Die Umsetzung der UN-Behindertenrechts-Konvention in Brandenburg
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1 Die Umsetzung der UN-Behindertenrechts-Konvention in Brandenburg Das hat Brandenburg für die Rechte von Kindern und Erwachsenen mit Behinderung gemacht. Das ist ein Heft in Leichter Sprache
2 Die Umsetzung der UN-Behindertenrechts-Konvention in Brandenburg Das hat Brandenburg für die Rechte von Kindern und Erwachsenen mit Behinderung gemacht.
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4 Inhalt Grußwort 4 Behinderten-Politik in Brandenburg 6 1. Erziehung und Bildung 8 2. Arbeit Hilfe beim Wohnen und Leben Barrierefreiheit: Leben ohne Hindernisse Gesundheit und Pflege Kultur, Freizeit und Sport Selbstbestimmt leben Inklusion: Alle helfen mit 32 Wie geht es weiter? 34 Impressum Wer hat dieses Heft gemacht? 35 3
5 Grußwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, in Brandenburg leben etwa 370 Tausend Menschen mit einer Behinderung. Das sind mehr Menschen als die Stadt Potsdam Einwohner hat. Die Landes-Regierung vom Bundesland Brandenburg möchte, dass alle Menschen gut miteinander leben können. Deshalb wurde in den letzten Jahren viel für die Inklusion in Brandenburg getan. Inklusion bedeutet, dass alle Menschen überall mitmachen können. Weil alle Menschen gleich viel wert sind. Egal, ob sie behindert sind oder nicht. Und dass sie selbst bestimmen können, wie sie leben möchten. Das steht auch in der UN-Behindertenrechts-Konvention. Das ist ein Vertrag für die Rechte von Menschen mit Behinderung aus dem Jahr Dort steht, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben. Viele Länder haben diesen Vertrag schon unterschrieben. Auch Deutschland im Jahr Grusswort
6 Worum geht es in diesem Heft? Dieses Heft ist vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg. Das Ministerium gehört zur Landes-Regierung von Brandenburg. Die Landes-Regierung von Brandenburg will die UN-Behindertenrechts-Konvention in Brandenburg umsetzen. Deshalb hat sie im Jahr 2011 einen Plan geschrieben. Der Plan heißt: Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket. In dem Plan stehen über 200 Projekte und viele Ideen, damit Inklusion in Brandenburg besser klappt. An dem Plan haben auch Menschen mit Behinderung mitgearbeitet. In diesem Heft stellen wir Ihnen Inklusions-Projekte vor, die in Brandenburg umgesetzt wurden. Wir informieren Sie darüber, was wir für die Inklusion in Brandenburg in den letzten 3 Jahren getan haben. Und was wir in den nächsten Jahren für Inklusion tun werden. Diana Golze Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg Jürgen Dusel Beauftragter der Landesregierung für die Belange der Menschen mit Behinderung. Grusswort 5
7 Behinderten-Politik in Brandenburg Die Landes-Regierung von Brandenburg macht seit vielen Jahren Politik für Menschen mit Behinderung. Das heißt: Sie unterstützt Menschen mit Behinderung. Bürgerinnen und Bürger mit Behinderung sollen die gleichen Rechte haben wie alle anderen. Damit sie gut leben können. Und damit sie die gleichen Möglichkeiten bekommen wie Menschen ohne Behinderung. Die Landes-Regierung von Brandenburg hat im Jahr 2011 überlegt, wie sie Menschen mit Behinderung noch besser helfen kann. Deshalb wurden Menschen mit Behinderung gefragt: Was kann man besser machen? Sie haben Vorschläge gemacht auf Tagungen und in Arbeits-Gruppen. Die Landes-Regierung von Brandenburg hat aus den Vorschlägen das Behinderten-Politische Maßnahmen-Paket entwickelt. Das ist der Plan für die Behinderten-Politik in Brandenburg. Der Plan hilft der Landes-Regierung von Brandenburg. Damit sie gute Behinderten-Politik macht. 6 Behinderten-Politik in Brandenburg
8 Was steht im Maßnahmen-Paket? Im Maßnahmen-Paket steht, was die Landes-Regierung von Brandenburg für die Rechte von Menschen mit Behinderung tun will. Und zwar in den Bereichen: 1. Erziehung und Bildung 2. Arbeit 3. Hilfe beim Wohnen und Leben 4. Barrierefreiheit: Leben ohne Hindernisse 5. Gesundheit und Pflege 6. Kultur, Freizeit und Sport 7. Selbstbestimmt leben 8. Inklusion: Alle helfen mit Die Landes-Regierung von Brandenburg legte ganz genau fest: Was soll in jedem einzelnen Bereich anders werden? Damit Inklusion in Brandenburg besser klappt. Die wichtigsten Maßnahmen und Projekte stehen in diesem Heft. Behinderten-Politik in Brandenburg 7
9 1. Erziehung und Bildung Behinderte und nicht behinderte Kinder sollen in Brandenburg gemeinsam in die Kinder-Tagesstätte und in die Schule gehen. Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung sollen gemeinsam lernen. Die Landes-Regierung von Brandenburg will dafür sorgen, dass jeder Mensch die Unterstützung bekommt, die er oder sie braucht. Kinder-Tagesstätten für alle Die Abkürzung für Kinder-Tagesstätte ist: Kita. Alle Kinder sollen gemeinsam in die Kita gehen. Die Kitas sollen Kinder mit Behinderung fördern. In Brandenburg gibt es fast 80 Kitas, in die Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam gehen. Dort bekommt jedes Kind mit Behinderung die Förderung, die es braucht. In den nächsten Jahren soll es noch mehr Kitas geben, die Kinder mit Behinderung fördern. Damit jedes Kind in der Nähe seines Wohnortes in die Kita gehen kann. 8 Erziehung und Bildung
10 Die Schule für alle Die Landes-Regierung von Brandenburg hat ein großes Ziel: In Zukunft soll es überall in Brandenburg inklusive Schulen geben. Das heißt: Behinderte und nicht behinderte Schülerinnen und Schüler lernen gemeinsam. Man sagt auch: Die Schule für alle. Dafür gibt es das Projekt: Inklusive Grund-Schule. Dabei machen mehr als 80 Schulen mit. Die Schulen machen Unterricht für Kinder mit und ohne Behinderung. Jede Schülerin und jeder Schüler bekommt die Unterstützung, die sie oder er braucht. Deshalb wurden viele neue Lehrerinnen und Lehrer eingestellt. Die Schulen haben gute Erfahrungen mit dem Projekt gemacht. Die Erfahrungen helfen auch anderen Schulen dabei, eine inklusive Schule zu werden. Es sollen immer mehr Schulen inklusiv werden. Daneben gibt es weiterhin auch Förder-Schulen. Förderschulen sind Schulen für Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung. Erziehung und Bildung 9
11 Die Schule für alle braucht Lehrerinnen und Lehrer, die viel über Inklusion wissen. Und die wissen, wie man Kinder und Jugendliche mit einer Behinderung unterrichtet. Die Landes-Regierung von Brandenburg sorgt deshalb dafür, dass Lehrerinnen und Lehrer eine gute Ausbildung haben. Und dass sie viele Weiterbildungen machen zum Thema Inklusion. Sie können mehr über das Thema Schule für alle lesen auf der Internet-Seite 10 Erziehung und Bildung
12 2. Arbeit Menschen mit Behinderung finden in Deutschland oft keine Arbeit auf dem 1. Arbeitsmarkt. Zum Beispiel weil sie keine Berufs-Ausbildung haben. Oder weil es zu wenig passende Arbeits-Plätze gibt für Menschen mit Behinderung. Die Landes-Regierung von Brandenburg hat sich deshalb viele Angebote und Projekte überlegt. Damit Menschen mit Behinderung eine gute Berufs-Ausbildung in Brandenburg bekommen. Und damit neue Arbeits-Plätze für Menschen mit Behinderung entstehen. Denn jeder Mensch hat ein Recht auf Arbeit. Menschen mit Behinderung ohne Arbeit Immer mehr Menschen mit Behinderung finden einen Arbeits-Platz in Brandenburg. Trotzdem gibt es noch viele Menschen mit Behinderung, die keine Arbeit haben. Deshalb fördert die Landes-Regierung von Brandenburg neue Arbeits-Plätze für Menschen mit Behinderung: Für neue Arbeits-Plätze bekommt ein Betrieb Geld. Arbeitgeber und Menschen mit Behinderungen bekommen auch eine gute Beratung. Damit es mit dem Arbeits-Platz klappt. Seit 2011 konnten schon 230 neue Arbeits-Plätze geschaffen werden. Bis 2016 sollen weitere 200 Arbeits-Plätze geschaffen werden. Arbeit 11
13 Angebote für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung Schülerinnen und Schüler mit Behinderung haben es oft schwer, nach der Schule einen Ausbildungs-Platz zu bekommen. Oder sie wissen nicht, welchen Beruf sie lernen möchten. Und welcher Beruf gut zu ihnen passt. Schülerinnen und Schüler mit Behinderung bekommen deshalb Hilfe bei der Auswahl eines Berufes. Sie können an einer Berufs-Beratung teilnehmen. Damit sie sich besser für einen Beruf entscheiden können. Die Berufs-Beratung geht über 3 Jahre. Bis zum Ende der Schulzeit. Dort prüft man zusammen mit dem Schüler oder der Schülerin: Was kann er oder sie besonders gut? Welche Ausbildung und welcher Beruf passen zu ihm oder ihr? Welche Hilfen braucht er oder sie? 12 Arbeit
14 Die Schülerinnen und Schüler können auch ein Praktikum machen. Das heißt, dass sie für kurze Zeit in einem Betrieb oder einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung arbeiten. Dort können sie herausfinden, ob die Arbeit zu ihnen passt. An der Berufs-Beratung haben schon über Schülerinnen und Schüler aus Brandenburg teilgenommen. Das Ergebnis war sehr gut: Viele Schülerinnen und Schüler konnten dann besser entscheiden, was sie nach der Schule machen wollen. Arbeit 13
15 Ausbildungs-Stellen für junge Menschen mit Behinderung Die Landes-Regierung von Brandenburg sorgt dafür, dass es immer mehr Ausbildungs-Plätze für Menschen mit Behinderung gibt. Denn wer eine Ausbildung hat, findet leichter einen guten Arbeits-Platz auf dem 1. Arbeitsmarkt. Seit 2012 sind über 50 neue Ausbildungs-Plätze entstanden für Menschen mit einer Schwer-Behinderung. Fast alle Auszubildenden wurden nach der Berufs-Ausbildung auch von ihrem Betrieb übernommen. Bis Ende 2016 soll es über 65 neue Ausbildungs-Plätze geben. 14 Arbeit
16 Werkstätten für Menschen mit Behinderung Es gibt in Brandenburg viele Werkstätten nur für Menschen mit Behinderung. Dort können sie verschiedene Arbeits-Bereiche ausprobieren. Sie können dort Berufe lernen. Und sie bekommen Unterstützung bei der Arbeit. Für viele Menschen mit Behinderung ist die Arbeit in der Werkstatt gut. Die Werkstätten sollen ihren Beschäftigten auch dabei helfen, einen Arbeits-Platz auf dem 1. Arbeits-Markt zu finden. Wenn sie das wollen. Das klappt zurzeit noch nicht so gut. Die Landes-Regierung von Brandenburg prüft deshalb ganz genau, wo die Probleme liegen. Und was man besser machen kann. Arbeit 15
17 3. Hilfe beim Wohnen und Leben Die Landes-Regierung von Brandenburg möchte, dass Menschen mit und ohne Behinderung gut wohnen und leben können. Familien mit behinderten Angehörigen sollen sich in ihrem Wohnort wohl fühlen. Jeder soll am Leben in der Stadt oder in der Gemeinde teilhaben können. Wohnungen sollen barrierefrei sein. Menschen mit Behinderung sollen die Hilfe und Unterstützung bekommen, die zu ihnen passt. 16 Hilfe beim Wohnen und Leben
18 Hilfen für ältere Menschen mit Behinderung Es gibt immer mehr Menschen mit Behinderung, die sehr alt werden. Ältere Menschen mit Behinderung brauchen oft mehr Unterstützung und Hilfe als jüngere Menschen mit Behinderung. Viele ältere Menschen müssen auch gepflegt werden. Es gibt auch viele ältere Menschen, die früher nicht behindert waren und jetzt Betreuung brauchen. Die Landes-Regierung von Brandenburg unterstützt deshalb Projekte, für ältere Menschen mit und ohne Behinderung. Zum Beispiel neue Wohn-Angebote wie Wohn-Gemeinschaften für Senioren. Hilfe beim Wohnen und Leben 17
19 Behinderten-gerechte Wohnungen Menschen mit Behinderung sollen gut in ihrer eigenen Wohnung leben können. Es darf keine Hindernisse in der Wohnung oder im Wohn-Haus geben. Die Wohnungen müssen barrierefrei sein. Viele Wohnungen wurden schon umgebaut. Zum Beispiel so, dass man in der Wohnung mit einem Rollstuhl fahren kann. In vielen Wohn-Häuser wurde ein Aufzug eingebaut. 18 Hilfe beim Wohnen und Leben
20 Das Persönliche Budget Budget ist ein anderes Wort für Geld. Das spricht man so: Büd-schee. Das Persönliche Budget ist für Menschen, die eine Behinderung haben. Mit dem Geld können sie Hilfe und Unterstützung kaufen. Zum Beispiel, damit sie selbständig in ihrer eigenen Wohnung leben können. Menschen mit Behinderung entscheiden selbst, wer ihnen helfen soll. Und wie. In Brandenburg bekommen nur wenige Menschen das Persönliche Budget. Die Landes-Regierung von Brandenburg will das ändern. Mehr Menschen mit Behinderung sollen das Persönliche Budget bekommen. Damit sie noch selbständiger leben können. Hilfe beim Wohnen und Leben 19
21 4. Barrierefreiheit: Leben ohne Hindernisse Barrierefreiheit bedeutet, dass alle Menschen überall hingehen können. Und dass sie überall mitmachen können. Weil es keine Hindernisse gibt. Zum Beispiel weil es überall Aufzüge gibt. Oder weil Sprache immer leicht zu verstehen ist. Barrierefreiheit ist eine große Aufgabe. Es wird noch viele Jahre dauern, bis Brandenburg überall barrierefrei ist. Dafür müssen alle Menschen mitarbeiten. 20 Barrierefreiheit: Leben ohne Hindernisse
22 Barrierefreie Sprache Alle Ämter und Behörden sollen in Zukunft Angebote in Leichter Sprache haben. Zum Beispiel Hefte oder Internet-Seiten. Formulare und Anträge sollen auch in Leichter Sprache sein. Das Landes-Amt für Soziales und Versorgung hat schon viele Hefte in Leichter Sprache gemacht. Auf der Internet-Seite soll es mehr Informationen in Leichter Sprache geben. Dort können Sie sich zum Beispiel über Ämter und Behörden in Brandenburg informieren. Für gehörlose Menschen soll es auf Internet-Seiten Videos in Gebärden-Sprache geben. Bei der Gebärden-Sprache spricht man mit den Händen. Nicht mit der Stimme. Ein gutes Beispiel ist die Seite der Polizei: Barrierefreiheit: Leben ohne Hindernisse 21
23 Barrierefreie Gebäude Alle öffentlichen Gebäude sollen in Zukunft barrierefrei sein. Dafür hat die Landes-Regierung von Brandenburg neue Regeln gemacht. Zum Beispiel: In öffentlichen Gebäuden muss immer ein Aufzug eingebaut sein. Es muss Hilfen für Menschen mit Sehbehinderung geben. Zum Beispiel Blinden-Schrift. Damit sie im Gebäude alles gut finden. Zum Beispiel ein Büro oder den Aufzug. In Museen soll es Audio-Führer geben. Dann kann man über ein Gerät Informationen hören. Zum Beispiel über ein Kunst-Werk. Außerdem sollen Wohnungen barrierefrei sein. Deshalb gibt es für den Bau von Wohnungen neue Regeln. Und auch für den Umbau von Wohnungen. 22 Barrierefreiheit: Leben ohne Hindernisse
24 Barrierefreier öffentlicher Personen-Nah-Verkehr Die Abkürzung für öffentlicher Personen-Nah-Verkehr ist: ÖPNV. Zum ÖPNV gehören: Busse und Bahnen Halte-Stellen Bahnhöfe Der ÖPNV ist in Brandenburg noch nicht überall barrierefrei. Das Gesetz in Deutschland schreibt vor: Bis 2022 sollen alle Angebote des ÖPNV barrierefrei sein. Damit Menschen mit Behinderung noch selbständiger leben können. Barrierefreiheit: Leben ohne Hindernisse 23
25 5. Gesundheit und Pflege Menschen mit Behinderung sollen alle Gesundheits-Angebote gut nutzen können. Zum Beispiel: in Kranken-Häusern von Pflege-Diensten Arzt-Praxen. Aber: Die Hälfte aller Arzt-Praxen in Brandenburg sind noch nicht barrierefrei für Menschen mit einer körperlichen Behinderung. Deshalb macht die Landes-Regierung von Brandenburg neue Regeln. Damit Arzt-Praxen in Brandenburg überall barrierefrei sind. Die Landes-Regierung von Brandenburg gibt auch Geld, damit Arzt-Praxen umgebaut werden. Es soll außerdem mehr Fortbildungen geben für Ärztinnen und Ärzte Pflegerinnen und Pfleger. Damit sie wissen, was Menschen mit Behinderung brauchen. Und damit sie mehr über das Thema Inklusion wissen. Wer einen medizinischen Beruf erlernt, soll das schon in der Ausbildung lernen. 24 Gesundheit und Pflege
26 Was muss anders werden in der Pflege? Viele ältere Menschen müssen gepflegt werden. Das ist für die Familie oft eine große Herausforderung. Wenn man jemanden pflegt, braucht man dafür viel Zeit. Das ist nicht einfach für Menschen, die arbeiten gehen. Pflege ist oft auch sehr anstrengend. Viele kümmern sich gut um ihre Angehörigen. Aber sie wünschen sich noch mehr Unterstützung. Das will die Landes-Regierung von Brandenburg verbessern. Angehörige sollen gut beraten werden zum Thema Pflege. Und sie sollen die Unterstützung bekommen, die sie brauchen. Die Arbeits-Bedingungen von Pflegerinnen und Pflegern sollen auch besser werden. Es sollen mehr Menschen diesen Beruf erlernen. Damit jeder pflege-bedürftige Mensch gut versorgt wird. Gesundheit und Pflege 25
27 6. Kultur, Freizeit und Sport Brandenburg hat viele Angebote im Bereich Kultur, Freizeit und Sport. Dazu gehören zum Beispiel: Museen Natur-Parks Sport-Vereine Theater Musik-Veranstaltungen. Alle Menschen sollen diese Angebote in Brandenburg gut nutzen können. 26 Kultur, Freizeit und Sport
28 Deshalb fördert die Landes-Regierung von Brandenburg Angebote mit Geld, wenn sie barrierefrei sind. Das heißt: Die Gebäude haben keine Hindernisse. Zum Beispiel, weil es Rampen und Aufzüge gibt. Es gibt Hilfen für Menschen mit Behinderung. Zum Beispiel Blinden-Schrift. Oder Leichte Sprache. Die Angebote sind inklusiv. Menschen mit und ohne Behinderung können mitmachen. Zum Beispiel bei Sport-Angeboten. Kultur, Freizeit und Sport 27
29 Beispiele für barrierefreie Angebote Es gibt 2 Tast-Modelle aus Bronze von einem Schloss-Park in Potsdam. Das sind Modelle Schloss-Park aus Metall. Menschen mit einer Seh-Behinderung können sie mit ihren Händen ertasten. Dann können sie erfahren, wie der Schloss-Park aussieht. Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung können gemeinsam Ferien machen. Das Angebot ist vom allgemeinen Behinderten-Verband. Die Landes-Regierung von Brandenburg unterstützt das Angebot mit Geld. Im Jahr 2014 haben 240 Kinder und Jugendliche mitgemacht. In Potsdam und Cottbus gibt es Leistungs-Sport für Menschen mit Behinderung. Talentierte Schülerinnen und Schüler können auf Sport-Schulen gehen. Gute Sportler können an den Paralympics teilnehmen. Das sind die Olympischen Spiele für Menschen mit Behinderung. 28 Kultur, Freizeit und Sport
30 Sie können sich über barrierefreie Angebote informieren auf der Internet-Seite: Es gibt schon über 800 Angebote auf dieser Internet-Seite. Es gibt auch Broschüren über barrierefreie Angebote. Zum Beispiel: Brandenburg für alle. Barrierefrei reisen. Einige Broschüren gibt es in Blinden-Schrift. Kultur, Freizeit und Sport 29
31 7. Selbstbestimmt leben Die Landes-Regierung von Brandenburg will dafür sorgen, dass Menschen mit und ohne Behinderung die gleichen Rechte haben. Und dass Menschen mit Behinderung selbständig leben können. Jeder Mensch soll so leben, wie er es möchte. Dazu sagt man auch: selbstbestimmt leben. Dafür gibt es Gesetze und Regeln. Die Gesetze und Regeln müssen eingehalten werden. Das prüfen verschiedene Einrichtungen: die Polizei Ämter und Behörden Gerichte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus diesen Einrichtungen machen Fortbildungen. Damit sie die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung kennen. Dann können sie Menschen mit Behinderung gut unterstützen. Und sich für ihre Rechte einsetzen. Manchmal kennen Menschen mit Behinderung ihre Rechte nicht. Dann sollen sie gut informiert werden. Zum Beispiel durch Veranstaltungen und Vorträge. 30 Selbstbestimmt leben
32 Manche Menschen mit Behinderung haben einen Betreuer oder eine Betreuerin. Zum Beispiel eine Unterstützung beim Wohnen oder Arbeiten mit der Eingliederungs-Hilfe. Oder eine rechtliche Betreuung. Hier soll immer ganz genau geschaut werden: Braucht die Person die Hilfe? Was kann er oder sie alleine? Damit die Person so viel wie möglich selbst bestimmen kann. Frauen mit Behinderung haben es oft sehr schwer. Ihre Rechte werden oft verletzt. Viele haben schon Gewalt erlebt. Deswegen gibt es ein Projekt nur für Frauen mit Lernschwierigkeiten. Das Projekt heißt: Frauen-Beauftragte in Einrichtungen. Damit sie sicher leben können. Sie können eine Ausbildung zur Frauen-Beauftragten machen. Sie vertreten die Interessen von Frauen aus ihrer Einrichtung. Zum Beispiel in Werkstätten oder Wohn-Einrichtungen. Andere Frauen können dann mit ihnen über ihre Probleme sprechen. Selbstbestimmt leben 31
33 8. Inklusion: Alle helfen mit Inklusion soll überall in Brandenburg klappen. Alle müssen dafür mithelfen. Jeder soll auf die Rechte von Menschen mit Behinderung achten. Damit Menschen mit und ohne Behinderung gut leben können. Die Landes-Regierung von Brandenburg will dafür sorgen, dass das Thema Inklusion überall bekannt ist. Das hat die Landes-Regierung von Brandenburg schon dafür gemacht: Für Verwaltungen und Ämter gibt es das Behinderten-Politische Maßnahmen-Paket. Um das Maßnahmen-Paket geht es in diesem Heft. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Behinderten-Hilfe gibt es viele Fortbildungen zum Thema Inklusion. Für die Bevölkerung von Brandenburg gibt es den Inklusions-Preis. Den Preis bekommen Projekte, die viel für Inklusion getan haben. Zum Beispiel das Projekt: Zirkus für alle. Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung machen zusammen Zirkus-Vorstellungen. 32 Inklusion: Alle helfen mit
34 Wie vertreten Menschen mit Behinderung ihre Interessen? Solange Inklusion noch nicht überall klappt, müssen Menschen mit Behinderung ihre Rechte gut kennen. Und ihre Rechte auch vertreten können. Deshalb fördert die Landes-Regierung von Brandenburg viele Projekte von Behinderten-Verbänden. Behinderten-Verbände setzen sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein. Die Landes-Regierung von Brandenburg spricht regelmäßig mit Werkstatt-Räten. Die Beschäftigten einer Behinderten-Werkstatt wählen einen Werkstatt-Rat. Der Werkstatt-Rat vertritt die Interessen von Menschen, die in einer Behinderten-Werkstatt arbeiten. Die Landes-Regierung von Brandenburg arbeitet mit dem Landes-Behinderten-Beirat zusammen. Der Landes-Behinderten-Beirat besteht aus Mitgliedern von unterschiedlichen Organisationen. Die Organisationen setzen sich auch für die Rechte von Menschen mit Behinderung ein. Inklusion: Alle helfen mit 33
35 Wie geht es weiter? Brandenburg ist auf einem guten Weg. Es wurde schon viel für die Rechte von Menschen mit Behinderung getan. Trotzdem muss noch vieles besser werden. Zum Beispiel: Es soll mehr Arbeits-Plätze geben für Menschen mit Behinderung. Es soll die Schule für alle geben. Gebäude und Wohnorte sollen überall barrierefrei sein. Informationen sollen barrierefrei sein. Die Landes-Regierung von Brandenburg findet es sehr wichtig, dass Menschen mit Behinderung Vorschläge machen. Sie können am besten sagen, was man für ihre Rechte tun muss. Haben Sie Vorschläge? Oder Fragen? Dann sprechen Sie mit dem Landes-Behinderten-Beauftragten Jürgen Dusel. Er setzt sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung im Bundesland Brandenburg ein. Telefon: Wie geht es weiter?
36 Impressum Wer hat dieses Heft gemacht? Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Landes Brandenburg Öffentlichkeitsarbeit Heinrich-Mann-Allee Potsdam Den Text in Leichter Sprache hat capito Berlin geschrieben. Menschen mit Lernschwierigkeiten haben den Text auf Verständlichkeit geprüft Dieses Zeichen ist ein Gütesiegel. Texte mit diesem Gütesiegel sind leicht verständlich. Leicht Lesen gibt es in drei Stufen. B1: leicht verständlich A2: noch leichter verständlich A1: am leichtesten verständlich Gestaltung: eckedesign, Potsdam Druck: Druckerei Arnold Auflage: April 2015 Impressum Wer hat dieses Heft gemacht? 35
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