III.3. Deutschland nach 1945 bis in die Gegenwart!

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1 III.3. Deutschland nach 1945 bis in die Gegenwart! 1!

2 Gliederung! III.3.1. Die Potsdamer Konferenz und der Bruch der Anti- Hitler-Koalition! III.3.2. Die Spaltung Deutschlands - Gründung DDR/BRD! III.3.3. Die Geschichte beider deutscher Staaten von 1949 bis 1989! III.3.4. Die "friedliche Revolution" und der Einigungsprozess 1989/1990! III.3.5. Aktuelle Herausforderungen der deutschen Gesellschaft und Politik! 2!

3 III.3.1. Die Potsdamer Konferenz und der Bruch der Anti-Hitler-Koalition! Deutschland 1945 DVD "Kriegsende in Demmin"! 1. Wie wird das Kriegsende von den ZeitzeugInnen dargestellt?! 2. Vor welchen Herausforderungen standen die Menschen in Deutschland 1945?! 3. Diskutieren Sie Chancen und Stolpersteine von Zeitzeugeninterviews.! 3!

4 Exkurs:Langfristige Projektarbeit! Führen Sie ein Zeitzeugeninterview zu einem selbst gewählten Thema aus der Geschichte der DDR/BRD.! Wahl und Recherche zu einem selbst gewählten Thema bis:! Suche eines Zeitzeugen (möglichst nicht aus dem familiären Umfeld) bis: ! Vorbereitung: Fragen bis Durchführung und Nachbereitung des Interviews (verschriftlichtes Gespräch unterschreiben lassen)! Fazit (Abgleich Recherche-Gespräch, Schlussfolgerungen)! Abgabe am: ! 4!

5 Bewertung langfristige Tiefgründigkeit! Projektarbeit! Anschaulichkeit der Darstellung! Fazit! Gliederung! Interview - Aufbau, Fragen! Form (Quellenangaben, Zitiertechnik, Inhaltsverzeichnis, Seitenzahlen, Deckblatt...)! 5!

6 III.3.1. Die Potsdamer Konferenz und der Bruch der Anti-Hitler-Koalition! Gruppenbildung! Basis: Zeiten und Menschen 2 ( Schöningh)! Ordnen Sie die Quellen M1-M3 in den historischen Kontext ein (S )! Erarbeiten Sie arbeitsteilig die Hauptaussagen der Quellen.! Vergleichen Sie die Perspektiven der USA (M1/2) und der UdSSR (M3).! Erklären Sie Begriff und die Entstehung des "Kalten Krieges"! 6!

7 Historischer Kontext I! Krieg könnte nur in einer gemeinsamen Koalition gewonnen werden! gemeinsame Konferenzen der Anti-Hitler-Koalition! Teheran ( )! Jalta ( )! Potsdam ( )! USA und UdSSR neue Weltmächte - Ableitung eines moralischen und machtpolitischen Anspruchs auf führende Rolle in Weltpolitik! Basis waren jedoch gegensätzliche Weltbilder und Zielvorstellungen, die durch Kampf gegen gemeinsamen Feind überdeckt worden waren! Frankreich und GB haben Weltmachtstatus verloren! Vorstellungen der Siegermächte über Deutschland waren unterschiedlich! 7!

8 Historischer Kontext II! Potsdamer Konferenz! USA (Truman), UdSSR (Stalin), GB (Churchill, Attlee)! Westverschiebung Polens! Demilitarisierung, Denazifizierung, Dezentralisierung, Demokratisierung in Deutschland! Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen! Politik in den Besatzungszonen war uneinheitlich, von der jeweiligen Ideologie der Besatzungsmacht geprägt (z.b. Bodenreform in der SBZ)! Alliierter Kontrollrat: alle Beschlüsse mussten einheitlich sein! Teilung Deutschlands bereits begonnen! 8!

9 Perspektive und Politik der USA I! Kriegseintritt 1941! Krieg brachte Wirtschaftsaufschwung, USA vom Schuldner zum Gläubiger, starke Militärmacht, Weltmacht, einzige Atommacht! "One World"-Prinzip! Kein Staat sollte für sich machtpolitische Interessenshären beanspruchen! "Open Door"-Prinzip! Ungehinderter Zugang zur Weltwirtschaft für alle Staaten! 1945 Gründung der UNO in San Francisco! Neuordnung der intern. Handelsbeziehungen: Freihandel, Dollar als neue Leitwährung! Verhältnis zur UdSSR wandelte sich! zunächst: Zugeständnisse, da großes Leid im II. WK! Dann Konfrontation und Zurückdrängung: "Containment"-Politik! 9!

10 Perspektive und Politik der USA II! dadurch auch veränderte Deutschlandpolitik der USA: Byrnes-Rede vom ! Byrnes: amerikanischer Außenminister, Rede in Stuttgart! wirtschaftlicher Wiederaufbau in den Westzonen, Perspektive einer politischen Souveränität! Wechsel: Deutschland nicht schwächen sondern stärken als "Prellbock" gegen den sowj. Einfluss in Europa! Truman-Doktrin ( )! amerikanische Unterstützung für alle vom Kommunismus bedrohten Länder! Marshall-Plan ( )! US-Kredite und Wirtschaftshilfen für europäische Staaten! Ziele: Aufschwung der Weltwirtschaft und Zurückdrängung des kommunistischen Einflusses! 10!

11 Perspektive und Politik der USA III! Berlin-Blockade ( )! UdSSR sperrt alle Zufahrtswege noch West-Berlin! Reaktion der USA: kein militärisches Eingreifen, sondern Luftbrücke zur Versorgung der Bevölkerung! UdSSR muss Blockade aufheben! Deutlich geworden ist:! Keine weitere Änderung am territorialen Status quo wird zugelassen! tiefes Misstrauen zwischen den ehemaligen Alliierten! UdSSR wird als Bedrohung gesehen! April 1949: Gründung der NATO! 11!

12 Perspektive und Politik der UdSSR I! Zerstörtes Territorium, Infrastruktur und Industrieanlagen! 20 Millionen Tote! aus Sicht des M/L war Faschismus nicht "Zufall", sondern logische Konsequenz des Kapitalismus, d.h. Kampf gegen den Faschismus meinte immer auch Kampf gegen den Kapitalismus! deshalb werden die gesellschaftlichen Verhältnisse in den eroberten Gebieten umgestaltet nach dem Vorbild des Sozialismus! Sicherheitsbedürfnis, d.h. "Sicherheitsgürtel" abhängiger Staaten, die nach dem System der UdSSR umgestaltet werden! 12!

13 Perspektive und Politik der UdSSR II! Mitarbeit in der UNO (Veto-Macht)! Verweigerung einer Teilnahme an einer neuen Wirtschaftsordnung aus Angst vor einer Hegemonie der USA! Truman-Doktrin und Marshall-Plan wurden als Bedrohung durch die USA gesehen! Reaktion: verstärkte Abschottung und Blockbildung: Kominform (1947): Zusammenschluss aller komm. Parteien; RGW (1949): wirtschaftlicher Zusammenschluss! 13!

14 Perspektive und Politik der Deutschlandpolitik! UdSSR III! Versuche, Einfluss auf Deutschland zu behalten, deshalb Forderungen Stalins nach einheitlichem Deutschland! kein Entgegenkommen der Westmächte: Integration der SBZ in komm. System! : "Warschauer Vertrag"-Verteidigungsbündnis des Ostblocks! August 1949: erfolgreicher Atombombentest! 14!

15 M1: Truman ( )! Hilfeersuchen aus Griechenland und der Türkei! Ziel: friedliche und ungezwungene Entwicklung der Nationen (32)! Aber: Hilfe für freie Völker ist notwendig, damit diese eine Chance haben, ihren freuen Willen auch umzusetzen (38ff)! Polen, Rumänien und Bulgarien ist Wille aufgezwungen worden (51ff)! Gegenüberstellung von beiden Lebensweisen (61-71)! Hilfe: wirtschaftlich und finanziell! Elend und Mängel müssen beseitigt werden: Perspektive eines besseren Lebens muss aufgezeigt werden (97ff)! USA ist als Führungsnation gefragt (106)! 15!

16 M 2: Marshall ( )! europäisches Wirtschaftssystem zerstört (12)! Europa ist in den nächsten Jahren auf Importe angewiesen, ohne diese bezahlen zu können (23ff)! gesunde wirtschaftliche Verhältnisse sind die Basis für politische Stabilität und Frieden (48-50)! Hilfe der USA für jede Regierung, die Europa aufbauen will, keine Unterstützung für Regierungen, die Nutzen aus dem Elend ziehen wollen (58ff)! Wiederaufbauprogramm für Europa muss von Europa selbst entworfen werden (78ff)! 16!

17 M 3: Shdanov ( )! Welt ist in zwei Blöcke geteilt (8ff)! Gegenüberstellung als schwarz-weiß-malerei (13ff)! Ziele: Demokratie und Frieden (37)! Zusammenarbeit zwischen den Blöcken ist möglich (50f), wird aber von USA und GB nicht gewollt! Vorwurf an Westmächte: Spaltung Deutschlands! Marshall-Plan als Instrument, Europa seinen Willen aufzuzwingen (87ff)! Aufruf an die komm. Parteien, sich dem entgegenzustellen (125ff)! 17!

18 Vergleich der Perspektiven! scheinbare Gemeinsamkeiten: Demokratie und Frieden! Aber: unterschiedliche Begriffsinhalte, aufgrund der unterschiedlichen ideologischen Ausrichtungen! gegenseitiges Misstrauen! konstruktive Zusammenarbeit ist nicht mehr möglich! 18!

19 Begriff und Entstehung "Kalter Krieg"! Beginn: Bruch der Anti-Hitler-Koalition, Ursachen umstritten! A. UdSSR hatte als Ziel eine kommunistische Weltrevolution, d.h. Expansionsstreben, nach der Reaktion des Westens (Truman): Abschottung und Versuch, den Westen zu destabilisieren: Spionage, Stellvertreterkriege, Propaganda)! B. USA suchen nach Rohstoffquellen und Absatzmärkten, "freier Welthandel", um ökonomische Vorherrschaft zu erlangen - UdSSR fühlten sich bedroht! C. Gegenseitige Fehlinterpretationen und unterschiedliche Ideologien führten zu außenpolitischen Abschottung und stark verengtem Blickwinkel und mangelnder Kommunikation! 19!

20 III.3.2. Die Spaltung Deutschlands - Gründung der DDR/BRD! Diskutieren Sie die These, dass die Spaltung Deutschlands bereits im Sommer 1945 nicht mehr zu verhindern war. (EA, PA, GA)! Nutzen Sie dazu die Informationen in Ihrem LB (S )! Formulieren Sie Ihr Diskussionsergebnis in einem Text. Achten Sie auf die Begründungen und auf die Folgerichtigkeit Ihres Gedankengangs (EA).! 20!

21 Erläuterung der These! Sommer 1945: Potsdamer Konferenz ( Demokratisierung, Denazifizierung, Demilitarisierung, Dezentralisierung; Reparationen; Alliierter Kontrollrat - gemeinsame Beschlüsse aber teilweise unterschiedliche Begriffsinhalte, z.b. Demokratisierung)! Darstellung der eigenen Position! Trifft die These zu oder nicht und in welchem Maße! Argumentation! Fazit! Fakten! 1945: Ost-West-Konflikt ist noch nicht ausgebrochen, "Vorabend" des Kalten Krieges! Was spricht für die These, was dagegen?! unterschiedliche Begriffsinhalte, unterschiedliches Vorgehen, z.b. Bodenreform in SBZ! aber: Bemühen um Friedensvertrag! Wäre ein neutrales Deutschland eine ernsthafte Alternative zur späteren Spaltung gewesen?! muss sich folgerichtig aus der Argumentation ergeben! 21!

22 III.3.3. Die Geschichte der beiden deutschen Staaten ! Einstieg! DVD "Beat Club" I und CD "Die Schalmei hat immer recht." (1+7)! Zeitplanung:! : Arbeit in den Expertengruppen (4 a 5)! : Abgleich Experten (15'); Präsentation in den Stammgruppen (5 a 4) - (75')! : Beendigung Stammgruppen (30'); TEST! : Vertiefung I! 22!

23 III.3.3. Die Geschichte der beiden deutschen Staaten ! Aufgabenstellung:! Erarbeiten Sie sich die wesentlichen Fakten zur deutschen Geschichte entsprechend Ihres Zeitabschnitts.! Formulieren Sie anschließend maximal drei Schlagworte, die den Charakter dieser Zeit veranschaulichen.! Bereiten Sie eine max. 10minütige Präsentation in der Stammgruppe vor.! 23!

24 III.3.3. Die Geschichte der beiden deutschen Staaten ! Gruppe I! BRD S ! Gruppe II! BRD S ! Gruppe III! DDR S , ! Gruppe IV! DDR S ! DDR/BRD S ! 24!

25 Die Geschichte der BRD ! Grundgesetz ! Provisorium bis zum Zusammenschluss zu einheitlichem Deutschland! Tradition von 1848, Lehren aus Weimar! Föderale Struktur, Stärkung der Legislative! Parteien müssen demokratischen Grundsätzen entsprechen: CDU/CSU, SPD, FDP! Westintegration! Enge Bindung an die Westmächte, um Souveränität zu erreichen (Ende Besatzungsstatut)! Folge: deutsche Teilung wird verfestigt! 1955 erfolgreich abgeschlossen: "Pariser Verträge", Aufnahme in die NATO! 25!

26 "Soziale Marktwirtschaft"! Verbindung Freiheit auf dem Markt mit sozialem Ausgleich, d.h. Eingreifen des Staates! 26!

27 Aufbaujahre ! Konrad Adenauer CDU und Ludwig Erhard CDU! "Wirtschaftswunder" (Stop der Reparationen, Fachkräfte, Arbeitskräfte, u.a. 10 Mill. Flüchtlinge, Exportfreiräume durch Koreakrieg, maßvolle Gewerkschaften)! Gesellschaft: Modernisierung und Konservatismus - Entstehung einer Mittelschicht, Verdrängung der NS-Vergangenheit! starke CDU/CSU! Wandel der SPD: 1959 Bad Godesberger Programm: Absage an marxistische Klassenkampfideen und Bekenntnis zu Marktwirtschaft und Westintegration! Magnet-Theorie (Schumacher, SPD): Attraktivität WBZ/BRD! Hallstein-Doktrin : Anerkennung DDR=Abbruch der Diplom. Beziehungen! 27!

28 Krise, Protest und Umbruch ! 1967 Rezession! 1961 Bau der Mauer - keine Reaktionsmöglichkeit! massives Vorgehen gegen Kritiker: "Spiegel-Affäre" 1962! Rücktritt Adenauers 1963; Regierung Erhard : keine Problemlösungsstrategie! Große Koalition 1966: Bundesanzler Kiesinger (CDU), Außenminister Brandt (SPD): Wirtschaftswachstum durch staatliche Investitionen und Förderprogramme; Notstandsgesetze! APO, Generationswechsel, Grundlagen des Staates werden in Frage gestellt,polizist erschießt Benno Ohnesorg (1967), Attentat auf Rudi Dutschke (1968) - Sommer 1968 Straßenkämpfe! Zerfall der APO: RAF, DKP, Umwelt-, Frauen- und Friedensbewegungen! 28!

29 Aufbruch und Wandel ! sozialliberale Koalition: Bundeskanzler Brandt (SPD), Außenminister Scheel (FDP): "Mehr Demokratie wagen."! innere Reformen: Bildung, Strafrecht, Gleichberechtigung, Betriebsräte! Bürgerinitiativen und Frauenbewegung! Außenpolitik: Entspannungspolitik, Akzeptanz zweier deutscher Staaten! Neue Ostpolitik : : diplom. Beziehungen zu Ostblock- Staaten, Wandel durch Annäherung! 1974 Rücktritt Brandt (Enttarnung Kanzlerberater Guillaume als DDR- Agent)! 29!

30 Neue Ostpolitik"! : Moskauer Vertrag (BRD-UdSSR) Anerkennung der Unverletzlichkeit der bestehenden grenzen in Europa, auch der Oder- Neiße- und der innerdt. Grenze! : Warschauer Vertrag (BRD-Polen) Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze als Westgrenze Polens! : Viermächteabkommen (USA-GB-F-UdSSR) Anerkennung der Präsenz der Westmächte in Berlin durch UdSSR, Garantie der Verbindungswege zwischen Westberlin und BRD! : Transitabkommen (BRD-DDR) Vereinfachung und Erleichterung des Transitverkehrs zwischen West-Berlin und BRD! : Grundlagenvertrag (BRD-DDR) Anerkennung DDR als gleichberechtigter und souveräner Staat, keine völkerrechtliche Anerkennung als Ausland (Keine Botschaft, sondern ständige Vertretung )! 30!

31 Herausforderungen an Wirtschaft und Demokratie ! Bundeskanzler Schmidt (SPD), Außenminister Genscher (FDP)! Ölpreisschock 1973/74, 1979/80; Wirtschaftsstagnation; Inflation; steigende Arbeitslosenzahlen und Staatsverschuldung! Terrorismus: RAF -Staat schränkt Grundrechte ein ("Radikalenerlass", d.h. Gesinnungsprüfung für Anwärter auf öffentlichen Dienst)! Kernenergie: Bau neuer Kernkraftwerke durch Ölkrise - Gefahren der Kernenergie: Bürgerbewegungen, Demos! Friedensbewegung: gegen weitere Aufrüstung! Parteigründung: Die Grünen 1980! BRD wurde weltoffener! 31!

32 Die konservative "Wende" ! Bundeskanzler Kohl (CDU), Außenminister Genscher (FDP)! staatliche Sparmaßnahmen, Steuersenkungen, wirtschaftsfreundliche Politik führten zu Wirtschaftswachstum, aber Arbeitslosenzahl blieb hoch! Kernkraftkatastrophe von Tschernobyl 1986 führte zu Umdenken! Außenpolitik: Fortsetzung der Entspannungspolitik! 32!

33 Die Geschichte der DDR Verfassung ! ! Lehren aus der Weimarer Republik, Basis: M-L! sozialistische Gesellschaft entwickeln! Diktatur des Proletariats, Führungsanspruch der SED! Blockparteien: CDU, LDPD, DBD, NDPD! Ostintegration! Anpassung von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik an das Modell der UdSSR! 1955 Integration vollzogen! 33!

34 Planwirtschaft! Unterordnung der Wirtschaftspolitik unter das politische Ziel Aufbau des Sozialismus! Verstaatlichung der Produktionsmittel! zentrale Leitung (5 Jahrespläne)! 34!

35 Der Aufbau des Sozialismus und innere Krisen ! 1952: beschloss der SED: Aufbau des Sozialismus - Verstaatlichung der Betriebe, des Handels und Kollektivierung in der Landwirtschaft! Reparationen und Demontagen, kaum Industriezentren! Konzentration auf Aufbau der Schwerindustrie, zu Lasten der Konsumindustrie und des Wohnungsbaus! Einschränkungen der Freiheit, schlechte Versorgung, Normerhöhungen - Flucht in die BRD (3 Mill. bis 1961)! 35!

36 Volksaufstand : Streik gegen Normerhöhung um 10%, politische Forderungen - durch sowj. Truppen niedergeschlagen, kein Eingreifen des Westens! Ausbau des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi) und Verbesserung der Versorgung! Mauerbau: Beendigung der Massenflucht aus der DDR, kein Eingreifen der USA! 36!

37 Reformen und innere Festigung ! innere Reformen: Dezentralisierung der Planung, leistungsabhängige Elemente in der Entlohnung! Bildungsreform: ideologische Ausrichtung M-L, Bereitschaft zur Verteidigung der DDR, Stärkung mathematisch-naturwiss. Bereich! Erhöhung der Berufstätigkeit der Frauen! wirtschaftliche Erfolge, Erhöhung des Lebensstandards! Nischengesellschaft : Trennung Öffentlichkeit - Privates! 37!

38 Anerkennung auf internationaler Ebene ! 1971 von UdSSR erzwungener Wechsel von Ulbricht zu Honecker! Berlinabkommen 1971, Grundlagenvertrag vollwertiges Mitglied der UNO! Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik : Wohnungsbau, Erhöhung der Einkommen, Ausbau der Kinderbetreuung, Baby-Jahr (1976)! innenpolitische Liberalisierung (Kunst und Literatur)! westliche Musik und Mode nicht mehr verboten! 38!

39 Systemkrise und Niedergang ! KSZE (Helsinki 1975): Reisefreiheit garantiert aber nicht umgesetzt! Wirtschaft: Ölpreisschock, sozialpolitische Maßnahmen, Überschuldung, Kredit der BRD (1982), Umweltzerstörung, veraltete Produktionsanlagen, ineffektive Betriebe, Produkte nicht konkurrenzfähig! Reformpolitik in der UdSSR: Michael Gorbatschow! 39!