Kinder in suchtbelasteten Familien Teil I: Überblick, Grundlagen, Risiken. Vortrag Haus Nazareth, Sigmaringen

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1 Suchtberatung Sigmaringen Kinder in suchtbelasteten Familien Teil I: Überblick, Grundlagen, Risiken Vortrag Haus Nazareth, Sigmaringen 18. März 2015 Michael Klein, Köln

2 Kinder suchtkranker Eltern Überblick, Grundlagen, Risiken 1. Geschichte des Themas, klinische Beispiele 2. Erklärungs- und Interpretationskonzepte 3. Konsequenzen elterlicher Suchtstörungen für die psychische Gesundheit von Kindern

3 Vorbemerkung: Suchtstörungen gehören zu den wichtigsten und häufigsten psychischen Störungen Die Frage nach ihren Auswirkungen auf die Familie sollte Regel und nicht Ausnahme sein.

4 Kinder in suchtbelasteten Familien Überblick, Grundlagen, Risiken 1. Geschichte des Themas, historische und klinische Beispiele

5 Parentifizierung, Familienkonflikte, Beschämung Mäßigkeitsbewegung, Amsterdam, ca. 1880

6 Historische Darstellung: Alkohol und Gewalt in der Familie, ca. 1880

7 Claudia Black, Sharon Wegscheider, Janet Woititz, ab ca. 1969

8 Typische Lebenserfahrungen von Kindern alkoholkranker Eltern (N= 115) 1. Nicht zu Freunden gehen, um nicht in die Zwangslage zu geraten, diese zu sich nach Hause einladen zu müssen, wo die Eltern sich beschämend verhalten könnten. 2. In der Schule mit den Gedanken zu Hause sein, was dort gerade Schlimmes passiert oder bald passieren wird. 3. Andere Kinder beneiden oder eifersüchtig auf diese sein, wenn sie Spaß und Leichtigkeit mit ihren Eltern erleben. 4. Sich als Kind unter Gleichaltrigen isoliert, abgewertet und einsam fühlen. 5. Sich von den Eltern vernachlässigt, bisweilen als ungewolltes Kind fühlen. Cork, M. (1969). The forgotten children.

9 Typische Lebenserfahrungen von Kindern alkoholkranker Eltern (Cork, 1969) 6. Für die Eltern sorgen, sich um sie ängstigen, insbesondere wenn die Mutter süchtig trinkt. 7. Sich um Trennungsabsichten oder vollzogene Trennungen der Eltern unablässig Sorgen machen. 8. Als Jugendlicher die Eltern nicht im Stich lassen wollen (z. B. nicht von zu Hause ausziehen können). 9. Die Eltern für ihr Fehlverhalten entschuldigen. Lieber andere Menschen oder sich selbst beschuldigen. 10. Vielfache Trennungen und Versöhnungen der Eltern erleben und sich nicht auf einen stabilen, dauerhaften Zustand verlassen können. 11. Wenn der trinkende Elternteil schließlich mit dem Alkoholmissbrauch aufhört, weiterhin selbst Probleme haben oder solche suchen.

10 Nina, 12 Jahre, beide Elternteile alkoholabhängig (Kinderseminare FK Thommener Höhe)

11 Die kindliche Wirklichkeitskonstruktion und Realitätsverarbeitungsmuster als kritische Weichen der langfristigen psychischen Entwicklung Maren, 8 Jahre, Mutter alkoholabhängig

12 Kinder aus psychisch dysfunktionalen Familien Psychisch kranke Eltern Alk.abh. Eltern Drogenabhängige Eltern Suchtkranke Eltern, z.b. Verhaltenssüchte

13 Kinder in suchtbelasteten Familien Überblick, Grundlagen, Risiken 2. Konzepte, Ergebnisse, Prävalenzen

14 Familiale Abwehrmechanismen Mein Kind hat nichts gemerkt. (Tausendfach geäußerter Satz suchtkranker Elternteile) Selbstwertdienliche Attribution Scham- und Schuldgefühl als zentraler intrapsychischer Prozess Abwehr, Verleugnung, Verdrängung und Aggression als zentrale Reaktionen

15 Wieso schädigen psychische Störungen in der Familie die aufwachsenden Kinder? 1. Eine Schädigung der Kinder ist nicht zwingend. 2. Sie tritt aber deutlich häufiger auf als in anderen Familien. 3. Ihr Auftreten hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, u.a. dem erlebten psychischen Stress, der Intensität und Dauer der elterlichen psychischen Störung, dem Alter des Kindes, seinen Resilienzen (Widerstandskräften) uvm. Chancen für Prävention und Behandlung 4. Als Trigger der Transmission gelten biopsychosoziale Faktoren. Transmission als Risiko (= Vulnerabilität), aber nicht als Schicksal

16 Was beeinflusst das Transmissionsrisiko (erhöhend, abschwächend)? (1) Dauer und Intensität der Exposition (2) Schwere der elterlichen psychischen Störung (3) Genetisches Risiko (Vulnerabilität) (4) Alter des Kindes (5) Stressbewältigungskompetenzen/Resilienzen (6) Kranke/gesunde Modellpersonen (vor allem Verwandte) im Umfeld (7) Intermittierende Lebensereignisse (8) Mangel an elterlicher Kompetenz (z.b. Einfühlsamkeit, Wärme, sichere Bindung)

17 Frequency of alcohol problems in parents (N = 2.427; Lifetime, %w; source: EDSP-study; Lieb et al., 2006) Either parent 22,5 Both parents 3,1 One parent 19,5 Father only 15,0 Mother only 4,4 0,0 10,0 20,0

18 27. März 2015 Epidemiologie von Suchtstörungen 18

19 Ausgangslage und Fakten In Deutschland leben: 2.65 Millionen Kinder, bei denen ein Elternteil eine alkoholbezogene Störung (Missbrauch oder Abhängigkeit) aufweist (Lachner & Wittchen, 1997; Klein, 2005) ca Kinder mit einem drogenabhängigen Elternteil d.h.: es geht insgesamt nicht um eine gesellschaftliche kleine Randgruppe, sondern um eine substantielle Gruppe von Kindern, die ein deutlich erhöhtes negatives Entwicklungsrisiko aufweisen. Die gesunde Entwicklung von Kindern suchtkranker Eltern ist ein prioritäres Public- Health-Thema.

20 Prävalenzen Jedes 7. Kind lebt zeitweise (jedes 12. dauerhaft) in einer Familie mit einem Elternteil, der eine alkoholbezogene Störung (Abhängigkeit oder Missbrauch) aufweist (Deutschland; Lachner & Wittchen, 1997) Jedes 3. Kind in einer alkoholbelasteten Familie erfährt regelmäßig physische Gewalt (als Opfer und/oder Zeuge) [Klein & Zobel, 2001] Suchtkranke Familien weisen gehäuft eine family density für Sucht- und andere psychische Störungen auf

21 Prävalenzen Von den Kindern alkoholabhängiger Eltern entwickeln ca. 33% bis 40% selbst eine substanzbezogene Abhängigkeitserkrankung (Sher, 1991; Windle & Searles, 1990; Klein, 2005; Zobel, 2006) Ein Drittel (teilweise überlappend mit dem erstgenannten Drittel) zeigt psychische Störungen (z.b. Ängste, Depressionen, Persönlichkeitsstörungen)

22 Transgenerationalität ( vertikale Komorbidität ) Das Risiko für Kinder aus alkoholbelasteten Familien, selbst an einer Suchtstörung zu erkranken, ist bis zu 6mal höher als für Kinder aus gesunden Familien. Dennoch ist es mit ca. 33% bis 40% die Minderheit der belasteten Kinder, die selbst suchtkrank wird.

23 Größte Risikogruppe Kinder suchtkranker Eltern sind die größte bekannte Risikogruppe zur Entwicklung eigener Suchtstörungen, insbes. Alkohol- und Drogenabhängigkeit sowie Verhaltenssüchte (= suchtspezifische Auswirkungen) Für alle anderen psychischen Störungen (z.b. Ängste, Depressionen, Schizophrenien, Schlafstörungen, Persönlichkeitsstörungen) weisen sie ebenfalls erhöhte Risiken auf (= Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Kindern)

24 Rollenfixierungen in suchtbelasteten Familien Wegscheider Black Ackerman Lambrou Jakob (1988) (1988) (1987) (1990) (1991) Held Sündenbock Verantwortungs bewusstes Kind Ausagierendes Kind Macher Macher Elternkind Partnerersatz Vorzeigekind Sündenbock Sündenbock Schwarzes Schaf Verlorenes Kind Fügsames Kind Schweiger Unsichtbares Kind Clown Friedensstifter Maskottchen Maskottchen Nesthäkchen Chamäleon Chamäleon Der Übererwachsene/ Distanzierte/ Unverletzte Das kranke Kind (Klein, 2003)

25 Relative Wahrscheinlichkeiten (OR) für Alkoholabhängigkeit bei Töchtern und Söhnen von Eltern mit Alkoholstörungen Elterliche Probleme mit Alkohol Männliche Probanden odds-ratio (OR) für Alkoholabhängigkeit Weibliche Probanden odds-ratio (OR) für Alkoholabhängigkeit Nur Vater 2.01 ** 8.69 *** Nur Mutter 3.29 *** *** Beide Elternteile *** *** **: p<.01; ***: p<.001. aus: Lachner & Wittchen (1997, 69).

26 Kinder in suchtbelasteten Familien Überblick, Grundlagen, Risiken 3. Konsequenzen für die psychische Gesundheit von Kindern

27 Bindungsmuster bei psychisch kranken Müttern (Cicchetti et al., 1995) Erkrankung der Muttedung Anteil unsicherer Bin- bei Kindern schwere Depression 47% leichte Depression 24% bipolare Depression 79% Schwere Angsterkrankungen 80% Alkoholmissbrauch 52% (davon 35% ambivalent) Drogenmissbrauch 85% (davon 75% ambivalent)

28 Hauptsymptome alkoholbelasteter Partnerschaften und Familien: Stress und Volatilität Im Einzelnen: Stabilität der Instabilität Unberechenbares Verhalten des Suchtkranken wird durch übermäßige Verantwortungsübernahme der Partnerin kompensiert. In der Summe herrscht meist lange Homöostase Kontrollzwang, Kontrolleskalation, Kontrollverlust Übermäßige Frequenz emotionaler, physischer und sexueller Gewalt Chronisch belastete Atmosphäre ( schleichendes Gift ) Verlusterlebnisse, Diskontinuitäten, Brüche

29 Hauptproblem suchtkranker Eltern aus der Kindesperspektive: Verhaltensvolatilität Das Hauptproblem suchtkranker Eltern im Erleben ihrer Kinder ist ihre Unberechenbarkeit und Unzuverlässigkeit, bisweilen auch ihre Impulsivität, Aggressivität oder Depressivität. Je stabiler und funktionaler ihr Verhalten wird, desto besser ist dies für ihre Kinder.

30 Hast Du manchmal Angst vor dem Vater? Elternteil mit Alkoholdiagnose ja nein gesamt Vater 75 (59.5%) 51 (40.5%) 126 Stiefvater 8 (66.7%) Kontrollgruppe 4 (6.6%) 4 (33.3%) 57 (93.4%) N= 251;11- bis 16-Jährige aus nicht klinischer, repräsentativer Schülerstichprobe

31 Suchtberatung Sigmaringen Kinder in suchtbelasteten Familien Teil II: Prävention, Hilfen, Best Practice Modelle Vortrag Haus Nazareth Sigmaringen 18. März 2015

32 Kinder in suchtbelasteten Familien Teil II: Prävention, Hilfen, Best Practice Modelle 1. Schutzfaktoren, Resilienzförderung

33 Ziele in der Arbeit mit Kindern aus suchtbelasteten Familien Frühintervention Problem- und Ressourcenidentifikation Nachhaltigkeit Steigerung des Selbstwerts (Persönlichkeitsschutz) Altersgerechte Psychoedukation Umfassender Kinderschutz Förderung der psychischen Gesundheit

34 Resilienz: Kraft und Ausdauer unter Stress

35 Resilienzen für Kinder von Suchtkranken I (nach Wolin & Wolin, 1995) Ahnung, Wissen, Einsicht, z.b. dass mit der drogenabhängigen Mutter etwas nicht stimmt Unabhängigkeit, z.b. sich von den Stimmungen in der Familie nicht mehr beeinflussen zu lassen Beziehungsfähigkeit, z.b. in eigener Initiative Bindungen zu psychisch gesunden und stabilen Menschen aufzubauen Initiative, z.b. in Form von sportlichen und sozialen Aktivitäten

36 Resilienzen für Kinder von Suchtkranken II Kreativität, z.b. in Form von künstlerischem Ausdruck Humor, z.b. in Form von Ironie und selbstbezogenem Witz als Methode der Distanzierung Moral, z.b. in Form eines von den Eltern unabhängigen stabilen Wertesystems. Merke: Neben der Individualresilienz (z.b. von Kindern) ist die Familienresilienz zu fördern. Diese betrifft die Stressresistenz des ganzen Lebenssystems (z.b. durch Förderung gesunder und heilsamer Rituale).

37 Parentifzierung: Kinder werden zu Eltern

38 Suchtspezifische Empathie (1) Zu wissen, was Kinder in suchtbelasteten Familien (mit hoher Wahrscheinlichkeit) erlebt haben, ist die Basis für suchtspezifische Empathie. (2) Was in suchtbelasteten Familien passiert, ist nicht normal im Sinne von Orthopädagogik, normgerechter Umwelt und Entwicklungspsychologie (Salutogenese). (3) (Suchtspezifische) Empathie ist die Basis für Beziehung. (4) Beziehung ist die Basis für Vertrauen und Veränderung. (5) Ähnliches gilt entsprechend für andere psychische Störungen.

39 Hilfreiche Kompetenzen der Fachkräfte Besondere Empathie für die Lebenserfahrungen und Verhaltensweisen von Kindern aus suchtbelasteten Familien ( suchtspezifische Empathie ) Förderung von Motivation, Kompetenzen und Resilienzen Umgang mit Ambivalenzen und Widerstand Auflösung der bzw. Abkehr von nicht evidenzgesicherten Mythen (z.b. bezüglich Rückfall, Co-Abhängigkeit )

40 Genderspezifische Fragen zur Familienresilienz Elternschaft besteht aus den differentiellen Wirkungen von Mutterschaft und Vaterschaft. Anwesenheit bzw. Abwesenheit der Mutter bzw. des Vaters ist relevant. Innerhalb der Anwesenheit ist die Möglichkeit der physischen Anwesenheit bei gleichzeitiger psychischer Unerreichbarkeit ein wichtiges Thema.

41 Ressourcenverstärker Gemeinsame suchtmittelfreie Zeit und Aktivitäten Suchtfreie Familienrituale ( distinctive ) Buffering Effekt durch nicht suchtbelastetes Elternteil Geschwisterunterstützung Soziale Netzwerke im Umfeld der Familie Positive Lebensereignisse, Bewältigungserfahrungen und zuversicht schaffen Psychoedukation ( Wissen und Verstehen ) für Kinder und Jugendliche

42 Kinder in suchtbelasteten Familien Teil II: Prävention, Hilfen, Best Practice Modelle 2. Das Hilfesystem und andere Verantwortungsgemeinschaften

43 Psychische Störungen und Sucht gehören zusammen Elterliche psychische Störungen, insbesondere wenn sie gravierend und lange anhaltend sind, können sich negativ und schwerwiegend auf die Entwicklung der psychischen Gesundheit auswirken. Je früher ein Kind in seinem Leben betroffen ist, desto schwerwiegender sind in der Regel die Auswirkungen. Besonders schwerwiegend wirken sich nach aktuellem Forschungsstand Suchterkrankungen, Depressionen und Persönlichkeitsstörungen (3 der 5 häufigsten psychischen Störungen) aus. Psychische Störungen treten in der Hälfte aller Fälle komorbid auf, d.h. die betroffene Person leidet an mehr als einer Störung. Störungsspezifische Unterschiede sind vorhanden und im Einzelfall zu beachten.

44 Anforderungen an gelingende, effektive Prävention frühzeitig nachhaltig glaubwürdig verhaltens- und verhältnisorientiert informativ evidenzbasiert an ihrem eigenen Erfolg orientiert transgenerational, risikoorientiert selektiv Keiner geht verloren inklusiv

45 Elemente in Präventionsprogrammen (1)Förderung des Selbstwerts und der Selbstwirksamkeit (2)Verbesserung der Emotionskontrolle (3)Förderung der Resilienzen (4)Ausbau und Verbesserung des Sozialen Netzwerks (5)Förderung der Elternkompetenzen und der Eltern-Kind-Interaktion (6)Verbesserung der Eltern-Kind-Bindung

46 Ausgangssituation in den Hilfesystemen Kinder suchtkranker Eltern erhalten nur in 10% aller Fälle Hilfen, wenn ihre Eltern Hilfen im Rahmen einer Suchtbehandlung erhalten (EBIS, 1998)

47 Ausgangssituation in den Hilfesystemen Kinder suchtkranker Eltern sind in der Jugendhilfe nach wie vor ein überwiegend blinder Fleck. aber: Fast 40% von 423 im Rahmen von Jugendhilfemaßnahmen betreuten Kindern weisen ein Elternteil mit einem Alkoholproblem auf; fast alle alkoholabhängigen Mütter, die einen Partner haben, leben mit einem alkoholabhängigen Mann zusammen, was für die betroffenen Kinder eine doppelte Exposition mit Suchtproblemen bedeutet (Hinze & Jost, 2006)

48 Ausgangssituation in den Hilfesystemen Kinder suchtkranker Eltern sind in der Kinder- und Jugendpsychiatrie noch zu entdecken. Denn: Fast 50% aller kinder- und jugendpsychiatrischen Patienten einer ambulanten Normalpraxis weisen ein alkoholabhängiges Elternteil auf (Rosen- Runge, 2002).

49 Konsequenzen Für Kinder in suchtbelasteten Familien sind Maßnahmen notwendig, die (1) früh einsetzen (Frühintervention) (2) das vorhandene Risiko adäquat wahrnehmen und bearbeiten (selektive Prävention) (3) mehrere Generationen überblicken (transgenerationale Prävention) (4) umfassend und dauerhaft sind (Case Management) (5) die ganze Familie einschließen (Familienberatung und/oder therapie) (6) die Motivation zu guter Elternschaft und Suchtbewältigung verknüpfen (Motivational Interviewing) (7) die Resilienzen fördern bzw. entwickeln (Ressourcenorientierung) (8) regional und lebensweltorientiert sind (Verantwortungsgemeinschaft)

50 Verantwortungsgemeinschaft im Kinderschutz In erster Linie Zuständigkeit der Familie Förderung der Elternschaft. Mit Rechten und Pflichten Bei familialen Dysfunktionen staatliches Wächteramt für das Kindeswohl Besondere Relevanz des (selektiven) Präventionsgedankens und damit der Frühintervention Mehr als erzieherische Hilfen und Inobhutnahme Sensibilität für psychische Stressoren und psychische Gesundheit von Kindern

51 I didn t Cause it. Ican t Control it. I can t Cure it. The Seven C s: But I can help take Care of myself by Communicating feelings Making good Choices and Celebrating myself. (aus: Children s program kit, SAMSHA, 2003)

52 Resümee Die Evidenz, dass eine Ausweitung des Hilfesystems auf die den Suchtkranken umgebende Familie geschehen muss, ist so deutlich, dass das Verharren in ausschließlich individuumsorientierten Konzepten einen gesundheits- und versorgungspolitischen Kurzschluss darstellt. Bismarck sche Sozialgesetzgebung ab 1885

53 Kinder in suchtbelasteten Familien Teil II: Prävention, Hilfen, Best Practice Modelle 3. Beispiele von Best Practice Modellen

54 /

55 Vaterführerschein (VAFÜ) Ich als Mann: Meine Geschichte, meine Stärken und Schwächen, mein einzigartiges Profil Ich als Vater: Was kann ich gut, was weniger gut? Meine Ziele, Prinzipien, Zukunft Ich als Junge: Ein Blick auf mein Gewordensein, meine Geschichte, nötige Lösungen Ich und die anderen: Meine Beziehung zu meiner Herkunftsfamilie, meinen Partnern und meinen Kindern Beziehungen führen: Meine Stärken, meine Schwächen, mein Profil Ich und meine Gesundheit: Wie war s? Wie wird s? Ich und der Alkohol: Wozu? Woher? und Wie geht s weiter? Ich und meine Kinder: Was war? Was ist? Was wird? Mut zur Zukunft? Michael Klein, KatHO NRW, DISuP,

56

57 3. Beispiele von Best Practice Modellen TRAMPOLIN

58

59 Suchthilfezentrum Schleswig Ambulante Drogenhilfe Bremen Fachstelle Sucht, Diakonisches Werk Wilhelmshaven Fachstelle für Sucht und Suchtprävention Achim Suchthilfezentrum Nikolausburg, Duisburg Drogenberatungsstelle Mönchengladbach, Abteilung Prävention Suchthilfe Aachen, Projekt Feuervogel Fachstelle für Suchtprävention und für Kinder aus suchtbelasteten Familien- Diakonisches Werk Altenkirchen DIE BRIGG, Caritasverband Neunkirchen Fachklinik Fischerhaus, Gaggenau Drogenhilfe Hildesheim ggmbh Jugendamt der Stadt Celle, Fachdienst Jugendarbeit Neunkirchen Sucht- und Wendepunkt e.v. Heidelberg Schleswig SuchtHilfeZentrum Gießen, Fachstelle für Suchtprävention Ev. Stadtmission, Suchtberatung Heidelberg Suchthilfe Prignitz e.v. Burg auf Fehmarn Greifswald Bad Oldesloe Nürnberg Landshut München Ravensburg Rosenheim Garmisch- Partenkirchen Psychologische Beratungsstelle im Diakonischen Werk Ravensburg ATS- Suchtberatungsstelle Burg auf Fehmarn Magdeburger Stadtmission e.v. Wilhelmshaven Achim Hamburg Bremen Wittenberge Celle Berlin Braunschweig Potsdam Hildesheim Magdeburg Königs Duisburg Wusterhausen Leipzig Mönchengladbach Dresden Aachen Kassel / Felsberg Eisenberg Gießen Altenkirchen Gaggenau Tübingen Landkreis Tübingen, Abteilung Jugend Sucht- und Drogenberatungsstelle Bad Oldesloe Suchtberatungsstelle Greifswald, Standort Wolgast Fachambulanz Braunschweig der Lukas- Werk Suchthilfe Vista ggmbh, Projekt Wigwam - Standort Mitte - Standort Neukölln Drogenhilfe Nordhessen e.v., Fachklinik "Böddiger Berg" Kassel Diakonisches Werk Kassel Lilith e.v. Verein zur Unterstützung von Frauen mit Drogenproblematik Extra - Beratungs- und Kontaktzentrum für drogenabhängige und gefährdete Frauen und Mädchen, Mütter und ihre Kinder, schwangere Frauen und Mädchen Caritas-Zentrum Garmisch- Partenkirchen Neon Prävention und Suchthilfe Rosenheim Zentrum für Drogenhilfe e.v., Leipzig Jugend- und Drogenberatungsstelle Dresden Suchtberatung LDS des Tannenhof Berlin- Brandenburg e.v. Wendepunkt e.v., Suchtberatungsstelle, Eisenberg Landshuter Netzwerk e.v. in Österreich: Teilnehmende Einrichtungen im Projekt Trampolin Stand: , 38 Einrichtungen Pro mente: kinder jugend familie GmbH, Mini- Ambulatorium St.Veit/Glan, Österreich Fachstelle für Suchtprävention Chill out, Potsdam DZSKJ = 22 DISuP = 16

60 Trampolin: Modulinhalte 10. Eltern sensibilisieren und stärken (Teil 1) 9. Positives Abschiednehmen 8. Hilfe und Unterstützung einholen 7. Verhaltensstrategien in der Familie erlernen 6. Probleme lösen und Selbstwirksamkeit erhöhen 5. Mit schwierigen Emotionen umgehen 4. Wissen über Sucht und Süchtige vergrößern 3. Über Sucht in der Familie reden 2. Selbstwert/positives Selbstkonzept stärken 1. Vertrauensvolle Gruppenatmosphäre schaffen 10. Eltern sensibilisieren und stärken (Teil 2)

61 Ziele der Intervention Kinder: Erlernen effektiver Stressbewältigungsstrategien (Umgang mit Emotionen, Problemlösestrategien in der Familie, Hilfesuchverhalten) Reduzierung der psychischen Belastung durch Auflösung des Tabuthemas Sucht Erhöhung des Kenntnisstandes der Kinder zur Wirkung von Alkohol/Drogen und dem Effekt von Sucht auf die betroffene Person und deren Familie Erhöhung des Selbstwerts/Aufbau eines positiven Selbstkonzepts Erhöhung der Selbstwirksamkeitserwartung

62 Mehrwert Trampolin 1: Suchtspezifisches Wissen geschätzte Differenzmittelwerte des Indexes "Wissen" 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0-0,5 t1 t2 t3 Kontrollgruppe F = p = <.0001*** Untersuchungsgruppe F = 8.72 p = <.004** Beispielitem: Süchtige Personen haben keine Kontrolle mehr über das, was sie tun, wenn sie betrunken sind/ Drogen genommen haben. Trampolin -Kinder haben kurzund längerfristig funktionalere Kognitionen über Sucht und ihre Auswirkungen. *** p <.001; ** p <.01; * p <.05 auch nach Kontrolle für Alter und Geschlecht Effekte df F-Wert Signifikanz p-werte Gruppe <.0001*** Zeit Gruppe * Zeit *

63 Mehrwert Trampolin 1: Konstruktive Emotionsregulation geschätzte Mittelwerte der Differenzen der Skala konstruktiv-palliative Emotionsregulation 1,5 1,0 0,5 0,0-0,5-1,0 *** p <.001; ** p <.01; * p <.05 auch nach Kontrolle für Alter und Geschlecht t1 t2 t3 Hüpfburg Trampolin F = 5.24 p = <.024* Effekte df F-Wert Beispielitem: Ihr Kind hat sich mit einer guten Freundin total gestritten. Wenn ihm/ihr so etwas passiert dann versucht sie, etwas zu ihrer Entspannung zu tun. bei den Trampolin -Kindern zeigt sich im Elternurteil eine Verbesserung der konstruktiv-palliativen Stressbewältigung im Vergleich zur Kontrollgruppe. Signifikanz p-werte Gruppe * Zeit Gruppe * Zeit

64 Mehrwert Trampolin 2: Probleme gemäß SDQ- Summenskala geschätzte Mittelwerte der Differenzen der SDQ-Summenskala 0,0-0,5-1,0-1,5-2,0-2,5-3,0 *** p <.001; ** p <.01; * p <.05 auch nach Kontrolle für Alter und Geschlecht t1 t2 t3 Hüpfburg F = 3.53 p = <.063+ Trampolin Effekte df F-Wert SDQ-Problemskalen: Emotionale Probleme, Verhaltensprobleme, Hyperaktivität, Probleme mit Gleichaltrigen der kurzfristig entlastende Effekt der Spielgruppe bleibt über die Katamnesen nicht bestehen. Bei den Trampolin -Kindern zeigt sich im Elternurteil ein nachhaltiger Trend in der Abnahme von Problemen gemäß SDQ. Gruppe Zeit Gruppe * Zeit * Signifikanz p-werte

65 3. Beispiele von Best Practice Modellen Schulterschluss

66 Evaluation Projekt Schulterschluss Michael Klein, Katholische Hochschule NRW, Köln, Deutsches Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP)

67 Evaluation Projekt Schulterschluss Projektlaufzeit: TeilnehmerInnen: N = 514 Projektstandorte: N = 28 Einzelangaben: N = Durchschnittsalter: 42.9 Jahre (s = 11.6) Tätigkeitsdauer Jugendhilfe: 12.3 Jahre (s = 9.5) Tätigkeitsdauer Suchthilfe: 12.8 Jahre (s = 10.0)

68 Evaluation Projekt Schulterschluss

69 Durchschnitt aller Modulbewertungen (N = 2.013) Dem Seminar gebe ich die Gesamtnote % Mittelwert: , 22.0% Häufigkeit % % % Sehr gut Gut Befriedigend Ausreichend Mangelhaft

70 Für die Praxis hilfreiche Bücher und Schriften Klein, M. (2005). Kinder und Jugendliche aus alkoholbelasteten Familien. Stand der Forschung, Situations- und Merkmalsanalyse, Konsequenzen. Regensburg: Roderer. Klein, M. (Hrsg.) (2006). Kinder drogenabhängiger Mütter. Risiken, Fakten, Hilfen. Regensburg: Roderer. Klein, M. (Hrsg.) (2008). Handbuch Kinder und Suchtgefahren. Stuttgart: Schattauer. Lenz, A. (2005). Kinder psychisch kranker Eltern. Göttingen: Hogrefe Lenz, A. (2007). Interventionen bei Kindern psychisch kranker Eltern: Grundlagen, Diagnostik und therapeutische Maßnahmen. Göttingen: Hogrefe. Zobel, M. (2006; 2. Aufl.) (Hrsg.). Wenn Eltern zu viel trinken. Risiken und Chancen für die Kinder. Bonn: Psychiatrie-Verlag.

71 Zehn Eckpunkte zur Verbesserung der Situation von Kindern aus suchtbelasteten Familien (Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung BMGS, 2003) 1. Kinder aus suchtbelasteten Familien haben ein Recht auf Unterstützung und Hilfe, unabhängig davon, ob ihre Eltern bereits Hilfeangebote in Anspruch nehmen. 2. Den Kindern muss vermittelt werden, dass sie keine Schuld an der Suchterkrankung der Eltern tragen. Sie brauchen eine altersgemäße Aufklärung über die Erkrankung der Eltern und bestehende Hilfeangebote. 3. Die Zusammenarbeit zwischen den Hilfesystemen, insbesondere der Suchtkrankenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe und den medizinischen Diensten, muss optimiert werden. Um wirkungsvolle Interventionen zu erreichen, muss arbeitsfeldübergreifend kooperiert werden. Lehrer, Erzieher, Ärzte, Sozialarbeiter, Psychologen und Pädagogen müssen verbindlich zusammen arbeiten. Das Ziel ist, betroffene Kinder und Eltern frühzeitig zu erkennen und die ihnen angemessene Unterstützung anzubieten.

72 Konzepte und Module für Best Practise in der Prävention für Kinder in suchtbelasteten Familien (1) Frühe Hilfen für suchtkranke Eltern und ihre Kinder (z.b. entsprechend KDO, Amsterdam) (2) Nicht stigmatisierende schulische Suchtprävention Lebenskompetenzmodelle, Resilienzförderung, Inklusion (3) Spezialisierte präventive und erzieherische Hilfen (z.b. SPFH-Sucht) (4) Förderung der suchtspezifischen, motivierenden Angebote für belastete Eltern

73 Konzepte und Module für Best Practice in der Prävention für Kinder in suchtbelasteten Familien (5) Kontrolle und Beziehung: Der klinische Blick auf Familie und Elternschaft. Transgenerational denken! (6) Helferkonferenzen und Hilfepläne mit hoher Verbindlichkeit (7) Alkohol- und Drogenerziehung für betroffene Kinder nicht vergessen! (8) Alles für die psychische Gesundheit der betroffenen Kinder tun! (9) Beschämung, Parentifizierung, Persönlichkeitsbeschädigung vermeiden! (10) Selektive Prävention stärken! Aus suchtbelasteten Familien kommen liebenswerte, aber auch belastete Kinder

74 Best practice in rural areas (1) Don t forget the internet (2) Soziale Netzwerke stärken und nutzen, einschl. Suchtselbsthilfe (3) Initiativen, Ehrenamt und Vereine im ländlichen Raum nutzen

75

76 Relevante Internetadressen bzw. bzw. Referent: Prof. Dr. Michael Klein Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen (KatHO NRW) Deutsches Institut für Sucht- und Präventionsforschung (DISuP) Wörthstraße 10 D Köln

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