EINFÜHRUNG in die REHABILITATIONSTECHNIK

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1 EINFÜHRUNG in die REHABILITATIONSTECHNIK Unterlagen zum Seminar für die Akademie für den Ergotherapeutischen Dienst AKH Wien Wolfgang Zagler Georg Edelmayer Peter Mayer Paul Panek fortec - Forschungsgruppe für Rehabilitationstechnik Institut "integriert studieren" an der A-1040 Wien, Favoritenstraße 11/029 Tel: (01) , Fax: (01) zw@fortec.tuwien.ac.at, {ged, pm, pp}@fortec.tuwien.ac.at Web:

2 1 / 9 Einführung in die REHABILITATIONSTECHNIK Wolfgang Zagler, Georg Edelmayer, Peter Mayer, Paul Panek Fortec Technische Universität Wien Institut integriert studieren ZEITPLAN 13:00 13:15 Einleitung Teilung in 2 Gruppen 13:15 14:15 1. Seminareinheit 14:15 14:30 Pause 14:30 15:30 2. Seminareinheit 15:30 16:15 Zusammenfassung und Diskussion - Seite 1 - Seite 2 1. Seminareinheit: Theorie Was ist Rehabilitationstechnik (RT)? Womit befasst sich RT? Mensch-Maschine-Schnittstelle Kommunikation und Alternative Kommunikation (AAC) Umgebungssteuerung Alltagshilfen und Produkte aus dem Supermarkt Ein paar Worte über fortec - Seite 3 2. Seminareinheit: Praxis AUTONOM Das Technische Assistenzsystem Für nichtsprechende, schwer behinderte Personen FASTY Beschleunigte Texteingabe SILC Intelligenter Seniorennotruf FRR Intelligente Toilette für ältere und behinderte Personen - Seite 4 Teilung in 2 Gruppen 13:15 14:15 Gruppe A: Theorie mit W. Zagler Bibliothek fortec Raum HE0202 Gruppe B: Praxis mit G.Edelmayer, P.Mayer, P.Panek Labor fortec Raum HE0206 Gemeinsame Pause um 14:15 - Seite 5 - Seite 6 1

3 2 / 9 Was ist Rehabilitationstechnik (engl: Rehabilitation Technology oder Rehabilitation Engineering) Entwicklung und Design von technischen Geräten oder Systemen, die in der Lage sind, Menschen mit funktionellen Einschränkungen zu unterstützen Behinderung ist die Differenz zwischen Leistung und Anforderung Schaffung einer Umwelt, in der funktionelle Einschränkungen keine oder geringere Auswirkung auf die Lebensqualität haben - Seite 7 - Seite 8 Wo setzt Reha-Technik an? 1.Bei der Fähigkeitsstörung Das Hilfsmittel unterstützt die Person Durch die Schaffung eines Hilfsmittels wird die Fähigkeitsstörung vermindert oder aufgehoben Beispiel: Brille, Hörgerät - Seite 9 - Seite 10 Wo setzt Reha-Technik noch an? 2. Bei der Umwelt in der wir leben Hilfestellungen in der Umwelt In der Umwelt werden Vorkehrungen getroffen, die dazu dienen, Barrieren zu überwinden Beispiel: Hörverstärker in einer öffentlichen Telephonzelle, Fernsehsendung mit Untertiteln - Seite 11 - Seite 12 2

4 3 / 9 Idealzustand 3. Barrieren vermeiden oder beseitigen Barrieren a priori vermeiden oder beseitigen Barrieren, die behinderten oder alten Menschen im Wege stehen werden entweder von vornherein vermieden oder nachträglich beseitigt Beispiel: Gehsteigkanten abschrägen, stufenfreie Planung - Seite 13 - Seite 14 - Seite 15 Themen der Rehabilitationstechnik Bindeglieder zwischen (behinderten) Menschen und Hilfsmitteln (= Mensch-Maschine-Schnittstelle) Kommunikationshilfen Mobilitätshilfen Manipulationshilfen Wahrnehmungshilfen Hilfen bei Training und Therapie Arbeitsplatz und Alltagshilfen - Seite 16 Mensch-Maschine-Schnittstelle Eingabegeräte und Eingabeverfahren Schalter Tastaturen Hebel (Joysticks) Spracheingabe Ausgabegeräte und Ausgabeverfahren Bildschirme und Anzeigen (visuell) Synthetische Sprache und Töne (auditiv) Tastbar z.b. in Blindenschrift (taktil, haptisch) - Seite 17 Kommunikationshilfen Beispiele Hörgeräte und Cochlear-Implantate Text-Telephone Lichtsignalanlagen Verstärker für die Stimme und Clarifier Symbolsprachen / Bildersprachen / Bliss Fingeralphabet / Gebärden / Lormen Blindenschrift Textvorhersage - Seite 18 3

5 4 / 9 Mobilitätshilfen Beispiele Diverse Geh-Hilfen Mechanischer Rollstuhl (Greifreifen) Elektrischer Rollstuhl Autonomer Rollstuhl (in Entwicklung) Manipulationshilfen Beispiele Einfache mechanische Greifer Umgebungssteuerung Manipulatoren Roboter - Seite 19 - Seite 20 Beispiele Brillen und Kontaktlinsen Spezielle Ferngläser Vergrößerungsgeräte Elektronische Sehbehelfe Lesegeräte Wahrnehmungshilfen Beispiele: Hilfen bei Training und Therapie Wahrnehmungs- und Kognitionstraining Bewegungstraining Training der Aussprache (z.b. für gehörlose Personen) - Seite 21 - Seite 22 Arbeitsplatz und Alltagshilfen Beispiele: Sprechende Uhren Sprechende Haushaltsgeräte Licht- / Farberkennung Erkennung für Geldscheine - Seite 23 - Seite 24 4

6 5 / 9 Mensch-Maschine-Schnittstelle Herstellung einer geeigneten angepaßten optimierten Verbindung zwischen der behinderten Person und dem technischen Hilfsmittel Eingabegeräte: Schalter Oft kann die Person nur geringste Bewegungen ausführen Kommunikation erfolgt mit wenigen Schaltern Schalter wird dort eingesetzt, wo die beste willentliche Bewegung möglich ist - Seite 25 - Seite 26 Eingabegeräte: Typische Schalter Großflächige Taster Eingabegeräte: Tastaturen Vergrößerte Tastaturen Neige- und Beuge-Schalter Saug-Blase-Schalter Lidschlagschalter Verkleinerte Tastaturen Lochmasken - Seite 27 - Seite 28 Eingabegeräte: Ersatz für die Maus Tasten statt Maus Fußmaus Headpointer Augenbewegungen Eingabegeräte: Spracheingabe Erkennung der menschlichen Stimme durch ein Programm im PC Eingabe von Kommandos Diktieren - Seite 29 - Seite 30 5

7 6 / 9 Eingabehilfen im PC-Betriebssystem Windows z.b. bietet verschiedene Eingabehilfen Mouse-Keys Stickey-Keys - Seite 31 - Seite 32 Alternative Kommunikation Taktile Schrift Verwendung einer anderen Darstellung oder Modalität Beispiele: Taktile Schriften (tasten statt sehen) Synthetische Sprache (schreiben statt sprechen) Symbolsprachen (Bilder statt Text) Lippenlesen und Gebärden (sehen statt hören) Taktile Sprachen (fühlen statt hören+sehen) Brailleschrift Andere Systeme Tastbare Symbole (z.b. im Aufzug) - Seite 33 - Seite 34 Bilder- und Symbolsprachen ABC-Tafel und Symbol-Kommunikation Bildersprachen (ikonographisch) Symbolsprachen (z.b. Bliss) (ideographisch) - Seite 35 - Seite 36 6

8 7 / 9 BLISS Kommunikation Lippenlesen Visuelle Sprachen Fingeralphabet Lautsprachbegleitende Gebärde Gebärdensprache - Seite 37 - Seite 38 Taktile Sprachen Für taubblinde Personen Vermittlung über den Tastsinn Braille Fingeralphabet Lormen - Seite 39 - Seite 40 Umgebungssteuerung Einwirkung auf die Umgebung über ein Hilfsmittel Umgebungsteuerung Beleuchtung, Lampen Konsumelektronik (HiFi, TV, Video) Tür, Fenster, Vorhang, Sonnenblende Heizung und Klimaanlage Kommunikationsgeräte (Telefon,...) elektrisches Spielzeug (Eisenbahn, Kran,.. ) - Seite 41 - Seite 42 7

9 8 / 9 Telefonsteuerung - Seite 43 - Seite 44 Alltagshilfen aus dem Supermarkt Drahtlose Rufanlagen (Türklingeln) Blitzlicht für Telephonläuten Funkgesteuerte Steckdosen und Dimmer Geräte mit großen Anzeigen und Tasten Telephon-Lichtrufanlage - Seite 45 - Seite 46 Funk-Steckdose Thermometer und Uhr mit Groß-Anzeige - Seite 47 - Seite 48 8

10 9 / 9 Elektronische Hilfen für behinderte und alte Menschen Wolfgang Zagler Institut für Industrielle Elektronik und Materialwissenschaften fortec FORSCHUNGSGRUPPE FÜR REHABILITATIONSTECHNIK VO WS, 1,5 Std. - Seite 49 - Seite 50 Kommunikationstechnik für behinderte und alte Menschen Wolfgang Zagler Institut für Industrielle Elektronik und Materialwissenschaften fortec FORSCHUNGSGRUPPE FÜR REHABILITATIONSTECHNIK VO SS, 1,5 Std. - Seite 51 9

11 1 / 9 Blitzlichter zu einigen unserer Forschungsprojekte Paul Panek, Georg Edelmayer, Peter Mayer {panek, edelmayer, mayer}@fortec.tuwien.ac.at fortec Forschungsgruppe für Rehabilitationstechnik, Institut integriert studieren an der Technische Universität Wien (ISTU) Das Institut integriert studieren an der besteht aus den Abteilungen * Studien-Support: Unterstützung von chronisch kranken und behinderten Studierenden * fortec Rehabilitationstechnik: Forschung und Entwicklung technischer Hilfen für behinderte und alte Menschen Institutsleitung: O.Univ.Prof. Dr. A Min Tjoa Seminar f.d. Ergotherapeutischen Dienst am AKH Wien, 17. Juni 2004 S. 1 S. 2 Studien-Support Service für Studierende mit einer Behinderung * Studienberatung * TutorInnen * Berufliche Perspektiven Fortec Forschungsgruppe für Rehabilitationstechnik Entwicklung neuer technischer Lösungen für behinderte und ältere Menschen. Leitung: Mag. Marlene Fuhrmann-Ehn Leitung: Ao.Univ.Prof. Dr. Wolfgang L. Zagler S. 3 S. 4 Erweiterter Senioren-Notruf Sicher(er)es Leben in den eigenen vier Wänden Erkennen von Stürzen Anreize zum 24h Tragen Eingebaute Sensoren können selbständig einen Notruf auslösen Telefonieren Umgebungssteuerung (Infrarot, Smart Home Bus) Erinnerungsfunktion S. 5 S. 6 1

12 2 / 9 FASTY beschleunigte Texteingabe S. 7 S. 8 S. 9 S. 10 S. 11 S. 12 2

13 3 / 9 S. 13 S. 14 S. 15 S. 16 S. 17 S. 18 3

14 4 / 9 Über 50% einsparbare Tastenanschläge Intelligente Toilette für Menschen mit Behinderungen und alte Menschen KSR dutch french german swedish number of predictions S. 19 S. 20 Tests mit veränderbare Toilettenhöhe und Computer-Steuerung (1. Prototyp Sept 2002) S. 21 S. 22 S. 23 S. 24 4

15 5 / 9 S. 25 S. 26 S. 27 S Prototyp (Mai 2004) S. 29 S. 30 5

16 6 / 9 Transfer-Sitz (Mai 2004) S. 31 S. 32 AUTONOM - Technisches Assistenzsystem unterstützt schwer behinderte Personen bei Umgebungssteuerung Kommunikation Sicherheit Zugang zu Standard-PCs Umgebungsteuerung und wird in Therapie und Rehabilitation als neuartiges Werkzeug eingesetzt S. 33 S. 34 Telefonsteuerung ABC-Tafel und Symbol-Kommunikation S. 35 S. 36 6

17 7 / 9 Anbahnung Autonom - Assistenzsystem Jedem Tiere ist eine Tierstimme hinterlegt später werden Aktionen in der Umgebung hinzugefügt S. 37 S. 38 Kinder mit Cerebralparese Schwer motorisch beeinträchtigte Personen Anwender Gruppen Beeinträchtigung der Wahrnehmung 2 Ergotaster (JA=AUSWAHL, NEIN=WEITER) möglichst viele Sinne werden angesprochen Gernot S. 39 S. 40 Große Symbole dicker Rahmen jedes Symbol ist mit einem signifikanten Ton verbunden Gernot 2 Situation: Näherungsschalter durch Kopfdrehen Scan-Zeiten: 6 Sek. Umgebungsteuerung & BLISS-Kommunikation 348 Icons in 17 teilweise mehrseitigen Menüs Isabella S. 41 S. 42 7

18 8 / 9 Details: Pufferzeile zum Sammeln und Editieren Schreiben mit BLISS Kommunikation mit den persönlichen Assistentinnen und Umgebungssteuerung: CD, Telefon, Video, Radio,... Ausdrucken von BLISS-Briefen für griechische Brieffreundin private home, Vienna S. 43 S. 44 AUTONOM assistiert beim Informatikstudium an der Erfahrungsberichte von Anwendern Doku: Eingabe über Fußtaster, autom. Scannen, Verweilzeit 0,8 sec, ca Icons (Symbole) in ca. 115 Menüs (Ebenen). Erstellen von Source Code im Rahmen eines Informatikstudiums, S. 45 S. 46 RESORT: Tele-Hilfe per Mausklick S. 47 S. 48 8

19 9 / 9 Elektronische Hilfen für behinderte und alte Menschen Wolfgang Zagler Institut für Industrielle Elektronik und Materialwissenschaften fortec FORSCHUNGSGRUPPE FÜR REHABILITATIONSTECHNIK VO WS, 1,5 Std. Kommunikationstechnik für behinderte und alte Menschen Wolfgang Zagler Institut für Industrielle Elektronik und Materialwissenschaften fortec FORSCHUNGSGRUPPE FÜR REHABILITATIONSTECHNIK VO SS, 1,5 Std. S. 49 S. 50 Kontakt Fortec Forschungsgruppe für Rehabilitationstechnik Leitung: Ao.Univ.Prof. Dr. Wolfgang L. Zagler Institut integriert studieren Technische Universität Wien Favoritenstrasse 11/029, A-1040 Wien Tel: (01) , Fax: (01) fortec@fortec.tuwien.ac.at Web: Wolfgang Zagler: Tel: (01) , zw@fortec.tuwien.ac.at S. 51 9