Kulturbericht 2012 Tiroler Landesregierung

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1 Kulturbericht 2012 Tiroler Landesregierung

2 Inhalt 3 Vorwort Landesrätin Dr. Beate Palfrader 5 Musik und Tanz in Tirol 2012 Ursula Strohal 19 Das Tiroler Sprechtheater 2012 Silvia Albrich 25 Es gibt viel zu tun Museen im permanenten Wandel Inge Praxmarer 31 Ausstellungen, Projekte und Kunst im öffentlichen Raum 2012 Cornelia Reinisch 37 Erbe Pflege Aufarbeitung: Volkskulturen 2012 Petra Streng Ein Jubiläumsjahr für die Tiroler Literaturveranstalter und Veranstalterinnen Gabriele Wild 47 Tirol im Film Film in Tirol 2012 Silvia Albrich 53 Tiroler Kulturinitiativen 2012 Aufreger, Projekte und Vielfalten Petra Streng ein Schlüsseljahr für die Tiroler Erwachsenenbildung Ronald Zecha 63 Tiroler Landesarchiv Publikationen und Projekte Wilfried Beimrohr 67 Kultur in Zahlen 1

3 Impressum Eigentümer, Herausgeber, Verleger: Amt der Tiroler Landesregierung Für den Inhalt verantwortlich: HR Dr. Thomas Juen, Abteilung Kultur, Leopoldstraße 3/4, 6020 Innsbruck; Fotonachweis: Land Tirol/Aichner, Kitzbichler, Land Tirol/Die Fotografen, Innsbrucker Festwochen/Rupert Larl, OFT/ Wagner, Larl, Silvia Albrich, privat, Norbert Artner, Rebecca Hagele rebeccart, Grießenböck, Fotowerk Aichner (3), Günther Egger, Theaterfestival, TLMF, Tiroler Landesmuseen, Inge Praxmarer (2), Günter Wett, Elisabeth Schutting, Günter Wett Raiffeisen/Christian Forcher, artdepot, David Schreyer, Antonia Pidner (2), IVK, Arge Volkstanz Tirol, Lisl Waltner Wien, Dora Czell, Organisation Text ohne Reiter, Poetry_Slam, Sprachsalz, Cine Tirol (2), Hunnia Film Budapest, glotzpipm, Rejected, Daniela Atzl/Daniel Dlouhy, Günter Richard Wett, Stiftung Freizeit (2), Freirad 105.9, LFI, KBW, Grillhof, Bildungshaus Wörgl, Volkshochschule Innsbruck, TLA. Druck und Gesamtherstellung: Hernegger Offsetdruck GmbH., Stadlweg 13, 6020 Innsbruck 2

4 Vorwort Dass unser Bundesland als fortschrittliches Land mit hoher Lebensqualität wahrgenommen wird, ist auch auf sein reiches und vielfältiges Kunst- und Kulturleben zurückzuführen. Kunst und Kultur formen die Gesellschaft, sie prägen unser Zusammenleben und sind Motor gesellschaftlicher Innovationen. Das Land Tirol ist bestrebt, bestmögliche Rahmenbedingungen zu schaffen und die kulturelle Vielfalt von der Traditionspflege bis hin zur zeitgenössischen Kunst zu fördern. Mit den vom Land Tirol zur Verfügung gestellten finanziellen Mitteln wurden zahlreiche Impulse gesetzt und kulturelle Tätigkeiten in allen Regionen des Landes unterstützt. Das Tiroler Kulturleben präsentiert sich abwechslungsreich und qualitätsvoll, wie der vorliegende Bericht eindrucksvoll dokumentiert. Das Land kann für geeignete Rahmenbedingungen sorgen und finanzielle Mittel bereitstellen. Eine lebendige Kulturszene entsteht aber erst durch das Engagement der Kulturschaffenden und durch die zahlreichen Kulturinstitutionen, die mit ihrem Angebot und ihren unterschiedlichen Schwerpunkten das ganze Jahr über wertvolle Kulturarbeit leisten. Der vorliegende Bericht gewährt spannende Einblicke in die Tätigkeit unserer Kulturinstitutionen und zeigt, wie sie die kulturellen Wünsche und Interessen der Bevölkerung aufgreifen, umsetzen und vermitteln. Zwei der wichtigsten Kultureinrichtungen des Landes galt im Berichtsjahr besondere Aufmerksamkeit: Zum einen dem Tiroler Landestheater, das mit dem ersten Spielplan unter dem neuen Intendanten Johannes Reitmeier sehr positive Resonanz hervorrief, zum anderen den Festspielen Erl, die im Dezember 2012 im Rahmen der ersten Winterfestspiele im neuen Festspielhaus einen fulminanten Einstand feierten. Wesentlich für diese Erfolge sind die Qualität des künstlerischen Angebotes und das Interesse des Publikums. Dieses Interesse zu wecken und zu fördern, ist das Verdienst der vielen Kulturschaffenden des ganzen Landes, die mit ihrem Können und ihrer Kreativität für eine kontinuierliche Weiterentwicklung der heimischen Kulturszene sorgen und das Publikum immer wieder aufs Neue begeistern. Ich danke allen, die mit ihrer Arbeit die Stellung Tirols als Kulturland festigen und wünsche viel Spaß bei der Lektüre des Berichtes! Foto: Land Tirol/Aichner Dr. Beate Palfrader Landesrätin für Bildung und Kultur 53

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6 Musik und Tanz in Tirol 2012 Ursula Strohal Das Tiroler Musikjahr 2012 war geprägt durch die besondere Lebendigkeit zahlreicher Neuerungen, Erwartungen und Pläne, von Aufbruch und auch Rückschlägen. Und erneut von einer überwältigenden Fülle. Es war ein Jahr, das die Aufmerksamkeit jenseits des Aufführungsreigens besonders auf Örtlichkeiten und Personelles lenkte. Wie immer soll dieser Bericht in Kürze auf Herausragendes, Besonderheiten und Trends verweisen und auf die Aufzählung von Details und Veranstaltungseinzelheiten verzichten. Das Schwerpunktkapitel, das einen ausführlicheren, wenn auch nicht vollständigen Blick erlaubt, ist aus aktuellem Anlass dem singulären Ereignis des Festspielbaus und des neuen Winterfestspiels in Erl gewidmet. Das neue Festspielhaus in Erl, Foto: Kitzbichler Das Tiroler Kulturinvestitionspaket des Landes Tirol in Höhe von 22,7 Millionen wurde im Oktober 2011 beschlossen für ein Haus der Musik an Stelle der Innsbrucker Stadtsäle, für das Festspielhaus in Erl und die Geierwallybühne in Elbigenalp. Das Erler Festspielhaus ist mit den ersten Winterfestspielen im Dezember 2012 eröffnet worden, an den neuen Zuschauerrängen und einem VIP-Bereich in Elbigenalp wurde mit Blick auf das Bühnenjubiläum 2013 gewerkt, das Haus der Musik wurde als Vorhaben vorangetrieben, stagnierte aber letztlich Ende Im Haus der Musik sollten die musikalischen Ausbildungsstränge gebündelt werden, primär geht es aber um akzeptable Probebedingungen für das Tiroler Symphonieorchester Innnsbruck und um den Neubau der desolaten Kammerspiele. In die Diskussionen von Land und Stadt war auch der Bund 5

7 (zuständig für Institut für Musikwissenschaft und Mozarteum-Zweigstelle) eingebunden, zeigte Bereitschaft, stieg im Herbst 2012 jedoch aus dem Projekt aus. Stand der Dinge laut Tiroler Tageszeitung vom 11. Dezember: Die Stadtsäle, die Kammerspiele und das Stadtcafé sollen einem Neubau weichen, das Denkmalamt stimmte zu. Die beiden Weiler- Wandbilder und die Orgel werden erhalten. Der Probesaal des Orchesters soll auch als Konzertsaal nutzbar sein (maximal 500 Plätze) und ebenso wie ein kleinerer Saal auch vermietet werden. Auf 1300 Quadratmetern entstehen die Kammerspiele. Untergebracht werden auch das Tiroler Landeskonservatorium und eine Expositur der Innsbrucker Musikschule. Dazu kommen ein Café und Geschäfte. Die erste Kostenschätzung belief sich auf 36,4 Mio. Euro (Land: 16,2 Mio., Stadt 20,1 Mio.). Anfang 2013 stockten die Pläne. Aufkommende Misstöne wurden ausgeräumt und Verhandlungen mit dem Bund wieder aufgenommen. Wissenschaft, Ausstellung, Preis Internationales Aufsehen erregte ein bislang unbekanntes Klavierstück, das ausdrücklich dem jungen Wolfgango Mozart zugeschrieben ist. Das 84 Takte lange Musikstück ist von der Musikwissenschaftlerin Doz. Dr. Mag. Hildegard Herrmann- Schneider in einer vergessenen handschriftlichen Notensammlung in Elbigenalp entdeckt worden. Das Allegro molto in C-Dur wurde am 23. März im Tanzmeistersaal von Mozarts Wohnhaus in Salzburg präsentiert und von Florian Birsak an Mozarts originalem Hammerklavier gespielt. Musik und Nazismus in Tirol : Mit einem von den Tiroler Musikwissenschaftlern Dr. Franz Gratl und Dr. Kurt Drexel initiierten Symposium am Donnerstag, den 22. November, einer vielbesuchten Ausstellung im Ferdinandeum über das Tiroler Musikleben in der NS-Zeit, einem Konzert sowie einem Hör- und Filmabend ist in Tirol ein heftig aufgeflammtes Thema zur gründlichen Aufarbeitung empfohlen worden. Die Ausstellung, die aufgrund großen Interesses bis 13. Jänner 2013 verlängert worden ist, sollte aufzeigen, wie stark die Musik der NS-Zeit heute noch nachwirkt und wie die Nazis Brauchtum für ihre Zwecke missbraucht haben (Gratl). Parallel dazu leistete der Tiroler Musikwissenschaftler Dr. Manfred Schneider (Mitarbeit Hildegard Herrmann-Schneider) eine umfangreiche, gründliche Untersuchung über die Tätigkeiten der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Tiroler Komponisten in der NS-Zeit und die Musikausbildung während der NS-Herrschaft, veröffentlicht unter Das Echo blieb nicht aus, u.a. sprach sich der Vorstand des Tiroler Blasmusikverbandes für eine neue Einschätzung und Zuordnung einschlägiger Blasmusikwerke aus und kündigte eine wissenschaftliche Aufarbeitung des Blasmusikwesens dieser Zeit an. Mehrere Tagungen machten auf Innsbruck als musikwissenschaftlichen Standort aufmerksam: Mitte Juni fand an vier Tagen der 16. Kongress der amerikanischen Viola d amore Gesellschaft statt, im August wurde im Rahmen der Festwochen der Alten Musik Innsbruck über Das Eigene und das Fremde nachgedacht und im November hielt die Österreichische Gesellschaft für Musikwissenschaft hier ihre dreitägige Jahrestagung ab. Die Ausstellung Ton um Ton von Mai bis Oktober 2012 im Tiroler Volkskunstmuseum lotete die kulturgeschichtliche Dimension von Signaltönen aus und stellte die Frage: Wie klingt Geschichte, wie Kultur und welche Bedeutung hatten diese Klänge? Der Bogen wurde vom Trompeten- und Trommelsignal bis zum Klingelton des Handys gespannt. Wie ohne Strom, Batterien und Akkus im späten 19. Jahrhundert Melodien durch Geräte wiedergegeben werden konnten, zeigte von Mai 2012 bis Jänner 2013 im Zeughaus die Ausstellung Musik aus der Dose anhand der Sammlung des Film- und Musikproduzenten Louis Holzer. Der Jakob Stainer Preis 2012 wurde am 11. Juni an den Klarinettisten Peter Rabl verliehen. Er ist ein herausragender Solist, Orchester- und Kammermusiker und erhielt die Auszeichnung für seine besonderen Verdienste in Theorie, Lehre und Praxis um die historische Klarinette. Vier neue Festivals! Allesamt inhaltlich hochkarätig und vom Start weg erfolgreich. Chronologisch: TAT steht für Ton- ArtTirol und wurde gegründet zur Förderung des Jazz und improvisierter Musik. TAT ist wörtlich zu nehmen, die informative Homepage des Vereins ( kündet von nachhaltiger Tatkraft. Die Bündelung der Tiroler Jazzszene wurde initiiert von Christian Wegscheider, Martin Ohrwalder, Stephan Costa, Jessi Kreuz, Rita Goller, Chris Norz und Florian Bramböck. Das erste, rauschende Ton Art Festival fand am 6. Mai in Innsbruck im Treibhaus statt. In Hall rief Gerhard Crepaz vom 27. bis 29. Juli das erste ORGEL.fest aus. Es soll sich auch künftig um Johann Sebastian Bachs Todestag (28. Juli 1750) und das Fest des Hl. Ignatius v. Loyola ( 31. Juli 1556) ranken, die die Jesuiten Hall und Tirol im Geiste der Gegenreformation geprägt haben. Sinn der neuen Initiative ist, die besondere Qualität der in Hall bestehenden Organisten mit internatio- 6

8 naler Geltung auch in ihrer Heimat zur Geltung zu bringen, anderseits der Orgel und ihrer vielfältigen Musik mehr Hörer und begeistertes Publikum zu verschaffen (Crepaz). Das erste ORGEL.FEST umfasste Hall, Absam, Mils, Thaur und Gnadenwald. An der Spitze der Interpreten die Organisten Michael Schöch, Hannes Christian Hadwiger, Michel König und Albert Knapp sowie der Tiroler Dirigent Oswald Sallaberger mit dem Stuttgarter Kammerorchester und die Jazzorganistin Barbara Dennerlein. Das ORGELfest soll alle zwei Jahre stattfinden, im Zwischenjahr wird mit dem OrgelSPIEL der Königin der Instrumente gehuldigt. Im Zwischenreich von Pop, Electronics und Neuer Musik angesiedelt ist fmriese, das Forward Music Festival in den Swarovski Kristallwelten Wattens, das mit viel Spielraum für Experimente von dem Tiroler Musiker und Komponisten Christof Dienz kuratiert wird und erstmals vom 22. bis 24. November angesetzt war. Bestückt mit Denseland, Carla Kihlstedt und Matthias Bossi, Vladislav Delay, Radian und Howe Gelb, dem Brandt Brauer Frick Ensemble und dem Elektroniker Fennesz, der für Soap&Skin einsprang. Mit dem Programm und den auftretenden Künstlern wollten wir etwas Neues ausprobieren, aber auch inspirieren, provozieren, irritieren, summierte Dienz die erfolgreichen drei Tage. Der Grundstein für ein spannendes neues Musikfestival in Tirol war gelegt. Das vierte und größte neue Festival begann im neuen Erler Festspielhaus am 26. Dezember siehe Schwerpunktkapitel. Das bislang erste Musikfestival im kulturellen Jahreslauf, artacts, wartete erneut mit begabten Jungen und Stars von Alison Blunt, Phil Minton, Ken Vandermark, Waclaw Zimpel und vielen anderen auf, auch mit einer Jugendschiene, die sich Jahr für Jahr sehr bewährt und den Kindern und Jugendlichen tolle Begegnungen und Chancen ermöglicht. Das Osterfestival Tirol der Galerie St. Barbara lief unter dem beziehungsreichen Motto Macht.frei/ leben und bot seinen bewährten Reigen aus Alter und Neuer Musik, viel Tanz darunter, um nur einen Auftritt zu nennen, Wim Vandekeybus neue Tanzdefinition Radical Wrong, Gespräch, Aktion, diesmal auch Puppentheater, und außereuropäischer Kunst (Korea, Iran, Afghanistan). Keine Frage, aus den ohnedies schwer zu reihenden Konzerten ragten Jordi Savall ( Die Borgia ) und Frans Brüggen (Bach, Johannespassion). Der Tiroler Geiger und Dirigent Oswald Sallaberger hat mit dem Tiroler Landesjugendorchester, dem Nord- und Südtiroler Landesjugendchor und dem Universitätschor Innsbruck Werke von Arvo Pärt und Werner Pirchner aufgeführt. Musik im Riesen huldigte Johann Sebastian Bach, einem Eckpfeiler dieser Kammermusikwoche seit je, und dem Violoncello in einem Programm, da laut Kurator Thomas Larcher die Wahlverwandtschaften zwischen Zeiten und Stilen aufspürt. Viktoria Mullova und Matthew Barley gaben u.a. Einblick in ihr zwischen Klassik, Jazz und internationaler Volksmusik changierendes Projekt The Peasant Girl. Emerson und Tokyo waren die legendären Streichquartette, die man hören durfte, Helena Tulves neues Kammermusikwerk, mitbeauftragt von Musik im Riesen, stand im Mittelpunkt des sechsten Konzertes. Ab Mitte Juni kommt Bewegung ins Festspiel: der Innsbrucker Tanzsommer. Wie immer ein Hit. Lucky Seven, Cloud Gate mit ihrem Hochamt des Tanzes inmitten von rieselndem Reis, Trocks, das Pilobolus Dance Theatre und die lokale Tiroler Tanzszene, der jährlich eine Plattform geboten wird, stellten die Dogana des Innsbrucker Congress auf den Kopf. Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik übten mit einem überschäumenden Programm den Aufbruch in die Schöne Fremde. Italienische Barockopern, lateinamerikanische Sakralmusik, bolivianische Tänze und volkstümliche Gesänge, orientalische Rhythmen, schottische Melodien, slawische Tänze, venezianische Opernarien und fernöstliche Klänge vermittelten starke Eindrücke und viel Information. Höhepunkte waren wie immer die Opernaufführungen, vier szenische Produktionen waren es 2012: Francesco Provenzales La Stellidaura vendicante, Giovanni Andrea Bontempis Il Paride, Claudio Monteverdis L Incoronazione di Poppea und Domenico Scarlattis La Dirindina. Den 3. Internationalen Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti gewann die 27jährige Sopranistin Sophie Junker. Festrednerin der Eröffnungsfeier war die Bestsellerautorin Donna Leon. Die dritte Saison der Festwochen unter der künstlerischen Leitung von Alessandro De Marchi erreichte, Ambraser Schlosskonzerte miteingeschlossen, eine Gesamtauslastung von 87 Prozent. Outreach mit dem dreitägigen Festival Anfang August und der Akademie war bereits zum 20. Mal Pilgerstätte für die Jazzer. No Fear war das Motto: Mit Mut und Musik gegen die Angst. Festspielgründer Franz Hackl: Vorbilder inspirieren und zeigen auf, was alles machbar ist. Sie,töten unsere Ausreden. Im Rahmen der Serie Outreach Expeditions präsentierte er als solches Vorbild Univ.- Prof. Dr. Raimund Margreiter, den Tiroler Pionier der Transplantationsmedizin. Im Outreach Orchestra versammelte Hackl einige seiner in Konzerten und der Akademie tätigen Stars: Chanda Rule, Thomas Kugi, Craig Harris, Dave Taylor, John Clark, Adam Holzman, Jane Getter, Gene Pritsker, Reggie Washington und Kim Plainfield. Zu den 25 Workshops 7

9 mit den renommierten Dozenten kamen 20 Prozent mehr Studenten als im Vorjahr, der Ticketverkauf konnte um 40 Prozent gesteigert werden. Wenn Anfang September die meisten Festivals schließen und die Konzert- und Opernsaison allmählich wieder beginnt, steht in Tirol noch ein wichtiges Festival bevor: Klangspuren. Es war das letzte Fest, das Peter Paul Kainrath der Klangspuren nach Thomas Larcher übernommen hatte verantwortete. Ihm zur Seite, um sich einzuarbeiten, Matthias Osterwold als designierter Nachfolger. Mit dem Eröffnungskonzert ist in Schwaz der neue Silbersaal musikalisch eingeweiht worden und hat sich von der Anlage, wie vor allem auch akustisch bewährt. Wie auch die Galerie St. Barbara feierte das Klangspuren-Team die 100. Wiederkehr von John Cages Geburtstag. Spektakulär wurden auf dem Timmelsjoch von der Pianistin Sabine Liebner Cages Etudes australes aufgeführt. Der Schwerpunkt des mit Uraufführungen gespickten Programmes, das österreichische und internationale Gäste gestalteten, galt Korea. Von der Ensemble Modern Akademie über die Konzerte bis zur Pilgerwanderung bewies das Publikum Interesse. Mit Rent a Musician, Kurzkonzerten, die man sich ins Haus holen kann, wurde ein neues Format gestartet mit durchschlagendem Erfolg. avantgarde tirol, Festival und Internationale Akademie für Neue Komposition und Audio-Art, entfiel wegen einer schweren Erkrankung im Führungsteam und soll voraussichtlich 2014 wiederaufgenommen werden. Den Tiroler Festspielreigen ergänzt eine ganze Reihe größerer und kleinerer zyklischer Veranstaltungen, verteilt übers ganze Land und mehr oder weniger populär. Die Tiroler Barocktage sind im Frühjahr in Götzens auf Sakralmusik konzentriert, wobei die überwiegend heimischen Solisten auch Werke weniger bekannter, mit Tirol verbundener Komponisten mit einbeziehen. KlangSchnee, viertägig im Stolberg schen Jagdschloss Kühtai, verbindet (Klavier-)Konzerte mit Skisport. Die Tiroler Beethoven-Tage vom 12. bis 19. Mai haben Orchesterkonzerte, geleitet von Gründer Matthias Georg Kendlinger und anderen Dirigenten, mit einem Opernchorabend und Kammermusik verbunden. Seltsam das Motto der Beethoven-lastigen Veranstaltungen: Das Comeback des Ludwig van B. Die Horizonte bestimmten den ganzen Juni in Landeck. Der philharmonische Soloflötist Karl-Heinz Schütz hat dafür ein buntes Programm zusammengestellt und gab selbst mit Kollegen zum Finale einen fulminanten Bach-Abend. Den ganzen Juli über gibt es bei den Innsbrucker Promenadenkonzerten im Innenhof der Hofburg im Stil der einstigen k.u.k. Freiluftserenaden ausgesuchte Bläsermusik. Tiroler und internationale Spitzenensembles lassen Klassikbearbeitungen, altösterreichisches und internationales Repertoire hören. Im Kufsteiner OperettenSommer drehte sich alles um Emmerich Kálmáns Gräfin Mariza und um eine kleine Farce, als der Bürgermeister ein amerikanisches Pin-up-Plakat von 1947 als unpassend abhängen ließ. Ernsthaft ging es Ende August bei den Seefelder Musiktagen zu, wo der künstlerische Leiter Rudens Turku Konzerte mit Nachwuchsförderung verbindet. Ebenso beim Kammermusikfest Hopfgarten, wo Ramon Jaffé unter dem Motto Von der Alten in die Neue Welt sorgsam programmierte Konzerte mit hervorragenden Musikern besetzte und diesmal auch die russische Clownin Antoschka dazuholte. Im September gibt es in Stift Stams Konzerte unter dem Stichwort tangenten, der Tiroler Fagottist Hubert Mittermayer ist hier federführend. Um ein weites Spektrum authentischer und auch aktueller Musik aus dem Alpenraum ging es beim 22. Alpentöne Festival in Obergurgel: Erneut ein warmherziges Fest der Vielfalt. Kein Geheimtipp mehr sollten die Saitenspiele sein, die sich im Oktober und November in der Burg Hasegg in Hall im Wesentlichen um die Gitarre drehen. Der Bogen reichte von der Renaissancelaute bis zur Flamencogitarre. Musik hat bei den Tiroler Volksschauspielen Telfs immer schon eine wesentliche Rolle gespielt, 2012 aber gab es ein Novum. Als dritte Produktion stand die Uraufführung von Georg Ringsgwandls Stubenoper Der varreckte Hof auf dem Spielplan. Die Ton in Ton- Feste (BTV) wurden u.a. mit Weltmusikstar Edmar Castaneda gefeiert. Das Heart of Noise das großstädtische Festival von Chris Koubek und Stefan Meister (p.m.k.) für allerneueste Musik hat sich als spannender und innovativer Event etabliert und wurde in den Veranstaltungskreis des Innsbrucker Sommers integriert. In Imst hatte das TschirgArt Jazzfestival zu seinem 10-Jahr-Jubiläum James Taylor, Al Jarreau und Annett Louisan geladen, zum dritten Mal war Tirols starke Jazzszene dabei. Die Festivals No Way und Kufstein Unlimited da kamen in den vergangenen Jahren zehntausende Besucher setzen ebenso wie das Kitzbüheler Steinbach Boogie Woogie & Blues Festival, das als eines der besten seiner Art gilt, auf Breitenwirkung. Zum Swingen lädt natürlich auch das jährliche New Orleans Festival in Innsbruck ein. Konzerte Unser Jahresbericht umfasst das Kalenderjahr 2012 und damit zwei halbe Konzertsaisonen: die zweite Hälfte von 2011/12 und die erste Hälfte von 2012/13. Die Fülle an hochkarätigen Veranstaltungen ist unglaublich. Große Namen und internationa- 8

10 ler Nachwuchs locken in die Konzertsäle, interessante Programme, Uraufführungen und Entdeckungen. Bemerkenswert ist dabei, dass die Veranstalter überwiegend nicht nur fertig Programmiertes einkaufen, sondern eigene Konzepte erstellen und dafür hervorragende Interpreten gewinnen. Wo man auf den internationalen Klassikzirkus zurückgreifen muss, wie in den Innsbrucker Meister- und Kammerkonzerten, wird nicht nur auf Namen geschielt, sondern nach Inhalt ausgewählt. Diese beiden Zyklen haben in den letzten Jahren sehr gewonnen. Da gab es Höhepunkte mit Sol Gabetta, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, Pianist Paul Lewis, dem RSO Stuttgart, Sopranistin Christiane Karg und den Quartetten Arcanto und Modigliani. Die Galerie St. Barbara setzte in ihrer Reihe musik+ erneut Etabliertes wie das Kammerorchester Basel, die Lautten Compagney und nunmehr auch den Tiroler Pianisten und Organisten Michael Schöch mit seinem Zyklus der Beethoven-Sonaten an, und förderte in einer eigenen Schiene den Nachwuchs. Neu: Für das Projekt p(art) wurde die Galerie St. Barbara ausgewählt, um mit Schülern des Innsbrucker Musikgymnasiums drei Jahre lang zu arbeiten: 2012 wurde mit einem Cage-Projekt begonnen. Die Alte-Musik-Reihe AbendMusic Lebensmusik stand erst unter dem Motto Himmel und Erde, dann ging es um Mythen, Märchen, Religion. Initiator Peter Waldner fiel mit einem Schubert-Abend auf, Daniel Sepec spielte Bibers Rosenkranzsonaten, der Quadriga Consort entführte auf die Britischen Inseln nur drei Beispiele. Kooperationen gab es mit der Ferdinandeums-Reihe musikmuseum. Dort gab es Konzerte mit viel Tirol-Bezug, als Höhepunkt verteilten sich Konzerte anlässlich der 200. Wiederkehr des Geburtstages des bedeutenden Tiroler Komponisten Johann Rufinatscha übers Jahr. Im November stellte das Orchester der Akademie St. Blasius drei Konzertarien des Meisters vor sowie die von Michael F. P. Huber rekonstruierte Symphonie in c-moll. Im April hatte St. Blasius die Uraufführung von Hubers Harfenkonzert mit Brahms Klavierkonzert Nr. 1 gekoppelt. Ebenfalls um Neue Musik vorwiegend aus Tirol und nun auch um Sakralmusik bemüht ist das Kammerorchester InnStrumenti. Im März wurden Uraufführungen von Christoph Wünsch und Laurence Traiger, im September von Florian Bramböck, Johannes Sigl und Franz Baur präsentiert. Die Tiroler Barockinstrumentalisten traten mit einer Haydn- Gala und gemeinsam mit NovoCanto mit Bach-Kantaten auf. Das Bach-Programm wurde auch bei dem kroatischen Barockfestival in Varazdin aufgeführt. In Telfs ließ sich das Kammerorchester Con Fuoco mit Musik von Haydn und Jolivet hören. Wachsender Beliebtheit erfreuen sich die Jeunesse Konzerte in Innsbruck, Schwaz und St. Jo- hann mit ihren teils klassischen, teils welt- oder volksmusikalischen und oft originellen Programmen. Der Bogen reichte vom Herbert Pixner Projekt über Geigerin Lidia Baich bis zu Piano meets Percussion. Das Tiroler Ensemble für Neue Musik zeigte an einem seiner Abende mit Werken von Franz Baur (UA), Thomas Amann, Wolfgang Lindner, Marco Döttlinger (UA) und Günther Zechberger, dass es Im Westen was Neues gibt. kraftfeld neue musik tirol präsentierte Klaviermusik unserer Zeit. Windkraft Kapelle für Neue Musik macht mit drei Konzerten jährlich, darunter die Serie Die himmlische Stadt, auf gute Musik und seine Qualität aufmerksam. Die Musik im Studio des ORF Tirol feierte 40-jähriges Bestehen mit Musik von Werner Pirchner und Haimo Wisser, und gegen Jahresende mit einem Abend mit Thomas Larcher und dem Tenor Marc Padmore. Die Mozartgemeinde begab sich mit ihrem Oktober-Konzert unter die Fittiche von musikmuseum. Die Musikbanda Franui hat 2012 die Salzburger Festspiele mit eigenen Abenden sowie der Musik zur Uraufführung von Händl Klaus Meine Benen. Eine Schneise, insgesamt aber noch viel mehr erobert. Sommerkonzerte, Orgelkonzerte, Benefizkonzerte, Konservatoriumskonzerte das Musikvereinsgebäude wurde 100 Jahre alt und natürlich klingend gefeiert, die Konzertreihen von Lienz bis Reutte, Kufstein bis Landeck es mangelt nicht an Angeboten. Jazz und Popularmusik Die wichtigsten Festivals (siehe oben) sind genannt, aber nicht nur sie ziehen Publikum an. Die Zentren und Clubs quer durchs Land vom Innsbrucker Treibhaus bis zu Musik Kultur St. Johann, wo man im September 20. Geburtstag feierte, sind voll mit tollen Konzerten und durchdachten Gesamtprogrammen. Das Haller Kulturlabor Stromboli hat übrigens im ersten Stock für kleine, intime Veranstaltungen neue Räumlichkeiten ausgebaut. Elektro-Pop vom Feinsten, u.a. mit Allen Alexis, war beim Wetterleuchten auf der Seegrube über Innsbruck zu erleben. Beim Lambchop-Gastspiel platzte der Treibhaus-Turm aus allen Nähten, Pianist John Medeski faszinierte dort ebenfalls. Katie Melua kam mit neuen Songs ins Congress. In der Area 47 brodelte nicht nur Deichkind, mit LMFAO, Superstars der DJ-Szene, startete er ein Urban Playground Festival. Crossover mit viel Show bot David Garrett in der Innsbrucker Olympiahalle. Kreativität aus Tirol: Martin Philadelphy stellte sein neues Album Trensch vor und Songwriter Florian Horeath seine vierte Platte, Tonight. Song- 9

11 writer Hans Hauser präsentierte unter dem Namen hhanoi sein erstes Soloalbum Dawn. Und Manu Delago ließ im Treibhaus sein Band-Projekt Living Room in London hören. In Thiersee hat sich eine große Laiengruppe ein Jahr lang auf ihren Traum, neun Musicals an einem Abend zu verschmelzen, vorbereitet und das Ergebnis im September gezeigt. Tanz Die Tanzcompany am Tiroler Landestheater und der Innsbrucker Tanzsommer sind die wesentlichsten Tanzforen Tirols, beiden schlägt außergewöhnliches Interesse entgegen. Wir berichten unter Festivals und Tiroler Landestheater darüber, von Nachwuchsarbeit unter dem Absatz Schulen. Tanzbegeisterte verschiedener Stile finden sich in privaten Initiativen, so zum Beispiel Salsatänzer und die Fangemeinde des Tango, die im Oktober 2012 ihr drittes Festival Tangotono veranstaltete. Landesweit lebendig ist auch der Volkstanz. Chöre Das Chorwesen in Tirol ist 2012 in Bewegung geraten, personell, mit seinen Veranstaltungen und dem reichen Aus- und Fortbildungsangebot. Ende März wurde der Vorstand des Tiroler Sängerbundes neu gewählt, Georg Weiß wurde Landeschorleiter, Manfred Duringer blieb Landesobmann, Viktor Schellhorn ist Geschäftsführer. Nach wie vor fehlen in Tirol Chorleiter, aber durch die ersten sechs Absolvent/innen des Lehrgangs für Kinder- und Jugendchorleitung am Mozarteum Salzburg sind in diesem Bereich hervorragende Kräfte zugewachsen. Als neues Kompositionsprojekt wurde Neue Musik für Chor angeregt, der Chortag des Sängerbundes am 26. Oktober fand in der Dogana mit Duke Ellingtons Sacred Concert seinen Abschluss. Ein geradezu spektakulärer Erfolg wurde am 17. März die erste Nacht der Innsbrucker Chöre, die acht Chöre und Organist Matthias Egger in der Hofkirche, der Jesuitenkirche und im Dom St. Jakob gestalteten. Vocapella (Leitung: Bernhard Sieberer) und den Pianistinnen Ferhan und Ferzan Önder gelang eine berührende Aufführung des Deutschen Requiems von Johannes Brahms, die Chöre des Innsbrucker Mozarteums und des Tiroler Landeskonservatoriums (Leitung Francois-Pierre bzw. Claudio Büchler) imponierten mit Maurice Duruflés Requiem und Arvo Pärts Littlemore Tractus um stellvertretend nur zwei der herausragenden Chorprojekte zu nennen. Volksmusik Volksmusik hat Tradition, Volksmusik hat eine Gegenwart. Das zeigt eine gegenwärtig starke Szene. Traditionelles Repertoire ist bei vielen Sänger- und Musikantentreffen, bei den Advent- und Passionssingen zu hören, natürlich beim Ur-Sängertreffen im Going beim Stanglwirt, das im November zum 125. Mal stattfand. Wie junge Menschen mit dem überlieferten Repertoire umgehen, zeigte im Oktober der 20. Alpenländische Volksmusikwettbewerb, zu dem ca. 600 junge Volksmusikanten und Sänger aus allen Alpenländern nach Innsbruck gekommen sind. Der Herma-Haselsteiner-Preis wurde verliehen an die Meedle aus Appenzell, Leitn Toni und Franzi aus Flachau und die Putza Buam aus Alpbach. Die Alpentöne in Obergurgl begeben sich auf so manche Gratwanderung zwischen traditioneller und neuer Volksmusik, ebenso das Projekt KLANGstadt Hall, wo Volksmusik von jungen Ensembles neu interpretiert wird. Ganz tradionell hingegen geht es bei den sommerlichen Konzerten in der Wallfahrtskirche Götzens zu, die mit ihrer inhaltlich rein geistlichen Ausrichtung besonders beliebt sind. Prof. Dr. Thomas Nußbaumer, Leiter der Abteilung Musikalische Volkskunde am Innsbrucker Mozarteum, veranstaltete das Symposium Innovationen: Das Neue in der Volksmusik der Alpen. Blasmusik Bei den 302 Tiroler Blasmusikkapellen gab es 2012 zahlreiche Funktionärswechsel. Dabei zeigte sich, dass immer mehr Frauen Führungspositionen übernehmen. Derzeit lenken 18 Obfrauen und acht Kapellmeisterinnen eine Musikkapelle. Mit der Zahl von 153 gibt es derzeit mehr weibliche als männliche Jugendreferenten. Im Langzeitvergleich ergibt sich, dass in den letzten 30 Jahren größere Besetzungen der Kapellen deutlich zugenommen haben. Elf Dirigenten und eine Dirigentin traten am 29. September bei con brio Tirol, dem ersten Tiroler Kapellmeisterwettbewerb, an. Die drei Preisträger waren Patrick Gruber (1.), Martin Scheiring (2.) und Simone Rungger (3.). Der Tiroler Blasmusikpreis ging an die Musikkapellen von Patsch und Amras. Neue Aspekte sind im Bereich der Fortbildung eingebracht worden, die Kapellmeisterausbildung, mit dem Studienjahr 2011/12 gestartet, vereint in mehreren Stufen das Tiroler Landeskonservatorium, das Tiroler Musikschulwerk und den Tiroler Blasmusikverband. Unter dem Begriff Modell Tirol findet das neue System mit den unüblichen Kooperationen überregional Anerkennung. Das erste Tiroler Ju- 10

12 BLITZLICHTER gendblasorchester-treffen führte am 30. Juni neun Ensembles in die Innsbrucker Altstadt, wo vor dem Goldenen Dachl musiziert wurde. Unter den vielen konzertanten Highlights seien die Auftritte der Landecker Stadtmusikkapelle anlässlich ihres 375-jährigen Bestehens und die Uraufführung von Philip Sparkes The song of the bell nach Schillers Lied von der Glocke im Frühjahrskonzert der Stadtmusikkapelle Wilten erwähnt. Schule, Kurse Tiroler Blasmusikpreis 2012: LH Günther Platter und Kulturlandesrätin Beate Palfrader gratulierten der Musikkapelle Patsch herzlich zum Erfolg, Foto: Land Tirol/Die Fotografen Festwochen: Szene aus Bontempis Il Paride. Foto: Innsbrucker Festwochen/Rupert Larl Frans Brüggen mit Bachs Johannespassion beim Osterfestival, Foto: OFT/Wagner Landestheater: Szene aus Das Brennende Dorf, Foto: Larl Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Tiroler Musikschulwerks stellte Musikschulinspektor Helmut Schmid das neue Leitbild der Institution vor unterrichteten in den Musikschulen 650 Musiklehrer rund Schüler. Im Herbst wurde der Verein Musikschule Mittleres Oberinntal, den die Gemeinden Haiming, Silz, Stams, Mötz und Rietz betreiben, in das Tiroler Musikschulwerk eingegliedert und zur 26. Tiroler Landesmusikschule. In der Innsbrucker Richard-Wagner-Straße 4 eröffnete das Diakoniewerk die Johann Sebastian Bach Musikschule Innsbruck, und in St. Johann machte das Bundesgymnasium mit dem Beginn des neuen Schulzweiges Tanz & Musical österreichweit Furore. Der Ort ist kein Zufall, in der dortigen Tiroler Ballettschule leistet Beate Stibig-Nikkanen, die immer wieder prominente Solisten zum Unterricht bittet, Pionierarbeit. Junge Sänger und Musiker haben in Tirol reichlich Gelegenheit, sich zu vervollkommnen. Alle großen und viele kleine Festivals bieten Fortbildungs- und Jugendprogramme an, auch einige der saisonalen Konzertreihen sowie Blasmusikapellen und Chorvereinigungen. Darüber hinaus pilgern für spezielle Schulungen Flötisten nach Fiss, Hornisten nach Telfs, Streicher und Sänger nach Lans, Sänger zu Weltstars nach Wörgl und zum Opernprogramm an den Achensee. Tiroler Landestheater und Tiroler Symphonieorchester Innsbruck Das Kalenderjahr 2012 hat in der Tiroler Landestheater & Orchester GmbH Innsbruck Goethes Gedichttitel Willkommen und Abschied wahrgemacht. Mit einer Fülle von Produktionen und Aktivitäten im letzten Halbjahr der Ära Brigitte Fassbaender (wir widmeten diesen 13 Jahren in den Kulturberichten 2011 den Musik-Schwerpunkt) und den ersten Monaten der Intendanz Johannes Reitmeier war es tatsächlich ein Gedicht. 11

13 Der Niederbayer Johannes Reitmeier wurde am 16. Mai 2011 im Rahmen der Generalversammlung der Tiroler Landestheater und Orchester GmbH von Land Tirol und Stadt Innsbruck in der Nachfolge Brigitte Fassbaenders für die Dauer von fünf Jahren zum neuen Intendanten des Tiroler Landestheaters bestellt. Ich freue mich sehr über das mir entgegengebrachte Vertrauen, sagte Reitmeier. Die Intendanz am Tiroler Landestheater ist eine große Herausforderung, die ich gerne annehme im Bestreben, den erfolgreichen Weg von Kammersängerin Brigitte Fassbaender fortzusetzen und mit eigenen Ideen zu bereichern. Die Zeit bis zum Amtsantritt am 1. September nützte er zur Einarbeitung und Vorbereitung seiner ersten Saison. Das erste Halbjahr 2012 gestaltete Intendantin Fassbaender als fulminantes Finale. Eine Premiere jagte die andere, dazu gab es Liederabende, die beliebten Vollmondprogramme, Doris Happls letzte Revue ( Adieu Bahnhof! Oder es fährt ein Zug nach Irgendwo ), Brigitte Fassbaenders letzten Zauber der Musik, den sie ebenso moderierte wie das Neujahrskonzert, sowie Einführungen, reiche Jugendaktivität usw. Die jungen Menschen bekamen mit Eine Odyssee noch ein Stück, das Schauspiel unter der Führung von Klaus Rohrmoser glänzte zum Abschied mit Tschechows Platonow, Shakespeares Romeo und Julia, Joseph Roths Hiob und Lina Wertmüllers Liebe und Magie in Mammas Küche. Lida Winiewiczs Paradiso mit der wunderbaren Julia Gschnitzer musste aufgrund der großen Nachfrage verlängert werden. Matthias Kesslers Hexenhammer gehörte bereits zum sechsten Tiroler Dramatikerfestival, das Rohrmoser zwischen 19. Mai und 5. Juni unter dem Motto Dramatische Tiroler Überschwemmen die Stadt veranstaltete, literarisch gefüttert von Petra Maria Kraxner, Andrea Steinlechner, Egon A. Prantl, Martin Kolozs, Clemens Lindner, Christine Frei und Barbara Hörtnagl. Das Tanztheater unter Enrique Gasa Valga, Aushängeschild des Tiroler Landestheaters weit über den überregional guten Ruf des Hauses hinaus, hatte seine Sensationserfolge mit dem ins Jahr 2012 hineinreichenden Stück Beethoven lautlos, sowie mit Sweet Dreams, Tango/Letters of Others/ Bolero und Das brennende Dorf. Die Wiederaufnahme von Gasa Valgas Frida Kahlo Pasión por la Vida war erneut so gefragt, dass Zusatzvorstellungen eingeschoben werden mussten. Frida Kahlo war das einzige Werk, das in Reitmeiers erste Landestheater-Saison übernommen werden konnte. Gasa Valgas Tanzcompany, in ihren durchwegs ausverkauften Aufführungen am Tiroler Landestheater hymnisch gefeiert, hat zahlreiche Einladungen auf dem Tisch liegen, die wegen der Verpflichtungen in Innsbruck nicht angenommen werden können. Einladungen zu Tanzfestivals kamen aus Mexiko, Kuba, Texas, Sofia, Stuttgart. Dem Ruf des renommierten Festivals von Seoul konnte die Tanzcompany Ende August 2012 aber folgen und gestaltete dort drei Abende. Intendantin Fassbaender entzündete ein finales Feuerwerk, ihre letzte Saison hielt sieben Uraufführungen bereit, es gab Erfolge in Serie. Die Opern im Großen Haus waren von überregionaler Qualität und aufgrund der ungewöhnlichen Sicht auf den Stoff beachtenswert. Das reichte von den Fassbaender-Inszenierungen von Verdis Falstaff und Brittens Albert Herring zur Uraufführung des von ihr getexteten und von Stephan Kanyar vertonten Musicals Shylock!, bindet aber auch Janáceks Jenufa und die grandiose konzertante Aufführung von Donizettis Maria Stuarda mit ein. In den Kammerspielen kam die witzige Fahrrad-Kammeroper Der dritte Polizist von Florian Bramböck zur Uraufführung. Die zuletzt herausgebrachten Opern erlebten nur wenige Aufführungen, die Albert Herring - Inszenierung ist 2014 an der Wiener Volksoper zu sehen. Fassbaender, deren 13-jährige Intendanz im Jahresheft 2012/13 vollständig dokumentiert ist, absolvierte in diesem letzten halben Jahr unermüdlich einen wahren Marathon. Der Abschied fiel ihr schwer. Mit ihr gingen aus dem künstlerischen Stab Schauspielchef Klaus Rohrmoser und Chordirektor Jan Altmann, freiwillig schieden Dramaturgen und einige Ensemblemitglieder aus. In die Pension verabschiedeten sich Harald Mayr, der Geschäftsführende Kaufmännische Direktor, und mit ihm mehrere Mitarbeiter an wesentlichen Posten. Als seine Nachfolgerin ab der Saison 2012/13 wurde Dr. Brigitte Winkler bestellt, seit 18 Jahren im Tiroler Landestheater zuständig für Personalverwaltung und Recht. Johannes Reitmeier begann seine Intendanz 2012/13 Ende September aus Sicht des Theaterpublikums ruhig, das heißt, zwar mit Nachdruck auf den Start eines neuen Teams mit neuem Stil und neuen Ideen aufmerksam machend und mit offenen Armen auf das Publikum zugehend, aber ohne Bewährtes über Bord zu werfen und das künstlerische Personal komplett auszutauschen. Er hatte hinter den Kulissen viele wesentliche Posten (Disposition, Betriebsbüro, Dramaturgie) zu besetzen und stellte auf seiner ersten Pressekonferenz im April die engsten Mitarbeiter vor, an der Spitze Schauspieldirektor Thomas Krauß, Operndirektor Roger E. Boggasch, Chordirektor Michel Roberge und Theaterpädagogin Nina Velmer. Bis Herbst musste er als Geschäftsführender Intendant der Tiroler Landestheater und Orchester GmbH einen neuen Chefdirigenten für das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck finden. Alexander Rumpf bleibt Chefdirigent des Lan- 12

14 destheaters, Enrique Gasa Valga Leiter der Tanzcompany und Herbert Kuen Technischer Leiter. Reitmeiers von Boggasch und Krauß entscheidend mitgetragenes Konzept wurde in den Hauptzügen rasch klar: Das Schauspiel soll eine Aufwertung bis hin zum Gleichstand mit dem Musiktheater erfahren, musikalisch wird das Publikum immer wieder vergessenen, vernachlässigten oder beziehungsreichen Werken begegnen. Reitmeiers Einstandsinszenierung nach dem fröhlichen Eröffnungsfest galt in diesem Sinn Alfredo Catalanis in Tirol angesiedelter Oper La Wally, die zu einem Sensationserfolg wurde. Das renommierte Label Capriccio, das zu den Marktführern auf dem Sektor Klassik-DVD zählt, nahm die Produktion auf und wird die DVD als erste vollständige Aufnahme von La Wally im Herbst 2013 herausbringen. Zum ersten Mal ist damit eine Produktion des Tiroler Landestheaters auf dem internationalen Musikmarkt vertreten. Das Schauspiel meldete sich durch Krauß eindrucksvoll mit Hebbels Die Nibelungen, wo das Bühnenbild Max Weilers Gemälde auf dem Eisernen Vorhang weitertrug. Es folgten bis Jahresende u.a. Lukas Bärfuss Malaga, Der kleine Horrorladen, Rossinis Il Barbiere di Siviglia, die Operette Ein Walzertraum und die Tanzabende Carmen und Kaleidoskop. Im Foyer der Kammerspiele entstand für kleine Produktionen der neue Spielraum K2 und das Junge TLT und die Theaterpädagogin weckten mit Stücken, mobilen Produktionen, Workshops, Fortbildung, Schulprogrammen, Erwin, Spielgruppen, Theatersport, Ferienangeboten und anderem mehr Begeisterung bei Klein und Groß. Insgesamt gelang dem neuen Team ein glänzender Einstand. Das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck (TSOI) stand im Jahr 2012 unter der künstlerischen Leitung von Christoph Altstaedt, der diese Funktion nicht zuletzt wegen seiner Verpflichtung an der Deutschen Oper am Rhein für nur zwei Saisonen übernommen hat, sich aber voll einbringt. Chronologisch: Brigitte Fassbaender hatte Dietfried Bernet zum Chefdirigenten des Orchesters bestellt, ab der Spielzeit 2009/10 übernahm Georg Fritzsch, Generalmusikdirektor der Stadt Kiel, diese Funktion und gab sie mit der Spielzeit 2011/12 für ebenfalls zwei Spielzeiten an Christoph Altstaedt weiter. Am 5. November 2012 stellte Intendant Reitmeier den 35-jährigen Sizilianer Francesco Angelico als neuen Chefdirigenten des TSOI ab der Konzertsaison 2013/14 vor. Angelico hat das Orchester bereits mehrfach geleitet, besonders erfolgreich im Frühjahr 2012 im 6. Symphoniekonzert mit Werken von Mozart und Strawinsky und parallel im Theater als Dirigent von Donizettis Maria Stuarda. Im Wesentlichen aber gehörte das Orchesterjahr 2012 Christoph Altstaedt, der durch ebenso ori- ginelle wie intelligente Konzertprogrammierungen auffiel. Seinen Vorgänger Fritzsch holte er für die Uraufführung von Kurt Estermanns Symphonisches Orgelkonzert Nr. 2 und danach Anton Bruckners Symphonie Nr. 4 erneut ans Pult. Schon vor seiner Bestellung war Nicolas Altstaedt, einer der herausragendsten jungen Violoncellisten unserer Zeit, als Solist des Mai-Konzertes verpflichtet worden, das sein Bruder dirigierte. Christoph Altstaedt begleitete im Juni die langjährige 1. Konzertmeisterin des TSOI mit Schubert in den Ruhestand, musizierte im Oktober mit dem fabelhaften Cellisten Steven Isserlis und erwies sich im November mit der Komponistenkombination Haydn HK Gruber als mutig. Altstaedt setzt sich für das Rahmenprogramm und Jugendveranstaltungen ein, dirigiert Familienkonzerte und gestaltete als Dirigent und Pianist im Oktober das erste Hip-Hop-Konzert des TSOI. Zu einem Treff wurde die Klassik Lounge in der Bäckerei. Das Junge TSOI mit seinen vielen Angeboten wird von der Flötistin Sascha Rathey geleitet. Die von Kerstin Siepmann programmierten und koordinierten Sonntagsmatineen im Konservatorium sind längst kein Geheimtipp mehr und erfreuen sich besonderer Beliebtheit. Für Aufbruch und gegen Resignation: Tiroler Festspiele Erl Unmittelbar neben dem Passionsspielhaus, in dem sich die Erler gegen Jahresende bereits auf die Jubiläumspassion 2013 vorbereiteten, wuchs seit 2010 das neue Festspielhaus. Da wurde ein imposanter Bau in Fels gehauen, und als Intendant Gustav Kuhn an der Seite von Präsident Hans Peter Haselsteiner im März 2012 der Presse und dem Freundeskreis der Tiroler Festspiele Erl den Spielplan der ersten Winterspiele 2012/13 offerierte, stieg man unter Gerüsten in den Betonbau ein. Man hat nur wenige ganz große Glücksfälle im Leben, sagte Kuhn, für den die Begegnung mit dem ebenso kunstfördernd wie sozial tätigen Bauunternehmer Haselsteiner (Strabag) das Wunder eines eigenen Theaters bedeutet. Wenn man die Tiroler Festspiele dauerhaft in der österreichischen Kulturlandschaft verankern will, muss man ihnen ein winterfestes Haus geben, hatte Haselsteiner gesagt und nicht nur geredet, sondern bald auch geplant. Die Begehung des Rohbaus die Kubatur ist doppelt so groß wie jene des Passionsspielhauses führte durch mehrere Trakte und Stockwerke. Auf der gesamten Nutzfläche von Quadratmetern werden Orchester und Chorakademie, Solisten, die Kostümmanufaktur und anderen Werkstätten, 13

15 Technik und Administration untergebracht. Bei der Bühnentechnik hielt man sich zurück. Haselsteiner: Maestro Kuhn bestimmt das Maß an Ausstattung. Sagen wir so: Übertriebene technische Ausstattung ist nicht notwendig, manchmal dienlich und mitunter äußerst schädlich. An dem hauptsächlich von der Haselsteiner-Familien-Privatstiftung getragenen und von der Strabag als Generalunternehmer ausgeführten 36-Millionen-Projekt beteiligten sich das Land Tirol und der Bund mit jeweils acht Mio. Euro. Sämtliche Unterhaltungskosten und die Kosten für die Bespielung des Festspielhauses trägt die Haselsteiner Privatstiftung, aus der für zusätzlich rund vier Mio. Euro auch ein Parkhaus samt aufgesetzten Apartments finanziert wurde. (Ein Lächeln entlockte Hans Peter Haselsteiner, dass der im Frühjahr 2013 eröffnete Theaterneubau von Linz 180 Mio. Euro kostete und die Hamburger Elbphilharmonie 789 Millionen verschlingen wird.) Der Erler Theaterneubau erregt in wirtschaftlich schwierigen Zeiten internationales Medien- und Architekteninteresse und beschert den Tiroler Festspielen Erl einen neuen Stellenwert. Die Sommersaison im Juli 2012 fand wie gewohnt im Passionsspielhaus statt und das wird so bleiben, ausgenommen die Erler Passionsjahre (2013 und dann wieder im Sechs-Jahres-Rhythmus). Da benützt Kuhn ausschließlich das Festspielhaus. In den passionsfreien Sommern bespielt er beide Häuser. Beide Spielzeiten, Sommer und Winter, begreift Kuhn als ein Festspiel mit der Eröffnung im Sommer. Mäzen Haselsteiner schlug ernste Töne an, lenkte den Blick auf wirtschaftliche und politische Krisenherde und verwies darauf, dass sich der schon immer präsente Geist eines solidarischen Europas auch im Orchester der Tiroler Festspiele spiegle mit seinen Musikern aus 30 Nationen, darunter 22 europäischen. Das Festspielhaus entstehe als Symbol für Aufbruch und gegen Resignation. Mit der Premiere von Richard Wagners Lohengrin schloss Gustav Kuhn seinen Zyklus jener zehn Wagner-Opern ab, die der Komponist selbst für Bayreuth ausersehen hatte. Die Wiederholung des Tannhäuser vom Vorjahr sowie Wiederaufnahmen von Tristan und Isolde und Parsifal markierten einen Wagner-Schwerpunkt im Jahr vor dem großen Wagner-Jubiläum 2013 (200. Wiederkehr des Geburtstages). Mit Tosca führte Kuhn erstmals im Passionsspielhaus ein Werk von Giacomo Puccini auf. Anton Bruckners 5. Symphonie und eine Uraufführung von Tristan Schulze mit einem Alphorn als Soloinstrument und der Orgel als Sekundant zur Eröffnung, Beethovens IX. Symphonie, Orffs Carmina Burana, ein Gastspiel des Haydn-Orchesters (Händel, Mozart, Giorgio Battistelli-Uraufführung), die Sonntags-Matinee der Musikbanda Franui, die drei Kammermusik-Schienen in der Pfarrkirche Erl sowie die Specials im Gasthaus Baue Quelle, darunter erstmals traditionelle Volksmusik, rundeten das Programm. Die Tiroler Sommerfestspiele Erl 2012 gingen Ende Juli mit den Rekordzahlen von 95 Prozent Auslastung und Euro Einnahmen (2011: Euro) zu Ende. Während Maestro Kuhn vom 14. bis 23. September in Toblach sein Südtiroler Festival abhielt, ist in Erl bereits für das neue Winterfestival geprobt worden. Andreas Leisner, Erler Vize-Intendant und Regisseur, arbeitete mit den Sängerinnen und Sängern der Accademia di Montegral Ausgangspunkt und Herzstück von Kuhns Festspielgedanken an Verdis Nabucco. An szenischen Aufführungen wurden weiters Mozarts Die Hochzeit des Figaro und Béla Bartóks Herzog Blaubarts Burg vorbereitet. Am Festspielhaus wird weitergearbeitet, beispiellos termingerecht. Dem Diamanten fehlt nur noch der letzte Schliff. Die Bühnenausmaße in beiden Häusern sind identisch angelegt, sodass am Gesamtrepertoire der Festspiele ganzjährig geprobt werden kann. Mozart, Belcanto und Barock sollen im Festspielhaus vorherrschen, die fabelhafte Akustik ist auch prädestiniert für Kammermusik und Liederabende. Die Bühnenausdehnung erlaubt freilich auch große Stücke. Steil steigt das in dunkler Holzwärme gehaltene Auditorium auf, von jedem einzelnen Sitzplatz ist die Sicht optimal und bis zur letzten Reihe gibt es keinen nennenswerten akustischen Verlust. Das von Delugan Meissl Associated Architects, Wien, geplante Festspielhaus verfügt über 862 Sitzplätze (732 auf der Tribüne und 130 mobile Sitzplätze im Bereich des Orchestergrabens), eine Bühne von 470 und einen Orchestergraben von 160 Quadratmetern, den Kuhn als den größten der Welt bezeichnet. Was gibt es Schöneres, als ein Haus für Musik zu bauen, sagt der aus Meran stammende Architekt Roman Delugan. Das Festspielhaus soll sich nicht selbst inszenieren, wird dem Schuller-Bau Respekt zollen, aber daneben bestehen. Ein halbes Jahrhundert, seit 1959, stand das Passionsspielhaus als weitum sichtbares Wahrzeichen von Erl allein am Saum der Wiesen, vor dem aufragenden Dunkel der Wälder schneeweiß und architektonisch imponierend in der Leichtigkeit seines sich aufschwingenden Rundbaus. Trotz der unmittelbaren Nähe tatsächlich nicht bedrängt vom modernen Haus, das ein Kunstwerk geworden ist mit seinen beiden in gegensätzlicher Bewegung sich verschränkenden kristallinen Körpern, die man, wie Delugan meint, als ineinandergreifende Hände deuten kann, die sich zu einem Spalt öffnen, oder als Felsspalte. Der sensibel in die Landschaft gesetzte, faszinierende Bau im Vorfeld wurden im Spreng- 14

16 verfahren ca Tonnen Fels abgetragen bedeutet liegend und wesentlich niedriger eine bestechende Fortsetzung des Passionsspielhauses. Beide Bauten antworten auf die Topografie und spielen im Wechsel der Jahreszeiten: Neben dem strahlend weißen Passionsspielhaus wird im Sommer die anthrazitfarbene Fassade des Festspielhauses zurücktreten. Im Winter wendet sich das Erscheinungsbild. Das alte Haus verbündet sich mit dem Schnee, das neue tritt markant hervor. Frappierend ist der Eintritt ins Theater: Über die steile, breite Freitreppe gelangt man in ein blendend weißes, asymetrisch weitläufiges Foyer, das Delugan Meissls Handschrift trägt: Das Übertreten der Schwelle, der Eintritt ins Innere ist voller Spannung, im Konzertraum selbst findet man Ruhe und Konzentration für die Aufführungen. Die lichtdurchflutete Weite des Hauptfoyers prägen drei Kunstwerke mit, die in Beziehung zum Haus und seinen Erbauern stehen: Giselbert Hokes großes Parzival -Bild von 1991 auf 78 lierten Kupferplatten ist ebenso wie die Mischtechnik des Kärntners Alois Köchl mit dem beziehungsreichen Titel Neues Weltbild eine Leihgabe des Strabag Kunstforums. Als Verbindung zum Passionsspielhaus hängt als Leihgabe des Landes Tirol ein Kreuz von Walter Nagl, dessen Auftrag Hans Peter Haselsteiners Mutter Herma einst zur Förderung des Künstlers angeregt hatte. Das Haus steht für eine Lebensidee, sagte Gustav Kuhn bewegt, als ihm Hans Peter Haselsteiner im November 2012 die Schlüssel übergab hatte der der junge, hochbegabte Karajan-Schüler, der neben seiner Musikausbildung an der Salzburger Universität in den Fächern Philosophie, Psychologie und Psychopathologie promoviert hatte, als Dirigent eines Konzertes das Passionsspielhaus in Erl kennengelernt und vergaß den Ort mit der besonderen Atmosphäre und der erregend guten Akustik nicht mehr. Kuhn siedelte sich in Erl an. Seine Karriere führte ihn an bedeutende Musikzentren und Opernhäuser der Welt, aber den internationalen Musikzirkus zu bedienen, war es nicht, was ihm vorschwebte. Mit der Gründung der Accademia di Montegral im Jahr 1987, die heute ihren Sitz im Convento dell Angelo in Lucca (Toskana) hat, schuf er eine interdisziplinäre Einrichtung zur Ausbildung und Förderung junger Künstler. Sie wurde zum Herz seiner Unternehmungen. Mit dem Passionsspielhaus hatte er den idealen Ort für Festspiele nach seinem Sinn. Den Mitgliedern des Passionsspielvereins als Eigentümer des Hauses versprach er, den Geist des Ortes zu wahren eröffnete Kuhn im Erler Passionsspielhaus die ersten Tiroler Festspiele mit Anton Bruckners Symphonie Nr. IX und Richard Wagners Das Rheingold. Das Orchester wird und bleibt der Star der Festspiele. Eine Chorakademie entsteht und eine Kostümmanufaktur. Dr. Hans Peter Haselsteiner, der Industrielle Tiroler Abstammung, lernte die Erler Festspiele auf Anregung seiner Gattin kennen. Er kam als Zuschauer, ist 2004 direkt von Bayreuth nach Erl gestoßen und hat sich dort die Erl-Infektion geholt wird er Präsident der Festspiele, 2006/07 saniert er das Passionsspielhaus, das aus akustischen Gründen unbeheizbar bleibt ist wieder ein Passionsjahr erfolgt die Grundsteinlegung des Festspielhauses. Dann war das Festspielhaus bereit und die Zeit reif für das erste Erler Winterfestspiel vom 26. Dezember 2012 bis 6. Jänner Das Eröffnungsprogramm am Stephanstag im Beisein von Bischof Alois Kothgasser, Bundespräsident Heinz Fischer, Landeshauptmann Günther Platter und viel weiterer Prominenz mit Opernausschnitten von Rossini, Bellini und Donizetti, Uraufführungen und der szenischen Realisation von Béla Bartóks Herzog Blaubarts Burg verriet die programmatische Linie für das neue Haus, eingeschlossen die Premiere von Mozarts Die Hochzeit des Figaro am nächsten Abend, die nun auch in Erl Kuhns Mozart-Kompetenz hören ließ. Dass Kuhn den Bartók-Einakter inszenierte, im Übrigen aber an diesem Abend nicht dirigierte, sondern sechs seiner Meisterschüler ans Pult bat, signalisierte Nachwuchs-Überlegungen. Zwei Festspiele pro Jahr in zwei großen Häusern können kein Einmannbetrieb mehr sein. Und Kuhns 70. Geburtstag naht Haselsteiner nennt das Haus eine Heimstätte für Künstler, die der Beliebigkeit abgeschworen haben und für sein Anliegen einer liberalen und toleranten Gesellschaft. Hier erklingen nun noch Johann Sebastian Bachs Messe in h-moll, Gioacchino Rossinis Messe Solennelle, Ludwig van Beethovens Missa Solemnis und zur Unterhaltung ein Silversterund ein Neujahrskonzert. Dazu ein Klavierabend, der die Pianostars Davide Cabassi und Jasminka Stancul zusammenführt, Zeitgenössisches mit dem Ensemble Risognanze unter Tito Ceccherinis Leitung, und ein Auftritt der Musikbanda Franui. Das Publikumsinteresse ist enorm, insgesamt sind 8500 Menschen ins neue Haus gekommen. Die Bruttoeinnahmen lagen bei Euro. Tirol hat, weitum konkurrenzlos, ein Winterfestspiel. Es gibt nichts Vergleichbares, das ist unser Trick, lächelt Gustav Kuhn. Da erfüllten sich 2012 die Visionen des Dirigenten, der sich dem herrschenden Kulturzirkus entzieht und mit Festspielen und einer eigenen interdisziplinären Ausbildungsschiene seine Vorstellungen verwirklicht. Ein Verrückter, warnt Haselsteiner, der damit ansteckt und dabei noch glücklich macht. 15

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