MultiTrigger v1.0/1.1 Bauanleitung

Transkript

1 MultiTrigger v1.0/1.1 Bauanleitung - 1 -

2 Inhalt 1 EINLEITUNG / GRUNDLEGENDES AUFBAU SMD-Seite (Unterseite) Oberseite LEDs, Photodiode Flex-Print Connector Encoder Piezo Schallwandler Ein/Aus Schalter Batteriehalter Status LED Trimmer-Widerstand (Poti; ab PCB-Version 1.1) Gehäuse LCD-Einbau ALTERNATIV-BESTÜCKUNGEN Photodiode Drehencoder Piezo Schallwandler (Buzzer) Ein/Aus/Umschalter Spannungsregler/CR AUSLÖSEKABEL Canon 350D, 4x0D, 5x0D, 60D und Pentax Canon x0d, xd Nikon D70, D70s, D Nikon D90, D3100, D5000, D Panasonic/Lumix (bisher ungetestet) Sony BESTÜCKUNGSPLAN SCHALTPLAN PLATINENLAYOUT

3 1 Einleitung / Grundlegendes Diese Bauanleitung soll als Hilfestellung für diejenigen dienen, die den MultiTrigger als Bausatz bzw. nur die Platinen bei mir bezogen bzw. mein Layout als Grundlage verwendet haben. Der Aufbau sowie die Benutzung des MultiTriggers geschieht auf eigene Gefahr. Ich entziehe mich jeglicher Haftung für Verletzungen während des Aufbaus und Benutzung oder defekte Geräte die mit diesem MultiTrigger gesteuert werden. Wer beim Zusammenbau mit den Verstand nicht abschaltet und auf die richtige Polarität und Positionierung der Bauteile achtet und die Funktionstest erstmal nicht mit einer angeschlossenen Digitalkamera macht, sollte aber auf der sicheren Seite sein. Generell sollte man sich vor dem Arbeiten mit Halbleiter-Elementen erden um so elektrostatische Entladungen zu vermeiden. Wer keine ESD-Schutzmaßnahmen vornimmt riskiert die Zerstörung der elektrostatisch empfindlichen Bauteile. Wer kein ESD-Armband und/oder ESD-Tischmatte hat, sollte sich zumindest vor dem Arbeiten am Heizkörper oder PC-Gehäuse erden. ACHTUNG: Vor dem Aufbau bitte die Alternativ-Bestückungen in Abschnitt 3 beachten. IR-LED Photodiode Buchse für Kamera/Blitz Buchse für PC-Mikrofon - 3 -

4 2 Aufbau Grundsätzlich ist es sinnvoll zunächst die SMD-Seite der Platine zu bestücken. So hat man weniger durch die Platine ragende Teile auf der Unterseite und zum anderen lässt sich die Platine dann auch ohne Platinenhalter (wenn man keinen hat) einfacher handhaben. 2.1 SMD-Seite (Unterseite) Die Bestückung der Unterseite mit SMD-Bauteilen gestaltet sich recht einfach. Das wichtigste ist die Position des Atmegas zu beachten (Markiert durch einen Punkt und einer abgeschrägten Kante). Ebenso sollte man die Schottky-Dioden D2, D3 vor dem Verbauen genau betrachten, da dort die Polarität (Anode/Kathode) etwas schwierig zu erkennen ist (Kathode markiert durch einen Strich). Grundlegendes zum Arbeiten mit SMD-Bauteilen findet man z.b. hier: Am einfachsten ist es wenn man ein Pad auf der Platine jeweils etwas verzinnt und zunächst das Bauteil an diesem Pad positioniert und verlötet. Die andere Seite kann dann normal verlötet werden. Dünnes Lötzinn (z.b. 0,5mm Durchmesser) ist von Vorteil, insbesondere für das Verlöten der ICs. Die Lötspitze sollte zwar dünn sein, aber nicht zu dünn, da ansonsten die Hitze nicht an die gewünschte Lötstelle übertragen werden kann. Eine 0,5-0,8mm Spitze hat sich bei mir als recht praktikabel erwiesen. Die Temperatur sollte zwischen C liegen. Die Lötzeiten sind so kurz wie möglic h zu halten, um die Bauteile nicht zu beschädigen

5 2.2 Oberseite LEDs, Photodiode Die Bestückung der Oberseite ist eigentlich selbsterklärend. Wichtig ist die richtige Polarität der Photodiode (D4), IR-LED (D1), sowie der Status- LED (LED1). Zu erkennen ist dies zum einen durch eine abgeflachte Kannte am LED-Gehäuse sowie den unterschiedlich langen Beinen (bei der 3mm LED (LED1) nur an der Beinlänge erkennbar). Bitte auch die Alternativ-Bestückung in Abschnitt 3.1 beachten Flex-Print Connector Beim Flex-Print-Connector (X3) muss ebenfalls auf die richtige Polung geachtet werden. Hier ist Pin 1 durch einen Pfeil im Bestückungsplan markiert. Die Buchse selbst hat auf der Seite eine abgeschrägte Kante. Pin 1-5 -

6 2.2.3 Encoder Der Encoder muss aufgrund der etwas zu klein geratenen Bohrdurchmesser mit etwas mehr Kraft in die Platine gedrückt werden. Wichtig ist es, dass alle Gehäuse-Beinchen verlötet werden, da diese gleichzeitig die Masse führen. Beim Alternativ-Encoder müssen deswegen zusätzlich noch zwei Brücken gesetzt werden (siehe Abschnitt 3.2) Der Encoder sollte komplett auf der Platine aufliegen Piezo Schallwandler Der mitgelieferte Piezo Schallwandler wird in die gegen den Uhrzeigersinn versetzen Bohrungen verlötet (siehe Abschnitt 3.3) Ein/Aus Schalter Die Befestigung des Schalters ist zugegebenermaßen etwas unprofessionell gelöst, jedoch habe ich keinen vernünftigen Schiebeschalter zu einem angemessenen Preis gefunden. Zunächst bricht man die mitgelieferte 1x3 Stiftleiste an den Einkerbungen auseinander oder man zieht die Metallstifte einfach aus dem Plastik. Die Metallstifte werden dann in die dafür vorgesehenen Bohrungen verlötet. Anschließend biegt man mit einer kleinen Zange die Befestigungslaschen des Schalters an das Schaltergehäuse. Dann wird der Schalter mit den Lötösen auf die Metallstifte aufgesetzt und verlötet. Die überstehenden Stifte werden nun auf die nötige Länge gekürzt

7 2.2.6 Batteriehalter Beim Batteriehalter sollte darauf geachtet werden, dass dieser voll auf der Platine aufliegt, da es sonst zu Problemen mit dem Display geben könnte Status LED Die Status-LED (welche in der aktuellen Firmware Version 1.0 jedoch noch nicht verwendet wird) wird mit einem größeren Abstand zur Platine verlötet. Praktischerweise hat die LED kleine Markierungen an den Beinchen, welche genau die richtige Höhe der LED markieren. Dort wo die abgeflachten Beine anfangen wird direkt über der Platine positioniert Trimmer-Widerstand (Poti; ab PCB-Version 1.1) In der überarbeiteten Version der Paltine, kann nun die Empfindlichkeit der Photodiode über einen Trimmerwiderstand eingestellt werden. Da dieser SMD- Trimmer keine Beine hat kann sich das Löten etwas schwieriger gestalten. Hier meine Vorgehensweise

8 Zunächst werden die Pads des Trimmer hauchdünn verzinnt (also möglichst keine Erhöhung durch das Zinn) Anschließen wird das Pad des Schleifers auf der Paltine mit einer kleinen Zinn- Perle versehen. Für die anderen Pads kann es hilfreich sein, wenn diese mit Lötpaste (Flux) eingestrichen werden um den Fluss des Zinns zu verbesser. Dann wird der Trimmer auf den Pads positioniert und mit einer Pinzette oder Schraubendreher und etwas Druck auf der Platine gehalten. Nun erwärmt man den Kontakt des Schleifers von der Seite mit dem Lötkolben. Nachdem das Zinn geschmolzen ist, sollte der Trimmer nun Plan auf der Platine aufliegen. Anschließend werden die Kontakte auf der anderen Seite normal unter Zufuhr von Lötzinn gelötet

9 2.3 Gehäuse Für das Bohren des Gehäuses ist im Abschnitt 0 eine Bohrschablone zu finden, welche den Bearbeitungsprozess etwas vereinfacht. Zunächst wird die Schablone ausgeschnitten und an den Gehäusekanten geknickt. Anschließend legt man die Schablone um das Gehäuse und fixiert der Unterseite diese nun mit Tesafilm o.ä. Bearbeitet wird nur die Oberseite des Gehäuses, es ist also darauf zu achten, dass die Schablone und Gehäusehälften richtig übereinander liegen. Es genügt auch die Schablone nur für das Markieren zu benutzen und anschließend die Löcher zu bohren. Die eckigen Aussparungen lassen sich recht gut mit einem Cutter-Messer oder Laubsäge aus dem Gehäuse schneiden, da das Material relativ weich ist. Das Display hat auf der linken Seite eine kleine Erhöhung, da dort die Glas-Platten zusammengeklebt sind. An dieser Stelle muss am Gehäuse ebenfalls eine kleine Einkerbung von innen gemacht werden

10 2.4 LCD-Einbau Das LCD wird mit dem Flex-Print-Kabel zum Gehäuserand in das Loch eingesetzt. Die oberste Scheibe sollte nun im ausgeschnittenen Loch versinken. Eine feste Unterlage verhindert, dass das Display aus dem Gehäuse herausragt. Nun wird das Display z.b. mit einer Heißklebepostole fixiert. Das Display hat eine Schutzfolie, welche entfernt werden kann

11 3 Alternativ-Bestückungen 3.1 Photodiode Für den MultiTrigger ist eine Alternativ-Bestückung für die Photodiode vorgesehen. Die Standardvariante betreibt die Photodiode in Sperrrichtung über einen 270 kω Widerstand (R1). Hieraus resultiert eine relativ hohe Empfindlichkeit der Photodiode. Dies ist z.b. wichtig für den Lichtschranken-Betrieb mit schwachen Lichtquellen oder für das Fotografieren von Blitzen bei Gewitter. Hierfür muss die Photodiode in Postion (1) eingelötet werden Für diejenigen den es eher um die Erkennung von Blitzlicht (Slave-Betrieb) geht und auch bei höheren Beleuchtungsstärken arbeiten wollen, sollte die Alternativ-Variante wählen. Die Photodiode wird hierfür in die Position (2) eingelötet, der Serienwiderstand R1 muss hierfür weggelassen werden! 1 2 (Ansicht von der Oberseite) 3.2 Drehencoder Die Platine des MultiTriggers ist für zwei verschiedene Typen von Drehencodern ausgelegt. Beim Bausatz bzw. Fertiggerät wird der Panasonic Encoder verwendet. Wer noch andere Encoder wie z.b. ALPS STEC12E08 oder mechanisch identische verwenden möchte kann dies auch tun. Jedoch müssen diejenigen eine Brücke zwischen den oberen Bohrungen des Panasonic Encoders verlöten, da ansonsten die Masseverbindung unterbrochen ist (rote Linie = Brücke). Gleiches gilt für die unteren Gehäusebohrungen

12 3.3 Piezo Schallwandler (Buzzer) Auch für den Buzzer ist eine Alternativbestückung vorgesehen. Es können sowohl welche mit Rastermaß 7,6mm und 5mm verwendet werden. Beim Bausatz wird ein TDK Buzzer mitgeliefert, welcher das Rastermaß 5mm besitzt. RM 5.0 = Position (1) RM 7.6 = Position (2) 1 2 Der Pluspol (meist durch einen Kreis gekennzeichnet) ist jeweils oben. 3.4 Ein/Aus/Umschalter Der ON/OFF Schalter kann ebenfalls mit zwei verschiedenen Typen bestückt werden. Die am Rand liegenden Bohrungen haben 2,5mm Pitch, die inneren 3mm. Der Schalter dient im Falle einer Spannungsregler-Bestückung als Umschalter zwischen Batterie- und Spannungsregler-Betrieb!

13 3.5 Spannungsregler/CR2032 Anstatt des des CR2032-Batteriehalters kann auch eine Hohlbuchse verwendet werden (z.b. Reichelt: HEBW 21 bzw 25), dessen Spannung über den optionalen Spannungsregler auf 3,3V geregelt wird. Die maximale Eingangsspannung beträgt 16V. Beim Anbringen von Anschlussdrähten an die Platine für die externe Spannungsversorgung bitte die Polung beachten: + Plus - Minus Wenn anstatt des CR2032 Batteriehalters eine Hohlbuchse verbaut wird, dann ist der Pluspol am Innenpol, also innen am Stift

14 4 Auslösekabel Der Auslöse-Schaltung des MultiTriggers befindet sich an der linken 3,5mm Buchse (X1). Der innere vorderste Pin ist für das Auslösen des Shutters, und der mittlere für den Fokus. Für die drei/vierstelligen Canons ist die Beschaltung 1:1 nur dass auf der Kameraseite ein 2,5mm Stecker ist. 4.1 Canon 350D, 4x0D, 5x0D, 60D und Pentax 4.2 Canon x0d, xd 4.3 Nikon D70, D70s, D

15 4.4 Nikon D90, D3100, D5000, D Panasonic/Lumix (bisher ungetestet) 4.6 Sony

16 Bohrschablone Ø6mm Ø5mm Ø3mm Ø14mm Ø5mm 7mm 4,5mm Ø6mm

17 5 Bestückungsplan Unterseite Oberseite

18 6 Schaltplan

19 7 Platinenlayout PCB Version 1.0 PCB Version