Beobachtungsprotokoll CPO in Nanocubes
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- Helmut Krause
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1 Naturwissenschaft Kevin Kreckel Beobachtungsprotokoll CPO in Nanocubes
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3 1.1 Einleitung: Der Nano Cube im Biologieunterricht Durch den Einsatz eines Nano Cubes kann man bei Schülern die Anwendung von naturwissenschaftlichen Arbeitsmethoden sehr gut trainieren. Der nahe Kontakt zu Tieren, welchen nicht jeder Schüler hat, bringt diesen den Umgang, die Pflege und das Verantwortungsbewusstsein für Tiere näher. Die Beobachtung spielt in der Naturwissenschaft eine sehr große Rolle und sollte früh vom Schüler erlernt werden. Indem man die Schüler Lebewesen betreuen lässt und diese zum Mittelpunkt des Unterrichts macht werden Schüler automatisch enger an die Natur gebunden und sie lernen, ihre Beobachtungen zielgerichteter auszuführen. Durch die eher kleinen Ausmaße des Beckens eignet sich dieses gut für Klassenräume und ist platzsparend. Da ein Nano Cube keine Heizung benötigt fallen auch keine hohen Energiekosten an, die wirbellosen Bewohner stellen keine sehr hohen Ansprüche an die Wasserqualität und die Pflege, welche bei Fischen anspruchsvoller wäre. 1.2 Das Beobachtungsobjekt Cambarellus patzcuarensis Orange, kurz CPO (Oranger Zwergkrebs), ist ein beliebter Krebs in der Aquaristik, da er nicht sehr anspruchsvoll ist und in der Anschaffung ebenfalls erschwinglich ist. Die Tiere stammen Ursprünglich aus Mexiko und den südlichen USA. Die Wildform stammt aus dem Hochland von Mexiko und kommt nur im Lago de Pátzcuaro vor und findet sich wahrscheinlich auch in umliegenden Gewässern. In der Aquaristik spielt er eine große Rolle, da er ein sehr beliebter Krebs ist, jedoch sollte man bedenken, dass CPOs eher aggressiv sind und sich an anderen Aquarienbewohnern vergreifen, so z.b. an Garnelen und kleinen Fischen. CPOs können sich in Kämpfen auch Gliedmaßen ausreißen, sie gehören also zu den eher rabiaten Krustentieren. Als Mindestmaß für eine Gruppe aus 2 Weibchen und 1 Männchen sind 20 Liter Wasservolumen angemessen. Für größere Gruppen sollte man auf 60 Liter-Becken ausweichen. CPOs gehören zu der Überfamillie der Flusskrebse (Astacoidea) und zur Gattung der Zwergflusskrebse (Cambarellus). Weibchen werden bis zu 40 mm, Männchen bis zu 30 mm groß. Sie sind auffällig leuchtorange gefärbt und weisen eine leichte Marmorierung auf. Sie leben endemisch im im Lago de Pátzcuaro, kommen also nur dort in natürlicher Umgebung vor. In seinem Heimatsee liegt der PH-Wert bei 9, die Temperaturen schwanken zwischen 15 C und 25 C. Die durchschnittliche Wasserhärte liegt bei ca. 15 dgh. 1.3 Verhalten in der natürlichen Umgebung oder der Laborsituation Gestaltung und Einrichtung des Nanocubes: Der Grund des Beckens wird mit einer Schicht aus farbigem Kies bedeckt, welcher vor dem Einfüllen gewaschen wurde. Der Kies sollte nicht zu grobkörnig sein. Nun wird das Becken zu 1/3 mit Wasser befüllt und die ersten Pflanzen eingesetzt bzw. an den
4 Dekorationsgegenständen mit Gummis befestigt (z.b. Javamoos). Nun wird das Becken komplett aufgefüllt und die Filter/Pumpen-Kobination installiert. Ist dies abgeschlossen können die Geräte in Betrieb genommen. Das Aquarium benötigt nun eine gewisse Einlaufzeit, damit sich im Filterschwamm nitrifizierende Bakterien bilden und die Ausscheidungen der Aquarienbewohner (Ammoniak, Nitrit und Nitrat etc.) umgesetzt werden können. Geschieht dies nicht, bildet sich Nitrit, welches am Hämocyanin bzw. am Hämogloblin der Tiere bindet und diese ersticken lässt. In der Einlaufzeit gibt es einen Nitritpeak, welcher zuerst ausgestanden sein muss, bevor die Tiere eingesetzt werden dürfen. 1.4 Materialien und Organisation der Langzeitbeobachtung in der Gruppe Der Nano Cube wurde mit folgenden Pflanzen ausgestattet: Cladophora spec., Lomariopsis lineata (Süßwassertang), Ludwigia mullerti, Bacopa monnieri, Javamoos und Ceratophyllum spec. Wir haben uns jeweils die verschiedenen Termine für Beobachtungen eingeteilt. Als unterstützende Materialien kamen, Fotoapparat, Aufzeichnungen, Thermometer,Messstäbchen sowie ein Maßband zum Einsatz. Der Nanocube am (Bild 1) 2. Dokumentation des Beobachtungszeitraums der naturwissenschaftlichen Untersuchung. 2.1 Übersicht über die Beobachtungspunkte Verhalten der Tiere, Temperatur- und Wasserwerte, Zustand der Bepflanzung, Allgemeinzustand des Beckens Verhalten der Tiere und deren Geschlecht: In unserem Nano Cube waren 2 Weibchen und ein Männchen angesiedelt. Die Tiere haben sich meist an festen Plätzen im Aquarium aufgehalten. Diese Plätze wurden von den Tieren über den Beobachtungszeitraum hin als gewohnter Aufenthaltsort genutzt, sie befanden sich fast immer dort. An unserem ersten Beobachtungstag, dem , war ein CPO in der Nähe eines Steines, einer befand sich bei den Wurzeln einer Pflanze und das letzte Tier war in der Nähe der Frontscheibe zu finden. Sie verhielten sich ruhig und verharrten an ihren Plätzen. Am konnten wir beobachten, dass zwei CPOs ineinander verhakt waren, die CPOs lagen nebeneinander (Bild 2) Am konnten wir eine Häutung beobachten, welche wir auch Dokumentieren konnten. Der Krebs war nach dieser erheblicher heller und wies eine andere Oberfläche auf, da der neue Panzer noch nicht vollständig ausgehärtet war. Wir entschlossen uns den Krebs sofort zurück ins Becken zu setzen als wir dies feststellten und fanden kurz darauf die alte Hülle. (Bild 3 und 4)
5 Die Krebse hielten sich auch nicht an Ihren angestammten Plätzen auf sondern zwei schwammen oben auf den Blättern der nun ausgelösten Pflanzen. Der andere CPO saß auf dem Bodengrund. Wasserwerte: Datum Temperatur 21,0 21,0 21,2 21,0 19,0 20,0 ph 7,6 6,8 7,2 7,2 7,2 7,6 kh GH NO NO Wir haben die Wasserwerte an jedem Tag dreimal gemessen, die oben dargestellten Werte stellen Durchschnittswerte dar. Zustand der Bepflanzung: Bis zur letzten Woche war die Bepflanzung komplett im Boden verankert, am letzen Beobachtungstag waren jedoch die Pflanzen von Bacopa monnerie an der Oberfläche. Die Pflanzen sind im Zeitraum der Beobachtung ein wenig gewachsen, einige verloren aber den Kontakt zum Bodengrund. 2.2 Auswertung der Daten: Zusammenfassung der Beobachtungen : Die Tiere haben sich unserer Meinung nach unauffällig verhalten da Sie in einer Eingewöhnungsphase waren und sich erst mit der neuen Umgebung vertraut machen mussten. Möglicherweise fand im Ansatz eine Revierbildung statt : Das Verhalten der CPOs kann unserer Ansicht nach auf zwei Weisen erklärt werden: Entweder fand ein Revierkampf zwischen 2 Rivalisierenden Tieren statt oder die Tiere haben sich gepaart. Für die Paarung spricht die Haltung der Körper und die Lage eines CPOs, diese Lage kann aber auch durch den Kampf entstanden sein : Die beiden Krebse könnten auf die Pflanzen geklettert sein um in der gefährlichen Häutungsphase außerhalb der Reichweite von Artgenossen zu sein. Bei Krustentieren werden Tiere, die sich häuten, oft von anderen Krebsen oder Artgenossen gefressen. Zu den Wasserwerten: Die Wasserwerte waren immer in dem für die Krebse angemessenen Rahmen. Nitrit war nie in Messbarer Konzentration vorhanden, das Abbauprodukt Nitrat war in kleinen Mengen messbar. Die Wasserhärte lag für die Krebse im optimalen Bereich (nahe der Werte im Heimatsee).Die Temperatur entsprach ebenfalls den Normen und war für die CPOs im Toleranzbereich. Der ph-wert war etwas niedrig im Vergleich zum Lago de Pátzcuaro.
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