Naturgefahren baulich begegnen Umweltpotentiale entwickeln
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- Daniela Eberhardt
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1 Naturgefahren baulich begegnen Umweltpotentiale entwickeln Dr. Bernhard Fischer BBSR Bonn GDV-Naturgefahrenkonferenz 14. September 2016 Berlin
2 Energetische Sanierung und Naturgefahrenresilienz von Gebäuden Google Trends: Interesse für die Begriffe Naturgefahren und energetische Sanierung im Zeitverlauf Naturgefahren Energetische Sanierung
3 Energetische Sanierung und Naturgefahrenresilienz von Gebäuden I. Naturgefahrenresilienz bezogen auf das Gebäude was müssen wir beachten? II. Energieeffizient und Energiegewinnung am und mit dem Gebäude III. Gebäudebegrünung und Energie ergänzende Wirkungen oder konkurrierende Nutzungen IV. Klimawandel in Stadt und Region sind wir gerüstet für den Klimawandel? V. Paradigmenwechsel: vom Klimaschutz über Klimaanpassung hin zum Klimaangepasstem Bauen - KLIBAU VI. Ausblick
4 Energetische Sanierung und Naturgefahrenresilienz von Gebäuden maßstäbliche Zuordnung (Quelle: TU Darmstadt, FGee/FGe+f)
5 Naturgefahrenresilienz bezogen auf das Gebäude was müssen wir beachten? Handlungsfeld Boden Handlungsfeld Biologische Vielfalt Handlungsfeld Landwirtschaft Handlungsfeld Wald- und Forstwirtschaft Handlungsfeld Fischerei Handlungsfeld Küsten- und Meeresschutz Handlungsfeld Wasserhaushalt, Wasserwirtschaft Handlungsfeld Verkehr, Verkehrsinfrastruktur Handlungsfeld Bauwesen Handlungsfeld Energiewirtschaft Handlungsfeld Tourismuswirtschaft Handlungsfeld Finanzwirtschaft Handlungsfeld Menschliche Gesundheit
6 Naturgefahrenresilienz bezogen auf das Gebäude was müssen wir beachten? Im Handlungsfeld Bauwesen bestehen zahlreiche Möglichkeiten zur Anpassung, beispielsweise über die Regionalund Bauleitplanung. Darüber hinaus sind insbesondere Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Bestand oder der Neubau klimagerechter Gebäude von Bedeutung. Die Umsetzung hängt häufig jedoch von Eigentümerinteressen, der Verfügbarkeit von Fördermitteln oder von Denkmalschutzbelangen ab, sodass wesentliche Veränderungen im Bestand nur behutsam durchgeführt werden können. Folglich ergibt sich für das Handlungsfeld Bauwesen eine mittlere bis hohe Vulnerabilität gegenüber dem Klimawandel bei einer mittel- bis langfristigen Reaktionszeit gegenüber den Auswirkungen.
7 Naturgefahrenresilienz bezogen auf das Gebäude was müssen wir beachten? Infrastruktur Verwaltungen Industrie Versammlungen Wohnen Kultur
8 Naturgefahrenresilienz bezogen auf das Gebäude was müssen wir beachten? Naturgefahren Hitze, Wind, Hagel, Schnee, Hochwasser Wind Wasser bezogene Naturgefahren Temperatur bezogene Naturgefahren Schnee / Feuchte Winter Hagel Sonstige Sturm, Orkan etc. Starkregen, Überschwemmungen Sturmflut, Meeresspiegelanstieg, höhere Winterniederschläge Hitzewelle, Trockenheit, Temperatur-anstieg, Kältewelle, Abnahme Sommerniederschläge Erdbeben, Vulkan, Blitz, Rutschung, Steinschlag, Lawinen, Waldbrand
9 Naturgefahrenresilienz bezogen auf das Gebäude was ist zu beachten?
10 Naturgefahrenresilienz bezogen auf das Gebäude was ist zu beachten? Gefährdungspotential und Vorsorge bei Gebäuden und Bauwerke am Beispiel Starkregen
11 Naturgefahrenresilienz bezogen auf das Gebäude was ist zu beachten? Gefährdungspotential und Vorsorge bei Gebäuden und Bauwerke am Beispiel Starkregen
12 Naturgefahrenresilienz bezogen auf das Gebäude was ist zu beachten?
13 Energieeffizient und Energiegewinnung am und mit dem Gebäude Politische Ziele: Die Europäische Union fordert in der 2010 novellierten EU-Gebäuderichtlinie Energy Performance in Buildings Directive (EPBD) alle Mitgliedsstaaten auf, bis spätestens Ende 2020 für alle Neubauten den Energiestandard des Nearly Zero Energy Building (Nahezu- Nullenergie-Gebäude, in der deutschen Übersetzung Niedrigstenergiegebäude ) verbindlich einzuführen. In Deutschland wird mit der Energieeinsparverordnung (EnEV) der Mindeststandard für Gebäude definiert, der durch Verschärfungen fortgeschrieben wird, um das europaweit festgelegte Ziel zu erreichen.
14 Energieeffizient und Energiegewinnung am und mit dem Gebäude
15 Energieeffizient und Energiegewinnung am und mit dem Gebäude Um Wohlbefinden herzustellen, Bedürfnisse von Nutzern und Nutzung behandeln zu können, sind 5 Energiethemen wesentlich.
16 Energieeffizient und Energiegewinnung am und mit dem Gebäude Passive Systeme und Maßnahmen des energieeffizienten Bauens
17 Energieeffizient und Energiegewinnung am und mit dem Gebäude Teilaktive System und Maßnahmen des energieeffizienten Bauens TWD-System = Transparente Wärme-Dämm - System
18 Energieeffizient und Energiegewinnung am und mit dem Gebäude Teilaktive System und Maßnahmen des energieeffizienten Bauens TWD-System Luftkollektoren
19 Energieeffizient und Energiegewinnung am und mit dem Gebäude Aktive System und Maßnahmen des energieeffizienten Bauens
20 Energieeffizient und Energiegewinnung am und mit dem Gebäude Aktive System und Maßnahmen des energieeffizienten Bauens Photovoltaik
21 Energieeffizient und Energiegewinnung am und mit dem Gebäude Aktive System und Maßnahmen des energieeffizienten Bauens Solarthermie
22 Energieeffizient und Energiegewinnung am und mit dem Gebäude Aktive System und Maßnahmen des energieeffizienten Bauens kontrollierte Lüftung
23 Energieeffizient und Energiegewinnung am und mit dem Gebäude
24 Energieeffizient und Energiegewinnung am und mit dem Gebäude
25 Gebäudebegrünung und Energie Wirkungen die sich ergänzen oder konkurrierende Nutzungen
26 Gebäudebegrünung und Energie ergänzende Wirkungen oder konkurrierende Nutzungenkonkurrierende Nutzungen (Foto: ZinCo GmbH) (Darstellung: TU Darmstadt)
27 Gebäudebegrünung und Energie ergänzende Wirkungen oder konkurrierende Nutzungenkonkurrierende Nutzungen (Foto: ZinCo GmbH) konkurrierende Nutzungen/Ansprüche Verschattung und Pflegeaufwand Verkrautung der PV-Elemente Behinderung bei Brandbekämpfung etc.
28 Gebäudebegrünung und Energie Wirkungen die sich ergänzen oder konkurrierende Nutzungen Wasser- (Starkregen-?) - rückhaltung
29 Gebäudebegrünung und Energie Wirkungen die sich ergänzen oder konkurrierende Nutzungen
30 Gebäudebegrünung und Energie Wirkungen die sich ergänzen oder konkurrierende Nutzungen mangelhafte Wartung mechanische Beschädigung Defekte Abdichtung konkurrierende Nutzungen/Ansprüche Starkregenrückhaltung auf dem Dach ( Blaudach ) Verweilzeit des Wassers auf der Dachhaut minimieren begehbares Flachdach beschädigungsanfällig etc.
31 Gebäudebegrünung und Energie Wirkungen die sich ergänzen oder konkurrierende Nutzungen
32 Klimawandel in Stadt und Region sind wir gerüstet für den Klimawandel? Vulnerabilitätsstrategien für Regionen entwickelt Primäre Klimarisiken für Regionen: Hochwasser, Meeresspiegelanstieg, Extremwitterungen, Hitzewellen Umfassende Expertisen zum Klimawandel, u.a. mit Unterstützung der Länder / reg. Klimabüros / DWD Fundierte Klimafolgenbewertungen untersch. Intensität (insb. Vorpommern, Westsachsen, Stuttgart) Produkte: Karten, Kataloge, Handlungshilfen und Leitfäden, Vulnerabilitätsanalysen
33 Klimawandel in Stadt und Region sind wir gerüstet für den Klimawandel? Webgestützte Werkzeuge Entscheidungsunterstützung Entscheidungsunterstützungsinstrument zur Erarbeitung von Anpassungsmaßnahmen für Kommunen Datenbasis: 138 Maßnahmen in 10 Handlungsfeldern, Wechselwirkungen, gute Beispiele, Gesetzestexte Besonderheit: leichter Informationszugang; nutzerorientiert, getestet in Pilotprojekten Zielgruppe: lokale (und regionale) Akteure, Kommunalpolitik, Stadtplaner neues Modul zur Abschätzung der kommunalen Betroffenheit (Impact) lokales Wissen abrufen
34 Klimawandel in Stadt und Region sind wir gerüstet für den Klimawandel? ImmoRisk
35 Klimawandel in Stadt und Region sind wir gerüstet für den Klimawandel? ImmoRisk
36 Klimawandel in Stadt und Region sind wir gerüstet für den Klimawandel?
37 Paradigmenwechsel: vom Klimaschutz über Klimaanpassung hin zum Klimaangepassten Bauen KLIBAU Klimaschutz (Die Klimaänderung aktiv beeinflussen)
38 Paradigmenwechsel: vom Klimaschutz über Klimaanpassung hin zum Klimaangepassten Bauen KLIBAU Klimaanpassung (Die Folgen des Klimawandels ertragen und die Lebenssituationen daran anpassen )
39 Paradigmenwechsel: vom Klimaschutz über Klimaanpassung hin zum Klimaangepassten Bauen KLIBAU Klimaangepasstes Bauen (KLIBAU) (Klima- /Umweltpotentiale der Gebäude wirken aktiv auf die Auswirkungen des Klimawandels und mildern diese ab) Handlungsfelder Reduzierung der Feinstaubbelastung Kleinklimabeeinflussung (Hitze, Luftfeuchte, etc.) Starkregenbindung Erhalt/Steigerung der Biodiversität Wind/Sturm etc. Wirkmöglichkeiten Bauwerksbegrünung Gründach, Liegenschaftsvegetation Am Gebäude in der Liegenschaft Bauwerksbegrünung Standortwahl und Ausrichtung der Gebäude
40 Paradigmenwechsel: vom Klimaschutz über Klimaanpassung hin zum Klimaangepassten Bauen KLIBAU Klimaangepasstes Bauen (KLIBAU) (Klima- /Umweltpotentiale der Gebäude wirken aktiv auf die Auswirkungen des Klimawandels und mildern diese ab)
41 Paradigmenwechsel: vom Klimaschutz über Klimaanpassung hin zum Klimaangepassten Bauen KLIBAU Klimaangepasstes Bauen (KLIBAU) Ziel: Das Gebäude als planbaren Faktor zur aktiven Beeinflussung der Folgen des Klimawandels darstellen Umwelt- /Klimapotentiale von Bauwerken systematisieren qualitative und quantitative Planungsgrundlagen und -instrumente schaffen Monetarisierung der Umweltleistungen von Gebäuden Hinweise zur Resilienz von Baustoffgen und konstruktionen (Positiv- Baustoffliste z.b. gegenüber Hageleinwirkungen, Sturm,etc.) Bauwerkstypisierung und Vulnerabiltiät gegenüber den Folgen des Klimawandels Implementierung von KLIBAU in das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundes (BNB) etc.
42 Ausblick Naturgefahren und Folgen des Klimawandels sind erkannt Vulnerabilitätsanalyse verschiedener Handlungsfelder bescheinigt dem Bauwesen eine noch nicht ausreichende Resilienz gegen die Folgen des Klimawandels Energetische Sanierung und Ertüchtigung von Gebäuden könnte Gewinner aus dem Klimawandel sein Es gibt ausreichend Strategien und Instrumente für das Stadtquartier für das Gebäude besteht ein Nachholbedarf und insbesondere eine umfassende integrierte Systematik der Gebäudepotentiale Paradigmenwechsel vom ertragen zur aktiven Beeinflussung
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