Zwecke und Ziele einer WindowsXP-Notfall-CD

Transkript

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2 Zwecke und Ziele einer WindowsXP-Notfall-CD Jeder der seine Laufwerke mit dem NTFS-Dateisystem formatiert und mit RAID-Arrays arbeitet hat ein Problem. Im Fall eines Fehlers im Betriebssystem, wenn Windows nicht mehr booten will, kommt er nicht mehr weiter. Auf ein Windows Betriebssystem auf einem RAID Array bekommt er keinen Zugriff. Keines der kostenlosen oder kostenpflichtigen Programme und Tools hilft hier weiter, sie können nicht auf RAID zugreifen und/oder Daten auf NTFS Partitionen verändern. Die einzige Möglichkeit ergibt sich über ein Mini-Windows mit allen notwendigen Treibern auf CD. Microsoft bietet mit dem Windows Preinstallation Enviroment (Windows-PE) eine Plattform für die Erstellung einer solchen CD. Entwickelt wurde diese Möglichkeit von dem Niederländer Bart Lagerweij. Mit seinem PE Builder wird aud der Basis der Windows Installations CD die Erstellung dieser Mini-Windows CD möglich. Damit ist die Anpassung und Ergänzung dieses Minimal-Betriebssystems für die jeweilige Hardwarekonstellation möglich. In unserem Fall also muss diese CD den Schreibzugriff auf NTFS Partitionen auf RAID-Arrays ermöglichen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe Features (Einbindung von Virenscanner, Brennsoftware zur Rettung von wichtigen Daten etc.), die möglich sind die hier aber nicht im Zentrum stehen sollen. Wer sich darüber weiter informieren will, dem sei empfohlen die Homepage von Bart Lagerweij: und ein Artikel in der c't 02/04 empfohlen (Download kostenpflichtig 60 Cent):

3 Anleitung zur Erstellung Gebraucht wird: eine Windows Installations CD - Windows XP Home Edition (mit Service Pack 1) - Windows XP Professional (mit Service Pack 1) - Windows Server 2003, Web Edition - Windows Server 2003, Standard Edition - Windows Server 2003, Enterprise Edition Bart's PE-Builder die notwendigen Treiber zumindest für den RAID/UDMA Controller einen CD-R- oder DVD-Brenner inkl. Software, das die mit PE Builder erstelltes ISO-Datei auf die CD / DVD brennen kann. Vorbereitungen für WinXP (ohne Service Pack 1) Wer eine WinXP CD sein Eigen nennt ohne Service Pack 1, muss dies erst integrieren. Dazu kopiert man den Inhalt der Windows Installations CD in ein Verzeichnis auf der Festplatte. Wir benennen dieses Verzeichnis beispielweise in WinXP_SP1. Dann downloaden wir von Microsoft von k.asp das Service Pack und speichern es am besten in die Partition, in der auch der Inhalt der Windows Installations CD gespeichert wurde. Im Stammverzeichnis befindet sich dann xpsp1a_de_x86.exe. Um das Service Pack 1 in die WinXP_SP1 (die Kopie der Windows Installations Dateien) zu integrieren, geht man dann in die Dos Box (ein Versuch, die Kommandozeile Ausführen zu benutzen ging fehl ) und geht in Partition mit der Kopie WinXP-SP1 und der Service-Pack-Datei und gibt folgende Anweisung ein: xpsp1a_de_x86.exe -s:x:\winxp-sp1 (X steht für das Laufwerk) Danach werden die Service-Pack Dateien integriert. Zur Kontrolle kann man zum Beispiel im I386 mehrere neue Dateien erkennen z.b.: SP1 Sicherheitskatalog.

4 ... erste Schritte Nach dem Entpacken der PE Builder finden wir im Verzeichnis pebuilder3031 im Verzeichnis Plugin eine Reihe Unterverzeichnisse und u.a. auch das Verzeichnis dsk_fasttx2k. Toll, sogar ein RAID Treiber ist vorhanden und zwar für den FastTrak SATA 150 TX Serie. Bei genauerer Betrachtung ist es der Treiber (naja für die Notfall CD ist es ja wohl egal, ob er ein Schreibperformanceproblem hat). Blöd nur, dass ich ja den UDMA Treiber UlSata brauche. Aber der Inhalt des Verzeichnisses dsk_fasttx2k gibt wertvolle Hinweise, wie man weitere Treiber-Plugins basteln kann. Das HTML Document könne wir vergessen, die fasttx2k Datei stammt tatsächlich aus dem Treiber Paket. Interessant wird es bei der inf-datei.

5 Neue Treiber Plug-in erstellen 1.) Neues Verzeichnis dsk_ulsata erstellen. 2.) Inf-Datei von dsk_fasttx2k öffnen alle Fasttx2k durch UlSata sowie FastTrak durch SATA ersetzen. 3.) Zusätzlich die dll-datei ptipbm.dll als Source File ergänzen, das später im Notfall CD Verzeichnis system32 aufgerufen werden soll. 4.) Die Inf-Datei im Verzeichnis dsk_ulsata als UlSata.inf abspeichern, die Treiber-Dateien UlSata.sys und ptipbm.dll aus dem Promise Treiberpaket in dieses Verzeichnis kopieren.

6 Der PE-Builder Starten wir nun den PE-Builder mit Doppelklick auf die Anwendung pebuilder.exe Dann werden wir nach dem ersten Fenster zunächst nach der Quelle der Basisdaten gefragt insbesondere dem Ort der Windows-Installations-CD. Wenn man das Servicepack eingebunden hat, sind die Daten auf der Festplatte, wenn nicht sollte man dies jetzt nachholen. Man kann diese Quelle auf Validität checken und bekommt eine entsprechende eine entsprechende Meldung:

7 Nun kommen wir zur Liste der möglichen Plug-ins. Dies muss jeweils durch Enable bestätigt werden. Uns interssiert der Treiber, den wir vorher eingebastelt haben. Da wird er aufgeführt und enabled.

8 Noch etwas wichtiges, wenn man mit der Tastaturbelegung zurecht kommen will. Die deutsche (oder was auch immer) Tastaturbelegung muss gesetzt werden. Der Eintrag in der Plug-in-Liste neben Keyboard Layout verweist darauf, dass man den PluginHelp Eintrag dazu lesen sollte. Dann weis man auch, was zu tun ist und kann unschwer die notwendigen Schritte in der keyboard.inf leisten. Das Endergebnis ist oben zum Vergleich dargestellt. Dies muss abgespeichert werden!!

9 Einbindung von Programmen am Beispiel Dateimanager Uns interessiert weiter ein Dateimanager, den wir auch weiter unter finden (und Ghost auch). Allerdings müssen jeweils notwendige Daten eingefügt werden, d.h. Bei kommerziellen Programmen muss man natürlich im Besitz dieses Programm sein. Das gilt beim Total Commander so nicht - es ist Shareware und kann getestet werden. Klickt man auf Enable/Disable dann bekommt man eine Fehlermeldung und wird auf PluginHelp verwiesen. Dort findet man die notwendigen Anweisungen:

10 So geht's und wenn man es so macht, dann kann man auch den Total Commander enablen. Nach dem Ende der Auswahl der Plug-ins wird dann das Windows PE tatsächlich gebildet. Die entscheidende Datei ist dabei die *.iso-datei, die schlussendlich auf die CD gebrannt werden muss. In meinem Fall ist diese Datei etwa 160 MB groß und befindet sich im pebuilder Verzeichnis.Verwirrend für mich war zunächst, dass es als WinRar-Archiv daherkommt aber das liegt wohl an meinem Dateisettings. Ich hoffe es hilft Frohes Schaffen!! Michael Tilgner März 2004