Auftaktveranstaltung im GENO-Haus, Stuttgart. Michael Klein Kinder suchtkranker Eltern Hilfe mit System (Grundlagen Erfordernisse Perspektiven)

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1 Auftaktveranstaltung im GENO-Haus, Stuttgart Michael Klein Kinder suchtkranker Eltern Hilfe mit System (Grundlagen Erfordernisse Perspektiven)

2 Die Module im Programm SCHULTERSCHLUSS

3 These 1: Kinderschutz geht alle an, besonders jedoch die Jugendhilfe und die Suchthilfe Der Bedarf nach Kinderschutzmaßnahmen ist enorm groß, aufgrund der gesellschaftlichen Entwicklungen in Richtung Individualisierung, Differenzierung, Primat der Ökonomie ( siehe z.b. F. Schirrmacher: Ego Das Spiel des Lebens) Kinderschutz droht dabei immer wieder zu einem randständigen, marginalisierten Thema zu werden, da ökonomisch scheinbar wenig bedeutsam. Der Bereich der psychischen Störungen, besonders der Suchtstörungen, wurde dabei besonders marginalisiert. In der Folge wurden diese Probleme vom Kinderschutz zu lange vernachlässigt, wie auch das Thema Kinder von der Suchthilfe vernachlässigt wurde ( homologe Prozesse!?)

4 These 1: Kinderschutz geht alle an Der Kinderschutz muss stärker als jemals zuvor den Einfluss psychischer Notlagen/Störungen von Eltern auf Kinder berücksichtigen. Die rechtlichen Grundlagen hierfür sind zwar gegeben (UN- Kinderrechtskonvention, SGB VIII, Bundeskinderschutzgesetz etc.), aber sind immer noch (im Bereich psychisch beeinträchtigter Eltern) verbesserungsbedürftig. Der vorhandene Rahmen sollte jedoch voll ausgeschöpft werden ( Unterstützung psychisch beeinträchtigter Eltern bis Entzug der elterlichen Sorge). Rechtliche Unsicherheiten und Unzulänglichkeiten sollen und dürfen kein Hinderungsgrund für notwendige Hilfen und Interventionen sein (vgl. 8a SGB VIII)

5 Elterliche Verhaltensstressoren für die (psychische) Gesundheit von Kindern in Familien: Risikotrias Suchtstörungen Psychische Krankheiten Gewaltverhalten vgl. Cleaver et al., 1999

6 19. Februar 2013 Wittchen et al., 2012 Epidemiologie von Suchtstörungen

7 Frequency of alcohol problems in parents (N = 2.427; Lifetime, %w; source: EDSP-study; Lieb et al., 2006) Either parent 22,5 Both parents 3,1 One parent 19,5 Father only 15,0 Mother only 4,4 0,0 10,0 20,0

8 Relative Wahrscheinlichkeiten (OR) für Alkoholabhängigkeit bei Töchtern und Söhnen von Eltern mit Alkoholstörungen Elterliche Probleme mit Alkohol Männliche Probanden odds-ratio (OR) für Alkoholabhängigkeit Weibliche Probanden odds-ratio (OR) für Alkoholabhängigkeit Nur Vater 2.01 ** 8.69 *** Nur Mutter 3.29 *** *** Beide Elternteile *** *** **: p<.01; ***: p<.001. aus: Lachner & Wittchen (1997, 69).

9 Relative Erkrankungsrisiken (OR) für Jugendliche in alkoholbelasteten Familien I [Lachner & Wittchen, 1997] Elternteil mit Alkoholdiagnose Diagnose Jugendliche Odds ratio Nur Vater Nur Mutter Beide Nur Vater Nur Mutter Beide Phobische Störung Generalisierte Angststörung

10 Relative Erkrankungsrisiken (OR) für Jugendliche in alkoholbelasteten Familien II [Lachner & Wittchen, 1997] Elternteil mit Alkoholdiagnose Diagnose Jugendliche Odds ratio Nur Vater Nur Mutter Beide Nur Vater Nur Mutter Beide Posttraumatische Belastungsstörung Depressive Episode

11 Relative Erkrankungsrisiken (OR) für Jugendliche in alkoholbelasteten Familien III [Lachner & Wittchen, 1997] Elternteil mit Alkoholdiagnose Diagnose Jugendliche Odds ratio Nur Vater Nur Mutter Beide Drogenabhängigkeit Nur Vater Nur Mutter Beide Essstörung

12 Prävalenzen Von den Kindern alkoholabhängiger Eltern entwickeln ca. 33% bis 40% selbst eine substanzbezogene Abhängigkeitserkrankung (Sher, 1991; Windle & Searles, 1990; Klein, 2005; Zobel, 2006) Ein Drittel (teilweise überlappend mit dem erstgenannten Drittel) zeigt psychische Störungen (z.b. Ängste, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen)

13 Transgenerationalität ( vertikale Komorbidität ) Das Risiko für Kinder aus alkoholbelasteten Familien, selbst an einer Suchtstörung zu erkrankung, ist bis zu 6mal höher als für Kinder aus gesunden Familien. Dennoch sind ist mit ca. 33% bis 40% die Minderheit der belasteten Kinder, die selbst suchtkrank wird.

14 These 1: Kinderschutz geht alle an Ziele im Programm SCHULTERSCHLUSS: (1) Permanenter intensiver Austausch der Fachkräfte in der Region. (2) Stärkung der Handlungssicherheit der Fachkräfte von Jugend- und Suchthilfe in der Gefährdungseinschätzung. (3) Reflexion der Kooperations- und Kommunikationsregeln untereinander, ggf. Weiterentwicklung und Differenzierung (4) Konzeptionierung des Umgangs mit Kindeswohlgefährdungen, auch und vor allem im Bereich elterlicher psychischer Störungen (verbindliche Verfahrensstandards, Vereinbarungen), besonders Suchtstörungen

15 These 2: Die Lebenslagen von Kinder aus sucht- /psychisch belasteten Familien bedürfen besonderer Aufmerksamkeit und Kenntnis (1) Die Risiken der betroffenen Kinder sind deutlich erhöht. Homopathologisch und heteropathologisch. (2) Resilienz tritt überwiegend nicht von alleine ein. (3) Bis zu 6-fache Risikoerhöhung für Suchtstörungen. (4) Transmissionen oft schon in dritter Generation ( high density families ) (5) Bei ca. einem Drittel der betroffenen Kinder frühe Chronifizíerung gestörten Verhaltens. (6) Duldungs- und Katastrophenstress in psychisch belasteten Familien. (7) Den Alltag aus der Perspektive betroffener Kinder sehen ( suchtspezifsche Empathie). (8) Konsequenzen für Emotionen, Kognitionen und Verhalten (z.b. viele negative Emotionen, internale Schuldattributionen, Rollenfixierungen). (9) Konzept der elterlichen Verhaltensvolatilität. (10)Rolle der verschiedenen psychischen Störungen in ihren Auswirkungen auf die Kinder ( Spezifität vs. Unspezifität) (11)Wissen zu Risiko- und Schutzfaktoren

16 Wege der Transmission von Suchterkrankungen und anderen psychischen Störungen in Familien (nach Klein & Zobel, 1999)

17 Suchtprobleme in der Verwandtschaft ( high density families ) Zobel, 2006

18

19 DHHS (Ed.) (1999). Blending Perspectives and Building Common Ground. A Report to Congress on Substance Abuse and Child Protection. p. 1

20 Transmission Was passiert in den Familien, damit es zu einer Transmission einer psychischen Störung kommt? Die familiale Situation als Stresssituation. Für die Kinder mit starkem Distress erhöht sich das Transmissionsrisiko (Sher, 1991). Familienstressmodelle (Schneewind, 2006): Duldungsstress Katastrophenstress

21 (1) Lange und intensive Exposition des Kindes (Quantität, Qualität) siehe Familienstressmodelle (2) Beide Elternteile betroffen > Mutter > Vater (3) Einzelkind (?) Risikoverstärker (4) Frühe > mittlere > späte Kindheit (5) Komorbidität > Monomorbidität (insbes. PS) (6) Alleinerziehendes Elternteil (7) Hohe Zahl negativer Lebensereignisse im Krankheitsverlauf (Unfälle, Verletzungen, Suizidversuche, Inhaftierungen)

22 Typische Lebenserfahrungen von Kindern alkoholkranker Eltern (N= 115) 1. Nicht zu Freunden gehen, um nicht in die Zwangslage zu geraten, diese zu sich nach Hause einladen zu müssen, wo die Eltern sich beschämend verhalten könnten. 2. In der Schule mit den Gedanken zu Hause sein, was dort gerade Schlimmes passiert oder bald passieren wird. 3. Andere Kinder beneiden oder eifersüchtig auf diese sein, wenn sie Spaß und Leichtigkeit mit ihren Eltern erleben. 4. Sich als Kind unter Gleichaltrigen isoliert, abgewertet und einsam fühlen. 5. Sich von den Eltern vernachlässigt, bisweilen als ungewolltes Kind fühlen. Cork, M. (1969). The forgotten children.

23 Typische Lebenserfahrungen von Kindern alkoholkranker Eltern (Cork, 1969) 6. Für die Eltern sorgen, sich um sie ängstigen, insbesondere wenn die Mutter süchtig trinkt. 7. Sich um Trennungsabsichten oder vollzogene Trennungen der Eltern unablässig Sorgen machen. 8. Als Jugendlicher die Eltern nicht im Stich lassen wollen (z. B. nicht von zu Hause ausziehen können). 9. Die Eltern für ihr Fehlverhalten entschuldigen. Lieber andere Menschen oder sich selbst beschuldigen. 10. Vielfache Trennungen und Versöhnungen der Eltern erleben und sich nicht auf einen stabilen, dauerhaften Zustand verlassen können. 11. Wenn der trinkende Elternteil schließlich mit dem Alkoholmissbrauch aufhört, weiterhin selbst Probleme haben oder solche suchen.

24 Familienklima/ Familienatmosphäre der suchtbelasteten Familie Auswirkungen auf Kinder: Größere Exposition (=Gefährdung) gegenüber chronischen Stressoren (z.b. Gewalt, Armut, Disharmonie) Häufiger Entwicklungsbrüche und Verlusterlebnisse innerhalb der Kindheit Ambivalenzerfahrungen Weniger Verlässlichkeiten und Klarheiten im familiären Ablauf Loyalitätskonflikte Familiäre Instabilität Häufiger Opfer von Misshandlungen (physisch, psychisch, sexuell) und Vernachlässigung

25 Haupterfahrungen der Kinder suchtkranker Eltern: Volatilität des Elternverhaltens Instabilität Unberechenbarkeit Unkontrollierbarkeit Gewalt (Zeuge u/o Opfer) Misshandlung, Missbrauch, Vernachlässigung Verlusterlebnisse, Diskontinuitäten Maria (5), aus Helsinki

26 Kriterium Parasuizidalität (N = 251) Kinder aus alkoholbelasteten Familien mit Expositionszeit > 4 Jahren Kinder aus alkoholbelasteten Familien mit Expositionszeit < 4 Jahren Kinder aus alkoholbelasteten Familien ohne Behandlungserfahrung Kinder aus unbelasteten Kontrollfamilien Bist Du so verzweifelt, dass Du Dich umbringen möchtest? Denkst Du manchmal an Selbstmord? Denkst Du manchmal, dass Du nicht mehr lange lebst? Möchtest Du manchmal am liebsten tot sein? 13.5 % 4.8 % 8.6 % 7.1 % 24.0 % 20.6 % 21.1 % 8.6 % 26.4 % 12.9 % 20.3 % 24.5 % 34.1 % 23.0 % 25.8 % 14.5 % (Klein, 2008)

27 Konstellationen in dysfunktionalen Familien Die wichtigsten 9 widrigen Kindheitserfahrungen ( adverse childhood effects ACEs) für Kinder in suchtbelasteten Familien sind (Dube et al., 2001): (1) Emotionaler Missbrauch (2) Körperliche Misshandlung (3) Sexueller Missbrauch (4) Emotionale Vernachlässigung (5) Körperlicher Vernachlässigung (6) Geschlagene Mutter (7) Elterliche Komorbidität (8) Elterliche Trennung und Scheidung (9) Elternteil im Strafvollzug

28 Kategorien widriger Kindheitserfahrungen I (adverse childhood experiences; ACE; Dube et al., 2001) Kategorie widriger Kindheitserfahrungen Emotionaler Missbrauch Körperliche Misshandlung Sexueller Missbrauch Elterlicher Alkoholmissbrauch Kein Elternteil Nur Vater Nur Mutter Beide Elternteile Kein Elternteil Nur Vater Nur Mutter Beide Elternteile Kein Elternteil Nur Vater Nur Mutter Beide Elternteile Töchter % Odds Ratio Söhne % Odds Ratio

29 These 2: Die Lebenslagen von Kinder aus sucht- /psychisch belasteten Familien bedürfen besonderer Aufmerksamkeit Ziele im Programm SCHULTERSCHLUSS: (1) Fachkräften aus der Jugend- und Familienhilfe sollen Grundkenntnisse zu diesem Themenkomplex vermittelt werden Förderung der suchtspezifischen Empathie. (2) Fachkräfte sollen in die Lage versetzt werden, diese Problematik bei Familien, respektive bei den Kindern und Jugendlichen zu erkennen und spezifische, präventive Maßnahmen einleiten oder unterstützen können. (3) Teilnehmende Fachkräfte aus der Suchthilfe bringen ihre Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit Suchtfamilien ergänzend ein und erfahren gleichzeitig Verfahrensweisen der Jugendhilfe auf anschauliche Weise ( reziprokes Prinzip, gg.seitige Befruchtung).

30 These 3: Die konkrete Arbeit mit suchtkranken und psychisch kranken Eltern besteht aus Psychoedukation, Motivierung, Begleitung, Abgrenzung, Responsibilisierung (1) Psychische Störungen in Familien verursachen soziale Probleme und vice versa. (2) Manche Eltern leiden an sich selbst und ihrer Krankheit (Ich-Dystonie). (3) Insbesondere suchtkranke und persönlichkeitsgestörte Eltern haben wenig Selbsteinsicht (Ich-Syntonie), bisweilen auch in das Erleben ihrer Kinder (Mangel an Empathie). (4) Scham- und Schuldgefühle, Tabuisierung und Isolierung erfolgen zum Selbstschutz der Familien, insbesondere bei Ich-Syntonie, und erschweren gerade am Anfang den Zugang ( aggressive Abwehr). (5) Suchtkranke Eltern wollen (meist) gute Eltern sein und brauchen unter Thematisierung und Akzeptanz ihres Suchtproblems passende Hilfen ( Förderung des Bindungsverhaltens, der Erziehungskompetenzen und des elterlichen Selbst-Bildes) und Lösungen.

31 MUT (2006): Substituierte Mütter Mehr MUT (2012/13): Alkoholabhängige Schwangere MUT hoch 2: Substituierte Mütter und Väter MUT! Förderung der Erziehungskompetenz und der Mutter-Kind-Interaktion für substituierte Mütter Mütter-Unterstützungs Unterstützungs- Training Ein Projekt des Deutschen Instituts für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP), KatHO NRW; Köln

32

33 Trampolin: Modulinhalte 10. Eltern sensibilisieren und stärken (Teil 1) 9. Positives Abschiednehmen 8. Hilfe und Unterstützung einholen 7. Verhaltensstrategien in der Familie erlernen 6. Probleme lösen und Selbstwirksamkeit erhöhen 5. Mit schwierigen Emotionen umgehen 4. Wissen über Sucht und Süchtige vergrößern 3. Über Sucht in der Familie reden 2. Selbstwert/positives Selbstkonzept stärken 1. Vertrauensvolle Gruppenatmosphäre schaffen 10. Eltern sensibilisieren und stärken (Teil 2) Klein, M. et al. (2013): Kinder suchtkranker Eltern stärken. Das Trampolin-Programm. Göttingen: Hogrefe

34 These 3: Die konkrete Arbeit mit suchtkranken und psychisch kranken Eltern besteht aus Psychoedukation, Motivierung, Begleitung, Abgrenzung, Responsibilisierung Spezielle Probleme beim Zugang und den primären Interventionen: (1) Häufig sind zu Beginn eines Auftrags in der Jugendhilfe Suchtstörungen noch nicht bekannt. Unerkannte Suchtstörungen mindern die Effizienz von Jugendhilfeleistungen. (2) Die Stärkung der Elternschaft bei Eltern mit Suchtstörungen und die gleichzeitige Sicherung des Kindeswohls stellen erhöhte Anforderungen an die Fachkräfte hinsichtlich des Umgangs mit der Zielgruppe.

35 These 3: Die konkrete Arbeit mit suchtkranken und psychisch kranken Eltern besteht aus Psychoedukation, Motivierung, Begleitung, Abgrenzung, Responsibilisierung Ziele im Programm SCHULTERSCHLUSS: Informationsvermittlung: Erkennen von Suchtstörungen (sensibilisieren, nicht diagnostizieren) Vermittlung von Vorgehensweisen zum Umgang bei Eltern mit Suchtstörungen; Aktivieren der Compliance von Eltern mit Suchtstörungen; Verbessern der Wirksamkeit von Jugendhilfemaßnahmen durch Intensivierung der Kooperation; Herstellung von Kontinuität, Reichweite und Nachhaltigkeit der Hilfen.

36 These 4: Es bedarf einer Stärkung und Verstetigung der Kooperation zwischen Jugend- und Suchthilfe (1) Umfassendes, sektorenübergreifendes Fallverständnis (2) Primat des Kinderschutzes (3) Verbindliche Kooperationsstrukturen auf Augenhöhe (4) Denken in Familien, nicht in Individuen (systemische Perspektive) (5) Informations- und Kompetenzaustausch (6) Gemeinsame Handlungskonzepte und Hilfe- und Interventionspläne (7) Verantwortungsgemeinschaft für Kindeswohl (8) Sensibilisierung für kinder- und familienbezogene Themen und für psychische Probleme

37 These 4: Es bedarf einer Stärkung und Verstetigung der Kooperation zwischen Jugend- und Suchthilfe Ziele: (1) Erfordernisse für gelingende Kooperation kennen (2) Transparenz über unterschiedliche Aufträge und Rechtszusammenhänge herstellen (insbes. SGB V, VI, VIII, IX) (3) Überprüfung bisheriger Kooperationsstandards (4) Weiterentwicklung von Handlungs-, Kooperations- und Netzwerkkompetenzen (5) Verbindlichkeit und Gewinn in der Kooperation

38 Konsequenzen Für Kinder in suchtbelasteten Familien sind Maßnahmen notwendig, die (1) früh einsetzen (Frühintervention) (2) regional und lebensweltorientiert sind (Verantwortungsgemeinschaft) (3) das vorhandene Risiko adäquat wahrnehmen und evidenzbasiert bearbeiten (selektive Prävention) (4) umfassend, dauerhaft und nachhaltig sind (Case Management) (5) die ganze Familie einschließen (Familienberatung und/oder therapie) (6) die Motivation zu guter Elternschaft und Suchtbewältigung verknüpfen und stärken (Motivational Interviewing) (7) die Resilienzen fördern bzw. entwickeln (Ressourcenorientierung)

39 Maßnahmen (personenorientiert) Gruppenarbeit mit Kindern und Jugendlichen Begleitende Elternarbeit Freizeitpädagogische Maßnahmen Familienorientierte Arbeit Einzelfallhilfe/Fallarbeit mit betroffenen Kindern Psychotherapie Selbsthilfe aus: Klein, M. (2006). Hilfen für Kinder aus alkoholabhängigen Familien. Verhaltenstherapie & psychosoziale Praxis 38, 9-16.

40 Neue Wege in der Vernetzung von Kinderschutz und Suchthilfe I Für jeden Fall in der Suchthilfe wird routinemäßig eine Familien- und Kinder(schutz)analyse erstellt Suchthilfeeinrichtungen, die dies gewährleisten und umsetzen, erhalten zusätzliche finanzielle Mittel Schulen erhalten den verbindlichen Auftrag zum Mental-Health-Mainstreaming. Die Entwicklung der psychischen Gesundheit der Kinder steht gleichberechtigt neben dem Auftrag der Bildung. Denn Gesundheit ist die Basis von Bildung und vice versa

41 Neue Wege in der Vernetzung von Kinderschutz und Suchthilfe II Jeder Kinderschutzfall wird routinemäßig auf elterlichen Suchthintergrund geprüft und dann unter Einschluss entsprechender Hilfekonzepte weitergeführt ( motivationale Interventionen) Kinder in suchtbelasteten Familien mit Hilfebedarf werden kontinuierlich von Fachkräften der Jugendhilfe und Suchthilfe begleitet, nach Möglichkeit familienorientiert Der präventive Kinder- und Jugendschutz arbeitet vor dem Hintergrund eines Mental-Health- Mainstreamings verstärkt mit Konzepten der selektiven und indikativen Prävention

42 Neue Wege im Kinderschutz und der Suchthilfe III Jugend- und Suchthilfe berichten regelmäßig über ihre Konzepte, Fortschritte und Erfolge Je mehr Fälle mit Mental-Health-Mainstreaming Konzepten (z.b. Kinder suchtkranker Eltern) die Jugendhilfe proportional erfolgreich behandelt hat, desto mehr Mittelzuweisungen erhält sie. Um die strukturellen Probleme (Gesellschaft, Politik, Medien etc.), die zu den Risiken für Kinder in psychisch belasteten Familien führen, zu lösen, erhalten Jugendhilfe und Suchthilfe Beraterstatus in allen einschlägigen Gremien ( Schulgesetzgebung, Rundfunkräte, Mediengesetzgebung, Präventionsförderung).

43 (2012)

44

45 Die kurze Geschichte der Politikkonzepte bezüglich Hilfen für Kinder von Suchtkranken In dem Beschluss des Ministerrats vom 04. Juli 1995, ist das Aktionsprogramm Kinderfreundliches Rheinland-Pfalz Politik für und mit Kinder verabschiedet worden. Dieses 21-Punkte-Programm der Landesregierung sieht als eigenständigen Programmpunkt die Hilfe für Kinder von suchtkranken Eltern vor. Im Einzelnen heißt es dort: Die Landesregierung ergreift die Initiative, um den Kindern suchtkranker Eltern verstärkt Hilfen zu vermitteln (Ministerium für Kultur, Jugend, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz, 1995, 19).

46 Spezifische Kinderschutzkonzepte bei elterlichen Suchtstörungen: Land Brandenburg : Kinderschut z.pdf Land Berlin: inatorin/rahmenvereinbarung_zum_schutz_von_kindern_suchtkranker_eltern.pdf?start&ts= &file=rahmenvereinbarung_zum_schutz_von_kindern_su chtkranker_eltern.pdf

47 Land Bremen: 05_Umgang%20mit%20Kindern%20drogenabh%E4ngiger%20M%FCtterV%E 4ter%20bzw.%20Eltern_Vorlage.pdf USA: t=federallegislation.viewlegis&id=4

48 Relevante Internetadressen bzw. bzw. Referent: Prof. Dr. Michael Klein Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (KatHO NRW) Deutsches Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) Wörthstraße 10 D Köln

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