LEBENSZEICHEN. Jahresbericht 2012

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1 LEBENSZEICHEN Jahresbericht

2 Lebenshilfe Graz und Umgebung Voitsberg, Conrad-von-Hötzendorf-Straße 37a, 8010 Graz, Tel: 0316/ Mail: In der Steiermark gibt es 16 regionale Lebenshilfen. Dieser Jahresbericht wurde von der Lebenshilfe Graz und Umgebung Voitsberg herausgegeben. Zur Vereinfachung steht in dieser Publikation zumeist Lebenshilfe für die Lebenshilfe Graz und Umgebung Voitsberg. Impressum Medieninhaber und Herausgeber: Lebenshilfe Graz und Umgebung Voitsberg, Donat Schöffmann Konzept, Redaktion und Lektorat: Eva Reithofer-Haidacher AutorInnen: Nina Bedlivy, Nino Groß, Klaus Knittelfelder, Monika Nadegger, Carina Nistl, Jennifer Polanz, Eva Reithofer-Haidacher, Rudolf Rux, Martin Samonig, Donat Schöffmann, Ursula Vennemann Fotos: Patrick Fragner, Nino Groß, Carina Nistl, privat, Harry Schiffer, Felix Specht Grafik: GMK; Druck: Platinium Wir danken allen, die sich für diesen Jahresbericht fotografieren ließen!

3 JAHRESBERICHT 2012 LIEBE LESERINNEN UND LESER! Gerade in schwierigen Zeiten haben Transparenz und Kommunikation einen hohen Stellenwert. Deshalb haben wir für das Jahr 2012 erstmals einen Jahresbericht zusammengestellt, der an eine breitere Öffentlichkeit geht. Ein roter Faden zieht sich durch diesen Bericht: Eine inklusive Gesellschaft, in der die Vielfalt des menschlichen Lebens als Reichtum gesehen wird, in der Menschen mit Behinderung ganz selbstverständlich ihren Platz haben, ist das große Ziel der Lebenshilfe. Im Zentrum des vorliegenden Berichts stehen Geschichten von Menschen, die unmittelbar mit der Lebenshilfe Graz und Umgebung Voitsberg zu tun haben: KundInnen, MitarbeiterInnen, Vorstandsmitglieder, Freiwillige. Das begleitete Leben mit Behinderung in lebendiger Form einzufangen ist mit Unterstützung einer Gruppe junger Menschen gelungen: Studierende der FH Joanneum, Studiengang Journalismus und PR, haben unter der Leitung von Gudrun Reimerth die Porträts verfasst. Ihre Texte erzählen, wie hilfreich unsere Begleitung auf erschwerten Lebenswegen ist. Die zukunftsweisende Arbeit der Lebenshilfe Graz und Umgebung Voitsberg wird auch in den Texten zu Altern mit Behinderung und Integration in den Arbeitsmarkt deutlich. Und ebenso in den eindeutigen Statements von KundInnen zu ihrer politischen Teilhabe. Diese Entwicklung unserer Lebenshilfe wäre ohne die Anstrengungen vieler Menschen nicht möglich. Mein besonderer Dank gilt daher der Geschäftsführung und allen MitarbeiterInnen für ihren großen Einsatz und unseren KundInnen und ihren Angehörigen für ihre Treue. Machen Sie sich beim Durchblättern des Jahresberichts 2012 ein Bild von uns. Ich hoffe, Sie empfinden dabei ebenso viel Begeisterung wie wir in unserer täglichen Arbeit. Herzlichst Ursula Vennemann Präsidentin der Lebenshilfe Graz und Umgebung Voitsberg Seite 1

4 LEBENSZEICHEN UNSER LEITBILD Wir treten ein für gleiche Rechte für alle Menschen. Wir schaffen Beziehungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen. Wir haben ein großes Ziel: leben, arbeiten, wohnen wie andere auch. So verschieden die Menschen, so persönlich und passend unterstützen wir sie. Wir sind zuverlässig und geben Sicherheit. Wir gestalten mutig die Zukunft in der Steiermark, gemeinsam mit Menschen mit Behinderung. Kurzfassung des neuen Leitbildes, veröffentlicht im März 2012 Seite 2

5 JAHRESBERICHT 2012 Seite 3

6 LEBENSZEICHEN WAR 2012 EIN GUTES JAHR? Menschen mit Behinderung wollen leben und arbeiten wie andere auch. Und sie wollen mitten im Alltag unterstützt werden. Wenn also mobile Dienste eine zunehmende Bedeutung bekommen, ist das ein gutes Zeichen für die richtige Entwicklung. Heute betreut unsere Lebenshilfe mehr KundInnen mobil als stationär. Über 200 Jugendliche machen mit Unterstützung der BerufsausbildungsassistentInnen eine Teilqualifizierungslehre in einem Betrieb. Ebenso viele Menschen werden regelmäßig durch unsere FreizeitassistentInnen begleitet, die FamilienentlasterInnen machen für viele Menschen mit Behinderung ein Leben in der Familie erst möglich. Aber auch der Charakter der sogenannten stationären Hilfen ändert sich. Unsere Werkstätten sind Orte richtiger Beschäftigung. Bei uns trifft man Freunde im Café famoos, gibt die Post im Lebensladen auf, kauft die Schuljause im Schulbuffet oder lässt die Wäsche bügeln. Unsere mobilen Arbeitsgruppen arbeiten für Firmen, bei den Jugendgästehäusern und in der Rehaklinik Theresienhof in Frohnleiten sind wir ständig vor Ort. Auch sehr schwer behinderte Menschen haben heute in der Steiermark eine Alternative zum Alltag in der Familie oder im Pflegeheim: In den Tagesförderstätten finden sie freundliche und kompetente LebensbegleiterInnen. Alle neuen Wohnhäuser der Lebenshilfe sind mitten in den Gemeinden angesiedelt, maximal sechs Personen leben in einem gemeinsamen Haushalt. Wenn nötig, kommt in allen unseren Diensten die kompetente Pflege rund um die Uhr zur pädagogischen Begleitung dazu. Und trotzdem war 2012 für viele ein sehr schwieriges Jahr. Das Sparpaket des Landes Steiermark hinterließ nicht nur beim Betriebsergebnis negative Spuren. Die Entwicklungsförderung für Schulkinder wurde eingestellt. Bei den mobilen Diensten wurde das Ausmaß der Hilfeleistungen im Familienentlastungsdienst und in der Freizeitassistenz gekürzt. Die Härteklausel kommt bei vielen Familien nicht mehr zur Anwendung, damit steigen die Kosten für die Familien. In allen Einrichtungen muss die Betreuung mit weniger Personal als früher bewältigt werden die Arbeitsdichte bei den MitarbeiterInnen nimmt zu. Und bis zum Dezember des vergangenen Jahres war die Sorge groß, ob das Land Steiermark 2013 nicht nochmals Einschnitte machen würde. Wie nie zuvor spüren alle die große Abhängigkeit des Sozialbereichs von der Wirtschaftskraft des Landes, von den Finanzen der Öffentlichen Hand und vom politischen Willen. Wenn die letzten Verhandlungen um neue Verrechnungssätze der Steirischen Seite 4

7 JAHRESBERICHT 2012 Behindertenhilfe mit dem Land über ein Jahr gedauert haben, dann wird offensichtlich, wie knapp der Bewegungsspielraum für alle Beteiligten ist. Mit der Erhöhung der Verrechnungssätze ab Jänner 2013 und der Zusage, dass auch 2014 die Lohn- und Preiserhöhungen abgegolten werden, hat die Landesregierung schlussendlich die Finanzierung der Unterstützungsleistungen für behinderte Menschen für die nächsten zwei Jahre abgesichert. Mit dem steirischen Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention setzte LH-Stellvertreter Schrittwieser, Sozialreferent des Landes Steiermark, außerdem ein deutliches Signal dafür, dass der Politik die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben ein wichtiges Anliegen ist. Wenn wir die vielen positiven Geschichten in diesem Jahresbericht lesen, wenn wir die lebendigen Bilder auf uns wirken lassen, dann spüren wir an allen Ecken und Enden Lebensfreude. Menschen mit Behinderung nehmen ihr Leben, so gut es geht, selbst in die Hand. Sie entwickeln eigene Vorstellungen vom Leben, sie wollen ihr Leben meistern und genießen. Mit anderen Worten: Sie wollen ganz Mensch sein. Unsere Gesellschaft und die MitarbeiterInnen der Lebenshilfe unterstützen sie dabei. Herzlichen Dank an alle. Donat Schöffmann Geschäftsführer Seite 5

8 LEBENSZEICHEN JAHRESRÜCKBLICK Wegweisend für die Zukunft Das neue Leitbild der Lebenshilfe stand im Zentrum einer Reihe von Workshops am Raiffeisenhof. Unter dem Titel Werte, Ziele, Wege wurde es allen MitarbeiterInnen, dem Vorstand und KundInnenvertreterInnen präsentiert und mit ihnen diskutiert. Begleitet wurden die Veranstaltungen von der Ausstellung Vielfalt leben, die im Rahmen eines EU-Projektes entstanden war. Beeindruckter Besuch LH-Stellvertreter Siegfried Schrittwieser stattete der Lebenshilfe einen Besuch ab: famoos, Jugendgästehaus und Rosenhain waren die Ziele. Er zeigte sich vor allem bei der letzten Station, der Tagesförderstätte am Rosenhain, berührt und betonte seine Bereitschaft, gemeinsam mit der Lebenshilfe an der Weiterentwicklung des Angebots für ältere Menschen zu arbeiten. MÄRZ Gutes Zeugnis für Buffet Die Arbeiterkammer hat in der ganzen Steiermark Schulbuffets getestet. Einen super Platz erreichte dabei das Lebenshilfe- Schulbuffet im BG/BRG und an der HLW Köflach mit Filiale in der HAK Voitsberg: Es wurde unter die ersten vier platziert. Seite 6

9 JAHRESBERICHT 2012 Neues Haus in Lieboch Der neue Lebenshilfe-Standort Lieboch wurde gemeinsam mit anderen Einrichtungen am Liebocher Marktplatz eröffnet. Medienwerkstatt, Randkunst-Atelier und Tagesförderstätte befinden sich dort. Auch die Säule der Vielfalt vor dem Haus, von Rand-KünstlerInnen gestaltet, wurde enthüllt. Abschied vom Landesarchiv alte Bücher hat das vierköpfige Lebenshilfe-Team im Landesarchiv in zwölf Jahren restauriert. Diese Leistung wurde bei einem Festakt zum Abschied würdig gefeiert. Alle vier KundInnen haben im Diözesanarchiv und beim Allgemeinen Turnverein Graz (ATG) neue Arbeit gefunden. APRIL JUNI Leckeres Eis Eine neue Produktionsstätte für das famoos-eis wurde in Mooskirchen eröffnet. Eine verfeinerte Rezeptur, professionellere Abläufe und die Produktionssteigerung blieben nicht ohne Folgen: Bereits im ersten Jahr konnten zwei gewerbliche Abnehmer für das Speiseeis gewonnen werden. Seite 7

10 LEBENSZEICHEN 10 Jahre TFS Niesenbergergasse Die Tageförderstätte in der Niesenbergergasse, die erste in Graz, feierte ihr zehnjähriges Jubiläum. Viele Gäste aus der Politik nahmen an der Feier teil, die von musikalischen Einlagen der KundInnen begleitet wurde. Zum Abschluss spielte das Berky-Trio aus der Slowakei Gipsy-Musik. Herzliche Begegnungen Schon zum 12. Mal wurde das Begegnungsfest der Tagesförderstätte und Werkstätte in Deutschlandsberg gefeiert. Die Gäste erwartete bei hochsommerlichen Temperaturen ein vielfältiges Programm mit Hupfburg, Gegrilltem und Musik. JUNI JULI Altern mit Behinderung Aktives und produktives Altern hält geistig und körperlich fit, erklärte der Gerontologe Gerald Gatterer in seinem Eröffnungsvortrag der Tagung Altern mit Behinderung im Integrationszentrum Neudau. Im Publikum: MitarbeiterInnen, KundInnen und Vorstände der steirischen Lebenshilfen. Seite 8

11 JAHRESBERICHT 2012 Gipfelwanderung Die Grüne Bundessprecherin Eva Glawischnig erprobte den barriererefreien Wanderweg am Schöckl. Begleitet wurde sie dabei von KundInnen der Lebenshilfe. Patrick Fragner von der Liebocher Medienwerkstatt führte mit ihr ein Interview, in dem die Politikerin Barrierefreiheit für alle forderte. Besondere Models Sieben KundInnen der Lebenshilfe wagten sich beim Ackern auf den Laufsteg gemeinsam mit Profis. Der Trachtenladen ließ Steirergewand präsentieren und veranstaltete eine Tombola. Der Erlös, mehr als 1400 Euro, ging an die Lebenshilfe Steiermark. AUGUST Bewegt in den Sommer Viele Sportbegeisterte kamen im Garten der Casalgasse zusammen, um mit TUMAWAS Sport ein Sommerfest zu feiern. Dabei wurde auch der neue Programmpunkt Zumba-Tanz vorgestellt. Brenda Arbildo, Freizeitassistentin mit peruanischen Wurzeln, tanzte vor und fast alle machten begeistert mit. Seite 9

12 LEBENSZEICHEN Feierlich eröffnet Gleich zwei Feiern gab es zur Eröffnung des neuen Wohnhauses in Deutschlandsberg: Anfang Juli wurde der Einzug der KundInnen mit einem kleinen Fest begangen, Mitte September fand die offizielle Eröffnung auf Einladung der Ennstaler Wohn- und Siedlungsgenossenschaft statt. Soziallandesrat Schrittwieser war dabei und übergab die Schlüssel. Nützliches und mehr Hochbeete, Sonnenschirmständer, Dekoratives aus Filz und Stoff. Das und vieles mehr gibt es im neuen Verkaufsraum der Werkstätte in Gratkorn. Zur Eröffnung kamen viele Gäste aus der Gemeinde. AUGUST SEPTEMBER Wandern ohne Hindernisse Seit August sind dem Wandern am Schöckl keine Grenzen mehr gesetzt: Der letzte Bauabschnitt des barrierefreien Panoramarundweges Wege für alle wurde eröffnet. Präsidentin Ursula Vennemann und ihr Mann Klaus haben in hunderten Stunden ehrenamtlicher Arbeit das Projekt möglich gemacht. Schule trifft Lebenshilfe Auch im neuen Schuljahr geht das Projekt mit dem Akademischen Gymnasium Was heißt hier schon behindert? weiter. Heuer steht unter anderem die gemeinsame künstlerische Arbeit mit Menschen mit Behinderung im Randkunst-Atelier auf dem Programm. Seite 10

13 JAHRESBERICHT 2012 Jede Stimme zählt Im Vorfeld der Grazer Gemeinderatswahlen luden die SelbstvertreterInnen der Lebenshilfe Ende Oktober zu einer Tagung ins Rathaus ein. Unter dem Titel Auch meine Stimme zählt wurde das Thema Politische Teilhabe von Menschen mit Behinderung behandelt. SelbstvertreterInnen, Referenten aus Deutschland und SpitzenpolitikerInnen aller im Stadtsenat vertretenen Parteien kamen zu Wort. Gruß an den Herbst Kastanien, Sturm, Harmonikamusik und viele herzliche Begegnungen gab es beim jährlichen Herbstfest in der Anzengrubergasse. Zum Gustieren gab es auch Handgefertigtes aus den Werkstätten. Eine große Ehre Mit großem Engagement setzt sich Lebenshilfe-Kunde Hugo Jörgl, der in Haus 3 in Söding wohnt, seit Jahrzehnten für die Lebenshilfe ein. Dafür bekam er von Präsidentin Ursula Vennemann bei der Mitgliederversammlung die Ehrenmitgliedschaft in Form einer Urkunde überreicht. OKTOBER NOVEMBER In guter Nachbarschaft Mit einem bunten Nachbarschaftsfest wurde der neue Wohnverbund Messequartier eröffnet. Das inklusive Zusammenleben ist in dem Gebäudekomplex mit Kindergarten, Arztpraxen, Studenten- und Seniorenwohnungen ein starker Schwerpunkt. Randkunst räumt ab Grandiose Leistung der Lebenshilfe-Ateliers: Gleich alle ersten sechs Plätze beim Simultania- Kunstpreis 2012 gingen an KünstlerInnen der RandKunst-Ateliers in Lieboch und Graz. Heribert Moises gewann den ersten Preis. Seite 11

14 LEBENSZEICHEN EIN UNVERGESSLICHER WEIHNACHTSABEND Es ist der 24. Dezember 1992, Silvia Holaschinsky liegt in den Wehen. Plötzlich tauchen bei ihrer Zimmerkollegin Probleme auf. Im Aufruhr übersehen die Ärzte, dass sich die Herztöne ihres Erstgeborenen wegen Sauerstoffmangels verschlechtert haben. Eine fortwährende Entwicklungsverzögerung beim kleinen Lukas ist die Folge. Nach einigen Jahren wird beim heute 20-Jährigen schließlich Autismus diagnostiziert. Die 45-jährige Unternehmerin bemüht sich, ihrem Sohn ein selbstständiges Leben zu ermöglichen. Er wohnt in einer Wohngemeinschaft der Lebenshilfe in Söding und fährt von dort jeden Tag in die Werkstätte nach Puntigam. Manchmal behauptet er, Sachen nicht zu können, weil er behindert ist, dabei ist er nur faul, sagt Silvia Holaschinsky schmunzelnd. Die MitarbeiterInnen der Lebenshilfe motivieren Lukas, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Aber in einer leistungsorientierten Gesellschaft am Arbeitsleben teilzuhaben sei sehr schwer: Wenn in der Welt nur das zählt, was du wie schnell und wie gut machst, haben Leute mit Handicap weniger Chancen. Da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Die August-Pachleitner-Wohnhäuser in Söding wurden 1973 gegründet und markierten den Beginn der Lebenshilfe in Österreich. Seitdem hat sich in Söding viel getan: Es folgten ein Wohnhaus für ältere Menschen mit Behinderung und Personen mit hohem Pflegebedarf und zwei Wohngemeinschaften mit Teilzeitbetreuung wurden dann zwei neue Wohnhäuser in der Siedlungsstraße mitten im Ort bezogen und die Villa am Ortsrand aufgelassen. Als Nächstes wird ein neues Wohnprojekt in Lieboch gebaut und dann das Haus 2 in Söding geschlossen. Seite 12

15 JAHRESBERICHT 2012 Wenn in der Welt nur das zählt, was du wie schnell und wie gut machst, haben Leute mit Handicap weniger Chancen. Da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Seite 13

16 LEBENSZEICHEN EIN GANZ NORMALER TAG IM BÜRO Peter Knieschek hat das Asperger-Syndrom, eine Form des Autismus. Das heißt, dass man manches besonders gut kann und anderes wieder gar nicht, erklärt er. Der Weststeirer ist ein Zahlengenie: Wer ihm ein Datum nennt, bekommt in Sekundenschnelle den Wochentag gesagt. Er merkt sich auch alle Postleitzahlen. Aber er ist in vielem langsamer als andere. Im Büro der Lebenshilfe in Graz hat er seinen Platz gefunden. Vom Küchendienst über Kundenkontakte bis hin zu Botengängen eintönige Arbeiten gibt es hier nicht. Seit Jänner 2013 arbeitet Peter Knieschek zum Teil auch im neuen Lebensladen in der Anzengrubergasse. Ganz besonders freut sich Peter Knieschek jedes Jahr auf den Advent. Seit vielen Jahren bin ich Sternsinger. Seine Augen leuchten, wenn er davon erzählt. Die Kirche spielt eine wichtige Rolle in seinem Leben. Jahrelang war er Ministrant, heute hilft er mit, wo er kann. Dass diese selbstbestimmte Lebensweise Stück für Stück erkämpft werden musste, vergisst man bei den begeisterten Erzählungen beinahe. In den letzten fünf Jahren bei der Lebenshilfe ging es für mich nur bergauf. Ich hoffe, das geht in Zukunft so weiter, sagt er. Sinnvolle Beschäftigung und berufliche Qualifizierung sind die Ziele der vier betrieblichen Arbeitsgruppen der Arbeitsprojekte Graz. Rund 30 TeilnehmerInnen arbeiten in fünf Gruppen. Eine davon war bis Anfang 2013 als Bürogruppe in der Grazer Lebenshilfe-Zentrale für Kopiertätigkeiten, Aktenablage und den Postdienst zuständig. Danach wechselte sie in den Lebensladen Anzengrubergasse. Dort werden Post- und Bankdienste sowie Lebenshilfe-Produkte angeboten. Seite 14

17 JAHRESBERICHT 2012 DEN SOHN IN GUTEN HÄNDEN WISSEN Menschen mit einer schweren Behinderung brauchen besondere Betreuung und die passende ist nicht leicht zu finden. Krista Mittelbach weiß dies nur zu gut. Als ihr Sohn Moritz mit zwei Jahren beginnt, schwere epileptische Anfälle zu haben, verlangsamt sich seine kognitive Entwicklung massiv. Nach dem Besuch eines Integrationskindergartens und der örtlichen Volksschule probiert er eine Integrations-Hauptschule aus. Doch dort fühlt sich Moritz überhaupt nicht wohl. Also wechselt er in der zweiten Klasse in die Sonderschule am Rosenhain. Hier gefällt es ihm, hier beginnt er auch zu malen. Mit 17 geht die Suche von vorne los, gemeinsam nimmt die Familie verschiedene Einrichtungen unter die Lupe. Für uns war klar, dass wir uns ausschließlich nach seiner Wahl richten. Und die ist auf die Werkstätte der Lebenshilfe gefallen. Jeden Tag holt ein Bus Moritz, heute 23, zum Randkunst- Atelier ab und bringt ihn am Nachmittag wieder nach Hause. Das entlastet seine Eltern und in der Kreativwerkstatt kann Moritz sein größtes Talent, das Malen, ideal ausleben. In den Kreativwerkstätten der Lebenshilfe können Menschen mit Behinderung ihre schöpferischen Fähigkeiten entfalten. Die Schwerpunkte liegen in der Malerei und beim Filzen. In den Randkunst-Ateliers in der Grazer Anzengrubergasse und in Lieboch finden die KünstlerInnen ihren eigenen unverwechselbaren Stil. Die Kunstschaffenden haben sich mittlerweile im In- und Ausland einen Namen gemacht. Die Kunstwerke werden in den neuen Lebensläden Anzengrubergasse und Albert-Schweitzer-Gasse verkauft. Seite 15

18 LEBENSZEICHEN MAN LERNT NIE AUS Bei Spaziergängen in seiner Heimatgemeinde Söding hat Hans Probst die Lebenshilfe kennengelernt und war begeistert. Mittlerweile ist der Absolvent einer Landwirtschaftlichen Fachschule seit 23 Jahren Lebenshilfe-Mitarbeiter. Als Arbeitsbegleiter im Team A+ bereitet er Jugendliche zwischen 17 und 30 Jahren auf einen Berufseinstieg vor. Im Deutschlandsberger Jugendgästehaus JUFA lernen sie von der Küche bis zum Garten verschiedene Arbeitsbereiche kennen. Das Team A+ arbeitet mit den anderen MitarbeiterInnen des Jugendgästehauses zusammen. Gelebte Inklusion, meint Hans Probst. Einige der Teilnehmer nimmt der 57-Jährige täglich mit dem Auto aus Söding mit. Durch die Gespräche während der Fahrt, das gemeinsame Essen und die Arbeit verbessern sich die sozialen und emotionalen Fähigkeiten der Jugendlichen merklich. Doch auch Probst wird oft bewusst, dass er noch nicht ausgelernt hat: Manchmal sagt ein Teilnehmer zu mir: Schau Hans, was ist, wenn du das so machst? Oft erkenn ich dann, dass er wirklich Recht hat. Bei Team A+ werden junge Menschen mit Behinderung mit den Bedingungen der Arbeitswelt vertraut gemacht. Sie erledigen in Kleingruppen Arbeiten für Firmen, Gemeinden und private Auftraggeber und werden von ArbeitsbegleiterInnen unterstützt. In den Arbeitsgruppen entwickeln sie jene sozialen und fachlichen Kompetenzen, die für eine erfolgreiche berufliche Integration wesentlich sind wurden 15 Personen in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt. Seite 16

19 JAHRESBERICHT 2012 Seite 17

20 LEBENSZEICHEN IM KRANKENHAUS GAB ES APPLAUS Die meisten werdenden Eltern entscheiden sich heute für einen Schwangerschaftsabbruch, wenn sie erfahren, dass sie ein Kind mit Down Syndrom erwarten. Für Renate L. und ihren Lebensgefährten stand eine Abtreibung nie zur Debatte. Für uns war sofort klar, dass wir dieses Kind bekommen werden. Im Krankenhaus hat man uns dafür richtiggehend applaudiert. Das hat uns damals sehr gewundert. Bereits während der Schwangerschaft ist Renate L. durch eine Freundin mit der Lebenshilfe in Kontakt gekommen und hat sich dort sofort gut verstanden gefühlt. Heute ist Tochter Eva, ein aufgewecktes Mädchen, zwei Jahre alt und erhält seit ihrem vierten Lebensmonat Frühförderung. Einmal pro Woche kommt eine Mitarbeiterin der Lebenshilfe für 90 Minuten ins Haus und spielt mit der Kleinen, macht mit ihr Sprechtraining und motorische Übungen. Die Frühförderin ist schon wie ein Familienmitglied und unterstützt auch mich, erzählt Renate L. Sie möchte in Zukunft unbedingt die Angebote der Lebenshilfe weiter nutzen. Ich will Eva ein möglichst selbständiges, normales Leben bieten. Sie soll alle Möglichkeiten haben genau wie ihre große Schwester. Seite 18

21 JAHRESBERICHT 2012 Seit mehr als 25 Jahren bietet die Lebenshilfe Frühförderung für Babys und Kinder bis sechs Jahren an. Je früher ein Kind mit einer Entwicklungsverzögerung, einer Verhaltensauffälligkeit oder einer Behinderung gefördert wird, desto besser sind die Entwicklungschancen. FrühförderInnen kommen einmal wöchentlich zum Kind nach Hause. Frühförderstellen gibt es in Graz, in Voitsberg und in Deutschlandsberg. Seite 19

22 LEBENSZEICHEN AUCH MEINE STIMME ZÄHLT SpitzenpolitikerInnen aller Stadtsenatsparteien kamen zur Tagung Auch meine Stimme zählt, zu der die Lebenshilfe Ende Oktober 2012 anlässlich der bevorstehenden Gemeinderatswahlen ins Grazer Rathaus eingeladen hatte. Besonders beeindruckend waren die Statements von SelbstvertreterInnen zur Frage: Wie steht es tatsächlich mit der politischen Teilhabe von Menschen mit Behinderung? Wir bringen Auszüge. Wir werden durch andere vertreten von Nicole Plasl Mein Name ist Nicole Plasl und ich arbeite beim Team A+ im JUFA Gästehaus Graz. Viele gescheite Leute zerbrechen sich die Köpfe, was für Menschen mit Behinderung gut ist. Es wird viel Gutes gemacht, aber es wird selten was mit uns gemacht, finde ich. Menschen mit Behinderung und Lernschwierigkeiten werden oft nur durch andere vertreten. Ich komme mir manchmal blöd vor, wenn ich versuche, was zu lesen. Was Politisches. Das meiste ist viel zu schwierig. Das nimmt mir dann schnell den Mut. Das könnte ich eigentlich auch an die Schreiber melden. Ihnen sagen, was ich nicht verstehe. Dann können sie die Informationen so schreiben, dass wir sie verstehen und nicht immer jemanden brauchen, der sie uns erklärt. Vor einem Jahr haben ein paar KundInnen- VertreterInnen der Lebenshilfe beschlossen, mehr über Politik erfahren zu wollen. Wir haben Politiker und Politikerinnen eingeladen, damit sie uns über ihre Politik berichten. Sie haben auch unsere Fragen beantwortet. Das war sehr gut. Wir sind dann draufgekommen, dass wir wissen wollen, wie wir selbst aktiv werden können. Welche Möglichkeiten es dazu gibt. Das ist ziemlich fremd für uns. Ich könnte mir gut vorstellen, an andere Menschen mit Behinderungen Informationen über Hilfsangebote weiterzugeben. Oder als Betreuerin zu arbeiten. Deshalb werde ich mich auch für die Ausbildung bewerben. Seite 20

23 JAHRESBERICHT 2012 Ich darf wählen, Gott sei Dank! von Miriam Wilfinger Die Grenzen der gesellschaftlichen Teilhabe merkt man stark, wenn es ums Arbeiten geht. Menschen mit Behinderung haben kaum Chancen, ein Praktikum oder eine Arbeit zu bekommen. Nicole Plasl Es ist schwierig, Arbeit zu finden, weil die Barrieren nicht nur im Gebäude, sondern auch in der Einstellung der Menschen sind. Arbeiten ist aber besonders wichtig. Ohne Arbeit ist man über kurz oder lang nur noch mit sich selbst beschäftigt. Man nimmt nicht mehr an der Gesellschaft teil. Man fühlt sich als Nichts! Für mich ist Wählen die wichtigste Form der politischen Teilhabe. Ich darf wählen, Gott sei Dank! Auch schwerstbehinderte Menschen sind Bürger wie wir alle. Wahlrecht bedeutet, dass wir alle Österreicher gleichberechtigt sind, dass wir alle Grazer gleichberechtigt sind. Die einen sitzen im Rollstuhl, die anderen nicht. Die einen sind Menschen mit Lernschwierigkeiten, die anderen Senioren und Seniorinnen. Die einen arbeiten beim H&M, die anderen in einer Tageswerkstätte. Und alle sind gleichberechtigt als Bürger und Bürgerinnen anzusehen. Gerade für die Bürger und Bürgerinnen, die sonst wenige Einflussmöglichkeiten haben, ist das Wahl- Miriam Wilfinger recht so wichtig. Wählen heißt, die eigenen Interessen einzubringen. Dazu wählen wir. Jeder hat andere Bedürfnisse. Ich würde keine Partei wählen, die nicht für Barrierefreiheit ist. Ich würde auch keine Partei wählen, die sagt, dass Menschen mit Behinderung nicht arbeiten sollen. Seite 21

24 LEBENSZEICHEN ALTERN MIT WÜRDE Einen reichen Erfahrungsschatz hat Barbara Lechner bei der Lebenshilfe gesammelt. Seit über 15 Jahren ist die zweifache Mutter in der Casalgasse im Einsatz, nur unterbrochen von der Ausbildung zur Gruppentrainerin für soziale Kompetenz in Berlin und der Kinderkarenz. In dieser Zeit begleitete sie die KundInnen durch verschiedene Lebensabschnitte, war zur Stelle, wenn es um nachschulische Förderung und die Vermittlung berufsspezifischer Inhalte ging. Nun betreut sie SeniorInnen und bietet ihnen eine Tagesstruktur, die ein würdevolles Altern ermöglicht. Der Seniorensektor ist das große Thema der kommenden Jahre, der Bedarf nach guter Begleitung steigt stetig, meint Barbara Lechner. Gelebte Inklusion ist die Maxime auch im Alter. Auch die KundInnen der Lebenshilfe werden älter. Deshalb engagiert sich die Lebenshilfe seit Jahren, um spezielle Angebote für SeniorInnen mit Behinderung zu entwickeln. In den letzten Jahren wurden Wohnangebote für ältere Menschen in Söding und am Rosenhain in Graz geschaffen. Im Tageszentrum am Rosenhain werden 17 SeniorInnen Schritt für Schritt beim Ausstieg aus dem Arbeitsleben begleitet. Auch in den Tageswerkstätten gibt es eigene SeniorInnengruppen. Seite 22

25 JAHRESBERICHT 2012 Seite 23

26 LEBENSZEICHEN DAS LEBEN SELBST GESTALTEN Sie ist 16, geht zur Schule, macht gerne etwas mit ihren Freunden und geht fort. Wie viele andere Jugendliche auch. Ina Egger wird seit zwölf Jahren von einer Familienentlasterin der Lebenshilfe begleitet. Sie hat dabei vor allem Selbstständigkeit gelernt eine handschriftliche Unterschrift stellt für sie nun keine Herausforderung mehr dar. Ich bin nicht mehr so abhängig von meinen Eltern, meint die 16-Jährige. Ina hat ihre Betreuerin ins Herz geschlossen, sie ist ihre Wegbegleiterin geworden. Sie selbst besucht zurzeit die Hauswirtschaftliche Fachschule des Odilien-Instituts. Dort fühlt sie sich wohl. Ihr Lieblingsfach ist hauswirtschaftliche Organisationslehre, sie will später einmal in einem Büro arbeiten. Was sie besonders gut kann? Ich kann sehr gut Leute, denen es schlechter als mir geht, aufmuntern und sie motivieren. Ich bin gerne für sie da. Und sie hat klare Zukunftspläne: Ich will einen Job haben und eine eigene Wohnung. Ich will mein Leben selbst in der Hand haben. Das sind nicht nur Wünsche, das sind Ziele, an denen ich jetzt schon arbeite. Der Familienentlastungsdienst (FED) begleitet Menschen mit Behinderung stundenweise im familiären Umfeld. Damit verhilft er den Angehörigen zu freier Zeit. Das Angebot reicht je nach Bedarf von der Pflege, der Unterstützung beim Lernen bis hin zur Freizeitgestaltung. Den Familienentlastungsdienst der Lebenshilfe gibt es in den Bezirken Graz, Graz- Umgebung, Voitsberg und Deutschlandsberg. Allein in Graz werden 100 KundInnen begleitet. Seite 24

27 JAHRESBERICHT 2012 JA ZUR AUSBILDUNG Katharina Wünschl liebt Musicals, extravagante Kostüme, die große Bühne, herzerwärmende Geschichten. Sie liebt den Umgang mit Menschen. Die 33-jährige Frau besucht das Ausbildungszentrum für Sozialberufe der Caritas und will Fachsozialhelferin werden. Ihr Langzeitpraktikum absolviert sie in der Tagesförderstätte der Lebenshilfe in der Anzengrubergasse. Und sie ist selbst beeinträchtigt. Die Lebenshilfe begleitet Katharina Wünschl schon seit einiger Zeit. In der Konditorei famoos war sie als Kellnerin tätig. Nach sieben Jahren trifft sie eine Lebensentscheidung: Katharina Wünschl will sich weiterentwickeln und beschließt, in das Caritas-Ausbildungszentrum zu gehen. Neben dem Lernstress ist auch ihr Freizeitplan ein straffer. Er reicht von Kinobesuchen über das Treffen mit Freunden bis zur Pflege ihrer drei Haustiere. Ihr Ziel ist es, die Schule noch heuer im Juli abzuschließen und dann einen Job zu finden. Ihr Wunsch für die Zukunft: mehr Akzeptanz von Menschen mit Beeinträchtigungen. Die Leute sollen einen annehmen, wie man ist. Im Rahmen des EU-Projekts IBB (Integrative Behindertenbetreuung) wurde ein Modell entwickelt, Menschen mit Lernschwierigkeiten zu BetreuerInnen in der Behindertenhilfe zu qualifizieren. Damit wurde ihnen erstmals der Zugang zum berufsbildenden Schulwesen im Sozialbereich ermöglicht schlossen die ersten drei Studierenden mit Lernschwierigkeiten ihre Ausbildung zur FachsozialhelferIn im Caritas-Ausbildungszentrum ab. Das Projekt wurde von der Lebenshilfe initiiert. Seite 25

28 LEBENSZEICHEN MAN BEKOMMT VIEL ZURÜCK Ein freiwilliges soziales Jahr bei einer Behindertenorganisation in Oberösterreich war der Auslöser: Ursprünglich wollte Christina Schifter nach der Matura Ergotherapie studieren; doch die Erfahrungen im sozialen Jahr führten zu ihrem Entschluss, sich zur Fachsozialbetreuerin mit dem Schwerpunkt Behindertenarbeit ausbilden zu lassen. Nun ist sie im Lebenshilfe- Wohnhaus in der Casalgasse tätig. Ich mache die Arbeit gerne, man bekommt viel zurück, sagt sie. Wichtig sei, dass die KundInnen so selbstständig wie möglich agieren und ihr Leben meistern. Die BetreuerInnen sollten nur dort unterstützen, wo sie benötigt werden. Ihr beruflicher Alltag ist von einem sehr persönlichen Umgang miteinander geprägt, das Wohnhaus stellt das Zuhause der KundInnen dar. Es ist für sie die Nähe zum Menschen, die ihre Tätigkeit zu einer erfüllenden macht. Am Standort Casalgasse im Süden von Graz stellt die Lebenshilfe Wohn- und Arbeitsangebote für Menschen mit Behinderung zu Verfügung. Das große Grundstück bietet viel Platz für Freizeit und Sport. Im Wohnhaus gibt es sieben kleine Wohngruppen, die je eine eigene Haushaltsgemeinschaft bilden. Die Arbeitsprojekte Graz, die ihr Einsatzbüro in der Casalgasse haben, bieten verschiedene Arbeitsbereiche für 60 Personen in ganz Graz an. Seite 26

29 JAHRESBERICHT 2012 Seite 27

30 LEBENSZEICHEN DAS ALTER HAT ZUKUNFT Das Bild des älter werdenden Menschen als geistig, körperlich und sozial abbauendes Wesen hat aus fachlicher Sicht in der Behindertenhilfe nichts zu suchen. Für immer mehr Menschen mit Behinderung wird das Älterwerden zu einem Lebensabschnitt mit eigener Lebensqualität und neuen Chancen. Es geht nicht mehr darum, die eigene Leistung zu steigern, sondern das Leben unter dem Aspekt des Sich-wohl-fühlens zu gestalten: Reisen, soziale Beziehungen, ehrenamtliche Tätigkeiten, Bewegung und ein gesunder Lebensstil. von Martin Samonig Die demografische Entwicklung spricht eine deutliche Sprache. Derzeit sind bereits 86 Personen in den Wohnhäusern und den Werkstätten der Lebenshilfe GUV älter als 50 Jahre, in den kommenden zehn Jahren wird sich diese Zahl auf über 130 Personen erhöhen. Diese Entwicklung hat die Lebenshilfe schon früh erkannt: Bereits Ende der 90er-Jahre wurden in Söding erste Angebote für ältere Menschen mit Behinderung entwickelt. Gleichzeitig besuchten viele MitarbeiterInnen Fortbildungen, um den neuen Aufgaben in der Begleitung entsprechen zu können. Herbstzeit ist Lebenszeit 2005 wurde mit dem Wohnhaus und dem SeniorInnenzentrum am Rosenhain das erste, eigens auf die Bedürfnisse älterer Personen ausgerichtete kombinierte Angebot in Graz eröffnet. Seither wurden die Konzepte und praktischen Ansätze zur Begleitung der Menschen im SeniorInnenalter konsequent weiterentwickelt. Durch die enge Verschränkung von pädagogischer Begleitung und Pflege können von der Lebenshilfe Menschen mit Behinderung bis ins hohe Alter, wenn möglich bis zu ihrem Lebensende, betreut werden. Auf den bisherigen Erfahrungen aufbauend, entwickelte die Lebenshilfe mit dem Land Steiermark ein modulares Leistungskonzept für alte Menschen mit Behinderung. Dieses soll ab 2013 als Pilotprojekt umgesetzt werden und ein Modell für die ganze Steiermark werden. Ein gelingendes Leben im Alter Worauf Menschen mit Behinderung im Alter einen Anspruch haben, ist rasch gesagt: Sie sollen diesen Lebensabschnitt möglichst selbstbestimmt gestalten können. Befragungen aus Österreich und Deutschland und unsere Gespräche mit den Betroffenen bestätigen, dass Menschen mit Behinderung sehr klare Vorstellungen über Seite 28

31 JAHRESBERICHT 2012 Derzeit sind bereits 86 Kundinnen und Kunden der Lebenshilfe älter als 50 Jahre, in den kommenden zehn Jahren wird sich diese Zahl fast verdoppeln. die dritte Lebensphase haben: Einen sinnerfüllten Tagesablauf, sinnvolle Tätigkeiten. Die Kontakte zu Freunden und Angehörigen pflegen. Kein Altersheim, sondern so wohnen, wie es mir passt. Etwas unternehmen und sich mit Menschen treffen. Sich zurückziehen können und Ruhe haben. Wenn diese Erwartungen und Wünsche der alten Menschen im alltäglichen Betreuungsprozess zum zentralen Angelpunkt werden, kann ein aktives und sinnerfülltes Leben im Alter für Menschen mit Behinderung gelingen. Die Politik ist gefordert Die Lebenshilfe setzt sich schon lange dafür ein, dass Menschen mit Behinderung auch im Alter ein gutes und normales Leben führen können. Dafür sind die Rechte von älteren Menschen mit Behinderung zu sichern, wie dies die UN-Behindertenrechtskonvention vorsieht. Alte Menschen müssen selbst entscheiden können, wie sie leben und wo sie wohnen wollen. Das Pflegeheim ist kein geeigneter Ort zum Leben im Alter. Die Rechte auf Leistungen nach dem Steiermärkischen Behindertengesetz dürfen wegen des Alters nicht eingeschränkt werden. Dazu muss in der Gesellschaft ein eindeutig positives Verständnis geschaffen werden. Seite 29

32 LEBENSZEICHEN DER SCHÖNSTE TAG IN IHREM LEBEN Klaus Weninger und Silvia Laurencic leben gemeinsam in einer Wohnung des Wohnprojekts Köflach. So, wie es sich für Eheleute eben gehört. Die beiden lernten sich in den späten Neunzigern in Söding kennen, wo sie bei der Lebenshilfe arbeiteten und wohnten. Aus Bekanntschaft wurde Freundschaft und daraus noch viel mehr: Im Sommer 2003 folgte die kirchliche Trauung. Der Tag der Hochzeit sei der schönste in ihrem Leben gewesen, sagen sie. Die Kutschenfahrt nach der Trauung unvergesslich. Wenn sie nach der Arbeit zu Hause sind, bleibt meist noch genug Zeit, um gemütlich Radio zu hören oder fernzusehen. Der sonntägliche Kirchgang mit anschließendem Kaffeehausbesuch ist für sie selbstverständlich, bei der Köflacher Bevölkerung ist das Paar bekannt und beliebt. Im Februar 2013 gab es wieder eine Veränderung: Das Paar übersiedelte in ein Wohnhaus der Lebenshilfe im Voitsberger Bahnhof. Mit bald 69 und 66 Jahren wurde das Leben mit der Teilzeitbetreuung schon zu beschwerlich. In Köflach bietet die Lebenshilfe insgesamt sechs Wohnungen an: drei für je zwei Paare, eine Paarwohnung und eine Einzel-Garconniere sowie eine Wohnung für gemeinsame Aktivitäten. Zum Wohnverbund Köflach gehören zudem das 2006 eröffnete Wohnhaus am Bahnhof in Voitsberg und eine Wohngemeinschaft in Bärnbach. Seite 30

33 JAHRESBERICHT 2012 WOHNEN WIE ANDERE AUCH Seite 31

34 LEBENSZEICHEN NUR NICHT AUFGEBEN! Integration muss auch nach der Schule möglich sein. Ziel der Lebenshilfe ist es, dass die Hälfte der Menschen, die in Werkstätten tätig sind, in den kommenden Jahren einen Platz in Unternehmen finden. Ein positives Beispiel: Isabella Ritz hat über das Projekt step by step den Einzug ins Rathaus geschafft. von Rudolf Rux Isabella Ritz, eine junge Grazerin, geht in ihrer Freizeit gerne Tennisspielen, Kegeln, Bummeln und im Winter zum Eislaufen. Um ihre späteren beruflichen Ziele zu erreichen, besuchte sie Volksschule, Neue Mittelschule und Fachschule. Die Biografie von Isabella Ritz ähnelt der von vielen Menschen mit Behinderung: Zu Beginn steht eine Integrative Schulausbildung. Mit dem Schulabschluss wurde dann der bereits vollzogene Weg der Integration zur Sackgasse, denn für Isabella Ritz gab es keine Chance auf einen Arbeitsplatz in einem Unternehmen. Vorerst fand sie einen Platz in der Wäscherei einer Werkstätte, später in einer Arbeitsgruppe der Lebenshilfe im Landesarchiv Steiermark. Damals zeichnete sich ab, dass sie einer mehr oder weniger integrativen Beschäftigung in Werkstätten bis zu ihrer Pensionierung nachgehen würde. Ein Arbeitsplatz schien in weite Ferne gerückt. Doch Isabella Ritz bekam die Chance, dieses Muster zu durchbre- chen legte sie den Grundstein zu ihrem Dienstverhältnis im Magistrat Graz. Begleitet von Mitarbeiterinnen der Lebenshilfe lernte sie direkt im Arbeitsfeld verschiedene Aufgaben kennen. Durch diese Arbeitserprobungen kristallisierte sich sehr rasch heraus, wo ihre Stärken lagen und wie diese für das Unternehmen nutzbringend eingesetzt werden konnten. Und: Sie bekam eine Anstellung! Seit 2007 ist sie nicht mehr in einer Werkstätte tätig, sondern Vertragsbedienstete der Hauptkanzlei im Magistrat Graz. Neben allgemeinen Büroarbeiten, Einfächern, Sortieren und Stempeln verteilt sie die Post im Rathaus. Dem Bürgermeister bringt sie die Post persönlich. Isabella Ritz versteht sich mit allen ArbeitskollegInnen gut. Über ihre Motivation zu arbeiten sagt sie heute: Ich wollte schon immer arbeiten und mein eigenes Geld verdienen. Es macht mir einfach Spaß und ich lerne ständig neue Leute kennen. Und ihre ArbeitskollegInnen sagen Seite 32

35 JAHRESBERICHT 2012 Ich wollte schon immer arbeiten und mein eigenes Geld verdienen. über sie: Ihre hohe soziale Kompetenz und vorbildliche Arbeitshaltung sind ein Gewinn für jeden Betrieb. Der Wert von Arbeit wird in unserer Gesellschaft sehr hoch gehandelt und geht weit über das reine Geldverdienen hinaus. Arbeit strukturiert das Leben, wirkt sinn- und identitätsstiftend, fördert Sozialkontakte, trägt zur persönlichen Entwicklung bei und verbessert so das Selbstwertgefühl. Das Projekt step by step, ein von der Lebenshilfe initiiertes Projekt zur gesellschaftlichen Teilhabe im Arbeitsleben, hat diesen Weg für Isabella Ritz ermöglicht. Die Projektergebnisse dokumentieren ganz klar, dass Menschen mit einer geringen Leistungsfähigkeit, die in der Regel in einer Werkstätte beschäftigt sind, nachhaltig beruflich integriert werden können. Isabella Ritz: von der Werkstätte in die Hauptkanzlei im Magistrat Der Nutzen einer Anstellung betrifft nicht nur die Personen selbst (ASVG-Versicherung, Einkommen, Selbstwertsteigerung, gesellschaftliche Teilhabe ) sondern ist auch volkswirtschaftlich sinnvoll. Für die öffentliche Hand fallen durch das Angebot keine Mehrkosten an. Im Gegenteil: Durch Sozialversicherungsbeiträge und Lohnsteuern fließen Gelder ins System zurück. Dazu kommt, dass Menschen, die arbeiten, keine Transferleistungen wie Waisenpension, Familienbeihilfe oder Hilfe zum Lebensunterhalt benötigen, weil sie für sich selbst sorgen können. Trotz der nachweisbaren Erfolge stehen wir mit diesem Thema in der Steiermark noch am Anfang. Wir sind aber überzeugt, dass Menschen mit Behinderung ein Recht auf regulär bezahlte Arbeit haben. Wir wollen diesen Weg für viele Menschen mit Behinderung gangbar machen und nehmen uns für diese Aufgabe die Worte von Isabella Ritz zum Vorbild: Man muss auch arbeiten wollen und motiviert sein. Man braucht viel Übung und vor allem darf man nicht aufgeben! Seite 33

36 LEBENSZEICHEN KEINE ANGST VOR BERÜHRUNGEN Fritz Pay geht es gut, dafür möchte er der Gesellschaft etwas zurückgeben. Ich habe meiner Frau erzählt, dass ich gerne irgendetwas tun würde, um Menschen zu helfen und eine Woche später wurde ich gefragt, ob ich in den Vorstand der Lebenshilfe gehe, erzählt er. Ob Zufall oder Schicksal für Fritz Pay war es auf jeden Fall eine gute Fügung und für die Lebenshilfe ein Glück. Mit Fritz Pay war der optimale Kassier gefunden: Der 68-jährige Bärnbacher war 45 Jahre lang in der Sparkasse Voitsberg-Köflach angestellt, 25 Jahre davon als Vorstandsdirektor. Zu seiner Tätigkeit im Vorstand der Lebenshilfe sagt er: Insgesamt geht es um wichtige Entscheidungen, um die finanzielle Gebarung unseres Vereines. Mit Geldangelegenheiten kenne ich mich durch meine jahrzehntelangen Erfahrungen ja sehr gut aus. Und die Behindertenarbeit kennt er aus persönlicher Erfahrung: Sein 40-jähriger Sohn hat das Down Syndrom. Er wird von der Freizeitassistenz der Lebenshilfe begleitet. Besonders angetan ist Fritz Pay von Unternehmen wie dem Café famoos in Graz-Wetzelsdorf und Mooskirchen, wo Menschen mit und ohne Behinderung zusammenarbeiten. Berührungsängste gibt es dort keine, betont er. Was wir von Menschen mit Behinderung lernen können? Sie nehmen am Leben Anteil und können sich wirklich freuen, sagt Pay und lächelt. Seite 34

37 JAHRESBERICHT 2012 Der Vorstand des Vereins Lebenshilfe Graz und Umgebung Voitsberg besteht aus acht Personen, die von der Mitgliederversammlung gewählt werden. Sein Hauptanliegen sind die Vertretung der Interessen von Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen sowie das aktive Eintreten für eine inklusive Gesellschaft. Der Vorstand beobachtet die laufende Entwicklung im Unternehmen und überwacht die Geschäftsführung. Seite 35

38 LEBENSZEICHEN DA GEHT NOCH VIEL MEHR! Silvia Aldrian arbeitet seit drei Jahren bei der Lebenshilfe. Damals hat die 30-Jährige als Freizeitassistentin begonnen, heute ist sie Leiterin des Wohnhauses in Deutschlandsberg. Nach einer Lehre als Zahntechnikerin, Berufserfahrungen als Schilehrerin, Outdoortrainerin, der Leitung eines Jugendzentrums und der Arbeit in einer Werkstätte ist sie, wie sie sagt, angekommen. Die Deutschlandsbergerin widmet sich nun seit eineinhalb Jahren dem neuen Wohnprojekt in ihrer Heimatgemeinde. Ich liebe meinen Beruf. Ich gehe jeden Tag gern zur Arbeit, hab ein super Team hinter mir, sagt sie. Inklusives Leben ist ihre Devise. Es geht nicht mehr darum, Menschen als Randgruppe in eine Gesellschaft zu integrieren. Ziel ist, dass eingeschränkte Menschen dabei sind überall. Es ist schon viel passiert aber da geht noch mehr, meint Aldrian. Für die Zukunft wünscht sie sich, dass die Angst vor Menschen mit Behinderungen vollkommen verschwindet. Der Wohnverbund Deutschlandsberg wurde im September 2012 eröffnet. Er besteht aus einem Wohnhaus und zwei Außenwohnungen, mitten in Deutschlandsberg. 15 Menschen mit Behinderung haben in den neuen Wohnräumen ihr Zuhause gefunden. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich die Werkstätte und Tagesförderstätte der Lebenshilfe. Seite 36

39 JAHRESBERICHT 2012 DER MENSCH IM MITTELPUNKT Über mehrere Stationen im Sozialbereich ist Johanna Reiterer 2008 bei der Lebenshilfe gelandet. Ich habe mich spontan vor Ort beworben. Da gerade ein Kunde nach einem Unfall besondere Betreuung braucht, wird sie sofort eingestellt. Für mich zeichnet die Lebenshilfe aus, dass es sich dabei um eine solide, viele Jahre bestehende Organisation handelt, wo man sich sehr an den individuellen Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden, aber auch der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter orientiert. Man fühlt sich als Beschäftigte gut eingebettet in ein großes, funktionierendes System mit riesigem Angebot. Ihr Arbeitsalltag hat sich bis vor kurzem sehr abwechslungsreich gestaltet. Die 38 Wochenstunden waren auf die Bereiche Wohnassistenz, KundInnenberatung und Koordination in der Familienentlastung aufgeteilt. Derzeit befindet sich Johanna Reiterer in Bildungskarenz. An der FH in St. Pölten will sie ein Studium der Sozialen Arbeit absolvieren, dort kann man berufsbegleitend studieren. Im April startet Johanna Reiterer nämlich wieder bei der Lebenshilfe. Die KundInnenberatung der Lebenshilfe hilft Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen, die passende Unterstützung zu finden. Die BeraterInnen sind mit allen Angeboten der Lebenshilfe gut vernetzt und immer am neuesten Stand. Im Jahr 2012 wurden mehr als 160 KundInnenanfragen bearbeitet. Seite 37

40 LEBENSZEICHEN GERADE DIE KLEINEN DINGE BEREITEN FREUDE Seit zwei Jahren ist Thomas Albrecht einer von rund 70 Freiwilligen bei der Lebenshilfe. Der Berufsschullehrer begleitet bei TUMAWAS Menschen mit Behinderung in ihrer Freizeit. Tu ma was! Damit lässt sich auch der 45-jährige leidenschaftliche Gitarre-Spieler und Hobbysportler treffend beschreiben. Der umtriebige Familienvater nennt mehrere Gründe für sein Engagement: Erstens macht mir die Arbeit bei der Lebenshilfe Spaß, außerdem bewundere ich die behinderten Menschen sehr. Er hilft gerne, denn wer weiß schon, ob ich nicht auch einmal im Rollstuhl sitze und Hilfe brauche? Das Schöne sei, so Albrecht, dass viele Menschen mit einer intellektuellen Behinderung unverstellt und ehrlich begeistert sein können. Gerade die kleinen Dinge bereiten ihnen Freude. Das sei ein schöner Kontrapunkt in Zeiten des Konsumwahnsinns. TUMAWAS heißt das Freizeit- und Bildungsangebot für Menschen mit Behinderung der Lebenshilfe. Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene können bei TUMAWAS ihre Freizeit nach eigenen Wünschen gestalten von Konzertbesuchen bis zu Computerkursen. Das Freizeitprogramm bietet besonders Personen, die freiwillig mitarbeiten möchten, die Möglichkeit, Menschen mit Behinderung zu begleiten. Seite 38

41 JAHRESBERICHT 2012 Seite 39

42 LEBENSZEICHEN DIE RECHTE DER KUNDINNEN UND KUNDEN Alle Kundinnen und Kunden haben das Recht, selbst zu bestimmen wie sie leben möchten. Bei der Gestaltung ihres Lebens unterstützt sie die Lebenshilfe. Alle Kundinnen und Kunden haben das Recht auf Respekt, Anerkennung und Verlässlichkeit. Alle Kundinnen und Kunden haben das Recht auf Mitbestimmung und Mitsprache. Sie haben das Recht zur Mitgestaltung. Die Lebenshilfe schafft die Voraussetzungen dafür. Alle Kundinnen und Kunden haben das Recht, die wichtigen Informationen in verständlicher Form zu bekommen. Alle Kundinnen und Kunden haben das Recht auf eine schriftliche Vereinbarung. Alle Kundinnen und Kunden haben das Recht, eine Beschwerde zu machen. Alle Kundinnen und Kunden haben das Recht auf eine gewählte KundInnen-Vertretung haben Geschäftsleitung und KundInnenvertretung der Lebenshilfe gemeinsam die Rechte der Kundinnen und Kunden formuliert. Seite 40

43 JAHRESBERICHT 2012 RECHT AUF SELBSTBESTIMMUNG Mehr als vier Jahrzehnte lang war Franz Moser fast nur zu Hause bei seiner Mutter. Dass ihm nach dem Steiermärkischen Behindertengesetz Betreuungsstunden zustehen, weiß er erst seit einem Gespräch mit dem Sanitäter bei einer Fahrt im Rettungsauto. Das hat sein Leben grundlegend verändert. Gemeinsam mit dem engagierten Rettungsmann beantragt er die Betreuung. Die Entscheidung für die Lebenshilfe habe ich aus dem Bauch heraus gefällt, erinnert er sich schmunzelnd, und es war die richtige. Mit der Freizeitassistenz der Lebenshilfe kann er viel unternehmen, er hat sogar einen Tanzkurs besucht. Mit der Lebenshilfe hat mein Leben erst begonnen, sagt er. Franz Moser will einen Teil der Hilfe wieder zurückgeben. Er hat sich für die Funktion als KundInnenvertreter für die Mobilen Dienste gemeldet und will ein Sprachrohr für KundInnen der Lebenshilfe sein. Trotz einer schweren Tumor-Operation nach Weihnachten hat er seine Lebensfreude nicht verloren. Sein Credo: Menschen mit Behinderung sollen selbstbestimmt am Leben teilnehmen können wie ich. Seit 2009 wird in der Lebenshilfe eine Vertretungsstruktur für Menschen mit Behinderung aufgebaut. Seitdem gibt es in jeder Einrichtung der Lebenshilfe KundInnenvertreterInnen, die von ihren KollegInnen für zwei Jahre gewählt werden. KundInnenvertreterInnen setzen sich für ihre Rechte ein und vertreten ihre Anliegen gegenüber der Lebenshilfe wurden die allgemeinen Rechte der KundInnen in einer KundInnen-Charta festgeschrieben. Seite 41

44 LEBENSZEICHEN WAS WIR ANBIETEN Beratung/Förderung/Assistenz Beratungsstelle Familien-, KundInnen- und Rechtsberatung werden hier angeboten. Außerdem gibt es in der Beratungsstelle der Lebenshilfe Psychotherapie für Menschen mit Behinderung. Beratungsstelle Graz und Umgebung Rebekka Hitzelberger Tel: (0316) Beratungsstelle Voitsberg Sabine Hackl Tel: (03142) Beratungsstelle Deutschlandsberg Astrid Kummer Tel: (03462) Fachstelle für Kinder und Jugendliche Seit vielen Jahren unterstützt die Lebenshilfe Familien bei der bestmöglichen Entwicklung ihrer Kinder. Alle Angebote sind in der Fachstelle für Kinder und Jugendliche zusammengefasst: Individuelle Abklärung und Beratung Förderung Entlastung und Freizeit Therapie Angebote für Schulen Fachstelle Graz und Umgebung Claudia Wankhammer Tel: (0316) Seite 42

45 JAHRESBERICHT 2012 Fachstelle Voitsberg Sabine Hackl Tel: (03142) Fachstelle Deutschlandsberg Astrid Kummer Tel: (03462) Mobile Dienste Familienentlastung Der Familienentlastungsdienst ist eine mobile Betreuung für Menschen mit Behinderung, die in der Familie leben. Der Mensch mit Behinderung steht im Mittelpunkt der Hilfeleistung. Die Familie wird einbezogen. Familienentlastung Graz und Umgebung Andreas Puff Tel: (0316) Familienentlastung Voitsberg Johanna Reiterer Tel: (03142) Familienentlastung Deutschlandsberg Nicole Pfandner Mobil: Freizeit- und Bildungsassistenz Unter dem Namen TUMAWAS bieten wir begleitete Freizeitaktivitäten, Kurse und Seminare für Menschen mit Lernschwierigkeiten ab 15 Jahren an. Sie finden einzeln oder in der Gruppe statt. Freizeit- und Bildungsassistenz Graz und Umgebung Gerlinde Hierzer-Bacher Tel: (0316) Freizeit- und Bildungsassistenz Voitsberg Sabine Hackl Tel: (03142) Freizeit- und Bildungsassistenz Deutschlandsberg Astrid Kummer Tel: (03462) BASKI (Basic Skills Training) BASKI ist ein soziales und persönliches Kompetenztraining für erwachsene Menschen mit leichtem bis hohem Hilfebedarf, die in Einrichtungen der Behindertenhilfe arbeiten oder wohnen. Das Training erfolgt in Gruppen. BASKI Graz und Umgebung, Voitsberg, Deutschlandsberg Barbara Prietl Tel: (0316) Seite 43

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