Thema: Petrus auf dem Wasser

Transkript

1 Thema: Petrus auf dem Wasser Ankommen Ritual Glockenläuten : Wir nehmen 4 Gemeindemitglieder mit zum Glockenläuten. Wenn die Glocken verklingen, gehen wir mit ihnen in die Kirche. Mit den im Vorraum entzündeten 4 Kerzen gehen wir durch den Mittelgang zum Altar. Jeder entzündet mit seiner Kerze 1-2 Altarkerzen. Das alles passiert ohne Worte. Begrüßungsworte Wir feiern diesen Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen Dabei schlagen wir das Kreuz: Vom Kopf zur Brust, von links nach rechts Lied (1) mit den Versen 1. wir singen 2. wir klatschen 3. wir stampfen 4. wir schnipsen Eingangslied Wir singen vor Freude 1

2 Zu Gott hinwenden Überleitung zum Gebet Alltag abschütteln Ritual: Hände reiben, Hände ausschütteln, Alltag abschütteln Wir machen dieses Ritual, um uns ganz auf den Gottesdienst einlassen zu können. Gebet (Das Gebet wurde in der Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache Tokyo Yokohama für den Sonntag Palmarum am 17. April 2011 formuliert) Verständnisvoller, geduldiger Gott, den Vater zu nennen uns Jesus einlädt. Hilf uns, dass wir alle Zweifel verlieren, wir könnten nicht deine Kinder sein, und unsere Mitmenschen könnten nicht unsere Geschwister sein. Wir danken dir für die Momente, in denen wir nicht misstrauisch sind, sondern in unserem Herzen spüren, dass alle Menschen zusammen gehören. Wir bitten heute besonders für unsere Kirchengemeinde: Halte uns zusammen über die Entfernungen hinweg. Gib jedem und jeder Einzelnen von uns den Mut, die anderen in ihren Bedürfnissen anzuerkennen. Hilf uns, Wege zu suchen und aufzuzeigen, die uns zueinander führen, damit unser Zusammensein anregend, tröstend und fröhlich ist. Amen. Lesung aus Matthäus 14, Und alsbald trieb Jesus seine Jünger, in das Boot zu steigen und vor ihm hinüberzufahren, bis er das Volk gehen ließe. Und als er das Volk hatte gehen lassen, stieg er allein auf einen Berg, um zu beten. Und am Abend war er dort allein. Und das Boot war schon weit vom Land entfernt und kam in Not durch die Wellen; denn der Wind stand ihm entgegen. Aber in der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging auf dem See. Und als ihn die Jünger sahen auf dem See gehen, erschraken sie und riefen: Es ist ein Gespenst! und schrien vor Furcht. Aber sogleich redete Jesus mit ihnen und sprach: Seid getrost, ich bin's; fürchtet euch nicht! Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, bist du es, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf dem Wasser. Und er sprach: Komm her! Und Petrus stieg aus dem Boot und ging auf dem Wasser und kam auf Jesus zu. Als er aber den starken Wind sah, erschrak er und begann zu sinken und schrie: Herr, hilf mir! 2

3 Jesus aber streckte sogleich die Hand aus und ergriff ihn und sprach zu ihm: Du Kleingläubiger, warum hast du gezweifelt? Und sie traten in das Boot, und der Wind legte sich. Die aber im Boot waren, fielen vor ihm nieder und sprachen: Du bist wahrhaftig Gottes Sohn! Lied (2) Schritte wagen 3

4 Hören und antworten (oder hören und sehen) Das ist eine schöne Jesus-Geschichte, die wir vorhin gelesen haben. Jesus predigt zu den Menschen. Er redet lange und beantwortet geduldig viele Fragen, Die Menschen hören ihm gerne zu. Nur seine Jünger werden langsam ungeduldig. Jesus merkt das. Er schickt sie auf das Boot. Viele seiner Jünger sind Fischer und wissen, dass man am späten Abend die besten Fänge macht. Jesus hat dafür Verständnis. Aber er kümmert sich auch um die vielen Menschen mit ihren Fragen. So wird es schon spät, bis die Leute Jesus in Ruhe lassen und nach Hause gehen. Jesus ist sicher auch schon müde und möchte zur Ruhe kommen. Er geht auf einen Berg am See und betet. Und dabei hat er wohl seine Jünger ganz vergessen. Die kämpfen gegen die Wellen und den Wind, der sie immer weiter weg vom Ufer treibt. Vier Nachtwachen lang, heißt es im Text, dann erst hat Jesus wieder Zeit für seine Jünger. Doch die sind schon ein ganzes Stück auf den See hinausgetrieben. Was soll Jesus jetzt tun? Jesus geht ihnen einfach entgegen. Das Wasser trägt ihn, den Sohn Gottes. Ist das nicht toll? Die Jünger bemerken ihn erst, als er schon ziemlich nahe am Boot ist. Sie machen sicherlich große Augen und staunen, denn so etwas haben sie noch nie gesehen. Und sie bekommen Angst: Ein Gespenst!, schreien sie. Petrus, der wird ein wenig übermütig, finde ich. Oder neugierig: Wie macht Jesus das? Ob er das wohl auch kann? Und er fordert Jesus heraus: Beweis mir, dass du es bist. Denn wenn du es wirklich bist, dann befiehl dem Wasser, mich auch zu tragen. Und Jesus sagt ganz ruhig: Komm her! Und dann geschieht das zweite große Wunder: das Wasser des Sees trägt Petrus! Warum hat das bei Petrus funktioniert? Du brauchst eine Aufforderung von Jesus. Wenn Jesus sagt "Komm!", dann trägt das Wasser auch dich. Dann brauchst du keine Steine unter der Wasseroberfläche. Ohne Jesu Aufforderung kann ich nur davon abraten, auf dem Wasser gehen zu wollen. Aber wenn Jesus dir sagt: "Komm!", dann kannst du auf dem Wasser gehen, wie Petrus Einfach nur das Wort Jesu befolgen und schon ist die Gefahr gebannt? Da muss Petrus aber ganz schön mutig gewesen sein, oder? Nicht mutig muss man sein, sondern fest daran glauben. Du musst Jesus vertrauen, dass er wirklich meint was er sagt und dich nicht täuschen will. Ob du Jesus wirklich vertraust, zeigt sich daran, dass du tatsächlich deine Beine über die Bordwand schwingst, deinen Fuß auf Wasser setzt und los gehst. Meinst du nur zu vertrauen oder hoffst nur du, dass Jesus meint was er sagt, dann bleib besser 4

5 im Boot. Aber vertraust du dem, was Jesus zu dir sagt, dann tue was er sagt und du wirst erleben, es funktioniert. Na gut, das mit dem Glauben ist klar. Aber trotzdem wäre die Sache doch beinahe schief gegangen, denn kaum hat Petrus ein paar Schritte auf den See gemacht, da merkte er, wie Wind und Wellen um ihn herum tobten und er wäre fast untergegangen. Gut, dass Jesus so nahe war und ihn gerettet hat. Wie erklärst du das? Petrus hat im Glauben geschwankt. Solange Petrus zu Jesus sah, konnte er auf dem Wasser gehen. Als er von Jesus weg auf den Wind und die Wellen sah, bekam er Angst und begann zu sinken. Du kannst so lange auf dem Wasser gehen, wie du im Kontakt mit Jesus bist. Er lässt dich auf dem Wasser gehen. Er hält dich an der Oberfläche. Verlierst du den Kontakt zu Jesus, kannst du dich nicht selbst oben halten. Wie Petrus und die anderen Jünger kommen auch wir immer wieder in Notlagen. Gott lässt sie zu. Ja, er schickt uns manchmal in solche Situationen hinein, in denen uns "Wind und Wellen" entgegen schlagen, die uns dann schwer zu schaffen machen und um uns herum wird es dunkel. Situationen, in denen wir mit unseren menschlichen Möglichkeiten zu Ende sind. Wir Christen sollen in schwierigen Situationen nicht an uns selbst und an Gott verzagen. Wir sollen uns an diesen Text aus der Bibel erinnern und mit dem Herzen hören, wie Jesus auch zu uns sagt: "Fasst Mut! Ich bin es, fürchtet euch nicht!" Lied (3) Kindermutmachlied Aktion: Vertrauens- Balancier-Spiele Wir wollen einmal ausprobieren, wie leicht oder wie schwer es uns fällt, anderen zu vertrauen. Dazu haben wir hier einige Situationen vorbereitet und jeweils 2 Paare dürfen sie hier in der Kirche ausprobieren. In unserem anschließenden Familiensonntag-Grillfest hat dann jeder Gelegenheit, alles zu testen. 5

6 Pendel: Ein Mitspieler lässt sich nach hinten fallen und wird von einem anderen Mitspieler aufgefangen. Alternativ: ein Mitspieler in der Mitte eines Kreises von ca. 150 cm lässt sich in eine Richtung fallen und wird von den anderen Gruppenmitgliedern aufgefangen und wie ein Kreisel oder Pendel in eine neue Richtung "geschubst", "weiterbewegt". Blindenhund: Immer zwei Kinder sind zusammen. Ein Kind ist blind. Das andere führt das blinde Kind über Bodenmarkierungen (nur durch Anweisungen geben). Ziel ist es, dass das Kind so wenig wie möglich von den Bodenlinien abkommt. Astronauten-Test: Die Kinder stellen sich zu zweit einander gegenüber in einem Abstand auf. Die Hände sind auf Kopfhöhe zum Gegenüber gerichtet. A dreht sich 5 Mal um die eigene Achse, fixiert B und versucht dann B mit den Handflächen zu treffen. (Erschwerung: Mit geschlossenen Augen). Eisenbahn: Die Kinder bilden eine lange Schlange und jedes Kind hält sich mit beiden Händen an den Schultern des Vordermannes fest. Alle Kinder, bis auf das Letzte bekommen die Augen verbunden. Dieses muss die "Eisenbahn" lenken, indem es mit leichtem (!) Schulterdruck die Richtung angibt (Druck links=eisenbahn fährt nach links; Druck rechts=eisenbahn fährt nach rechts). Weitere Balancierübungen: Ballwippe: Balancieren auf dem Gymnastikball: Wer kann die Bauchlage halten? Linienlauf: Balancieren Sie auf einer Linie. Sowohl vorwärts, als auch rückwärts. Mit offenen und geschlossenen Augen. - Versuchen Sie, im Zehenstand die Linie entlang zu balancieren. - Balancieren Sie wieder die Linie entlang. Versuchen Sie, die Knie so hoch wie möglich zu heben (Storchengang) Wackelstand: Mit dem Standbein auf eine weiche Unterlage stellen, z.b. ein mehrfach gefaltetes Handtuch oder eine Wolldecke. Die Arme werden vor der Brust verschränkt Suchen Sie sich einen Punkt an der Wand, den Sie ansehen. Stellen Sie sich auf ein Bein und beugen Sie das andere Bein im Knie 6

7 Kreispendel: Die Kinder machen einen grossen Kreis. Alle schließen die Augen und pendeln mit dem Körper leicht nach rechts und nach links / nach vorne und nach hinten. Frage an die Kinder: Was spürt ihr? 7

8 Miteinander feiern Abkündigung Ich habe noch einige Ankündigungen zu machen: Die Kollekte im Juli betrug 13,75 und war bestimmt für die christliche Gemeinde deutscher Sprache in Tokio, von der wir heute das Gebet bekommen haben. Die Kollekte heute ist bestimmt für das Aktionsbündnis Deutschland hilft und wird den Hungernden in Afrika Unterstützung leisten. Weil wir heute nach dem Gottesdienst Sie dazu einladen, mit uns zu essen und weiter z feiern, wollen wir die nicht vergessen, denen die Dürre so schwer zugesetzt hat. Der nächste Kind&Kegel Familiengottesdienst findet am 4. September 2011 um 11 Uhr in der Erlöserkirche Farmsen statt. Das ist unser Abschiedsgottesdienst hier in Farmsen, denn wir werden bis zum End des Kirchenjahres keinen Kind&Kegel Familiengottesdienst hier mehr halten. Im Oktober gibt es einen gemeinsamen Erntedankgottesdienst mit den Pastoren und im November fällt der Kind&Kegel Familiengottesdienst wegen Fortbildung unseres Teams aus. Dann findet hier am Sonntagmorgen ein Tanzania-Gottesdienst statt. Und jetzt wollen wir noch den Geburtstagskindern vom letzten Monat gratulieren. Geburtstagsritual Wir nehmen einen mit Goldband umwickelten Reifen und heben ihn über das Kind. Dann lassen wir ihn während des Liedes bis zu seinen Füßen gleiten. Lied (4) Ich fass dich golden ein Abschlussbild Wir stellen unser Puzzle vor und fügen das nächste Teil ein. Wir erinnern uns an die Tür vom Advent, die Tür zu den anderen, die Tür zum Herzen. Wir erinnern uns an die Krippe und an die Liebe, die Gott den Menschen schenkt. Wir erinnern uns an den Teufel und den Engel, die Versuchung und die Erlösung. Wir erinnern uns an das rote Seil, das Zeichen an der Stadt Jericho zum Schutz für Rahabs Familie. Wir erinnern uns an die Ostergeschichte, an Kreuzigung und Auferstehung. Wir erinnern uns an die Arbeiter im Weinberg, die Gottes Gerechtigkeit kennen gelernt haben. 8

9 Wir erinnern uns an den Grüffelo, vor dem jeder Angst hatte, nur die Maus nicht. Wir erinnern uns an den Segen für unsere Wünsche und unseren Lebensweg. 9

10 Abschluss und Segen Wir bilden vor dem Altar einen Kreis. Vaterunser Segen Es segne uns Gott der Vater, er sei der Raum, in dem wir leben. Es segne uns Jesus Christus, er sei der Weg, auf dem wir gehen. Es segne uns Gott der Heilige Geist, er sei das Licht, das uns zur Wahrheit führt. Amen. Lied (5) Segenslied Bewahre uns Gott Mitgebsel Tatoos 10