Feste und Feiern. Impulsheft zu Religion und Kultur. Lehrmittelverlag des Kantons Zürich
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- Ewald Pfeiffer
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1 Feste und Feiern Impulsheft zu Religion und Kultur Lehrmittelverlag des Kantons Zürich
2 Allgemein Autorin und Autor: Christine Schaufelberger Michael Zangger Mit Bausteinen von: Andreas Scheidegger Prisca Senn Anna-Barbara Wickli Begleitung und Anregungen: Astrid Martens Marion Wagner Christoph Weber Illustrationen: Claudia Jöhl Durchsicht hinsichtlich sachlicher Richtigkeit: Halide Hatipolgu (Islam) Ruth Gellis (Judentum) Grafische Gestaltung: nievergelt.pps ag Lehrmittelverlag des Kantons Zürich 1. Ausgabe 2007 Printed in Switzerland ISBN Aufbau Der Aufbau des Heftes folgt der Struktur: A Sachanalyse (Phänomene, Sachfragen, Ver netzungen) B Bildungsauftrag (Grundhaltung, Lehrplan, Leitlinien der Unterrichtsplanung) C Methoden und Inhalte (exemplarische Verbin dung von Methodik und konkreten Inhalten) Die drei Teile bedingen sich gegenseitig. Ihre Reihenfolge ist deshalb nicht zwingend. Je nach Vor liebe und eigenem didaktischem Vorgehen kann die Lehrperson bei A, B oder C einsteigen. Leseführung Die informativen Teile werden immer wieder durch Geschichten und Zitate ( ) ergänzt und am Ende des jeweili gen Abschnittes in einer These (u) zusammengefasst. Am Ende der Kapitel werden Lernziele ( ) für die Schüler/innen formuliert. Es folgen Impulse für den Unterricht mit Hinweisen auf B Bausteine ( ). Bausteine sind praxisnahe Unter richtsimpulse. Sie zeigen exemplarisch Vernetzungsmöglichkeiten mit Themenfeldern aus anderen Fachbereichen: Literatur, Theater, Museums pädagogik, Zeichnen, Musik (G+M), Naturkunde (N+T), Geschichte (VGZ), Lebenskunde (I+G). Bausteine werden im Heft kurz vorgestellt und fin - den sich in voller Länge mit den Begleitmaterialien auf der CD ( CD ). 2
3 Vorwort Feste Feste faszinieren. Weihnachten zaubert Licht in die dunklen Nächte des ausgehenden Jahres, in der Fastnachtszeit wird die Welt auf den Kopf gestellt, das jüdische Pessach erzählt von Aufbruch und Befreiung, Ostern feiert das Wiedererwachen des Lebens aus dem Tod und das muslimische Zuckerfest (Seker Bayram) versammelt nach einer entbehrungsreichen Zeit Familien und Freunde an einer herrlichen Festtafel. Es gibt wohl kaum einen Bereich, in dem Kulturen und Religionen ihre Werte und Überzeugungen so ansprechend, prägend und auch für Aussenstehende sichtbar formulieren, wie in ihren Festen. Die Schule bleibt davon meist nicht unberührt, denn die Schülerinnen und Schüler tragen ihre Eindrücke aus ihrer Lebenswelt auch ins Klassenzimmer. Dies weckt Fragen: Warum wird dieses oder jenes Fest gefeiert? Warum feiern einige Schülerinnen und Schüler in der Klasse andere Feste? Das vorliegende Impulsheft will Lehrpersonen dazu ermutigen, solche Fragen im Unterricht aufzunehmen und mit den Schülerinnen und Schülern zu klären. Es stellt dafür Hintergrundwissen und Methoden zur Verfügung. Das Nachdenken über den Ursprung und die Bedeutung von Traditionen öffnet den Blick für eine Fülle von kulturellen Ausdrucksformen: Bilder, Musik, Lieder, Geschichten, kostbare Gegenstände oder spezielle Rezepte. Die Wahrnehmung dieses Reichtums kann einen wichtigen Beitrag zum Verständnis von Kultur und Kulturen leisten und Prozesse der interkulturellen Verständigung anregen. Das Thema «Gastfreundschaft» ist deshalb ein Leitmotiv des Heftes. Religion und Kultur Das vorliegende Heft folgt dem Prinzip eines Lernens über Religionen («teaching about religion»): Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Einblick in die in ihrer Lebenswelt vertretenen religiösen Traditionen. Die Kenntnis der eigenen Wurzeln und die Begegnung mit Fremdem und ein entsprechendes Wissen um Gemeinsames und Trennendes soll schon früh die Bereitschaft zur Toleranz gegenüber anderen Kulturen und religiösen Traditionen fördern. Beim Unterrichten ist auf die Glaubens- und Gewissensfreiheit zu achten, denn gemäss Art. 15 der Schweizer Bundesverfassung darf niemand zu einer religiösen Handlung gezwungen werden. Anders als in den Familien oder Religionsgemeinschaften werden aus diesem Grund in der Schule keine religiösen Feste gefeiert. Dennoch gehört es zum Auftrag der Schule, Traditionen nicht nur zu vermitteln, sondern auch zu pflegen. Wie die Praxisbeispie le in der Mitte des Heftes zeigen, ist dies meist auch kein Problem. Entscheidend sind eine Haltung des gegenseitigen Respekts, die Be reitschaft zum Dialog mit den Beteiligten und ein Gespür für die Lebendigkeit und Wandelbarkeit von kulturellen Traditionen. Dank Wir danken für die sachliche Unterstützung und die vielen wertvollen Beiträge in Form von Texten, Bildern und Gesprächen: Claudia Jöhl, Prisca Senn, Anna-Barbara Wickli, Andreas Scheidegger, Christoph Weber, Marion Wagner, Astrid Martens, Halide Hatipoglu, Ruth Gellis, Monika Schumacher-Bauer, Laura Lüscher, Hans Ruedi Kilchsperger, Matthias Pfeiffer, Amela Haralcic-Basaric, Familie Ibrahimovic, Yvonne Balmer, Susanne Boser, Ursula Hänggi, Fatih Dursun, Nina Miodragovic, Periyathamby Jeganathan, Arthur Salcher, Marianne Leemann-Loechle und unseren Studierenden an der Pädagogischen Hochschule Zürich. 3
4 Inhaltsverzeichnis A. Sachanalyse 1. Boten aus einer anderen Welt (Fest und Gemeinschaft) Besuch der Götter Die kleinen Repräsentantinnen der Göttin Gebt uns Herberg heut! B1 Gastgeschichten B2 Kind der Woche Wenn die Göttin kommt, steht der Alltag still (Fest und Alltag) Den Alltag ablegen Sich vorbereiten Innehalten Eintreten Der festliche Raum B3 An der Schwelle B4 Wie die heilige Gabe des Festes zu den Menschen kam (Märchen der Inuit) Das grosse Erwachen (Fest und Zeit) Das Korn formt den Menschen (Fest und Natur) Der Aufbruch in die Freiheit (Fest und Geschichte) Am ersten Tag der Woche (Fest und Kalender) Alte Bilder in neuem Gewand (Fest und Kultur) B5 Der Osterhase B6 Der Mensch und das Korn B7 Kreisläufe B8 Grablegung und Auferstehung B9 Der Kalender Ein kleines Stück Paradies (Fest und Kind) Kinder lieben Feste Kinder brauchen Feste Fest und Migration Beispiele: Chanukka Das Mangospiel am Tempelfest in Adliswil Bayram B. Bildungsauftrag 1. Feste als Teil der Schulkultur Die Feste feiern, wie sie fallen in der Schule? Bildungsauftrag «Feste und Feiern» Pädagogische Anliegen Praxisbeispiele Praxisbeispiel 1: Weihnachtszeit im Schulhaus Steingut, Schaffhausen Praxisbeispiel 2: Advent in der Quartierschule Zürich Letten
5 Inhaltsverzeichnis 2. «Feste und Feiern» als Unterrichtsthema Lehrplan Lernziele Planungsschritte Beurteilung Elternarbeit Methoden Vier methodische Zugänge zu religiösen Festen (teaching about religion) C. Exemplarische Methoden und Inhalte 1. Veranschaulichung Pessach So tun, als ob Die Methode der Veranschaulichung Beispiel: Das Pessachfest Das Pessachfest (Kurzportrait) Eine Unterrichtsskizze Begegnung im Ramadan Gleich einem stillen See Ramadan (ein Kurzportrait) Die Methode der Begegnung Begegnungserlebnis: Moschee Schlieren Spurensuche Weihnachten Es weihnachtet Die Methode der Spurensuche Das Themenfeld (Cluster) Weihnachtsspuren Vergleich Feste mit Elementen der verkehrten Welt Die Fastnacht Purim Holi das indische Frühlingsfest Umkehrfeste ein Vergleich Die Methode des Vergleichs Anhang Feste und Feiern Wichtige Literatur Inhaltsverzeichnis CD «Feste und Feiern» Quellenverzeichnis
als Fragestellungen grundlegende Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Verständnis Gottes in Judentum, Christentum und Islam erläutern (IF 5),
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