Seit 1998 leben die Scheytts in Rumänien, um die wachsende Arbeit vor Ort besser unterstützen und koordinieren zu können.
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- Kilian Waltz
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1 Das Ehepaar Scheytt Gotthold und Maja Scheytt haben die Arbeit in Rumänien gegründet. Immer schon verbanden sie eine Ehrfurcht und einen tiefen Glauben an Gott mit sozialer Verantwortung. Die Geschichte vom barmherzigen Samariter hat Gotthold und Maja immer schon beeindruckt. Wenn sie Menschen Not leiden sahen, fühlten sie sich meist aufgefordert, im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu helfen. Oft wohnten Notleidende manchmal wochenlang bei ihnen, meist fiel die Entscheidung innerhalb kurzer Zeit. Besonders mit Kindern hatten sie tiefes Mitleid, und sie sahen dort auch ihre Möglichkeiten, ihnen zu helfen, indem sie ihnen einen Platz in ihrer Familie schufen. So kamen zu den sechs eigenen Kindern noch acht weitere Kinder dazu. Sechs davon blieben über viele Jahre wurde Gotthold pensioniert und begann, sich für Rumänien zu interessieren. Er war zutiefst betroffen von der Not der Menschen dort, vor allem der Kinder. Nach Mitarbeit in mehreren Projekten besuchte er 1992 in Kronstadt ein Auffanglager für Straßenkinder. Vor allem eines der Kinder tat es Gotthold besonders an, und dieses Kind war im Grunde genommen der Anstoß für die Gründung des Vereins Barmherziger Samariter. Seit 1998 leben die Scheytts in Rumänien, um die wachsende Arbeit vor Ort besser unterstützen und koordinieren zu können. Im Mai 2006 wurde bei Gotthold Lungenkrebs diagnostiziert, an dem er im März 2007 starb. Maja ging nach seinem Tod wieder zurück nach Rumänien und leitet seither allein die Arbeit vor Ort.
2 Der Verein Barmherziger Samariter 1994 gründeten die Scheytts den Verein Asociatia Samariteanul Milos, was übersetzt Verein Barmherziger Samariter heißt. Ferner kauften sie einen alten Bauernhof in der Nähe von Kronstadt, sie nannten ihn Haus des Barmherzigen Samariters. (s.rechts) Bis Juni 1995 wurde der Hof umgebaut und saniert, so dass er den Vorschriften für ein Kinderheim entsprach, folglicherweise erhielten sie im November 1995 die Genehmigung zur Aufnahme von Kindern. Bis dahin hatten Gotthold und Maja auch ein holländisch-rumänisches Ehepaar gefunden, das die Eltern der ersten aufgenommenen Kinder sein würde. Im Dezember 1995 konnten dann endlich die ersten Kinder aufgenommen werden. Im Winter 1998 zogen die Scheytts dann selbst nach Rumänien, um die Arbeit in den mittlerweile drei Kindergruppen zu unterstützen. Im Laufe der Jahre kamen weitere Projekte hinzu wurde ein Projekt in Codlea gestartet, wo Kinder eines bestimmten Wohnblocks Schulspeisung und Unterstützung im Schulbesuch erhielten. Im Sommer 2008 wurden von staatlicher Seite aus Schulspeisung und Nachhilfe angeboten, so dass das Projekt von Seiten des ASM beendet wurde begann der Verein, ausgewählte Romafamilien in Dumbravita zu unterstützen. Im Jahre 2006 dann wurde auf deutscher Seite die Scheytt-Stiftung Stiftung gegründet, um einen rechtlichen Rahmen für die Verwaltung der Spenden zu schaffen. Bis dahin war dies durch das Kreiskirchenamt in Steinfurt erfolgt.
3 Das Kinderheim Heute leben auf dem Bauernhof zwei Kindergruppen mit insgesamt 16 Kindern im Alter von sieben bis 18 Jahren. Sie leben in fest angelegten Gruppen dauerhaft zusammen. Drei schon erwachsene Jungs wohnen in einem Haus im selben Dorf. Im Erdgeschoss wohnt unser Hausmeister, sie selbst haben im Obergeschoss je ein eigenes Zimmer und sorgen für sich selbst. So sollen sie schrittweise in die Selbstständigkeit entlassen werden. Insgesamt sind neben den Betreuerinnen noch eine Direktorin, eine Sekretärin, der Hausmeister und ein Psychologe sowie ein Friedensdienstler angestellt, um die Kinder zu versorgen. Der Hof von innen aus gesehen. Hier wird gerade ein großes gemeinsames Mittagessen mit Gästen vorbereitet.
4 Das Kinderheim Roxana, 16, ist schon seit 13 Jahren bei uns. Maja Scheytt mit einigen Kindern.
5 Das Kinderheim Im Garten. Eine Frau aus der Nachbarschaft leitet die Kinder beim Malen wunderschöner Bilder an.
6 Das Kinderheim Gotthold mit Monica und Enikö. Ana-Maria. Die große Gruppe.
7 Das Projekt mit den Roma in Dumbravita In Dumbravita, einem Dorf mit einer Romasiedlung, ist die Armut und Verwahrlosung extrem groß. Besonders die Kinder leiden darunter. Zusammen mit einer Schweizer Organisation hilft der Verein Barmherziger Samariter, indem die Familien Nahrungsmittel und Hilfsgüter erhalten, sofern sie die Kinder zur Schule schicken. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden und der Schule. Die Unterstützung ist für die Eltern ein großer Anreiz, ihre Kinder in die Schule zu schicken. Damit wird den Kindern eine Schulbildung geboten, die ihnen langfristig einen Ausstieg aus dem Teufelskreis der Armut ermöglichen könnte. Allein im letzten Jahr wurden über 5000 Laibe Brot verteilt. Eine typische Straße in Dumbravita.
8 Das Projekt mit den Roma in Dumbravita Solche Wohnverhältnisse sind in Dumbravita nicht ungewöhnlich. Alle Kinder der Familie M. gehen zur Schule und erhalten somit Unterstützung in Form von Nahrungsmitteln und Schulmaterial. Man sieht ihnen an, dass es ihnen vergleichsweise gut geht.
9 Unser Dank Wir wollen an dieser Stelle zuerst Gott nennen, ohne den diese Arbeit nicht möglich wäre. Wir haben erfahren, dass Gott in problematischen Situationen Weisheit schenkte, dass er Mittel zur Verfügung stellte, so dass wir bestimmte Schritte gehen konnten. Wir empfinden uns als Ausführende von Gottes Plan und hätten wir ihn nicht an unserer Seite, wir hätten es geschafft. So sei Gott an dieser Stelle als erster genannt, er ist der Anfänger und Vollender. Natürlich basiert die Hilfe für die Menschen in Rumänien auf der tagtäglichen praktischen Unterstützung der Bedürftigen durch Maja und die Mitarbeiter vor Ort. Sie sind es, die mit der Not konfrontiert werden und mit viel persönlichem Einsatz und Hingabe helfen. Ohne sie wäre diese ganze Arbeit nicht möglich. Und letztendlich ist es die vielseitige und oft langjährige Unterstützung durch unzählige Freunde, die uns durch ermutigende Worte, Gebete, Rat, tatkräftige Hilfe oder auch Sach- und Geldspenden unterstützten. Ohne sie ist unsere Arbeit in Rumänien nicht möglich.
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