgte dann schriftlich in Form von Briefen, die von eigenen Kurieren auf den geschaffenen Verkehrslinien zur Zentrale transportiert wurden. Newe Zeitungen In der Augsburger Schreibstube liefen neben der Handelskorrespondenz täglich auch Newe Zeitungen mit aktuellen Briefen aus Politik und Wirtschaft ein. Zeitung bedeutet ursprünglich Nachricht, Botschaft und ist als Wort erstmals um 1300 als Zidunge im Kölner Raum belegt. Es stammt von dem niederdeutschen Wort Tidinge ab, was ebenfalls Nachricht bedeutet. Niederdeutsch tiden und altenglisch tidan bedeuten so viel wie vor sich gehen, vonstatten gehen, sich ereignen. Bis ins 19. Jahrhundert war der Begriff Zeitung ein Synonym für eine Nachricht über eine einzelne Begebenheit, bis er schließlich nur noch für periodisch erscheinende Druckerzeugnisse, die Nachrichten enthalten, verwendet wurde. Die Fuggerzeitungen wurden nicht gedruckt, erschienen nicht periodisch und waren vor allem nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Sie dienten ausschließlich dazu, den Firmenchef Jakob Fugger über die treibenden Faktoren der europäischen Politik und Wirtschaft zu informieren. Wie eine goldene Spinne im goldenen Netz saß er im Fuggerhaus in Augs-

5 5 burg und konnte mit Hilfe seiner ganz eigenen Corporate-Publishing-Agentur und seines Corporate-Publishing-Magazins Strategien entwickeln und Maßnahmen ergreifen, die die künftige Machtverteilung in Europa mitbestimmten und das Firmenvermögen weiter vermehrten. So manches Mal dürfte das Corporate Publishing der Fugger in Europa erheblich schneller und effektiver funktioniert haben als die Nachrichtenübermittlung in den Häusern der politischen Herrscher. Als Fuggerzeitung wird eine Vorform der modernen Presse bezeichnet, die noch ohne die neue Medientechnologie Buchdruck auskam und aus handschriftlich notierten Anhängen insbesondere Berichten, Meldungen und Abschriften mit politischem Inhalt an die Korrespondenz des Augsburger Handelshausses Fugger bestand. Die Fuggerzeitungen umfassen insgesamt circa Seiten und sind die berühmtesten der so genannten Kaufmannsbriefe. ( ). Die Kaufmannsbriefe Die Idee zu seiner Zeitung dürfte Jakob Fugger von den Kaufmannsbriefen übernommen haben, die bereits ab ca existierten, also noch vor Erfindung des Buchdrucks verbreitet wurden. Die Kaufmannsbriefe wurden eigens von Verlagen herausgegeben, die in wichtigen Städten Korrespondenten unterhielten, von denen sie regelmäßig Berichte erhielten. Die Berichte wurden zu größeren Textsammlungen gebündelt, abgeschrieben und an Kaufleute verschickt, die sie gegen Bezahlung abonniert hatten. Sie dürften zusammen mit den Warentransporten verschickt worden sein und enthielten wichtige Informationen aus den Zielorten der Geschäftsverbindungen, die es den Kaufleuten ermöglichten, ihre geschäftlichen Interessen zu wahren.

6 6 Im Unterschied zu Verlagen von Kaufmannsbriefen unterhielten die Fugger jedoch ihr eigenes exklusives Korrespondentennetz und waren alleiniger Bezieher der nur für sie bestimmten Informationen. Somit konnten sie sich durch Insiderinformationen einen Vorsprung vor anderen Kaufleuten sichern, der ihnen gewiss geschäftliche Vorteile gebracht haben dürfte. Informationen nach: Franz Herre (2005): Die Fugger in ihrer Zeit. Augsburg: Wißner-Verlag, 12. Auflage sowie wikipedia.org.

7 Mehr Aufmerksamkeit für Ihr Unternehmen Full-Service Corporate Books für mittelständische Unternehmen Für Unternehmen sind eigene Bücher herausragende Instrumente, um neue Impulse in Marketing und PR zu setzen. Mit Büchern lassen sich neue Kunden akquirieren, die Öffentlichkeit gewinnen, das Markenimage pflegen und ein Expertenstatus für ein Thema aufbauen. Eigene Bücher sorgen für Renommee und Aufmerksamkeit. Als Unternehmer oder Selbstständiger können Sie Ihre Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mit einem Buch geschickt kombinieren, besser koordinieren und nachhaltig steuern. Full-Service rund ums Buch Sie haben eine gute Idee für ein Buch und wissen nicht, wie es jetzt weitergeht? Sie brauchen professionelle Unterstützung bei der Planung und Realisierung Ihres Buchprojektes? Sie haben keine Zeit, Ihr Buch selbst zu schreiben? Sie wissen nicht genau, wie Sie einen Verlag für Ihr Projekt gewinnen können? Sprechen Sie uns an! Wir bieten einen Full-Service für Unternehmensbücher (Corporate Books) gleich ob es sich um Firmenchroniken zum Jubiläum oder um Experten-Bücher für beratende Dienstleister oder Seminartrainer handelt. Komplettes Management von Buchpublikationen von der ersten Idee bis zur Veröffentlichung und darüber hinaus: Individuelle Entwicklung eines Konzepts inklusive Vermarktungsperspektiven Vermittlung an renommierte Buchverlage Verfassen des kompletten Manuskripts: Text (Autorensuche/Ghostwriting/Lektorat) und Bildredaktion Buchproduktion: Satz/Layout, Covergestaltung, Druck und Bindung BuchPlus-Leistungen für die Vermarktung des Buches: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Buch und Autor/Unternehmen, ergänzende Produkte zum Buch, z.b. E-Books, Websites und Videos zum Buch

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9 Unternehmensbücher Kommunikation mit Premium-Charakter In Marketing und PR nehmen Unternehmensbücher einen hohen Wert ein: Sie stärken die Markenidentität, bereichern Events und Firmenjubiläen, dienen der Kundenbindung oder -gewinnung und unterstreichen den Expertenstatus für ein Thema. MI-Wirtschaftsbuch, München, 2010 ISBN , 304 Seiten Durchgehend vierfarbig 79,95 EUR B e s t e l l s c h e i n Hiermit bestelle ich Expl. Unternehmen von der schönsten Seite für 79,95 EUR zuzügl. Versandkosten Absender: Firma : Name des Bestellers: Straße: PLZ / Ort: Gartenstraße Bad Honnef info@buchbetreuung-klug.com Fax: +49 / (0) / Corporate Books unterscheiden sich grundlegend von allen übrigen Kommunikationsinstrumenten. Sie verlangen spezielle Vermarktungswege und eine herausragende inhaltliche und grafische Gestaltung, um den hohen Ansprüchen von Lesern gerecht zu werden. Anhand vieler Praxisbeispiele zeigt das Buch, wie Unternehmen Corporate Books gewinnbringend in ihre Kommunikation einbinden können. Aus dem Inhalt: Unternehmenskommunikation: Der Wandel zum Corporate Publishing Lebendig inszeniert: Bücher als Speerspitze für Imagekampagnen Wertschöpfend: Wie Marken und Produkte durch Bücher Profil erhalten Multimediale Vermarktung: Print- und Online-Kanäle nutzen Gelungenes Management: Buchprojekte strategisch planen und umsetzen Über die Autorin: Weitere Informationen: Dr. Sonja Ulrike Klug ist Inhaberin der Buchagentur The Expert in Publishing Books, die seit über 20 Jahren Buchprojekte im Auftrag von Unternehmen im Fullservice betreut. Mehr als 170 Corporate Books hat sie auf den Markt gebracht: von Sachbüchern über Fachbücher bis zu Jubiläumschroniken. Dr. Klug ist selbst Autorin von 18 Büchern.