Haben wir einander in diesem Advent angenommen? So wie Jesus jeden von uns annimmt?

Transkript

1 Krippenandacht Lied zum Einzug: Ein Licht leuchtet auf in der Dunkelheit Liturgische Eröffnung Begrüßung 4 Wochen lang haben wir gewartet auf den heutigen Abend. 4 Wochen lang haben wir uns auf diesen Tag vorbereitet. Wir wollen heute auf diese Vorbereitungszeit, auf den Advent noch ein Mal zurück schauen. jeweils eine Adventkranzkerze entzünden 1. Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet, die erste Kerze brennt. Wir sagen euch an eine heilige Zeit. Machet dem Herrn die Wege bereit. War unser Advent wirklich eine heilige Zeit? Haben wir uns bemüht, Jesus den Weg zu bereiten? Den Weg in die Welt, den Weg in unsere Familie, den Weg in unser Herz? 2. Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet, die zweite Kerze brennt. So nehmet euch eins um das andere an, wie auch der Herr an uns getan. Haben wir einander in diesem Advent angenommen? So wie Jesus jeden von uns annimmt? 3. Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet, die dritte Kerze brennt. Nun tragt eurer Güte hellen Schein weit in die dunkle Welt hinein. Haben wir unsere Güte in die dunkle Welt hinein getragen? Haben wir durch unser Leben anderen Menschen Licht und Freude gebracht? 4. Wir sagen euch an den lieben Advent. Sehet, die vierte Kerze brennt. Gott selber wird kommen, er zögert nicht. Auf, auf, ihr Herzen, werden licht! Haben wir Gott einen Platz in unserem Herzen bereitet? Haben wir Ihn eingeladen, nicht nur kurz auf Besuch zu kommen sondern in unserem Herzen zu wohnen? Nun brennen alle Kerzen am Adventkranz

2 Guter Gott, wir danken dir für die Zeit des Advents, für alle Vorfreude, und alles Schöne, das wir erfahren durften. Die Zeit des Wartens hat jetzt ein Ende. Wir bitten dich: Lass heute wirklich Weihnacht werden in unser aller Herzen und beschenke uns mit deiner Freude und deinem Frieden. Dadurch bitten wir dich, guter Gott, durch Christus, unseren Herrn. Amen. Die Jungscharkinder haben sich Gedanken gemacht, was Weihnachten wirklich bedeutet. Sie spielen uns jetzt dazu etwas vor. Und das soll Weihnachten sein? Unterbrochen durch Verkündigung des Weihnachtsevangeliums (aus dem Lektionar gelesen) 1: Hallo, (Name)! 2: Grüß dich, (Name)! Schön dass ich dich treffe. Wie geht s dir? Hast du deinen Wunschzettel für Weihnachten schon geschrieben? 1: Ach, hör mir doch auf mit dieser Wünscherei! Wenn ich das höre, könnte ich in die Luft gehen. Wünschen, wünschen, wünschen was soll das eigentlich? Jeder will möglichst viele und möglichst schöne Geschenke... Soll das wirklich Weihnachten sein? 2: Ja, da muss ich dir recht geben, (Name). Weißt du was? Wie wäre es, wenn wir eine kleine Umfrage machen. Wir fragen die Leute, woran sie beim Wort Weihnachten eigentlich denken. 1: Das ist eine super Idee! Ein Weihnachts-Interview! Schau, da kommt gerade einer vorbei! Den fragen wir gleich. Guten Abend, der Herr! Gestatten Sie uns eine Frage: Woran denken Sie beim Wort Weihnachten? Dicker Herr: Ja, hmm, ich glaube, da sieht man mir schon von weitem an. Ich komme nämlich gerade vom Einkaufen. Und beim Wort Weihnachten denke ich vor allem an ein gutes Essen. Selbstverständlich darf auch der Weihnachtsbraten nicht fehlen. Möglichst knusprig und fett soll er sein. Und zur besseren Verdauung brauche ich dann noch etwas Alkoholisches. Weihnachten ist ein Fest, das so richtig gefeiert werden muss. 2: O, da kommt eine feine Dame. Die frage ich. Guten Abend, gnädige Frau. Darf ich Sie fragen: Woran denken Sie beim Wort Weihnachten? Feine Dame: Eine reizende Frage, entzückend! Diese Ideen, die ihr Kinder habt! An was denke ich beim Wort Weihnachten? Ich denke an einen wunderschönen Pelzmantel und an kostbaren Schmuck. Was glaubt ihr, wie gut mir das zu Gesicht steht. Und was für Augen meine Nachbarin da machen würde! Die wird sich vielleicht ärgern. Ja, diesmal muss unbedingt ein Pelzmantel unter dem Christbaum liegen. Dann erst ist Weihnachten für mich in Ordnung. 1: Schau, da kommt noch jemand. Guten Abend! Eine Frage: Woran denken Sie beim Wort Weihnachten? Arbeiter: Das ist schnell gesagt. Ich denke an Ruhe. Endlich einmal ausspannen können. Ist das nicht etwas Herrliches? Hoffentlich lässt mich meine Familie in diesen Tagen in Ruhe. Und was sowieso klar ist, fernsehen - 2 -

3 werde ich auch. Aber da will ich nichts zum Nachdenken oder so. Leichte Unterhaltung, ein Krimi vielleicht. Und dann wird ordentlich ausgeschlafen. Was gibt es Schöneres? Gute Nacht! Alle: Und dass soll Weihnachten sein? 2: Da kommt noch eine Frau. Guten Abend! Wir machen hier ein kleines Interview. Woran denken Sie beim Wort Weihnachten? Putzfrau: Ach, du liebe Zeit! Ich denke an die viele Arbeit, die Weihnachten bringt. Was habe ich da nur wieder alles zu putzen. Dieses Jahr kommt auch noch unsere Tante Mitzi zu Besuch. Da muss im Haus alles nur so blitzen! Und dann die vielen Überlegungen: Was besorge ich als Geschenke? Da renne ich von einem Geschäft zum anderen. Ja, und das Backen gehört natürlich auch dazu. Vanillekipferl und andere Krapferl... Ihr könnt mir glauben: Am Heiligen Abend bin ich vor lauter Vorbereitungen immer fix und fertig. 1: Schau, da kommt ein ganz ein Flotter. Guten Abend, junger Mann! Haben Sie einen Moment Zeit? Woran denken Sie beim Wort Weihnachten? Junger Mann: Also ich denke an Schnee, an wunderschönen Pulverschnee. Das wird ein Vergnügen, von hoch oben ins Tal hinunter zu sausen, und abends sitze ich dann gemütlich mit ein paar Freunden in der warmen Skihütte. Da ist immer eine Bombenstimmung. Ist doch ganz klar: Zu Weihnachten will ich mein Vergnügen. Ski Heil! 2: Ja, das ist Weihnachten 2004 für viele Leute. 1: Und wie war Weihnachten vor 2000 Jahren? Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen. Dies geschah zum ersten Mal; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war. In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde. Da trat der Engel des Herrn zu ihnen, und der Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude, die dem ganzen Volk zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: - 3 -

4 Verherrlicht ist Gott in der Höhe, und auf Erden ist Friede bei den Menschen seiner Gnade. Als die Engel sie verlassen hatten und in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: Kommt, wir gehen nach Betlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns der Herr verkünden ließ. So eilten sie hin und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag. 2: Das war eine Weihnacht voller Armut! 1: Und auch heute gibt es das noch. Auch heute gibt es viel Armut, viel Hunger und Not in unserer Welt. 2: Du hast recht. Bestimmt ist nur der zu Weihnachten richtig froh, der nicht nur an sich selber denkt sondern vor allem an die anderen. Doch schau, wer kommt den da noch? 1. Kind: Ich trage eine Laterne. Ein helles Licht brennt darin. Ich suche Menschen. 1: Schau dich doch um hier sind doch viele Menschen. 1. Kind: Ich suche Menschen, die nicht vergessen haben, dass die Geburt von Jesus Christus wie ein helles Licht in der Dunkelheit ist. Ein Licht für alle Menschen. 2. Kind: Ich trage ein Herz. Auch ich suche Menschen. 2: Schau dich doch hier um da sind so viele Menschen. 2. Kind: Ich suche Menschen, die ein gutes Herz haben. Ich suche Menschen, die in ihrem Herzen danach fragen, was Gott will. Und die ein Herz haben für diejenigen, die Weihnachten nicht so wie wir in Frieden und Freude feiern können. 3. Kind: Ich trage einen Stern. Ich suche Menschen. 1: Da schau dich um hier sind Menschen. 3. Kind: Ich suche Menschen, die sich auf den Weg machen und dem Stern von Betlehem nachgehen. Ich suche Menschen, die sich auf den Weg zur Krippe, auf den Weg zu Jesus machen. Wir machen uns jetzt auf den Weg zum Jesuskind. Den ganzen Advent über haben die Kinder Strohbüschel in die Krippe gelegt. Nicht nur in der Krippe haben wir uns bemüht, dass das Jesuskind weich liegt. Wir haben uns auch bemüht, ihm einen Platz in unserem Herzen zu bereiten. Ich lade jetzt alle Kinder ein, mit nach hinten in die Kirche zu kommen. Wir wollen von dort das Jesuskind holen und es in die Krippe vor dem Altar legen. Instrumentalmusik Alle Kinder gehen mit nach hinten jeder bekommt eine Kerze. Gemeinsame Prozession zum Volksaltar die Kerzen werden in zwei Sandschalen neben der Krippe gesteckt. Lied: Ihr Kinderlein kommet - 4 -

5 Fürbitten Gott, du willst ganz bei uns sein. Wir danken dir für das Licht deiner Liebe, das du in deinem Sohn Jesus für uns entzündet hast. Voll Vertrauen kommen wir mit unseren Bitten zu Dir: 1. Wir bitten Dich für unsere Familien: Wir wollen so miteinander umgehen, dass du bei uns wohnen kannst. Bitte hilf uns dabei. 2. Wir bitten Dich für alle Menschen, die Weihnachten nicht in Freude feiern können, weil sie arm oder krank sind, weil sie Hunger haben oder einsam sind. 3. Wir bitten Dich für alle, die Dich nicht kennen: Zeige ihnen deine Kraft und Herrlichkeit, damit sie sich zu Dir hinwenden. 4. Wir bitten Dich für unsere Pfarrgemeinde: lass uns immer mehr zu einer lebendigen Gemeinschaft im Glauben zusammen wachsen. 5. Wir bitten Dich für die ganze Kirche: erneuere sie, und stärke unseren Papst, unseren Bischof und alle Priester in ihrem Dienst. 6. Wir bitten Dich für uns, wenn wir nun nach Hause gehen und Deine Geburt feiern. Wir wollen den Frieden, den du auf die Welt gebracht hast, weiterschenken. Schenke uns dazu deine Kraft. Vater unser Oration Guter Gott, wir stehen vor dem Wunder deiner Menschwerdung. Was damals in Betlehem geschah, geschieht jetzt und hier in unserer Mitte. Du kommst in unser Leben. Du legst dich hinein in die Krippe unserer Herzen, hinein in das Stroh und die Spreu unseres Lebens. Du kommst in unsere Wirklichkeit. Du nimmst uns an, so wie wir sind. Du bist da. Da für uns. Um mit uns und für uns zu leben. Dafür danken wir dir von Herzen. Amen. Unsere Feier hier in der Kirche geht zu Ende. Ich bin mir aber sicher, dass ihr zuhause alle weiter feiert. Und die Erwachsenen und die Kinder, die noch nicht schlafen, feiern heute Abend in der Kirche noch ein Mal. Ich darf Sie alle recht herzlich zur Mette um Uhr einladen. Bevor wir jetzt auseinander gehen, wollen wir aber Gott um seinen Segen bitten. Segen Lied zum Abschluss: Oh, du fröhliche - 5 -