Dokumentation. der Fachveranstaltung Das Phänomen der weiblichen Genitalverstümmelung in Deutschland. am im Abgeordnetenhaus Berlin

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1 Dokumentation der Fachveranstaltung Das Phänomen der weiblichen Genitalverstümmelung in Deutschland am im Abgeordnetenhaus Berlin

2 Veranstalter Familienplanungszentrum BALANCE Mauritiuskirchstr Berlin PodiumsteilnehmerInnen Dr. Benjamin Hoff Staatssekretär für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz Berlin Prof. Dr. Heribert Kentenich Chefarzt DRK-Kliniken Berlin-Westend Priv.-Doz. Dr. med.. Uwe Torsten Direktor Klinik für Gynäkologie, Vivantes-Klinikum Berlin-Neukölln Präventionsbeauftragter der Berliner Ärztekammer Dr. med. Eva Kantelhardt Universitätsfrauenklinik Halle/Saale Vorstandsvorsitzende AG FIDE e.v. Dr. Diana Kuring FORWARD Germany e.v. Regina Kalthegener Rechtsanwältin TERRE DES FEMMES Menschenrechte für die Frau e.v. Dr. Christiane Tennhardt Leitende Gynäkologin Familienplanungszentrum Berlin - BALANCE Moderation: Sybill Schulz Geschäftsführerin & Fachliche Leiterin Familienplanungszentrum Berlin BALANCE

3 Inhaltsverzeichnis 1. Pressemitteilung des FPZ BALANCE vom Stellungnahme von Frau Dr. Christiane Tennhardt (FPZ BALANCE) 3. Anmerkungen zur Bedeutung von fachgerechter Versorgung, Prävention und Aufklärungsarbeit zu FGM von FIDE (Frau Dr. Kantelhardt) 4. Vortrag von Dr. med. Eva Kantelhardt (Vorsitzende AG FIDE e.v.) 5. Weibliche genitale Beschneidung - was können wir dagegen tun? - Vortrag von Prof. Dr. Heribert Kentenich, Chefarzt DRK-Kliniken Berlin- Westend 6. TERRE DES FEMMES-Kampagne gegen Genitalverstümmelung Vortrag von Regina Kalthegener, Rechtsanwältin, TERRE DES FEMMES Menschenrechte für die Frau e.v.

4 Pressemitteilung des FPZ BALANCE vom Handlungsoptionen gegen Weibliche iche Genitalverstümmelung in Berlin Laut WHO leben in Deutschland rund betroffene Frauen/Mädchen und ca junge Mädchen sind von Genitalverstümmelung (FGM) bedroht - mit steigender Tendenz. In Ballungsräumen wie Berlin u.a. dürfte die relative Dichte an Betroffenen/Gefährdeten jeweils deutlich höher liegen. Angesichts dieser nach wie vor alarmierenden Zahlen und anknüpfend an die aktuelle Bundeskampagne Kein Schnitt ins Leben von Terres des Femmes e.v. fand am im Berliner Abgeordnetenhaus eine vom Familienplanungszentrum BALANCE organisierte Podiumsdiskussion zum Thema Phänomen der Weiblichen Genitalverstümmelung in Deutschland statt. Neben dem Staatssekretär für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz Berlin, Dr. Benjamin Hoff waren auf dem Podium Prof. Dr. Heribert Kentenich, Chefarzt DRK-Kliniken Berlin-Westend, Dr. med. Uwe Torsten, Direktor Klinik für Gynäkologie am Vivantes- Klinikum Berlin-Neukölln und Präventionsbeauftragter der Berliner Ärztekammer, Dr. med. Eva Kantelhardt, Universitätsfrauenklinik Halle/Saale und Vorstandsvorsitzende AG FIDE e.v., Dr. Diana Kuring, FORWARD Germany e.v., Regina Kalthegener, Rechtsanwältin, Terres des Femmes e.v. und Dr. Christiane Tennhardt, Leitende Gynäkologin des Familienplanungszentrum Berlin BALANCE (FPZ) vertreten. Die Veranstaltung wurde von Sybill Schulz, Geschäftsführerin und Fachliche Leiterin des FPZ, moderiert. Im Austausch wurde deutlich, dass aus Sicht der TeilnehmerInnen Handlungsbedarf besteht in Berlin und Deutschland. Dabei wurden unterschiedliche Aspekte der weiblichen Genitalverstümmlung in Deutschland und weltweit beleuchtet sowie der aktuelle Stand rechtlicher Handhabung gegen diese Menschenrechtsverletzung diskutiert. Eine fruchtbare Debatte mit vielzähligen praktischen Ansätzen zur Prävention von Genitalverstümmelung und konkreten Forderungen, die am Ende unterstrich, wie bedeutsam gleichermaßen effektive gesetzliche Regelungen gegen kindlichen Missbrauch und schwere Körperverletzung, die Aufhebung der Verjährungsfrist von FGM, aktuelle Zahlen zu Betroffenen auf der Basis von wissenschaftlichen Erhebungen, aktive Einbeziehung von MigrantInnen-Communities u.a. sind. Im Ergebnis wurde die Gründung eines Runden Tisches STOPP FGM in Berlin initiiert, der sich aus aktiven Institutionen und Personen zusammen setzen und dessen Aufgabe sein soll, die Konzeption einer Berliner Kampagne zur Präventions- und Aufklärungsarbeit sowie die Umsetzung eines Modellprojektes zu FGM/FGC in Berlin (Referenzzentrum) zu entwickeln. Eine Verzahnung dieser Maßnahmen mit dem Nationalen Aktionsplan gegen Genitalverstümmelung wurde von den Beteiligten als sinnvoll und realisierbar eingeschätzt. Geschäftsführerin Sybill Schulz Familienplanungszentrum Berlin BALANCE

5 Stellungnahme von Frau Dr. Christiane Tennhardt zur Fachveranstaltung Das Phänomen der weiblichen Genitalverstümmelung in Deutschland Abgeordnetenhaus Balance ist hauptsächlich medizinische Anlaufstelle für von FGM-betroffene Frauen. Seit unserem Bestehen betreuen wir Frauen. Der Andrang ist unterschiedlich groß und die Anlässe sind genauso unterschiedlich. So kommt eine Nigerianerin wegen einer Pilzinfektion und bei der Untersuchung fällt auf, dass sie keine Klitoris mehr hat und die kleinen Schamlippen z. T. entfernt wurden. Wir kümmern uns um ihr Anliegen, sprechen sie aber auch auf die Narben, auf die Operation an. Bei wiederholten Kontakten und einem guten Zugang zu der Klientin versuchen wir über ihre weiblichen Kinder und das Thema FGM zu sprechen. In der letzten Zeit hat sich eine Zusammenarbeit mit Organisationen intensiviert, die sich um minderjährige Flüchtlinge ohne Familie kümmert. Die minderjährigen Frauen sind z. T. von FGM betroffen, es droht ihnen eine erneute FGM bei Heirat oder sie sind noch nicht beschnitten worden. Sie werden von ihren betreuenden Organisationen zu uns gebracht, um 1. das Ausmaß der Beschneidung fest zu legen, 2. die Frauen auf zu klären, ihnen zu erklären und ggf. zu zeigen, was gemacht wurde und welche Konsequenzen das hat, 3. evtl. Beschwerden zu lindern und nicht zuletzt ein Gutachten für die Ausländerbehörde zu erstellen. Aus unserer medizinischen Arbeit mit betroffenen Frauen können wir folgende Forderungen ableiten: Information: Wir müssen Informationen über FGM und seine Ausmaße sammeln, Studien iniziieren, z.b. in Zusammenarbeit mit den Studiengängen von public health. Bisherige Daten über Betroffene bzw. potenziell von FGM bedrohte Frauen/Mädchen beruhen auf Schätzungen. Selbst aus FGM-Ländern liegen häufig ungenaue (veraltete) Zahlen vor. Z.B. ältere Schätzungen aus Togo, lagen bei einer FGM-Verbreitung zw % (Mädchen/Frauen zw J.). Eine Studie ergab 2006 eine Prävalenz von 5,8% bei 15-49jährigen, bei Jüngeren von ca. 1% (UNICEF 2006/2007). Fortbildung: Der Personenkreis der professionell mit FGM zu tun hat ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen, Polizei, Gerichte, etc. muss fortgebildet werden. So hören wir immer wieder, dass Kollegen oder Kolleginnen befremdet, entsetzt, auf jeden Fall nicht sehr sensibel auf von FGM-betroffene Frauen in der Praxis oder im Krankenhaus reagieren. Auch ist es weit verbreitet FGM-betroffene Frauen als sexuell behindert an zu sehen. Beratung: Dies ist vor allem für betroffene Mütter wichtig, um zusammen mit ihnen die Mädchen zu schützen. Hierzu muss ein Netz kultursensibler ÜbersetzerInnen geschaffen werden.

6 AG Frauengesundheit in der Entwicklungszusammenarbeit Tropengynäkologie e.v. FIDE Sektion der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) AG FIDE e.v., Dr. med. Christoph Zerm, Wilhelm-Huck-Str. 10, Herdecke Anmerkungen zur Bedeutung von fachgerechter Versorgung, Prävention und Aufklärungsarbeit zu FGM (weibl. Genitalverstümmelung) Stellv. Vorstand: Dr.med. Christoph Zerm Wilhelm-Huck-Str. 10 D Herdecke Fon: (+49) , Fax: (+49) Mail: Informationsveranstaltung im Berliner Abgeordnetenhaus am Montag, , h _ Bedeutung des Themas: Lt. Terre des Femmes (TdF) leben in Deutschland rund Betroffene und ca junge Mädchen sind von der Prozedur bedroht, Tendenz wahrscheinlich steigend. In Ballungsräumen wie Berlin, Frankfurt, Stuttgart etc. dürfte die relative Dichte an Betroffenen/Gefährdeten jeweils noch deutlich höher liegen Ziele: Es gibt zwei Arbeitsrichtungen; A) die Versorgung Betroffener; B) die Prävention zur Verhinderung weiterer Opfer in Deutschland A B 1 ganz allgemein: Angemessener, würdewahrender Umgang! (nur durch vorherige Information erreichbar!) 2 Kontakt-/ Beratungsstellen für Migrantinnen (allgemein, für die verschiedensten Lebenslagen, nicht speziell für FGM) 3 Runde Tische auf Landes- und Städte-Ebene (wie z.b. in Düsseldorf/Aktion Weißes Friedensband) incl. der afrikanischen Communities (in Berlin fällt natürlich Stadt- und Landesebene in eins) 4 (Landes-) Referenzzentrum analog zur Giftnotrufzentrale zur Sofortinformation (in Ermangelung eines nationalen Ref. Zentrums) 5 Gezielte Integration von Basisinformationen in die obligaten medizinischen Studien- Curricula, in die Hebammen- und Pflege-Ausbildung sowie in die Schulung auch anderer Berufe 6 Einrichtung von Exzellenz - Gyn. Abteilungen und Gyn. Praxen 7 Bessere, d.h. effektivere Umsetzung des Asylrechtes bei nichtstaatlicher Verfolgung (cf. Neufassung des Zuwanderungsgesetzes!) 1 U1 10 obligatorisch mit aufsuchender Nachsorge, darin explizite Verankerung der Verpflichtung zur Inspektion des äußeren Genitale bei allen Kindern (nicht nur der Afrikaner!) 2 Ausdrückliche Aufhebung der Schweigepflicht für Mediziner bei Kenntnis von drohender oder bereits erfolgter Verstümmelung - Rasche Verbreitung einer handhabbaren Informationskaskade ( flow-chart ) für die Weitermeldung je nach Status der Eltern (dt. Staatsbürgerschaft ja/nein, Asyl-/ Aufenthaltsstatus etc.) an Jugendamt, Sozialfürsorge, Gesundheitsamt etc. (nicht sofort Polizei / Staatsanwalt!)

7 3 Effektive gesetzliche Regelungen gegen kindlichen Missbrauch/Körperverletzung (nicht speziell FGM, sondern dies in eine allgemeine Fassung eingebettet) incl. sinnvoller Regelungen der Folgen (cave Elternabschiebung etc.!) - Aufhebung der Verjährungsfristen bei FGM (nicht nur 3 Jahre ab 18. LJ!) mögliches Argument: Verbrechen gegen die Menschlichkeit - Auslandtatbestand verfolgbar machen (nicht nur bei deutschen Staatsbürgern) - konsequente Anwendung der Opferversorgungs- und Opferschutzregelungen Dr. med. Christoph Zerm Dr. med. Eva Kantelhardt Vorstandsmitglied AG FIDE e.v. Vorsitzende AG FIDE e. V.

8 Vortrag von Dr. med. Eva Kantelhardt (Voristzende AG FIDE e.v.) Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe Arbeitsgemeinschaft Frauengesundheit in der Entwicklungszusammenarbeit AG FIDE Seit 16 Jahren Arbeitsgemeinschaft der DGGG Von der Tropengynäkologie (z B. Malaria in der Schwangerschaft) zur internationalen Frauengesundheit (z. B. Müttersterblichkeit weltweit) bis zu Arbeit mit Migrantinnen (z. B. Gesundheitsvorsorge) Vorstand, Jahrestagungen, wiss. Arbeiten, konkrete Projekte (Eritrea, ETH ), Publikationen, Vernetzung, Studierende in Dtl., DAAD, Ausbildung in Dtl., Nomenklatur je nach Kontext Female Genital Cutting Weibliche Genitalbeschneidung Female Genital Multilation Weibliche Genitalverstümmelung Inzidenz Frauen Betroffene in Deutschland Frauen bedroht in Deutschland! Sehr wenig bekannt über die Epidemiologie in Deutschland! Medizinische, rechtliche und Kommunikations-Probleme Versorgung der Betroffenen in Dtl. 1. Angemesserer Umgang 2. Kontakt/Beratungsstelle 3. Vernetzung runder Tisch 4. Referenzzentrum 5. Information bestimmter Berufsgruppen 6. Referenz-Gynäkologen 7. Asylrecht Prävention in Deutschland 1. Aufsuchende Nachsorge der U Aufhebung der Schweigepflicht 3. Klare gesetzliche Regelungen

9 Weibliche genitale Beschneidung - was können wir dagegen tun? - Vortrag von Prof. Dr. Heribert Kentenich, Chefarzt DRK-Kliniken Kliniken Berlin-Westend Definition FGM Jegliche nicht-therapeutisch therapeutisch, z.b. religiös oder kulturell begründete, teilweise oder vollständige Entfernung oder Verletzung des weiblichen äußeren Genitale (WHO 1997) Typen der FGM (WHO) Typ I: Sunna Sunna, Exzision der klitoralen Vorhaut Typ II: Klitoridektomie mit partieller oder totaler Entfernung der kleinen Labien Typ III: Infibulation Infibulation, pharaonische Beschneidung, Entfernung von Klitoris, kleinen und großen Labien, Vernähung der Restvulva bis auf kleine Öffnung Typ IV: verschiedene andere Formen wie Einstechen, Beschneiden, Dehnen, Verätzen von Klitoris oder Labien, Ausschaben der Vagina etc. Infibulation, Defibulation, Reinfibulation Infibulation: Typ III der FGM Pseudo-Infibulation: Verkleben der Wundränder nach Genitalverstümmelung, so dass wie bei der Infibulation nur eine kleine Vaginalöffnung verbleibt Defibulation: Eröffnung der Vagina nach Infibulation Reinfibulation: Wiederverschließen der Vagina nach Defibulation Gründe für FGM 1. Förderung des patriarchalischen Familiensystems 2. Mittel zur Geburtenkontrolle 3. Gewährleistung von moralischem Verhalten und Treue 4. Schutz der Frau vor Verdächtigungen, Ungnade 5. Initiationsritual, Symbol der ethnischen Zugehörigkeit: durch den Eingriff Aufnahme in Gemeinschaft 6. Symbol für Weiblichkeit, Übergang vom Mädchen zur Frau 7. Schönheitssymbol 8. Hygienische und gesundheitliche Faktoren 9. Wirtschaftliche Gründe: - für Eltern: Brautpreis proportional zum Ausmaß der Operation - für Beschneiderinnen: Gute Verdienste, hoher sozialer Status 10. Keine Beweise für religiösen Ursprung: von Moslems, Christen, jüdischen Falashas, Atheisten und Animisten praktiziert Aus menschenrechtlicher Sicht: FGM verwehrt den Frauen das Recht auf körperliche Unversehrtheit

10 Faktoren, die die Durchführung der FGM beeinflussen: Bildung: signifikant verminderte Rate an FGM bei besserer Bildung der Eltern (p=0,0001) Heirat: signifikant höhere Unterstützung von FGM bei verheirateten im Vergleich zu nicht verheirateten Befragten (p=0,0001) FGM der Mutter: signifikant häufiger Beschneidung der Kinder von beschnittenen (61%) im Vergleich zu unbeschnittenen Frauen (8%) (p=0,0001) Quelle: Orji, E.O. and Babalola, A. Correlates of FGM and its impact on Safe Motherhood. J Turkish-German Gynecol Assoc, Vol 7(4), 2006, Durchführung der FGM Meist von älteren Frauen, Beschneiderinnen In vielen Ländern zunehmend auch durch Ärzte oder Hebammen Verstümmelung mit Messern, Rasierklingen, Glasscherben etc. Lebensalter bei Durchführung: regional sehr unterschiedlich: - Äthiopien und Nigeria: 7-8 Tage - Somalia, Sudan, Ägypten: 5-10 Jahre - Gegenden in Ostafrika: Hochzeitsnacht - Gegenden in Westafrika: während der 1. Schwangerschaft Insgesamt immer früher, um Fragen der Schulbehörden zu vermeiden, damit Mädchen sich nicht wehren kann. Körperliche Folgen Akut 1. Blutungen: unmittelbar bei Operation oder nach Ablösung des Wundschorfs 2. Schock: durch Blutungen, starke Schmerzen, Angst 3. Harnverhalt: durch Angst vor Schmerzen, Entzündungen, Schwellungen oder Verletzungen der Harnröhre 4. Infektionen: - v.a. bei unhygienischen Bedingungen - betrifft Infektionen der Harnwege, der Gebärmutter und Eierstöcke - Tetanusinfektion, Wundbrand, Blutvergiftung können zum Tode führen 5. Knochenbrüche: Schlüsselbein, Oberarm, Oberschenkel Körperliche Folgen Chronisch 1. Blutungen, Blutarmut: bei wiederholter Defibulation und Re-Infibulation 2. Harnverhalt, chronische Harnwegsentzündungen 3. Harn- und Stuhlinkontinenz durch Verletzung angrenzender Gewebe (Harnröhre, Scheide, Damm, Mastdarm) 4. Chronische Unterleibsentzündungen mit Entzündung von Gebärmutter und Eierstöcken 5. Narbenwulstbildung mit starken Schmerzen 6. Sexualstörungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr 7. Menstruationsstörungen (Schmerzen, Ansammlung von Blut in der Scheide) durch teilweisen oder vollständigen Verschluss der Scheidenöffnung 8. HIV-Infektion Infektion

11 9. Infertilität Körperliche Folgen Infertilität Bei Typ III der FGM Unfruchtbarkeitsrate von 25-30% Anatomische Gründe: - Verengte Scheide durch Infibulation und Narbenbildung - chronische Entzündungen von Eileitern und Eierstöcken Psychische Gründe: - Stress, Frustration und Paarprobleme wegen Schmerzen beim Verkehr, Problemen bei Penetration Körperliche Folgen HIV Infektionen höhere HIV-Infektionsrate Infektionsrate bei Frauen mit FGM durch: den Eingriff der Genitalverstümmelung selbst Geburten und Defibulation mit unzureichend sterilisierten Instrumenten erhöhtes Risiko von Verletzungen beim Geschlechtsverkehr durch Narbengewebe und kleine Vaginalöffnung Folgen für Schwangerschaft und Geburt Erschwerte Untersuchungen und vaginale Medikamentengabe Erhöhtes Risiko für Wund- und Harnwegsentzündungen, Sepsis Erhöhtes Risiko für verlängerten Geburtsverlauf und Sauerstoffmangel des Kindes mit konsekutivem Hirnschaden, erhöhter kindlicher Sterblichkeit Erhöhtes Blutungsrisiko bei Defibulation und Re-Infibulation Erhöhte Rate an schweren Geburtsverletzungen (Dammrisse III. und IV., Urethralrisse), die zu Harn- und Stuhlinkontinenz führen können Literatur: Larsen et al. 2002, Hakim 2001, De Silva 1989 Psychische und Soziale Folgen Gefühl von Unvollständigsein Angst, Depressionen, chronische Reizbarkeit Psychosomatische Beschwerden, Albträume Psychosen, Neurosen Verlust des Vertrauens in die Bezugsperson Erfahrungen von Angst, Unterlegenheit, Unterdrückung, die das weitere Leben prägen Partnerschaftskonflikte Frigidität durch Dyspareunie Fehlende/verminderte Orgasmusfähigkeit Erhöhtes Risiko für Angststörungen, Depressionen, Neurosen, en, Psychosen Inkontinenz / andere gesundheitliche Probleme verhindern die Teilnahme am normalen sozialen Leben Erschwerte Penetration und Infertilität können zu Paarproblemen führen Interview-Studie mit 47 Frauen im Senegal: 23/47 Frauen nach FGM, 24/47 unbeschnittene Vergleichsgruppe Über 90% der Frauen hatten die FGM als traumatisierend erlebt.

12 Über 90% der Frauen beschreiben Gefühle wie Hilflosigkeit, Angst, Horror und starke Schmerzen. Für 78% der Frauen kam die FGM unerwartet. Fast 80% der Frauen nach FGM hatten Angststörungen Literatur: Behrendt A et al. (2005). Posttraumatic stress disorder and memory problems after female genital mutilation. Am J Psych, 162 (5), Benefit durch Defibulation Studie an 40 Frauen (95% Somali) Indikationen für die Defibulation: 30% Schwangerschaft, Wunsch nach vaginaler Entbindung 30% Schmerzen bei der Regelblutung 20% Unfähigkeit zum Geschlechtsverkehr 15% Schmerzen beim Geschlechtsverkehr Vorstellungsgrund: 40% wünschten die Defibulation, 60% Beschwerden. Nour N et al. J Obstet Gynecol 108 (1), 55-60, 2006 Benefit durch Defibulation II Zufriedenheit mit dem Ergebnis, dem Aussehen des rekonstruierten Genitale, der Verbesserung der Sexualität: 100% der Patientinnen und 100% der Ehemänner keine schwerwiegenden intra- oder postoperativen Komplikationen 50% der Frauen: Klitoris unter dem Narbengewebe konnte wiederhergestellt werden.

13 TERRE DES FEMMES-Kampagne gegen Genitalverstümmelung Vortrag von Regina Kalthegener, Rechtsanwältin, TERRE DES FEMMES Menschenrechte für die Frau e.v. Kampagnenstart Eröffnung der Kampagne KEIN SCHNITT INS LEBEN! Podiumsgespräch im Bundestag: TERRE DES FEMMES und Forward präsentieren Forderungen für einen Nationalen Aktionsplan gegen FGM Bisherige Kampagne : Internationaler Tag NULL TOLERANZ GEGEN FGM - Bücheraktion - Kampagnenclip - Runder Tisch NRW : Internationaler Frauentag Eilaktion gegen FGM in Sierra Leone Ziele der Kampagne: ÄrztInnen, Hebammen, Erzieherinnen und LehrerInnen müssen in ihrer Ausbildung geschult werden Mehr Beratungsangebote für betroffene Frauen und ihre Familien Effektive Prävention für gefährdete Mädchen - Vorsorgeuntersuchungen für alle Kinder in Deutschland - Meldepflicht für ÄrztInnen Ruhen lassen der Verjährungsfrist bis zum 18. Lebensjahr Einstufung von FGM als schwere Körperverletzung Strafbarkeit von FGM auch im Ausland Weitere Kampagne: Politische Lobbyarbeit zu unseren Forderungen - Briefe und Gespräche mit zuständigen Ministerien - im Rahmen der Bund-Länder-NRO-AG - mit Hilfe von Unterschriften- und Eilaktionen Einzelfallbetreuung: - in Asylfällen - Nachgehen von Hinweisen auf stattgefundene Genitalverstümmelungen - Schutz gefährdeter Mädchen Europäisches Projekt: geplantes Europa-weites Online-Portal mit Datenbank zum Thema FGM Intensivierung unserer Arbeit an Schulen - Fortbildung für TERRE DES FEMMES-Referentinnen - ausstellungsbegleitende Materialien für Schulen - Schulmailing Öffentlichkeitsarbeit im Zusammenhang mit der Verfilmung von Waris Diries Wüstenblume Planung einer Fachveranstaltung zum Thema FGM in Deutschland zum

14 TERRE DES FEMMES ist angewiesen auf Spenden und ehrenamtliches Engagement Ausstellung Sie versprachen mir ein herrliches Fest... Performance Liebe die Rose von Dorothea Walter Gründung Runder Tische gegen FGM Weitere Anregungen zum Engagement WIR SIND SO STARK WIE SIE UNS MACHEN!

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