CHF 22,50 17,90 lieferbar ab Anfang September Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich.
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- Maximilian Schmid
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1 Ronald Blaschke, Werner Rätz (Hrsg.): Teil der Lösung Plädoyer für ein bedingungsloses Grundeinkommen Rotpunktverlag Zürich, 2013, 1. Aufl. ca. 200 S. - 10,7 x 16,8 cm, Pb ISBN CHF 22,50 17,90 lieferbar ab Anfang September 2013 Dieser Titel ist auch als E-Book erhältlich. Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein wesentlicher Baustein auf dem Weg zu mehr Solidarität. Ein Beitrag zur aktuellen Debatte. Wie wir leben und arbeiten wollen Die kapitalistischen Arbeits- und Besitzverhältnisse bieten vielen Menschen keine soziale Sicherheit, selbst in Europa nimmt die Armut zu. Auch aus diesem Grund wird die Alternative das bedingungslose Grundeinkommen immer ernsthafter diskutiert. In der Schweiz findet dazu sogar eine Volksabstimmung statt. Doch was sind die Vorteile eines bedingungslosen Grundeinkommens? Und was die Nachteile? Es sei nicht finanzierbar, lautet ein oft gehörtes Argument. Aber ist das tatsächlich so? Es könnte immerhin die Wirtschaft stabilisieren. Und es erlaubt, richtig umgesetzt, eine Weiterentwicklung unserer Gesellschaft über den reinen Umverteilungsaspekt hinaus: Weg vom Wachstumswahn, hin zu einer auch der Umwelt verpflichteten, demokratischen Ökonomie. Wie soll das gehen? Welche Übergangsstrategien sind denkbar? Worin bestehen die Chancen? Und wo greifen Kritiker des bedingungslosen Grundeinkommens, wie der Ökonom Heiner Flassbeck, zu kurz? Inhalt Der Irrweg der Ökonomie und das Menschenrecht auf soziale Sicherheit von Franz Segbers Es gibt keine Rechtfertigung für den Skandal von Armut mitten im Überfluss. Es ist deshalb an der Zeit, das Menschenrecht auf soziale Sicherheit als ein Menschenrecht auf eine gesicherte Existenz zu verstehen und in ein bedingungsloses Grundeinkommen weiterzuentwickeln. Irrweg Marktmensch von Ronald Blaschke Flassbeck et al. folgen der Auffassung, dass Menschen Arbeit nur aufgrund existenzieller oder staatlicher Nötigung leisten und Konsumanreize nötig sind, um die Ökonomie am Laufen zu halten. Sie kennen keine Ökonomien und notwendigen Tätigkeiten jenseits des Marktes. Sie vertreten darüber hinaus die Ideologie von John Locke, dass Arbeit Eigentum schaffe. Marktverteilung wird von ihnen als Primärverteilung missverstanden - anstatt die Verteilung des allen Gemeinsamen, z. B. durch ein Grundeinkommen, als die primäre Verteilungsebene zu denken. Auch werden die Gedanken von John Meynard Keynes zum Genug-für-alle außen vor gelassen. Stattdessen argumentieren Flassbeck et al. mit marktliberalen Thesen verwandten Argumenten gegen das Grundeinkommen, mit Konsumsteigerungsargumenten auch gegen Arbeitszeitverkürzung. Einkommensverteilung und Wohlfahrt von Ingmar Kumpmann Welche Einkommensverteilung ist für das Wohlergehen der Menschen am besten? Für die Beantwortung dieser Frage müssen viele Aspekte wie Bedürfnisse, Anreize und ökonomische Folgen berücksichtigt werden. Hier wird argumentiert, dass eine eher gleiche Verteilung für die Wohlfahrt am besten ist. Schritte in Richtung Grundeinkommen wie auch lohnpolitische Maßnahmen können dazu beitragen.
2 Das Grundeinkommen im Härtetest der direkten Demokratie von Albert Jörimann Neben der Abschaffung der Armut erbringt das Grundeinkommen eine zweite historische Leistung: Es sichert allen Individuen ein Mindestmaß an finanzieller Unabhängigkeit, die für eine echte Demokratie unerlässlich ist. Umverteilung spielt dabei nicht die zentrale Rolle. In der Schweiz kommt es demnächst zu einer Volksabstimmung über einen Grundeinkommens-Verfassungsartikel. Das Potenzial eines Grundeinkommens am Beispiel Namibias von Herbert Jauch Die Auswirkung eines bedingungslosen Grundeinkommens in einem namibischen Dorf werden aufgezeigt und in ihrem sozialen und wirtschaftlichen Rahmen analysiert. Der Beitrag zeigt, dass ohne eine begleitende politische Kampagne ein Grundeinkommen nicht landesweit eingeführt werden kann. Erkennen, was notwendig ist von Antje Schrupp Um allgemeinen Wohlstand zu erreichen ist es wichtig, dass alle notwendigen Arbeiten verlässlich und in guter Qualität erledigt werden. Doch was notwendig ist, lässt sich nicht von staatlicher Seite festlegen, und auch der profitorientierte Markt kann das nicht gewährleisten. Ein Grundeinkommen würde Spielraum dafür schaffen, die Frage nach der Notwendigkeit von Arbeit wieder stärker ins Zentrum zu stellen sowohl individuell als auch gesellschaftlich. Primär mehr an Geschlechtergerechtigkeit, Freiheit und Ressourcenschonung von Margit Appel, Luise Gubitzer, Lieselotte Wohlgenannt Die derzeitigen Ergebnisse der primären Einkommensverteilung sind ungerecht, unsozial, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zerstörend und die Demokratie zersetzend. Für Frauen ist es riskant, sich auf sie zu verlassen. Daher ist zu prüfen, inwiefern das bedingungslose Grundeinkommen ein Instrument zur Stärkung der Macht von Frauen am Arbeitsmarkt sein kann. Aus der Perspektive der Feministischen Ökonomie werden erweiterte Konzepte von Verteilung, Leistung und Ressourcen gedacht und gezeigt, dass zur Verteilung mehr zur Verfügung steht als die aktuell erwirtschaftete Wertschöpfung. Ohne Angst in eine ökologisch gerechte Gesellschaft von Dagmar Paternoga Ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte einen wichtigen Beitrag leisten zur Transformation von der Wachstums- in eine Postwachstumsgesellschaft. Mit Grundeinkommen zur Tätigkeitsgesellschaft von Matthias Blöcher, Ralf Welter Tätigkeitsgesellschaft als nächster Entwicklungsschritt der Arbeitsgesellschaft ist vor allem ein Freiheitsprojekt, denn nur durch eine Befreiung von der Erwerbsarbeit kann eine wirkliche Freiheit zur Arbeit/Tätigkeit gelingen. Der Katalysator für diese Transformation heißt bedingungsloses Grundeinkommen. (M. Blöcher) Das bedingungslose Grundeinkommen im Prozess der Vergesellschaftung von Werner Rätz Die Forderung nach einem existenzsichernden bedingungslosen Grundeinkommen nimmt die ideologische Auseinandersetzung mit dem Gegner am zentralen Punkt auf und an. Sie setzt dem Diskurs des Mangels einen Diskurs der Fülle entgegen; dem scheinbaren Zwang, den blinden ökonomischen Gesetzen zu folgen, die gesellschaftlich vermittelte freie Entscheidung der Einzelnen; der Markt- und Standortkonkurrenz die gemeinschaftliche Verwaltung der gemeinschaftlich produzierten Güter. Bedingungsloser Kapitalismus von Mag Wompel Die Krise stellt einen guten Zeitpunkt dar, "Systemrelevanz" neu zu definieren: Nicht als (bedingungslose) Existenzsicherung des kapitalistischen und immer feudalistischeren Systems, sondern als (bedingungslose) Sicherstellung gesellschaftlich notwendiger und sinnvoller Versorgung und dies ausschließlich mit verlockenden Arbeitsbedingungen. Arbeit als Weltaneignung von Volker Koehnen Das Grundeinkommen ist die ultimative Kritik an der kapitalistischen Lohnarbeit, welche alle ihre ideologischen Verheißungen in den letzten Jahrzehnten eingebüßt hat. Insofern ist es nötig über eine erwerbsbefreite Tätigkeitsgesellschaft ( Arbeit als Weltaneignung) zu sprechen.
3 Zu den Herausgebern und AutorInnen Margit Appel ist Politologin und Leiterin des Bereichs Gesellschaftspolitik der Katholischen Sozialakademie Österreichs ksoe. Aktiv im Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt BIEN Austria. Ronald Blaschke ist Mitbegründer des Netzwerks Grundeinkommen und im Netzwerkrat und in der Redaktion grundeinkommen.de aktiv. Matthias Blöcher, Erziehungswissenschaftler, ist seit 2003 in Köln beim Bundesverband der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung Referent für politische Bildung/Grundsatzreferat mit den Schwerpunktthemen Steuerpolitik und Grundeinkommen. Seit 2010 Ratsmitglied im Netzwerk Grundeinkommen. Luise Gubitzer ist Ökonomin und Professorin am Institut für Institutionelle und Heterodoxe Ökonomie an der Wirtschaftsuniversität Wien. Aktiv im Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt BIEN Austria.
4 Herbert Jauch arbeitet seit über 20 Jahren mit den namibischen Gewerkschaften zusammen. Er war Gründungsdirektor des Arbeitsforschungsinstituts LaRRI in Katutura, Windhoek, Gründungsmitglied des Afrikanischen Netzwerks zur Arbeitsforschung (ALRN) und an den Forschungsarbeiten über das Grundeinkommensprojekt in Otjivero beteiligt. Albert Jörimann bis 2013 Präsident von BIEN-Schweiz. Zahlreiche Veröffentlichungen, Vorträge, Vorlesungen zum bedingungslosen Grundeinkommen in der Schweiz und international. Volker Koehnen, Diplom-Politik-wissenschaftler und systemischer Berater (SG), ist Mitglied im Vorstand des Instituts Solidarische Moderne. Ingmar Kumpmann ist Referent für Industrie- und Dienstleistungspolitik beim Deutschen Gewerkschaftsbund und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats beim Netzwerk Grundeinkommen. ohne Bild Dagmar Paternoga ist Attac-Aktivistin seit Sozialarbeiterin/Psychotherapeutin in einer psychiatrischen Landesklinik, war sechs Jahre in der Entwicklungszusammenarbeit in Sambia/Südliches Afrika.
5 Werner Rätz, Studium der Politikwissenschaft, Philosophie und Geschichte, ist Mitbegründer und Mitglied im Koordinierungskreis von attac Deutschland. Franz Segbers, Professor für Sozialethik, Universität Marburg, war 2011 bis 2012 Sprecher der Landesarmutskonferenz in Rheinland-Pfalz, zudem bis 2012 Referent für Arbeit, Ethik und Sozialpolitik im Diakonischen Werk Hessen und Nassau. Antje Schrupp ist Journalistin und Politikwissenschaftlerin und lebt in Frankfurt am Main. Sie bloggt unter Ralf Welter, Diplomkaufmann, ist Lehrbeauftragter an der FH Aachen und der Katholischen Hochschule Aachen, Dozent an der Evangelischen Stadtakademie, Vorsitzender der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung der Diözese Aachen, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Netzwerks Grundeinkommen.
6 Lieselotte Wohlgenannt ist Sozial- und Wirtschaftswissenschafterin und freie Mitarbeiterin der Katholischen Sozialakademie Österreichs ksoe. Aktiv im Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt BIEN Austria. Mag Wompel, Industriesoziologin und freie Journalistin, ist Mitglied nationaler und internationaler Vernetzungsinitiativen kritischer/oppositioneller GewerkschafterInnen. Seit 1997 verantwortliche Redakteurin des LabourNet Germany.
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