Freundschaft will gepflegt sein Begegnung mit Freunden vom DFK Deutschen Freundeskreis Schlesien. (Autoren: Volker Hellrung und Karl-Heinz Scheil)

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1 Freundschaft will gepflegt sein Begegnung mit Freunden vom DFK Deutschen Freundeskreis Schlesien. (Autoren: Volker Hellrung und Karl-Heinz Scheil) Der Hasport-Shanty-Chor Delmenhorst begeisterte in Breslau Ratibor Hirschberg - Bad Warmbrunn mit ihrem Gesang von Wolken, Wind und Wogen die Menschen in diesen Städten. Die siebentägige Konzert-Reise nach Polen, in das ehemalige Schlesierland, vom 23. bis 29. Mai 2012, wird als Höhepunkt in die Chorchronik des Hasport- Shanty Chores eingehen. Mit 82 Teilnehmern, zur einen Hälfte Chormitglieder und zur anderen Hälfte Gäste, wurde eine Reise durch Niederschlesien und Oberschlesien unternommen. Viele der mitgereisten Gäste waren dabei auf Spurensuche, stammen sie doch zum Teil aus diesem ehemaligen Teil Deutschlands. 23.Mai 2012 Abfahrt nach Schlesien. Ankunft in Breslau. Breslau: Einwohner und ca Studenten,die größte Universitätsstadt in Polen. Konzertankündigungen Hasport-Shanty-Chor in Schlesien. Die Jahrhunderthalle in Breslau: Foto: Karl-Heinz Scheil Erbaut 1911 bis 1913, seit 2006 Weltkulturerbe. Bei herrlichem Wetter begannen wir den Morgen mit einer Stadtrundfahrt und dem Besuch der Jahrhunderthalle, wo wir die fantastischen Wasserspiele miterleben durften. Anschließend führten wir einen Stadtrundgang mit Kirchen- und Rathausbesichtigung durch.

2 Rathaus in Breslau. Eines der vielen Wahrzeichen der Stadt Breslau. Foto: Karl-Heinz Scheil An der Straße Josefa Pilsudskiego Ecke Swidnicka findet man eine Gruppe von 14 in Bronze gegossenen Skulpturen, die auf der einen Straßenseite vom Bürgersteig in den Abgrund hinabsteigen und auf der anderen Straßenseite wieder auftauchen. Ein Symbol für den Untergang des Kommunismus und den Aufstieg in die Demokratie. Foto: Peter Dober Symbolischer Marsch auf die gegenüberliegende Seite. Der Künstler Jerzy Kalina nannte es: Übergang

3 Chorauftritt vor dem Breslauer Rathaus. Foto: Winfried Behlau Nach dem Mittagessen in der Breslauer Innenstadt ging es gegen 14 Uhr zum Marktplatz um dort den zahlreichen Breslauer Zuhörern, mit unseren Liedern von der Waterkant, eine leichte Brise Nordsee nach Breslau zu bringen..unser einstündiges Konzert vor dem historischen Alten Rathaus, Schweidnitzer Keller,war ein Erfolg und wurde mit viel Beifall belohnt. 25.Mai 2012 Weiterfahrt nach Himmelwitz. Zisterzienserkloster, Johannes Nucius geboren 1556 in Görlitz, gestorben 25. März 1620 von 1591 bis 1620 Abt von Himmelwitz. Mittagessen im Restaurant EKA bekannt durch die Fernsehsendung in der ARD, Schlesien heute.hier hatten wir ein original schlesisches Essen bestellt. Fleischklopsen mit Panschkraut und Rote Beetesalat. Einfach lecker!

4 Gegen 14 Uhr Abfahrt zum Geburtsort von Joseph Freiherr von Eichendorff ( ) Die Fahrt führte uns durch ländliche Gebiete und wir konnten dabei die Landschaft genieße bevor wir gegen Uhr den Ort Lubowitz erreichten. Gedenktafel am Geburtshaus von Joseph Freiherr von Eichendorff Die teuerste Rede seines Lebens In Lubowitz wurde der Dichter Joseph Freiherr von Eichendorff am 10. März 1788 geboren und verstarb am 26. November 1857 in Neiße, Oberschlesien. In Lubowitz, direkt am Geburtshaus von Eichendorff, befindet sich das Oberschlesische Eichendorff-Kultur und Begegnungszentrum. Bei der Eröffnung am 12. Juli 2000 nahm als Überraschungsgast der deutsche Entertainer Thomas Gottschalk teil. Thomas Gottschalk ist bekennender Schlesier und man hat mir in Lubowitz erzählt das er eine Rede zur Eröffnung gehalten hat und dabei einen Scheck über DM an den Deutschen Freundschaftskreis (DFK); mit den Worten, das war die teuerste Rede meines Lebens, überreicht hat. In dem Begegnungs-Zentrum empfingen uns Ursel und Bruno Lamla vom Eichendorff- Chor aus Ratibor. Die Frauen des Chores hatten für uns als Überraschung zum Kaffee über dreißig Bleche original schlesischen Sträusla Kuchen, gefüllt mit Mohn oder Quark, gebacken. Einfach ein Genuss. Nach dem Kaffee sang der Chor für uns einige alte schlesische Heimatlieder und im Wechsel sangen wir, vom Hasport-Shanty- Chor, unsere Lieder von der Waterkant. Diesen schönen Tag beendeten wir mit einem gemeinsamen Abendessen und vielen privaten Gesprächen. Original Schlesischer Sträusla Kucha

5 Danach Weiterfahrt nach Ratibor um in unsere Hotels Ragos und Polonia einzuchecken. 26.Mai 2012 in Ratibor Vormittags Schlossbesichtigung in Ratibor mit anschließendem Stadtrundgang! Um 16 Uhr Auftritt im Kulturhaus in Ratibor. Der Saal war bis zum letzten Platz gefüllt. Zur Begrüßung sprach Ursula Lamla, Vorsitzende des DFK-Kreises Ratibor und Vorsitzende der DFK Ortsgruppe Ratibor Studen. Ferner gab es Begrüßungsworte durch den Stadtpräsidenten ( Oberbürgermeister ) Miroslaw Lenk und dem DFK Bezirksvorsitzenden von Ratibor Marcin Lippa. Die Präsente und Grußworte des Oberbürgermeisters der Stadt Delmenhorst Patrick de La Lanne, an den Stadtpräsidenten der Stadt Ratibor Miroslaw Lenk, überbrachte unser Chorleiter Volker Hellrung. Foto: Winfried Behlau Am 26. Mai 2012 ist Muttertag in Polen Heute feiert man in Polen Muttertag und daher betraten als erste die kleinsten die Bühne und sangen für die Mütter. Danach sangen die Mitglieder des Eichendorff-Chor. Höhepunkt war der Auftritt des neunjährigen Artur,Sohn der Dirigentin vom Eichendorff-Chor Gabrela Jaworska, mit seinem Geigenspiel. Das Publikum dankte ihm mit anhaltendem Beifall. Durch das Programm führte Joanna Szarek Tomala in deutscher Sprache. Eichendorff-Chor unter der Leitung von Gabrela Jaworska. Foto: Winfried Behlau Nun kam unser Auftritt und wir wurden mit viel Beifall begrüßt. Man konnte den Menschen ansehen, wie sehr sie sich über unseren Besuch bei ihnen in Schlesien freuten. Die Lieder, die wir vorstellten, erzählten von Wellen, Wind, Sehnsucht und Heimweh. Wie eine frische Brise vom Meer drangen die Melodien in die Herzen der Zuhörer. Man hatte das Gefühl das die Nordsee in den Konzertsaal von Ratibor gegenwärtig war und als wir das Lied sangen, Wenn weiße Wolken wandern übers Meer dann zieht unsere Sehnsucht hinter ihnen her konnten wir beobachten, dass einige Zuhörer vor Freude Tränen in den Augen hatten. Über eine Stunde haben wir unsere Lieder vorgetragen und viel Beifall bekommen. Nach unserem Auftritt sangen die Mitglieder des Eichendorff Chores wieder ihre schönen Heimatlieder. Danach wurden wir noch einmal auf die Bühne gebeten um gemeinsam zu singen.

6 Plötzlich hatten sich die Zuhörer im Saal erhoben Foto: Winfried Behlau Zusammen mit dem Eichendorff-Chor sangen wir die Schlesienlieder: Kehr ich einst zur Heimat wieder und Oberschlesien ist mein liebes Heimatland. Bei diesen Liedern standen plötzlich alle Zuhörer in dem bis zum letzten Platz gefüllten Saal auf, und sangen mit uns gemeinsam. Für uns vom Chor und ganz besonders für die mitgereisten, aus Schlesien stammenden Delmenhorster, war dies ein herzergreifendes Erlebnis das niemand von uns vergessen wird! Rote Rosen an die Mütter verteilt

7 Zum Ende der Veranstaltung spielte eine Kapelle im Saal das Lied Eine Rose für Mama. Während die Musiker dieses Lied spielten, betraten drei Sänger vom Hasport Shanty Chor, mit einem Arm voller roter Rosen den Saal und verteilten diese an die anwesenden Mütter. Es war ein unglaublich schöner Moment und wir wurden mit anhaltendem Beifall belohnt. Der Abend wurde mit dem Lied Sierra Madre, das von allen gemeinsam gesungen wurde, beendet. 27. Mai 2012 Fahrt nach Niederschlesien. Eine Fahrt durch dieses wunderschöne Schlesierland erwartete uns und wir hatten Zeit den gestrigen Tag noch einmal Revue passieren zu lassen. Unser Ziel war Hirschberg, dort wartete das Hotel Mercure auf uns. Im Hotel begrüßte uns Martin Reichert, Vorsitzender vom DFK Waldenburg. Herr Reichert hatte für uns den Auftritt in Bad Warmbrunn organisiert. Nachdem sich die Sänger vom Hasport- Shanty-Chor umgezogen hatten ging es gleich weiter zum Auftritt in den benachbarten Kurort Bad Warmbrunn. Der herrliche Kurort ist einen Besuch wert. Foto:Peter Dobers Auftritt des Hasport Shanty Chor in der Evangelischen Erlöserkirche in Bad Warmbrunn. Nach dem Auftritt besuchten wir zum Abendessen, das zum Schloss Lomnitz in Bad Warmbrunn gehörende, Restaurant Alter Stall. Hier entdeckten wir drei Delmenhorster Wohnmobile und die dazu gehörenden Reisenden. Mit einem spontanen Lied von der Waterkant begrüßten wir die Delmenhorster. Gegenüber von Schloss Lomnitz befindet sich in Sichtweite Schloss Schildau : Gegen 21.Uhr ging es wieder in das Hotel Mercure nach Hirschberg zurück. 28. Mai Schloss Miniaturen Park. Heute hatte Martin Reichert für uns eine Fahrt durch das Hirschberger Tal geplant. Eine wunderschöne Fahrt durch eine wunderschöne Landschaft.

8 Diese sattgrünen Wiesen, bewaldeten Hügel, die vielen verschiedenen Blumen am Wegesrand hinterlassen in uns ein traumhaftes Bild.Wenn man das gesehen hat kann man auch verstehen warum dieses Land nie zur Ruhe kam. Jeder wollte es besitzen denn es gibt hier (Kupfer, Kohle, Silber, Granit, Marmor, saftige Böden für den Gemüseanbau, einfach alles. Gegen-Mittag erreichten wir Schmiedeberg und besuchten dort den angelegten Schloss Miniaturen Park hier findet man alle Schlösser Schlesiens, im Maßstab 1 : 25 oder 1:40 original nachgebaut. Das größte Schloss in Schlesien ist Schloss Fürstenstein. Sehenswert! (Errichtet von Herzog Bolko I: von Schweidnitz Ende 13. Jahrhundert) Foto: Karl-Heinz Scheil Zur Kaffeezeit erreichten wir die Stadt Hirschberg. Hier erkundete jeder für sich die Stadt. Sehenswert ist die Gnadenkirche Zum Heiligen Kreuz. Sie bietet 4000 Menschen Platz. Turmstein Baude Nach unserer Kaffeepause ging die Reise weiter durch das Riesengebirge zum Fluss Bober. Dort angekommen verließ ein großer Teil der Reisenden den Bus um an der Bober entlang, (ca. 45 Minuten ) zur Turmstein Baude, die oberhalb eines Stausee s liegt, zu wandern. Herrliche Aussicht! In der Turmstein Baude haben wir mit einem Essen und anschließendem Tanz Abschied von Schlesien genommen! Turmsteinbaude an der Talsperre Böberröhrdorf bei Hirschberg.

9 Rübezahl begrüßte die Menschen von der Waterkant. Rübezahl auf dem Weg zur Turmsteinbaude Unsere Stimmung erreicht jetzt den Höhepunkt. Zum Schluss unseres Abschiedsabend bedankte sich unser Chorleiter, bei den Reiseleitern vom DFK Waldenburg für die Vorbereitungen und die ausgezeichnete Reisebegleitung durch das Hirschberger Tal. Dankesworte und Präsentübergabe. Von links: Volker Hellrung Leopold Stempowska, Martin Reichert und Karl-Heinz Scheil.

10 Rückfahrt nach Hirschberg. Auf unserer Rückfahrt zum Hotel nach Hirschberg konnten wir noch einen letzten Blick auf die leicht im Dunst liegende Schneekoppe werfen. Der Volksmund nennt die Schneekoppe die Ahle Gake Die Schneekoppe im Riesengebirge wird im Volksmund Ahle Gake genannt. 29. Mai 2012 Rückreise nach Delmenhorst Heute nun geht es, mit schweren Herzens, wieder nach Delmenhorst zurück und wir genießen noch ein letztes mal das Hirschberger Tal. Ein letzter Blick auf das Hirschberger Tal.

11 Wir haben in langen Gesprächen mit der in Schlesien lebenden Minderheit die Freundschaft gepflegt. Alle deutschprachigen Zeitungen und auch das Fernsehen hat über unseren Besuch berichtet. Wie groß das Interesse der Minderheit und der Mehrheit an das gegenseitige Pflegen der Freundschaft ist zeigt folgendes Beispiel. Im ganzen Bezirk Oppeln befinden sich auf den Ortsschildern zu den polnischen auch wieder die deutschen Ortsbezeichnungen! Die verbliebenen Deutschen haben immer wieder versucht dies durchzusetzen und ihre Hartnäckigkeit wurde dann auch belohnt.alle Teilnehmer an dieser Reise haben etwas für die Schlesier und für Delmenhorst getan, wir werden diese Fahrt zu Freunden nicht vergessen und sind stolz darauf dabei gewesen zu sein. PS: Besondere Ereignisse: Fünf Delmenhorster versuchten während der Reise die Spuren ihrer Eltern und Verwandten zu finden und hatten damit Erfolg: Günther Krybus, Delmenhorster, fand auf dem Friedhof von Lubowitz zwei Gräber seiner Verwandten wieder. Die Delmenhorsterinnen, Freya Schremmer und ihre Schwester Heidi Danz, wurden von einem jungen Mann aus Ratibor nach Frankenstein und Hirschberg gefahren. Dort fanden sie mit seiner Hilfe das Haus ihrer Eltern wieder. Auch Joachim Meissner aus Delmenhorst hatte mit seiner Suche nach seinem Elternhaus Erfolg. Vergiss die Heimat nicht, denn die Erinnerung ist das einzige Paradies aus dem niemand vertrieben werden kann.. Karl-Heinz Scheil Mitglied im Hasport-Shanty-Chor.