Immunabwehr und Organtransplantation

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1 Immunabwehr und Organtransplantation 1 Eine Hausarbeit von Ann- Kathrin Huth und Kimberley Goldmann Wehretal, den

2 Inhaltsverzeichnis Einführung S. 3 Das Immunsystem S. 4-5 Die zelluläre Immunabwehr S. 6-7 Die humorale Immunabwehr S. 8-9 Die Immunreaktion S Organtransplantation S Transplantationsimmunologie S Eurotransplant Formen der Organtransplantation Lexikon S Kreuzworträtsel S. 21 Zusammenfassung S. 22 Quellenverzeichnis S.23 2

3 Einführung Der Mensch ist den ständigen Gefahren von Keimen, wie zum Beispiel Viren oder Bakterien ausgesetzt. Um sich vor diesen zu schützen hat der Körper ein Immunsystem. Da dies aber nicht immer einwandfrei funktioniert, können Infekte, Allergien und Autoimmunerkrankungen die Folge davon sein. Mit unserem Referat möchten wir zeigen, wie unser Immunsystem funktioniert und warum es auch manchmal sein muss dieses auszutricksen. 3

4 Das Immunsystem Das menschliche Immunsystem (immunis, lat. frei, unberührt) ist ein komplexes System, welches aus verschiedenen Zellen und Mechanismen, die aufeinander abgestimmt sind, besteht und deren Aufgabe es ist körperfremde Substanzen, wie zum Beispiel Krankheitserreger zu erkennen und zu zerstören, sowie auch kranke eigene Körperzellen zu beseitigen. Man unterscheidet beim Immunsystem das angeborene (unspezifische) von dem adaptiven (anpassenden) oder auch spezifischen Immunsystem. Das angeborene Immunsystem ist durch Erbinformationen festgelegt, die Immunabwehr findet innerhalb von Minuten statt. Man kann es auch als eine erste Abwehrmaßnahme bezeichnen, die nicht erregerspezifisch ist. Weitaus bedeutender ist das spezifische Immunsystem, dass man sich während des Lebens erwirbt. Kommt der Körper mit Krankheitserregern in Kontakt, so findet das Immunsystem eine genau auf den Erreger abgestimmte Immunantwort und gleichzeitig wird diese abgespeichert, was dazu führt, dass, wenn dieser Erreger erneut im Körper auftritt, die Immunabwehr schneller beginnen kann, da der Erreger bekannt ist. Wichtig ist jedoch, dass das adaptive mit dem angeborenen Immunsystem zusammenarbeitet. Zu den Bestandteilen des Immunsystems gehören die mechanischen Barrieren, die das Eindringen der Krankheitserreger verhindern sollen, die zelluläre Abwehr und die humorale Immunabwehr. Zu den mechanischen Barrieren zählt die Haut, die durch die Absonderung von Talg und Schweiß verhindert, dass Krankheitserreger in den Organismus eindringen. Das Enzym Lysozym, welches in Schweiß, Speichel, Nasen- und Tränenflüssigkeit vorkommt, trägt durch seine antibakterielle Wirkung zur Funktion des Immunsystems bei. Schleimhäute können das Eindringen von Erregern verhindern. Zum Beispiel in den Atemwegen wo der dort produzierte Schleim durch die Flimmerhärchen nach außen abtransportiert wird und dadurch die Erreger eliminiert werden. 4

5 Im Magen zerstört die vorhandene Magensäure Bakterien und Mikroorganismen. Im Darm bekämpfen die natürliche Darmflora und die ständigen Entleerungen des Darms von Stuhlgang die Ansiedlung pathogener Keime. Kommt es trotzdem zum Eindringen von Erregern, werden diese entweder zellulär oder humoral abgewehrt. Eintrittspforten von Viren, Bakterien und anderen Organismen sind alle Körperöffnungen, die Haut oder auch offene Wunden. Beispiele: Mund-Nasen-Rachen-Raum: Haut und offene Wunden: Geschlechtsorgane: Darm: Haut: Tuberkulosebakterien Tetanusbakterium Papillomaviren, HIV Noroviren Leprabakterium stärken.org/wp- content/uploads/immunsystem- bestandteile.jpg 5

6 Die zelluläre Immunabwehr Bei der zellulären Immunabwehr befinden sich die Zellen des Immunsystems in Blutgefäßen, Lymphbahnen oder in den Körpergeweben. Diese Abwehrzellen findet man im Blut unter den weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Man unterteilt die weißen Blutkörperchen in Granulozyten, Monozyten und Lymphozyten. Die Granulozyten und die Monozyten entstehen im Knochenmark. Die Lymphozyten in den Organen und Geweben Milz, Lymphknoten oder Thymus. Diese Leukozyten sind in der Lage die Krankheitserreger zu erkennen. Sie nehmen den Krankheitserreger auf und fressen ihn. Zu den Fresszellen (Phagozyten) gehören Granulozyten, Makrophagen (Riesenfresszellen) und Monozyten (Vorgänger der Makrophagen) und dendritische Zellen. Granulozyten sind Zellen, die im Knochenmark gebildet und anschließend in das Blut abgegeben werden. Sie haben die Fähigkeit die Blutbahnen zu verlassen und in die befallenen Gewebe einzudringen. In ihrem Zytoplasma sind aggressive Stoffe enthalten, die Krankheitserreger unschädlich machen. Sie sind in der Lage diese, durch die Aufnahme der Erreger, zu zerstören. Man unterscheidet zwischen neutrophilen, eosinophilen und basophilen Granulozyten. Unterschieden werden sie aufgrund der verschiedenen Inhalte ihrer Granula und auch durch ihren Einsatz bei den verschiedenen Krankheitserregern. Neutrophile Granulozyten bekämpfen Bakterien, die Eosinophilen finden ihren Einsatz in der Parasitenabwehr und zum Teil bei Allergien und die basophilen Granulozyten bekämpfen ebenfalls Allergene durch die Ausschüttung von Heparin und Histamin. Monozyten entwickeln sich im Knochenmark und zirkulieren im Blut durch den Körper. Treffen sie auf Erreger, verlassen sie die Blutgefäße und wandern in das betroffene Gewebe. Dort entwickeln sie sich durch den Einfluss von Cytokinen und den Erregersubstanzen zu Makrophagen. Makrophagen können je nach Bedarf verschiedene Formen annehmen oder sich zusammenschließen, um größere Fremdkörper (Antigene) zu umschließen (phagozytieren). Im Inneren der Makrophage bildet sich eine Nahrungsvakuole. In diese werden Verdauungsenzyme abgegeben. Die Zersetzung von Antigenen erfolgt. Diesen Vorgang nennt man Phagozytose. Anschließend werden Teile des Antigens zur Membranaußenseite der 6

7 Makrophage transportiert und mit ihr durch ein MHC-II Molekül verbunden. Die Antigenpräsentation aktiviert T-Helfer-Zellen aus der erworbenen Immunabwehr. Diese T-Lymphozyten entstehen im Knochenmark aus Lymphoblasten und wandern in den Thymus, wo die Ausreifung und Differenzierung stattfindet. Sie besitzen einen Rezeptor, mit der jede T-Zelle jeweils ein spezifisches Antigen erkennen kann. Die T-Helferzelle mit dem passenden Rezeptor beginnt mit der Zellteilung, um zur Vernichtung des Erregers beizutragen. Dabei werden Botenstoffe freigesetzt. Die Lymphokine der Zellen von Subtyp T H1 führen zur Verstärkung der zellulären Immunantwort. Die T H2 -Zellen regen die Produktion von Antikörpern an. Gleichzeitig werden auch sogenannte Gedächtniszellen gebildet. Bei erneutem Auftreten des Antigens kann so eine schnellere Immunantwort erfolgen. Dendritische Zellen gehören zu den Phagozyten und nehmen die Krankheitserreger auf, um sie in den nächsten Lymphknoten zu transportieren. Hier fordern sie die adaptive Immunabwehr, indem sie, wie auch die Makrophagen, die Antigene des zerlegten Erregers an ihrer Oberfläche präsentieren, um die T-Zellen zu aktivieren. Durch die hohe Konzentration von MHCII Molekülen ist eine besonders starke Präsentation von Antigenen möglich. Dendritische Zellen befinden sich hauptsächlich in der Haut und in den Schleimhäuten. Weiter gibt es die regulatorischen T-Zellen, die zur Regulierung der Selbsttoleranz des Immunsystems dienen. Das heißt, sie unterdrücken in bestimmten Situationen die Aktivierung des Immunsystems. Somit senken sie das Risiko von Autoimmunerkrankungen. Darunter versteht man eine Erkrankung, bei der sich das Immunsystem gegen körpereigene Zellen und Gewebe richtet. Weiterhin verhindern sie die Abstoßung eines Organs nach Transplantation. Auch sogenannte zytotoxische T-Zellen (T C ) spielen eine Rolle im Immunsystem. Man zählt sie auch zu den Killerzellen. Diese T C -Zellen können krankheitsverursachende Substanzen (Phatogene) erkennen und lösen eine Apoptose in der Zielzelle aus, eine sogenannte programmierte Zelltötung. So ist gewährleistet, dass keine intakten Zellfragmente der kranken Zelle verbleiben, welche weitere Nachbarzellen infizieren könnten. B-Lymphozyten entwickeln sich im Knochenmark, sie können im Gegensatz zu T-Zellen auch freie Antigene erkennen. 7

8 Die humorale Abwehr Das humorale Abwehrsystem basiert auf Plasmaproteinen (im Blut enthaltene Eiweiße), die in Körperflüssigkeiten, wie Blut und Lymph-und Gewebsflüssigkeiten enthalten sind. B- Lymphozyten bilden die Grundlage für das humorale Immunsystem. Sie zirkulieren in den Flüssigkeiten und sind vor ihrer Aktivierung Antigen-naiv, da sie noch keinen Kontakt zu Antigenen hatten. Ihre Aktivierung erfolgt, wenn sich das an den B-Zell Rezeptor passende Antigen bindet. Es wird von den B-Lymphozyten aufgenommen und zerlegt, dann mit dem MHCII-Molekül an der Zelloberfläche festgehalten, wo es von einer T-Helferzelle erkannt wird. Diese produziert daraufhin Zytokine, welche wiederum den B-Lymphozyten aktivieren. Solche aktivierten B-Zellen können nun zu Gedächtniszellen oder Antikörper produzierenden Plasmazellen werden. Die Antikörper oder Immunglobuline sind globuläre Proteine, das heißt sie besitzen eine kugelförmige Molekülform. Sie haben die Fähigkeit sich an Antigene zu binden. Diese Antikörper bestehen aus vier Ketten. Zwei identische schwere und zwei identische leichte. Jeder Antikörper besitzt eine spezifische Antigenbindungsstelle und eine konstante Bindungsstelle, die Phagozyten zur Erkennung und Aufnahme von Antikörper beladenen Antigenen dient. Man kann Antikörper in fünf Unterklassen unterteilen. Je nach Typ sind die Antikörper im Blut oder anderen Körperflüssigkeiten zu finden, oder sie sind zellgebunden (Mastzellen). Die einzelnen Unterklassen übernehmen verschiedene Aufgaben: 1. Die Opsonierung, das heißt die Markierung des Antigens, sodass es als körperfremd erkannt und von den Abwehrzellen phagozytiert werden kann. 2. Gleichzeitig wird durch den Antigen-Antikörperkomplex das Komplementsystem aktiviert, welches ein Teil des unspezifischen humoralen Immunsystems ist. Zum Einen erfolgt eine Opsonierung und zum Anderen wird die Zellmembran durchlässig. 3. Weiterhin wirken Antikörper inaktivierend auf das Antigen, durch die Verklebung und Bildung von großen Komplexen. Das Komplementsystem trägt zur Eliminierung von zellulären Antigenen (Bakterien) bei. Es besteht aus einer Gruppe von mehr als zwanzig verschiedenen Proteinen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Proteasen können sich an Mikroorganismen binden und deren Zellwände schädigen, was zur Zerstörung des Eindringlings führt. Anaphylatoxine 8

9 fördern Entzündungsreaktionen. Andere locken Abwehrzellen an und aktivieren die sogenannten Fresszellen. Zu den humoralen Bestandteilen des Immunsystems zählen auch Interlukine. Das sind Botenstoffe (Zytokine), die zur Aktivierung von körpereigenen Abwehrzellen, wie zum Beispiel Makrophagen gebraucht werden oder aber zu vermehrtem Wachstum und Teilung von Leukozyten führen //de.wikipedia.org/wiki/immunantwort&docid=brefsw5mhbb50m&imgurl= edia/commons/c/ca/spezifische_immunantwort.png&w=858&h=1246&ei=s6tcuvnah8zxsgbm7odgbq&zoom =1&iact=hc&vpx=2&vpy=188&dur=1206&hovh=271&hovw=186&tx=67&ty=130&page=1&tbnh=137&tbnw=95 &start=0&ndsp=50&ved=1t:429,r:0,s:0,i:86 9

10 Die Immunreaktion Die Antwort des Immunsystems auf Antigene nennt man Immunreaktion. Deren Ablauf kann man nach verschiedenen Aspekten unterteilen. Nach den beteiligten Komponenten in zelluläre und humorale Immunreaktion. Nach der Spezifität in entweder unspezifische oder spezifische Immunreaktion. Weiterhin nach der Kontakthistorie nach primärer Immunreaktion, welche den Erstkontakt zu einem Krankheitserreger meint und somit zeitverzögerter abläuft, als die sekundäre Immunreaktion, bei der es zu einer immunologischen Reaktion des Körpers auf einen erneuten Kontakt zu einem schon bekannten Antigen kommt. Auch ist der Entwicklungszeitpunkt ein Kriterium der Immunreaktion. Gemeint ist die angeborene, nicht erregerspezifische zelluläre Antwort durch Monozyten, Makrophagen, Granulozyten und NK- Zellen auf körperfremde Zellen, wie Bakterien und die humorale Immunantwort (Komplementsystem) ebenso wie die spezifische Immunreaktion durch erworbene zelluläre T-Lymphozyten und die humorale Immunantwort des Körpers. Ob es zu einer Erkrankung des Körpers kommt hängt von vielen Faktoren ab. Wie groß war die Zahl der Erreger und wie virulent (krankmachend) sind sie? Wie ist der Zustand des Immunsystems der betroffenen Person? Bei einem intakten Immunsystem kann es trotz einer Infektion mit Krankheitserregern zum Nichtausbruch oder zu einem abgeschwächten Ausbruch der Krankheit kommen. Folgt jedoch keine Immunantwort auf einen Krankheitserreger oder eine Tumorzelle, so bezeichnet man dies als Immunescape. Dafür kann eine sogenannte Immuntoleranz verantwortlich sein. Diese ausbleibende oder stark abgeschwächte Immunreaktion erfolgt nur für spezifische Antigene. Sie beschränkt sich normalerweise nur auf körpereigene Epitope. Ebenso verändert sich das Immunsystem mit zunehmendem Alter. Je älter der Mensch wird, desto anfälliger wird er für Krankheiten, was unter anderem an der verminderten Bildung von B-und T-Lymphozyten liegen kann. Die Abwehrzellen sind weniger aktiv, die Immunabwehr ist geschwächt. Immundefekte können angeboren sein, wie zum Beispiel das Wiskott-Aldrich-Syndrom oder aber erworben, wie die Immunschwäche AIDS. 10

11 Das Immunsystem kann beeinflusst werden, sowohl positiv als auch negativ. Eine Stärkung des Immunsystems kann durch einfache, natürliche Dinge erfolgen, wie gesunde Ernährung, Bewegung, frisch Luft und Sonnenlicht, aber auch durch Impfungen. Dies nennt man aktive Immunisierung. Negative Einflüsse können Drogenmissbrauch, Mangelernährung, Umweltgifte und auch Stress sein. In machen Fällen, insbesondere bei Organtransplantationen kann eine medikamentöse Hemmung bis hin zu einer völligen Unterdrückung des Immunsystems nötig sein. Dies nennt man Immunsuppression. Mithilfe der Immunsuppression verhindert man, dass es zu einer Abstoßung des Transplantats kommt. 11

12 Organtransplantation Organtransplantationen werden seit ca. 60 Jahren durchgeführt und sind inzwischen ein bewährtes Verfahren der medizinischen Versorgung. Im Jahr 1954 wurde in den USA die erste Niere bei eineiigen Zwillingen erfolgreich transplantiert wurden die erste Leber und die erste Lunge verpflanzt. Zwei Jahre später transplantieren Mediziner die erste Bauchspeicheldrüse. Die weltweit bekannteste und auch erste Herztransplantation war 1967 und wurde von dem Herzchirurg Christiaan Barnard in Südafrika durchgeführt. Allerdings überlebte dieser Patient nur 18 Tage. Unter einer Organtransplantation (transplantare, lat. verpflanzen, versetzen) versteht man das Verpflanzen von organischem Material in der Medizin. Ein Transplantat kann aus Zellen (Stammzellen bei Leukämie), Geweben wie Haut oder Netzhaut, Organen (in absteigender Reihenfolge: Niere, Leber, Herz, Lunge, Bauchspeicheldrüse) oder Organsystemen wie Niere und Bauchspeicheldrüse oder Magen-Darm-Trakt, bestehen. Ein Organversagen bedeutet die Verschlechterung oder den Verlust der Organfunktion. So gibt es beispielsweise zwei zeitliche Verlaufsformen des Nierenversagens, eine chronische und eine akute. Das chronische Nierenversagen äußert sich durch einen langsamen, über Monate oder Jahre voranschreitenden Verlust der Nierenfunktion. Wohingegen sich bei dem akuten Nierenversagen die Nierenfunktion innerhalb weniger Stunden oder Tage verschlechtert. In beiden Fällen funktionieren die Organe qualitativ nicht mehr oder nur in sehr geringem Umfang. Lebensbedrohliche Krankheiten, wie zum Beispiel Herz-, Lungen- oder Leberversagen, erfordern oft eine Organtransplantation. Der Verlust der Bauchspeicheldrüse oder der Nieren sind mit Einschränkungen der Lebensqualität (z.b. Dialyse) und weiteren Folgeerkrankungen (Diabetes) verbunden. In diesen Fällen kann ein Spenderorgan die Lebensqualität der Patienten verbessern und das Auftreten von Spätschäden verhindern. Dennoch kann es bei einer Transplantation zu Problemen kommen. Wenn ein gespendetes Organ Gewebemerkmale enthält, die vom Körper der Empfängerin oder des Empfängers als fremd erkannt werden, wird das transplantierte Organ abgestoßen. Da jeder Empfänger mit einer Abstoßungsreaktion des Immunsystems auf körperfremde Gewebe antwortet, ist eine medikamentöse Unterdrückung notwendig. Diese Unterdrückung nennt man Immunsuppression. Eine Immunsuppression äußert sich durch Zerstörung oder Hemmung der Immun-Stammzellen im Knochenmark, durch Hemmung der Proteinbiosynthese innerhalb der immunkompetenten Zellen oder durch Hemmung der Interleukin-vermittelten Signalwege 12

13 innerhalb von Lymphozyten. Die Immunsuppression wird durch die Einnahme von Immunsuppressiva erzielt. Diese Arzneimittel unterdrücken die eigentliche Funktion des Immunsystems. Mithilfe dieser Medikamente (Calzineurininhibitoren, Proliferationsinhibitoren, Glucocorticoide) kann die Häufigkeit von Abstoßungsreaktionen reduziert und die Funktionsrate des transplantierten Organs verbessert werden. Dennoch haben Immunsuppressiva durchaus negative Aspekte. Aufgrund der regelmäßigen Einnahme kann es zur Abschwächung der Immunabwehr des Menschen kommen, welche wiederum dazu führt, dass man schneller an Infektionen erkranken kann. 13

14 Transplantationsimmunologie Jeder Mensch, ausgenommen eineiige Zwillinge, ist durch die Beschaffenheit der Moleküle seiner Zellmembranen einzigartig. Diese Moleküle werden als HLA ( Human Leukocyte Antigen) oder auch als Transplantationsantigene bezeichnet und kommen auf jeder Zelle vor. Zusammen mit dem AB0-Blutgruppensystem sind sie die Träger der biologischen Identität. Gegen sie richtet sich bei einer Organtransplantation die Abwehrreaktion des Empfängerorganismus. Die HLA-Moleküle werden von Genen kodiert die sich auf dem Chromosom 6 befinden. Für eine erfolgreiche Transplantation sind deshalb folgende Kriterien entscheidend: Gute Gewebeübereinstimmung zwischen Organspender und Empfänger. Der Grad der Gewebeübereinstimmung zwischen Empfänger und Spender hat einen deutlichen Einfluss auf die Langzeitfunktion eines Transplantates. Blutgruppen und Blutgruppenantigene Bei der Vergabe der Organe muss keine Blutgruppengleichheit vorliegen, es genügt eine Blutgruppenkompatibilität. Blutgruppe Spender für Empfänger für 0 0, A, B, AB 0 A A, AB A, 0 B B, AB B, 0 AB AB 0, A, B, AB Bei blutgruppeninkompatibler Transplantation, die nur bei Lebendspende mögliche ist ( Niere, Leber), erhält der Empfänger als Vorbereitung mehrere Plasmapheresen (Blutreinigungsverfahren) und eine spezielle, das Immunsystem unterdrückende Therapie. Quellen 14

15 Eurotransplant Eurotransplant ist eine Stiftung von acht europäischen Ländern (Belgien, Deutschland, Kroatien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Slowenien und Ungarn) die durch gemeinsame Arbeit und Vermittlung um eine möglichst effektive Versorgung der Patientinnen und Patienten auf den Wartelisten zur Organtransplantation zu gewährleisten. Nach aktuellen Zahlen führt Eurotransplant zur Zeit eine Warteliste von ca Menschen. Seit der Gründung in 1967, wurden mehr als schwerkranken Menschen durch die Vermittlung eines Spenderorgans geholfen. Im Eurotransplant-Gebiet wurden mehr als Herzen, 4000 Lungen, Nieren, Lebern und 4200 Bauchspeicheldrüsen transplantiert. Die Kriterien für eine Transplantation laufen über eine Datenbank, wo alle relevanten Daten der Patienten und Patientinnen aufgeführt werden. Faktoren für die Organvermittlung sind medizinische Dringlichkeit und die bisherige Wartezeit des Patienten. Entscheidende Kriterien sind außerdem die Übereinstimmung der Blutgruppe und Gewebemerkmale von Spender und Empfänger. In besonderen Fällen kann ein Patient oder eine Patientin auch auf eine High-Urgency (HU) Liste gesetzt werden. Dort ist dann besonders schnelles Handeln gefragt. Meistens sind dies Patienten, die auf eine Herztransplantation warten. 4 Formen der Organtransplantation Bei der Organtransplantation unterscheidet man zwei Arten. Die Lebendspende und postmortale Spende. Die Lebendspende ist nach dem Transplantationsgesetz nur möglich, wenn eine enge persönliche Beziehung zwischen Spender und Empfänger entsteht (Verwandte Lebensspende und Nicht-verwandte Lebensspende). Die Spende ist begrenzt auf Organe (Niere, Leber und

16 in seltenen Fällen teile der Lunge, Bauspeicheldrüse und Dünndarm) die gesundheitlich für den Spender vertretbar sind. Um ein möglicher Spender zu sein, sollte man gesund sein und die Blutgruppen des Spenders und Empfängers sollten möglichst verträglich sein. Ist keine Blutgruppenverträglichkeit gegeben, kann eine Transplantation trotzdem durchgeführt werden. Allerdings mit viel größerem Aufwand (ABO- Inkompatibilität). Wenn eine medizinische Einigung gefunden wurde, wird ein psychologisches Gutachten erstellt und ein unabhängiges Gremium (Ethikkomission der Ärztekammer) wir über die Transplantation entscheiden. Eine postmortale Spende ist eine Spende von einer bereits verstorbenen Person. Anders als bei der Lebendspende, können hier auch lebenswichtige Organe gespendet werde (z.b. das Herz). Die postmortale Organspende kann nur durchgeführt werden, wenn der Verstorbene dies in einem Dokument fest gelegt hat (Organspendeausweis). Sollte dies nicht der Fall sein, entscheiden die Angehörigen des Verstorbenes in seinem letzten Willen eihjsovn0d8/uoq2lkfdtei/aaaaaaaalis/g0kaldbwt6e/s1600/verteilung- 2012_NTXvsLSP.PNG 16

17 Lexikon: ABO-Blutgruppensystem AIDS Das AB0-System ist das wichtigste Hauptmerkmal für Bluttransfusionen. Es beinhaltet die vier Phänotypen A, B, AB und 0, welche jeweils für eine andere Kohlenhydratkette an der Erythrozytenmembran stehen. In Europa ist der häufigste Typ Blutgruppe A (42%), gefolgt von Blutgruppe 0 (37%). Acquired Immune Deficiency Syndrome, auch Acquired immunodeficiency syndrome, zumeist abgekürzt AIDS oder Aids, bezeichnet eine spezifische Kombination von Symptomen, die beim Menschen infolge der durch Infektion mit dem Humanen Immundefizienz-Virus induzierten Zerstörung des Immunsystems Antikörper Antikörper oder Immunglobuline sind globuläre Proteine, die von zu Plasmazellen differenzierten B- Lymphozyten produziert und sezerniert werden. Sie sind gegen Bestandteile eines Antigens gerichtet und besitzen die Fähigkeit an dieses zu binden. Antigen Antigene sind Stoffe, an die sich Antikörper und bestimmte Lymphozyten-Rezeptoren spezifisch binden können. Durch somatische Gen-Umlagerung können Lymphozyten Rezeptoren für fast alle möglichen Stoffe bilden. Diese Stoffe werden Antigene genannt. Bakterium Bakterien sind mikroskopisch kleine, einzellige Organismen von kugeliger (Coccus), stäbchenförmiger oder schraubiger (Spirillum) Gestalt. Basophile Granulozyten B-Lymphozyten Cytokine Basophile Granulozyten sind eine Population von Leukozyten im Blut. Sie besitzen intrazelluläre Granula, die unter anderem Histamin und Heparin enthalten. (B-Lymphozyt) B-Lymphozyten oder kurz B-Zellen gehören zu den Leukozyten. Sie sind als einzige Zellen in der Lage, Antikörper zu bilden und machen zusammen mit den T-Lymphozyten den entscheidenden Bestandteil des adaptiven Immunsystems aus.... Als Cytokine werden Proteine bezeichnet, die das Wachstum und die Differenzierung von Zellen regulieren. 17

18 Dialyse dendritische Zellen Eosinophile Granulozyten Epitope Blutwäsche Dendritische Zellen sind Zellen des Immunsystems, die sich je nach Typ aus Monozyten bzw. Vorläufern der T- Zellen entwickeln. Eosinophile Granulozyten kurz auch Eosinophile genannt gehören zu den Leukozyten. Sie machen etwa 1 5 % der Zellen im Differentialblutbild aus und sind an der zellulären Immunabwehr beteiligt. Ihren Namen beziehen sie vom Farbstoff Eosin, mit dem sie angefärbt werden können. Ein Epitop ist ein Bereich der Oberfläche eines Antigens, an den ein Antikörper oder T-Zell-Rezeptor spezifisch bindet. Heparin Heparine sind körpereigene Vielfachzucker, die hemmend auf die Gerinnungskaskade wirken und daher auch therapeutisch zur Blutgerinnungshemmung verwendet werden. Histamin HLA Histamin in der Nomenklatur: 2--ethylamin ist ein Naturstoff, der im menschlichen oder tierischen Organismus als Gewebshormon und Neurotransmitter wirkt und auch im Pflanzenreich und in Bakterien weit verbreitet ist. Das humane Leukozytenantigen-System ist eine Gruppe menschlicher Gene, die für die Funktion des Immunsystems zentral sind. Das System kommt unter dem Namen Haupthistokompatibilitätskomplex (MHC von engl. Major Histocompatibility Complex) bei allen Wirbeltieren vor. Bei Menschen wird der MHC als HLA- System bezeichnet. humorale Immunabwehr Interleukin Interleukine sind zu den Zytokinen zählende Peptidhormone, d.h. sie sind körpereigene Botenstoffe der Zellen des Immunsystems Leukozyten Leukozyten oder weiße Blutkörperchen sind bestimmte Zellen, die im Blut, im Knochenmark, in den lymphatischen Organen und anderen Körpergeweben von Wirbeltieren zu finden sind 18

19 Lymphknoten Lymphoblasten Lymphokine Lymphozyten Lysozym Makrophagen Mikroorganismen Milz Monozyten Neutroph. Granulozyten Opsonierung Ein Lymphknoten ist eine Filterstation für die Lymphe und gehört zum Lymphsystem. Jeder Lymphknoten ist für die Aufnahme und Filtration der Lymphe einer Körperregion zuständig. (Lymphoblast) Lymphozyten sind zelluläre Bestandteile des Blutes. Sie umfassen die B-Zellen, T-Zellen und die natürlichen Killerzellen und gehören zu den sogenannten weißen Blutkörperchen Lymphokine sind eine Sammelbezeichnung für spezielle Zytokine Lymphozyten sind zelluläre Bestandteile des Blutes. Sie umfassen die B-Zellen, T-Zellen und die natürlichen Killerzellen und gehören zu den sogenannten weißen Blutkörperchen Lysozym ist ein Enzym Riesenfresszellen Mikroorganismen sind mikroskopisch kleine Lebewesen, die als Einzelwesen mit bloßem Auge meist nicht erkennbar sind. Bei den Mikroorganismen handelt es sich überwiegend um Einzeller, auch einige Mehrzeller entsprechender Größe gehören dazu Die Milz ist ein in den Blutkreislauf eingeschaltetes Organ des lymphatischen Systems und liegt in der Bauchhöhle in der Nähe des Magens Vorstufe der Makrophagen Neutrophilen Granulozyten, auch kurz Neutrophile genannt, sind mit einem Anteil von % die häufigsten weißen Blutkörperchen. Als Phagozyten sind sie Teil der angeborenen Immunabwehr und dienen der Identifizierung und Zerstörung von Mikroorganismen. Markierung des Antigens NK-Zellen phagozytieren Plasmapherese Plasmaproteinen fressen Blutreinigungsverfahren im Blut enthaltene Eiweiße 19

20 Thymus Der Thymus oder Bries ist ein Organ des lymphatischen Systems von Wirbeltieren und somit Teil des Immunsystems T-Helfer-Zellen Zelltyp, der für die zelluläre Immunantwort verantwortlich ist. T-Lymphozyten T-Lymphozyten oder kurz T-Zellen bilden eine Gruppe von weißen Blutzellen, die der Immunabwehr dient. T- Lymphozyten stellen gemeinsam mit den B- Lymphozyten die erworbene Immunantwort. virulent verseucht und daher ansteckend auf Ansteckung beruhend Wiskott-Aldrich-Syndrom Das Wiskott-Aldrich-Syndrom (WAS) ist eine X- chromosomal rezessiv vererbte Erkrankung mit Insuffizienz der Blutgerinnung und des Immunsystems, die sich charakteristischerweise in der Symptomentrias Ekzem (Hautausschlag), Thrombozytopenie (Mangel an Blutplättchen) und wiederkehrenden Infektionen äußert. Die Lebenserwartung beträgt im Allgemeinen nicht mehr als zehn Jahre. Zytoplasma Als Zytoplasma, oder Cytoplasma, wird die die Zelle ausfüllende Grundstruktur bezeichnet, die aus dem flüssigen Zytosol mit verschiedenen gelösten Stoffen sowie dem festeren Cytoskelett besteht. Es wird nach außen von der Zellmembran begrenzt. 20

21 Kreuzworträtsel Lösungen: 1. Immunspressiva 2. Eurotransplant 3. Infektionen 4. Phagozyten 5. Humorale 6. Postmortale 21

22 7. Niere 22

23 Zusammenfassung Zusammenfassend kann man sagen, dass das Immunsystem eins der wichtigsten Funktionen unseres Körpers ist. Es schütz uns vor eindringenden Krankheiten und hält uns gesund und munter. Allerdings ist es auch teilweise lebensnotwendig es auszutricksen um zum Beispiel neue Organe zu transplantieren. 23

24 Quellen Fachpflege Nephrologie und Dialyse, Gerd Breuch, Verlag Urban und Fischer Dialysegrundkurs der Patientenheimversorgung Bad Homburg, diverse Autoren v0m:&imgrefurl= mgurl= &w=858&h=1246&ei=s6tcuvnah8zxsgbm7odgbq&zoom=1&iact=hc&vpx=2&vpy=18 8&dur=1206&hovh=271&hovw=186&tx=67&ty=130&page=1&tbnh=137&tbnw=95&start= 0&ndsp=50&ved=1t:429,r:0,s:0,i: eihjsovn0d8/uoq2lkfdtei/aaaaaaaalis/g0kaldbwt6e/s1600/verteilung- 2012_NTXvsLSP.PNG 24

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