Strickhof Versuchsbericht

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Strickhof Versuchsbericht"

Transkript

1 Strickhof Versuchsbericht 2011 Bereiche Ackerbau, Futterbau und Spezialkulturen. Berichte und Beschriebe der aktuellen Versuche am Strickhof Strickhof Eschikon 8315 Lindau

2 Inhaltsverzeichnis INFORMATIONEN ZU DEN FELDVERSUCHEN BROTGETREIDE SORTENVERSUCH WINTERWEIZEN WW42 + WW HALMVERKÜRZUNG MIT CCC IM WEIZEN HAUPTVERSUCH WINTERWEIZEN ART WW SORTENSCREENING WINTERWEIZEN DSP SORTENVERSUCH WINTERWEIZEN SOLIBAM STRICKHOF WEIZEN JUNIOR-CUP SCHWEFELDÜNGUNGSVERSUCH WINTERWEIZEN WW 52 + WW N-DÜNGUNGSZEITPUNKTVERSUCH WINTERWEIZEN TASTVERSUCH PIADIN WINTERWEIZEN BLATTDÜNGUNGSVERSUCH WINTERWEIZEN FUTTERGETREIDE SORTEN- UND INTENSITÄTSVERSUCH WINTERGERSTE WG42 UND WG ANBAUTECHNIK HABRIDEN, WINTERGERSTE SORTEN- UND INTENSITÄTSVERSUCHE TRITICALE UND FUTTERWEIZEN ÖLSAATEN UND KÖRNERLEGUMINOSEN SORTENVERSUCH RAPS N-DÜNGUNGSVERSUCH RAPS SOJA SORTENVERSUCHE ERTRAGSAUFBAU RAPS SONNENBLUMEN HERBIZIDVERSUCH ZUCKERRÜBEN ZUCKERRÜBEN SORTENDEMO ANBAUSYSTEMVERGLEICH ZUCKERRÜBEN MAIS SORTENVERSUCH SILOMAIS BEIZVERSUCH BIOMAIS SAATDICHTE DEMOVERSUCH SILOMAIS ANBAUTECHNIKVERSUCH SILOMAIS SAATZEITPUNKT MAIS GLEICHSTANDSAAT SILOMAIS KARTOFFELN KARTOFFEL KRAUTFÄULEANFÄLLIGKEIT SORTENLISTE SAATPROBENANBAU VO OST PFLANZKARTOFFELN BEIZVERSUCH MIT ARICIN IN KARTOFFELN GEGEN DICKEYA SOLANI VERSUCH KALIDÜNGUNG KARTOFFEL SORTENDEMOVERSUCH SORTENLISTE

3 ALLGEMEINE VERSUCHE ACKERBAU MONOKULTUR DEMOANBAU WW,WG, RAPS, SHA BIO MODELLFRUCHTFOLGEN FUTTERBAU KUNSTWIESEN STANDARDMISCHUNGEN KUNSTWIESEN STANDARDMISCHUNGEN SAATZEITPUNKTSTAFFELUNG VERSUCHE PAG-CH GRÜNDÜNGUNG STRICKHOF KUNSTWIESEN-CUP ERTRAGSVERBESSERUNG AUF DEN STRICKHOF WEIDEN LUZERNEMISCHUNG / REINSAAT BOTANSICHE AUFWERTUNG VON EXTENSIV GENUTZTEN WIESEN OBSTBAU UND SPEZIALKULTUREN BOTRYTISBEKÄMPFUNG IN MINIKIWIKULTUREN ERDBEERSORTEN NEUHEITEN 2011/ SÄULENBÄUME (CATS) ERZIEHUNG VON HOCHSTAMMBÄUMEN ERTRAGSPARITÄTEN ERTRAGSPARITÄTEN ACKERBAU

4 Vorwort Geschätzte Leserinnen und Leser, Der vorliegende Versuchsbericht 2011 fasst die intensive Arbeit im Versuchswesen am Strickhof zusammen und erscheint in dieser aufgearbeiteten Form erstmalig. Auf unserem Ausbildungs- und Versuchsbetrieb in Lindau und Wülflingen, wie auch auf Partnerbetrieben, werden jährlich mehrere Dutzend Versuche im Fachgebiet des Pflanzenbaus angelegt und durchgeführt. Diese Versuche dienen sowohl der Ausbildung wie auch der Beratung am Strickhof und haben zum Ziel praxisrelevante Fragestellungen zu prüfen und Wissen darüber zu generieren. Die Lernenden am Strickhof, wie auch die praktizierende Landwirtschaft, kriegen Antworten auf aktuelle Fragen und Schwerpunkte im modernen Pflanzenbau. Das Versuchswesen am Strickhof arbeitet eng mit weiteren Organisationen der Branche zusammen und stellt somit eine wichtige Verbindung zwischen praxisorientierter Forschung, privatwirtschaftlichen Marktteilnehmern und der produzierenden Landwirtschaft dar. Im Sinne der Offenheit und Zusammenarbeit sei an dieser Stelle erwähnt, dass neuartige Fragestellungen und Diskussionspunkte am Strickhof gerne entgegen genommen werden. Wir danken allen beteiligten Partnerorganisationen und Landwirten, welche durch ihre Mithilfe im Bereich der Planung, der Durchführung oder Auswertung die diesjährigen Pflanzenbauversuche ermöglicht haben. Unser besonderer Dank geht an die Mitarbeitenden des A&V Betriebs, welche in Zusammenarbeit mit den Versuchsverantwortlichen die zahlreichen Versuche angelegt, gepflegt und geerntet haben. Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre viel Vergnügen. Das Redaktionsteam Markus Bopp Katrin Carrel Martin Bertschi Andreas Rüsch 4

5 Informationen zu den Feldversuchen 2011 Autoren und Kontakt Fachbereich Mail Berger Stephan Fachstelle Landtechnik Bertschi Andreas Fachstelle Zuckerrüben Bertschi Martin Bopp Markus Versuchswesen & Fachbereich Ackerbau Versuchswesen & Fachbereich Ackerbau Gämperle René Fachbereich Ressourcenschutz & Düngung Gerber Samuel Fachbereich Ressourcenschutz & Düngung Hengartner Werner Fachbereich Futterbau Mayer Gerd Fachbereich Landtechnik Meier Erik Fachstelle Biolandbau Rüsch Andreas Leiter Sparte Fachstellen & Dienstleistungen Fachbereich Ackerbau Renfer Hanspeter Leiter A&V Betrieb Szalatnay David Fachstelle Obst Thoss Hagen Fachbereich Obst 5

6 Standort und Klima Standort Lindau: 545 m.ü.m., Wülflingen 440 m.ü.m. Bodentyp: Braunerden, Bodenart: humos lehmiger Schluff, schwach humoser toniger Lehm, humoser Lehm bis humusreicher toniger Schluff ph-werte: 6.3 bis 8.0, Mittelwert: ph 7.2 Humusgehalte: Extremwerte 3.5% bis 12 %, Mittelwert: 5% (4% bis 6%) Niederschläge Das aussergewöhnliche Wetter im Jahr 2011 wurde bereits an vielen Stellen diskutiert. Besonders markant waren die geringen Niederschläge im Frühjahr: Im Vergleich mit dem dreissigjährigen Durchschnitt eines ähnlichen Standortes in der Region (Zürich Fluntern), wies der Standort Strickhof Lindau in den Monaten Februar (-40mm), März (-33mm) und April (-56mm) deutlich geringere Niederschläge auf. Dem gegenüber fiel dann im Monat Juli doppelt soviel Regen als im langjährigen Durchschnitt. Insgesamt fiel von September 2010 bis Oktober 2011 mehr Regen als üblich ( mm). Niederschläge am Standort Lindau von September 2010 bis Oktober 2011 Für die Bodenbearbeitung und die Befahrbarkeit der Böden waren die trockenen Verhältnisse meist vorteilhaft. Die eher schweren Böden konnten durch ihre Wasserspeicherkapazität Trockenzeiten gut auffangen. Die meisten Kulturen zeigten keine oder nur wenig Wasserstress-Symptome. 6

7 Temperaturen Auch die Temperaturen lagen im Jahresmittel überdurchschnittlich hoch. Extrem hoch lagen die Werte im Monat April, wo das langjährige Mittel um 5 C überschritten wurde. Das Jahresmittel lag mit 10.4 C rund 2 C übe r dem Mittelwert. Die Temperaturen am Strickhof von September 2010 bis Oktober 2011 Der Druck von Krankheiten und Schädlingen spiegelte die besonderen klimatischen Verhältnisse dieser Vegetationsperiode wieder. Der trockene Frühling bewirkte wegen dem ausbleibenden Regen einen geringen Befallsdruck von Septoria auf Getreide. Die grossen Tag-Nacht-Unterschiede bei den Temperaturen führte zu starker Taubildung, was den Befall mit Mehltau im April begünstigte. Allerdings vermochte der Weizen dann dem Mehltau davonzuwachsen. Der Befallsdruck von Rapsglanzkäfern in den Rapskulturen war im 2011 mittelstark. Die Käfer flogen in kurzer Zeit und in grosser Zahl ein. Am Standort Strickhof führte dies besonders im Bio-Raps zu starken Ertragsverlusten. In den Kartoffelparzellen wurde erstaunlich wenig Kindlebildung festgestellt, dies bedingt durch die Konstanz der Trockenheit. Die Krautfäule hielt erst Ende Juni Einzug. Die Getreideernte war von starken Niederschlägen begleitet. Dennoch kam es selten zu Auswuchsproblemen; vielmehr wurden die Posten mit hohem Wassergehalt abgeliefert, was zu erhöhten Trocknungskosten führte. Für Sonnenblumen war das Klima geradezu ideal. Im Frühjahr konnten die Pflanzen gut anwachsen und blieben während der gesamten Vegetationszeit in zwei Wochen in der Entwicklung voraus. Bis zur Ernte Mitte Juni fanden die Sonnenblumen ideale Bedingungen vor. 7

8 Versuchskategorien am Strickhof Die vielfältigen Pflanzenbauversuche am Strickhof besitzen eine unterschiedlich ausgeprägte Aussagekraft. Einige Versuche stehen in starker Vernetzung mit anderen Institutionen wie z.b. mit den Forschungsanstalten Agroscope oder mit dem Forum Ackerbau. Andere wiederum sind Demonstrations- oder Tastversuche, die ausschliesslich im Rahmen des Schulbetriebs (z.b. der höheren Fachschule) des Strickhofs genutzt werden. Einige Versuche stehen im ersten Versuchsjahr, so dass die Publikation detaillierter Resultate noch nicht sinnvoll ist. Deshalb werden die Versuche in diesem Bericht in vier Kategorien mit abnehmender Vernetzung und abnehmender Aussagekraft eingeteilt und entsprechend aufgeführt. Sie werden durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet: Kategorie Vernetzung und Aussagekraft 1 Versuch in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen mit detaillierten Resultaten 2 Versuch in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen ohne detaillierte Resultate, mit Versuchsbeschrieb 3 Auf den Strickhof beschränkte Versuche mit detaillierten Resultaten 4 Auf den Strickhof beschränkte Versuche ohne detaillierte Resultate, mit Versuchsbeschrieb 8

9 Sortenversuch Winterweizen WW 42 + WW43 Swiss granum, Forum Ackerbau Sortenversuche WW 42 und WW 43 am Standort Strickhof Das Forum Ackerbau organisiert diesen Sortenversuch mit 13 resp. 15 Sorten an sechs verschiedenen Standorten (Arenenberg, Charlottenfels, Liebegg, Rütti, Strickhof und Wallierhof). Es handelt sich um einen Sorten- und Intensitätsversuch für Winterweizen. WW42 ist die intensive Variante des Versuchs; Düngung und Pflanzenschutzmassnahmen entsprechen der Praxis des ÖLN; Vergleich mit WW43 extenso. Die drei Standardsorten Runal, Zinal und Levis dienen als Referenz für die Prüfung von Weizensorten, die entweder bereits auf der Liste der empfohlenen Getreidesorten aufgeführt sind, oder die im ersten oder zweiten Prüfungsjahr für die Aufnahme stehen. WW43 ist die extensive Variante; Düngung und Pflanzenschutzmassnahmen entsprechen den Vorschriften des Extenso-Anbaus; Vergleich mit WW42 ÖLN. Die Standardsorten Runal, Zinal und Levis (andere Standorte: auch Cambrena) dienen als Referenz für die Prüfung von Weizensorten, die entweder bereits auf der Liste der empfohlenen Getreidesorten aufgeführt sind, oder die im ersten, zweiten oder dritten Prüfungsjahr für die Aufnahme stehen. Swissgranum WW 42 ÖLN Swissgranum WW 43 Extenso RUNAL Standardsorte Top ZINAL Standardsorte Klasse I LEVIS Standardsorte Klasse II CH CLARO Vergleichssorte Top CH CAMEDO Vergleichssorte Top SIALA Vergleichssorte Top CH NARA Vergleichssorte Top SURETTA Vergleichssorte Klasse I ARINA Vergleichssorte Klasse I FOREL Vergleichssorte Klasse I SERTORI Vergleichssorte Klasse I CH COMBIN Vergleichssorte Klasse I RAINER Vergleichssorte Klasse II BOCKRIS Vergleichssorte FW MULAN Vergleichssorte FW 9

10 Versuchsanlage Im Extenso-Verfahren wurden in zwei Gaben kg N/ha und im ÖLN in drei Gaben zusätzliche 30 kg N/ha gedüngt. Zusätzlich zur chemischen Unkrautbekämpfung wurden im ÖLN im Gegensatz zum Extenso 1-2 Fungizide, ein Wachstumsregulator und Insektizide nach Schadschwelle eingesetzt. Resultate Gegenüber dem Durchschnitt der sechs Standorte des Forums Ackerbau war das Ertragsniveau am Strickhof generell höher. Der Ertragsvorsprung des Standorts Strickhof war im Extensoverfahren geringer und fiel bei den Sorten Camedo (Top) und Forel (Klasse I) aus. Die Sorten Rainer (Klasse II) und Bockris (FW) wurden nur im ÖLN-Verfahren angebaut. Ertragsmässig stach bei der Klasse Top Claro gefolgt von Siala heraus. Camedo zeigte sich im ÖLN ertragsstark, fiel im Extenso jedoch ab. Nara und Runal lagen eben auf, wobei Nara eher im Extenso, Runal eher im ÖLN Vorteile hatte. Bei der Klasse 1 lieferten sich Combin, Forel, Sertori, Suretta und Zinal ein Kopf an Kopf-Rennen einzig der altbekannte Arina fiel ertragsmässig leicht ab. Levis (Klasse II) schnitt auf dem Niveau der Klasse I Sorten ab, Rainer (Klasse II) wurde nur im ÖLN-Verfahren getestet, hielt dort aber mit der Futterweizensorten Bockris mit. Bockris seinerseits verlor das Duell der Futterweizensorten gegen Mulan, welcher sich insbesondere auch im Extenso-Anbau sehr ertragsstark zeigte. Körnerertrag dt/ha Winterweizen Sortenversuch 2011(Strickhof und Forum Ackerbau) WW42 Strickhof WW42 Forum WW43 Strickhof WW43 Forum 10

11 Im Vordergrund die Parzellen der Extensovariante WW43 (Juni 2011) Die Resultate der Versuche für alle Standorte sind auf der Internetseite des Forums zu finden ( 1 Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau

12 Halmverkürzungsversuch Winterweizen Forum Ackerbau Halmverkürzung mit CCC im Weizen Versuchsfrage: Standorte: Anbaudaten: Wann soll man CCC einsetzen? Bringt CCC Vorteile gegenüber Moddus? Vergleich von bewährten Halmverkürzerstrategien mit dem Einsatz von CCC. Das Ziel ist Wachstumsregulatoren der Sorte und der Situation angepasst sowie wirtschaftlich optimal einsetzen zu können jeweils 3-4 Standorte 8315 Lindau ZH (Strickhof), 4533 Riedholz SO (Wallierhof), 3052 Zollikofen BE (Rütti), 3052 Zollikofen BE (Rütti), 3052 Zollikofen BE (Rütti) Sorten: Arina (schlechte Standfestigkeit), Zinal (gute Standfestigkeit), am Standort Lindau 2009 zusätzlich Forel (sehr gute Standfestigkeit) Stickstoffdüngung: 118 bis 173 kg N/ha in 3 Gaben Pflanzenschutz: 1-2 Fungizide, restliche Bewirtschaftungsmassnahmen standortangepasst betriebsüblich. Verfahren Hv-1 Bezeichnung Verfahren Kontrolle Beschreibung Keine Halmverkürzung Mehrkosten gegenüber Kontrolle Hv-2 CCC-früh Früher CCC-Einsatz (1,2 l) zusammen mit der Fr. 10.-/ha Unkrautbekämpfung während der Bestockung (DC 23-25) Hv-3 CCC-spät CCC (1,2 l) alleine zum idealen Zeitpunkt Fr. 54.-/ha bezüglich Verkürzungseffekt (DC 29-30) Hv-4 Moddus Moddus (0,5 l) im DC (31-)32 die praxisübliche Variante zum Vergleich Fr. 88.-/ha 1) Die Mehrkosten enthalten die zusätzlichen Pflanzenschutzmittelkosten plus die Behandlungskosten Die Versuchsparzellen am Standort Strickhof 12

13 Auszug aus dem Versuchsbericht des Forums Ackerbau (Autor: Jonas Zürcher) Ertrag Im Durchschnitt aller Verfahren erreichte Zinal in 7 von 8 Versuchen 1.6 bis 6.6 dt/ha höhere Erträge als Arina. In einem Versuch wurde bei Arina 1.5 dt/ha mehr Ertrag gemessen. Im Kontrollverfahren wurden im Mittel bei Zinal um 3.3 und bei Arina 6.9 dt/ha tiefere Erträge gegenüber dem Verfahren mit den höchsten Erträgen gemessen. Im Durchschnitt der Standorte und Jahre waren die Differenzen mit max. 2.1 dt/ha zwischen den behandelten Verfahren für Streifenversuche gering. Demzufolge genügte der alleinige Einsatz von CCC zur Absicherung der Erträge. Standortunterschiede An den Versuchsstandorten Riedholz (4533), Zollikofen (3052) und Salenstein (8268) erreichte jeweils immer mindestens eine der CCC-Varianten höhere Erträge als das Moddus-Verfahren. Mit wenigen Ausnahmen resultierten in der Kontrolle die tiefsten Erträge. Die Ergebnisse am Standort Lindau (8315) wichen etwas ab. Hier gab es kleinere Ertragsdifferenzen zwischen den Verfahren, die Kontrolle konnte mit einer Ausnahme ertraglich mithalten und bei der Sorte Zinal erzielte das Verfahren mit Moddus die höchsten Erträge. Pflanzenlänge und Verkürzung Die durchschnittliche Pflanzenlänge von Arina war über 100 cm und betrug damit wie erwartet ca cm mehr als bei Zinal kürzten bei beiden Sorten die beiden CCC-Varianten gegenüber der Kontrolle ca. 10 cm ein, während die Verkürzung bei Moddus nur 5-7 cm betrug wurde nur an zwei Standorten die Pflanzenlänge gemessen. In Lindau verkürzte CCC-spät etwas stärker als die beiden anderen behandelten Verfahren. In Riedholz konnte wegen der starken Lagerung bei Arina nur Zinal gemessen werden. Hier verkürzte CCC-spät am wenigsten. Dies könnte allerdings auf den witterungsbedingt eher späten Behandlungszeitpunkt zurückgeführt werden wurde nur in Riedholz (4533) zwischen den verkürzten und unbehandelten Verfahren eine Differenz der Pflanzenlänge gemessen (5-15 cm). Im Durchschnitt der insgesamt 10 Messungen resultierte zwischen den Halmverkürzungsvarianten keine Differenz punkto Einkürzungseffekt. Bestandesdichte und Lagerung Die Bestandesdichte erreichte mit wenigen Ausnahmen normale Werte zwischen 500 und 600 Ähren pro Quadratmeter trat an keinem Standort und in keinem Verfahren Lagerung auf, obwohl die Bestände genügend dicht gewesen wären. Die gute Standfestigkeit kann auf die trocken-warmen Wachstumsbedingungen im Frühjahr 2009 zurückgeführt werden. Diese führte zu eher kurzen, stabilen Halmen. 13

14 Ertrag in dt/ha Arina Zinal 1 - Kontrolle CCC-früh CCC-spät Moddus Abbildung: Ertrag in dt/ha bei 14.5% Feuchtigkeit bei den Weizensorten Arina und Zinal je Halmverkürzungsverfahren Lagerung lagerte Arina am Wallierhof in allen Verfahren zu praktisch 100% (= Note 9). Am Standort Lindau lagerten alle Verfahren gleich stark zu etwa 75%. In Salenstein gab es deutliche Unterschiede zwischen den Verfahren. Die Kontrolle lagerte mit 75% Flächenanteil am stärksten, CCC-früh und Moddus lagerten auf 50-60%. CCCspät erwies sich standfester mit gestossenen Halmen in kleinen Nestern. In Zollikofen war nur Arina in der Kontrolle nesterweise gestossen. Im Durchschnitt der Standort lagerte bei Arina die Kontrolle etwas stärker als die behandelten Verfahren. Diese unterschieden sich kaum unterscheidbar. Lagerung trat weniger Lagerung auf als Die gute Standfestigkeit kann wie 2009 auf die trocken-warmen Wachstumsbedingungen im Frühjahr zurückgeführt werden. Diese führte zu eher kurzen, stabilen Halmen. Am Standort Riedholz (4533) lagerte Arina in der Kontrolle zu 50% und CCC-spät zu 25%. Auch die beiden anderen Verfahren zeigten leichte Lagerung. Zinal hatte nur einzelne Nester mit gestossenen Pflanzen. Da die Lagerung erst 1-2 Wochen vor der Ernte auftrat, waren die Auswirkungen auf den Ertrag gering. Weiter wurden in Zollikofen (3052) und Salenstein (8268) bei Arina einzelne unbedeutende Nester mit gestossenen Pflanzen beobachtet. Fazit In Jahren oder an Standorten mit tiefem Lagerdruck fallen selbst lageranfällige Sorte wie Arina trotz intensiver Bestandesführung nicht um, und die Erträge können bereits 14

15 mit minimaler Verkürzung abgesichert werden. Im zweiten und dritten Versuchsjahr zeigte sich bei erhöhtem Lagerdruck, dass der einmalige Einsatz von CCC, v.a. wenn er im idealen Zeitpunkt Ende Bestockung erfolgt, eine vergleichbare Wirkung wie Moddus hat. Wird CCC zusammen mit Herbiziden gespritzt kann eine Durchfahrt reduziert und Kosten gespart werden. Mindestens für Sorten mit mittlerer bis sehr guter Standfestigkeit kann ein solches Verfahren empfohlen werden. Kontakt: Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau 15

16 Hauptversuch Winterweizen ART WW40 Agroscope Reckenholz Winterweizenzüchtung: Sortenprüfung WW40 am Standort Strickhof Die Forschungsanstalt Agroscope ACW ist beauftragt mit der Schaffung von auf den Schweizer Markt ausgerichteten und international konkurrenzfähigen Weizensorten. Der Versuch ART WW40 ist Teil des Projekts Sortenprüfung. Das Ziel des Projekts ist die Identifikation von Sorten: die an unseren Boden und unser Klima angepasst sind, krankheits-resistent und umweltverträglich sind (Gelb- und Braunrost, Mehltau, Septoria nodorum und S. tritici, Aehrenfusariosen, Lagerresistenz), den zahlreichen, vom Markt verlangten Qualitätskriterien entsprechen (d.h. Verarbeitungsqualitäten, die den Anforderungen der einheimischen Müllereiund Bäckereibetriebe genügen), ertragreich und leicht zu produzieren sind. Die Resultate des Versuchs werden letztendlich verwendet für die Sortenaufnahmen in den Nationalen Sortenkatalog und für die Erstellung der von den Branchenorganisationen empfohlenen Sortenlisten 2. Die Weizenparzellen rund drei Wochen nach der Aussaat (November 2010) Die detaillierten Resultate der Sortenversuche WW 40 werden auf der Internetseite der Forschungsanstalt Reckenholz zu publiziert 3. Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau 2 (für die Ernte 2012) 3 TU042l2Z6ln1acy4Zn4Z2qZpnO2Yuq2Z6gpJCEfYF6e2ym162epYbg2c_JjKbNoKSn6A

17 Sortenscreening Winterweizen DSP DSP, ACW, ART, swissgranum Winterweizen: Leistungsprüfung der DSP am Standort Lindau Das Sortenscreening Winterweizen wird im Auftrag der Delley Samen und Pflanzen AG am Standort Strickhof angebaut und bonitiert. Es ist Teil des Sortenzüchtungsprogrammes, welches die DSP in Zusammenarbeit mit den Forschungsanstalten Agroscope Changins-Wädenswil (ACW) und Agroscope Reckenholz-Tänikon (ART) durchführt. Das Projekt hat folgende Ziele: Schaffung von Brotgetreidesorten, die an den Schweizer Markt angepasst und auch auf internationalen Märkten konkurrenzfähig sind Zuchtlinien, die speziell an unsere Umweltbedingungen angepasst sind und sich auch für den Bio- und Extensoanbau eignen (Resistenzen gegen Lager, gegen Auswuchs, gegen Pilzkrankheiten und Anpassung an klimatische Bedingungen der Schweiz) Hoher technologiescher Wert, insbesondere hohe Backqualität Hoher wirtschaftlicher Ertrag. Verfahren und Anbautechnik Dieser Versuch wird im Extenso-Verfahren angebaut. Die Düngung wird auf drei Gaben aufgeteilt: 1.Gabe 2 kg/a Mg-Ammon (24%) 2. Gabe 1.5 kg/a AMS (27%) 3. Gabe 1 kg/a AMS (27%) Total = 115 kg N Die Unkrautflora wird mit den betriebsüblichen Mitteln bekämpft. Bereits etablierte Sorten und neue Sorten werden in Kleinparzellen durchmischt angebaut. Dabei dienen die bekannten Sorten und ihre besonderen Anfälligkeiten als Referenz: Krankheit Sorte Braunrost Arina Gelbrost Tirone Mehltau Zinal Levis Septoria nodorum Blatt Galaxie Septoria nodorum Ähre Tapidor Septoria Tritici Galaxie Fusarium Caphorn/Levis 17

18 Strickhof Versuchsbericht 2011 Erhebungen Zeitpunkt des Ährenschiebens Während der Vegetationszeit werden Krankheits- und Lagerbonituren durchgeführt. Nach der Ernte werden verschiedene Ertrags- und Qualitätsparameter erhoben Bild: Die DSP Parzellen Anfang Mai 2011 Resultate Die Ergebnisse der Erhebungen werden von den Forschungsanstalten ausgewertet und fliessen in die aktuelle Sortenliste für Getreide mit ein ( Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau

19 Sortenversuch Winterweizen SOLIBAM Bio und ÖLN Variante Agroscope Reckenholz 2011 Winter-Weichweizenn Ringtest SOLIBAM Das Projekt SOLIBAM 5 ist ein europäisches Projekt, das vom französischen Forschungs-institut INRA koordiniert wird ( Projekt arbeitet an der Entwicklung spezifischer neuer Züchtungsmethoden und Anbautechniken, die auf biologische und andere low-input Anbausysteme ausgerichtet sind. Die Sorten werden auf ihre Eignung für den Anbau in diesen Systemen geprüft. Dabei sollen folgende Bereiche im Besonderen verbessert werden: Nachhaltigkeit Qualität Ertrag und Ertragsstabilität Am Strickhof wurde der Versuch in einer Bio- und in einer ÖLN-Variante geführt. Weitere Informationen zum Internetseite zu finden. 6 Solibam Projekt sind auf der entsprechenden Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau 5 SOLIBAM = Strategies for Organic and Low-input integrated Breeding and Management

20 Weizen Junior-Cup 2011 Strickhof Strickhof Weizen Junior-Cup 2011 Bereits zum 7. Mal führte der Strickhof dieses Jahr den Weizen Junior-Cup durch. Bei diesem Wettbewerb geht es darum, bei gegebener Bodenbearbeitung durch die abgestimmte Wahl von Sorte, Saatmenge, Düngungs- und Pflanzenschutzmitteln und Behandlungszeitpunkten den höchsten Deckungsbeitrag zu erwirtschaften. Der Weizen Junior-Cup bietet jungen Landwirten eine gute Möglichkeit, einen Weizenbestand selbständig zu führen und eigene Ideen für Anbaumassnahmen umzusetzen, ohne das Risiko einer grossen Anbaufläche tragen zu müssen. Ausserdem soll der WJC die Teilnehmer dazu anregen, ihre Bestände während einer Vegetationsperiode genau zu beobachten und den Effekt der gewählten Anbaustrategie im kleinen Rahmen zu testen. Es musste eine extensive und eine intensive Anbaustrategie gewählt werden. Teilgenommen haben 15 Teams aus 6 Kantonen und zwei Ländern. 20

21 Den Wettkampf um den höchsten Deckungsbeitrag gewonnen hat dieses Jahr das Team HDL 2011 von der Fachschule Haldensleben in Sachsen-Anhalt. Gegenüber den Zweit- und Drittplatzierten waren ihre Gesamtkosten eher höher. Für den Sieg ausschlaggebend war letztendlich der gute Erlös: Das Team «HDL 2011» erzielte damit mit der Sorte CH Claro den höchsten Produkterlös. Auch ertragsmässig lagen sie im intensiven Anbauverfahren mit 94.5 kg weit vorne nur das Team «Weizenhälm» überflügelte sie mit einem Spitzenertrag von 98 kg pro Are, erreicht mit der Sorte Mulan. Das Siegerteam hat die richtige Balance zwischen Kosten und Ertrag gefunden Sieger des diesjährigen Weizen Junior-Cups ist das Team «HDL 2011». Sie hatten die Kosten im Griff, erzielten gleichzeitig auch einen hohen Produkterlös und erreichten somit den höchsten Deckungsbeitrag (Pressemitteilung) Höhere Investitionen lohnen sich nicht immer, in diesem Fall aber schon, zumal das Team offenbar ein gutes Händchen bei der Wahl von Düngemitteln, Pflanzenschutzmassnahmen und Behandlungszeitpunkten hatte. Den zweiten Rang holte sich das Strickhof-Team «Veni Vidi Vici», den dritten das Team «Liebegg BLS 1». 21

22 Das Siegerteam «HDL 2011» (vordere Reihe), das zweitplatzierte Team «Veni Vidi Vici» (hinten rechts) und das drittplatzierte «Liebegg BLS 1» (hinten links) Versuchsleiter Martin Bertschi stellt den Weizen- Cup 2011 an der Flurbegehung vom 28. Juni 2011 vor Detaillierte Auswertungsergebnisse sind über die Strickhof-Webseite zu finden ( Schlussdokumentation WJC 2011 ) 7 Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau _09_14/SchlussberichtWJC2011.pdf 22

23 Schwefeldüngungsversuch Winterweizen WW52 und WW53 Swiss granum, Forum Ackerbau Einfluss der Schwefeldüngung auf die Backqualität von Brotweizen Versuchsfrage: Kann mit einer gezielten Schwefeldüngung die Backqualität, insbesondere der Feuchtglutengehalt und oder das Backvolumen, von Brotweizen verbessert werden? Versuchsanlage Der Versuch wurde als randomisierten Exaktversuch (lat. Rechteck) angelegt. Vier Verfahren (vgl. Tabelle) wurden mit vier Sorten in drei Wiederholungen verglichen. Es wurden die Sorten Suretta, Claro, Zinal und Forel gewählt. Der Versuch wird koordiniert durch das Forum Ackerbau in mehreren Kantonen und über drei Jahre an sieben Standorten (Standorte: SH, AG, BE, SO, ZH, TG, DSP Delley ) durchgeführt. Verfahren Bezeichnung Schwefeldüngung Verfahren WW 42 ÖLN kein S WW 43 Extenso kein S WW 52 WW42 + Schwefel 35 kg S/ha in Form von 2 kg WW 53 WW43 + Schwefel Kalisulfat (50% K, 18% S) in DC29 Erhebungen Im Verlaufe der Vegetationszeit wurden zwei S min -Bodenbroben gestochen und untersucht. Krankheiten, Lagerbonituren und Auszeichnungen der Entwicklungsstadien erfolgten gemäss Schema der swiss granum. Nach der Ernte wurde neben dem Ertrag, dem Hektolitergewicht HLG und Proteingehalt auch die Backqualität (Feuchtglutengehalt, Farinogramm und Backversuche) getestet. Provisorische Resultate nach dem ersten Versuchsjahr Nach einem Versuchsjahr lassen die Resultate noch keine verlässlichen Folgerungen zu, erste Tendenzen zu Ertrag und Proteingehalt können jedoch mit Vorbehalten bereits kommentiert werden. Ertragsmässig schnitt der Standort Strickhof relativ deutlich über dem Durchschnitt der verschiedenen Versuchsstandorte ab, der Proteingehalt lag allerdings in allen Verfahren tiefer. Die ÖLN-Verfahren (WW42 und WW52) wiesen sowohl einen höheren Ertrag als auch einen höheren Proteingehalt auf als die Extensoverfahren (WW43 und WW53). Die Schwefeldüngung scheint 23

24 einen leicht positiven Effekt auf den Ertrag und den Proteingehalt in den ÖLN- Verfahren zu haben, was in den Extensoverfahren nicht bestätigt werden konnte Ertrag pro Verfahren (Mittelwert von 4 Sorten) Schweiz Strickhof WW42 WW43 WW52 WW Proteingehalt pro Verfahren (Mittelwert von 4 Sorten) Schweiz Strickhof WW42 WW43 WW52 WW53 Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau 24

25 N-Düngungszeitpunktversuch Winterweizen Strickhof Zusammenfassung In einem Exaktversuch wurden verschiedene Stickstoffdüngungsstrategien zu Winterweizen betreffend deren Wirkung auf den Ertrag und auf verschiedene Qualitätsparameter verglichen. Im Ertrag resultierten grosse Jahresunterschiede, bei der Qualität gab es fast nur zwischen der Kontrolle und allen gedüngten Verfahren signifikante Unterschiede. Versuchsanlage In diesem Versuch sollte der Einfluss der Stickstoffdüngung, dessen Einsatzzeitpunkt und die Stickstoffform auf Ertrag und Qualität von Winterweizen untersucht werden. Dieser Düngungsversuch wurde als Kleinparzellen-Exaktversuch mit vier Wiederholungen durchgeführt. Neben einem Kontrollverfahren ohne N-Düngung wurden fünf weitere Verfahren miteinander verglichen: Eine 2-Gaben Strategie mit Ammonsalpeter (AMS) und Harnstoff (HS) und vier 3-Gaben Strategien, bei denen die Düngerform und der Einsatzzeitpunkt variiert wurde. Dies führte also zu folgenden Verfahren: 0 N, 2 Gaben, AMS früh, AMS spät, HS früh, HS spät. Gedüngt wurde jeweils von Hand, alle anderen Pflegemassnahmen wurden einheitlich, betriebsüblich durchgeführt. Auf allen 24 Parzellen wurde die Sorte Levis (Klasse II) angebaut. 25

26 Resultate und Diskussion Das Ertragsniveau unterschied sich in den zwei Jahren stark erreichte die Kontrolle 53.9 dt/ha im Gegensatz zu den gedüngten Verfahren welche auf 65.4 bis 71.4 dt/ha kamen. Gesicherte Ertragsunterschiede gab es allerdings lediglich zwischen der Kontrolle und den Verfahren AMS früh und AMS spät lag dann das Ertragsniveau mit 80.9 bis 88.1 dt/ha bei allen Verfahren sehr hoch. Die Kontrolle wies über die vier Wiederholungen die grösste Streuung auf, fiel aber nicht gesichert ab, was wohl auf die hohen N-Min Werte des Bodens und die starke Mineralisierung zurückzuführen ist. Stärkegehalt in % Proteingehalt in % N 2 Gaben AMS früh AMS spät HS früh HS spät N 2 Gaben AMS früh AMS spät HS früh HS spät Abb.: Einfluss der N-Düngung auf Stärke- und Proteingehalt 2011 Generell gab es in der Qualität nur zwischen der Kontrolle und den gedüngten Verfahren statistisch gesicherte Unterschiede. Die fünf gedüngten Verfahren variierten nur sehr schwach. Einzige Ausnahme ist der Zelenywert, welcher 2010 bei AMS spät höher ausfiel als bei AMS früh. Der Stärkegehalt im Erntegut war 2011 bei der Kontrolle mit 58.6% gesichert höher, der Proteingehalt mit 13.1% (2010: 11.5%) gesichert tiefer als bei den gedüngten Verfahren (vgl. Grafiken). Auch bei anderen Qualitätsmerkmalen fiel die Kontrolle ab. In beiden Jahren deutlich tiefer war der Glutengehalt mit 29.5% gegenüber 32.7 bis 33.1% (2010: 21.2% vs. 28.8%-30.3%) und der Zelenywert mit 42.3 gegenüber 48.4 bis 50.3 (2010: 32.4 vs ) fiel das Hektolitergewicht bei den späten Düngungsvarianten sowohl mit AMS als auch mit HS tendenziell höher aus gab es diesen Effekt nur bei den Verfahren mit Harnstoff. Der Protein- und Glutengehalt war bei den Verfahren mit AMS tendenziell höher als bei jenen mit HS. 26

27 Schlussfolgerungen Durch die Stickstoffdüngung an sich kann zwar (meist) sowohl der Ertrag als auch die Qualität des Weizens verbessert werden, die Stickstoffform und der Zeitpunkt der Düngungsmassnahme hatten jedoch in den zwei Versuchsjahren keinen signifikanten Einfluss. In der Tendenz schnitt über die beiden Jahre, gemessen am Ertrag und allen untersuchten Qualitätsmerkmalen schnitt das Verfahren mit dem späten Ammonsalpeter-Einsatz (AMS spät) am besten ab. Zurzeit können aber aus diesem Versuch noch keine abschliessenden Düngungsstrategien abgeleitet werden. Der Versuch wird im Jahr 2012 ein drittes Mal durchgeführt. Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau 27

28 Tastversuch Piadin Winterweizen Strickhof Tastversuch Piadin mit N-Konzentrat von SFP Inwil in Winterweizen und Mais Die N-Düngung einer Kultur soll gezielt erfolgen, entsprechend dem spezifischen Bedarf und in Abhängigkeit des Entwicklungsstadiums der Pflanzen. Beim Einsatz flüssiger ammoniumhaltiger N-Dünger wie Gülle oder Gärgut kann unter gewissen Bedingungen (frühe grosse N-Gaben oder feuchtwarme Bodenverhältnisse) eine - gegenüber dem entwicklungsbedingten N-Bedarf der Pflanze - zu rasche Umwandlung ins gut pflanzenverfügbare Nitrat ablaufen. Grössere Mengen flüssiger Dünger bei reduzierter Anzahl Gaben bringen arbeitswirtschaftliche Vorteile, die N- Wirkung ist aber weniger kontrollierbar, es entsteht ein erhöhtes N-Verlustrisiko. Durch Beigabe nitrifikationshemmender Stoffe zu flüssigen N-Düngern soll der Umwandlungsprozess vom Ammonium zum auswaschungsgefährdeten Nitrat um Wochen verzögert werden. Damit sollen nach Herstellerangaben Verluste minimiert und trotzdem grössere N-Mengen in geringer Anzahl Gaben ausgebracht werden. In einem Tastversuch prüfte die Fachstelle Düngung & Ressourcenschutz zusammen mit Lohnunternehmer Willi Zollinger, Watt, den Einfluss auf Ertrag und Qualität in Winterweizen, nach Einsatz von N-Konzentrat in unterschiedlichen Gaben und Mengen mit und ohne den Nitrifikationshemmstoff Piadin. Dabei wurde der Verlauf des Nmin-Gehaltes im Boden verfolgt. Zwei Mineraldüngervarianten mit Harnstoff und Ammonsalpeter dienten als Vergleich. Ein zweiter Versuch in Mais musste infolge starken Hagelschlages am 13. Juli aufgegeben werden. Die Auswertung beim Winterweizen erfolgte unter Abschätzung und Einbezug des Hagelschadens. Beim WW-Demoversuch sind 7 N-Düngungsverfahren in Streifen ohne Wiederholung angelegt, mit einer vorgesehenen N-Düngermenge von umgerechnet 160 kg N/ha pro Verfahren. WW-Sorte Forel. Geerntet und gewogen wurde die Feldlänge einer Mähdrescherbalkenbreite, entsprechend 600 m 2. Infolge weit vorgeschrittener WW- Entwicklung wurde die zweite N-Konz-Gabe aus technischen Gründen ersetzt durch eine AS-Düngung. Düngungsverfahren - mit Anpassungen N-Mengen und Gaben (kg N/ha) V x V x V x V x V5 40 1x V x V x Hinweis: Verfahren 1 und 4 sind identisch = Wiederholung. Über alle Verfahren erfolgte die erste N- Gabe mit 1,5 kg/a AS. Die restliche N-Düngung als 2. bzw. 3. N-Gabe in Form von N-Konzentrat mit /ohne Piadin oder Mineraldünger. 28

29 Versuchsfragen Ist die bei den Piadin-Varianten erwartete Verzögerung der Nitratbildung ersichtlich? Verlauf und Entwicklung der NH 4 - und NO 3 -Konzentration im Boden? N min -Bodenanalysen Sind Trends bei Ertrag oder Qualität je nach Verfahren ersichtlich? Einflüsse auf Ernteertrag? Inhaltsstoffe und Qualitätsparameter: Protein, Stärke, Gluten, Fallzahl, Zeleny-Wert, TKG, Fallzahl, hl-gewicht Im Tastversuch Erfahrungen sammeln für gezielte weitere Untersuchungen und Versuche Auswertung unter Berücksichtigung des heftigen Hagelzuges am 13. Juli 2011 durch Abschätzung des Ernteausfalls Da es sich um einen Tastversuch handelt, sind verbindliche und aussagekräftige Schlussfolgerungen zu den vorliegenden Ergebnissen kaum möglich bzw. nur mit Vorsicht statthaft, obwohl sich einzelne Trends aus den vorliegenden Darstellungen abzeichnen. Hinweise zur Entwicklung von Hypothesen und zur Formulierung von Versuchsfragen im Hinblick auf einen Exaktversuch sind jedoch möglich. Darstellung ausgewählter Ergebnisse 1. Erträge (kg/a): Blau Ernteertrag (85%TS); Rot Ausfall Hagelschaden V1 V2 V3 V4 V5 V6 V7 2. Proteingehalt (%) und -Ertrag (dt/ha) Protein % TS Proteinertrag dt/ha V1 V2 V3 V4 V5 V6 V7 Die Nullvariante V5 weist mit einer N-Düngung von nur 40 kg N/ha einen erstaunlich hohen Ertrag aus. Der Hagelschaden ist bei den früh abgereiften Verfahren V2, V3 und V5 besonders gross. Der Proteingehalt scheint bei Nicht-Mineraldüngervarianten etwas höher auszufallen, kaum Unterschied jedoch beim Gesamtertrag Protein. 3. Gluten 4. Relation des Proteingehalts zur Ertragshöhe y = x R² = V V7 V V1 V2 V3 V4 V5 V6 V7 dt Ertrag 70 V5 V1 V3 V Proteingehalt % Der höchste Glutengehalt ist bei den Piadin-Varianten V1 und V4 zu verzeichnen. Ein Zusammenhang zwischen dem Proteingehalt und dem Ertrag ist nicht zu erkennen, möglicherweise aber besteht einer in Abhängigkeit zur Form der N-Gabe (V1-V4 mit N-Konzentrat, V5-V6 nur mit Mineraldünger). 29

30 5. TKG 6. Hl-Gewicht V1 V2 V3 V4 V5 V6 V7 Sowohl beim Tausendkorn- wie beim Hektoliter-Gewicht zeigen die beiden Piadin-Varanten V1 und V4 tiefere Werte V1 V2 V3 V4 V5 V6 V7 7. Im Boden vorhandener N (kg N min/ha; 0 60 cm) Der im Boden vorhandene Stickstoff wurde mit N min -Proben gemessen. Die N-Form der Dünger 250 sowie die Termine der N-Gaben sind anhand der N min -Analysen teilweise wiedererkennbar. V1 200 V2 4 Probetermine: 5.4. / / / Düngertermine: 9.2. / / V3 V4 V5 V6 V7 Erstaunlich sind die genrell tiefen N min -Werte bei der AS-Variante V7 und das Feuerwerk bei der Harnstoffvariante V6. 8. NO 3 - und NH 4 -Gehalt im Boden (0 30 cm) Angabe in mg/kg TS Boden Datum der N min-probenahme NO3 NH4 NO3 NH4 NO3 NH4 NO3 NH4 NO3 NH4 NO3 NH4 NO3 NH4 V1 V2 V3 V4 V5 V6 V7 Bei den Piadin-Varianten V1 und V4 sind erhöhte NH 4 -Werte bei der 2. Probenahme und deutlich erhöhte NO 3 -Werte bei der 3. Probenahme sichtbar, was auf eine Verzögerung bei der Nitrifikation hinweisen könnte. Bei V3 ist dies jedoch nicht der Fall. Bei V2 wurde N-Konzentrat ohne Piadin eingesetzt. Auch die Verfahren mit organischen Düngern zeigen tiefe Nachernteergebnisse bei N min. Die ausserordentlich trockenen und warmen Bedingungen im April 2011 führten zu einer potentiell raschen Umsetzung der im Boden vorhandenen N-Reserven, der N-Aufnahme durch die Pflanzen standen die fehlenden Niederschläge entgegen. Samuel Gerber, Fachbereich Düngung und Ressourcenschutz 30

31 Blattdüngungsversuch Winterweizen HF Strickhof Blattdüngung mit Spurenelementen im Winterweizen Fragestellung Welchen Einfluss hat eine professionelle Blattdüngungsstrategie im Extenso- Weizenanbau auf den Ertrag, die Krankheitsresistenz der Pflanzen und die Qualität des Erntegutes bei zwei unterschiedlichen Sorten? Versuchsziele Aufzeigen von positiven Wirkungen bei Applikationen von Spurenelementen in Winterweizen Überprüfung von Empfehlungen der Dünger- und Pflanzenschutzindustrie Generierung von neuem Wissen für Ausbildung, Beratung und Praxis Übersichtliches Versuchsdesign ermöglicht erkennbare Unterschiede Versuchsaufbau Gemäss Ceteris Paribus werden nur zwei Faktoren verändert. Faktor 1: Sorten Claro und Tapidor Faktor 2: mit und ohne Blattdüngung Somit ergeben sich vier verschiedene Verfahren: Applizierte Spurenelemente im Versuch 2011 Zeitpunkt Mittel und Aufwandmenge Erwartete Wirkung 28. März, DC 25 Bion 60 g/ha Stimmulation der natürlichen Abwehrkräfte der Pflanzen Thiovit Jet 5 kg/ha Verbesserte Schwefelversorgung und fungizide Wirkung 20. April, DC 31 Bittersalz 10 kg/ha Verbesserte Magnesium- und Schwefelversorgung Green Argentum S 0,1 l/ha Kolloidales Nanosilber mit antimikrobieller Wirkung gegenüber Pilzen und Bakterien 31

32 Erhebungen: 1. Bonitur von Braunrost und Ährenfusariosen 2. Ertrag in kg/ha 3. Qualitätsparameter: HLG, Fallzahl, Feuchtigkeit 4. Proteingehalt der Körner Markus Bopp, Fachbereich Ackerbau 32

33 Sorten- und Intensitätsversuch Wintergerste WG42 und WG43 Forum Ackerbau, Groupe culture Romandie, ACW, fenaco, Strickhof Sorten- und Intensitätsversuch Wintergerste in Humlikon Der Strickhof führte 2011 zusammen mit Betriebsleiter Daniel Ganz in Humlikon den jährlichen Vergleichsanbau von Wintergerstensorten in zwei unterschiedlichen Produktionsintensitäten durch. Durch die Branchenorganisation swissgranum koordiniert, wurde der Versuch an insgesamt 9 Standorten über die Schweiz verteilt angelegt. Es werden jeweils Sorten der aktuellen empfehlenden Sortenliste sowie Prüfsorten miteinander verglichen. Der Anbau ist in Form von Kleinparzellen, in dreifacher Wiederholung. Gutes Ertragsniveau dank gesunden Beständen Mit 77.2 dt/ha liegt der Sortendurchschnitt im öln-verfahren lediglich rund 9 dt/ha über demjenigen des Extenso-Verfahrens (68.5 dt/ha, siehe Grafik). Diese geringe Differenz ist auf ein lang anhaltend gesundes Blattwerk im Extenso-Verfahren zurück zu führen. Die Sprenkelnekrose, welche vor allem in den Jahren 2008 und 2009 im Extenso-Anbau massive Ertrags- und Qualitätseinbussen bewirkte, konnte sich praktisch nicht ausbreiten. Dank konstant trockenen Verhältnissen und gemässigten Temperaturen im Mai blieb es dieses Jahr im Extenso-Anbau lange gesund. Absolut gesehen sind die Erträge im intensiven Verfahren aufgrund der Frühjahrstrockenheit auf tiefem Niveau. 33

34 Top - Qualität Miserable Hektolitergewichte von weniger als 60 kg / hl blieben dieses Jahr aus. Mit durchschnittlich 68.4 kg/hl nach öln und 67.4 kg/hl in Extenso unterscheiden sich die Hektolitergewichte im Verfahrensvergleich nur gering. Auch diese guten qualitativen Resultate sind auf sehr gesunde Gerstenbestände zurück zu führen. Je länger die obersten Blätter der Gerstenpflanzen grün bleiben um so mehr können die Körner mit Stärke gefüllt werden. Das Hektolitergewicht beschreibt dann indirekt die Energiedichte der geernteten Körner. SEMPER bestätigt Potenzial Die neue Sorte SEMPER konnte die Erwartung als ertragsstärkste Sorte der neuen empfehlenden Sortenliste mit 84.6 dt/ha im öln-anbau erfüllen. Auch im Verfahren ohne Einsatz von Fungizid und Halmverkürzer erzielte SEMPER die beste Ertragsleistung der aktuellen Sortenpallette. Zusammen mit den guten Standfestigkeitseigenschaften kann Semper für den Extenso-Anbau empfohlen werden. Das Hektolitergewicht von SEMPER liegt im Mittelfeld, über den Standards FRIDERICUS und FRANZISKA. Ebenfalls neu auf der empfehlenden Sortenliste 2012 ist die zweizeilige Sorte CANTARE. Diese erzielte durchschnittlich 72.8 dt/ha im öln-anbau. Im gesamtschweizerischen Sortenvergleich schnitt CANTARE ertraglich besser ab als in Humlikon. Hervorragend ist das Hektolitergewicht von CANTARE. Bezüglich Standfestigkeit ist CANTARE etwas schwächer als die Sorte CARAVAN. Ausblick nach zukünftigen Sorten Im Frühjahr 2012 entscheidet die technische Kommission von swissgranum über die Zusammensetzung der empfehlenden Sortenliste Für eine Aufnahme stehen die Prüfsorten CHRISTELLE, KATHLEEN und KWS CASSIA (zweizeilig) zur Auswahl. KATHLEEN wäre aufgrund der Krankheitsresistenzen und ihrer Standfestigkeit im Extenso-Anbau interessant. Die Ertragsleistung lässt aber - wie auch bei CHRISTELLE - zu wünschen übrig. Die zweizeilige Sorte KWS CASSIA ist äusserst vielversprechend, sowohl ertraglich wie auch punkto Hektolitergewicht. Sie dürfte wohl die Aufnahmekriterien für 2013 erfüllen. Von allen Prüfsorten ist noch kein Schweizer Saatgut verfügbar. Die zweizeilige Sorte EUFORA wird aufgrund schlechter Ergebnisse bei Sortenprüfung und Saatgutverkäufen nicht mehr weiter vermehrt. Hybriden Ebenfalls getestet wurden die Hybridsorten ZZOOM und HOBBIT (nicht in Grafik). ZZOOM erzielte intensiv angebaut einen Ertrag von 89 dt/ha mit einem Hektolitergewicht von 68.3 kg/hl, HOBBIT erreichte 82.3 dt/ha bei 69.1 kg/hl. 34

35 Anbautechnik: Saattermin: 4. Oktober 2010 Düngung: 70 kg/ha P (TripleSuper) am 9. Februar kg/ha K 2 0 (Kali 60) am 9. Februar kg/ha N (Ammonsalpeter + S) am 5. März kg/ha N (Ammonsalpeter + S) am 6. April 2011 (extenso nur 40 kg/ha N) 30 kg/ha N (Ammonsalpeter) am 2. Mai 2011 Total 150 kg N/ha intenso, total 120 kg N/ha extenso Pflanzenschutz: 0.6 l/ha Herold am 6. November 2010 (mit Sonderbewilligung nach öln) 0.7 l/ha Moddus l/ha Input am 16. April 2011 (nur öln) 0.7 l/ha Cerone l/ha Opera l/ha Chlorothalonil am 29. April 2011 (nur öln) Ernte: 3. Juli 2011 Die Sortenversuchsresultate aller Versuchsstandorte der Schweiz finden Sie unter 8 Andreas Rüsch, Fachbereich Ackerbau 8 August 2011 Resultate Sortenversuche Wintergerste 2010/11 Autor: Andreas Rüsch, Strickhof 35

36 Anbautechnik Hybriden, Wintergerste Forum Ackerbau Anbautechnikversuch Hybridgerste in Humlikon Nebst dem Wintergersten- Sortenvergleich (siehe Seite 33) wurden in Humlikon spezielle Anbautechniken für Hybridgerste mit einer üblichen Anbautechnik verglichen. Bei den Sorten Semper (Liniensorte) und Hobbit (Hybridgerste) wurden 2 Saatdichten, 2 N-Düngungsstrategien und 2 Saattermine miteinander verglichen. Der Versuch wurde in Kleinparzellen mit 4 Wiederholungen angelegt. Die Verfahren: Sorte Düngungsstrategie Stickstoff Saatdichte Saattermin Semper Bestockung 50N, Schossen 60N, 300 Kö/m2 4. Oktober 2010 Ährenschieben 30N Semper Schossen 70N, Ährenschieben 70N 180 Kö/m2 4. Oktober 2010 (gemäss Syngenta Seeds) Hobbit Bestockung 50N, Schossen 60N, 300 Kö/m2 4. Oktober 2010 Ährenschieben 30N Hobbit Schossen 70N, Ährenschieben 70N (gemäss Syngenta Seeds) 180 Kö/m2 4. Oktober 2010 Semper Bestockung 50N, Schossen 60N, Ährenschieben 30N Semper Schossen 70N, Ährenschieben 70N (gemäss Syngenta Seeds) Hobbit Bestockung 50N, Schossen 60N, Ährenschieben 30N Hobbit Schossen 70N, Ährenschieben 70N (gemäss Syngenta Seeds) 300 Kö/m2 28. Oktober Kö/m2 28. Oktober Kö/m2 28. Oktober Kö/m2 28. Oktober 2010 Bild: Die gemäss üblicher N-Düngungsstrategie im März angedüngten Verfahren heben sich durch die dunkle Färbung klar gegenüber den anderen ab. 36

37 Resultate Aufgrund eines Verfahrensfehlers bei der Versuchsauswertung liegen keine Ertragszahlen vor. Die Hektolitergewichte konnten erfasst werden. Die Beobachtungen während der Vegetation zeigten beim späten Saattermin geringere Pflanzenlängen und Pflanzenmassen was auf einen tieferen Ertrag schliessen lässt. Die Spätsaat reifte später ab. Die Verfahren mit 70 kg N/ha zum Ährenschieben reiften zudem später ab als mit üblicher N-Düngung. Die Hektolitergewichte der Spätsaat waren generell leicht tiefer. Dies kann auf die geringere Pflanzenmasse zurückgeführt werden, welche weniger Assimilate zur Kornfüllung bereit stellen konnte. Die N-Düngungsstrategie und/oder die Saatdichte beeinflusste das Hektolitergewicht nicht. Anbautechnik: Saattermin: Siehe Verfahren Düngung: Siehe Verfahren Pflanzenschutz: 0.6 l/ha Herold am 6. November 2010 (mit Sonderbewilligung nach öln) 0.7 l/ha Moddus l/ha Input am 16. April 2011 (nur öln) 0.7 l/ha Cerone l/ha Opera l/ha Chlorothalonil am 29. April 2011 (nur öln) Ernte: 3. Juli 2011 Dieser Versuch wird 2012 im Rahmen des Forum Ackerbau in Humlikon und an 4 weiteren Standorten in der Deutschschweiz angelegt 9. Andreas Rüsch, Fachbereich Ackerbau

38 Sorten- und Intensitätsversuche Triticale und Futterweizen Forum Ackerbau Versuchsbeschrieb Einfluss eines Extenso- und eines ÖLN-Verfahrens auf Triticale und Futterweizen in Bezug auf Ertrag und Qualität sowie Vergleich der Sorten untereinander. Im Versuch werden fünf (resp.6) Wintertriticale- und sechs Futterweizensorten in zwei Verfahren angebaut (Extenso und ÖLN) und an fünf verschiedenen Standorten geprüft: Bonau TG (Arenenberg), Gränichen AG (Liebegg), Lindau ZH (Strickhof), Riedholz SO (Wallierhof), Zollikofen BE (Rütti) Verfahren und Anbautechnik Anbaudaten: Sorten Triticale: Triamant, Talentro, Dorena, Cosinus, Trialdo, Tarzen (an allen fünf Standorten) Sorten Futterweizen: Bockris, Impression, Mulan, Rustic, Tapidor (an drei Standorten) Saattermin: 07. bis 30. Oktober 2010 Saatdichte: standortangepasst bei allen Sorten gleich: Kö/m 2 Verfahren: Extenso-Verfahren: kg N/ha, keine Fungizide, keine Wachstumsregulatoren, keine Insektizide ÖLN-Verfahren: 30 kg N/ha mehr als im Extenso, 1-2 Fungizide, 1-2 Wachstumsregulatoren, 0-1 Insektizid Erhebungen Lager gemäss Schema swiss granum inkl. Lagerbeginn Krankheiten: alle die mindesten Note 3 erreichen Rohertrag ungereinigt, Feuchtigkeit bei der Ernte, HLG, Protein, Fallzahl (Auswuchs), Abgang Wirtschaftlichkeit Futterweizen am 11.Juni 2011 Wintertriticale am 11.Juni

39 Resultate: 120 Triticale-Erträge 2009 bis 2011 in den Verfahren Extenso und ÖLN: Am Standort Strickhof wurde im Durchschnitt aller Sorten und über die drei Jahre im ÖLN ein Ertrag von 96.6 dt/ha und im Extenso ein Ertrag von 84.3 dt/ha erzielt. Zwischen ÖLN und Extenso lag damit eine Ertragsdifferenz von 12.3 dt. Genau wie in den gesamtschweizerischen Resultaten, war diese Differenz 2011 deutlich grösser und lag bei 14.8 dt. Die ertragsstärksten Sorten ÖLN waren Cosinus und Triamant, im Verfahren Extenso schnitten Cosinus, Trialdo und Dorena am besten ab Extenso ÖLN 20 0 Cosinus Dorena Talentro Trialdo Triamant Extenso ÖLN Abb. 1: Gereinigte Erträge [dt/ha] bei 14.5% Feuchtigkeit, Mittel der Jahre Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau 39

40 Auszug aus dem Versuchsbericht des Forums Ackerbau 10 (Forum Ackerbau , 4-5 Standorte, Autor: Paul Wirth) Erträge Triticale 2011 brachte das Verfahren Extenso bei Triticale durchschnittlich 84.0 dt/ha, das Verfahren ÖLN 98.1 dt/ha. Im Schnitt der letzten drei Jahre waren es 83.4 dt/ha bzw dt/ha. Die Verfahrensdifferenz war 2011 rund 2 dt/ha höher als im vergangenen Jahr, was nicht erwartet wurde in einem Jahr mit wenig Lagerung und Krankheiten. Eine Erklärung ist das für Triticale hohe Stickstoffdüngungs-Niveau in der Kulturführung einzelner Standorte. Die Sorte Cosinus lag im Dreijahresschnitt ertragsmässig an der Spitze und erreichte mit dt/ha im ÖLN und mit 93.1 dt/ha im Extenso auch den besten Ertrag im Dreijahresschnitt. Erträge Futterweizen An drei Standorten konnte die Triticale direkt mit dem Futterweizen verglichen werden. Von den Futterweizensorten war Mulan mit 99.5 dt/ha die Leistungsstärkste im ÖLN, wie auch im Extenso mit 87.7 dt/ha. Sie wurde im Schnitt der drei Standorte einzig von der neuen Sorte Bockris im ÖLN mit dt/ha übertroffen. Der Ertragsunterschied zwischen dem ÖLN und Extenso- Verfahren lag beim Futterweizen bei 13.1 dt/ha. Es gilt zu berücksichtigen, dass dies einjährige Resultate von drei Standorten sind. Fazit Der Anbau von Triticale lohnt sich bei ertragsschwächeren Böden und bei hohem Strohbedarf. Cosinus erzielte heuer die höchsten Erträge. Sie kann zum Anbau in beiden Verfahren empfohlen werden. Da sie aber sehr hoch wird und nicht standfest ist, kann für den Extenso-Anbau Dorena bevorzugt werden. Sie ist standfest und sehr krankheitstolerant. Zudem bringt sie das höchste Hektolitergewicht. Auf guten, nachliefernden Böden produziert Futterweizen mehr Nettoenergie Laktation (NEL) pro Fläche, weil diese Getreideart einen rund 4% höheren NEL-Gehalt aufweist. Die Abnehmer rechnen Futterweizen im Lohnmischkonto zu 106% der Menge an, verglichen mit Gerste oder Triticale. Als Futterweizen kann Winnetou und besonders Mulan empfohlen werden. Bei Bockris handelt es sich um ein einjähriges Ergebnis, das aber die ausländischen Resultate bestätigt. Im Extenso-Verfahren sind Rustic und Mulan mit ihrer sehr guten Standfestigkeit bevorzugt. Kontakt: Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau 10 Der vollständige Bericht zum Triticale-Futterweizen-Streifenversuch kann unter (ab S. 20) eingesehen werden. 40

41 Sortenversuch Raps Forum Ackerbau Sortenversuche Winterraps am Strickhof Der diesjährige Sortenversuch Raps konnte am 12. Juli, noch vor dem Hagel geerntet werden. Fünf klassische und drei HOLL-Sorten standen sich auf derselben Parzelle in einem Streifenversuch gegenüber. Die Hälfte des Bestandes wurde mit, die andere ohne Fungizid geführt. Hohe Erträge trotz Trockenheit Während andere Regionen der Schweiz sich aufgrund der Trockenheit mit etwas tieferen Rapserträgen zufrieden geben mussten, konnten auf dem Versuchsstandort in Lindau 2011 sehr erfreuliche Rapserträge realisiert werden. Im dreijährigen Durchschnitt erreichten die drei restaurierten Hybriden Visby, Compass und der Halbzwerghybrid PR45D03 Erträge von knapp über 50 dt/ha. DK Cosmos hält ertragsmässig mit, abgefallen ist einzig die HOLL-Rapssorte V141OL. HOLL-Sorten lösen jedoch am Markt einen höheren Preis, was den Minderertrag wieder wettzumachen vermag. Bei den einjährigen Resultaten fällt vor allem auf, dass die beiden neueren HOLL- Sorten V280OL und V140OL mit den klassischen Rapssorten mitzuhalten vermögen. Vielversprechend fiel auch der Ertrag der Liniensorte Adriana aus. Einjährigen Resultate sind allerdings immer mit Vorsicht zu geniessen. 41

42 Strickhof Versuchsbericht 2011 DieVersuchsparzelle zu Beginn der Blüte Welchen Mehrwert bringen Fungizide? Im dreijährigen Durchschnitt brachten die Fungizidbehandlungen (1x Herbst + 1x Frühjahr) über alle Sorten einen Mehrertrag von 2 dt/ha. Werden die Kosten für Produkt und Überfahrt berechnet, lohnten sich die Fungizidbehandlungen nicht. Hierfür wäre ein Mehrertrag von 3.5 dt/ha nötig gewesen. In der Vergangenheit wurde an anderen Versuchsstandorten dieser Mehrertrag teilweise erreicht, was den Jahres- und Standorteinfluss verdeutlicht. Die Sortenversuchsresultate aller Versuchsstandorte der Schweiz finden Sie unter Martin Bertschi, Strickhof 11 August 2011 Resultate Sortenversuche Winterraps 2010/11 Autor: Olivier Zumstein, Liebegg 42

43 N-Düngungsversuch Raps Forum Ackerbau Versuchsbetrieb Dieser Versuch wurde koordiniert durch das Forum Ackerbau an mehreren Standorten in der Schweiz über drei Jahre durchgeführt. Mit diesem Versuch sollte geprüft werden, ob eine Herbstdüngung mit Stickstoff (bei insgesamt gleichem Stickstoffniveau) einen Ertragsvorteil bringt, und welchen Einfluss eine Splittung der Frühlingsgabe auf den Rapsertrag hat. Versuchsanlage Sortenstreifen in 3 Wiederholungen mit je 3 Verfahren (max. 18 Parzellen), Saatmenge ortsüblich, Pflanzenschutz standortangepasst bei allen Verfahren und Sorten gleich (wenn Fungizid im Herbst gegen Phoma dann Sirocco oder Horizont, wenn im Frühjahr gegen Rapskrebs dann Proline) Düngungsverfahren N-Düngung kg N/ha Herbst Keine Herbstdüngung Herbstdüngung + 2 Gaben im Frühling Herbstdüngung + 1 Gabe im Frühling N-Düngung Frühling Vegetationsbeginn N-Düngung Frühling Beginn Schossen 0 kg N/ha 100 kg N/ha 60 kg N/ha 60 kg N/ha 50 kg N/ha 50 kg N/ha 60 kg N/ha 100 kg N/ha 0 kg N/ha Gesamt N 160 kg N/ha 160 kg N/ha 160 kg N/ha Besonderes: Die Schwefelmenge soll über die Verfahren ausgeglichen werden. Die Gewichtung der einzelnen Gaben im Frühling ist der Überwinterung anzupassen. Erhebungen Nmin nach dem Auflaufen im Verfahren 1, Nmin zu Vegetationsbeginn in Verfahren 1 und 2/3, Messung Pflanzenmasse im Herbst und zu Vegetationsbeginn, Erntefeuchtigkeit, Rohertrag bei der Ernte. Resultate Die gesamtschweizerischen Resultate sind auf der Webseite des Forums Ackerbau zu finden ( Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau 43

44 Auszug aus dem Versuchsbericht des Forums Ackerbau (Autor: Olivier Zumstein) Kein Ertragseinfluss messbar Die Rapserträge konnten durch eine Herbstdüngung von 60 kg N/ha gegenüber einer reinen Frühlingsdüngung nicht gesteigert werden. Die Herbstdüngung hatte ausserdem in allen drei Versuchsjahren keinen Einfluss auf die Erntefeuchte oder den Ölgehalt des Erntegutes. Die Stickstoffgabe im Herbst wurde in den Versuchen bewusst eher hoch bemessen. Bei tieferen Stickstoffgaben sind jedoch keine anderen Ergebnisse zu erwarten. Ebenso hatte es keinen Einfluss auf den Ertrag, ob bei den Verfahren mit Herbstdüngung die restliche N-Menge im Frühling in einer Gabe gestreut oder auf zwei Gaben aufgeteilt wurde. Sowohl im dreijährigen Mittel als auch bei den Ernteergebnissen 2011 betragen die Unterschiede zwischen den Düngungsverfahren weniger als 100 kg pro Hektare und sind somit vernachlässigbar. Düngungsempfehlung im Herbst Die Resultate des dreijährigen Versuches zeigen, dass Raps in den meisten Fällen keine Stickstoffdüngung im Herbst benötigt. Diese Erkenntnis deckt sich auch mit den Angaben aus Versuchen in anderen europäischen Ländern. Dennoch kann eine Herbstdüngung, insbesondere eine Güllegabe zur Saat, in einzelnen Fällen durchaus sinnvoll sein. Beispielsweise, wenn durch Ernterückstände einer Vorkultur (Häckselstroh) eine vorübergehende Stickstoff-Fixierung zu erwarten ist oder bei reduzierter Bodenbearbeitung. Aber auch, wenn aus betrieblichen Gründen noch ein Gülleaustrag vorgenommen werden soll. Raps weist im Gegensatz zu Wintergetreide im Herbst eine gute Stickstoffverwertung auf. Der Einsatz mineralischer Stickstoffdünger im Herbst dürfte allerdings aufgrund der vorliegenden Versuchsresultate in den meisten Fällen nicht notwendig sein. Raps Herbstdüngungsversuch Forum Ackerbau 2010/2011: Erträge (bei 6% Feuchtigkeit, gereinigt) nach Düngungsverfahren und Sorten Durchschnittliche Erträge ; 3-4 Standorte Ertrag in dt/ha Keine Herbstdüngung Herbstdüngung + 1 Gabe im Frühling V141OL V1410L Herbstdüngung + 2 Gaben im Frühling Keine Herbstdüngung Herbstdüngung + 1 Gabe im Frühling Visby Herbstdüngung + 2 Gaben im Frühling 44

45 Soja-Sortenversuche ART Reckenholz, ACW Changins-Wädenswil Soja-Sortenversuche Agroscope In Zusammenarbeit mit Agroscope Changins-Wädenswil werden neue in- und ausländische Sorten im Hinblick auf ihre Anbau- und Verwertungseignung in der Schweiz geprüft; die Resultate werden für die Erstellung der von den Branchenorganisationen empfohlenen Sortenlisten verwendet. Im Soja-Sortenversuch liegt ein Schwerpunkt bei der Erforschung der qualitativen Anforderungen für den menschlichen Konsum. Sortenversuch Sortenversuch mit 20 Verfahren und vier Wiederholungen. Saat: 18. April 2011 Nachkontrollanbau von Saatgutvermehrungsposten Neben dem Sortenversuch wurden insgesamt 17 Saatgutvermehrungsmuster ausgesät, die auf ihre Reinheit geprüft wurden. 45

46 Erhebungen Die Erhebungen werden von ART (Ch. Herzog) selbst gemacht. In den vergangenen Jahren wurden dabei speziell folgende Punkte untersucht: Frühreife und Vegetationsdauer Ertrag TKG und Wassergehalt bei der Ernte Halmbruch Eiweiss- und Ölgehalt Abbildung aus der Sortenliste für die Ernte 2011 ( 12. Ertrag (nach 11% Feuchtigkeit korrigiert) und Vegetationsdauer (Frühreife) werden verglichen. Als Referenzsorte wurde die Sorte Maple Arrow gewählt (Wachstumstage = 0-Wert) Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau

47 Ertragsaufbau Raps HF Strickhof Kompensationsvermögen von Raps nach Schädigung des Haupttriebs Es wurden verschiedene Untersuchungen der Schotenzahl und des Körnerertrages von Rapspflanzen nach künstlichem "Abfressen" der Knospen am Haupttrieb durchgeführt. Die Versuche sollten zeigen, ob die im 2011 gemachte Anpassung der Schadschwelle für Behandlungen gegen den Rapsglanzkäfer gerechtfertigt ist. Vorversuch 2010: Ertragsaufbau von Raps in einem Saatdichteversuch (Martin Bertschi, Georg Feichtinger) Verfahren Einzelkornsaat mit 25 Kö/m2 und 40 Kö/m2 Breitsaat mit 25 Kö/m2 und 40 Kö/m2 Anbautechnik: Saattermin: 28. August 2009 Düngung: 2 x 80 kg N (Ammonsalpeter, Ammonsulfat) Behandlungen Rapsglanzkäfer: 2 x Blocker Hybridsorte: Visby Ernte (Ertragsaufbau in der Woche davor) Auswertung: Für die Auswertung des Versuchs wurden die Schoten gezählt und die Körner getrennt nach Haupt- und Seitentrieben gewogen Resultat: Es wurde festgestellt, dass der Anteil des Haupttriebs am Ertrag entsprechend dem Verfahren von 18%-38% variiert Je weniger Schoten am Haupttrieb desto stärker die Kornfüllung am Haupttrieb. Wie gross ist die Kompensation an Seitentrieben bei Verlust des Haupttriebes? 47

48 Grafik 1: Anteil des Körnerertrags am Haupttrieb in Prozenten der ganzen Pflanzen bei vier verschiedenen Saatdichten und Saatverfahren Tastversuch Kompensation 2011 Die HF-Schüler Daniel Gubelmann, Emanuel Hürlimann und Primus Bärtschi untersuchten im 2011 die Sorten Visby (restaurierte Hybridsorte) und Adriana (Liniensorte) auf ihr Kompensationsvermögen. Verfahren und Anbautechnik: Abquetschen der Knospen am Haupttrieb (5 Pflanzen hintereinander an 4 Stellen pro Sortenblock) kurz vor der Blüte. 48

49 Auswertung: Ernte dieser Pflanzen plus die nächsten 5 nicht behandelten Pflanzen Ermittlung des durchschnittlichen Körnerertrags pro Pflanze und Verfahrens Ernte der Stichproben Resultate: Grafik 2: Durchschnittlicher Körnerertrag / Pflanze in g, n = 20, Vergleich abgefressene Haupttriebe und intakte Haupttriebe, kein Unterschied, volle Kompensation 49

50 In den Tastversuchen konnte eine volle Kompensation des Körnerertrages an den Seitentrieben nach Verlust des Haupttriebes bei den Sorten Adriana und Visby festgestellt werden. Der prozentuale Anteil des Ertrages am Haupttrieb liegt im gleichen Bereich wie beim Vorversuch Grafik 3 und 4: 3, Durchschnittlicher Körnerertrag / Pflanze in g, n = 20, Anteil des Körnerertrags am Haupttrieb im Vergleich zur ganzen Pflanze und 4 Vergleich des im 2011 wiederholten Verfahrens mit 40 Körnern/m2 Schlussfolgerung aus dem Tastversuch Eine sehr späte Behandlung gegen Rapsglanzkäfer (kurz vor Beginn Blüte) würde in den meisten Fällen genügen. Auch beim Abquetschen des Haupttriebes bei BBCH 57 zeigten die Pflanzen immer noch eine volle Kompensation. Eine relativ späte Insektizidbehandlung (BBCH 55) genügt, um die Seitentriebe zu schützen. Eine Behandlung gegen Rapsglanzkäfer im Stadium BBCH 51 ist wirtschaftlich nicht rentabel, da die Rapspflanzen Schotenverluste am Haupttrieb kompensieren können. Georg Feichtinger, Fachstelle Pflanzenschutz 50

51 Sonnenblumen Herbizidversuch Strickhof Bolerotoleranz von Sonnenblumen In einem Tastversuch wurden die beiden Sonnenblumensorten Sanluca und LG auf ihre Toleranz gegenüber zwei unterschiedlichen Herbizidbehandlungen untersucht. Verfahren Die beiden Sorten wurden am 17. August 2011 auf 3 x 16 Kleinparzellen gesät. Die Herbizide wurden im Vorauflauf und im Nachauflauf angewendet. Sorte ohne Bolerotoleranz z.b. Sanluca Verfahren Vorauflauf 4-Blatt Stadium San 1 Bandur 5 l/ha + Stomp SC 2 l/ha - San 2 - Bolero 1,25 l/ha San 3 Bandur 5 l/ha + Stomp SC 2 l/ha Bolero 1,25 l/ha San Sorte LG CL (Bolero-tolerant) Verfahren Vorauflauf 4-Blatt Stadium LG 1 Bandur 5 l/ha + Stomp SC 2 l/ha - LG 2 - Bolero 1,25 l/ha LG 3 Bandur 5 l/ha + Stomp SC 2 l/ha Bolero 1,25 l/ha LG 4 Bandur 5 l/ha + Stomp SC 2 l/ha Bolero 1,5 l/ha Es wurden folgende Dosierungen gewählt: Dosierung pro ha ml/parzelle VA 5 l/ha Bandur 7.5 VA 2 l/ha Stomp SC 3.0 NA 1.25 l/ha Bolero 1.9 NA 1.5 l/ha Bolero

52 Unterschiedliche Toleranzen je nach Sorte und Herbizidanwendung Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau 52

53 Streifen-Sortenversuch Zuckerrüben (Demo) SFZ, Strickhof Zuckerrüben Sortendemo Es handelt sich um einen Demonstrationsversuch, bei dem alle aktuellen Sorten, sowie alle Kandidaten angebaut werden, die nächstes Jahr möglicherweise auf der offiziellen Sortenliste stehen. Dieser Vergleich soll die Frage nach Sortenunterschieden klären. Insbesondere werden Feldaufgang, Unkrautunterdrückung, Schosserneigung, Blattgesundheit, Erntbarkeit oder Sitz im Boden bewertet. Verfahren und Anbautechnik Prüfung neuer Sorten als Streifenversuch unter Feldbedingungen im ÖLN Sortenplan Züchter 1 DEBORA 18 Reihen KWS 2 KWS 9K48 6 Reihen KWS 3 KWS 9K50 6 Reihen KWS 4 ROSANDRA 12 Reihen STRU 5 SD Reihen STRU 6 BUDERA 6 Reihen HILL 7 ROBINSON 12 Reihen STRU 8 THERESA - AMALIA 3+3 Reihen KWS 9 HI Reihen HILL 10 SVENJA 12 Reihen KWS 11 SYNCRO-LAVERDA-IL Reihen HILL 12 ERNESTINA Reihen KWS DEBORA 12 Reihen KWS Bemerkung: * Rhizoctoniatolerante Sorten Heterodera Sorten Erhebungen Die Bonituren werden von A. Bertschi, SFZ durchgeführt. Bewertet wird die Blattgesundheit für die Krankheiten Cercospora und Mehltau. Es erfolgt keine Versuchsernte. 53

54 Der Streifen-Sortenversuch im September 2011 Abbildung: Sortenliste Zuckerrüben 2011 der SFZ 13 Andreas Bertschi 14, Schweizerische Fachstelle Zuckerrüben, Strickhof Andreas Bertschi, Telefon: +41 (0)

55 Anbausystemvergleich Zuckerrüben SFZ, Strickhof Demoversuch Anbausysteme in Zuckerrüben Es handelt sich um einen Demo-Versuch zu verschiedenen Anbautechniken und deren Einfluss auf die Entwicklung der Zuckerrüben: Verfahren und Anbautechnik Sorte: Debora Bodenbearbeitung, Saat Pflanzenschutzmassnahmen werden vom Strickhof durchgeführt: (Biogasanlage) Direktsaat Mulchsaat konv. Anbau nach Pflug (Strasse) Abbildung: Anbauplan Anbautechnikversuch ZR Konventioneller Anbau nach Pflug pflügen im Winter/Frühjahr Kreiselegge, (Rototiller) vor der Saat Mulchsaat Grundbodenbearbeitung im Vorsommer, abfrierende GD Roundup im März - Kreiselegge, Rototiller vor der Saat Rototiller, (Kreiselegge) vor der Saat Direktsaat Grundbodenbearbeitung im Vorsommer, abfrierende GD Roundup im März Andreas Bertschi, Schweizerische Fachstelle Zuckerrüben Andreas Bertschi, andreas.bertschi@bd.zh.ch; Telefon: +41 (0)

56 Sortenversuch Silomais UFA Samen AG Sortenversuch Silomais Der Sortenversuch Silomais wird in Zusammenarbeit mit der UFA Samen AG durchgeführt. An mehreren Standorten werden akutelle Sorten mit Referenzsorten verglichen. Frühreife, Ertrag (dt TS/ha), Qualität (Stärkegehalt, NDF, TS-Gehalt) und Krankheitsresistenzen (Helminthosporium, Standfestigkeit, Beulenbrand) werden dabei erfasst und bewertet. Verfahren Es handelt sich um einen Streifenversuch mit Referenzen, wobei ein Streifen auf drei Metern Breite bzw. 4 Reihen angesät wird. Am Standort Strickhof wurden 15 verschiedene Sorten mit der Referenzsorte LG verglichen. In der Regel wurden die Sorten mit einer Saatdichte von 9.3 Körnern pro m 2 angesät. Jede sechste Reihe war ein Referenzstreifen. In zwei Streifen wurde ausserdem die Referenzsorte zusätzlich mit tieferen Saatdichten (6.6 resp. 7.8 Körnern pro m 2 ) geprüft. Resultate Standort Strickhof Sorte TS-Gehalt [%] TS-Ertrag [dt/ha] NK Cooler 38.1% PR 39 T % LG % KXA % LG % Ceresia 35.1% Ronaldinio 39.8% KXA % Ricardinio 35.6% LG % Geoxx 37.7% Coxximo 41.1% Grosso 34.7% NK Silotop 39.2% Mittelwert 36.7%

57 TS-Ertrag und TS-Gehalte am Standort Strickhof Ein ausführlicher Bericht wird von der UFA Samen AG publiziert. 17 Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau

58 Beizversuch Biomais FiBL Ziel Das Forschungsinstitut für Biolandbau 18 prüft verschiedene biologische Beizmittel gegen Vogelfrass an Maispflanzen. Schäden durch Rabenvögel nehmen zu. Besonders das ungebeizte (Mais-) Biosaatgut zieht Krähen an. Oft wird die Saat durch das Auspicken von Körnern oder Ausreissen von frischen Keimlingen so fest reduziert, dass nochmals das ganze Feld neu angesät werden muss. Zurzeit arbeitet das FiBL an der Entwicklung eines biotauglichen Beizmittels, das die Körner vor dem Vogelfrass schützen soll. An drei Standorten in der Schweiz wurden Streifenversuche mit natürlichen Beizmitteln angelegt, um deren Wirksamkeit zu testen. Parzelle Strickhof Name der Parzelle: Holgenbühl, Be Bio Feld: 27 m breit, 200 m lang Fläche: 54 a Streifenversuch, 3 m breite Streifen, 9 Streifen à je 6 are Saat: Sorte: Coxximo Mittelname 1. Tillecur (Blaugrünfärbung) 2. Alimrepel (Envirepel) 3.Quassan (Quassiaextrakt) 4. Trico Wirkstoff Gelbsenfmehl 84.8 % Knoblauchextrakt Quassia Bitterholz Trico Einteilung Betriebsmittelliste Beizmittel Getreide Pflanzenhilfsmittel Insektizid Ansriche und Repellents Firma Andermatt Biocontrol Papst Andermatt Biocontrol Omya Dosierung 7.5 g/kg 20 ml/kg 20 ml/kg 20 ml/kg Verdünnung 1.3 kg/6 l Formulierung Pulver Wässrig ölig klebrig flüssig Bemerkung gute Haftung, Pulver muss aufgelöst werden, Nachtrocknung Wässrig, keine gute Haftung, läuft durch Nachtrocknung gute Haftung, einfache Anwendung gute Haftung

59 Versuchsplan Mittel 1 Tillecure Mittel 2 Aliumrepel Mittel 3 Quassia Mittel 4 Trico Kontrolle Mittel 1 Tillecure Mittel 2 Aliumrepel Mittel 3 Quassia Mittel 4 Trico Stapelmist 40kgN/ha Pflug Kreiselegge mit Frontsterntiller Kreiselegge mit Frontsterntiller Einzelkornsämaschine 10.5 Kö/m Cambrigewalze Blindstrigel Biogasgülle 60kgN/ha Einjährige Resultate Standort Strickhof Der Beizversuch sollte während einem zweiten Jahr wiederholt werden. Die definitiven Resultate werden zu einem späteren Zeitpunkt publiziert. Erik Meier, Fachstelle Biolandbau, Strickhof 59

60 Saatdichte Demoversuch Silomais Strickhof Zusammenfassung Der Saatdichteversuch Silomais wurde als einfacher Demoversuch angelegt. Im Streifenversuch wurden drei Saatdichten mit 6.6, 7.8 und 9.3 Körner pro m 2 angebaut. Gefragt war der Einfluss der Saatdichte auf TS-Gehalt, Qualität und Ertrag von Silomais. In diesem Jahr und im Bereich der gewählten Saatdichten konnte kein eindeutiger Effekt auf den TS-Gehalt und die Qualität festgestellt werden. Die empfohlene Saatdichte für die von 9-10 Körnern für die Sorte LG pro m 2 führte zum höchsten Trockensubstanz-Ertrag pro Hektare. Durchführung Der Saatdichteversuch wurde als einfacher Streifenversuch ohne Wiederholungen den Sortenversuchen angehängt. Es wurde für alle drei Verfahren resp. Saatdichten die Sorte LG angebaut und alle anbautechnischen und pflanzenschützerischen Massnahmen waren identisch. Für die Saatdichten wurden 6.6, 7.8 und 9.3 Körner pro Quadratmeter definiert was zu den Verfahren SD66, SD78 und SD93 führte. Bei der Ernte wurden die Streifen einzeln gehäckselt und gewogen. Für die TS- und Qualitätsbestimmung wurde je ein Probemuster gezogen. Die Qualitätsbeurteilung wurde also mit getrockneten, nicht-silierten Probemustern gemacht. Resultate In SD66 und SD93 wurde ein Energiegehalt von 6.6 MJ NEL pro kg TS und bei SD78 einer von 6.7 MJ NEL analysiert. Dieser geringe Unterschied führte zu einem identischen Milchproduktionspotential MPP von 2.1 kg Milch/kg TS. Obwohl in SD 93 knapp die geringsten Zucker- und auch Stärkegehalte gemessen wurden hatte dies kaum Einfluss auf den gesamten Energiegehalt. Die APDE-Gehalte lagen mit 81g, 84g und 82g und die APDN-Gehalte und 45g zweimal 47g pro kg TS ebenfalls im normalen Schwankungsbereich. Es resultierte schliesslich ein MPP aufgrund des APDE-Gehalts von 1.6, 1.7 und 1.6 kg Milch pro kg TS und ein MPP von 0.9 kg Milch aufgrund der APDN-Werte (vgl. Grafik) Bei der tiefsten Saatdichte wurde mit 72g /kg TS der geringste Rohproteingehalt analysiert, gegenüber 75g bei den beiden höheren Saatdichten. Die verdaulichkeit der Organischen Substanz war beim der mittleren der drei Saatdichten am besten (73.4%). Ertragsmässig schnitt das Verfahren SD93 mit 244 dt/ha am besten ab die beiden anderen waren mit 230 resp. 229 dt/ha fast ertragsgleich (vgl. Grafik). Analyse und Diskussion In diesem Jahr und mit den gewählten Saatdichten konnte keine eindeutige Aussage betreffend dem Einfluss auf den TS-Gehalt zum Erntezeitpunkt gemacht werden. Der höchste Ertrag konnte mit der höchsten Saatdichte von 9.3 Kö/m 2 erreicht werden. Die Saatdichte hatte keinen Einfluss auf das Milchproduktionspotential pro dt/ts. 60

61 Die Qualität variierte zwischen den Verfahren nur sehr wenig, was zu einem praktisch identischen Milchproduktionspotential pro kg TS führte. 2.5 Einfluss der Saatdichte bei Silomais dt TS/ha MPP/kg TS MPP nach NEL MPP nach APDE MPP nach APDN Ertrag dt TS/ha Körner 7.8 Körner 9.3 Körner 0 Grafik: Einfluss der Saatdichte auf MPP und TS-Ertrag Schlussfolgerungen Der TS-Ertrag konnte mit zunehmender Saatdichte gesteigert werden, was die betriebsüblichen 93`000 Körner pro Hektare grundsätzlich bestätigt. Mit dem Ziel die Saatgutkosten zu reduzieren, könnte aber offenbar die Saatmenge im getestet Bereich ohne negativen Auswirkungen auf die Qualität und TS-Gehalt und ohne wesentlichen Ertragsverluste reduziert werden. Der Versuch wird im nächsten Jahr wiederholt um die Sicherheit und Aussagekraft der Resultate zu verbessern. Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau 61

62 Anbautechnikversuch Silomais HF Strickhof Der Anbautechnikversuch Silomais wird von HF-Schülern des Strickhofs im Rahmen einer Projektarbeit betreut und ausgewertet. Verschiedene Saattechniken und Düngungsstrategien sollen dabei geprüft und verglichen werden. Verfahren Pflugsaat, Mulchsaat, Steifenfässsaat und Direktsaat werden miteinander verglichen. Als Prüfsorte wurde die Sorte LG gewählt. Anbautechnikversuch Silomais 3m 6m 6m 6m 6m 3m Saattechnik Rand Pflugsaat (LG ) Mulchsaat (Grubber) (LG ) Streifenfrässaat (LG ) Direktsaat (LG ) Rand 62

63 Resultate Anbauvariante TS-Gehalt 38.65% 36.49% 35.39% 34.17% Pflugsaat Mulchsaat Streifenfrässaat Direktsaat dt TS / ha VOS NEL APDE APDN Anbauverfahren im Mais 100 Pflugsaat Mulchsaat Streifenfrässaat Direktsaat Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau 63

64 Strickhof Versuchsbericht 2011 Saatzeitpunkt Mais HF Strickhof Ausgangslage Mais wird in der Schweiz in einem Zeitfenster von Mitte April bis Anfang Juni gesät. Je nach Vorkultur, Region und Witterung variiert der Saatzeitpunkt. Um einen optimalen Ertrag zu erreichen, erfordern die einzelnen Sorten unterschiedliche Temperatursummen. n. Frühe Sorten benötigen eine tiefere Temperatursumme, als spätreife Sorten. Bei der Wahl einer nicht an den Standort angepassten Sorte, oder bei einer zu späten Saat ist mit einer ungenügenden Abreife zu rechen. Diese wiederspiegelt sich in einer mangelhaften mangelhaften Silagequalität, oder in hohen Trocknungskosten bei Körnermais. Im Extremfall (späte Saat, späte Sorte) gibt es nebst verzögerter Abreife auch Mindererträge. Eine an den Standort angepasste Reifeklasse hat somit bei Sortenwahl Priorität. Abb. 1: Maiskolben U Unterschiedliche Saatzeitpunkte wirken sich auf die Abreife aus Ziel Mit diesem Praxisversuch werden die Einflüsse des Saatzeitpunktes und der Sortenwahl auf den Ertrag und die Qualität von SiloSilo und Körnermais untersucht. Wie verhält sich eine frühe Sorte bei einer frühen Saat und wie reagiert eine späte Sorte auf eine späte Saat (und umgekehrt)? Die Untersuchungen sollen helfen, die Abhängigkeit von Sorte und Standort zu bestätigen und dementsprechend Empfehlungen abgeben zu können Methodik Gemäss Ceteris Paribus werden nur zwei Faktoren verändert. Die restlichen Massnahmen bleiben bei allen Verfahren gleich. Faktor 1: Saatzeitpunkt Faktor 2: Sorte 64

65 Einerseits wurde die Sorte Fabregas gesät, welche als frühreife Sorte eine Temperatursumme von ca C bis zu einem TS-Geha lt von 30% benötigt. Andererseits wurde PR 39 T 45 gesät, welche als Körnermais eine Temperatursumme von ca C, bis zu einem Wasser gehalt im Korn von 32% benötigt. Die drei waren am 11. April, 28. April und am 25. Mai. Somit ergeben sich sechs unterschiedlichen Verfahren, welche einander gegenüber gestellt werden. In Abb. 2 sind die Verfahren abgebildet und beschrieben. Anbaumassnahmen Kö/m2 30t/ha Mist Pflug 1 kg AMS zur Saat Herbizid (Calaris/Accent/Trend) 1.5 kg Harnstoff (4-6 Blatt) Der Saatzeitpunktversuch im Juni 2011 Erhebungen 1. Jugendentwicklung, Pflanzenhöhe in cm an verschiedenen Daten (1x pro Monat) 2. Allgemeine Bestandesbeurteilung (Sichtkontrolle, Fotos) 3. Bestandesdichte im 6-Blattstadium 4. Kolbenanteil bei Ernte 5. TS-Ertrag und Gehaltsanalyse nach Ernte Resultate Die detaillierten Auswertungen sind noch nicht fertig gestellt. Die Erträge schwankten zwischen 187 und 216 dt. TS/ha, bei TS-Gehalten von 31,5% bis 38,3%. Geerntet wurden die ersten beiden Saattermine am 13. September. Die Temperatursumme vom 11. April bis am 13. September betrug 1591 C. V om 28. April bis am 13. September 1519 C. Dies bedeutet, dass die nötigen T emperatursummen für Silomais aus allen Reifegruppen erreicht wurden. Von der Spätsaat bis zum späten 65

66 Erntetermin vom 3. Oktober wurde noch eine Temperatursumme von 1471 C erreicht. Vorläufige Resultate Saatzeitpunktstaffelungsversuch Silomais Markus Bopp und Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau 66

67 Gleichstandsaat Silomais HF Strickhof Einfluss von Gleichstandsaat auf Ertrag und Kolbenanteil Die HF-Schüler Aaron Milz und Martin Wälti betreuen diesen Versuch und werten ihn aus. Der Gleichstandsaat-Versuch soll zeigen, welche Anbautechnik am meisten TS- Ertrag und Kolbenanteil pro ha ergibt. Die erste Versuchsanordnung vergleicht 75cm und 37,5cm Reihenabstand bei identischer Bestandesführung. Die zweite Versuchsanordnung unterscheidet bei einem Reihenabstand von 37,5 cm die Varianten mit oder ohne Fahrgassen. Mit Fahrgasse erfolgt die erste Hofdüngergabe wie üblich nach der Saat und eine zweite so spät als möglich. Verfahren und Erhebungen Ertragserhebung Trockensubstanz Erhebung Kolbenanteilerhebung Die Resultate werden zu einem späteren Zeitpunkt publiziert. Gerd Mayer und Stephan Berger, Fachbereich Landtechnik 67

68 Kartoffel Krautfäuleanfälligkeit Sortenliste 2011 ART, Strickhof Kartoffeln: Sortenanfälligkeitsversuch Der Sortenversuch dient dem langjährigen Vergleich der Anfälligkeit von 24 Kartoffelsorten der Nationalen Sortenliste gegenüber der Kraut- und Knollenfäule (Phytophthora infestans). Während der Saison werden sowohl der Kraut- als auch der Knollenbefall mehrfach beurteilt. Versuchsanlage Pro Versuchsstandort werden von jeder Sorte 10 Knollen in einer Reihe à 2 m angepflanzt. Als Wiederholungen werden die Versuche von 9 Standorten analysiert. Die Reihenfolge der Sorten wurde so gewählt, dass jeweils stark anfällige neben schwach- oder mittel-anfällige Sorten zu liegen kommen. Die schwach- und mittelanfälligen Sorten werden so unter einem erhöhten Befallsdruck getestet. Unterschiedliche Anfälligkeit der Sorten auf Phytophora infestans wurde dieses Jahr erst relativ spät sichtbar Ende Mai werden die Kartoffeln von Hand gesetzt. Zwischen den Kleinparzellen wird ein Mittelstreifen mit der anfälligen Sorte Bintje angelegt. Ab Mitte Juni werden die Pflanzen wöchentlich auf Befall kontrolliert. Sobald Krautfäulebefall festgestellt wird, wird die Befallsstärke ein bis zwei Mal wöchentlich bonitiert. Anfang September wird der Versuch geerntet und ab Anfang November werden Lagerbonituren durchgeführt. 68

69 Verlauf 2011 Aufgrund der trockenen Witterung gab es erst sehr spät Krautfäuleinfektionen. Frühe Sorten vergilbten bereits oder zeigten starken Alternariabefall. Die Bonitur wurde dadurch im Anfangsstadium der Epidemie stark erschwert. Ab einem mittleren Befall konnte aber gut bonitiert werden. Grafik: Verlauf des Krautfäulebefalls 2011 am Standort Strickhof Weitere Informationen der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz zum Thema sind unter folgendem Link zu finden ( 19 Georg Feichtinger, Fachstelle Pflanzenschutz

70 Saatprobenanbau VO Ost Pflanzkartoffeln VO-Ost Pflanzkartoffeln Kartoffel-Saatprobenanbau 2011 Als Dienstleistung für die Vermehrungsorganisation Pflanzkartoffeln Ostschweiz (VO- Ost Pflanzkartoffeln = Genossenschaft Ostschweizer Pflanzkartoffelproduzenten) baut der Strickhof jedes Jahr die Saatproben von Produzenten aus den Kantonen SH, SG, TG und ZH sowie von Importposten an. Von jedem zertifizierten Pflanzgutposten wird bei der Verschlusskontrolle eine Probe von 100 Knollen gezogen welche der Strickhof im Folgejahr auspflanzt. Experten bestimmen an 2 Besichtigungen im Mai und Juni den Anteil viruskranker Pflanzen je Saatprobe. Es werden auch weitere Krankheiten oder physiologische Störungen festgehalten. Der Saatprobenanbau dient bei Saatgutbeanstandungen als Referenz zum jeweiligen Pflanzgutposten der im selben Jahr bei mehreren Kartoffelproduzenten ausgepflanzt wurde. Dieses Jahr wurden insgesamt 56 Saatproben von 19 Sorten am Strickhof ausgepflanzt. Andreas Rüsch, Fachbereich Ackerbau 70

71 Beizversuch mit Argicin in Kartoffeln gegen Dickeya solani Strickhof Kartoffel Beizversuch mit Argicin In diesem Versuch wurde geprüft, ob die Krankheit Dickeya solani im Kartoffelbau mit dem Wirkstoff Argicin (Silberkolloid und Baumrindenextrakt) mittels Beizung und Krautbehandlung eingedämmt oder bekämpft werden kann. Das Produkt Argicin soll gemäss Lieferant durch das Silberkolloid eine bakteriostatische Wirkung erzielen (Beizung der Knollen). Das ebenfalls beinhaltete Baumrindenextrakt soll das pflanzeneigene Immunsystem anregen. Diese Wirkung soll bei einer Applikation auf die Stauden zur Wirkung kommen. Verfahren Die Sorte Agria wurde in vier Verfahren und drei Wiederholungen am Standort Strickhof angebaut. In zwei Verfahren wurden die Knollen vor der Pflanzung künstlich mit Dickeya solani infiziert. In zwei Verfahren wurde eine Beizung mit Argicin vorgenommen und je zwei Krautbehandlungen gemacht, sobald ein erster Befall sichtbar wurde. Verfahren Sorte Pflanzgutbehandlung Behandlung Kraut Bemerkungen 1 Agria Keine künstliche Infektion, Keine Behandlung 3 Wiederholungen à je 50 Knollen (Kontrolle) Keine Beizung 2 Agria Künstliche Infektion mit Dickeya solani Keine Beizung 3 Agria Keine künstliche Infektion, Beizung mit Argicin 4 Agria Künstliche Infektion mit Dickeya solani, Beizung mit Argicin Keine Behandlung 2-malige Behandlung sobald erster Befall sichtbar 2-malige Behandlung sobald erster Befall sichtbar 3 Wiederholungen à je 50 Knollen 3 Wiederholungen à je 50 Knollen 3 Wiederholungen à je 50 Knollen Anbautechnik Pflanzung im April 2011 Grunddüngung P/K + N-Düngung Harnstoff zur Pflanzung Dammfräse ca. 2 Wochen nach Pflanzung Fungizid und Krautvernichtung betriebsüblich Abbildung: Gebeizte Kartoffeln vor der Pflanzung Resultate Es wurde während der gesamten Vegetationszeit lediglich ein eine Pflanze mit Schwarzbeinigkeit im Verfahren 2 gefunden. Offenbar konnten sich die Bakterien aufgrund der trockenen Witterung nicht vermehren. Andreas Rüsch, Fachbereich Ackerbau 71

72 Versuch Kalidüngung Strickhof Kali-Düngungsversuch 2011 In Zusammenarbeit mit Kartoffelproduzent Hans Räss, Benken ZH und Roland Walder, Landor wurde in Benken ZH ein Kalidüngungsversuch angelegt. Ziel war die Wirkung von Kali auf die innere Qualität (Stärkegehalte und Schlagschadenempfindlichkeit) zu untersuchen. Standort: Der Versuch wurde in einem schwach humosen Lehmboden mit ph-wert 7.6 durchgeführt. Die Versorgung gemäss Bodenprobe war genügend bei P (Korrekturfaktor 1), angereichert bei K (Korrekturfaktor 0.1) und vorrätig bei Mg (Korrekturfaktor 0.7). Versuchsanlage: Der Versuch wurde als Kleinparzellenraster über einen Praxisschlag der Sorte Lady Claire gelegt. Die Verteilung der Verfahren war zufällig. Die 4 Verfahren wurden in 4 Wiederholungen angelegt. Die Kalidüngung erfolgte von Hand, gemäss Verfahren direkt vor der Pflanzung. Versuchsfaktoren (Verfahren): 1. Keine Kalidüngung Einheiten K 2 O in Form von 180 kg / ha Kalisulfat Einheiten K 2 O in Form von 420 kg / ha Kalisulfat Einheiten K 2 O in Form von 1000 kg / ha Kalisulfat Anbautechnik: Vorkultur Winterweizen, Grünschnittroggen-Gründüngung mit Fipronilbeizung Grubber 21. Januar und 15. März. Beetpflug (Vorbereitung Bodenseparierung) 30. März, Bodenseparierung 9. April, Pflanzung 11. April Düngung: 150 kg N/ha, 70 kg P / ha, Kali gemäss Versuchsverfahren Pflanzenschutz: Beizung Monceren zur Pflanzung, 9 Behandlungen gegen Krautfäule. Ernte Muster 9. September Resultate: Ende Juli wurde aus jeder Kleinparzelle (je Verfahren, je Wiederholung) ein Knollenmuster gezogen und auf Nährstoffgehalt untersucht. Aus allen Kleinparzellen wurde am 9. September eine Probe von 5 Laufmetern auf einer Reihe gegraben. 72

73 Verfahren Ertrag Kaligehalt Knollen % von TS Keine Kalidüngung 90 Einheiten Kali 210 Einheiten Kali 500 Einheiten Kali 436 dt / ha 418 dt/ha 450 dt/ha 395 dt/ha Magnesiumgehalt Knollen % von TS Stärkegehalt Schlagschäden Blauflecken- Index % % % % 136 Ertrag: Da nicht exakt per Halbautomat gepflanzt wurde, kann es zu Fehlstellen bzw. Doppelbelegungen bei der Pflanzgutablage kommen. Das Erntemuster wies deshalb eine Streuung der Resultate auf und kann nicht repräsentativ beurteilt werden. Knollengehalte K und Mg: Die Knollengehalte von Kali und Magnesium lagen in allen Verfahren im Normbereich einer gut versorgten Knolle (Kali: 2-2.5, Mg: ). Einzig im Verfahren ohne Kalidüngung liegt der Gehalt von K am unteren Limit des Normbereiches was aber noch keine Unterversorgung bedeutet. Die Aufnahme von Magnesium in die Pflanze wird theoretisch durch Kali konkurrenziert. Anhand der Magnesium-Knollengehalte konnte dies im Versuch aber nicht festgestellt werden. Stärkegehalte: Der Stärkegehalt war bei allen Verfahren identisch. Der Stärkegehalt ist einer der Faktoren, welcher die Empfindlichkeit auf Schlagschäden beeinflusst. Je mehr Stärke eine Knolle beinhaltet, desto anfälliger ist sie tendenziell auf Blauflecken. Schlagschäden: Die Knollenmuster wurden mittels einer offiziellen Prüfmethode an der Forschungsanstalt agroscope Reckenholz auf Blauflecken-Empfindlichkeit getestet. Dabei werden die Knollen bei 10 0 C Kerntemperatur während 30 Sekunden in einer Apparatur geschüttelt und ein paar Tage liegen gelassen. Anschliessend werden die Knollen maschinell geschält und auf Blauflecken bonitiert. Bei der Bonitur wird jede Knolle in eine von fünf Klassen eingeteilt. Die Einteilung in eine Klasse erfolgt nach Verfärbungsintensität (schwach, mittel, stark) und Grösse der Flecken (bis 3%, 3-10% und >10% der Knollenoberfläche). Die Anzahl Knollen je Klasse wird mit der dazugehörigen Klassennummer multipliziert (z.b. 32 Knollen in Klasse 2 = 32x2 = 64) und alle erhaltenen Klassenwerte zusammengezählt. So entsteht ein Blaufleckenindex der von 0 (überhaupt keine Schlagschäden) bis 500 (alle Knollen mit massiven Schlagschäden) reicht. Die aus dem Versuch erhaltenen Werte zeigen eine sehr geringe Abweichung des Blaufleckenindex zwischen den Verfahren. Die Differenzen sind nicht relevant für die Praxis. 73

74 Dank Ein herzlicher Dank geht an die Familie Räss und Roland Walder für die aktive Unterstützung des Versuches bei der Konzeption und der Durchführung, insbesondere der Mitarbeit. Andreas Rüsch, Fachbereich Ackerbau 74

75 Kartoffel Sortendemoversuch Sortenliste 2011 Strickhof Sortendemo 2011 Der Versuch dient als Demonstration der aktuellen Kartoffelsorten, die in der empfehlenden Sortenliste für den schweizerischen Kartoffelanbau 2011 aufgeführt sind ( 20 Verfahren Im Demoversuch werden 24 Kartoffelsorten angepflanzt. Düngung und Pflanzenschutz wurden nach ÖLN Richtlinien durchgeführt. Sorte Agate Agria Amandine Annabelle Bintje Celtiane* Charlotte Desirée Ditta Fontane Gourmandine Innovator Jelly Lady Christl Lady Claire Lady Felicia Lady Rosetta Laura Markies Nicola Panda Pirol Stella Victoria *Neue Sorte 2011 Reifetyp früh mittelfrüh früh früh mittelfrüh früh früh mittelfrüh mittelfrüh mittelfrüh bis spät mittelfrüh mittelfrüh bis spät mittelfrüh früh mittelfrüh bis spät früh mittelfrüh bis spät mittelfrüh mittelfrüh bis spät mittelfrüh mittelfrüh bis spät mittelfrüh bis spät Gartensorte mittelfrüh Andreas Rüsch, Fachbereich Ackerbau 20 =

76 Monokultur Demoanbau WW, WG, Raps, SHa Strickhof Monokultur Demoanbau Der Versuch demonstriert die Auswirkungen einer langjährigen Monokultur in den vier Ackerkulturen Winterweizen, Wintergerste, Sommerhafer und Raps. Die Parzelle wird besonders für den Unterricht genutz und zeigt auf, wie sich die Unkrautflora und typische Fruchtfolgekrankeiten entwickeln. Ertragsdepressionen werden sichtbar. Versuchsanlage 2011 Winterraps Vispy Drillsaat 40 Kö/m2 Wintergerste Franziska Drillsaat 400 Kö/m2 Winterweizen Drillsaat 350 Kö/m2 Sommerhafer ZK: Phacelia Drillsaat 375 Kö/m2 Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau 76

77 Bio Modellfruchtfolgen Strickhof Modellfruchtfolge Biolandbau Die Bio-Modellfruchtfolge am Strickhof Lindau dient vor allem zu Demonstrationszwecken. Auf engem Raum sollen zwei typische Bio-Fruchtfolgen zur Verfügung stehen. Die längere Fruchtfolge B entspricht dabei einer Fruchtfolge im Talgebiet, die kürzere Fruchtfolge A entspricht einer Fruchtfolge in der Übergangszone. Versuchsanlage Erik Meier, Fachstelle Biolandbau 77

78 Kunstwiesen Standardmischungen UFA Samen, Strickhof Kunstwiese Standardmischungen Steinmüri H Fragestellung Die Demonstrationsanlage wird für Schulungs- und Prüfungszwecke verwendet. Ebenfalls wird kontrolliert, wie sich die ausgesäten Klee-/Grasmischungen während der Nutzungsdauer von 3 Jahren (Ansaatjahr und zwei Hauptnutzungsjahre) bei betriebsüblicher Nutzung und Düngung verhalten bzw. botanisch verändern (Klee- /Grasverhältnis). Verfahrensbeschrieb Streifenanlage, 15 Klee-/Grasmischungen, mit unterschiedlichen Aussaatmengen (gemäss Anlageplan). Saatdatum: 13. August 2010 mit Drillsaat (Streifenbreite der Verfahren ca. 20 m) Verfahren Variante Saatmenge g/are Breite CH m GOLD m GOLD m 4 Queen GOLD m m 6 Versuchsmischung Hybrid-Fuchsschwanz m m m m 10 Bergwiese m AR m m m CH m GOLD m Werner Hengartner, Fachbereich Futterbau 78

79 Kunstwiesen Standardmischungen UFA Samen, Strickhof Kunstwiese Standardmischungen Steinmüri H Fragestellung Die Demonstrationsanlage wird für Schulungs- und Prüfungszwecke verwendet. Ebenfalls wird kontrolliert, wie sich die ausgesäten Klee-/Grasmischungen während der Nutzungsdauer von 3 Jahren (Ansaatjahr und zwei Hauptnutzungsjahre) bei betriebsüblicher Nutzung und Düngung verhalten bzw. botanisch verändern (Klee- /Grasverhältnis). Verfahrensbeschrieb Streifenanlage, 15 Klee-/Grasmischungen, mit unterschiedlichen Aussaatmengen (gemäss Anlageplan). Saatdatum: 13. August 2011 mit Drillsaat (Streifenbreite der Verfahren ca. 20 m) Verfahren Variante Saatmenge g/are Breite m m 3 Versuchsmischung Weide m AR m 5 Bergwiese m m m m 9 Versuchsmischung Mähen m m 11 Queen GOLD m GOLD m GOLD m CH m CH m Werner Hengartner, Fachbereich Futterbau 79

80 Saatzeitpunkstaffelung UFA Samen, Strickhof Steinmüri F Mischungen /Einzelarten Saatmenge g /Aare 1 STM UFA WELUZ UFA Regina GOLD STM UFA STM UFA STM UFA STM UFA 440 Highspeed Versuchsmischung i Seed Versuchsmischung unbehandelt Wick-Hafer-Erbsen-Gemenge Sorghum UFA Lolinca UFA Wintergrün Stoppelrüben Guizotia UFA Alpha UFA Lepha Sommerwicken Grasigerbsen Buchweizen Phacelia Chinakohlrübsen Gelbsenf Sareptasenf Oelrettich Sonnenblumen Sandhafer 28 Grünschnittroggen Grünschnitthafer Grünschnitthafer Drahtwurmgebeizt Saattermine Werner Hengartner, Fachbereich Futterbau 80

81 Versuche PAG-CH Gründüngung PAG-CH Neuhof 1 Versuchsnetz Gründüngung der PAG-CH 21 Versuchsfrage: Wie verhalten sich die wichtigsten Reinsaaten verschiedener Gründüngungspflanzen und einige Artenmischungen unter verschiedenen Standortund Klimabedingungen der Schweiz? Verfahren und Anbautechnik Neuhof 1 Versuche PAG-CH Gründünger Saat: Weg zwischen Biopazellen und Neuhof Buntbrache SOJA 1 Breitsaat Phacelia 2 Breitsaat Sereptasenf 3 Breitsaat Daikon-Rettich Chinesischer Rettich Sandhafer 4 Drillsaat Sandhafer 5 Drillsaat Linse 6 Drillsaat Futtererbsen Linse Rand Phacelia 7 Breitsaat Alexandrinerklee 8 Drillsaat Sommerwicke Zürcherstrasse 9 Drillsaat Saat-Platterbse 10 Drillsaat Ackerbohnen Sonnenblumen 11 Breitsaat Leindotter 12 Drillsaat PAG-CH-Mischung 13 Breitsaat Konv. Mischung Phacelia- Alexandrinerklee Leindotter 14 kein Samen 15 Breitsaat Phacelia Effretikonerstrasse PAG-CH-Mischung

82 Streifenversuch ohne Wiederholungen mit elf verschiedenen Reinsaaten und zwei Artenmischungen ( eine Standardmischung und eine eigene Mischung der PAG- CH). Pro Art wird an allen Standorten dieselbe Sorte verwendet. Als Referenz wird Phacelia zwei bis dreimal wiederholt. Neun bis zehn Standorte; Versuchsdauer mindestens drei Jahre Betriebsübliche Bewirtschaftung Bodenbearbeitung und Vorfrucht frei wählbar Saat so früh als möglich, spätestens Mitte August Bodenbedeckung mindestens bis 1.März Systematische Schneckenbekämpfung, ein unbehandelter Referenzstreifen N-Startergabe möglich (max. 30 kg N/ha); für alle Verfahren gleich, mit Nullparzelle Auswertung und Resultate Genaue Erfassung der Standort- und Klimabedingungen Im Herbst: Bewertung der relativen Flächenanteile an unbedecktem Boden, der Pflanzendecke und der Unkräuter (total = 100). Wiederholte Erfassung 10, 15, 20 und 30 Tage nach der Saat. Erfassung der Biomasse nach Gründüngungspflanzen und Unkräutern getrennt (mindestens Frischmasse, wenn möglich auch TS) beim ersten Frost, spätestens aber am 15. November; bodennaher Schnitt. Im Frühjahr (1. März): Erfassung der relativen Flächenanteile wie im Herbst; Bestimmung der drei wichtigsten Unkrautarten. Die Resultate werden verwendet für die Ausarbeitung von agronomischen Datenblättern und Anbauempfehlungen für die untersuchten Gründüngungsarten und mischungen. 82

83 Resultate Standort Strickhof im ersten Versuchsjahr Grad der Bodenbedeckung zehn Tage nach der Saat Grad der Bodenbedeckung 30 Tage nach der Saat Werner Hengartner, Fachbereich Futterbau 83

84 Strickhof Kunstwiesen-Cup UFA Samen, Agroline Kölliken AG Hintergrund und Zielsetzung Jedes Jahr werden in der Schweiz etwa 40'000 ha Kunstwiesen neu angesät. Die Produktivität in den Kunstwiesen kann noch gesteigert werden. Unter der Berücksichtigung, dass die Milchpreise weiter auf Talfahrt sind, ist die Produktion von Milch mittels betriebseigenen Grundfutters wirtschaftlich ein MUSS. Das Ziel heisst, aus dem Grundfutter möglichst günstig viel Milch produzieren. Um diese Fragen zu klären, organisiert der Strickhof in diesem Jahr zum dritten Mal den Strickhof Kunstwiesen-Cup. Wir suchen das Team, welches die beste Strategie anwendet. Wenn Sie wissen, wann der richtige Zeitpunkt für den Schnitt und die Düngung einer Kunstwiese ist, dann melden sie sich für diesen Wettbewerb an. Es können maximal zwölf Teams teilnehmen. Der Ablauf Gesät wurde am 27. August 2010 in Kölliken AG. Gemessen werden der Ertrag und der Gehalt aller Schnitte im Saatjahr und im ersten Nutzungsjahr. Die Teilnehmer können die Mischung, die Düngung sowie die Schnitte selber bestimmen. Die Aufträge erfolgen per Fax und direkt an den Leiter des Strickhof Kunstwiesen- Cup, Werner Hengartner. Wichtig: Es gilt nicht nur einen hohen Ertrag zu erzielen, sondern auch einen guten Gehalt im Futter zu erreichen. Bestandesbeurteilung vom 7. März

85 Anfang März 2011 Erste Aprilwoche Juli 2011 Die definitiven Resultate (inkl. Rangverkündigung) werden im Frühjahr 2012 publiziert. Werner Hengartner, Fachbereich Futterbau 85

86 Ertragsverbesserung auf den Strickhof-Weiden HF Strickhof Hinteracher 1 Weidesanierung: Projektarbeit Achermann Stefan, Steinger Adrian Da die Schweiz ein Grasland ist, wird auch sehr viel geweidet. Darum ist es wichtig, dass man qualitäts- und ertragsreiche Weiden zur Verfügung hat. Mit diesem Versuch möchten wir die verschiedenen Verfahren zur Weidesanierung aufzeigen. Ziele 1 Qualitäts- und Ertragssteigerung der Weiden 2 Effizientestes- und Effektivstes Verfahren 3 Kosten- Ertrags- Qualitäts- Verhältnis Verfahren Pflug Totalherbizid Pflug Kontrollfläche Federzahnegge Striegel Kontrollfläche Totalherbizid Striegel Federzahnegge Erhebungen Bonitierung des Bestandes Analyse des Futters Ertragsmessung mit PPM und Waage Die Resultate des Versuchs werden im Frühjahr 2012 veröffentlicht. Werner Hengartner, Fachbereich Futterbau 86

87 Luzernemischung / Reinsaat HF Strickhof Breiteli 5 Projektarbeit Brian Dähler Luzerne gehört zu den Leguminosen. Die hochwertige Eiweißträgerin ist in großen Teilen der USA, Italien und wärmeren Ländern stark verbreitet als Futterpflanze für Wiederkäuer. Durch ihre extrem langen Wurzeln sichert sie auch in niederschlagsarmen Gegenden einen hohen Ertrag. Die Luzerne ist eine Pflanze die wenig bis kein Dünger beansprucht, da sie den Stickstoff aus der Luft entnimmt. Ziele Pflanzenbestand Änderungen feststellen. Ertrag der Mischung/Reinsaat herausfinden(dt. TS/ha). Gehalt der Mischungen/Reinsaat ermitteln. Vorgehen Bonitieren der Pflanzen/m 2 TS-Gehalt mit Mikrowelle feststellen Futterwert analysieren anhand Laborproben Auswerten Pflanzenbestandesveränderungen Futtermenge berechnen Unterschiede im Gehalt aufzeigen Die Resultate des Versuchs werden im Frühjahr 2012 veröffentlicht. Werner Hengartner, Fachbereich Futterbau 87

88 Botanische Aufwertung von extensiv genutzten Wiesen Strickhof Botanische Aufwertung von extensiv genutzten Wiesen - Welche Massnahmen bringen schnellen Erfolg? Einleitung & Versuchsfrage Viele Ökowiesen werden seit bald 20 Jahren extensiviert, die gewünschte Erhöhung der Artenvielfalt hat sich jedoch nur in den wenigsten Fällen eingestellt. Im Zuge des ÖQV wird der Wunsch nach geeigneten Massnahmen zunehmend lauter, wie sich Artenvielfalt artenarmer Bestände nachträglich erhöhen lässt. In einem Streifenversuch (6 x 10 m) wurde in einer relativ artenarmen Ökowiese in Lindau, die seit 1994 nach den Richtlinien für extensiv genutzte Wiesen bewirtschaftet wird, verschiedene Aufwertungsmassnahmen untersucht und miteinander verglichen. Ziel des Versuches ist es, die erfolgversprechendsten Massnahmen zu bestimmen. Versuchsaufbau & Massnahmen Variante Variante 1 Variante 2 Variante 3 Variante 4 Variante 5 Variante O Variante 6 Pflug & Saatbeet UFA-Salvia 8 Grasarten 30 Blumenarten Pflugeinsatz Abspritzen mit Saatbeet UFA-Salvia 8 Grasarten 30 Blumenarten Herbizideinsatz Abspritzen ohne Saatbeet UFA-Salvia 8 Grasarten 30 Blumenarten Herbizideinsatz Abspritzen mit Saatbeet UFA-Broma 7 Grasarten 40 Blumenarten Herbizideinsatz Abspritzen mit Saatbeet Direktbegrünung Schnittgut (30m 2 ) Magerwiese Winterthur Herbizideinsatz Übersaat Klappertopf UFA-Salvia 8 Grasarten 30 Blumenarten Schnitt Ansaat Herbizid-/ Pflugeinsatz Artenzunahme Ergebnisse Die ersten Ergebnisse zeigen, dass Umbruch als auch die chemische Zerstörung des Altbestandes mit anschliessender oberflächlicher Saatbeetbereitung und Ansaat einer artenreichen Samenmischung Salvia oder Broma die besten Ergebnisse liefert (Varianten 1, 2 & 4). Zwischen den Varianten 1 und 2 konnten botanisch keine relevanten Unterschiede festgestellt werden. Die höchste Artenfülle wurde erwartungsgemäss mit der artenreicheren Samenmischung Broma erreicht (Variante 4). Die chemische Zerstörung ohne oberflächliche Bodenbearbeitung brachte keine Verbesserung (Variante 3). Der Hauptgrund für dieses Ergebnis dürfte im 88

89 Wesentlichen an der verhärteten und verdichteten Bodenoberfläche gelegen haben, welche eine erfolgreiche Keimung unter ungünstigen Klimabedingungen verhinderte. Ebenfalls keine Verbesserung brachte die Übersaat in einen stark mit Klappertopf befallenen Bestand (Variante 6). Wahrscheinlich war die Konkurrenz des Altbestandes doch zu gross. Die Direktbegrünung mit Schnittgut einer Top- Magerwiese (=Heugrassaat) bei vorgängiger chemischer Zerstörung des Altbestandes mit anschliessender oberflächlicher Saatbeetbereitung (Variante 5) hat etwa zur gleichen Artenzunahme geführt wie Variante 1 und 2. Der grosse Vorteil dieser Methode liegt vor allem darin, dass lokales Pflanzenmaterial verwendet wird und mit dem Schnittgut gleichzeitig auch allerhand Getier, vor allem Insekten, in den neuen Standort eingebracht wird. Zudem ist die Fläche kaum durch Löwenzahn, Spitzwegerich und durch einjährige Unkräuter verunkrautet. In allen Verfahren dürfte die Artenzahl bis nächsten Sommer sicherlich noch ansteigen, da die Frühjahrskeimer erst im kommenden Frühjahr sichtbar werden. Für eine erfolgreiche Aufwertung ist ein sauberes Saatbeet ein absolutes Muss. Achtung: Eine botanische Aufwertung mittels Vernichtung oder Teilvernichtung der Grasnarbe erfordert stets eine Sonderbewilligung!!! René Gämperle, Fachbereich Ressourcenschutz & Düngung 89

90 Botrytisbekämpfung in Minikiwikulturen HF Strickhof, Georg Feichtinger, Fachstelle Pflanzenschutz Peter Konrad, BBZ Arenenberg Optimaler Applikationszeitpunkt zweier Botrytizide in Kombination und alleine Hintergrund Abb.1: Botrytis auf Minikiwi, Flecken nehmen zur Ernte hin stark zu Minikiwiproduzenten in der Ostschweiz beklagen zunehmend grosse Ertragsausfälle wegen schwarzen Botrytisflecken auf den Früchten. Die Minikiwis sind nicht gut lagerfähig. Abnehmer wie Direktvermarktungskunden bemängeln die Qualität. Dass es sich um Botrytis handelt, ist von der Forschungsanstalt ACW Chagins-Wädenswil 2009 bestätigt worden ist ein neues Botrytizid ( Prüfmittel C ) in Kiwi bewilligt worden. Da bei Botrytiziden schnell Resistenzen entstehen können, ist die Prüfung eines weiteren Mittels nötig. Ziel Ermitteln des optimalen Applikationszeitpunktes von Prüfmittel C und Prüfmittel B in Kombination und alleine Verfahren Mittel C in die Blüte Mittel C auf die junge Frucht Mittel B in die Blüte Mittel B auf die junge Frucht Mittel B in die Blüte und Mittel C auf die junge Frucht Kontrolle unbehandelt C1 C2 B1 B2 B1+C2 K 90

91 Versuchsanordnung Abb.2: Spritzverfahren in den Reihen, 2 Reihen entsprechen einem Block Parzelle Rosenspitz in Truttikon Methode und Vorgehen Umbau einer Reb-Gebläsespritze zur Applikation Basisbrühmenge 1600 Liter Prüfmittel C: 0,125%, Prüfmittel B: 0,05% Geschwindigkeit: 160 s/100m Länge pro Verfahren und Block: 60 m Auslitern: 3 l / min bei drei offenen Düsen und 7 bar, Gesamte Behandlungsfläche: 0.5 ha (21Versuchsabschnitte) 3 x C1 (7 Aren): 0.14 kg auf 30 Liter 8 x B1 (20 Aren): 1,6 dl auf 80 Liter C2: 0.4 kg auf 76 Liter, B2: 0.56 dl auf 29 Liter Applikationstermin 1: , Wind 10 km/h, Spritzung von unten kaum beeinflusst Applikationstermin 2: , gute Voraussetzungen für Spritzung B2, kaum Wind, Uhr kurzer Platzregen (Kiwi unter Blätterdach trocken), ab Spritzung C2 Abb.3: Umgebaute Rebspritze, Wechsel des Balkens benötigt 10 Minuten 91

92 Überprüfung des Spritzbildes Abb.4: Spritzbild an 12 Stellen mit Wassersensitivem Papier geprüft (gutes Spritzbild an allen Stellen) Auswertung Bonitur von 300 Früchten pro Verfahren und Wiederholung Ermitteln der Befallshäufigkeit Ermitteln der Befallsstärke Resultate Block 1 zeigte aufgrund seiner Lage kaum Befall. Auswertbar sind deshalb nur zwei Wiederholungen. Eine statistische Auswertung ist nicht möglich. In den Blöcken 2 und 3 mit hohem Pilzdruck sind aber sehr klare Effekte erkennbar Bonitur 1: Befallshäufigkeit (Anzahl Früchte mit Botrytis) B1 B2 C1 C2 B1&C2 K Block 1 Block 2 Block 3 Grafik.1:Bonitur 1 vom , Botrytis (Befallshäufigkeit) auf Minikiwi, B = Prüfmittel, C = Prüfmittel C, 1 = Spritzung in die Blüte, 2 = Spritzung auf den Fruchtansatz, kein Botrytisdruck in Block

93 Befallshäufigkeit in Prozent der Kontrolle Bonitur B1 B2 C1 C2 B1&C2 K Block 2 Block 3 Grafik.2: Bonitur 1 vom , Botrytis (Befallshäufigkeit in Prozent der Kontrolle) auf Minikiwi, B = Prüfmittel, C = Prüfmittel C, 1 = Spritzung in die Blüte, 2 = Spritzug auf den Fruchtansatz Befallsstärke in Prozent der Kontrolle Bonitur 1 Mittelwert von Block 2 und B1 B2 C1 C2 B1&C2 K Grafik.3: Bonitur 1 vom , Botrytis (Befallsstärke in Prozent der Kontrolle) auf Minikiwi, B = Prüfmittel, C = Prüfmittel C, 1 = Spritzung in die Blüte, 2 = Spritzug auf den Fruchtansatz 93

94 120.0 Befallsstärke in Prozenten der Kontrolle Bonitur 2 (Bl. 2 u. 3) B1 B2 C1 C2 B1&C2 K Grafik.4: Bonitur 2 vom , Botrytis (Befallsstärke in Prozent der Kontrolle) auf Minikiwi, B = Prüfmittel, C = Prüfmittel C, 1 = Spritzung in die Blüte, 2 = Spritzug auf den Fruchtansatz Interpretation Keine statistische Auswertung, da der Botrytisdruck in Block 1 lagebedingt zu klein war. Das Prüfmittel scheint sehr gut zu wirken. Der beste Wirkungsgrad des Prüfmittels B von über 95% wird erreicht, wenn durch eine Spritzung in die abgehende Blüte eine Infektion verhindert wird. Prüfmittel C auf die Frucht appliziert reduziert die Befallsstärke mehr als die Befallshäufigkeit. Der Wirkungsgrad betreffend Befallsstärke liegt bei 84% (Bonitur 1) respektive 67.5%. Schlussfolgerungen Die Ergebnisse zeigen, dass Prüfmittel B zu den effektivsten Botrytiziden gezählt werden kann. Prüfmittel C ist als sehr effektives Botrytizid bekannt. Trotzdem schneidet es etwas schwächer ab als Prüfmittel B. Untersuchungen von befallenen Kiwi haben gezeigt, dass es sich bei den Symptomen eventuell um Mischinfektionen verschiedener Pilze handelt. Ein Breitspektrum-Fungizid wie Prüfmittel B würde da natürlich bessere Wirkung zeigen. Georg Feichtinger, Fachstelle Pflanzenschutz 94

95 Erdbeersorten Neuheiten 2011/12 ACW, Strickhof Beurteilung der Anbauwürdigkeit neuer Erdbeersorten unter Praxisbedingungen In enger Zusammenarbeit mit der ACW in Conthey werden vier neue Erdbeersorten auf zwei Praxisbetrieben bezüglich ihrer Praxistauglichkeit untersucht. Im August 2011 wurden auf zwei Beerenobstbetrieben im Kanton Zürich (Betrieb Glättli und Schibli) Grüntopfpflanzen der Sorten in bestehenden Erdbeerpflanzung integriert. Es sind dies die vier Sorten Argentera, Joly, Nora und Tecla mit insgesamt je 200 Pflanzen je Sorte. Ziel des Versuches ist es im Jahr 2012 die Anbauwürdigkeit der Sorten unter praxisüblichen Bedingungen der Deutschschweiz zu bewerten. Deshalb wurde die Pflanzung in bestehende Pflanzungen der Betriebe integriert. Es handelt sich dabei nicht um einen Exaktversuch bei dem die detaillierten Daten erhoben werden, sondern um einen Feldversuch zur groben Beurteilung der Versuchssorten. Die Versuchsdurchführung übernehmen die jeweiligen Betriebsleiter unter enger Rücksprache mit der Fachstelle Obst am Strickhof und den Verantwortlichen der ACW in Conthey. Die Ergebnisse werden bis Ende Juni 2012 ermittelt. Bild: Versuchssorte Nora (THH) Hagen Thoss, Fachstelle Obst 95

96 Säulenbäume (CATS) Einfluss verschiedener Schnittvarianten auf Wuchs und Ertrag Prüfung verschiedener Schnittvarianten bei 10 Sorten Säulen- oder CATS-Bäume (CATS = Columnar Apple Tree System) sind seit einigen Jahren in der Schweiz im Gespräch für den Mostapfelanbau und werden als mögliche Alternative zum Hochstamm in der Mostobstproduktion betrachtet. Das starke Auftreten von Feuerbrand in den vergangenen Jahren und der damit einhergehende Verlust von Hochstammbäumen haben den Ruf nach alternativen Möglichkeiten in der Mostapfelproduktion verstärkt. Hier könnten die gegen Feuerbrand relativ robusten CATS-Bäume eine mögliche Lösung bieten. In den Jahren 2009 und 2010 wurden am Strickhof in Lindau 10 verschiedene Sorten von Säulenbäumen gepflanzt. Seit dem Winter 2010/2011 wurde der Schnitt in drei Varianten durchgeführt. In jährlichen Abständen wird die Reaktion der Bäume auf die Schnittmassnahmen fotografisch und schriftlich dokumentiert. Ziel ist es, mehr Erfahrungen bezüglich der Baumentwicklung und einem möglichen Einfluss verschiedener Schnittvarianten auf den Ertrag zu erhalten. Variante 1 kein Schnitt (Kontrolle) Variante 2 Schnitt schwach Variante 3 Schnitt intensiv David Szalatnay, Fachstelle Obst 96

97 Erziehung von Hochstammbäumen Rundkrone, Hochstammspindel, Kontrolle (ohne Schnitt) Vergleich von drei Schnittvarianten an Hochstammbäumen der Sorte Spartan Das Wissen rund um den Obst-Hochstamm geht immer mehr verloren. Trotz zahlreicher Bestrebungen zum Erhalt dieser Anbauform trifft man vielerorts auf ungepflegte und nicht geschnittene Jungbäume. Oftmals sind sich die für die Pflege verantwortlichen Personen nicht bewusst, dass Bäume Obstbäume in den ersten 10 bis 15 Jahren konsequent geschnitten werden müssen (Aufbauschnitt). Nur so kann ein grosses Kronenvolumen und ein landschaftsprägender Baum entstehen. Im Frühjahr 2011 wurden beim Schloss Wülflingen junge Hochstammbäume der Sorte Spartan gepflanzt. Drei dieser Bäume sollen in Zukunft als Anschauungsobjekt für die Aus- und Weiterbildung genutzt werden. Ziel ist es, die Auswirkungen der Baumerziehung auf das spätere Kronenvolumen und die Baumentwicklung aufzuzeigen. Zu diesem Zweck wird je ein Baum als Rundkrone (Oeschbergkrone) erzogen als Hochstammspindel erzogen als Kontrolle nicht geschnitten Rundkrone Kontrolle (kein Schnitt) Hochstammspindel Bilder: Die drei Referenzbäume nach dem Pflanzschnitt im Frühjahr 2011 David Szalatnay, Fachstelle Obst 97

98 Ertragsparitäten 2011 Wie viel Ertrag ist nötig, um 70 dt/ha nach ÖLN produzierten Weizen der Klasse I finanziell zu egalisieren? Als Basis dienen die Deckungsbeiträge inkl. den Beiträgen des Bundes. Es wurden die Richtpreise für die Ernte 2011 und die aktuellen Zuschläge / Beiträge des IPS-Labels 2011 sowie die Kosten gemäss DB-Katalog AGRIDEA 2011 berücksichtigt. Kann Körnermais trocken gedroschen werden, liegt der effektive Paritätsertrag bei dieser Kultur wohl tiefer als berechnet. 1) Annahme: gleiche Kosten wie Weizen Klasse 1 ÖLN und Fr. 0.75/dt tiefere Annahmegebühren 2) Wie 1), aber ein um Fr. 3.- höherer Richtpreis für Rabatt bei der Anrechnung als eigenes Futter. 3) Preise gemäss Jahresbericht swiss granum Okt Autor: Jonas Zürcher Kontakt: Martin Bertschi, Fachbereich Ackerbau 98

Versuchsresultate 2016

Versuchsresultate 2016 Pflanzenschutzdiskussions- Tagung Versuchsresultate 2016 1) Fazor in Kartoffeln 2) Untersaat in Raps 3) WG: Düngung Hybride 4) WW: Strohertrag Fazor -Einsatz Kartoffeln Fazor -Versuch 2014-16 Verfahren

Mehr

Ackerbau Versuchsberichte

Ackerbau Versuchsberichte Ackerbau 2013 Versuchsberichte Alles ist bereit für die Besichtigung der Brotweizenversuche in Wohlen (Foto Olivier Zumstein). Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die an den Praxisversuchen der Liebegg

Mehr

WINTERWEIZEN. ÖLN/EXTENSO Resultate

WINTERWEIZEN. ÖLN/EXTENSO Resultate WINTERWEIZEN ÖLN/ETENSO Resultate 2010-2012 Inhalt Anbaudaten Erträge und Wirtschaftlichkeit HLG Ertragsvariabilität Sortentypen Krankheiten Auswuchs Feuchtgluten Anbaudaten 2011/12 Standorte: Arenenberg

Mehr

Inhaltsverzeichnis Halmverkürzung mit CCC im Weizen (Hv -WW)... 2

Inhaltsverzeichnis Halmverkürzung mit CCC im Weizen (Hv -WW)... 2 Inhaltsverzeichnis 1 Halmverkürzung mit CCC im Weizen (Hv-WW)... 2 1.1 Körnerertrag... 2 1.1.1 Ernte 2009... 3 1.1.2 Ernte 2010... 3 1.1.3 Ernte 2011... 4 1.1.4 Standortunterschiede 2009-2011... 4 1.2

Mehr

Gerste: Sorten- und Intensitätsversuch

Gerste: Sorten- und Intensitätsversuch Gerste: Sorten- und Intensitätsversuch 2016-2018 In einem Gerstensorten- und Intensitätsversuch werden die wichtigen aktuellen und neuen Sorten in den zwei Anbauverfahren ÖLN und Extenso verglichen. Der

Mehr

Versuchsresultate 2017

Versuchsresultate 2017 Pflanzenschutzdiskussions- Tagung Versuchsresultate 2017 1) Saisonrückblick 2) Untersaat in Raps 3) Düngungsversuch Gerste 4) Laufende Versuche 14.02.2017 15.02.2017 16.02.2017 17.02.2017 18.02.2017 19.02.2017

Mehr

Gerste: Sorten- und Intensitätsversuch

Gerste: Sorten- und Intensitätsversuch Gerste: Sorten- und Intensitätsversuch In einem Gerstensorten- und Intensitätsversuch werden die wichtigen aktuellen und neuen Sorten in den zwei Anbauverfahren ÖLN und Extenso verglichen. Der Kleinparzellenversuch

Mehr

Weizen: Sorten- und Intensitätsversuch

Weizen: Sorten- und Intensitätsversuch Weizen: Sorten- und Intensitätsversuch 216-218 Im Winterweizensorten- und Intensitätsversuch werden ausgewählte Sorten in den beiden Anbauverfahren ÖLN und Extenso verglichen. Der Versuch soll Aufschluss

Mehr

Sortenvergleich Wintertriticale Grangeneuve

Sortenvergleich Wintertriticale Grangeneuve Kantonale Station für Tierproduktion und Pflanzenbau Versuchsbericht 2007 Sortenvergleich Wintertriticale Grangeneuve 2006-2007 Grangeneuve, August 2007 Sandra Dougoud Landwirtschaftliches Institut Grangeneuve

Mehr

Weizen: Düngung und Qualität (Abschlussbericht)

Weizen: Düngung und Qualität (Abschlussbericht) Weizen: Düngung und Qualität (Abschlussbericht) Heutzutage sind die Anforderungen an die Qualität des Weizenmehls sehr gross. Ein wichtiges Qualitätskriterium für die Backeigenschaft ist der Feuchtglutengehalt.

Mehr

Produzentenumfrage NIR 2014

Produzentenumfrage NIR 2014 Seite 1 von 13 Produzentenumfrage NIR 2014 Einfluss auf den Proteingehalt im Weizenkorn Herzlich Willkommen zum Getreide- und Produzentenfragebogen. Diese Umfrage enthält 44 Fragen. 1.Angaben des Produzenten

Mehr

Zwei Gerstenversuche

Zwei Gerstenversuche Zwei Gerstenversuche Sortenversuch Wintergerste Wie verhalten sich verschiedene Wintergerstensorten punkto Ertrag und Qualität unter Extenso- und ÖLN- Bedingungen? Anbautechnikversuch Hybridgerste Welchen

Mehr

Futterweizen Sorten- und Intensitätsvergleich Grangeneuve

Futterweizen Sorten- und Intensitätsvergleich Grangeneuve Kantonale Station für Tierproduktion und Pflanzenbau Versuchsbericht 2007 Futterweizen Sorten- und Intensitätsvergleich Grangeneuve 2006-2007 Grangeneuve, August 2007 Sandra Dougoud Landwirtschaftliches

Mehr

Schwefeldüngung zur Verbesserung der Backeigenschaften im Winterweizen FORUM ACKERBAU, 2010-11 bis 2012-13

Schwefeldüngung zur Verbesserung der Backeigenschaften im Winterweizen FORUM ACKERBAU, 2010-11 bis 2012-13 Schwefeldüngung zur Verbesserung der Backeigenschaften im Winterweizen FORUM ACKERBAU, 2010-11 bis 2012-13 Kaspar Grünig, Inforama Rütti Juni 2014 1 Inhaltsverzeichnis 1 Zusammenfassung... 3 2 Einleitung

Mehr

Anbau von Hybridgerste bei verschiedenen Saatdichten und Anzahl Stickstoffgaben. Grangeneuve

Anbau von Hybridgerste bei verschiedenen Saatdichten und Anzahl Stickstoffgaben. Grangeneuve Landwirtschaftliches Institut des Kantons Freiburg LIG Anbau von Hybridgerste bei verschiedenen Saatdichten und Anzahl Stickstoffgaben 2010-2012 Christoph Lüthi 12. 12. 2012 Direction des institutions,

Mehr

Sortenversuche Winterweizen 2015 von swiss granum

Sortenversuche Winterweizen 2015 von swiss granum Schweizerische Branchenorganisation Getreide, Ölsaaten und Eiweisspflanzen Organisation de la Branche Suisse des Céréales, Oléagineux et Protéagineux swiss granum Postfach 7957 3001 Bern Tel. +41 (0)31

Mehr

Saatdichte-Versuch: Wintergerste Grangeneuve

Saatdichte-Versuch: Wintergerste Grangeneuve Kantonale Station für Tierproduktion und Pflanzenbau Versuchsbericht 2007 -Versuch: Wintergerste Grangeneuve 2006-2007 Grangeneuve, Juli 2007 Sandra Dougoud Landwirtschaftliches Institut Grangeneuve Kantonale

Mehr

Sortenvergleich Winterweizen Grangeneuve

Sortenvergleich Winterweizen Grangeneuve Kantonale Station für Tierproduktion und Pflanzenbau Versuchsbericht 2008 Sortenvergleich Winterweizen Grangeneuve 2007-2008 Grangeneuve, August 2008 Sandra Dougoud Landwirtschaftliches Institut Grangeneuve

Mehr

Forum Ackerbau. Versuchsbericht Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache erlaubt

Forum Ackerbau. Versuchsbericht Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache erlaubt Forum Ackerbau Versuchsbericht 2009 2009 Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache erlaubt Herausgeber: Forum Ackerbau Redaktionsleitung: Lena Heinzer, Fachstelle für Pflanzenbau, Charlottenfels,

Mehr

Triticale und Futterweizen

Triticale und Futterweizen Triticale und Futterweizen Info-Tagung 14.11.2012 Sorten- und Intensitätsvergleich Wirtschaftlichkeit der Getreidearten Paul Wirth Triticale und Futterweizen: Sorten- und Intensitätsvergleich Kulturdaten

Mehr

Futtergetreide: Vergleich verschiedener Getreidearten

Futtergetreide: Vergleich verschiedener Getreidearten Futtergetreide: Vergleich verschiedener Getreidearten Auf einem gemischtem Betrieb mit Ackerbau und Tierhaltung stellt sich häufig die Frage, ob es sich lohnt das Futtergetreide selber zu produzieren oder

Mehr

2 Verfahren: 50 N 50 N 30 N (Bestockung Einknoten Fahnenblatt) 25 N 60 N 45 N (Bestockung Einknoten Fahnenblatt) Bild 1: Manganmangel auf Caravan

2 Verfahren: 50 N 50 N 30 N (Bestockung Einknoten Fahnenblatt) 25 N 60 N 45 N (Bestockung Einknoten Fahnenblatt) Bild 1: Manganmangel auf Caravan www.bbzn.lu.ch Gerstenanbau: tiefere Saatstärken nicht nur bei Hybridgerste, sondern auch bei übrigen Sorten möglich. Hybridgerste war nicht besser als herkömmliche Sorten. Die Hybridgerste Zzoom, zwei

Mehr

Versuchsbericht 2013

Versuchsbericht 2013 Kompetenzzentrum für Bildung und Dienstleistungen in Land- und Ernährungswirtschaft Versuchsbericht 2013 Version Frühling 2014 Bereiche Ackerbau, Futterbau und Spezialkulturen Berichte und Beschriebe Der

Mehr

Einfluss der letzten Stickstoffgabe auf das Korngewicht Wintergerste Grangeneuve

Einfluss der letzten Stickstoffgabe auf das Korngewicht Wintergerste Grangeneuve Kantonale Station für Tierproduktion und Pflanzenbau Versuchsbericht 2008 Einfluss der letzten Stickstoffgabe auf das Korngewicht Wintergerste Grangeneuve 2007-2008 Grangeneuve, Juli 2008 Sandra Dougoud

Mehr

Kulturtypen Getreide Eiweissträger Ölsaat

Kulturtypen Getreide Eiweissträger Ölsaat Getreide Extenso.0. Beitrag für extensive Produktion von Getreide, Sonnenblumen, Eiweisserbsen, Ackerbohnen und Raps Bestimmungen für Produktionssystembeiträge nach DZV, Art. 68 69 vom 3. Oktober 03. Beitrag

Mehr

Versuchsbericht 2014 Herbstversion

Versuchsbericht 2014 Herbstversion Kompetenzzentrum für Bildung und Dienstleistungen in Land- und Ernährungswirtschaft Versuchsbericht 2014 Herbstversion Bereiche Ackerbau, Futterbau und Spezialkulturen Berichte und Beschriebe der aktuellen

Mehr

Forum Ackerbau. Versuchsbericht Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache erlaubt

Forum Ackerbau. Versuchsbericht Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache erlaubt Forum Ackerbau Versuchsbericht 2012 Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache erlaubt Herausgeberin: Forum Ackerbau Redaktionsleitung: Lena Heinzer, Fachstelle für Pflanzenbau, Charlottenfels,

Mehr

Raps: Untersaatversuch

Raps: Untersaatversuch Raps: versuch In diesem Versuch wurde Raps mit und ohne angebaut. Ziel des Versuchs ist es, herauszufinden ob die das Unkraut genügend unterdrückt, so dass auf einen Herbizideinsatz verzichtet werden kann.

Mehr

Gülledüngung bei Winterweizen und Triticale 2013:

Gülledüngung bei Winterweizen und Triticale 2013: Gülledüngung bei Winterweizen und Triticale 213: Versuchsstandort: Unterhatzendorf, Fachschule Hatzendorf Versuchsbeschreibung: Kulturführung allgemein: Anbau: Sorten: Winterweizen: Chevalier, 25 K/m²

Mehr

Forum Ackerbau. Versuchsbericht Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache erlaubt

Forum Ackerbau. Versuchsbericht Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache erlaubt Forum Ackerbau Versuchsbericht 2013 Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache erlaubt Herausgeberin: Forum Ackerbau Redaktionsleitung: Lena Heinzer, Fachstelle für Pflanzenbau, Pflanzen- und

Mehr

Düngung und Pflanzenschutz bei Wintergetreide: Düngung und Pflanzenschutz bei Triticale 2016

Düngung und Pflanzenschutz bei Wintergetreide: Düngung und Pflanzenschutz bei Triticale 2016 Düngung und Pflanzenschutz bei Wintergetreide: Versuchsfrage und Versuchsziel: Düngung und Pflanzenschutz sind sich ergänzende und gegenseitig beeinflussende Maßnahmen der Kulturführung. Nachdem in der

Mehr

Intensivierungsversuch Winterweizen mit unterschiedlich kombinierten Düngungs-, Wachstumsregler- und Fungizidvarianten am Standort der LFS Tulln 2012

Intensivierungsversuch Winterweizen mit unterschiedlich kombinierten Düngungs-, Wachstumsregler- und Fungizidvarianten am Standort der LFS Tulln 2012 1 Intensivierungsversuch Winterweizen mit unterschiedlich kombinierten Düngungs-, Wachstumsregler- und Fungizidvarianten am Standort der LFS Tulln 2012 Inhaltsverzeichnis Versuchsziel... 1 Methode... 1

Mehr

Raps: Sorten- und Fungizidversuch

Raps: Sorten- und Fungizidversuch Raps: Sorten- und Fungizidversuch Im Rapssortenversuch werden ausgewählte Rapssorten miteinander verglichen. Der Versuch soll Aufschluss über die Leistungsfähigkeit von bewährten und neuen Sorten geben.

Mehr

Aktuelles von IPS. Weizenflurgang Sektion Aargau. 2. Juni 2017

Aktuelles von IPS. Weizenflurgang Sektion Aargau. 2. Juni 2017 Aktuelles von IPS Weizenflurgang Sektion Aargau 2. Juni 2017 1 Inhalt Sandro Rechsteiner Themen 1. Entwicklung Extensoanbau 2. Rückblick Ernte 2016 3. Ausblick Ernte 2017, Aussaat 2017/2018 4. Neuigkeiten

Mehr

Sommergerstenversuch Thal bei Graz (FS Grottenhof-Hardt) zweijährige Ergebnisse

Sommergerstenversuch Thal bei Graz (FS Grottenhof-Hardt) zweijährige Ergebnisse Sommergerstenversuch Thal bei Graz (FS Grottenhof-Hardt) zweijährige Ergebnisse Beim Anbau und bei der Führung der Sommergerste sind wiederum einige neue Meinungen aufgetreten, die hier auch versuchsmäßig

Mehr

Düngung und Pflanzenschutz bei Wintergetreide: Düngung und Pflanzenschutz bei Winterweizen 2016

Düngung und Pflanzenschutz bei Wintergetreide: Düngung und Pflanzenschutz bei Winterweizen 2016 Düngung und Pflanzenschutz bei Wintergetreide: Versuchsfrage und Versuchsziel: Düngung und Pflanzenschutz sind sich ergänzende und gegenseitig beeinflussende Maßnahmen der Kulturführung. Nachdem in der

Mehr

Pflanzenschutzdiskussions- Tagung. Versuche 2018/2019. Bildungszentrum Wallierhof Pflanzenbau Barbara Graf

Pflanzenschutzdiskussions- Tagung. Versuche 2018/2019. Bildungszentrum Wallierhof Pflanzenbau Barbara Graf Pflanzenschutzdiskussions- Tagung Versuche 2018/2019 1) Saisonrückblick 2018 2) Untersaat in Raps 3) Laufende Versuche 2019 14.02.2018 15.02.2018 16.02.2018 17.02.2018 18.02.2018 19.02.2018 20.02.2018

Mehr

LAKO - Landwirtschaftliche Koordinationsstelle für Bildung und Forschung Versuchsberichte

LAKO - Landwirtschaftliche Koordinationsstelle für Bildung und Forschung Versuchsberichte LAKO - Landwirtschaftliche Koordinationsstelle für Bildung und Forschung Versuchsberichte Seite 1 Intensivierungsversuch Winterweizen - Kombination unterschiedlicher Düngungsvarianten mit verschiedenen

Mehr

LAKO - Landwirtschaftliche Koordinationsstelle für Bildung und Forschung Versuchsberichte

LAKO - Landwirtschaftliche Koordinationsstelle für Bildung und Forschung Versuchsberichte LAKO - Landwirtschaftliche Koordinationsstelle für Bildung und Forschung Versuchsberichte Seite 1 Intensivierungsversuch Winterweizen - Kombination unterschiedlicher Düngungsvarianten mit verschiedenen

Mehr

Grubber-Pflug-Bodenbearbeitung

Grubber-Pflug-Bodenbearbeitung -- 215 217 Versuchsfrage und Versuchsziel: Während in den niederschlagsärmeren Gebieten sich die mit an Stelle des es etabliert hat, wird sie in den niederschlagsreicheren südöstlichen Regionen der Steiermark,

Mehr

Extensiver Dinkelanbau: am erfolgreichsten mit wenig Aufwand

Extensiver Dinkelanbau: am erfolgreichsten mit wenig Aufwand Extensiver Dinkelanbau: am erfolgreichsten mit wenig Aufwand Sechs verschiedene Stickstoffdüngungsverfahren wurden je bei frühem, spätem und ohne Walzen geprüft. Die Verfahren, bei denen am wenigsten Lagerfrucht

Mehr

Getreide. Anbautipp. -Stufe 1

Getreide. Anbautipp. -Stufe 1 Getreide 28 Anbautipp Trends zur Aussaat 2018 Im Weizenanbau bleibt der Fokus weiterhin stark auf die Qualitätsproduktion ausgerichtet. Damit der Absatz von Schweizer rotgetreide auf dem heutigen Niveau

Mehr

Düngung und Pflanzenschutz bei Wintergetreide: Düngung und Pflanzenschutz bei Wintergerste 2016

Düngung und Pflanzenschutz bei Wintergetreide: Düngung und Pflanzenschutz bei Wintergerste 2016 Düngung und Pflanzenschutz bei Wintergetreide: Versuchsfrage und Versuchsziel: Düngung und Pflanzenschutz sind sich ergänzende und gegenseitig beeinflussende Maßnahmen der Kulturführung. Nachdem in der

Mehr

Winterweizen Anwendung von Aminosol in Kombination mit Fungiziden

Winterweizen Anwendung von Aminosol in Kombination mit Fungiziden Winterweizen Anwendung von Aminosol in Kombination mit Fungiziden PS 1 11/2002 Kommentar...2 Produkteigenschaften...2 Versuchsanlage...2 Versuchsergebnisse...2 Standortbeschreibung und Anbaubedingungen...4

Mehr

LAKO - Landwirtschaftliche Koordinationsstelle; Versuchsberichte

LAKO - Landwirtschaftliche Koordinationsstelle; Versuchsberichte Düngungsversuch Winterweizen mit verschiedenen Strategien zur N-Versorgung unter besonderer Berücksichtigung der Dünger mit stabilisiertem Stickstoff am Standort der LFS Pyhra 2017 Seite 1 Inhaltsverzeichnis

Mehr

4. Nationale Ackerbautagung Chancen einer Untersaat

4. Nationale Ackerbautagung Chancen einer Untersaat 4. Nationale Ackerbautagung Chancen einer Untersaat Andrea Enggist Inhalt Hintergrund Beschrieb der Versuchsanlage Resultate (zweijährig) Fazit Fragen/ Diskussion 4. Nationale Ackerbautagung 2017 2 Hintergrund

Mehr

Chancen einer Untersaat

Chancen einer Untersaat Tagung Forum Ackerbau Erkenntnisse aus Praxisversuchen Chancen einer Untersaat Andrea Enggist Inhalt Hintergrund Versuchsanlage Resultate Fazit Fragen/ Diskussion Tagung Forum Ackerbau 24. November 2016

Mehr

LAKO - Landwirtschaftliche Koordinationsstelle für Bildung und Forschung Versuchsberichte

LAKO - Landwirtschaftliche Koordinationsstelle für Bildung und Forschung Versuchsberichte LAKO - Landwirtschaftliche Koordinationsstelle für Bildung und Forschung Versuchsberichte Seite 1 Intensivierungsversuch Winterweizen mit unterschiedlich kombinierten Düngungs-, Wachstumsregler- und Fungizidvarianten

Mehr

Raps: Untersaatversuch

Raps: Untersaatversuch Raps: Untersaatversuch Von 2015-2017 prüfte die Liebegg mit sechs weiteren Standorten des Forum Ackerbau die Auswirkungen einer Untersaat im Raps. In Streifenversuchen wurde Raps mit und ohne die Untersaatmischung

Mehr

Versuchsergebnisse aus Bayern Ernte 2003 bis 2005

Versuchsergebnisse aus Bayern Ernte 2003 bis 2005 Versuchsergebnisse aus Bayern Ernte 2003 bis 2005 Wirkung von Bodenhilfsstoffen und Pflanzenhilfsmitteln Ergebnisse aus Versuchen in Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftsämtern und staatlichen Versuchsgütern

Mehr

Ergebnisse aus den Futterweizen Streifenversuchen 2017

Ergebnisse aus den Futterweizen Streifenversuchen 2017 Ergebnisse aus den Futterweizen Streifenversuchen 2017 Matthias Klaiss (matthias.klaiss@fibl.org) Hansueli Dierauer (hansueli.dierauer@fibl.org) 14.12.2017 Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL

Mehr

Weizen Junior-Cup Schweiz

Weizen Junior-Cup Schweiz Weizen Junior-Cup Schweiz Auswertung und Resultate 2013 9. Anbauwettbewerb um den wirtschaftlichsten Weizenanbau Der Weizen Junior-Cup 2012/13 wurde unterstützt durch Das Strickhof Weizen Junior-Cup Team

Mehr

Käferbohne - Körnermais Mischkultur

Käferbohne - Körnermais Mischkultur - Mischkultur 216-217 Die steirische wird in der Steiermark meistens mit als Stützfrucht angebaut. Diese Methode ist relativ einfach und es können beide Früchte geerntet werden. Nachteilig sind die sehr

Mehr

Versuchsbericht Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache

Versuchsbericht Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache Herausgeberin: Forum Ackerbau Redaktion: Sonja Basler, Liebegg; Martin Bertschi, Strickhof; Andrea Enggist, Liebegg, Barbara Graf, Bildungszentrum Wallierhof;

Mehr

9. Vergleich von Fungizidstrategien im Raps

9. Vergleich von Fungizidstrategien im Raps 9. Vergleich von Fungizidstrategien im Raps Ist der Einsatz von Fungizid im Raps wirtschaftlich? Und welche Fungizidstrategien bringen den grössten Erfolg? Antworten zu diesen Fragen sollen durch einen

Mehr

Forum Ackerbau. Versuchsbericht 201. Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache erlaubt

Forum Ackerbau. Versuchsbericht 201. Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache erlaubt Forum Ackerbau Versuchsbericht 201 2018 Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache erlaubt Herausgeberin: Forum Ackerbau Redaktion: Sonja Basler, Liebegg; Martin Bertschi, Strickhof; Andrea Enggist,

Mehr

Versuchsbericht 2015

Versuchsbericht 2015 Kompetenzzentrum für Bildung und Dienstleistungen in Land- und Ernährungswirtschaft Versuchsbericht 2015 Bereiche Ackerbau, Futterbau, Spezialkulturen und Tierhaltung Berichte und Beschriebe der aktuellen

Mehr

Intensivierungsversuch Winterweizen mit unterschiedlich kombinierten Düngungs-, Wachstumsreglerund Fungizidvarianten am Standort der LFS Pyhra 2013

Intensivierungsversuch Winterweizen mit unterschiedlich kombinierten Düngungs-, Wachstumsreglerund Fungizidvarianten am Standort der LFS Pyhra 2013 1 Intensivierungsversuch Winterweizen mit unterschiedlich kombinierten Düngungs-, Wachstumsreglerund Fungizidvarianten am Standort der LFS Pyhra Inhaltsverzeichnis Versuchsziel... 1 Methode... 1 Kulturführung...

Mehr

Versuchsbericht

Versuchsbericht Versuchsbericht 26-13 zur Düngung mit Mehrnährstoffdüngern über den Boden Versuchsverantwortlich: Versuchsdurchführende: Autor des Berichtes: Dr. Thomas Rühmer Ing. Markus Fellner, Georg Schafzahl Dr.

Mehr

Rapsanbau: geringe Unterschiede zwischen den Bodenbearbeitungsverfahren

Rapsanbau: geringe Unterschiede zwischen den Bodenbearbeitungsverfahren www.bbzn.lu.ch Rapsanbau: geringe Unterschiede zwischen den Bodenbearbeitungsverfahren (Streifenfräs-, Mulchsaat und Pflug), der Saatmethode (Einzelkorn- und Drillsaat) und zwischen den Pflanzenschutzverfahren

Mehr

Liste der empfohlenen Getreidesorten für die Ernte 2013

Liste der empfohlenen Getreidesorten für die Ernte 2013 Getreide Sorten 2.2.1 Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil ACW Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon

Mehr

zwischen den Pflanzenschutzverfahren (Extenso und ÖLN), aber grosse Unterschiede im kostenbereinigten Erlös.

zwischen den Pflanzenschutzverfahren (Extenso und ÖLN), aber grosse Unterschiede im kostenbereinigten Erlös. www.bbzn.lu.ch Rapsanbau: geringe Ertrags-Unterschiede zwischen den Bodenbearbeitungsverfahren (Streifenfräs-, Mulchsaat und Pflug), der Saatmethode (Einzelkorn- und ) und zwischen den Pflanzenschutzverfahren

Mehr

Einfluss des Getreidehähnchen- Blattschadens auf verschiedene Ertragsparameter beim Winterweizen

Einfluss des Getreidehähnchen- Blattschadens auf verschiedene Ertragsparameter beim Winterweizen Einfluss des Getreidehähnchen- Blattschadens auf verschiedene Ertragsparameter beim Winterweizen Pflanzenschutzkurse Winter 2012 Biologie der Getreidehähnchen Fensterfrass der Larven (4L) 2 Situation 2011

Mehr

Rapserträge stark aber nicht sensationell

Rapserträge stark aber nicht sensationell Landwirtschaftliches Zentrum, Feldbau Sonja Basler, Liebegg 1, 5722 Gränichen Tel. direkt 062 855 86 14, Fax 062 855 86 90 sonja.basler@ag.ch Liebegg, 12. August 2015 Rapserträge stark aber nicht sensationell

Mehr

Intensivierungsversuch Winterweizen mit unterschiedlich kombinierten Düngungs-, Wachstumsregler- und Fungizidvarianten am Standort der LFS Pyhra 2012

Intensivierungsversuch Winterweizen mit unterschiedlich kombinierten Düngungs-, Wachstumsregler- und Fungizidvarianten am Standort der LFS Pyhra 2012 1 Intensivierungsversuch Winterweizen mit unterschiedlich kombinierten Düngungs-, Wachstumsregler- und Fungizidvarianten am Standort der LFS Pyhra 2012 Inhaltsverzeichnis Versuchsziel... 1 Methode... 1

Mehr

Bio-Weizenqualität Hauert HBG Dünger AG, Dorfstrasse 12, CH-3257 Grossaffoltern

Bio-Weizenqualität Hauert HBG Dünger AG, Dorfstrasse 12, CH-3257 Grossaffoltern Bericht 2006 Fachstellen Landwirtschaft, Biolandbau Kt. AG Fachstelle für Biolandbau Kt. ZH Hauert HBG Dünger AG, Dorfstrasse 12, CH-3257 Grossaffoltern Daniel Böhler, FiBL-Beratung und Niklaus Messerli,

Mehr

Versuchsergebnisse aus Bayern 2003 bis 2005

Versuchsergebnisse aus Bayern 2003 bis 2005 Versuchsergebnisse aus Bayern 2003 bis 2005 Spurenelementdüngung zu Winterweizen und Wintergerste Ergebnisse aus Versuchen in Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftsämtern und staatlichen Versuchsgütern

Mehr

Versuche zu Intensivierungsmaßnahmem im Weizenanbau

Versuche zu Intensivierungsmaßnahmem im Weizenanbau Versuche zu Intensivierungsmaßnahmem im Weizenanbau Deix W., J. Rosner, H.Bartmann, F. Ecker, H. Summerer, K.Ofner Land NÖ, Abt. Landwirtschaftliche Bildung Intensivierungsversuche Land NÖ 2013 Versuchsfragestellung

Mehr

Einfluss von Saatstärke und Gemengepartner auf Ertrag, Unkrautunterdrückung und Standfestigkeit von Wintererbsen 2014

Einfluss von Saatstärke und Gemengepartner auf Ertrag, Unkrautunterdrückung und Standfestigkeit von Wintererbsen 2014 Einfluss von Saatstärke und Gemengepartner auf Ertrag, Unkrautunterdrückung und Standfestigkeit von Wintererbsen 2014 Einleitung Im ökologischen Landbau wird seit einiger Zeit über den Anbau von Winterkörnerleguminosen

Mehr

Vergleich Bio*- vs. konventioneller Betrieb

Vergleich Bio*- vs. konventioneller Betrieb * Durchschnitt aller Biobetriebe Vergleich Bio*- vs. konventioneller Betrieb - Biobetriebe hatten einen größeren Arbeitskräftebesatz als die konventionellen Betriebe, weil sie mehr Lohnarbeitskräfte beschäftigten.

Mehr

ÖPUL 2009 in Winterweizen an der LFS Hollabrunn

ÖPUL 2009 in Winterweizen an der LFS Hollabrunn Seite 1 ÖPUL 09 in Winterweizen an der LFS Hollabrunn Inhaltsverzeichnis Versuchsziel... 1 Methode... 1 Kulturführung... 1 Versuchsprogramm... 2 Versuchsergebnis Tabellenteil Erträge... 3 Versuchsergebnis

Mehr

Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau. Sachsen-Anhalt. Versuchsbericht. Intensivierungsversuche. Sommerhartweizen

Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau. Sachsen-Anhalt. Versuchsbericht. Intensivierungsversuche. Sommerhartweizen Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt Versuchsbericht Intensivierungsversuche Sommerhartweizen 2001 Herausgeber Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Zentrum für Acker-

Mehr

LAKO - Landwirtschaftliche Koordinationsstelle; Versuchsberichte

LAKO - Landwirtschaftliche Koordinationsstelle; Versuchsberichte Seite 1 Düngungsversuch Winterweizen mit verschiedenen Strategien zur N-Versorgung unter besonderer Berücksichtigung der Dünger mit stabilisiertem Stickstoff am Standort der LFS Pyhra 2017-2018 Inhaltsverzeichnis

Mehr

Ver Vergleich von Fungizidstrategien im Raps (WR-Fu)

Ver Vergleich von Fungizidstrategien im Raps (WR-Fu) Ver Vergleich von Fungizidstrategien im Raps (WR-Fu) Versuchsfrage: Standorte: Anbaudaten: Fungizidvarianten Verfahren Kontrolle Ist der Einsatz von Fungizid/en im Raps wirtschaftlich? Welche Anwendung/en

Mehr

Forum Ackerbau. Versuchsbericht Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache erlaubt

Forum Ackerbau. Versuchsbericht Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache erlaubt Forum Ackerbau Versuchsbericht 2017 Verwendung der Versuchsresultate nur nach Absprache erlaubt Herausgeberin: Forum Ackerbau Redaktion: Sonja Basler, Liebegg; Martin Bertschi, Strickhof; Andrea Enggist,

Mehr

Schlussbericht Strickhof Kunstwiesen-Cup Strickhof, Lindau

Schlussbericht Strickhof Kunstwiesen-Cup Strickhof, Lindau Schlussbericht Strickhof Kunstwiesen-Cup 2012-2013 Strickhof, Lindau Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis... 2 1 Einleitung... 3 2 Versuchsparzelle Kunstwiesen-Cup... 5 2.1 Parzelle:... 5 2.2 Versuchsanlage...

Mehr

Intensivierungsversuch Winterweizen mit kombinierten Düngungs-, Wachstumsregler- und Fungizidvarianten am Standort der LFS Pyhra 2016

Intensivierungsversuch Winterweizen mit kombinierten Düngungs-, Wachstumsregler- und Fungizidvarianten am Standort der LFS Pyhra 2016 Intensivierungsversuch Winterweizen mit kombinierten Düngungs-, Wachstumsregler- und Fungizidvarianten am Standort der LFS Pyhra Seite 1 Inhaltsverzeichnis Versuchsziel...1 Methode...1 Kulturführung...1

Mehr

Jahresrückblick Beobachtungsnetz Kanton Bern

Jahresrückblick Beobachtungsnetz Kanton Bern Jahresrückblick Beobachtungsnetz Alexandra Schröder Wetter, Raps, Getreide, Eiweisserbsen, Kartoffeln, Zuckerrüben, Mais 1 Niederschlag und Temperatur im Jahr 217 14 217 Niederschlag [mm] Durchschnitt

Mehr

Versuchsergebnisse aus Bayern 2009 bis 2011

Versuchsergebnisse aus Bayern 2009 bis 2011 Versuchsergebnisse aus Bayern 2009 bis 2011 Einfluss von stabilisierten N-Düngern auf den und die Qualität von Winterweizen Ergebnisse aus Versuchen in Zusammenarbeit mit den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft

Mehr

Einfluss von Saatstärke und Gemengepartner auf Ertrag und Unkrautunterdrückung von Winterackerbohne 2015

Einfluss von Saatstärke und Gemengepartner auf Ertrag und Unkrautunterdrückung von Winterackerbohne 2015 Einfluss von Saatstärke und Gemengepartner auf Ertrag und Unkrautunterdrückung von Winterackerbohne 2015 Einleitung Im ökologischen Landbau wird seit einiger Zeit über den Anbau von Winterkörnerleguminosen

Mehr

Erhöhung der N-Effizienz beim Anbau von Qualitätsweizen. Stefanie Schmidt

Erhöhung der N-Effizienz beim Anbau von Qualitätsweizen. Stefanie Schmidt Erhöhung der N-Effizienz beim Anbau von Qualitätsweizen Stefanie Schmidt Gliederung Auswirkung der geplanten N-Höchstmengen am Beispiel Getreide Erfahrungen aus Dänemark Wie kann man die N-Effizienz steigern?

Mehr

Versuchsbesichtigung Brotweizen 2018

Versuchsbesichtigung Brotweizen 2018 Versuchsbesichtigung Brotweizen 218 Am 25. Mai 218 versammelten sich rund 5 Landwirte und Landwirtinnen in Aarau Rohr, um an der Versuchsbesichtigung des Landwirtschaftlichen Zentrums Liebegg und der Vereinigung

Mehr

Sojaversuche

Sojaversuche Sojaversuche 16-18 Versuchsfrage und Versuchsziel: Soja ist als Alternative zu anderen Ackerkulturen, insbesondere Körnermais, wirtschaftlich als Marktfrucht interessant geworden. Auch könnte sie den heimischen

Mehr

Aktuelles von IPS. Weizenflurgang Sektion Aargau. 25. Mai 2018

Aktuelles von IPS. Weizenflurgang Sektion Aargau. 25. Mai 2018 Aktuelles von IPS Weizenflurgang Sektion Aargau 25. Mai 2018 1 Inhalt Sandro Rechsteiner Themen 1. Rückblick Ernte 2017 2. Ausblick Ernte 2018, Aussaat 2018/2019 3. Trends in der Backindustrie und Chancen

Mehr

Liste der empfohlenen Getreidesorten für die Ernte 2012

Liste der empfohlenen Getreidesorten für die Ernte 2012 Getreide Sorten 2.2.1 Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil Reckenholz-Tänikon ART ACW Forschungsanstalt

Mehr

Tagung Forum Ackerbau Erkenntnisse aus Praxisversuchen. Raps. Sonja Basler

Tagung Forum Ackerbau Erkenntnisse aus Praxisversuchen. Raps. Sonja Basler Tagung Forum Ackerbau Erkenntnisse aus Praxisversuchen Raps Sonja Basler Inhalt Das Rapsjahr 2016 Vorstellen von zwei Rapsversuchen Rapssorten Fungizidstrategien Fragen/ Diskussion Tagung Forum Ackerbau

Mehr

4. Nationale Ackerbautagung. Ertragspotential von neuen und bewährten Rapssorten mit und ohne Fungizideinsatz. Sonja Basler

4. Nationale Ackerbautagung. Ertragspotential von neuen und bewährten Rapssorten mit und ohne Fungizideinsatz. Sonja Basler 4. Nationale Ackerbautagung Ertragspotential von neuen und bewährten Rapssorten mit und ohne Fungizideinsatz Sonja Basler Inhalt Rückblick auf das Rapsjahr 2016 Versuchsanlage Leistungsvermögen der Sorten

Mehr

Getreideversuch Oberwil 2016

Getreideversuch Oberwil 2016 Getreideversuch Oberwil 2016 Extreme Witterung prägt den Versuch und die Ergebnisse Versuchsansteller: Landi REBA AG fenaco Pflanzenschutz UFA Samen Team Zimmermann Oberwil Anlage: Weizen 4 - TOP-Sorten

Mehr

Versuchsbericht

Versuchsbericht Versuchsbericht 2014-17 Rapsanbau: grosse jährliche Schwankungen im Ertrag und im verfahrensbereinigten Erlös. Verfahren mit Untersaaten sind im vierjährigen Durchschnitt gleich wirtschaftlich wie Verfahren

Mehr

Feldfruchternte Trockenheit im April beeinträchtigt Getreideernte. Landwirtschaft

Feldfruchternte Trockenheit im April beeinträchtigt Getreideernte. Landwirtschaft Landwirtschaft Feldfruchternte 2007 Trockenheit im April beeinträchtigt Getreideernte VonJörgBreitenfeld DieGetreideerntehatindiesemJahrunterderTrockenheitimAprildeutlichgelitten. Nach den vorläufigen

Mehr

Organische Stickstoff-Düngung zu Feldsalat

Organische Stickstoff-Düngung zu Feldsalat Organische Stickstoff-Düngung zu Feldsalat Einleitung Für optimale Erträge und Qualitäten muss Feldsalat in kurzer Zeit ausreichend mineralisierter Stickstoff zu Verfügung stehen. Im Jahr 2004 wurde im

Mehr

Einfluss von Saatstärke und Gemengepartner auf Ertrag und Unkrautunterdrückung von Winterackerbohne 2014

Einfluss von Saatstärke und Gemengepartner auf Ertrag und Unkrautunterdrückung von Winterackerbohne 2014 Einfluss von Saatstärke und Gemengepartner auf Ertrag und Unkrautunterdrückung von Winterackerbohne 2014 Einleitung Im ökologischen Landbau wird seit einiger Zeit über den Anbau von Winterkörnerleguminosen

Mehr

Versuchsergebnisse aus Bayern 2008, 2011 und 2014

Versuchsergebnisse aus Bayern 2008, 2011 und 2014 Versuchsergebnisse aus Bayern 2008, 2011 und 2014 N-Düngung von Winterweizen bei Trockenheit (Versuch 536) Ergebnisse aus Versuchen in Zusammenarbeit mit den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Mehr

Einfluss von Saatstärke und Gemengepartner auf Ertrag, Unkrautunterdrückung und Standfestigkeit von Wintererbsen 2013

Einfluss von Saatstärke und Gemengepartner auf Ertrag, Unkrautunterdrückung und Standfestigkeit von Wintererbsen 2013 Einfluss von Saatstärke und Gemengepartner auf Ertrag, Unkrautunterdrückung und Standfestigkeit von Wintererbsen 2013 Einleitung Im ökologischen Landbau wird seit einiger Zeit über den Anbau von Winterkörnerleguminosen

Mehr

Liste der empfohlenen Getreidesorten für die Ernte 2011

Liste der empfohlenen Getreidesorten für die Ernte 2011 Getreide Sorten 2.2.1 Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART Forschungsanstalt Agroscope Changins-Wädenswil

Mehr

Wintergerste. Düngungsversuch Gründl. Düngungsversuch Hohenroth

Wintergerste. Düngungsversuch Gründl. Düngungsversuch Hohenroth Wintergerste Düngungsversuch Gründl Sorte Sandra Fungizide Datum Präparat in l/ha Vorfrucht Raps BBCH 39 18.5.14 Secret 1,0 + 1,25 Aussaat 30.9.13 Aussaatstärke [Kö/m 2 ] 320 Vegetationsbeginn BBCH 31

Mehr

Integrierter Pflanzenbau in Bayern

Integrierter Pflanzenbau in Bayern Integrierter Pflanzenbau in Bayern - Ergebnisse aus Feldversuchen - Düngungsversuch zu Winterweizen, Ernte 2000-2002 Mineralische Düngung Ergebnisse aus Versuchen in Zusammenarbeit mit den Landwirtschaftsämtern

Mehr