Stoppt den Terror: Islamische Lehren

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1 بسم ہللا الرحمن الرحیم نحمدہ و نصلی علی رسولہ الکریم وعلی عبدہ المسیح الموعود Sehr geehrte Damen und Herren, Stoppt den Terror: Islamische Lehren Dr. Mohammad Dawood Majoka ich habe heute die Ehre vor Ihnen über die Lehren des Islam zum Terrorismus unter dem Motto Stoppt den Terror sprechen zu dürfen. Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass dieser Titel dem gängigen Bild des Islam widerspricht! Im Allgemeinen wird der Islam in unserer Gesellschaft heute eher mit Rückstand, Unnachgiebigkeit, Gewalt und Terror in Verbindung gebracht. Da stellt sich natürlich die Frage, wie kann der Islam den Terror stoppen wo er doch bei einigen als die Ursache des Terrorismus gilt? Bitte erlauben Sie mir hierzu kurz etwas auszuführen, bevor ich zum eigentlichen Thema etwas sage. Das heutige Bild des Islam ist geprägt von der Situation in der sogenannten muslimischen Welt und den Taten einiger Muslime. Es besteht kein Zweifel darin, dass Länder mit muslimischen Mehrheiten im Allgemeinen rückständig und undemokratisch sind. Auch, dass die Extremisten unter den Muslimen tagtäglich Terroranschläge üben und dass der Anteil solcher Gruppen unter den Muslimen verhältnismäßig groß ist, obwohl es auch extremistische Gruppen in allen Religionsgemeinschaften und Gesellschaften gibt. Die entscheidende Frage ist, resultiert dieses Verhalten der Muslime aus den Lehren des Islam oder ist es vielmehr dadurch verursacht, dass sich die Muslime NICHT gemäß den Lehren des Islam verhalten? Die Antwort auf diese Frage finden wir in den Aussagen des Propheten saw selbst. Er saw sagte voraus, dass die Muslime mit der Zeit den Sinn des Islams vergessen werden. Sie werden dem Namen nach Muslime sein, aber die ihm innewohnende Spiritualität verlieren. Sie werden zwar den Text des Qurans haben, aber nicht gemäß seinen Anweisungen handeln und deshalb werden die mit ihm verbundenen Segnungen ihnen abhanden kommen. Ihre Moscheen werden groß und voll sein, sie werden aber leer sein von jeglicher 1

2 Rechtleitung (Kanz ul Ummal, Nr , Bd. 11, Seite 280). Im Lichte dieser Vorhersage und anderer Aussagen des Quran und des Propheten saw ist es leicht festzustellen, dass das Verhalten der heutigen Muslime, wie wir auch gleich sehen werden, sich leider nicht mehr mit den Lehren des Islam vereinbaren lässt. Dies ist aber kein einmaliges Muster in der Religionsgeschichte. Bei allen Religionen finden wir ähnliche Entwicklungen. Mit der Zeit geraten die Lehren der Gründer in Vergessenheit und neue, auf Eigeninteressen beruhende, Interpretationen entstellen die Lehren so sehr, dass nicht einmal die Gründer sie wiedererkennen würden. Als Beispiel sei kurz das Christentum angeführt, da Sie dieses Beispiel am Besten schätzen können: die Lehren von Jesus as lassen sich in die Grundwerte der Liebe, Vergebung und Toleranz zusammenfassen. Mann solle auch die andere Wange hinhalten und keinesfalls Rache nehmen. Man solle den nächsten lieben usw. Aber nur wenige Jahrhunderte nach Jesus sehen wir die großen gelehrten der Christenheit Zwangsbekehrungen und die Anwendung von Gewalt zwecks Verbreitung der Christenheit predigen. Es wurden Kreuzzüge gegen die Ketzer, gegen die Muslime, Inquisition gegen die Ketzer im Namen Christi gepredigt! Dieses Beispiel, und viele andere aus der Religionsgeschichte, zeigen, dass nach einigen Jahrhunderten die ursprünglichen Lehren einer Religion völlig entstellt sein können. Das Verhalten der Anhänger einer Religion darf dann nicht mehr als Maßstab für die Lehren einer Religion benutzt werden. Was ist dann die Lösung? Dieser und ähnlicher Probleme? Gemäß den Lehren des Islam, leitet Gott die Menschen dann durch neue Propheten recht. So hatte der Heilige Prophet saw hatte nicht nur den Verfall des Islam vorausgesagt, sondern auch verkündet, dass Gott dann einen Diener des Propheten saw schicken wird, der die Muslime rechtleiten und die richtige, ursprüngliche Interpretation der Lehren des Islam wiederherstellen wird. Gott wird ihn selbst lehren und durch klare Offenbarungen leiten. Dieser Reformer wird von allen Muslimen weltweit sehnsüchtig erwartet. Er führt verschiedene Titel unter den Muslimen. Bei den Sunniten wird er eher Massih bei den Schiiten eher Mahdi genannt. 2

3 Nach der Auffassung der Ahmadiyya Muslim Jamaat ist der versprochene Mahdi und Messias niemand anders als Hazrat Mirza Ghulam Ahmad Qadiani as, der Gründer der Ahamdiyya Muslim Jamaat. Entsprechend halten wir uns an den Lehren des Islam, so wie sie vom verheißenen Mahdi und Messias as und seinen Nachfolgern interpretiert werden. Um nun zu meinem Thema zurückzukehren, betrachten wir im Folgenden was die Lehren des Islam bezüglich Terrorismus sind. Es gibt mehrere Aspekte dieses Themas. Ich werde heute insbesondere zwei Aspekte etwas ausführlich besprechen wollen, die, so hoffe ich, Ihnen insbesondere interessieren. Frieden zwischen den Anhänger verschiedener Religionen und das Konzept von Jihad. Denn oft sind es genau diese Aspekte die von den Extremisten so ausgelegt und interpretiert werden, dass sie als Begründung für Terror missbraucht werden. Frieden zwischen den Anhängern verschiedener Religionen Die Unterschiede zwischen den Ansichten der Anhänger verschiedener Religionen sind immer wieder ein Anlass für Auseinandersetzungen und Gewalt. Die Kreuzzüge und Inquisition habe ich bereits erwähnt. Ähnliches finden wir auch unter den Anhängern des Hinduismus und des Judentums. Zuletzt sogar unter den Anhängern des Buddhismus in Myanmar. Immer wieder gibt es Gruppierungen, die die Anhänger anderer Religionen als grundsätzlich in Irrtum begriffen betrachten und ihre Heiligen nicht respektieren. Diese Arroganz, die beiderseits vorhanden ist, führt dann unter Umständen zur Gewalt. Islam hat als einzige Religion die grundsätzliche Richtigkeit aller Religionen anerkannt und gelehrt die Gründer aller Religionen zu respektieren. Es heißt: Und in jedem Volke erweckten Wir einen Gesandten (der da predigte): Dienet Allah und meidet den Bösen. (alnahl 16:37) 3

4 und und: und es gibt kein Volk, bei dem nicht früher schon ein Warner erschienen wäre. (alfatir 35:25) Und sicherlich entsandten Wir schon Gesandte vor dir; darunter sind manche, von denen Wir dir bereits erzählten, und es sind darunter manche, von denen Wir dir nicht erzählten (almomin 40:79) Damit sind die Gründer aller Weltreligionen, sei es Hinduismus oder Buddhismus, Christentum oder Judentum, sämtlich als Gesandte Gottes zu betrachten und zu respektieren und in dieser Hinsicht gilt: Wir machen keinen Unterschied zwischen Seinen Gesandten (albaqarah 2:286) Die Anerkennung und der Respekt gegenüber den Gründern und heiligen Persönlichkeiten jeder Religion sind die ersten Voraussetzungen des interreligiösen Friedens. Wir als Muslime respektieren Buddha, Krisna, Moses, Jesus, und andere als Propheten genauso wie den Propheten Muhammad saw. Zwang und Gewalt um die eigene Religion zu verbreiten ist eine der Ursachen des Unfriedens. Es ist vom Heiligen Quran ausdrücklich verboten worden: Es soll kein Zwang sein im Glauben (albaqarah 2:257) 4

5 Und dies ist nicht eine Lehre die nur am Anfang des Islam, als die Anhänger des Propheten saw in Mekka in Minderheit waren verkündet wurde, so wie es der Papst Benedikt XVI. irrtümlich gesagt hat, sondern dieser Vers stammt aus der Zeit von Medina, wo der Prophet saw in Mehrheit und sogar Staatsoberhaupt war. Jeder Mensch soll die Freiheit haben zu der von ihm als Wahrheit betrachteten Lehren aufzurufen. Dabei soll aber nur die Botschaft kundgetan werden. Niemand sei zum Wächter über die Menschen eingesetzt worden, auch der Prophet saw nicht:. Ermahne drum; denn du bist nur ein Ermahner; du bist nicht Wächter über sie (alghashiyyah 88:22-23) Im Gegenteil, das Bekanntgeben der Botschaft soll mit Vernunft und Weisheit geschehen: Rufe auf zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung, und streite mit ihnen auf die beste Art. Wahrlich, dein Herr weiß am besten, wer von Seinem Wege abgeirrt ist; und Er kennt am besten jene, die rechtgeleitet sind (alnahl 16:126) Nachdem der Islam die grundsätzliche Wahrheit aller Religionen akzeptiert und den Zwang in der Religion abgelehnt hat, betont er auch die Freiheit der Annahme oder Ablehnung einer Religion, Freiheit der Ausübung einer Religion und die Freiheit der Verkündung einer Religion. Es heißt: Und sprich: Die Wahrheit ist es von eurem Herrn: darum laß den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der will. (alkahaf 18:30) 5

6 und: Euch euer Glaube, und mir mein Glaube (alkaferoon 109:7) Zu der Freiheit der Religionsausübung heißt es: Und wenn sie dich der Lüge zeihen, so sprich: Für mich ist mein Werk und für euch ist euer Werk. Ihr seid nicht verantwortlich für das, was ich tue, und ich bin nicht verantwortlich für das, was ihr tut. (Younus 10:42) Sprich zu denen, die nicht glauben: Handelt nach eurem Vermögen, auch wir handeln (Hud 11:122) Wenn Angehörige verschiedener Religionen zusammenleben, und eigene Ansichten verkünden, dann wird es unweigerlich auch zu Diskussionen kommen, man solle dann mit Argumenten diskutieren: Sprich: Bringt her euren Beweis, wenn ihr wahrhaftig seid (albaqarah 2:112) Das Ziel der Diskussionen solle aber die Wahrheitsfindung sein und nicht Streit, deshalb sollte man dabei das Gemeinsame betonen: 6

7 Sprich: O Volk der Schrift (Bibel), kommt herbei zu einem Wort, das gleich ist zwischen uns und euch: dass wir keinen anbeten denn Allah und dass wir Ihm nichts zur Seite stellen und dass nicht die einen unter uns die anderen zu Herren nehmen statt Allah. (AleImran 3:65) Dabei hat der Heilige Quran klar gestellt, dass es immer verschiedene Meinungen geben wird. Gewalt oder Zwang zur Verbreitung einer Religion sind also ohnehin zwecklos: Und hätte dein Herr Seinen Willen erzwungen, wahrlich, alle, die auf der Erde sind, würden geglaubt haben insgesamt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, dass sie Gläubige werden? (Younus 10:100) Menschlichkeit soll daher vorrangig sein. Sie werden mir zustimmen, dass diese Lehren von der Anerkennung der Religionen und Respekt gegenüber ihren Gründern und der argumentative Umgang bei den Diskussionen bei gleichzeitiger Ablehnung der Gewalt und des Zwangs genau die Voraussetzungen sind, die Frieden zwischen Religionen stiften und den Terrorismus stoppen können. Das jetzige Oberhaupt der AMJ, Hazrat Mirza Masroor Ahmad (atbna) erwähnt ein Ereignis aus dem Leben des Propheten (saw), das diesen Respekt verdeutlicht: Einmal kam eine Delegation von Christen aus Najaran zum Heiligen Propheten(saw). Während ihres Treffens mit ihm in seiner Moschee in Medina kam für diese Christen die Zeit ihre Gebete abzuhalten, und so begannen sie nach draußen zu gehen. Der Heilige Prophet lud sie ein, ihre Gebete in der Moschee zu verrichten. Das danach unterzeichnete Abkommen mit den Christen aus Najaran sicherte ihnen volle Glaubensfreiheit zu und es oblag den Muslimen für die Sicherheit ihrer Kirchen zu sorgen. Keine Kirche durfte zu Schaden kommen noch einer ihrer Priester vertrieben werden. Auch durfte keines ihrer Rechte in irgendeiner Form beschnitten werden und keine der Christen durften dazu angehalten werden, ihren Glauben zu ändern. Dafür stand der Heilige Prophet(saw) mit seiner persönlichen Zusicherung ein. Das Abkommen ging so 7

8 ج weit, dass wenn ein Muslim für die Reparatur von Kirchen spendete, es als ein Akt der Wohlfahrt angesehen wurde. Nun zum zweiten Thema: Jihad. Wenn der Islam Respekt gegenüber andere Religionen und deren Gründern lehrt und Zwang im Glauben ablehnt, was bedeutet dann Jihad? Jihad Es gibt viele Missverständnisse und Fehlinterpretationen zum Konzept von Jihad im Islam. Auch diese Falschinterpretationen sind eine Ursache des gegenwärtigen Terrorismus. Tatsache ist, dass Jihad nur äußerste Anstrengung bedeutet. So spricht man unter den Muslimen oft von einem Jihad gegen Lügen, Jihad gegen Korruption, Jihad gegen Analphabetismus, Jihad gegen Ungerechtigkeit usw. Auch die Unterstellung, die primäre Dimension des Jihad sei militärisch, ist falsch. Drei Formen des Jihad im Islam Islam kennt drei Formen des Jihad: 1. Jihad Akbar (der größte Jihad), 2. Jihad Kabir (der große Jihad), und schließlich 3. Jihad Asghar (der kleinste Jihad). Diese seien im Folgenden kurz zusammengefasst: 1. Jihad Akbar (der größte Jihad) ist die Anstrengungen gegen egoistische Neigungen und niedere Motive. Es heißt im Heiligen Quran (22:79): 8 و و ه د او ف هى ٱ ه لل ه ٱ ج د ج ه ه وي همي و ج د و ه لل ه و ها هۦ وف هى و وذو د و ٱ ج و و د ج و وم ه و د وو ٱ ه للز د دو و و و و و ج د ج ف هى ٱ د هي هم جي وش ه و و و ج د ج و و د و د او دش و و او و ٱ ه للل و و وٱ ج و هل د او ٱ ه ه لل ه و وزج دم ه لل و و ه د ج ه ج وزٲ ه و د و و ه لل د د و وى ٱ ن ه لل هس ف و و ه د او ٱ ه للل و و و وو د او د و وم ج وو د ج ف ون ه ج و ٱ و ج و ى وو ه ج و ٱ ن ه لل هل دز Und eifert in Allahs Sache, wie dafür geeifert werden soll. Er hat euch erwählt und hat euch keine Härte auferlegt in der Religion; (folget) dem Bekenntnis eures Vaters Abraham. Er ist es, Der euch vordem schon Muslime nannte und (nun) in diesem (Buche), damit der Gesandte Zeuge sei über euch und damit ihr Zeugen seiet über die Menschen. Drum verrichtet das Gebet und zahlet die Zakât und

9 و haltet fest an Allah. Er ist euer Gebieter. Ein vortrefflicher Gebieter und ein vortrefflicher Helfer! Dieser größte Jihad umfasst also Gebete, Spenden und das Halten an Allah i.e. die Gottesfurcht. Entsprechend hat der Heilige Prophet (saw) gesagt: وف ہ مي و ج Der wahre Mujahid ist, wer gegen sein Ego sich anstrengt (Tirmidhi). Und wer dies aufrichtig und auf die beste Art versucht, wird schließlich Gott erreichen. Es heißt (29:70): و و د او ف ه ن و وٱ ه لل هذ وي ون و ج ه ون ه لل د ج د د ون و و ه ه للو ٱ ه لل و و و و ٱ ج د ج هن ه وي Und diejenigen, die in Unserer Sache bestrebt sind Wir werden sie gewiss leiten auf Unseren Wegen. Wahrlich, Allah ist mit denen, die Gutes tun. Dies, und sonst nichts, ist die Primär-Dimension des Jihad. 2. Jihad Kabir (der große Jihad) ist die Argumentation mit dem Heiligen Quran. Es heißt (25:53): ه ز و ه و ا و ۦ ه ه و و ه ج د ف ه هز وي و د ه ه ٱ جو ف و و So gehorche nicht den Ungläubigen, sondern eifere mit ihm (dem Qur-ân) wider sie in großem Eifer. Der Heilige Quran betont, dass Beweise und überlegene Argumente die Basis der Religion sind. Und fordert zum Überlegen und Nachdenken auf. 3. Jihad Asghar (der kleinste Jihad) ist Selbstverteidigung, erlaubt in nur einem einzigen Fall. Dann, wenn die Menschen ihrer Religion willen verfolgt, aus ihren Häusern vertrieben i.e zur Auswanderung gezwungen worden und unrechtmäßig angegriffen worden sind. In diesem einen Fall wäre die Verteidigung erlaubt, aber nicht vorgeschrieben (22:40-41): 9

10 ه لل ر و و د ه وو ه ه لل هذ وي ور ن و ٱ ه لل د د و و د وو ه وو ه لل د ج ظ د ه د او و ه ه للو ٱ ه لل و و و ى و و جل هز ه ج و و ه رز. ٱ ه لل هذ وي د ج و و ج و وا ج ف د ٱ ه لل ه ٱ ن ه لل وس و ج وض د ه و ج ه لل د د وم ج و وٲ هم د و ه و ر ث ه ز و و و ون دل وز ه للو ٱ ه لل د ومي ون دل دز دۥ ه ه للو ٱ ه لل و هز د او همي ها و هز ه ه و ج هز و و و وٲ و وم و هج د د ج ذ و و ه ى و هل رل و ق ه ه لل ا وو و د د او در ف ه و ٱ ج د ٱ ه لل ه Erlaubnis (sich zu verteidigen) ist denen gegeben, die bekämpft werden, weil ihnen Unrecht geschah und Allah hat fürwahr die Macht, ihnen zu helfen, jenen, die schuldlos aus ihren Häusern vertrieben wurden, nur weil sie sprachen: Unser Herr ist Allah. Und würde Allah nicht die einen Menschen durch die anderen im Zaum halten, so wären gewiss Klöster und Kirchen und Synagogen und Moscheen niedergerissen worden, worin der Name Allahs oft genannt wird. Allah wird sicherlich dem beistehen, der Ihm beisteht. Allah ist fürwahr allmächtig, gewaltig. Den Muslimen ist ausdrücklich verboten Worden, außer diesem einem Fall Krieg zu führen. Es heißt (60:9): و و ج ف هى ٱ د هي د و ه د د ج و ج و هي ٱ ه لل هذ وي ه لل د د د ٱ و جن و د جخ هز د د دمي ٱ ج د ج ه ه وي د ه ه لل و ه ه للو ٱ ه و ج ه ج و د ج ه د ا او و وز د ج وو ها و هز د ج Allah verbietet euch nicht, gegen jene, die euch nicht bekämpft haben des Glaubens wegen und euch nicht aus euren Heimstätten vertrieben haben, gütig zu sein und billig mit ihnen zu verfahren; Allah liebt die Billigkeit Zeigenden. Alle anderen Zitate aus dem Heiligen Quran haben diesem Prinzip unterzuordnen. Die Bezeichnung dieser Form des Jihad als den kleinsten Jihad stammt von dem Propheten (saw) selbst. Bei der Rückkehr von der Expedition nach Tabuk sagte der Prophet (saw): ر ن میں و ج ا و وو ی ز ا و و ا و ک ز م و ا و ک ز Wir kehren von dem kleinsten Jihad zum größten Jihad. Sie fragten: und was ist der größte Jihad? Er sagte: Jihad des Herzens. (Bayhaqi) Jene Verse, wo es um eine bereits vorhandene Kriegssituation geht, als eine Aufforderung zu einem unbedingten Kampf gegen die Nichtmuslime zu betrachten ist falsch und gegen die Lehren des Heiligen Quran. Die Vorstellung, dass Islam seine Lehren erzwingen will widersprechen diesen deutlichen Aussagen des Quran und sind damit abzulehnen. 10

11 Das derzeitige Oberhaupt der AMJ, Hazrat Mirza Masroor Ahmad (atbna) erläutert den Jihad so: 1. Der erste Grund zum Kampf ist der, dass dann, wenn jemand angegriffen wird, er das Recht hat, sich zu verteidigen. 2. Zweitens, wenn als Resultat von Tyrannei Menschen gezwungen werden zu emigrieren oder sie aus ihren Häusern vertrieben werden ungerechterweise, und sie sogar dann noch gejagt werden und es ihnen nicht erlaubt wird, in Frieden in ihrem eigenen Staat zu leben, dann ist es nur verständlich, dass ihnen erlaubt wird, sich gegen das Unrecht, das ihnen zugefügt wurde, zu wehren. 3. Drittens, Unterdrücker beschränken sich nicht auf ihre ersten Ziele; in der Tat, ihre Gier wächst an und wird weiter anwachsen. Sie kümmern sich nicht darum, wer zu welcher Religion gehört, und werden alles versuchen, um zu unterdrücken; sie werden versuchen, andere Städte zu erobern, Siedlungen und Länder. Somit ist genug. Dieses Übel muss von der Wurzel her ausgerottet werden, um die Grausamkeit, die so verursacht wurde, zu beenden. Somit wurde diese Erlaubnis zum Kriegführen aus Verteidigungszwecken und um Frieden zu sichern erteilt. Allah sagt dann im Heiligen Quran, indem Er die Aufmerksamkeit auf jene lenkt, mit denen zu kämpfen erlaubt ist: Und kämpft in der Sache Allahs gegen jene, die euch bekämpfen, aber überschreitet nicht das Maß. Gewiss, Allah liebt nicht die Übertreter. (Sure 2, Vers 191) Somit wird hier deutlich zur Sprache gebracht, dass das Gebot [dieses] Jihads nur gegen jene Leute gerichtet war, die in Angelegenheiten des Glaubens kämpften und andere mit dem Schwert in ihren Glauben zwingen wollten, so wie es in Mekka geschehen war, als die Nichtgläubigen Mekkas den Islam angriffen und versuchten, ihn zu vernichten. Die Ansichten der Extremisten ablehnend schrieb bereits vor 125 Jahren der Gründer der AMJ, Hazrat Mirza Ghulam Ahmad (as): "Diejenigen, die sich selbst Muslime nennen, aber versuchen, den Islam mit Gewalt zu verbreiten, sind sich seiner ihm innewohnende Schönheiten gar nicht bewusst." (Taryaq-ul-Qulub) 11

12 Und: Ich ermahne euch, haltet Euch von Üblem fern und erweist den Menschen aus vollem Herzen Barmherzigkeit. Reinigt Eure Herzen von Bosheit und Hass, denn durch diese Gewohnheit werdet ihr wie Engel werden. Wie schlecht und unrein ist jene Religion die keine Barmherzigkeit für Menschen kennt! Und wie unrein ist der Pfad, der mit Dornen der egoistischen Hassgefühle übersät ist! Also ihr, die mit mir seid, sollt nicht so sein Seid mitleidig zu allen um Gottes willen, so dass Euch vom Himmel Mitleid zuteil wird. Kommt ich zeige Euch einen Weg der euer Licht über allen anderen Lichtern Vorrang gewähren wird. Dieser ist, dass Ihr allen niedrigen Hass und Neid verlasset. Seid mit Eifer mitleidsvoll für die Menschheit und verliert Euch selbst in Gott. (Government Angrezi aur Jihad, Ruhani Khazain Bd. 17 Seite 14) Vielen Dank! 12