Eltern-Kind-Haus BW-Vegesack. Betreutes Wohnen für suchtkranke Eltern mit Kind
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- Jakob Brauer
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1 Eltern-Kind-Haus BW-Vegesack Betreutes Wohnen für suchtkranke Eltern mit Kind 1
2 Gliederung Einleitung Zahlen Belastungen von Kindern Vorstellung EKH Entstehungsgeschichte Daten Zielgruppe Ziele Angebote Erfahrungen der letzten 2 Jahre Kooperationen Kindeswohlgefährdung Zukunftsperspektiven Fazit 2
3 Eltern-Chance bedeutet Kinder-Chance Eltern-& Kind-Arbeit ist für uns eine Herzensangelegenheit Beziehung -Vertrauen Kontrolle Fördern der Kinder durch Förderung der Eltern- Kompetenzen Kinder und ihre Sicherheit -Angelegenheit 3
4 Zahlen Einleitung Viele Suchterkrankte sind Eltern und müssen Verantwortung für Kinder tragen. ca. 2,65 Millionen Kinder: Eltern mit Alkoholmissbrauch oder abhängigkeit ca Kinder: opiatabhängiger Elternteil ca bis Kinder: glücksspielsüchtige Eltern -> hohe Dunkelziffer! Neugeborene pro Jahr sind vom FAS betroffen vgl. GVS, 2014; Moesgen et al.,
5 Belastungen von Kindern Schwierige Lebensumstände: Eltern häufig getrennt/ geschieden Niedrigerer sozioökonomischer Status Ungünstige Wohnverhältnisse (zeitweise) Fremdunterbringung Stigmatisierung vgl. Moesgen et al.,
6 Ungünstiges Elternverhalten fehlende Elternkompetenz Vernachlässigung Ungünstiges Erziehungsverhalten Psychische oder physische Gewalt Mangel an Kontinuität und Stabilität vgl. BAJ, 2012; Moesgen et al.,
7 Negative Auswirkungen für die Kinder größte Risikogruppe für Suchterkrankungen Weitere psychische Erkrankungen Hohe Gesundheitskosten Schulschwierigkeiten Schuldgefühle Übernahme von Verantwortung vgl. BAJ (2012); GVS (2014); Moesgen et al. (2017) 7
8 Schutzfaktoren Aufbau von Resilienzen Vorhandensein einer tragenden Beziehung Krankheitseinsicht Basisinformationen liefern vgl. BAJ, 2012 Bild: 8
9 Entstehungsgeschichte Mobile Clean / Betreuten Wohnen Vegesack (2006) Betreuung von Eltern im eigenem Wohnraum Bewerberinnen mit Kind aus dem Therapiezentrum Hohehorst (2010) Erste Eltern & Kind WG (2010 ) Umzug in neue Räumlichkeiten (2012) Eltern Kind Arbeit hat mich nicht losgelassen Wir sind wieder da (2015) 9
10 Unsere Rolle ist nicht immer einfach, aber einfach gibt es schon. Elternbefähigung kommt den Kindern zu gute Sensibilisierung für die Verantwortung Kontrolle Transparenz / Kooperation mit dem Jugendamt Schwangerschaften / Schwangerschaftsabbrüche Neugeborene Krisen /Fremdplatzierung / Übergangspflege fürs Kind Nachbeelterung Substituiert / Abstinent / Übergangssubstitution 10
11 Daten Eröffnung Dez Kapazität: 3-4 Erwachsene, 3 Kinder Aufnahmen: 7 Erwachsene 4 Kinder (1-12 Jahre) Durchschnittliche Belegungsdauer ca. 13 Monate 1 Übergangssubstitution 1x Familienzusammenführung 2x reguläre Beendigungen Weiterbetreuungen im eigenen Wohnraum 11
12 Zielgruppe Alleinerziehende oder Paare mit Kindern Voraussetzung: Kooperation mit Jugendamt Abstinenz (Substitution ohne Beikonsum) Alter und Problemlage der Kinder im Fokus bei Aufnahme Leider noch nicht barrierefrei 12
13 Ziele Beziehungsaufbau + Vertrauen schaffen Abstinenz stärken / Krisenmanagement Elternrolle aufbauen und stärken Selbständige Lebensführung Bewältigungskompetenzen entwickeln Aufbau/Erhalt von Ressourcen / Netzwerk Bindungsverhalten der Eltern stärken Bewusstsein für das Kindeswohl 13
14 Angebote Einzelgespräche Gruppengespräche Gruppenaktivitäten Begleitungen Wohnsetting Vermittlung von weiteren Hilfsangeboten Sicherstellung des Kindeswohls 14
15 Erfahrungen der letzten 2 Jahre Unterstützungsbedarfe: Eltern fühlen sich oft isoliert Trauen sich selbst wenig zu Bewerten Kompetenzen gering Erhöhtes Stresserleben Schuldgefühle/Scham Traumatisierungen der Eltern Hohes Misstrauen Ängste 15
16 Kooperationen Jugendamt Familienhelfer AmeosEntgiftung Angehörige/Notfallkontakt Substitutionsärzte Psychiater Selbsthilfe Drogenberatungen 16
17 Kindeswohlgefährdung Ersteinschätzung anhand Anamnese/Checkliste/Beobachtung Anhaltspunkte unbegründet Gewichtige Anhaltspunkte Keine akute Gefährdung aber Hilfebedarf ENDE Krisenintervention (Fallkonferenz: Team, Leitung, Kinderschutzbeauftrage) Fallkonferenz im Team (Info an Leitung) Gespräch mit Eltern Gefahr in Verzug? Motivierung auf Inanspruchnahme von Hilfen Ja Nein Familie nimmt keine Hilfe an Familie nimmt Hilfe an Eigene Mitteilung an: Jugendamt, Kinder- & Jugendschutztelefon, Leitung, Notfallkontakt, Kinderschutzbeauftragte Weitere Beobachtung: Situation verschärft sich nicht Weitere Beobachtung: Situation verschärft sich ENDE Kooperation mit Jugendamt 17
18 Zukunftsperspektiven Substituierte Eltern? Anerkennung nach dem SGB VIII (Kinder und Jugendhilfe) Ausweitung des Angebotes 18
19 Merke Auch Süchtige wollen gute Eltern sein. 19
20 Fazit Elternhilfe hilft Kindern Mangelnde Hilfsangebote für die Zielgruppe 20
21 Dank für Ihre Aufmerksamkeit 21
22 Literatur BAJ = Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder-und Jugendschutz (2012): Kinder suchtkranker Eltern GVS = Gesamtverband für Suchthilfe e.v. (2014): Herausforderungen in der Behandlung suchtkranker Familien Moesgen, D., Klein, M. & Thomasius, R. (2017): Factsheet Kinder suchtkranker Eltern 22
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