Kurzfassung. McAfee Labs Threat-Report: Drittes Quartal 2013

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Heiko Michel
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1 Kurzfassung McAfee Labs Threat-Report: Drittes Quartal

2 Der Sommer gilt normalerweise als relative ruhige Zeit in Bezug auf Internetkriminalität, da auch die Gegenseite gelegentlich eine Pause braucht. In diesem Jahr trat jedoch im dritten Quartal bei der Anzahl und Raffinesse der neuen Bedrohungen keine Flaute ein. Das Wachstum bei neuer PC-Malware war in diesem Quartal relativ konstant: McAfee erfasste 2 Millionen neue Malware- Varianten, sodass die Gesamtzahl auf 17 Millionen stieg. Der Bestand der Android-Malware wuchs um 7. auf insgesamt 2,8 Millionen Malware-Exemplare. Die folgenden vier wichtigen Entwicklungen verdeutlichen, wie wichtig der umfassende Schutz sensibler Daten für Unternehmen ebenso wie Privatpersonen ist. Angriffe auf Android nahmen um mehr als 3 Prozent zu, was zumindest zum Teil durch Exploits begründet ist, die die gut dokumentierte Master-Key-Schwachstelle des Mobilgeräte- Betriebssystems ausnutzen. Dank dieser Sicherheitslücke können Angreifer die Signaturprüfung zur Identifizierung böswilliger Apps umgehen. Das Wachstum bei signierter Malware drängt auch weiterhin die Frage nach der Gültigkeit vieler aktuell verwendeter digitaler Zertifikate auf, sodass unklar ist, wie Unternehmen und Privatpersonen den Unterschied zwischen gültigen und gefälschten Zertifikaten erkennen sollen. Das weltweite Spam-Aufkommen steigt um 125 Prozent. Neue virtuelle Währungen ermöglichen Internetkriminellen illegale Transaktionen und Geldwäsche bei Online- und Offline-Verbrechen, sodass vollkommen neue kriminelle Aktivitäten in den Untiefen des Internets möglich werden. Malware für Mobilgeräte Bei Angriffen auf die Android-Plattform gibt es weiterhin keine Anzeichen für Erholung: 7. neue Malware-Exemplare ermittelte McAfee in diesem Quartal. Bereits im 4. Quartal verzeichneten wir einen sprunghaften Anstieg, und auch in diesem Jahr wird sich die Geschichte voraussichtlich wiederholen. Die Forscher von McAfee Labs entdeckten mit Exploit/MasterKey.A eine vollkommen neue Android-Malware-Familie, mit der ein Angreifer die digitale Signaturprüfung von Apps umgehen kann. Da diese Überprüfung eine Kernkomponente des Android-Sicherheitsprozesses bildet, ist diese Schwachstelle besonders gefährlich. Außerdem fanden McAfee Labs-Forscher eine neue Android-Malware-Klasse, die nach der Installation in einer zweiten Stufe ohne Wissen des Benutzers weitere schädliche Daten nachlädt. Neue Android-Malware-Varianten Kurzfassung McAfee Labs Threat-Report: Drittes Quartal

3 Signierte Malware Bislang nutzten viele Unternehmen für ihre Firewalls und sonstigen Peripherie-Schutzmaßnahmen Regeln zur Malware- Erkennung, die digital signierte Binärdateien erkennen. Dabei wird davon ausgegangen, dass ausführbare Dateien mit dem Zertifikat einer bekannten Zertifizierungsstelle legitim sind. Den Internetkriminellen ist dies jedoch bewusst, daher signieren sie immer häufiger ihre schädliche Software. Dabei kommen sowohl gestohlene Zertifikate zum Einsatz als auch solche, die von nicht legitimen Zertifizierungsstellen stammen. McAfee Labs dokumentiert schon seit einiger Zeit das Wachstum bei digital signierter Malware. Diese Entwicklung setzt sich auch weiterhin fort, da es den Internetkriminellen auf diese Weise relativ leicht fällt, die am häufigsten genutzte Filtertechnik für Binärdateien zu umgehen. In diesem Quartal nahm die Anzahl signierter Malware um fast 5 Prozent zu. McAfee Labs meldete im Oktober, dass der Anteil digital signierter Malware von 1,3 Prozent (21) auf 5,3 Prozent () gestiegen war. Diese Veränderung erscheint gering, bedeutet jedoch, dass mehr als 5 Millionen digital signierte Malware- Exemplare im Umlauf sind. Bei Mobilgeräten tritt diese Entwicklung sogar noch stärker zutage: Hier stieg der Anteil signierter Malware in den letzten Jahren von praktisch null auf beinahe 25 Prozent der bekannten Android-Malware-Varianten. Auf der Konferenz FOCUS berichtete McAfee Labs, dass die Internetkriminellen trotz zahlreicher im Umlauf befindlicher gefälschter Zertifikate anscheinend keine Anbieter favorisieren. Wir fanden eine geringe Zahl gefälschter Zertifikate, mit denen jeweils mehr als 1. unterschiedliche böswillige Dateien signiert wurden. Mit einem weiteren Dutzend gefundener Zertifikate wurden jeweils mehr als 5 unterschiedliche böswillige Dateien signiert. Die Zukunft wird zeigen, ob diese Konzentration von Zertifikaten an der Spitze der Pyramide Sicherheitsexperten die Blockierung und Isolierung böswilliger Inhalte möglich machen wird. Neue böswillige signierte Binärdateien Kurzfassung McAfee Labs Threat-Report: Drittes Quartal

4 Spam-Spitzen Nach jahrelangem Rückgang und einem relativ geringen Wachstum im vergangenen Jahr stieg der Anteil der weltweiten Spam-Nachrichten im dritten Quartal rapide an, genauer gesagt in den letzten vier Wochen des Quartals. Über das gesamte Quartal gesehen stieg das weltweite Spam-Aufkommen um 125 Prozent. Die Forscher von McAfee Labs gehen davon aus, dass dieser Anstieg auf legitime Marketing-Unternehmen zurückzuführen ist, die Mailinglisten von wenig vertrauenswürdigen Anbietern kaufen und nutzen. Diese Anbieter sind als Snowshoe Spammers (Schleppnetz-Spammer) oder Partner-Marketer bekannt und verkaufen ihre Dienste an legitime Marketing-Unternehmen für Verbraucher produkte, nutzen jedoch alle verfügbaren Mailinglisten und Methoden, um Reichweite und Antwortquote zu steigern. Diese Kampagnen mit hohem -Nachrichtenvolumen enthalten meist keine Malware, was für die betroffenen Benutzer jedoch meist kaum einen Unterschied macht. 5, Weltweites Spam-Aufkommen, in Billionen Nachrichten 4, 3, 2, 1, OKT NOV DEZ JAN FEB MAR APR MAI JUN JUL AUG SEP Virtuelle Währungen Eines der interessantesten Themen im Bereich Internet in den letzten 12 Monaten ist eine neue Kategorie virtueller Währungen, deren Wert nicht an traditionelle Währungen wie Dollar, Euro oder Yen gebunden ist. Die Yankee Group schätzt, dass der Markt für diese so genannten virtuellen Währungen im Jahr auf 47,5 Milliarden US-Dollar gestiegen ist. Diese neuen Währungen sind grundsätzlich nützlich: Mit ihnen können Benutzer im Internet Waren und Dienstleistungen kaufen, ohne den Beschränkungen normaler Kredit- bzw. Geldkarten zu unterliegen bzw. komplizierte elektronische Überweisungen vornehmen zu müssen. Zudem bieten sie den Vorteil, dass die Transaktionen anonym erfolgen können. Gerade diese Anonymität hat jedoch das Interesse der Internetkriminellen geweckt, da sie so ihre illegalen Waren und Dienste anbieten können, ohne für Strafverfolger fassbar zu sein. Virtuelle Währungen machen es auch möglich, Geldwäsche für die Gewinne aus kriminellen Online- und Offline-Aktivitäten zu betreiben. Im aktuellen McAfee Labs- Bericht Digitale Geldwäsche: Eine Analyse von Online-Währungen und Ihre Verwendung in der Internetkriminalität 1 beleuchtet, wie Internetkriminelle dank virtueller Währungen Drogen, Waffen und weitere illegale Waren und Dienstleistungen im Internet anbieten können. Der Bericht zeigt auch, wie die virtuellen Wechselstuben den Kriminellen die Geldwäsche riesiger illegal erworbener Geldsummen ermöglichen. 4 Kurzfassung McAfee Labs Threat-Report: Drittes Quartal

5 Das Aufkommen virtueller Währungen und der damit verbundenen Anonymität führte zu einer Reihe von Märkten in den Untiefen des Internets, die sich auf illegale Waren und Dienstleistungen spezialisiert haben. Zu den größten Webseiten dieser Art gehörte Silk Road, das am 1. Oktober dieses Jahres von Strafverfolgern geschlossen wurde. Die Webseite wurde in den Medien in erster Linie als Umschlagplatz für Drogen bekannt, führte jedoch mehr als 2 verschiedene Kategorien, darunter illegale Dienstleistungen wie das Hacken von Geldautomaten. Obwohl die Schließung von Silk Road als großer Sieg für die Justiz gefeiert wurde, sind auf der ganzen Welt zahlreiche Marktplätze dieser Art aktiv. Einer davon ist BlackMarket Reloaded. Dieses Thema wird uns also noch sehr lange begleiten. Den ausführlichen Bericht finden Sie hier: McAfee GmbH Ohmstr Unterschleißheim Deutschland +49 () McAfee und das McAfee-Logo sind Marken oder eingetragene Marken von McAfee, Inc. oder der Tochterunternehmen in den USA und anderen Ländern. Alle anderen Namen und Marken sind Eigentum der jeweiligen Besitzer. Die in diesem Dokument enthaltenen Produktpläne, Spezifikationen und Beschreibungen dienen lediglich Informationszwecken, können sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern und schließen alle ausdrücklichen oder stillschweigenden Garantien aus. Copyright McAfee, Inc. 6653exs_qtr-q3_1113_fnl_ETMG

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