Das verletzte Knie im Profisport

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1 PRESSEINFORMATION Sportklinik Erfurt und Bauerfeind AG Ärzte-Symposium der Sportklinik Erfurt Das verletzte Knie im Profisport Am 27. und 28. Juni 2014 luden die Sportklinik Erfurt und die Bauerfeind AG unter der Schirmherrschaft der GOTS zu einem sportorthopädischen Symposium nach Blankenhain. Zum Thema Sportverletzungen am Kniegelenk: Was macht den Profi schneller fit? informierten sich 167 Ärzte und Physiotherapeuten aus Thüringen und den angrenzenden Bundesländern. Wie groß sind eigentlich die Unterschiede in der Behandlung von Sportverletzungen zwischen Amateursportlern und Profis? Diese Frage wurde am Beispiel Kniegelenk und mit Fokus auf die Sportart Fußball unter der Leitung von Dr. med. Peter Ullmann, Facharzt für Orthopädie an der Sportklinik Erfurt und Vereinsarzt des FC Rot Weiß Erfurt, ausgiebig diskutiert. Dabei interessierten die Anwesenden nicht nur medizinische Aspekte sondern auch die organisatorischen Details. Die Diskussion eröffnete Dr. Dr. Homayun Gharavi von der Deutschen Akademie für Angewandte Sportmedizin mit seinem praxisnahen Vortrag zu Grundlagen der Gelenkstabilisierung. Im Update Kreuzbandruptur berichtete Dr. med. Tilo Trommer, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Sportklinik Erfurt, über den Stellenwert konservativer und operativer Behandlungsmaßnahmen. Er fasste zusammen, dass aktuell 80 Prozent aller Kreuzbandrisse operativ durch anatomische, autologe Rekonstruktionsverfahren versorgt werden. Ein einheitliches Schema F in der Behandlung der Kreuzbandruptur ist nicht mehr zeitgerecht. Diesen Hinweis nahm Dr. med. Patrick Ingelfinger, Mannschaftarzt des FSV Mainz, gekonnt auf und

2 demonstrierte seine Tipps und Tricks bei der Behandlung typischer Verletzungen im Fußballsport. Besondere Aufmerksamkeit ist aus seiner Sicht der differenzierten Therapie von funktionellen und strukturellen muskulären Problemen beim Fußballspieler entgegenzubringen. Mit Hilfe moderner lumbaler und lokaler Injektionstherapien in Kombination mit stadiengerechter Physiotherapie lassen sich erhebliche Behandlungsfortschritte erzielen. Individuelle Besonderheiten gilt es nicht nur bei Diagnosestellung und Festlegung der Therapiewege sondern auch in der Nachbehandlung zu berücksichtigen, bestätigte der Sportwissenschaftliche Leiter Helmut Hoffmann von Eden Reha in Donaustauf. In seinem Vortrag zu Tipps und Tricks aus der aktuellen Kreuzband-Nachbehandlung demonstrierte er mit aktuellen Beispielen das organisatorische und medizinische Anforderungsprofil des Eden-Rehazentrums und schaffte in der Diskussion interessante Bezüge zur Fußballweltmeisterschaft in Brasilien. Deutlich wurde, dass besonders im Bereich der Nachbehandlung von Knieverletzungen erhebliche Unterschiede zwischen Amateur und Profi im Ablauf und in der Ergebnisqualität qualitativ und quantitativ messbar sind. Mehrstündigen und täglichen Behandlungen des Profis im Rahmen der EAP (Erweiterten Ambulanten Physiotherapie) stehen 30- bis 60- minütige Heilmittelanwendungen drei Mal pro Woche beim Kassenpatienten in den ersten acht Wochen nach der OP gegenüber. Steht danach beim Amateursportler die Frage Behandlungsende und Wiedererlangung der Arbeitsfähigkeit zur Disposition, nutzt der Profi ein bis zum sechsten Monat nach der OP abgestimmtes individuelles MTT-Programm (Medizinische Trainingstherapie). Für zahlreiche Kassenpatienten stellt die verschärfte Bürokratie durch den Heilmittelkatalog einen limitierenden Faktor dar, wie Dr. Steffi Macher, Qualitätsmanagementbeauftragte im ambulanten

3 Rehazentrum Reha am Kreuz Erfurt, engagiert und profund nachweisen konnte. Ihr wiederholter Aufruf an die Leistungserbringer, in den Berufsverbänden dieser Entwicklung entgegenzuwirken, wurde vom Berufsverband Orthopädie Thüringen aktiv aufgenommen. Verletzt sich der Profi, sind moderne Netzwerke und ein gutes klinisches Händchen Voraussetzung für sehr gute Ergebnisse. Verantwortlich für die Steuerung des Heilverlaufes ist bei Profisportlern die Verwaltungsberufsgenossenschaft, die bei ernsten Knieverletzungen die Zusammenarbeit mit sogenannten Kompetenzärzten anstrebt. Die neuen Anforderungen an die dabei beteiligten D-Ärzte fasste Karen Schäfer von der Gesetzlichen Unfallversicherung VBG Erfurt zusammen. Dass durch Nutzung gesetzlicher Möglichkeiten auch für den Kassenpatienten professionelle Struktur- und Prozessqualitäten zum Einsatz kommen können, erläuterte der Leiter der Techniker Krankenkasse (TK) Landesvertretung Thüringens, Guido Dressel, in seiner Vorstellung eines neuen Behandlungsvertrages der TK mit der Sportklinik Erfurt zur integrierten Versorgung, der den Titel Behandelt wie ein Spitzensportler trägt. Den trainierten Kongressbesucher hat es nicht überrascht, dass dieser Thematik ebenso besondere Aufmerksamkeit in der Diskussion zufiel wie der Frage der Zusammenarbeit von Leistungserbringern und Vertragsärzten. Höhepunkt der Abschluss-Session war eine Podiumsdiskussion mit Ex-Nationalspieler Marco Engelhardt und Hans Meyer. Der Kulttrainer imponierte mit zahlreichen Anekdoten und stellte bei der Beantwortung der Frage Was macht den Profi schneller fit? die professionelle Einstellung aller Beteiligten in den Mittelpunkt. Abgerundet wurde das Symposium durch Workshops zur Elektronischen Fußvermessung sowie zum Core Training, bei dem Elemente des Präventionstrainings aus der Profi- Kaderbetreuung für zahlreiche Interessenten als Frühsport demonstriert wurden.

4 (5.324 Zeichen) Zeulenroda-Triebes, 15. Juli 2014 Bildunterschriften: BU: Aus Thüringen und den angrenzenden Bundesländern nahmen 167 Ärzte und Physiotherapeuten am sportorthopädischen Symposium zum Thema Sportverletzungen am Kniegelenk teil. BU: Dr. med. Peter Ullmann, Facharzt für Orthopädie an der Sportklinik Erfurt, eröffnete das Ärztesymposium in Blankenhain.

5 BU: Die Teilnehmer der Abschluss-Diskussion v.l.n.r.: Dr. med. Peter Ullmann (Sportklinik Erfurt), Ex-Nationalspieler Marco Engelhardt, Podiumsmoderator Armin Hintze, Kulttrainer Hans Meyer und Dr. Dr. Homayun Gharavi (Deutsche Akademie für Angewandte Sportmedizin) Weitere Informationen: Kontakt: Kirsten Göpel Produktkommunikation Bauerfeind AG Triebeser Straße Zeulenroda-Triebes Tel. +49 (0) Fax +49 (0)