ein projekt der kunstkommission kreuzlingen gemeindeplatz 2010/2011

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2 Ein Projekt der Kunstkommission Kreuzlingen Gemeindeplatz 2010/2011 Projekt Stadtraum Ausschreibung Anmeldung Lageplan Stadtverwaltung Kreuzlingen Kunstkommission Marktstrasse 4 CH 8280 Kreuzlingen Telefon +41 (0) freizeit@kreuzlingen.ch

3 1 Projekt Die Entdeckung des Stadtraumes Die Stadt Kreuzlingen besitzt mit ihren Kunst-Kreiseln, dem Signer-Brunnen, den Tarot-Figuren von Johannes Dörflinger, dem Josephson-Relief auf dem städtischen Friedhof und dem Leuchtenobjekt von Volkhart Kempter am Hafen bereits zeitgenössische künstlerische Werke im öffentlichen Raum. Dabei haben die Diskussionen, die sich mit der Realisierung dieser Skulpturen und Installationen verbanden, deutlich gemacht, dass die öffentliche Auseinandersetzung mit einer ortsbezogenen Kunst sowohl für die Kunst als solche als auch für den betroffenen Außenraum höchst fruchtbar ist. Die BürgerInnen werden angeregt, den öffentlichen Raum differenzierter wahrzunehmen und zugleich stärker als einen demokratisch gedachten Raum zu begreifen. Daneben eröffnet sich die Möglichkeit, die Öffentlichkeit außerhalb des Museums an die Moderne heranzuführen und Interesse für aktuelle Entwicklungen in Kunst und Gesellschaft zu wecken. Die Kunstkommission der Stadt Kreuzlingen möchte mit dem Projekt "Die Entdeckung des Stadtraumes" diesen fruchtbaren Dialog zwischen Öffentlichkeit und Kunst fortsetzen. KünstlerInnen soll die Möglichkeit gegeben werden, in einem vorgegebenen städtischen Bereich Vorschläge für künstlerische Interventionen zu erarbeiten und zu realisieren. Innerhalb des definierten Bereichs sollen Art und Ort des künstlerischen Eingriffs frei bestimmbar sein. Das mögliche Spektrum kann sowohl bildhauerische, malerische und installative Arbeiten, die dauerhaft mit einem Ort verbunden sind, als auch projektbezogene oder aktionistische Interventionen, die als Ereignisse auf Beteiligung angelegt sind, umfassen. Das Projekt "Die Entdeckung des Stadtraumes" will Verständnis wecken - für das Kunstwerk und für dessen Ort. Es will die BürgerInnen zur reflektierten Auseinandersetzungen mit ihrer Stadt und deren Erscheinungsbild anregen. Und nicht zuletzt kann das Projekt auch zur Verbesserung des Images der ersten Stadt der Schweiz beitragen. Das 1. Projekt Weinstrasse Im September 2008 führte die Kunstkommission Kreuzlingen den Wettbewerb «Entdeckung des Stadtraums» zum ersten Mal durch. Der Stadtraum, die Weinstrasse. - Mit viel Erfolg. Gewonnen hat das Projekt «Kommst du an den See?» von Gabriela Gründler und Salome Kuratli. Die beiden Zürcher Künstlerinnen malen auf der Strasse Fragesätze auf. Jeden Tag werden die Anwohner beim Passieren der Fragen angeregt, über diese nachzudenken. Was einem an dem einen Tag möglicherweise noch nichts sagte, spricht einen an einem anderen Tag plötzlich an. Die Platzierung der Fragen ist genau auf den jeweiligen Ort bezogen und keineswegs willkürlich. Dabei gliedern sich die Fragen in zwei Gruppen: einfache Alltagsfragen und philosophische Fragen, die jedoch nie abgehoben daherkommen, sondern von jedem verstanden werden können. Da das ganze Quartier davon erfasst wird, können die Bewohner von sich sagen: Wir wohnen in der Fragenstrasse - und das schafft Identität.

4 2 Das Wort zum Ort Der Gemeindeplatz Kreuzlingen (Egelshofen) Die Muttergemeinde von Kreuzlingen ist Egelshofen. Egelshofen bestand aus der grossen (äusseren) und der kleinen (inneren) Gemeinde. Zur äusseren Gemeinde gehörten die umliegenden Höfe Alp, Remsperg, Wöschbach, Hörnli am See, die Häuser beim neuen Kloster Kreuzlingen und der Schoder an der Löwenstrasse. Egelshofen um 1834: Zeichnung von Niklaus Hug Die evangelische Kirche Kreuzlingen Egelshofen wurde von den beiden evangelischen Gemeinden Emmishofen und Egelshofen 1724 erbaut ursprünglich mit einem Kuppeltürmchen. Die Jahreszahl findet sich über dem ehemaligen Portal an der Südseite (Bärenstrasse). Die Kirche wurde 1898 erweitert und in neogotischen Formen stark verändert, eine weitere Modernisierung erfolgte Im Innern sind die Kanzel und der Taufstein als Bestandteil der ursprünglichen Kirche von 1724 erhalten. Die wertvollen Stifterscheiben aus dem Jahre 1724 wurden bei der Renovierung von 1969 sehr hübsch in die Chorfenster eingefügt. An der Südseite der Kirche liegt der Gedenkstein für den Botaniker und Mediziner August Gremli ( ), dessen Elternhaus ganz in der Nähe steht (Alpstr. 7). An einen anderen Naturforscher erinnert ein Brunnen am Sonnenplatz: Dr. Emil Bächler, der Erforscher der von Steinzeitmenschen bewohnten Wildkirchlihöhle. Gegenüber der Kirche befindet sich eines der schönsten Häuser Kreuzlingens: die unter Bundesdenkmalschutz stehende Rosenegg (Bärenstr. 6). Die dreiteilige Anlage steht im Zentrum der früheren Gemeinde Egelshofen. Die Rosenegg war ursprünglich im Besitz der Weinbauern- und Weinhändlerfamilie Bächler, deren Wappen über dem Hauptportal angebracht ist. Der Altbau geht auf das Jahr 1685 zurück. Im ersten Stock hat das heutige Museum Rosenegg seinen Anfang genommen. In sieben Räumen wird ländliche Wohnkultur der 18. und 19. Jh. gezeigt, mit ein paar Seitenblicken auf die Stadtgeschichte. Im Zwischenbau von 1750 ist unter anderem die Ausstellung Persönlichkeiten zu sehen. Im Hauptgebäude von 1784, der Villa Rosenegg, verlebte die Malerin Helen Dahm ( ) ihre ersten Jahre. Nach einer langjährigen Nutzung als Schulhaus ist die Villa Rosenegg 2006 zum Museum aus- und umgebaut worden. Neben den Dauer- und Sonderausstellungen sind auch die Räume selbst, zum Teil mit Stuckaturen und Wandmalereien, sehenswert. Die Stuckaturen im Saal im 1. OG zeigen die damals bekannten vier Erdteile. Auf den Mittelpodesten sind die vier Elemente dargestellt.

5 Gemeindeplatz Kreuzlingen (Egelshofen) Der Gemeindeplatz Ein lauschiger Platz westlich der Rosenegg ist das Zentrum des ehemaligen Dorfes Egelshofen (Mühleschwankweg, Zugang zwischen den Häusern Alpstr. 4 und 6). Die prächtige Linde mit der Rundsitzbank bietet eine schöne Rückzugsmöglichkeit mitten in der Stadt. Das ehemalige Gemeindehaus (1733, heute Jugendmusikschule) schliesst den Platz nach Westen ab. Nördlich des Gemeindeplatzes liegt die ehemalige Mühle Egelshofen (Bergstr. 5); von den insgesamt vier Mühlen, die früher am Krebsbach zwischen dem Gaissberg und dem Dorfkern Egelshofen standen, ist nur noch das Gebäude der Dorfmühle vorhanden, die 1894 niederbrannte, im folgenden Jahr wiederaufgebaut wurde und 1918 ihren Betrieb für immer einstellen musste. Quellenangabe Kunstschätze in Konstanz, Kreuzlingen und Umgebung; Verlag: Michael Greuter, Hilzingen Schweizerische Kunstführer Kreuzlingen TG; Herausgegeben von der Gesellschaft für Schweizer Kunstgeschichte

6 3 Ausschreibung Entdeckung des Stadtraumes Ausgangslage Die Stadt Kreuzlingen wünscht sich mehr interessante, zeitgenössische, öffentliche Kunst. Es wird daher ein Projekt gefördert, das die Stadt in den folgenden Jahren um spannende künstlerische Interventionen bereichert. Die Arbeiten werden für die Stadt gemacht und bleiben in deren Besitz. Wer Diese Ausschreibung richtet sich an Künstler/innen aller Sparten, die im öffentlichen Raum für den öffentlichen Raum arbeiten wollen. Wann Das Projekt findet im Zeitraum Oktober 2010 bis August 2011 statt. Veröffentlichung und Ausschreibung im Oktober 2010; Abgabe der Projekte bis 31. Januar 2011 Beurteilung der Projekte im Februar 2011, mögliche Ausstellung der Projekte im Mai 2011 und Ausführung des ausgewählten Projektes bis August Ort Zur Verfügung steht das ganze Gelände rund um den Gemeindeplatz in Kreuzlingen. Vorgehen Die Künstler/innen werden gebeten diesen Raum genau zu erkunden und sich einen für sie interessanten Ort für eine künstlerische Intervention auszusuchen und evtl. mit der Stadt zusammen die Besitzverhältnisse des vorgesehenen Ortes abzuklären und eine Bewilligungsbereitschaft einzuholen. Abgabe Bis spätestens 31. Januar 2011 können die Projekte bei der Kunstkommission (Stadtverwaltung Kreuzlingen; Kunstkommission; Marktstrasse 4; 8280 Kreuzlingen) folgendermassen eingereicht werden: Auf 2 bis 3 Seiten A3- Format quer eine visualisierte Projektbeschreibung und ein ausgefülltes Formular ( mit den persönlichen Daten und einer nachvollziehbaren Kosteneinschätzung. Wieviel Es stehen CHF Fr. zur Verfügung für das ganze Projekt. ( Ausführung, Material und Künstlerhonorar) Beurteilung Die Jury der Kunstkommission behält die eingereichten Unterlagen für ein paar Wochen und hat das Recht die Arbeiten, nach der Beurteilung, in einer kleinen Ausstellung öffentlich zu präsentieren. Das beste Projekt wird ausgeführt und die Ränge 2 und 3 der beurteilten Projekte bekommen je CHF als Entschädigung. Beurteilungskriterien Machbarkeit, Originalität, Authentizität, Ortsbezug, Komplexität, Öffentlichkeit, Stimmigkeit. Im Namen der Kunstkommission: Dorena Raggenbass (Stadträtin), Martin Maeder, Bernard Roth, Christian Schneeberger, Barbara Stark, Adrian Latzer Formulare und Informationen sowie Pläne können als pdf Vorlage von der Hompage heruntergeladen, oder persönlich in der Stadtverwaltung Kreuzlingen, Marktstr. 4, 8280 Kreuzlingen, bezogen werden. Stadtverwaltung Kreuzlingen Kunstkommission Marktstrasse 4 CH 8280 Kreuzlingen Telefon +41 (0) freizeit@kreuzlingen.ch

7 Kreuzlinger Kunstkommission 4. Anmeldeformular - PC oder von Hand (Eingabefelder sind weiss) Die Entdeckung des Stadtraumes Gemeindeplatz 2010/2011 Projektbezeichnung abgegebene Unterlagen Name.Vorname Adresse Telefon Zielsetzung Wie und in welcher Form wird eine Auseinandersetzung mit dem gegebenen Thema erwartet? Kurzbeschrieb Material / Verarbeitung Montage Grösse Kostenschätzung Einverständniserklärung des Grundeigentümers Material Montage / Transport Künstlerhonorar sonstiges Gesamtkosten Parzelle Nr. Name Telefon Unterschrift Grundeigentümer Mit Annahme des Auftrages verpflichtet sich der/die KünstlerIn den vorgegebenen zeitlichen, rechtlichen und kostenmässigen Rahmen einzuhalten. Das Werk geht nach Ausführung in den Besitz der Stadt Kreuzlingen über. Ort / Datum Unterschrift KünstlerIn Stadtverwaltung Kreuzlingen Kunstkommission Marktstrasse 4 CH 8280 Kreuzlingen Telefon +41 (0) freizeit@kreuzlingen.ch

8 Lageplan Kreuzlingen / Egelshofen

9 Parzellenplan Gemeindeplatz