Movement. Silvia Bächli, Heinz Breloh, Anna Huber, David Reed. eine Ausstellung von Jörg van den Berg und Wolfgang Fetz

Transkript

1 Movement Silvia Bächli, Heinz Breloh, Anna Huber, David Reed eine Ausstellung von Jörg van den Berg und Wolfgang Fetz Eröffnung: Freitag, den 7. Dezember 2012, 19 Uhr Laufzeit: 18. Dezember 2012 bis 17. Februar 2013 Ort: MAGAZIN4 Bregenzer Kunstverein, Bergmannstraße 6, A 6900 Bregenz Mo(ve)ment nimmt entscheidende Grundlagen des Kunst-Machens in den Blick und bricht diese mit eben solchen Grundlagen des Kunst-Sehens. Bewegung und Augenblick sind dabei wörtlich wie metaphorisch zu verstehen. Zunächst und vor allem markieren sie polare Zustände eines körperlichen Handelns. Die Hand, die den Strich aufs Papier setzt, in den feuchten Ton greift, sich als Spur im Raum oder mit dem Pinsel über die Leinwand bewegt. Bewegung und Augenblick sind zugleich auch Grundvoraussetzungen jeden gedanklichen Prozesses. Wie verhalten sich körperliche und gedankliche Bewegung zueinander? Sind sie unablöslich miteinander verbunden oder lassen/müssen sie sich speziell im Kunst-Machen voneinander trennen? Auf einer seiner vielzitierten Postkarten beantwortete Joseph Beuys das ebenso nachhaltig wie humorvoll: Ich denke sowieso mit dem Knie. Ein immer wertvoller werdender Antagonismus im virtuellen Zeitalter. Aber kann man mit dem Körper denken? Wenn ja wie sieht so was aus? Mo(ve)ment führt vier künstlerische Positionen zusammen, die zunächst nur ihre absolut elementare Geste im jeweiligen Medium verbindet: die Zeichnerin Silvia Bächli (*1956, lebt in Basel und Paris), den Bildhauer Heinz Breloh (gest in Köln), die Tänzerin und Choreografin Anna Huber (*1965, lebt in Bern und Berlin) und den Maler David Reed (*1946, lebt in New York).

2 David Reed: #581 David Reed: #581 (Drawing) Heinz Breloh: poenitarium Heinz Breloh: Bronze Heinz Breloh: Modell Lebensgröße Silvia Bächli: Zeichnungswand Heinz Breloh: Gips / groß David Reed: #598 Silvia Bächli Frau Heinz Breloh: Lebensgröße/ Horizont (Bronze) Anna Huber: Säule David Reed: #298 David Reed:#335 Heinz Breloh: Lebensgröße Silvia Bächli: Zeichnungswand Silvia Bächli David Reed: #140 Heinz Breloh: Cupido 4x Anna Huber: Fenster

3 Silvia Bächli geboren in Baden, Schweiz Schule für Gestaltung Basel und Ecole supérieur d art visuel Genève seit 1993 Professorin an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe lebt und arbeitet in Basel und Paris Einzelausstellungen (Auswahl) 2011 Schnee bis im Mai with Eric Hattan, Kunsthalle Nürnberg Schwedenrot Galerie Vera Munro, Hamburg 2010 Galerie Barbara Gross, München Galerie Nelson-Freeman, Paris rd Biennale di Venezia, Swiss pavilion The Corridor, Reykjavik, Iceland 2007 Nuit et jour Galerie d art graphique, Centre Georges Pompidou, Paris Museu Serralves, Porto Fünf Tische Hans-Thoma-Museum, Bernau, Germany 2006 Poèmes sans prénoms Mamco, Musée d art moderne et contemporain, Genève Tables TWMA, TarraWarra Museum of Art, Healesville, Victoria, Australia House of Art, Ceské Budejovice, Budweis, Czech Republic Nordiska akvarellmuseet, Skärhamn, Sweden 2005 Linien Museum zu Allerheiligen Schaffhausen, Switzerland 2004 Sint-Lukasstichting, Bruxelles Kunstraum Baden, Switzerland Kunstforum Bâloise, Basel 2002 Frac Haute-Normandie, Sotteville-lès-Rouen, France Domaine de Kerguéhennec, Bignan, France Musée d art moderne et contemporain, Strasbourg 2000 Kabinett für aktuelle Kunst, Bremerhaven, Germany Kasseler Kunstverein, Kassel

4 Atelieransicht 2012

5 Silvia Bächli. Zeichnung. (Detail)

6 Silvia Bächli. Zeichnung

18

20 Heinz Breloh 1940 in Hilden geboren Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg Studium an der Akademie der Bildenden Künst, Wien bei Fritz Wotruba Tätigkeit als Kunsterzieher an weiterführenden Schulen in Hamburg und Köln 1971 Gründung der Zeitschrift >nummer< und des Ausstellungsforums >depot< in Köln Stipendium der Stadt Köln, P.S.1, New York 1982 Stipendium des Landes NRW, Cité des Arts, Paris Gastprofessur an der Kunstakademie Düsseldorf 1987 Gastprofessur an der Ecole des Beaux-Arts, Nimes 1989 Preis des Deutschen Künstlerbundes Gastdozent an der Hochschule für Bildende Künste, Braunschweig Gastdozent an der Kunstakademie Münster 2000 gestorben in Köln Einzelausstellungen (Auswahl) 1976 Köln, Wallraf Richartz Museum/Museum Ludwig. Heinz Breloh Setzen und Aufheben von Perspektiven 1980 Köln, Galerie Rudolf Zwirner. Heinz Breloh Köln, Artothek Köln New York, P.S. 1. The Clocktower 1985 New York, P.S Stuttgart, Künstlerhaus Stuttgart Nimes, Ecole des Beaux Arts. London, New Concrete Hilden, Wilhelm-Fabry Museum. Heinz Breloh Der Bildhauer als Sechsender Düsseldorf, Galerie Ursula Walbröl. Heinz Breloh Die Gegenwart des Bildhauers Heilbronn, Städtische Museen. Der alte und der junge Bildhauer Marl, Skulpturenmuseum Glaskasten. Die Bildhauer. Köln, Kunstraum Fuhrwerkswaage. Heinz Breloh Bildhauer Grössen 1994 Krefeld, Krefelder Kunstverein Magdeburg, Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen. Heinz Breloh Die vier Lebensgrössen Wiesbaden, Nassauischer Kunstverein. Die Alleinigen Terrakotten. Stuttgart, Hospitalhof / Hospitalkirche. Heinz Breloh Der Geschmack der Züchtigung. Solingen, Museum Baden Bochum, Museum Bochum. Der Bildhauer, Die Bildhauer Köln, Erzbischöfliches Diözesanmuseum. Heinz Breloh Aus der Reihe: Volumen 10 Positionen zeitgenössischer Skulptur Köln, Diözesanmuseum (mit Andy Warhol) 2008 Bayreuth, Kunstmuseum, Heinz Breloh - Skulptur als Körpersprache 2008 Neumünster, Herbert-Gieresch-Stiftung, Heinz Breloh - Skulptur als Körpersprache 2009 Magdeburg, Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen 2009 Hilden, Wilhelm-Fabry-Museum, Heinz Breloh - Skulptur als Körpersprache 2009 Hasselbach, im Tal Stiftung Wortelkamp, Heinz Breloh - Skulptur als Körpersprache 2012 Galerie Mark Müller, Zürich 2012 Magazin 4 / Bregenzer Kunstverein, Mo(ve)ment (Silvia Bächli, Heinz Breloh, Anna HUber, David Reed)

21 Heinz Breloh poenitarium, 1997

22 Heinz Breloh: Lebensgröße am Horizont V, 1992

23 Heinz Breloh: Cupido als badender Bildhauer I-IV, 1999

24 Heinz Breloh: Cupido als badender Bildhauer, 1999 (Detail)

25 Heinz Breloh: Modell Lebensgröße

26 Heinz Breloh: Der Bildhauer als Sechsender, 1989 (Bronze)

27 Heinz Breloh: o.t. (Gips)

28 Heinz Breloh: o.t. (Gips)

29 Anna Huber Nach ihrer Tanzausbildung in Zürich arbeitet Anna Huber mit verschiedenen Choreografen, u.a. mit Jo Fabian und Helena Waldmann lebt und arbeitet sie in Berlin. Seit 2007 ist sie Artist in Residence an der Dampfzentrale Bern und wird im Rahmen eines 3- jährigen Kooperationsvertrags von Kultur Stadt Bern, SWISSLOS/Amt für Kultur Kanton Bern und Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung unterstützt. Während ihres Engagements am Staatstheater Cottbus beginnt Anna Huber 1993 ihre eigene choreografische Recherche. In Berlin entstehen seit 1995 die Soli in zwischen räumen, brief letters (1996), unsichtbarst (1998), das Gruppenstück die anderen und die gleichen (1999) und das Duo l áutre et moi mit Lin Yuan Shang (1999) erarbeitet sie Stück mit Flügel mit der Pianistin Susanne Huber und das Duett two,too mit der tschechischen Tänzerchoreografin Kristyna Lhotáková. Seit 2002 entwickelt sie die architekturspezifischen Performances umwege choreografiert sie wolkenstück am luzernertheater für 5 Tänzer und 2 Musiker sowie das Solo hierundoderhierundoderhierundoderdort erarbeitet sie das Trio trois de pas am Theater St. Gallen entsteht das Duo handundfuss mit dem Schlagzeuger Fritz Hauser entwickelt sie das Solo Eine Frage der Zeit in Zusammenarbeit mit dem Musiker Martin Schütz. Diese Zusammenarbeit setzt in dem ortspezifischen Projekt timetraces fort entsteht in Kooperation mit dem klavierduo huber/thomet tasten erarbeitet Anna Huber mit dem bildendenen Künstler Yves Netzhammer das Projekt Aufräumarbeiten im Wasserfall. Mit ihren Stücken tourt Anna Huber international erklären sie die Kritiker zur bemerkenswertesten Nachwuchschoreografin erhält sie den Ellys Gregor-Förderpreis der Mary Wigman-Gesellschaft, Köln wird ihr mit dem Hans Reinhart-Ring die höchste Theaterauszeichnung der Schweiz verliehen und ihre Arbeit mit dem 1. Schweizer Tanz- und Choreografiepreis 2002: Tanz der Dinge Kritikerpreis ausgezeichnet ermöglicht ihr ein Atelierstipendium der Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr einen halbjährigen Londonaufenthalt erhält Anna Huber den Schweizer Tanz- und Choreografiepreis 2010.

30 Anna Huber: Eine Frage der Zeit, 2008

31 Anna Huber: Aufräumen am Wasserfall, 2011

32 Anna Huber: Aufräumen am Wasserfall, 2011

33 David Reed born in San Diego, California Lives and works in New York City Education 1968 Reed College, Portland, OR; B.A New York Studio School 1966 Skowhegan School of Painting and Sculpture, Skowhegan, ME Grants & Awards & Fellowships 2001 Ursula Blickle Stiftung, Kunstförderpreis für Malerei Skowhegan Medal for Painting 1991 National Endowment for the Arts, Visual Arts Fellowship 1988 John Simon Guggenheim Memorial Foundation, Fellowship 1969 Roswell Museum and Art Center, Grant 1966 Rockefeller Foundation, Fellowship Solo Exhibitions (Selection) 2012 Kunstmuseum Bonn 2011 David Reed, Galerie Schmidt Maczollek, Cologne 2009 Recent Paintings, Häusler Contemporary, Munich 2008 David Reed: Lives of Paintings, Douglas F. Cooley Memorial Art Gallery, Reed College, Portland, Oregon 2007 David Reed: New Paintings, Max Protetch, New York City 2006 David Reed. Galerie Schmidt Maczollek, Cologne Leave Yourself Behind. Paintings , Luckman Gallery, Los Angeles 2005 Leave yourself behind. Paintings and Special Projects , Wichita, Kansas Leave yourself behind. Paintings and Special Projects , Roswell Museum and Art Centre, New Mexico 2003 Galerie Rolf Ricke, Cologne 2002 David Reed - You look good in blue, Kunstverein Hanover 2001 David Reed - You look good in blue, Kunstmusuem St. Gallen (cat.) 1999 David Reed Painting/Vampire Study Centre, Goldie Paley Gallery, Moore College of Design, Philadelphia 1998 David Reed: Motion Pictures, P.S.1 Contemporary Art Centre, Long Island City, NY (cat.) Paintings, Motion Pictures at Mildred S. Lee Gallery at the Brandeis University, Rose Art Museum, Waltham 1996 University of Nevada Las Vegas Mirror Room, Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, Graz 1995 Kölnischer Kunstverein, Cologne Württembergischer Kunstverein Stuttgart (with Beat Streuli), Stuttgart Westfälischer Kunstverein, Munster

34 Dafie Reed: #140, 1978

35 Dafie Reed: #298,