DEINE BRIEFE KÖNNEN LEBEN RETTEN. EDWARD SNOWDEN USA EREN KESKIN TÜRKEI MAHMOUD ABU ZEID (SHAWKAN) ÄGYPTEN

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1 DEINE BRIEFE BRIEFMARATHON Dezember 2016 KÖNNEN LEBEN RETTEN Beim diesjährigen Briefmarathon setzen wir uns für drei mutige Menschenrechtsverteidiger*innen ein, die unermüdlich für die Einhaltung der Menschenrechte kämpfen. Ai Weiwei Ai Weiwei Ai Weiwei EDWARD SNOWDEN USA EREN KESKIN TÜRKEI MAHMOUD ABU ZEID (SHAWKAN) ÄGYPTEN Jetzt ist es an der Zeit, dass wir uns für sie stark machen. LEHR- UND AKTIONSUNTERLAGEN FÜR SCHULEN

2 Amnesty International das heißt weltweit gegen Unrecht aktiv zu werden. Amnesty ist eine internationale, von Regierungen, politischen Parteien, Ideologien, Wirtschaftsinteressen und Religionen unabhängige Organisation. Auf Grundlage der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wird Amnesty International aktiv, wenn es schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen zu verhindern oder zu stoppen gilt erhielt Amnesty International den Friedensnobelpreis. Die Stärke von Amnesty liegt im Engagement von mehr als 7 Millionen Mitgliedern in über 150 Ländern: Jung und Alt verschiedenster Nationalitäten und Kulturen beteiligen sich. Sie alle bringen unterschiedliche religiöse und politische Einstellungen und Lebenserfahrungen mit. Aber alle setzen ihre Kraft und Fantasie für eine Welt ohne Menschenrechtsverletzungen ein. Amnesty International finanziert sich aus Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Regierungsgelder nimmt Amnesty nicht an, um finanziell und politisch unabhängig zu bleiben. Amnesty International 2016 Impressum Redaktion: Daniela Schier Layout: Stephanie Geier Herausgeber*in: Amnesty International Österreich Moeringgasse 10, 1150 Wien Tel: / F: Druck: BECKER MAIL ZVR: November 2016

3 BRIEFMARATHON 2016 LEHR- UND AKTIONSUNTERLAGEN FÜR SCHULEN INHALTSVERZEICHNIS EINLEITUNG 1 Porträt Briefmarathon 1 Erfolge und Ergebnisse Briefmarathon Briefmarathon an Schulen: Ziele, Zielgruppe und Verwendung der Unterlagen 3 STUNDE 1: WELCHE MENSCHENRECHTE WERDEN VERLETZT? 4 Schritt 1: Einführung in das Thema 5 Schritt 2: Gruppenarbeit Welche Menschenrechte werden verletzt? 5 Schritt 3: Präsentation der Fälle / Antworten 5 Alternativmethode 6 Weiterführender Schritt: Filmabend zu einem der drei Fälle 6 STUNDE 2: AKTIV WERDEN 7 Schritt 1: Input Briefmarathon / Briefe schreiben 8 Schritt 2: Aktiv werden / Appellbriefaktion 8 Schritt 3: Feedback / Reflexion 8 STUNDE 3: ALLE MENSCHENRECHTE FÜR ALLE 9 Schritt 1: Menschenrechtsbaum Teil 1 Gruppenarbeit 10 Schritt 2: Menschenrechtsbaum Teil 2 Nachbesprechung 10 OPTIONALE STUNDEN 4 & 5: MEINUNGSFREIHEIT. PICTURE THIS! (Einzelfallarbeit zu MAHMOUD ABU ZEID) 11 Schritt 1: Den Hintergrund verstehen: Meinungsfreiheit 12 Schritt 2: Ideen zum Aktiv-werden 12 Schritt 3: Solidaritätsbotschaften gestalten 13 ANHANG A: INFORMATIONS- UND ÜBUNGSBLÄTTER (Kopiervorlagen) 14 Übungsblatt Welche Menschenrechte werden verletzt? 15 Infoblätter Welche Menschenrechte werden verletzt? 16 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in vereinfachten Worten 19 Infoblatt Meinungsfreiheit Picture this! 21 Arbeitsblatt Zitate 22 Arbeitsblatt Im Klartext: Menschenrechte 23 Infoblatt Fragen und Antworten zu Amnesty International 25 Infoblatt One World Filmclubs / Filmempfehlungen 27 ANHANG B: FALLBESCHREIBUNGEN UND MUSTERBRIEFE 28 ANHANG C: FRAGEN UND ANTWORTEN ZUM BRIEFMARATHON 47 ANHANG D: TEILNAHMEBESTÄTIGUNG 53 ANHANG E: RÜCKMELDEFORMULAR 57

4 1 EINLEITUNG 2016 PORTRÄT BRIEFMARATHON PORTRÄT BRIEFMARATHON Erzähl mir und ich werde vergessen. Zeig mir und ich könnte mich erinnern. Lass es mich tun und es wird ein Teil von mir! Konfuzius ( v. Chr.) Jährlich um den 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, beteiligt sich Amnesty International Österreich am weltweiten Amnesty-Briefmarathon. Jedes Jahr verschicken dabei Menschen auf der ganzen Welt gleichzeitig Hundertausende von Appellen zugunsten von Personen, die als Gewissensgefangene inhaftiert sind, die gefoltert und misshandelt werden oder die sich aufgrund ihres friedlichen Engagements für die Menschenrechte anderweitig in Gefahr befinden. Mit dem Briefmarathon erinnert Amnesty an die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UNO, welche am 10. Dezember 1948 unterzeichnet worden ist. Die Erklärung statuiert etwa das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Versammlungsrecht. Mit dem Briefmarathon fordert Amnesty diese grundlegenden Rechte ganz konkret ein. Eine Idee Alles begann mit einer jungen polnischen Frau und einer Erfahrung, die sie von ihrer Afrika-Reise mitbrachte: Events bei denen Menschen 24 Stunden lang Protestbriefe an die Regierung schrieben. Am 10. Dezember 2001, ein paar Monate und einige Telefonate später, führte eine Gruppe von Ehrenamtlichen der polnischen Sektion von Amnesty International in Warschau ebenfalls einen Briefmarathon durch. Die Teilnehmenden trafen sich 24 Stunden lang, schrieben 1000 Briefe zugunsten ausgewählter Gewissensgefangener und schickten sie an die Regierungen der betreffenden Länder. Die Aktion war ein großer Erfolg und verbreitete sich bald über ganz Polen. Zwei Jahre später wurde die Idee von Amnesty-Sektionen in der ganzen Welt aufgenommen. Inzwischen ist der Amnesty Briefmarathon das weltweit größte Menschenrechtsevent. Allein im letzten Jahr beteiligten sich Menschen aus über 200 Ländern und Territorien am Briefmarathon, wobei mehr als drei Millionen Appellbriefe für Menschen in Gefahr verschickt wurden. Das Ziel Ziel des Briefmarathons ist es, während des Aktionszeitraums weltweit möglichst viele Menschen dafür zu gewinnen, Briefe zu schreiben Briefe an diejenigen Regierungen, welche verantwortlich sind für die unrechtmäßige Inhaftierung, die Folter und Misshandlung oder für eine sonstige Gefährdung von Personen, die sich friedlich für ihre Überzeugungen und/oder die Gewährleistung der Menschenrechte in ihrem Land einsetzen. Die Schicksale dieser mutigen Menschen gewinnen dadurch eine größere Öffentlichkeit, und der Druck auf die Regierungen steigt. Die Briefe sind gleichzeitig für die Betroffenen und ihre Angehörigen auch ein Zeichen der Solidarität, ein Signal gegen das Vergessen. Der Erfolg Briefaktionen führen zwar nicht immer zum Erfolg, aber doch öfter als allgemeinhin vermutet: Immer wieder helfen sie mit, konkrete Verbesserungen zu erzielen eine Freilassung, die Verbesserung von Haftbedingungen, Schutzmaßnahmen vor weiteren Übergriffen, die Einleitung einer Untersuchung etc. In fast jedem Fall stellen die Briefe aus aller Welt für die Betroffenen und ihre Angehörigen eine große moralische Unterstützung dar. Es ist so schön, wieder bei meinen Freunden zu sein. Ich fühle mich gut, nun da ich wieder Zeit mit ihnen und meiner Familie verbringen kann. Jabbar Savalan Jabbar Savalan, 20-jähriger Geschichtsstudent und politischer Aktivist aus Aserbaidschan, ist am 26. Dezember 2011 frühzeitig entlassen worden. Hunderttausende Menschen in über 70 Ländern haben Briefe geschrieben und seine Freilassung gefordert. Lesen Sie mehr über die Erfolge des letzten Briefmarathons auf der nächsten Seite! 1

5 2 EINLEITUNG ERFOLGE & ERGEBNISSE BRIEFMARATHON 2015 ERFOLGE & ERGEBNISSE BRIEFMARATHON 2015 Phyoe Phyoe Aung Myanmar Erfolge Beim Briefmarathon 2015 haben wir uns von Österreich aus für die folgenden Menschen eingesetzt: Fred Bauma & Yves Makwambala DR Kongo Amnesty International Phyoe Phyoe Aung organisierte in Myanmar einen friedlichen Protestmarsch von Studierenden. Deshalb musste sie mit einer Gefängnisstrafe von mehr als neun Jahren rechnen. Phyoe Phyoe Aung wurde im April 2016 nach einem Jahr aus dem Gefängnis entlassen. Österreichweit setzten sich mehr als Menschen für ihre Freilassung ein. Amnesty International Yves Makwambala und Fred Bauma gehören zu einer Jugendbewegung, die sich für mehr Demokratie stark macht. Im März 2015 wurden sie aufgrund ihres Einsatzes inhaftiert. Es drohte ihnen die Todesstrafe. Nach 17 Monaten in Haft wurden die beiden am 29. August 2016 aus dem Gefängnis entlassen. Österreichweit setzten sich mehr als Menschen für ihre Freilassung ein. Jeder Brief, jeder Besuch und jedes Wort hat uns gestärkt und unsere Entschlossenheit in diesem langwierigen, aber wichtigen Kampf für Freiheit und Demokratie bekräftigt. Yves Makwambala Briefe zu bekommen, verleiht mir Inspiration für unsere Tätigkeit. Ich habe begonnen festzustellen, dass die Welt uns zusieht und uns anfeuert wir sind nicht allein. Ich bedanke mich bei allen, die mich und unsere Bewegung unterstützen. [...] Eure Briefe sind nicht bloß Briefe, sie sind auch große Geschenke und große Kraftspender für die Student*innen und für die Zukunft von Myanmar. Phyoe Phyoe Aung Waleed Abu al-khair Saudi-Arabien Ich bin glücklich nach mehr als 17 Monaten Haft endlich frei zu sein. Ich danke Amnesty International und all jenen, die sich in der einen oder anderen Weise für meine Freilassung eingesetzt haben. Fred Bauma Ergebnisse Briefmarathon 2015 in Zahlen Mehr als Menschen haben sich in Österreich am Briefmarathon 2015 beteiligt und dabei über Appelle verschickt. Über 170 Schulklassen und über Schüler*innen beteiligten sich. Österreichweit fanden 39 Briefmarathon-Events statt. Weltweit wurden sogar mehr als 3,7 Millionen Briefe verschickt! Amnesty International Der saudi-arabische Rechtsanwalt Waleed Abu al-khair hat viele Opfer von Menschenrechtsverletzungen vor Gericht vertreten. Nun wurde er zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Mehr als Menschen setzten sich österreichweit für seine Freilassung ein. Leider hat sich an seiner Situation bis heute nichts verändert. 2

6 3 EINLEITUNG BRIEFMARATHON AN SCHULEN BRIEFMARATHON AN SCHULEN Zielsetzungen Die Teilnahme am Briefmarathon fördert Kompetenzen wie z.b. politische Partizipation, Solidarität und das Verfassen von formellen Briefen. Mit der Aktion wird das Bewusstsein der Schüler*innen für Menschenrechte, Verantwortung und Unrecht gestärkt und es wird ihnen vermittelt, dass sie handlungsmächtig sind und etwas bewirken können. Der Briefmarathon an Schulen als Instrument der Menschenrechtsbildung verfolgt konkret folgende Zielsetzungen: Das primäre Ziel des Amnesty Briefmarathons an den Schulen ist interaktive, partizipative und spürbarmachende und somit nachhaltige Menschenrechtsbildung. Die Idee der Menschenrechte, einzelne konkrete Rechte und die Grundlagen, die zu ihrer Einhaltung führen, werden erfahrbar gemacht. Anhand der bearbeiteten Fälle wird zusätzlich auch eine Verbindung zur Tagesaktualität und der Menschenrechtslage in verschiedenen Ländern der Welt hergestellt. Ein weiteres Ziel ist es, den Schüler*innen die Möglichkeit zu geben, sich für Menschen in Gefahr einzusetzen. Das Unterstützen eines Menschen als konkrete Handlung vermittelt ihnen, dass sie handlungsmächtig sind, gegen Unrecht aktiv werden können und lässt sie Verantwortung spüren. Das dritte Ziel ist die Vision von Amnesty International Eine Welt, in der alle Menschen alle Menschenrechte genießen können. Dies kann allerdings nur Realität werden, wenn Menschen über ihre eigenen Menschenrechte Bescheid wissen und den Menschenrechten der anderen mit Respekt begegnen. Diese Werte und Grundhaltungen sind neben dem Wissen über die Menschenrechte ein wichtiger Bestandteil der Menschenrechtsbildung. Zielgruppe Der Briefmarathon an Schulen wendet sich an alle Schulformen und -klassen ab der dritten Sekundarstufe I, insbesondere an alle Oberstufenklassen. Er lässt sich in mehreren Fächern in den Unterricht einbauen, sei es in Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung, Philosophie, Geografie und Wirtschafskunde, im Sprachunterricht, im Religions- und Ethikunterricht, im Fach Soziales Lernen oder in Form eines Menschenrechtstages sogar an der ganzen Schule. 3 Verwendung der Lehr- und Aktionsunterlagen In den vorliegenden Unterlagen finden Sie Stundenbilder und konkrete Übungsanleitungen, die Ihnen als schnelle und einfache Hilfe für die Durchführung von Unterrichtseinheiten zum diesjährigen Briefmarathon dienen sollen. Die Stundenbilder können als empfohlene Fahrpläne für die Unterrichtsstunden gesehen werden. Die Empfehlungen können von Ihnen, als Experte*in, leicht für Ihre Bedürfnisse und die Ihrer Klassen angepasst werden. Weiters finden Sie auch Umsetzungstipps und geschätzte Zeitangaben für die einzelnen Schritte. Die tatsächlich benötigte Zeit hängt dabei von der Anzahl der Schüler*innen sowie von ihrem Alter und Vorwissen ab. Je mehr Zeit Sie für den Workshop einplanen, desto flexibler können Sie agieren und desto vielschichtiger und intensiver können die einzelnen Übungen geführt werden. Konkret ist das Handbuch in drei Unterrichtsstunden zu je 50 Minuten und zwei optionalen Stunden zu insgesamt Minuten eingeteilt: Stunde 1: Welche Menschenrechte werden verletzt? Stunde 2: Aktiv werden Stunde 3: Alle Menschenrechte für alle Optionale Stunden 4 & 5: Meinungsfreiheit. Picture it! (Einzelfallarbeit Mahmoud Abu Zeid - Shawkan) Je nachdem wie viel Zeit Sie zur Verfügung haben, können Sie nur eine der drei Unterrichtseinheitseinheiten durchführen oder einen inhaltlich aufbauenden Workshop anleiten, wobei Sie mit der Stunde 1 wie auch mit der Stunde 3 beginnen können. Aktiv werden Durch die unmittelbare Auseinandersetzung mit einem Fall und der Möglichkeit sich aktiv für einen Menschen in Gefahr und damit auch immer für die Achtung der Menschenrechte generell einzusetzen, wird effektives und sinnstiftendes Lernen ermöglicht. Achten Sie dennoch bei den vorgeschlagenen Unterstützungsaktionen (auf Seite 8 und 11 bis 13) unbedingt auf das Prinzip der Freiwilligkeit. Diese sollten von den Schüler*innen nicht als verpflichtender Teil des Unterrichts verstanden werden. Die Musterbriefe zu den Fällen finden Sie im Anschluss an die Fallbeschreibungen im Anhang B.

7 4 BRIEFMARATHON 2016 STUNDE 1 WELCHE MENSCHENRECHTE WERDEN VERLETZT? STUNDE 1: WELCHE MENSCHENRECHTE WERDEN VERLETZT? LERNZIELE Aufgrund der Auseinandersetzung mit konkreten Fällen wird für die Schüler*innen der abstrakte Begriff der Menschenrechte greifbarer und einzelne Rechte und Menschenrechtsverletzungen werden besser verständlich. DAUER 50 Minuten DIESE STUNDE UMFASST DREI SCHRITTE Schritt 1: Einführung in das Thema (10 Min), S. 5 Schritt 2: Gruppenarbeit zu den Fällen (20 Min), S. 5 Schritt 3: Präsentation der Fälle / Antworten auf die Fragen (20 Min), S. 5 Weiterführender Schritt: Filmabend zu einem der drei Fälle, S. 6 WAS SIE ALLES BRAUCHEN Fallbeschreibungen, Anhang B Kopien des Übungsblatts Welche Menschenrechte werden verletzt?, S. 15 Infoblätter Welche Menschenrechte werden verletzt?, S Kopien der Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in vereinfachten Worten, S. 19/20 Optional: Infoblatt Im Klartext: Menschenrechte, S. 23/24 Optional Fragen und Antworten zu Amnesty International, S. 25/26 Optional: Internetzugang und Beamer UMSETZUNGSTIPPS Diese Stunde kann auch in zwei 50-minütige Unterrichtseinheiten aufgeteilt werden. Je mehr Zeit Sie einplanen, desto vielschichtiger und intensiver können die Diskussionen und die Gruppenarbeiten geführt werden. So können sich auch in großen Klassen alle Schüler*innen mit allen Fällen beschäftigen. Sie sind der*die Experte*in: Sie kennen Ihre Klasse am besten und können auch den Diskussionsbedarf am besten einschätzen. Das Stundenbild ist deshalb nur eine Empfehlung. Gerne können Sie nur einen der drei Fälle behandeln und diesen dafür ausführlicher. Wenn Sie sich entscheiden nur zwei oder einen der drei Fälle zu bearbeiten, dann adaptieren Sie einfach entsprechend die Verteilung der einzelnen Aufgabenbereiche (Fallbeschreibung, Beantwortung einzelner Fragestellungen). Ebenfalls können Sie die SchülerInnen auch einzeln arbeiten lassen (Alternativmethode S. 6). Wie freuen uns sehr über Ihre Rückmeldung unter briefmarathon@amnesty.at! Für welche Methode haben Sie sich entschieden? Was hat sich bewährt? Was weniger? Wie waren die Reaktionen Ihrer Schüler*innen? Sie finden auf unserer Briefmarathon-Website ( ab Mitte November ein ca. dreiminütiges Video (auf Englisch mit deutschen Untertiteln) zu Mahmoud Abu Zeid (Shawkan). Mit diesem Video können Sie die Unterrichtseinheit multimedialer und nochmals abwechslungsreicher gestalten. Werfen Sie außerdem einen Blick auf S. 27! Hier finden Sie zu den einzelnen Fällen die Filmempfehlungen des One World Filmclubs. Die Schüler*innen können bei One World Filmclubs (OWFC) einen eigenen Filmclub gründen und anschließend auch kostenlos preisgekrönte Filme zu Menschenrechtsthemen ausleihen u.a. auch die empfohlenen Filme zum Briefmarathon. 4

8 5 BRIEFMARATHON 2016 STUNDE 1 WELCHE MENSCHENRECHTE WURDEN/WERDEN VERLETZT? Schritt 1: Einführung in das Thema Dauer: 10 Minuten Stellen Sie in etwa 10 Minuten prägnant das Konzept der Menschenrechte (Infoblatt Im Klartext: Menschenrechte, S. 23/24) vor. Zusätzlich können Sie auch kurz die Arbeit von Amnesty International (Infoblatt Fragen und Antworten zu Amnesty International, S. 25/26) sowie bereits jetzt den Briefmarathon als eine mögliche Aktionsform (Einleitung, S. 1) vorstellen. Schritt 2: Welche Menschenrechte werden verletzt? Gruppenarbeit, Dauer: 20 Minuten Teilen Sie die Schüler*innen in drei oder sechs Gruppen (je nach Größe der Klasse) zu je drei bis vier Schüler*innen ein. 1) Teilen Sie bei drei Gruppen einen Fall bzw. eine Fallbeschreibung pro Gruppe zu (Anhang B). 2) Teilen Sie bei sechs Gruppen jeden der drei Fälle zwei Gruppen zu. Lassen Sie bei drei Gruppen alle Gruppen zur jeweiligen Fallbeschreibung und zu den Fragestellungen arbeiten. Lassen Sie bei sechs Gruppen jeweils eine Gruppe zur Fallbeschreibung arbeiten und die jeweils andere zu den angeführten Fragen. Teilen Sie die jeweiligen Fallbeschreibungen (Anhang B) mindestens 1x pro Gruppe aus sowie das Übungsblatt Welche Menschenrechte werden verletzt? (S. 15) mind. 1x pro Gruppe an jene Gruppen, die zu den Fragen arbeiten. Verteilen Sie weiters das Infoblatt Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in vereinfachten Worten (S. 19/20) an alle Schüler*innen. Schritt 3: Präsentation der Fälle / Antworten Plenum, Dauer: 20 Minuten Bei drei Gruppen: Zunächst beschreibt jene Gruppe, die den ersten Fall bearbeitet hat, den vorliegenden Fall (Fallbeschreibung) und geht auch auf die entsprechende Fragestellung ein. Anschließend sind die beiden anderen Gruppen mit den ihnen zugeteilten Fällen an der Reihe. Bei sechs Gruppen: 1) Zunächst beschreibt eine der beiden Gruppen, die den ersten Fall bearbeitet haben, kurz und prägnant den vorliegenden Fall (Fallbeschreibung). 2) Anschließend geht die andere Gruppe auf die Fragen zu den konkret begangenen Menschenrechtsverletzungen und den hiermit verbundenen Menschenrechten sowie auf die Amnesty-Forderungen ein (Beantwortung der Fragen). 3) Beide Gruppen können sich jeweils gegenseitig ergänzen bzw. eine Diskussion führen. 4) Nun sind die nächsten beiden Gruppen an der Reihe und stellen wiederum ihren Fall vor bzw. gehen auf die Fragen in Bezug auf ihren Fall ein. 5) Schließlich sind die letzten beiden Gruppen dran. Wenn Sie sich entscheiden nur zwei oder einen der drei Fälle zu behandeln, dann adaptieren Sie einfach entsprechend die Verteilung der einzelnen Aufgabenbereiche (Fallbeschreibung, Beantwortung einzelner Fragestellungen). Auf den Seiten 16 bis 18 finden Sie die Informationsblätter zur Übung. Erklären Sie den Schüler*innen, dass sie für die Gruppenarbeit 20 Minuten zur Verfügung haben und anschließend im Plenum die Fälle und dazugehörigen Fragen gemeinsam besprochen werden. Sie sollen sich entsprechend auf eine oder mehrere Personen einigen, die im Plenum ihre Ergebnisse präsentieren. 5

9 6 BRIEFMARATHON 2016 STUNDE 1 WELCHE MENSCHENRECHTE WERDEN VERLETZT? Alternativmethode Alternativ können Sie jeden Fall etwa drei bis fünf Minuten lang vorstellen. Die Schüler*innen hören dabei ausschließlich aktiv zu, ohne sich schriftliche Notizen zu machen, und versuchen, den Fall zu verstehen. In den darauf folgenden fünf Minuten schreiben die Schüler*innen auf, woran sie sich erinnern können und bearbeiten einzeln die Fragen. Nun werden im Plenum die Fragen beantwortet und diskutiert. Hierfür stehen wiederum fünf Minuten zur Verfügung. Anschließend wird wieder vorgelesen, aktiv zugehört, aufgeschrieben und schließlich diskutiert. Durch diese Methode können die Schüler*innen sowohl aktiv zuhören wie auch die relevanten menschenrechtlichen Inhalte in Ruhe niederschreiben. Letzteres wiederum ermöglicht, dass ihre Aufzeichnungen korrekter beziehungsweise vollständiger sind und sie später diese somit auch besser verstehen. Gleichzeitig wird so die Aufmerksamkeit der Schüler*innen aufrechterhalten. Weiterführender Schritt: Filmabend zu einem der drei Fälle Erklären Sie den Schüler*innen, dass sie bei One World Filmclubs (OWFC) kostenlos einen eigenen Filmclub gründen können und anschließend auch kostenlos preisgekrönte Filme zu Menschenrechtsthemen ausleihen können. Weiters unterstützt sie das OWFC- Team mit Informationen und Tipps für die Organisation und die Filmauswahl. Die Schüler*innen organisieren den Filmclub eigenständig, Lehrer*innen können gerne eine unterstützende Rolle einnehmen. Teilen Sie ihnen mit, welche Filme OWFC im Zusammenhang mit den diesjährigen Briefmarathon- Fällen empfiehlt und dass diese ebenfalls ausgeliehen werden können. Die Filmempfehlungen finden Sie auf dem Infoblatt OWFC / Filmempfehlungen zum Briefmarathon 2015 auf S. 27. Teilen Sie interessierten Schüler*innen das Infoblatt aus. Beispiel vom Briefmarathon 2012 Aufgrund des Briefmarathons gründet eine Schülerin an ihrer Schule den OWFC-Vöcklabruck und organisiert zwei Filmclubvorführungen, um den Schüler*innen die Inhalte des Amnesty Briefmarathons zu veranschaulichen. Zu den Filmvorführungen kommen jeweils 70 bis 100 Schüler*innen. Sie resümierte: Die Filme sind super angekommen, und der Briefmarathon war ein voller Erfolg. Und die Rückmeldung eines ihrer Lehrer war:...ein erfolgreicher Gegenentwurf zur angeblichen Politikverdrossenheit und zum mangelnden Engagement der heutigen Jugend. Der Filmclub ist mittlerweile ein fixer Bestandteil an der Schule. Briefmarathon und Filmabend am ORG der Franziskanerinnen Vöcklabruck ORG der Franzsikanerinnen 6

10 7 BRIEFMARATHON 2016 STUNDE 2 AKTIV WERDEN STUNDE 2: AKTIV WERDEN LERNZIELE/KOMPETENZEN Den Schüler*innen wird vermittelt, dass ihnen Mitgestaltungsmöglichkeiten an ihrer Umwelt zur Verfügung stehen und sie gegen Unrecht aktiv werden können. Außerdem wird das Bewusstsein der Schüler*innen für Menschenrechte, Verantwortung und Ungerechtigkeit gestärkt. Den Schüler*innen wird die Kulturtechnik Briefe schreiben und verschicken wieder näher gebracht und sie üben das Verfassen von formalen Briefen. DAUER 50 Minuten DIESE STUNDE UMFASST DREI SCHRITTE Schritt 1: Input Briefmarathon/Briefe schreiben (5 10 Min), S. 8 Schritt 2: Aktiv werden: Briefe schreiben (30 35 Min), S. 8 Schritt 3: Feedback/Reflexion (5 15 Min), S. 8 WAS SIE ALLES BRAUCHEN Briefvorlagen/Musterbriefe/Solidaritätspostkarten, Anhang B Kuverts BEDENKEN? Erklären Sie den Schüler*innen, dass Amnesty International bisher noch kein Fall bekannt ist, bei der eine Person aus Österreich bzw. eine Person, die nicht in den betreffenden Ländern selbst ihren Wohnsitz hat, negative Konsequenzen aufgrund ihres Engagements im Rahmen des Briefmarathons erfahren hat. Leider wissen wir jedoch nicht, ob die Namen und Adressen von den politischen Behörden gespeichert werden oder nicht. Auf jeden Fall werden die Briefe zeitgleich mit zehntausenden weiteren aus der ganzen Welt ankommen. Allein dadurch ist es eher unwahrscheinlich, dass sie personalisiert erfasst werden. Sollten Ihre Schüler*innen dennoch Bedenken haben, so können die Briefe beispielsweise auch ohne Angabe der Adressen abgeschickt werden. Bei sehr starken Bedenken, können Sie auch einen gemeinsamen Brief als Klasse verfassen bzw. abschicken, den alle unterschreiben. Die Bedenken kommen immer wieder und eignen sich besonders gut für das weitere Thematisieren des Themas Meinungsfreiheit bzw. des Rechts auf freie Meinungsäußerung. Die vorgeschlagenen Unterstützungsaktionen sollten von den Schüler*innen keinesfalls als verpflichtender Teil des Unterrichts verstanden werden. Ermutigen Sie die Schüler*innen zu ihren eigenen (gerne auch kreativen) Ideen, die diesjährigen Briefmarathon-Fälle zu unterstützen und melden Sie uns diese bitte zurück! Wir sammeln alle Aktionsideen und Fotos und veröffentlichen diese, mit ihrer Zustimmung, in der online Briefmarathon Bildergalerie. 7

11 8 BRIEFMARATHON 2016 STUNDE 2 AKTIV WERDEN Schritt 1: Input Briefmarathon / Briefe schreiben Dauer: 5 10 Minuten Erklären Sie den Schüler*innen, dass sie die Menschenrechtsverteidiger*innen und ihre Anliegen konkret unterstützen können. Machen Sie die Schüler*innen auf den internationalen Amnesty Briefmarathon aufmerksam und die Möglichkeit, sich nun mit (persönlichen) Briefen direkt für die drei Fälle einzusetzen. Ein kurzes Porträt zum Briefmarathon finden Sie in der Einleitung (S. 1). Schritt 2: Aktiv werden / Appellbriefaktionen Dauer: Minuten Je nach zur Verfügung stehender Zeit und persönlicher Präferenz können die Schüler*innen nun: 1) Die von Amnesty International vorgefertigten Musterbriefe zu den Fällen unterschreiben. Sie finden diese im Anhang B. 2) Oder auch persönliche Briefe welche sich an die Musterbriefe anlehnen sollten verfassen (persönlich verfasste Briefe sind immer am wirksamsten) bzw. eigene Solidaritätskarten gestalten (s. Foto unten). 3) Bei den vorgeschlagenen Solidaritätsaktionen mitzumachen und sich so direkt und persönlich an die diesjährigen Briefmarathon-Fälle zu wenden. Schritt 3: Feedback/Reflexion Dauer: 5 15 Minuten Übung 1: Post-its-Feedback (5 Min) 1) Jede*r Schüler*in erhält zwei Post-its, auf welchen er*sie positive und negative Eindrücke notiert. 2) Die Kommentare sollten entweder gemeinsam besprochen oder aber von der*dem Pädagogin*en kurz ausgewertet und mit eigenen Eindrücken ergänzt werden. Übung 2: Ansichten (10 15 Min) 1) Bereiten Sie 3 4 Fragen vor, z.b.: Hat dir das Projekt gefallen?, Hast du etwas Neues gelernt?, Was hat dir am meisten/wenigsten gefallen?, Was würdest du beibehalten/ändern wollen und warum?, Wie haben dir die Methoden gefallen? 2) Benennen Sie die 4 Wände des Raumes mit Ja, Nein, Ich weiß nicht und Ich will etwas dazu sagen. 3) Stellen Sie nacheinander die Fragen. Die Schüler*innen sollen nach jeder Frage zu der Wand gehen, die ihrer Antwort entspricht. Quellen: Briefmarathon 2015 am BG/BRG Oeversee Graz Florian Knopper / Amnesty International 8

12 9 BRIEFMARATHON 2016 STUNDE 3 ALLE MENSCHENRECHTE FÜR ALLE STUNDE 3: ALLE MENSCHENRECHTE FÜR ALLE LERNZIELE/KOMPETENZEN Die Schüler*innen tauschen sich aus, diskutieren über konkrete Menschenrechte und lernen dabei auch die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte bzw. konkrete Menschenrechtsartikel kennen. Sie lernen das Wesen und die wichtigsten Prinzipien (Universalität, Egalität, Unteilbarkeit, Interdependenz) der Menschenrechte kennen und können diese nachvollziehen. Sie lernen weiters das Verhältnis Staat Individuum im Kontext der Menschenrechte kennen. DAUER 50 Minuten UMSETZUNGSTIPPS Falls Sie noch genügend Zeit haben, führen Sie bitte am Ende der Stunde bzw. am Ende des Workshops ein kurzes Feedback/eine kurze Reflexionsrunde durch. Die Reflexion ist ein wichtiger Bestandteil des Lernprozesses. Gleichzeitig sollten die Schüler*innen nach jeder Übung, falls benötigt bzw. gewünscht, die Möglichkeit haben ihre Gefühle und Gedanken auszudrücken. Ein kurzes Feedback der Schüler*innen hilft zudem, es beim nächsten Mal noch besser zu machen. Die Feedbackübungen und -fragen finden Sie auf Seite 8. Anregungen für die Weiterarbeit finden Sie bei den Umsetzungstipps zu den optionalen Stunden 4 & 5 auf Seite 11. DIESE STUNDE UMFASST DREI SCHRITTE Schritt 1: Gruppenarbeit: Menschenrechtsbaum (25 Min), S. 10 Schritt 2: Menschenrechtsbaum Teil 2 Nachbesprechung (25 Min), S. 10 WAS SIE ALLES BRAUCHEN Kopien der Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in vereinfachten Worten, S. 19/20 Optional: Flipcharts und Stifte Menschenrechtsbaum Team Menschenrechte machen Schule. Amnesty International 9

13 10 BRIEFMARATHON 2016 STUNDE 3 ALLE MENSCHENRECHTE FÜR ALLE Schritt 1: Menschenrechtsbaum Dauer: 25 Minuten Bitten Sie die Schüler*innen, sich in Kleingruppen zu vier bis fünf Personen zusammen zu finden und teilen Sie pro Gruppe mindestens zwei Kopien der Allg. Erklärung der Menschenrechte in vereinfachten Worten aus. Bitten Sie jede Gruppe zuerst, einen Baum auf das Flipchart bzw. auf ein möglichst großes Blatt zu malen. Danach soll sich die Gruppe die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte durchlesen und die Menschenrechte in die verschiedenen Teile des Baumes schreiben (Ast, Wurzel, Krone, Stamm). Es müssen dabei nicht alle Rechte aufgeschrieben werden. Natürlich ist es auch möglich, dass alle verwendeten Rechte im selben Teil eines Baumes platziert werden bspw. in den Wurzeln. Fordern Sie die Schüler*innen auf sich dabei auch zu überlegen: 1) Welche Rechte ihren Baum besonders zum Wachsen und Blühen bringen? 2) Warum sie die Rechte genau in diesen Teil des Baumes schreiben/malen? 3) In welchem Verhältnis die Rechte zueinander stehen und 4) was den Baum zum Absterben bringen könnte? Erklären Sie ihnen auch, dass sie anschließend ihre Bäume den anderen Gruppen kurz vorstellen werden und sich deshalb auch darauf einigen sollen, wer den Baum präsentiert. Schritt 2: Menschenrechtsbaum Nachbesprechung Dauer: 25 Minuten Bitten Sie jede Gruppe, ihren Menschenrechtsbaum zu präsentieren und ihre Anordnung der Menschenrechte zu erklären. Stellen Sie nach jeder Präsentation folgende Frage: Was würde der Verlust eines der Rechte für die anderen Rechte bedeuten? Falls zu unkonkret, dann beziehen Sie sich auf ein bestimmtes Recht auf dem Baum und/oder geben Sie selbst Hinweise bzw. führen Sie mögliche Konsequenzen kurz und prägnant an. Sie können auch fragen: Wie hängen diese beiden Rechte zusammen? Erklären Sie nach der letzten Präsentation, dass kein Menschenrecht wichtiger ist als das andere und dass man die Rechte nicht teilen kann. Wenn auch nur eines der Menschenrechte beschnitten wird, dann werden alle beschnitten. So ist bspw. eine Umsetzung von bürgerlichen und politischen Rechten nicht möglich, wenn nicht gleichzeitig das Recht auf Nahrung ebenfalls verwirklicht ist. Umgekehrt geht die Verletzung wirtschaftlicher, sozialer oder kultureller Rechte, etwa bei rechtswidrigen Zwangsräumungen, meistens auch mit der Verletzung bürgerlicher und politischer Rechte einher (Unteilbarkeit und Interdependenz der Menschenrechte). Fragen Sie nun die Schüler*innen: 1) Wer denn jetzt eigentlich Menschenrechte hat und 2) wer dafür verantwortlich ist, die Menschenrechte zu schützen? Erklären Sie: 1) Menschenrechte werden nicht vom Staat verliehen, sondern sie stehen jedem Menschen zu aus dem alleinigen Grund, dass er oder sie ein Mensch ist (Menschenrechte sind angeboren und unveräußerlich). 2) Menschenrechte gelten für alle Menschen auf der ganzen Welt gleich (Universalität und Egalität der Menschenrechte)! 3) Der Staat (die Regierung, Polizei, ) ist verpflichtet, die Menschenrechte zu achten, zu schützen und zu gewährleisten. Wir können deshalb unsere Rechte einfordern und einklagen und wenn notwendig sogar gegen den Staat gerichtlich durchsetzen! Erklären Sie, dass auch die Individuen eine Verantwortung bzw. Pflicht haben, nämlich die Menschenrechte anderer zu respektieren und zu beachten. Dabei werden die eigenen Rechte und Freiheiten nur soweit eingeschränkt, wie es zum Schutz der Rechte und Freiheiten von anderen notwendig ist. Nun können Sie mit Fragen eine Diskussion einleiten. Mögliche Fragen: Wie kann der Staat 1) unsere Menschenrechte verletzen (z.b. dass wir unsere Meinung nicht sagen dürfen)? 2) uns vor Menschenrechtsverletzungen beschützen bzw. unsere Menschenrechte schützen (z.b. dass, wenn wir überfallen wurden, die Polizei nach dem*der Täter*in sucht)? 3) unsere Menschenrechte gewährleisten (z.b. dass er ein Schulsystem aufbaut, sonst können wir unser Recht auf Bildung nicht wahrnehmen)? 4) Werden eurer Meinung nach in Österreich die 10

14 11 BRIEFMARATHON 2016 STUNDEN 4 & 5 MEINUNGSFREIHEIT PICTURE THIS! OPTIONALE STUNDE 4 & 5: MEINUNGSFREIHEIT. PICTURE THIS! EINZELFALLARBEIT ZU MAHMOUD ABU ZEID (SHAWKAN) LERNZIELE/KOMPETENZEN Der erste Teil der Übung beschäftigt sich mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung. Der Fall von Mahmoud Abu Zeid (Shawkan) steht dabei im Mittelpunkt. Er ist Fotojournalist in Ägypten und wird deshalb verfolgt. Im zweiten Teil der Übung gestalten die Schüler*innen ihre eigenen Bilder, Fotos, Nachrichten und Statements und zeigen sich so solidarisch mit Shawkan. Der dritte Teil kann entweder als eigene Übung oder als Einzelarbeit auch zuhause durchgeführt werden. Die Schüler*innen beschäftigen sich mit dem Recht auf freie Meinungsäußerung. Sie entwickeln ihre kommunikativen Fähigkeiten und üben diese, in dem sie kreative Solidaritätsbotschaften entwerfen. Sie üben sich in der künstlerischen, kreativen, fotografischen und bildentwerfenden Gestaltung. Sie bekommen einen Einblick in Menschenrechtsaktivismus und erkennen, dass es nicht schwer ist, sich für Menschenrechte einzusetzen. Schüler*innen werden aktiv! DAUER der beiden Stunden gemeinsam Minuten DIE STUNDEN UMFASSEN DREI SCHRITTE Schritt 1: Den Hintergrund verstehen (20 30 Min), S. 12 Schritt 2: Überlegungen zum Aktiv-werden (20 30 Min), S. 12 Schritt 3: Solidaritätsbotschaften gestalten (20 30 Min), S. 13 WAS SIE ALLES BRAUCHEN Arbeitsblatt Zitate S. 22 Informationsblatt Meinungsfreiheit S. 21 Fotokameras, Handys wenn gewünscht Zugang zum Internet (um Fotos von Shawkan zu präsentieren und/oder um die Solidaritätsbotschaften der Schüler*innen über soziale Medien zu verbreiten.) UMSETZUNGSTIPPS Falls Sie noch genügend Zeit haben, führen Sie bitte am Ende der Stunde bzw. am Ende des Workshops ein kurzes Feedback/eine kurze Reflexionsrunde durch. Die Feedbackübungen und -fragen finden Sie auf Seite 8. Ermutigen Sie die Schüler*innen zu ihren eigenen (gerne auch kreativen) Ideen Menschenrechtsverteidiger*innen und Menschen in Gefahr zu unterstützen. Projektideen für die weitere Menschenrechtsarbeit: Sie können mit Ihren Schüler*innen gemeinsam Ideen sammeln, was sie allgemein für die Menschenrechte tun können, bspw. um ihre Mitschüler*innen aus anderen Klassen über Menschenrechte aufzuklären und auf das Thema aufmerksam zu machen. Danach wird eine Idee ausgewählt und in den nächsten Tagen/Wochen weitere Schritte geplant, um diese auch in die Tat umzusetzen. Hier ein paar Anregungen: 1) Ausstellung zum Thema Menschenrechte oder auch zu einem konkreten Fall bzw. zu einer aktuellen Kampagne von Amnesty International (Bilder, Plakate oder Fotos). Amnesty International Österreich bereitet eine Fotoausstellung mit 15 Bildern des Fotojournalisten vor. Wenn Sie die Fotos in Ihrer Schule ausstellen möchten, wenden Sie sich bitte per an briefmarathon@amnesty.at. Wir freuen uns von Ihnen zu hören! 2) Aufführung zum Thema Menschenrechte oder zu einem konkreten Fall bzw. zu einer aktuellen Kampagne. 3) Schulweite Unterstützungsaktionen. 4) Öffentlichkeitsarbeit: Artikel (z.b. in der Schüler*innenzeitung) oder Blogbeiträge (z.b. auf der Schulwebsite) schreiben. PRAKTISCHE ZUSATZINFORMATIONEN Erfolgsmeldungen vom letzten Briefmarathon, S. 2 Fallbeschreibung zu Mahmoud Abu Zeid (Shawkan) (Anhang B) 11

15 12 BRIEFMARATHON 2016 STUNDEN 4 & 5 MEINUNGSFREIHEIT. PICTURE THIS! Schritt 1: Den Hintergrund verstehen: Meinungsfreiheit Dauer: Minuten Fragen Sie die Schüler*innen, was sie unter Meinungsfreiheit verstehen. Stellen Sie Fragen wie: Glaubt ihr, dass Meinungsfreiheit Grenzen haben sollte? Welche Formen der Meinungsfreiheit gibt es? Wie können sich Menschen ausdrücken? Wie drücken wir unsere Meinungen aus? Was denkt ihr über Journalist*innen und das Recht auf freie Meinungsäußerung? Welche Rolle sollten Journalist*innen einnehmen, wenn sie über Regierungen und deren Belange berichten? Warum ist es wichtig, dass wir unsere Regierung kritisieren dürfen/können? Teilen Sie das Informationsblatt Meinungsfreiheit aus und ergänzen Sie so die Antworten der Schüler*innen. Erklären Sie, dass als nächstes ein Mensch im Mittelpunkt steht, dem Leid angetan wurde und wird, weil er seine Meinung ausgedrückt hat. Teilen Sie die Schüler*innen nun in kleine Gruppen und teilen Sie das Arbeitsblatt mit den Zitaten aus. Erklären Sie, dass die Zitate alle von einer Person stammen. Geben Sie aber keinen Hinweis auf Shawkans Situation oder Hintergrund. Bitten Sie die Schüler*innen die Zitate in Minuten zu lesen und zu diskutieren. Hier ist die Aufgabenstellung Lies und diskutiert die Aussagen. Was erfährst du dabei über die Person? Wer ist sie? Was ist passiert? Wie fühlt sich die Person? Denkst du, dass die Person fair und gerecht behandelt wurde? Warum oder warum nicht? Holen Sie die Kleingruppen zurück ins Plenum und bitten Sie eine*n Schüler*in über die Diskussion der Kleingruppe zu berichten. Tipp: Wenn die Schüler*innen es selbst nicht ansprechen, verweisen Sie auf die beiden Zitate rechts unten. Wer sind die Unterstützer*innen, die Shawkan nennt? Geben Sie den Schüler*innen jetzt mehr Informationen zu Shawkan. Sie können dazu die Fallbeschreibung (S. Anhang B) verwenden. Sprechen Sie an, dass Shawkan dieses Jahr eine wichtige Rolle beim Amnesty Briefmarathon spielt und erklären Sie die Idee und den Hintergrund zum Briefmarathon genauer (S. 1). Schritt 2: Ideen zum Aktiv-werden Dauer: Minuten Erinnern Sie die Schüler*innen daran, dass Solidaritätsbotschaften für Shawkan sehr wichtig sind und ihm Kraft geben. Erklären Sie, dass es im nächsten Schritt der Übung darum geht, eigene Botschaften zu entwerfen. Die Botschaften sollen Shawkan zeigen, dass er nicht alleine ist und dass sich Menschen für ihn einsetzen. Erklären Sie, dass Shawkan ein Fotojournalist ist und dass die Botschaften deshalb als Fotos an ihn geschickt werden sollen. Diese können entweder direkt an seinen Twitter Account (@ShawkanZeid) oder an briefmarathon@amnesty.at geschickt werden. Wir leiten diese dann weiter. Bitte beachten Sie, dass Sie die Bilder auch auf unseren anderen sozialen Medien Verwendung finden können. Wenn es die Zeit erlaubt oder Sie den Eindruck haben, die Schüler*innen brauchen mehr Anleitung, wie Solidaritätsbotschaften formuliert werden können, bietet es sich an, in der großen Runde eine Brainstorming-Session durchzuführen. Ermutigen Sie die Schüler*innen darin, sich zu überlegen, was Shawkan gerne hören/lesen würde und was ihm Freude bereiten kann. Die Fragen dazu könnten lauten: Wie könnte er sich besser/stärker fühlen? Wie können wir ihm zeigen, dass wir das, was er getan hat, unterstützen? Wie kannst du deine Überzeugungen bzgl. Meinungsfreiheit in einem Foto ausdrücken? 12 Optional: Zeigen Sie den Schüler*innen einige von Shawkans Fotos oder verwenden Sie das Video zu seiner Person und seinem Fall:

16 13 BRIEFMARATHON 2016 STUNDEN 4 & 5 MEINUNGSFREIHEIT. PICTURE THIS! Schritt 3: Solidaritätsbotschaften gestalten Dauer: Minuten Stellen Sie sicher, dass alle Schüler*innen Zugang zu Kameras/Handys haben und dass genügend Zeit ist, um Fotos zu machen und Solidaritätsbotschaften zu gestalten. Erlauben Sie ihnen in Gruppen oder Paaren zu arbeiten, wenn die Schüler*innen das möchten. Erinnern Sie aber daran, dass jede einzelne Stimme wichtig ist und dass am Schluss so viele Fotos und Botschaften entstehen sollen, wie möglich. Nehmen Sie sich genügen Zeit für die Übung. Wenn Sie Zugang zu PCs und Screens haben, laden Sie die Schüler*innen ein, ihre Werke vor den anderen zu präsentieren oder drucken Sie sie aus. Nützen Sie auch die sozialen Medien, um die Bilder zu veröffentlichen. Die Bilder können (mit #FreeShawkan) getweeted werden. Unterstützen Sie die Schüler*innen bei der Umsetzung! 13

17 ANHANG A: INFO- UND ÜBUNGSBLÄTTER 14

18

19 15 BRIEFMARATHON 2016 ÜBUNGSBLATT WELCHE MENSCHENRECHTE WERDEN VERLETZT? WELCHE MENSCHENRECHTE WERDEN VERLETZT? FÜR DIE STUNDE 1, bitte kopieren und mind. 1x pro Gruppe austeilen A) INHALTLICHE FRAGEN ZUM FALL Welche Menschenrechte werden verletzt? Wer ist von der Menschenrechtsverletzung betroffen? Wer ist dafür verantwortlich? Welches Detail, welcher Aspekt des Falls ist dir/euch am meisten in Erinnerung geblieben? Was hat dich/euch am meisten berührt? B) ZIELE UND ERFOLGE Was sind die einzelnen Forderungen/Ziele von Amnesty International? Was müsste getan werden, um die Menschen zu unterstützen? 15

20 16 BRIEFMARATHON 2016 INFOBLATT WELCHE MENSCHENRECHTE WERDEN VERLETZT? INFOBLATT WELCHE MENSCHENRECHTE WERDEN VERLETZT? FÜR DIE STUNDE 1 1. FALL: EDWARD SNOWDON, USA Beim Fall von Edward Snowdon wurden und werden folgenden Menschenrechte verletzt: Artikel 1: Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, Respekt: Alle Menschen sind frei und haben gleiche Würde und gleiche Rechte. Sie sollen immer gerecht behandelt werden, damit sie lernen, wie man einander mit Respekt begegnet. Artikel 3: Recht auf Leben und Freiheit: Jede*r hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit. Artikel 8 : Anspruch auf Rechtsschutz: Jeder Mensch hat Anspruch auf wirksamen Rechtsschutz vor den zuständigen innerstaatlichen Gerichten gegen alle Handlungen, die seine*ihre ihm*ihr nach der Verfassung oder nach dem Gesetz zustehenden Grundrechte verletzen. Ai WeiWei Artikel 10: Faire Gerichtsverfahren: Jede*r hat das Recht auf ein gerechtes und faires Verfahren. Die Richter*innen dürfen sich nicht von anderen beeinflussen lassen. Artikel 12: Recht auf Privatleben, Schutz der Privatsphäre: Niemand darf sich gegen deinen Willen in dein Leben, deine Familie, dein Zuhause einmischen. Niemand darf deine E- Mails, Briefe etc. unerlaubt öffnen; und niemand darf über dich Unwahrheiten verbreiten. Artikel 19: Meinungs- und Informationsfreiheit: Jede*r hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung. Niemand darf davon abgehalten werden, Informationen und Ideen von anderen zu bekommen oder an andere weiterzugeben. 16

21 17 BRIEFMARATHON 2016 INFOBLATT WELCHE MENSCHENRECHTE WERDEN VERLETZT? INFOBLATT WELCHE MENSCHENRECHTE WERDEN VERLETZT? FÜR DIE STUNDE 1 2. FALL: EREN KESKIN, TÜRKEI Im Fall Eren Kesken wurden und werden die folgenden Menschenrechte verletzt: Artikel 1: Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, Respekt: Alle Menschen sind frei und haben gleiche Würde und gleiche Rechte. Sie sollen immer gerecht behandelt werden, damit sie lernen, wie man einander mit Respekt begegnet. Artikel 2: Verbot der Diskriminierung: Du sollst alle Rechte und Freiheiten haben, die in dieser Erklärung aufgeführt sind, unabhängig davon, woher du kommst, welche Hautfarbe und welches Geschlecht du hast, welche Sprache du sprichst, welche Religion du ausübst, welche Ansichten du hast und ob du reich oder arm bist. Außerdem ist es egal, in welchem Land du lebst. Artikel 3: Recht auf Leben und Freiheit: Jede*r hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit. Artikel 6: Anerkennung als Rechtsperson: Wo immer du auch bist, muss das Gesetz dich als Person und nicht als Sache behandeln. Artikel 7: Gleichbehandlung: Das Gesetz ist für alle gleich und soll für jeden gleich angewandt werden. Gesetze dürfen Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Lebensart niemals unterschiedlich behandeln. Artikel 8: Rechtsschutz: Du hast Anspruch auf gesetzlichen Schutz, wenn die Gesetze deines Landes nicht beachtet oder deine eigenen Rechte ignoriert werden. Ai WeiWei Artikel 18: Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit: Du hast das Recht, deine eigenen Ansichten zu haben und deinem Gewissen entsprechend zu handeln. Du hast das Recht, deine Religion frei zu wählen. Du hast auch das Recht, deine Religion zu ändern und die Religion auszuüben, wie du es wünschst, allein oder mit anderen gemeinsam. Artikel 19: Meinungs- und Informationsfreiheit: Jede*r hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung. Niemand darf davon abgehalten werden, Informationen und Ideen von anderen zu bekommen oder an andere weiterzugeben. Artikel 9: Schutz vor Verhaftung und Ausweisung: Niemand darf dich ohne Grund in ein Gefängnis stecken oder dich dort festhalten, oder dich ungerechterweise oder ohne Grund aus deinem Land wegschicken. Artikel 10: Faire Gerichtsverfahren: Wenn du eine Gerichtsverhandlung hast, soll sie öffentlich stattfinden. Du hast dabei das Recht auf ein gerechtes und faires Verfahren. Die Leute, die über dich urteilen, dürfen sich nicht von anderen beeinflussen lassen. 17

22 18 BRIEFMARATHON 2016 INFOBLATT WELCHE MENSCHENRECHTE WERDEN VERLETZT? INFOBLATT WELCHE MENSCHENRECHTE WERDEN VERLETZT? FÜR DIE STUNDE 1 3. FALL: MAHMOUD ABU ZEID (SHAWKAN), ÄGYPTEN Auch im Fall von Mahmoud Abu Zeid sind zahlreiche Menschenrechte betroffen: Artikel 1: Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, Respekt: Alle Menschen sind frei und haben gleiche Würde und gleiche Rechte. Sie sollen immer gerecht behandelt werden, damit sie lernen, wie man einander mit Respekt begegnet. Artikel 3: Recht auf Leben und Freiheit: Jede*r hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit. Artikel 5: Verbot der Folter: Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden. Artikel 8: Rechtsschutz: Du hast Anspruch auf gesetzlichen Schutz, wenn die Gesetze deines Landes nicht beachtet oder deine eigenen Rechte ignoriert werden. Artikel 9: Schutz vor Verhaftung und Ausweisung: Niemand darf dich ohne Grund in ein Gefängnis stecken oder dich dort festhalten, oder dich ungerechterweise oder ohne Grund aus deinem Land wegschicken. Artikel 10: Faire Gerichtsverfahren: Wenn du eine Gerichtsverhandlung hast, soll sie öffentlich stattfinden. Du hast dabei das Recht auf ein gerechtes und faires Verfahren. Die Leute, die über dich urteilen, dürfen sich nicht von anderen beeinflussen lassen. Artikel 11: Unschuldsvermutung: Du giltst so lange als unschuldig, bis bewiesen werden kann, dass du schuldig bist. Wenn du angeklagt wirst, hast du immer das Recht, dich zu verteidigen. Du sollst nicht für etwas bestraft werden, was erst nach deiner Handlung verboten worden ist. Ai WeiWei Artikel 19: Meinungs- und Informationsfreiheit: Du hast das Recht, frei zu denken und deine Gedanken frei zu äußern. Niemand darf dich davon abhalten, Informationen und Ideen von anderen zu bekommen oder an andere weiterzugeben. Artikel 20: Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit: Du hast das Recht dich, auf friedliche Art zu organisieren, an Treffen teilzunehmen oder in einer Gruppe zusammenzuarbeiten. Du kannst dazu aber nicht gezwungen werden. Artikel 21: Recht auf Mitbeteiligung, Wahlrecht: Du hast das Recht, aktiv an den Angelegenheiten deines Landes mitzuarbeiten, indem du der Regierung angehörst oder indem du für Politiker*innen deiner Wahl stimmst. Die Regierung soll frei und durch alle Menschen gewählt sein. Wahlen sollen regelmäßig abgehalten werden und jede Stimme soll gleich zählen. Artikel 18: Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit: Du hast das Recht, deine eigenen Ansichten zu haben und deinem Gewissen entsprechend zu handeln. Du hast das Recht, deine Religion frei zu wählen. Du hast auch das Recht, deine Religion zu ändern und die Religion auszuüben, wie du es wünschst, allein oder mit anderen 18

23 19 BRIEFMARATHON 2016 ALLGEMEINE ERKLÄRUNG DER MENSCHENRECHTE ALLGEMEINE ERKLÄRUNG DER MENSCHENRECHTE IN VEREINFACHTEN WORTEN FÜR DIE STUNDEN 1 UND 2, bitte eventuell doppelseitig kopieren und jeweils an alle Schüler*innen austeilen Artikel 1: Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit, Respekt Alle Menschen sind frei und haben gleiche Würde und gleiche Rechte. Sie sollen immer gerecht behandelt werden, damit sie lernen, wie man einander mit Respekt begegnet. Artikel 2: Verbot der Diskriminierung Du sollst alle Rechte und Freiheiten haben, die in dieser Erklärung aufgeführt sind, unabhängig davon, woher du kommst, welche Hautfarbe und welches Geschlecht du hast, welche Sprache du sprichst, welche Religion du ausübst, welche Ansichten du hast und ob du reich oder arm bist. Außerdem ist es egal, in welchem Land du lebst. Artikel 3: Recht auf Leben und Freiheit Du hast das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit. Artikel 4: Verbot der Sklaverei Niemand hat das Recht, aus dir eine*n Sklaven*in zu machen oder dich wie eine*n Sklaven*in zu behandeln und du darfst es auch mit niemandem tun. Artikel 5: Verbot der Folter Niemand darf dich foltern oder auf andere grausame Weise bestrafen oder behandeln, und auch du darfst niemand anderen foltern (Folter ist die absichtliche und schwere Verletzung einer Person an Körper und Geist, zum Beispiel, wenn jemand mit Einfluss oder Macht einen anderen bestrafen, einschüchtern oder zu einem Geständnis zwingen will). Artikel 6: Anerkennung als Rechtsperson Wo immer du auch bist, muss das Gesetz dich als Person und nicht als Sache behandeln. Artikel 7: Gleichbehandlung Das Gesetz ist für alle gleich und soll für jeden gleich angewandt werden. Gesetze dürfen Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Lebensart niemals unterschiedlich behandeln. Artikel 8: Rechtsschutz Du hast Anspruch auf gesetzlichen Schutz, wenn die Gesetze deines Landes nicht beachtet oder deine eigenen Rechte ignoriert werden. Artikel 9: Schutz vor Verhaftung und Ausweisung Niemand darf dich ohne Grund in ein Gefängnis stecken oder dich dort festhalten, oder dich ungerechterweise oder ohne Grund aus deinem Land wegschicken. Artikel 10: Faire Gerichtsverfahren Wenn du eine Gerichtsverhandlung hast, soll sie öffentlich stattfinden. Du hast dabei das Recht auf ein gerechtes und faires Verfahren. Die Leute, die über dich urteilen, dürfen sich nicht von anderen beeinflussen lassen. Artikel 11: Unschuldsvermutung Du giltst so lange als unschuldig, bis bewiesen werden kann, dass du schuldig bist. Wenn du angeklagt wirst, hast du immer das Recht, dich zu verteidigen. Du sollst nicht für etwas bestraft werden, was erst nach deiner Handlung verboten worden ist. Artikel 12: Recht auf Privatleben, Schutz der Privatsphäre Niemand darf sich gegen deinen Willen in dein Leben, deine Familie, dein Zuhause einmischen. Niemand darf deine s, Briefe etc. unerlaubt öffnen; und niemand darf über dich Unwahrheiten verbreiten. Artikel 13: Auswanderungsfreiheit Du hast das Recht, in ein Land zu kommen und es zu verlassen, wie und wo du willst. Du hast das Recht, dein Land zu verlassen und in es zurückzukehren, wenn du willst. Artikel 14: Recht auf Asyl Wenn jemand dich verfolgt, hast du das Recht, in ein anderes Land zu gehen und es um Schutz zu bitten. Artikel 15: Recht auf Staatsangehörigkeit Du hast das Recht, einem Land anzugehören und niemand kann dich ohne guten Grund davon abhalten, zu deinem oder irgendeinem anderen Land zu gehören, wenn du es willst. Artikel 16: Recht auf Ehe und Familie Du hast das Recht zu heiraten und eine Familie zu gründen. Hautfarbe und Herkunft spielen dabei keine Rolle. Mann und Frau haben die gleichen Rechte in der Ehe und nach Auflösung einer Ehe. Niemand darf zu einer Ehe gezwungen werden. Die Regierung muss deine Familie schützen. 19

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