Energiemanagement in Wuppertal
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- Daniela Maus
- vor 8 Jahren
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1 Energiemanagement in Wuppertal Organisation, Umsetzung und Finanzierung Christian Gleim Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal (GMW) 1
2 Was will ich Ihnen erzählen? Ausgangsituation in Wuppertal Organisation Energiecontrolling Verarbeitung Energiedaten Betriebsführung Regeln und Standards Energiekonzepte Nutzermotivation und -beratung Finanzierung Energiebeschaffung Berichtswesen 2
3 Daten zu Wuppertal Einwohner/innen (Stand: ) Wohnungen (Stand: ) zugelassene Kraftfahrzeuge (Stand: ) Fläche des Stadtgebietes: 168,41 qkm Länge der Stadtgrenze: 94,5 km 3
4 Ausgangssituation 1997/98 vor Gründung des GMW Dezentralisierte Bauunterhaltung in den Leistungseinheiten wie z.b. Schulverwaltung Resthochbauamt für Planung und Neubau sowie Haustechnik Völlig verteilte Zuständigkeiten um sonstige Leistungen rund um das Gebäude In der kameralen Welt: keine Vollkostenrechnung zur Darstellung der Wirtschaftlichkeit von energiesparenden Investitionen. 4
5 Organisationsziele für das Gebäudemanagement Zusammenfassen aller Aktivitäten rund um das Gebäude Wirtschaftlichkeit als Grundlage des Umgang mit den Gebäuden Gebäudefläche zum Kostenfaktor für Nutzer machen Gründung eines Eigenbetriebes Gebäudemanagement Übernahme der städtischen öffentliche Gebäude in ein Sondervermögen Vermietung der Gebäude an die städtischen Fachdienststellen 5
6 Gebäudemanagement: Was ist das? Gesamtheit der technischen, infrastrukturellen Leistungen kaufmännischen zum Betrieb und zur Nutzung von Gebäuden Ziele sind: Allumfassendes Leistungsangebot für den Gebäudenutzer, Erfassung und Minimierung aller Kosten für die Leistungsbereitstellung 6
7 Strukturdaten des GMW Eigenbetrieb nach den Bestimmungen der Gemeindeordnung Start 1998 Ca. 430 Standorte mit Objekten, davon 840 eigene Gebäude Ca. 1,5 Mio. m² BGF Insgesamt ca. 405 Mitarbeiter: 190 Hausbedienstete, Pförtner, Hausmeister 125 Architekten, Ingenieure, Techniker 40 gewerbliche Mitarbeiter (Werkstatt) 50 Mitarbeiter in Verwaltungsaufgaben Energiebewirtschaftung: Jahresumsatz ca. 16 Mio. 42 GWh Strom inkl. Straßenbeleuchtung, 130 GWh Wärme, m³ Trinkwasser 7
8 Energiemanagement: Wie machen wir das? Organisation 8
9 Energiemanagement als Teil der Matrixorganisation des GMW 9
10 Einordnung des Energiemanagements in das Gebäudemanagement Gebäudemanagement: Umfasst alle Aufgaben von vom Anfang Planen Bauen Energiemanagement Betreiben Entsorgen bis zum Ende 10
11 Einflussbereiche des Energiemanagements Gebäudenutzung Haustechnik Energiemanagement Techn. Gebäudebetrieb Hochbau 11
12 Aufgaben im Energiemanagement Energiecontrolling Betrieb optimieren Energiediagnosen, Energiekonzepte Energiemanagement Nutzerberatung Mitwirkung bei Bau und Technik Energieeinkauf, Vertragsmanagement Energieabrechnung, Kostenverteilung Finanzierungswege entwickeln 12
13 Organisatorische Kompetenzen Zugang zu allen Gebäuden und technischen Anlagen der Kommune Zugang zu allen Verbrauchsdaten wie Rechnungen der Energieversorger und Zählerstände Zugang zu allen verfügbaren Gebäudedaten wie Flächen, U-Werte, Wandaufbauten etc. Mitspracherecht/Beratungspflicht bei allen Hochbaubauprojekten der Kommune fachgebundenes Weisungsrecht gegenüber den Nutzern und Betreibern Beteiligung bei Klimaschutzaktivitäten und Umweltberatung 13
14 Funktionsbereich 3 Energie- und Umweltmanagement Hr. Gleim Team Energie Fr. Kiewert 8 MA Team Umwelt Hr. Dewenter 5 MA 14
15 Personalbestand des Energiemanagements in verschiedenen deutschen Städten (Quelle: Deutscher Städtetag: Hinweise zum kommunalen Energiemanagement Juni 2010) 15
16 Wie machen wir das? Organisation Energiecontrolling 16
17 Aufgaben des Energiecontrollings Übersicht über die Energie- und Wasserverbräuche aller Gebäude Erfassung der spezifischen Verbräuche pro Fläche zur Abschätzung von Einsparpotenzialen Erfassung von akuten Verbrauchsauffälligkeiten zur Verbesserung der Betriebsführung 17
18 Auswerteaufgaben Betrachtungen von Einzelobjekten Entwicklung der Monatsverbräuche Entwicklung der Jahresverbräuche Vergleich von Monatsverbräuchen gleicher Monate Kennzahlenbildung zur Abschätzung von Einsparpotenzialen Lastverlaufsbetrachtungen. Identifikation von Auffälligkeiten Christian Gleim, Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal 18 18
19 Bewerten von Energiekennzahlen mit Effizienzklassen 19
20 Automatisierte Berichte 20
21 Auswertung von Lastprofilen 21
22 Identifikation von Auffälligkeiten 22
23 Energieausweise 23
24 Wie machen wir das? Organisation Energiecontrolling Verarbeitung von Energiedaten 24
25 Energiedatenverarbeitung im GMW Rechnungsdaten EVU (ca Zähler) DTA Handauslese Zähler (ca Zähler) Software Rechnungswesen Software Hausverwaltung Kosten je Gebäude CAFM Energiemanagement Verarbeitung von Rechnungsdaten: Energieart Kosten Verbrauch Vertrag... CAFM Anlagedaten: HLS Maschinentechnik RLT Zähler Messpunkt Messgruppe Verbrauchsstelle Gebäudedaten: Stadt Komplex Gebäude Ebene Raum Fläche Eigentümer... Schnittstelle ConsumptionControl Auswertung Zählerdaten: Verwaltung und Verknüpfung Stammdaten: Zähler Messpunkt Zählwerte Komplexe Gebäude Ebene Raum Bestellungen sonstige Energie (Öl, Flüssiggas,...) Zählerfernauslese EVU (270 Zähler) CSV- Datei 25
26 Wie machen wir das? Organisation Energiecontrolling, Energieausweise Verarbeitung von Energiedaten Betriebsführung 26
27 Aufgaben der Betriebsführung Sicherstellen, dass energierelevante Anlagen nur dann in Betrieb sind, wenn sie benötigt werden! d.h. kein unnötiger Betrieb von Heizungsanlagen, Lüftungsanlagen, Kühlung, Beleuchtung, Pumpen, etc. 27
28 Betrieb einer umfangreichen Gebäudeleittechnik Digitale Regelung und Fernsteuerung von Heizungs- und Lüftungsanlagen in Abhängigkeit von Außentemperatur, Raumbelegung Luftqualität etc. Lichtsteuerung über Bewegungssensoren und Tageslichtsteuerung Zentrales Störungsmanagement 28
29 Anlagenschema für Überwachung Zuschauerraum Oper 29
30 Heutiger Bestand auf die Leittechnik aufgeschalteter Gebäude 120 Schulen 46 Turnhallen 5 Altenheime 4 Hallenbäder 8 Kita s 9 Verwaltungshäuser 1 Kinderheim 2 Hauptfeuerwachen desweiteren Synagoge, div. Zoogebäude, Fuhrpark Chemisches Untersuchungsamt, v.d.heydt Museum, KFZ-Zulassung, Orchesterproberaum, Schwimmleistungszentrum, Stadthalle, Opernhaus, Haus d. Jugend Elberfeld, Begegnungsstätte Stennert, u.s.w. 30
31 Wie machen wir das? Organisation Energiecontrolling, Energieausweise Verarbeitung Energiedaten Betriebsführung Regeln und Standards 31
32 Technische Standards festlegen 32
33 Wie machen wir das? Organisation Energiecontrolling, Energieausweise Verarbeitung Energiedaten Betriebsführung Regeln und Standards Gebäudeanalysen, Energiesparkonzepte 33
34 Energiesparkonzepte bei Sanierungen Beispiel einer Grundschule Baujahr 1929/30 Beheizte NGF Schule: m² Beheizte NGF Turnhalle: 982 m² Heizwärmeverbrauch: 159 kwh/m²a Stromverbrauch: 11 KWh/m²a Energiekosten ca /a 34
35 Durchgeführte energetische Maßnahmen Dämmung der kompletten Gebäudehülle (Dach, Fassade, Kellerdecke) Erneuerung der Fenster mit Wärmeschutzverglasung Einbau einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung Erneuerung der Heizungsverteiler Erneuerung der Beleuchtung mit tageslichtabhängiger Steuerung und Präsenzmeldern Einbau von Sonnenschutzblenden 35
36 Ergebnisse energetische Sanierung Cornelius Grundschule vor Sanierung [kw h /m ²a ] nach Sanierung 20 0 Heizenergiekennzahl 36
37 Wie machen wir das? Organisation Energiecontrolling, Energieausweise Verarbeitung Energiedaten Betriebsführung Regeln und Standards Gebäudeanalysen, Energiesparkonzepte Nutzermotivation und -beratung 37
38 Schulprojekt energie gewinnt Energiesparen in Schulen durch Schüler und Lehrer Beteiligung der Schulen an den eingesparten Kosten zu 50% Förderung des bewussten Umgangs mit Energie Umfangreiche Infos zum Energiesparen und Projekte in den Schulen Prämierung besonders erfolgreicher Schulen 38
39 Ergebnisse 39
40 Manual für energetisch sanierte Gebäude Information der Nutzer der Gebäude über Funktion und Bedienung von» Lüftung,» Heizung» Sonnenschutz» Lichtsteuerung 40
41 Wie machen wir das? Organisation Energiecontrolling, Energieausweise Verarbeitung Energiedaten Betriebsführung Regeln und Standards Gebäudeanalysen, Energiesparkonzepte Nutzermotivation und beratung Finanzierungswege für Einsparinvestitionen 41
42 Finanzierungswege für Einsparinvestitionen Einsparcontractingpool (21 Standorte, 62 Gebäude) Anlagencontracting (Sonderprojekte) Energiesparfonds Energiesparinvestitionen führen zu Mieterhöhungen und refinanzieren die Investition Fördermaßnahmen Systematische Akquise von Fördermitteln 42
43 Wie machen wir das? Organisation Energiecontrolling, Energieausweise Verarbeitung Energiedaten Betriebsführung Regeln und Standards Gebäudeanalysen, Energiesparkonzepte Nutzermotivation und beratung Finanzierungswege für Einsparinvestitionen Energiebeschaffung 43
44 Energiebeschaffung und Abrechnung Vertragsmanagement der Energielieferverträge Elektronische Erfassung der Rechnungsdaten Verteilung der Kosten und Verbräuche auf Gebäude Übermittlung der gebäudebezogenen Daten an das Rechnungswesen und die Mietverwaltung 44
45 Strompreis GMW im Vergleich Strompreis Wuppertal 2007 im Städtevergleich / M W h Maximum Minimum Durchschnitt Wuppertal
46 Einsatz klimafreundlicher Energieträger Vorrang von Fernwärme vor anderen Heizenergien, wenn möglich Vorrang Erdgas vor Heizöl Rückbau noch bestehender Nachtstromheizungen, Einstieg in Erneuerbare Energie als Heizenergieträger 1 Holzhackschnitzelanlage 2 Holzpelletanlagen 1 Erdwärmeheizung 2 Solarkollektoren zur Warmwasserbereitung Nutzung der Fotovoltaik 2 Anlagen mit zusammen 36 kwp 1 Anlage mit 15 kwp in Bau 46
47 Wie machen wir das? Organisation Energiecontrolling, Energieausweise Verarbeitung Energiedaten Betriebsführung Regeln und Standards Gebäudeanalysen, Energiesparkonzepte Nutzermotivation und beratung Finanzierungswege für Einsparinvestitionen Energiebeschaffung Berichtswesen 47
48 48
49 49
50 50
51 51
52 52
53 Energiemanagement des GMW im Internet Wichtige Hinweise zum Energiemanagement im GMW finden Sie auch unter Vielen Dank! 53
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