DER ANSTALTSKIRCHEN- GEMEINDE LOBETAL. September 2015

Transkript

1 DER ANSTALTSKIRCHEN- EMEINDE LOBETAL September 2015

2 Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. (Mt 18,3) Vor einigen Tagen traf ich den jüngsten Spross einer befreundeten Familie mit seiner Mutter. Auf seinem T-Shirt stand in großen Buchstaben OOD BOY. Ich übersetzte für uns beide: Aha, ein guter Junge!. Wenig beeindruckt von meinen Englischkenntnissen bekräftigte er Ich bin ja auch ein guter Junge - und blickte dann ganz selbstgewiss zu seiner Mutter auf, die buchstäblich hinter ihm stand. Von ihr schien er keinerlei Widerspruch in dieser wichtigen Frage zu fürchten. Nun - ich zog bald weiter, doch lange noch ging mir dieser kleine Moment so großer ewissheit nach. Vielleicht lag das ein wenig an meiner heimlichen Sehnsucht, so auch für mich selbst sagen zu können: ich bin ein guter Junge. ewiss auch einer mit Ecken und Kanten, der mit seinen eigenen Maßstäben anderen oft Mühe bereitet und manchen Schaden anrichtet. Vielleicht aber wächst tief im Inneren gerade auf diesen Unebenheiten der Wunsch, sich dennoch angenommen und gut aufgehoben zu wissen. Natürlich kann ich Besserung geloben, doch als inzwischen Erwachsener weiß ich auch, dass mir das (wenn überhaupt) nur teilweise gelingt. Für den Rest brauche ich das Wohlwollen der Anderen und deren großzügige Nachsicht. Beides sind wirkliche eschenke. Das kann ich nicht verlangen und auch nicht selber machen. Was mir bleibt, ist bei ott und den Menschen immer wieder auf diese eschenke zu vertrauen und zwar mit solch kindlicher ewissheit, wie sie mir neulich so fröhlich und lehrreich begegnete. Peter Maciej Einladung Am Sonntag dem 11. Oktober feiern wir im ottesdienst die Jubelkonfirmation. Wenn Sie vor 25 oder 50 Jahren konfirmiert wurden und Sie dieses Jubiläum hier in Lobetal feiern möchten, dann lassen Sie sich herzlich einladen. Wir bitten Sie sich spätestens bis zum 10.September 2015 im Büro der Anstaltskirchengemeinde anzumelden. D. Hartmann 2

3 Lieber Matthias, nun jährt sich dein eburtstag zum 275. Mal. Das ist für mich ein rund, dir zu danken für deine edichte-lieder, die wir so gerne singen. Mich begleiten sie schon 65 Jahre. Zuerst, als Kindergärtnerin, sang ich im Frühling mit den Kindern gerne: Da kommt die liebe Sonne wieder, da kommt sie wieder her! Sie schlummert nicht und wird nicht müde und läuft doch immer sehr. Damals wusste ich nicht, dass du es gedichtet hattest. Der Mond ist aufgegangen, stand sogar in unserem Lesebuch. Doch nur zwei oder drei Verse, da ja Sozialismus war. Ich danke dir, dass du auch an den kranken Nachbarn (Nachbarin) gedacht hast. erade jetzt im August gibt es ja viele Sternschnuppen. Wir haben es gut und können den Mond und die Sterne in ottes Schöpfung bewundern. In den roßstädten ist es abends zu hell dafür. Wir pflügen und wir streuen, singen wir dankend zum Erntedankfest, aber den Refrain: Alle gute abe kommt her von ott dem Herrn, drum dankt ihm dankt und hofft auf ihn, das kann man zu jeder Mahlzeit und zu vielen elegenheiten singen! Du warst ein Lebenskünstler, warst humorvoll. Deine tiefe Frömmigkeit hinderte dich nicht, scharf zu denken. Obwohl du deinen Bruder früh sterben sahst und auch drei eschwister, sagtest du: Der Tod öffnet die Tür zu einer anderen Welt. Du liebtest deinen arten sehr. Dein Motto war: Wenn man zu hart arbeitet, hat man keine Zeit zur Freude. In dem Lied: Ich danke ott und freue mich, bleibst du aber nicht an der Oberfläche. Nein, du schreibst, dass du dankbar bist, kein König oder reicher Mann geworden zu sein. Denn Ehr und Reichtum treibt und bläht, Hat mancherlei efahren, Und vielen hat's das Herz verdreht, Die weiland wacker waren. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie aktuell gerade in unserer Zeit, deine edanken sind. Hättest du gedacht, dass nach 200 Jahren deine Lieder und noch erfreuen? Es gäbe noch viel zu schreiben. Für heute in Dankbarkeit Waltraud Striedieck 3

4 emeindeveranstaltungen im September 2015 Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Matth. 18,3 Dienstag :30 Bibelstunde mit Prediger Huhn Freitag :00 Missionsgebetsstunde bei Ursula Behrend (Kirschbergweg 1) Sonnabend :30 K Wochenschlussandacht Sonntag :00 K ottesdienst mit Abendmahl und Kindergottesdienst Montag :00 emeindekirchenrat mit Beirat Mittwoch :00 emeindeblattredaktion bei Waltraud Striedieck Sonnabend :30 K Wochenschlussandacht Sonntag :00 K ottesdienst mit der Jungen emeinde und Kindergottesdienst Dienstag :30 Bibelstunde mit Prediger Huhn Sonnabend :30 K Wochenschlussandacht Sonntag :00 K ottesdienst mit Taufe vom Meike und Arne Köller und Kindergottesdienst Dienstag :00 Offener esprächsabend zu biblischen Texten mit Pastorin Kruse Mittwoch :30 Besuchsdienstkreis Sonnabend :00 K Wochenschlussandacht mit anschließendem Lampionumzug und Erntedankfeuer Sonntag :00 K Familiengottesdienst zum Erntedankfest Dienstag :30 Bibelstunde mit Prediger Huhn Mittwoch :00 Schuljahreseröffnungsgottesdienst der Altenpflegeschule im Saal Alt Lobetal 4

5 Weitere emeindeveranstaltungen Montag 13:00 15:45 17:00 18:00 Dienstag 15:45 17:00 18:00 19:00 Mittwoch 15:00 17:00 17:45 K Mitarbeiterandacht Christenlehre Klasse 4 Christenlehre Klasse 6 Junge emeinde Christenlehre 1. bis 3. Klasse Christenlehre 5. Klasse itarrenkreis Jugend (ab ) itarrenkreis Erwachsene (ab ) Seniorennachmittag Porzellanmalerei mit Frau introwski (14tägig) Blockflötenkreis (ab ) Donnerstag 19:30 K Chorprobe (ab ) Freitag 17:00 19:00 19:30 K Junge emeinde (2. Freitag im Monat) Posaunenchorprobe (ab ) Hauskreis in der Kiefer (Kontakt: Fam. Balk Tel ) Lobetaler Allerlei (Montag, 19:30 Uhr in der Alten Schmiede): Sommerpause Sprechzeiten im emeindehaus Herr Dehn (Arbeit mit Kindern) ( ) Sprechzeit nach Vereinbarung Frau Pienkny/ Herr Pienkny (Kantorei) ( /771) Sprechzeit nach Vereinbarung Frau Hartmann (emeindebüro) ( ) Mo Uhr Do Uhr Fr Uhr Frau Hollop (Vermietung ästetrakt) ( ) Di 09:00-10:30 Uhr Frau Sammler (Vermietung Saal/Küche) ( oder 493) Di 09:00-10:30 Uhr Frau Schiersch (Kasse) ( ) Di 14:00-16:00 Uhr Frau Kruse (Pastorin) ( , ) nach Vereinbarung. 5

6 Freud und Leid Am wurde Sanna Riesch getauft. Wir gratulieren und wünschen ottes Segen. Ihre Diamantene Hochzeit feierte das Ehepaar Schulze am Trauung von Pauline Siegel geb. Pienkny und André Siegel Trauung von Debora Zschucke geb. Kunze und Florian Zschucke In unserer emeinde verstarben: Helga ens * Werner räupner * Ida Dentel * Rita Siedler * Hildegard Löhmann * Impressum Anstaltskirchengemeinde Lobetal, Bodelschwinghstraße 10, Bernau OT Lobetal Redaktionsteam:. Balk, D. Hartmann, S. Holländer, P. Maciej, W. Striedieck Redaktionsschluss:

7 Nachdenkliches zum Erntedank Am 27. September ist es wieder so weit. Wir feiern Erntedank. Die lange Trockenperiode im Frühjahr ließ die Landwirte mit großer Sorge ihre Felder anschauen, bangend um das, was in mühevoller Arbeit ausgesät wurde. Ähnlich ging es den Obst- und emüsebauern. Nun ist die Ernte eingebracht. Sicher gibt es Jahre mit besseren Ernteerträgen, doch wir haben allen rund dankbar zu sein. Also lassen Sie uns feiern!! Was feiern wir eigentlich? Ernten um jeden Preis? Das kann es nicht sein! In den Medien ist Massentierhaltung ist zum Negativschlagwort geworden. Widersprüche von Landwirtschaft und Naturschutz werden beschworen. Die Landwirtschaft wird verantwortlich gemacht für verunreinigte ewässer, Artensterben, Ausbreitung von Tierseuchen. - Das ist die eine Seite. Die Verantwortung des Einzelnen für die Bewahrung der Schöpfung wird bei dieser Sicht ausgeblendet. Ein ganzer Berufsstand wird zum Sündenbock gemacht. Nicht nur in der Landwirtschaft treibt Profitgier zu verantwortungslosem, skrupellosem Handeln, welches mit Recht angeprangert und verurteilt wird. Wer sieht die andere Seite und sagt im egenzug, dass Landwirte einen wichtigen Beitrag zur Landschaftspflege leisten? Wer berichtet über artgerechte Tierhaltung in großen Anlagen? Wer verweist auf die ökologischen und ökonomischen Vorteile großer Betriebe und enossenschaften, gerade auch angesichts des Wachstums der Weltbevölkerung? Wer berichtet über den Druck durch die Preispolitik großer Handelsketten. Wer prangert Immobilien- und rundstückshändler und -käufer an, die Preise für Ackerland in die Höhe treiben und Landwirten die Existenz zerstören? Und wer spricht von unserem Anspruch als Verbraucher? Früchte, emüse, Salat ohne Schorf, Maden und Raupen, möglichst vergleichbar in röße und eschmack, möglichst das ganze Jahr über. Das Erscheinungsbild muss stimmen und natürlich der Preis - eiz ist geil. Für die Erkenntnis, dass unser Leben in diesem großen Überfluss keine Selbstverständlichkeit ist, kann der Blick über die renzen Europas hinweg hilfreich sein. Ein generelles Umdenken der Verbraucher, eine andere Preispolitik auf den großen Märkten und im internationalen Handel, ein fairer Umgang aller mit allen können wirklich Veränderung bringen. Erntedank setzt das Wissen voraus, dass Werden und Wachsen kein Selbstlauf sind, dass ott der Schöpfer aller guten und vollkommenen abe ist. Wir Menschen sind seine Mitarbeiter, von Ihm mit großer Verantwortung betraut. Unser respektvoller Umgang mit dem uns anvertrauten ut, dieser Schöpfung, Teil derer wir sind, eröffnet neue Sicht- und Handlungsweisen, und führt zur Dankbarkeit. Das gilt es zu feiern. Dorothea Hartmann 7

8 Wie ein Kind die Welt ordnet Ein kleiner Junge kam zu seinem Vater und wollte mit ihm spielen. Der aber hatte keine Zeit für den Jungen und auch keine Lust zum Spiel. Also überlegte er, womit er den Knaben beschäftigen könnte. Er fand in einer Zeitschrift eine komplizierte und detailreiche Abbildung der Erde. Dieses Bild riss er aus und zerschnipselte es dann in viele kleine Teile. Das gab er dem Jungen und dachte, dass der nun mit diesem schwierigen Puzzle wohl eine ganze Zeit beschäftigt sei. Der Junge zog sich in eine Ecke zurück und begann mit dem Puzzle. Nach wenigen Minuten kam er zum Vater und zeigte Ihm das fertig zusammengesetzte Bild. Der Vater konnte es kaum glauben und fragte seinen Sohn, wie er das geschafft habe. Das Kind sagte: Ach, auf der Rückseite war ein Mensch abgebildet. Den habe ich richtig zusammengesetzt. Und als der Mensch in Ordnung war, war es auch die Welt." abriel arcía Márquez 8