TU9 DANA. Newsletter RWTH Aachen. TU Berlin. TU Braunschweig. TU Darmstadt. TU Dresden. Leibniz Universität Hannover

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1 RWTH Aachen TU Berlin TU Braunschweig TU Darmstadt TU Dresden Leibniz Universität Hannover Karlsruher Institut für Technologie TU München Universität Stuttgart TU9 DANA Newsletter

2 TU9 DANA Newsletter Liebe TU9 DANA Mitglieder, liebe Partner, in der ersten Hälfte des Jahres 2013 ist bei TU9 einiges passiert: Im Frühjahr besuchte Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg, TU9 Präsident und Rektor der RWTH Aachen, die Deutsche Schule Medellín, um die Schülerinnen und Schüler vor Ort und aus erster Hand über das MINT-Studium an einer TU9- Universität zu informieren. Die positiven Eindrücke, die Prof. Schmachtenberg von seiner Reise nach Kolumbien mitgebracht hat, motivieren uns, dort weiter zu machen, wo wir vor einigen Jahren begonnen haben und unsere Zusammenarbeit mit den Deutschen Auslandsschulen weiter zu intensivieren. In diesem Zusammenhang steht auch der Besuch von Mitgliedern der TU9 DANA Hochschulgruppe der TU Berlin an der Deutschen Schule Stettin: Vier Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen berichteten hier über ihre Erfahrungen beim Studienstart in Deutschland und stellten sich im Anschluss den Fragen interessierter Schülerinnen und Schüler. Über solche Schulbesuche hinaus hält TU9 aber auch online eine Vielzahl von Informationsangeboten für Deutsche Schulen im Ausland bereit. Das Schulportal der TU Berlin oder die Online-Kurse zur Studienvorbereitung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) sind hier nur zwei Beispiele unter vielen. Mehr dazu finden Sie in diesem Newsletter. Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre! Herzlichst, Venio Piero Quinque (Geschäftsführer TU9) INHALT Mein Weg nach Deutschland 3 Prof. Schmachtenberg zu Besuch an der Deutschen Schule Medellín 4 Interview mit Helmut Strecker, Deutscher Schulleiter am Colégio Visconde de Porto Seguro II 5 Die TU9 DANA Hochschulgruppe der TU Berlin zu Besuch an der Deutschen Schule Stettin 7 Zum Studium in Deutschland: Was macht eigentlich ein Bauingenieur? 9 Das Schulbüro der TU Berlin stellt sich vor 11 Für einen leichteren Start: Online-Studienvorbereitung am KIT 13 Ihre Ansprechpartner an den TU9-Universitäten 14 Impressum 15 Seite 2

3 Mein Weg nach Deutschland von TU9-DANA-Mitglied Clara Menzen Woher kommst du? Das ist eine der ersten Fragen, die man gestellt bekommt, wenn man eine neue Person trifft. Obwohl es eine sehr simple Frage zu sein scheint, habe ich jedes Mal, wenn ich sie gestellt bekomme, Schwierigkeiten sie zu beantworten. Es ist eine Frage nach meiner Identität. Soll ich mit Rheda-Wiedenbrück antworten, dem Ort, in dem ich geboren bin, mit Berlin, dem Ort, in dem ich gerade wohne oder mit Mailand, dem Ort, in dem ich die wichtigste Zeit meines Lebens verbracht habe? Clara Menzen ist Absolventin der Deutschen Schule Mailand und studiert seit dem Wintersemester 2012/13 an der TU Berlin. Ich bin in Deutschland geboren, habe 8 Jahre mit meiner Familie in Italien verbracht und habe dort bis zum Abitur die Deutsche Schule Mailand besucht und habe mich danach für ein Studium in Berlin entschieden. Nach zwei Semestern an der Humboldt- Universität im Fach Philosophie, habe ich zu der TU Berlin gewechselt und studiere jetzt Energie- und Prozesstechnik im zweiten Semester. Die Entscheidung, in Deutschland zu studieren, fiel mir zunächst sehr leicht, nicht nur wegen des hohen deutschen Bildungsstandards, sondern auch, um meiner Identität ein wenig mehr auf die Spur zu kommen. Italien war zwar für die acht vorigen Jahre mein Zuhause gewesen und hat mich als Person sehr geprägt, aber trotzdem verspürte ich den Drang dazu, das Land wieder kennenzulernen, von dem ich einen Personalausweis besaß. Am Anfang fühlte ich mich gar nicht fremd, denn mit meiner Rückkehr nach Deutschland begann auch ein neuer Abschnitt in meinem Leben, das Studium, also war der Umzug aus Italien nicht die einzige große Veränderungen. Die ersten kleinen Unterschiede waren nur, dass ich plötzlich nicht mehr mit einem italodeutschen Sprachen-Mischmasch sprechen konnte und dass alle mich komisch anguckten, wenn ich anstatt einer Umarmung zwei Küsschen auf die Wangen gab. Jetzt kann ich die Frage, woher ich komme, vielleicht noch weniger beantworten, denn nach fast zwei Jahren in Deutschland, fühle ich mich oft immer noch fremd. Ich fühle mich weder komplett als Deutsche, noch kann ich sagen, dass Italien mein einziges Zuhause ist. Das Leben in Deutschland und das Studium an der TU genieße ich jedoch sehr. Die Stadt Berlin ist unglaublich interessant und vielseitig, die Universität bietet so viel mehr als nur das Studieren und ich kann alle Möglichkeiten ausnutzen, die mir Deutschland gibt. Und jedes Mal, wenn ich nach Mailand zurück fahre, fühle ich wieder ein anderes Stück Zuhause, in dem ich meine Erfahrungen aus meiner anderen Heimat teilen kann. Clara Menzen Seite 3

4 Prof. Schmachtenberg zu Besuch an der Deutschen Schule Medellín, Kolumbien Am 18. März nutzte Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg, Rektor der RWTH Aachen und Präsident von TU9, eine Reise nach Kolumbien, um die Deutsche Schule Medellín zu besuchen. Die Schule, etwas außerhalb der zweitgrößten Stadt Kolumbiens gelegen, wurde inzwischen mit dem Gütesiegel Exzellente Deutsche Auslandsschule prämiert. Neben dem kolumbianischen Bachillerato können die Schülerinnen und Schüler hier auch das Gemischtsprachige Internationale Baccalaureate (GIB) ablegen und erwerben damit eine direkte Zugangsberechtigung zum deutschen Hochschulsystem. Bei einem Rundgang über das weitläufige Schulgelände gemeinsam mit Dominik Scheuten, dem Schulleiter der Deutschen Schule Medellín, konnte sich Prof. Schmachtenberg einen Eindruck von Schulalltag und Atmosphäre an der Schule mit ihren mehr als 1000 Schülerinnen und Schülern verschaffen. Im Anschluss kamen die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe in der neuen und besonders eindrucksvoll gestalteten Aula der Schule zusammen, um Prof. Schmachtenbergs Präsentation über die Studienmöglichkeiten in Deutschland am Beispiel der RWTH Aachen zu folgen. Dabei hatten sie auch die Möglichkeit, ihre vielen Fragen loszuwerden und mit Prof. Schmachtenberg ins Gespräch zu kommen. Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg (r.) gemeinsam mit Schulleiter Dominik Scheuten und Studienberaterin Yvette Jaspers an der Deutschen Schule Medellín Ein gemeinsamer Imbiss mit der Schulleitung rundete den Besuch ab, der für beide Seiten eine Bereicherung war. Prof. Schmachtenberg jedenfalls blieb die Veranstaltung in sehr positiver Erinnerung: Mich hat das ernsthafte Interesse der Schülerinnen und Schüler an einem Studium in Deutschland sehr beeindruckt, was nicht zuletzt in den vielen und detaillierten Fragen an mich zum Ausdruck kam. Ebenso beeindruckt war ich von der Schule selbst, der guten Ausstattung, dem spürbar guten Klima und der Lernatmosphäre an dieser Einrichtung. Seite 4

5 Interview mit Helmut Strecker, Deutscher Schulleiter am Colégio Visconde de Porto Seguro II Helmut Strecker (hier bei der Schulleitertagung 2013 in Berlin) ist seit 2010 Deutscher Schulleiter am Colégio Visconde de Porto Seguro II in Saõ Paulo, Brasilien. Bereits vor einigen Jahren hat TU9 eine umfassende MINT-Nachwuchsinitiative ins Leben gerufen, die sich besonders auch an die Deutschen Schulen im Ausland richtet. Was halten Sie als Schulleiter von der TU9-MINT-Nachwuchsinitiative? An unserer Schule sind nur etwa drei Prozent der Schüler Deutsche. Die überwiegende Mehrheit hat keinen direkten, familiären Bezug zu Deutschland. Die Informationen, die unsere Schüler aus ihrem Umfeld über das Studium erhalten, beziehen sich meist nur auf Brasilien, wo viele Eltern ja auch selbst studiert haben. Deshalb sind uns alle Beratungsangebote und Informationen über Deutschland und das Studium dort besonders willkommen und sehr wichtig für die Schüler. Besonders gut an den TU9-Angeboten für Deutsche Auslandsschulen finde ich, dass sie uns die Möglichkeit geben, unsere Schüler über TU9 direkt mit den richtigen Ansprechpartnern an den Universitäten in Kontakt zu bringen, sodass sie passgenaue Informationen über ihr Wunschstudium oder ihre Wunschuniversität erhalten können. Drei unserer Absolventen haben im letzten Jahr ein Studium in Aachen begonnen, ein weiterer wird ihnen voraussichtlich folgen. Die Aufnahme der Schüler sowie der Studienstart dort haben sehr gut funktioniert. Was meinen Sie: Welchen Ruf haben die TU9-Universitäten an Ihrer Schule? Wie beurteilt man die deutsche Ingenieurausbildung in Brasilien allgemein? Über deutsche Universitäten weiß man in Brasilien wenig. Bekannt ist allerdings die deutsche Ingenieurausbildung, die hier einen sehr guten Ruf genießt. Wer Jura oder Medizin studieren möchte, wird naturgemäß in Brasilien bleiben. Wenn es dagegen um ingenieurwissenschaftliche Fächer geht, wissen alle, dass Deutschland der Technik-Standort schlechthin ist. Deutsche Autos kennt schließlich nicht nur in Brasilien jeder. Für welche Studienfächer entscheiden sich Ihre Schülerinnen und Schüler nach dem Abitur und wo studieren sie diese? Das Interesse unserer Schüler ist sehr vielfältig und reicht von den Wirtschaftswissenschaften bis zum Regiestudium. Bei bestimmten Fächern, wie etwa Jura, ist klar, dass es sinnvoller ist, diese in Brasilien zu studieren, wenn der Lebensmittelpunkt einmal Brasilien werden soll. Jedes Jahr ent- Seite 5

6 Interview mit Helmut Strecker, Deutscher Schulleiter am Colégio Visconde de Porto Seguro II scheiden sich aber auch einige unserer Schüler dafür, nach Deutschland zu gehen. Wir haben festgestellt, dass es vor allem der persönliche Kontakt ist, der dabei motivierend wirkt. Wenn ein Absolvent unserer Schule hier von seinem Studium in Deutschland berichtet, wird die Wahrscheinlichkeit gleich größer, dass ihm andere nachfolgen. Es ist wichtig, dass Leute an den deutschen Auslandsschulen für das Studium in Deutschland werben und damit einen persönlichen Bezug herstellen. Mit der E-Beratung, den Schulbesuchen und dem DANA-Netzwerk hält TU9 eine breite Palette von Beratungsangeboten für die Deutschen Auslandsschulen bereit. Was halten Sie von diesen Angeboten? Glauben Sie, dass diese Ihren Schülern nützen? Diese Frage kann ich nur bejahen. Generell gibt es eine große Unsicherheit bei den Schülern mit Blick auf das Studium, die umso größer ist, wenn es um ein Studium in einem fremden Land geht was Deutschland für die ganz große Mehrheit unserer Schüler ja ist. Die besondere Bedeutung von Vorbildern kann ich an dieser Stelle nur noch einmal unterstreichen: Es ist ganz wichtig, dass die Schüler in Kontakt kommen mit Leuten, die einen ähnlichen Hintergrund haben und den Studienstart schon gemeistert haben. Wer von Brasilien nach Deutschland kommt, erlebt einen Kulturschock. Da ist es umso hilfreicher, wenn man Leute kennt, die bestimmte Erfahrungen schon gemacht haben und die man fragen kann. An dieser Stelle setzt unser TU9 DANA Netzwerk an: Glauben Sie, dass die Schüler dieses in Anspruch nehmen? Auf jeden Fall. Wenn jemand mit Bezug zu Brasilien an unserer Schule über das Studium in Deutschland berichtet, nimmt das Hemmungen und eröffnet unseren Schülern Perspektiven, an die sie zuvor vielleicht gar nicht gedacht haben. Wenn sie dann bei der Ankunft in Deutschland Absolventen Deutscher Schulen treffen, die sich in einer ähnlichen Situation befinden und die bei der Eingewöhnung oder der Lösung organisatorischer Probleme behilflich sein können, ist das umso besser. Herr Strecker, vielen Dank für das Gespräch! Seite 6

7 Die TU9 DANA Hochschulgruppe der TU Berlin zu Besuch an der Deutschen Schule Stettin Es war ein sonniger, dennoch eisiger Montagmorgen, als die vier Studenten auf dem Berliner Bahnhof Gesundbrunnen zusammenkamen. Elena Capatana, Clara Menzen, Henry Berner und Piotr Jardzioch studieren an der TU Berlin verschiedene Fächer und sind in verschiedenen Semestern eingeschrieben. Was sie verbindet, sind die Erfahrungen aus einer Deutschen Auslandsschule. Um diese untereinander auszutauschen und Absolventen mit ähnlichem Hintergrund zu helfen, sind sie der Hochschulgruppe TU9 DANA beigetreten. Ein weiteres Angebot sind Treffen mit Schülern der Abiturjahrgänge, die nach Berlin kommen oder über das Internet an der E-Beratung teilnehmen. Im Vergleich zu den genannten Veranstaltungen war unser Besuch bei der Deutschen Auslandschule in Stettin ganz besonders. Nur zwei Stunden Bahnfahrt von Berlin entfernt konnten wir persönlich mit ca. 60 jungen Leuten über deren Zukunft sprechen. Das Treffen begann mit einer kurzen Präsentation zum Angebot der TU9- Universitäten. Nach einer Vorstellung jeder der neun Hochschulen wurden die Bedeutung technischer Berufe in der heutigen Gesellschaft sowie die Henry Berner, Elena Capatana, Clara Menzen und Piotr Jardzioch (v.l.n.r.) berichten den Schülerinnen und Schülern der DS Stettin von ihrem Studium an der TU Berlin. allgemeinen Studienbedingungen in Deutschland besprochen. Anhand von unseren eigenen Beweggründen für das Studium der Architektur, der Energietechnik und des Wirtschaftsingenieurwesens konnten wir den Schülern die Potentiale unserer Studiengänge exemplarisch aufzeigen. Ein großes Interesse erweckte die Interdisziplinarität des Studiums an der TU Berlin, die mit dem Modulsystem in jedem Studiengang fest verankert ist. Im Anschluss wurden vier kleine Gruppen gebildet. Dort konnten die Schüler Fragen auf Augenhöhe stellen und praktische Tipps zum Studienanfang bekommen. Sehr wichtig waren dabei die Finanzierungs- und Wohnmöglichkeiten sowie die Anmelde- Seite 7

8 Die TU9 DANA Hochschulgruppe der TU Berlin zu Besuch an der Deutschen Schule Stettin formalitäten. Vor allem Abiturienten fragten nach eigenen Erfahrungen und Meinungen zur Wahl des Studienortes und der Fachrichtung. Das Interesse war sehr groß und die Erfahrung, nach der Schulausbildung im Ausland in Deutschland zu studieren, sehr hilfreich für die Verständigung. Denn viele Fragen betrafen beispielsweise Kulturunterschiede oder mögliche Sprachprobleme. Das Treffen im 9. Lyzeum in Stettin dauerte insgesamt fast zwei Stunden und verlief in einer angenehmen und entspannten Atmosphäre. Die Koordination seitens der Schule übernahm Frau Krystyna Stępień, Deutschlehrerin. Zum Schluss bedankten sich die Schüler für den Besuch und es konnte für die Berliner Studenten weitergehen. Denn der Tag war noch nicht ganz vorbei und vor der Rückkehr nach Deutschland konnten sie noch einen Eindruck von der Hafenstadt bekommen und polnische Spezialitäten zum Mittagsessen kosten. Piotr Jardzioch Die TU9 DANA Hochschulgruppe an der TU Berlin hat derzeit 13 feste Mitglieder Foto: Elena Capatana ÜBER DIE TU9 DANA HOCHSCHUL- GRUPPE AN DER TU BERLIN Die TU9 DANA Hochschulgruppe an der TU Berlin wurde im Februar 2012 gegründet. Seither organisieren die Mitglieder regelmäßige Treffen und gemeinsame Veranstaltungen. Beispielsweise unterstützen sie die Studienberatung der TU Berlin bei ihren Beratungsveranstaltungen für Deutsche Schulen im Ausland. Der bunt gemischten Gruppe von Studierenden verschiedener Fachrichtungen aus unterschiedlichen Ländern geht es vor allem darum, Absolventen Deutscher Auslandsschulen beim Studieneinstieg in Berlin zu unterstützen. Wer mit der Hochschulgruppe in Kontakt treten möchte, findet weitere Informationen im Schulportal der TU Berlin oder schreibt eine an: tu.berlin. Seite 8

9 Zum Studium in Deutschland: Was macht eigentlich ein Bauingenieur? Von Autobahnen über Wolkenkratzer bis zu Windkraftanlagen - Bauingenieure sind vielseitig gefragt: bei der Planung, der Konstruktion und der Instandhaltung, aber auch bei Ausbau, Abriss und Recycling. Sie sind Experten für Materialkunde, Baustatik, Baurecht, Abfallwirtschaft, Verkehrswesen, Wasserbau und Gebäudemanagement. Von der Architektur unterscheidet sich das Bauingenieurwesen dadurch, dass weniger ästhetische Gesichtspunkte, sondern viel mehr Technik und Funktionalität im Vordergrund stehen. Was sollten Sie mitbringen? Wie bei den meisten ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen sollten Sie sich für Naturwissenschaften und Technik interessieren und gute mathematische Grundkenntnisse mitbringen, wenn Sie Bauingenieurwesen studieren möchten. Zudem sollten Sie die Fähigkeit zu logischem Denken sowie Konzentrationsvermögen und Geduld an den Tag legen. Gute Kommunikationsfähigkeiten und die Bereitschaft zur Arbeit im Team sind für zukünftige Bauingenieure unverzichtbar, da sie später meist mit vielen verschiedenen Menschen unterschiedlicher Berufsgruppen zusammenarbeiten. Studienverlauf In den ersten vier Semestern des Studiums stehen die theoretischen Grundlagen des Bauingenieurwesens im Vordergrund, d.h. naturwissenschaftliche Fächer, Mathematik und Informatik sind allgegenwärtig. Auch praxisnahe Vorlesungen wie Baustoffkunde und Konstruktionslehre stehen auf dem Stundenplan. Darüber hinaus werden Grundlagen aus allen Bereichen des Bauingenieurwesens gelehrt: Werkstoffkunde, Technische Mechanik, technischer Ingenieurbau, Baukonstruktion, Bauinformatik, Umwelt und Ökologie, Vermessungskunde und Statistik. Foto: TU Braunschweig In den höheren Bachelor-Semestern und im Masterstudium haben die Studierenden dann die Möglichkeit, sich gemäß ihrer Interessen und dem Lehrangebot ihrer Hochschule in verschiedenen Vertiefungsrichtungen zu spezialisieren. Zu diesen zählen zum Beispiel: Seite 9

10 Zum Studium in Deutschland: Was macht eigentlich ein Bauingenieur? Konstruktiver Ingenieurbau Wasserbau, Wasser-, Abwasserund Abfallwirtschaft Baubetrieb Verkehrs- und Raumplanung Geotechnik Ob Bauingenieurwesen das Richtige für Sie ist, können Sie auch beim Studienfeld-SelfAssessment der RWTH Aachen testen. Praktika Die Arbeit an Projekten und Teilnahme an Exkursionen sind weitere wichtige Bestandteile des Studiums. Darüber hinaus ist im Rahmen des Studiums mindestens ein Pflichtpraktikum vorgesehen, das meist in der vorlesungsfreien Zeit oder vor Studienbeginn abgeleistet wird. Von einem Vorpraktikum können Studierende insofern profitieren, als dass sie hier schon vor dem Studienbeginn einen Einblick in die Arbeitsabläufe in einem Ingenieurbüro erhalten und so eine konkrete Vorstellung von ihrer zukünftigen Tätigkeit als Bauingenieure bekommen. Zusätzlich ist meist im 5. oder 6. Semester ein praktisches Studiensemester zu absolvieren. Berufsfelder Absolventen des Bauingenieurwesens steht ein breites Tätigkeitsspektrum offen. In vielerlei Hinsicht leisten sie dabei einen maßgeblichen Beitrag zur Gestaltung unserer Umwelt. Die Bauleitung ist da nur ein wenn auch das klassische - Karriereziel unter vielen. Ebenso arbeiten Absolventen als Mitarbeiter von Ingenieurbüros, Baufirmen oder Behörden. Sie entwerfen Gebäude, Anlagen oder koordinieren als Projektmanager die Umsetzung von Bauvorhaben. Immer wichtiger wird auch die Bestandspflege. Die Sanierung und der Umbau von Gebäuden und Anlagen nimmt im Arbeitsalltag von Bauingenieuren mittlerweile genauso viel Raum ein wie die Planung und Konstruktion von Neubauten. Das Studienfach Bauingenieurwesen wird an allen TU9-Universitäten angeboten! Weitere nützliche Informationen rund um das Studium in Deutschland finden Sie auf unserer Webseite: Seite 10

11 Das Schulbüro der TU Berlin stellt sich vor Schülerinnen beim Girl s Day 2013 an der TU Berlin Foto: TU Berlin/ Jacek Ruta Das Schulbüro ist die zentrale Koordinationsstelle für die Zusammenarbeit der Schulen mit der TU Berlin. Das Schulbüro besteht seit dem 1. Februar 2010 und ist in der Allgemeinen Studienberatung (IE) angesiedelt. Fachlich begleitet wird die Arbeit im Schulbüro durch die Leiterin des Fachgebiets Pädagogische Psychologie, Prof. Angela Ittel, Fakultät Geisteswissenschaften. Das Schulbüro vermittelt zwischen Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern und der Universität, indem Angebot und Nachfrage zusammengebracht werden. Das durch die Förderung des Stifterverbands finanzierte Schulportal ist seit Februar 2011 der zentrale Webauftritt des Schulbüros, auf dem alle Angebote gebündelt dargestellt und öffentlichkeitswirksam präsentiert werden. Hier finden Interessierte ein breites Angebot an Informationen für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern. Alle Projekte für Schülerinnen und Schüler sowie Fortbildungen für Lehrkräfte werden vorgestellt. Neben aktuellen Veranstaltungshinweisen sind zudem Informationen für (potentielle) Partnerschulen und für Unternehmen zusammengetragen. Nicht in der Region ansässige Schulen sowie insbesondere auch Deutsche Auslandsschulen nutzen die Plattform, um sich ihr Wunschprogramm für einen Besuch der TU Berlin zusammenzustellen. Wöchentlich besuchen im Schnitt Interessierte das Schulportal. Die TU Berlin bietet jährlich über Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, an Projekten und Veranstaltungen der Technischen Universität teilzunehmen. Das Schulbüro richtet mit dem Girls Day sowie dem Green Day zwei Großveranstaltungen selbst aus. Immer mehr Schülerinnen und Schüler beziehen ihre Informationen dabei über Social Media Websites wie Facebook, ein niedrigschwelliger Zugang zu universitären Angeboten ist hier möglich. Am ist die neue Facebook Fanpage Schülerinnen und Schüler an der TU Berlin erfolgreich gestartet und eröffnet seither Schülerinnen und Schülern eine weitere Tür zu Wissenschaft und Technik an der Universität. Wir wollen neue Kom- Seite 11

12 Das Schulbüro der TU Berlin stellt sich vor munikationskanäle nutzen, um Schülerinnen und Schüler dort abzuholen, wo sie sich im Alltag sowieso aufhalten und Unterhaltung mit Wissenschaft und Information verknüpfen, sagt Amalie Lauer, Facebook Projektkoordinatorin. Die Vernetzungswirkung auf Facebook wird schon nach den ersten Monaten sichtbar. Schülervertretungen der Partnerschulen, und zahlreiche externe MINT- und Schulfanpages haben sich dem Netzwerk Schülerinnen und Schüler an der TU Berlin bereits angeschlossen. Bettina Liedtke Leiterin des Schulbüros an der TU Berlin Weitere Informationen finden Sie im Schulportal der TU Berlin (www. schulportal.tu-berlin.de) oder bei Facebook ( schulportal). Seite 12

13 Für einen leichteren Start: Online-Studienvorbereitung am KIT Studieninteressierte können zeitund ortsunabhängig an Kursen des Fernstudienzentrums am KIT teilnehmen Mit Aufnahme eines Studiums beginnt eine neue Lebensphase: Oft erfolgt ein Umzug in eine andere Stadt oder gar ein anderes Land, gleichzeitig muss man sich den Gegebenheiten der gewählten Hochschule anpassen und nicht zuletzt die ersten Vorlesungen, Übungen oder Seminare bewältigen. Um angehende Studierende in dieser Übergangsphase zu unterstützen, bietet das Fernstudienzentrum des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) Studienvorbereitungskurse an. Diese Kurse bieten einen Einblick in universitäre Arbeitsweisen wie Schreiben im Studium oder LyX = LaTeX für Einsteiger und vermittelt Inhalte aus dem MINT- Bereich. Teilnehmende erhalten damit die Möglichkeit, Grundlagen zu In den Online-Studienvorbereitungskursen des KIT können Studieninteressierte Grundlagen wiederholen und festigen. Foto: Forschungszentrum Karlsruhe wiederholen und zu festigen, um stressfrei und entspannt in die neue Lebensphase zu starten. Die Kurse werden hauptsächlich internetgestützt über eine Lernplattform und damit ortsunabhängig durchgeführt. Über Foren können sich die Teilnehmenden untereinander austauschen sowie mit den Fachbetreuern kommunizieren. Dies verläuft größtenteils asynchron, es gibt also keine festen Zeiten, zu denen alle Kursteilnehmenden online sein müssen. Grundlage der Kurse sind in der Regel ein gedrucktes Skript sowie Aufgaben im virtuellen Kursraum. Die Teilnehmenden werden individuell betreut und erhalten zu den durchgeführten Übungen und Einsendeaufgaben ein persönliches Feedback der Kursleitung. Die aktuellen Studienvorbereitungskurse finden von Ende Juni bis September 2013 statt. Weitere Informationen und Anmeldemöglichkeiten finden sich unter edu/studienvorbereitung.php Michael Gauß House of Competence Fernstudienzentrum Karlsruher Institut für Technologie MINT-ANGEBOTE FÜR SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER AN TU9 Von der klassischen Studienberatung bis hin zur Probestudienwoche bieten die TU9-Universitäten eine Vielzahl von Orientierungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler. Eine Zusammenstellung der verschiedenen Angebote sowie Informationen für Lehrer und Eltern finden Sie auf unserer Webseite: fuer_schuelerinnen_und_schueler. php Seite 13

14 Informationen für Studienberater und Lehrer: Ihre Ansprechpartner an den TU9-Universitäten Treten Sie mit uns in Kontakt! Ihre Ansprechpartner an unseren Mitgliedsuniversitäten: Universität Ansprechpartner Zuständigkeit Abteilung Telefon RWTH Aachen Dr. Dieter Janssen Anfragen zum Studium, Bewerbung International Office RWTH Aachen Anne Kröger Schulbesuche International Office TU Berlin TU Braunschweig Baris Ünal Tanja Filipp Anfragen zum Studium, Bewerbung TU9 DANA Hochschulgruppe, Schulbesuche Studienberatung International Office TU Darmstadt Jutta Klause Schulbesuche Studienberatung TU Darmstadt Marlis Tewes TU Dresden Anja Albrecht Anfragen zum Studium, Zulassung Akademisches Auslandsamt Akademisches Auslandsamt Anfragen zum Studium, Bewerbung TU Dresden Julia Paternoster Schulbesuche Akademisches Auslandsamt Leibniz Universität Hannover Markus Remmers allgemeine Anfragen Leibniz Universität Hannover Nataliya Butych Schulbesuche Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Andrea Morlock- Scherm Anfragen zum Studium, Bewerbung, Schulbesuche Hochschulbüro für Internationales Hochschulbüro für Internationales International Students Office TU München Andrea Kick Schulbesuche Explore TUM, Studienberatung TU München Universität Stuttugart Anna Rothbucher Bernadette Burger Anfragen zum Studium, Bewerbung, Schulbesuche Anfragen zum Studium, Bewerbung, Schulbesuche Explore TUM, Studienberatung Studienberatung für Internationale Seite 14

15 Impressum V.i.S.d.P.: TU9 German Institutes of Technology Venio Piero Quinque Geschäftsführer Anna-Louisa-Karsch-Straße Berlin Telefon: Fax: Ansprechpartnerin für Auslandsschulen: Katharina Kube auslandsschulen@tu9.de Redaktionelle Beiträge: Michael Gauß, KIT Piotr Jardzioch Katharina Kube, TU9 Clara Menzen Bettina Liedtke, TU Berlin Venio Piero Quinque, TU9 Bilder: Elena Capatana Forschungszentrum Karlsruhe TU Berlin (Jacek Ruta) TU9-Verband (Ulrich Dahl)