11. Jahrgang. Potsdam mitfieberte. Womöglich kam dem sonst so ruhigen und beherrschten

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1 jot w.d. lädt zum Feiern ein Am Freitag, den 19. Mai, feiern Herausgeber und Redaktion den 10. Geburtstag der Bürgerzeitung. Alle Leser und insbesondere unsere Abonnenten laden wir ab 16 Uhr ganz herzlich zum Mitfeiern ins Kunsthaus Flora, Florastraße 113, in Mahlsdorf ein. Es gibt Bier, Bratwurst und vieles mehr zu kleinen Preisen. 11. Jahrgang Zehn Jahre Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf Nr. 5/2006 EVP: 1 Euro Inhalt Künstler-Serie in jot w.d.: Viele Leser werden sich an Sänger und Musiker ihrer Jugendzeit in der DDR erinnern. jot w.d. berichtet, was aus ihnen geworden ist. Heute: Die Sängerin Sonja Schmidt, die sich auch als Parodistin einen Namen gemacht hat. Seite 3 Stolpersteine erinnern: Seit zehn Jahren gibt es die Aktion Stolpersteine des Kölner Künstlers Gunter Demnig. Auch jot w.d. unterstützt Pläne, nach 2003 in Biesdorf zwei weitere dieser Erinnerungsstücke in unserem Bezirk zu platzieren. Seite 7 Ehre für Kindergesundheit: Anders als früher werden heute immer öfter die notwendigen medizinischen Voprsorge-Untersuchungen von Kindern vernachlässigt. Für sein Engagement für mehr Vorsorge wurde nun das SOS-Familienzentrum geehrt. Seite 10 Zehn Jahre jot w.d.: Im zehnten Jahr unseres Bestehens blikken wir auf den vierten Jahrgang zurück. Das Jahr 1999 stand im Zeichen der Berliner Wahlen, auch heutige Themen waren schon damals brisant. Seite 11 Ducke legt vor, und Döschner haut sie rein Am Vorabend des 1. Mai ließ der Fußballverein Germania Schöneiche die Herzen der Anhänger der großen Stars der DDR-Zeit extrem höher schlagen. Bei einem WM Warm-up trat eine Auswahl ehemaliger DDR-Nationalspieler gegen eine Berlin/ Brandenburg-Auswahl ebenfalls mit früheren Top-Spielern gespickt zu einem Spiel an. Unter Trainer Günter Moppel Schröter siegte die DDR-Nationalmannschaft mit 6:1. DDR spielte mit Dieter Schubert (1), Peter Sykora (2), Werner Heine (3), Erich Hamann (4), Waldemar Mühlbächer (5), Matthias Döschner (6), Peter Ducke (9), Henning Frenzel (10), Martin Hoffmann (11), Gerhard Schuth (12), Peter Wunderlich (13) und Steffen Hädrich (14). Auch Berlin-Brandenburg bot unter Leitung von Detlef Detta Schwarz mit Wolfgang Wruck, Henry Häusler Hans-Jürgen Riediger und Günter Jimmy Hoge eine starke Truppe auf. Nicht stark genug für Ducke und Co. Fotos: Nachtmann Liebe Leser, ich weiß nicht, wie es dem Mahlsdorfer Klaus Mätz am DFB-Pokal-Sonnabend ging. Doch ich bin mir sicher, dass er wie ein Teil der jot w.d.-redaktion mit den Mädchen von Turbine Potsdam mitfieberte. Womöglich kam dem sonst so ruhigen und beherrschten Mätz ein riesiger Tooooooor-Schrei über die Lippen, als Isabell Kerschowski das für die Tor- Bienen erlösende eins zu null schoss. Spielte die jetzt 18-Jährige doch viele Jahre in seinem Verein, beim BSC Marzahn am Blumberger Damm. Isabell, die bei ihren Mitspielerinnen nur Isie (easy = einfach oder ici = hier?) genannt wird, ist aber nicht das einzige Aushängeschild, das unser Bezirk Döschner zieht ab. Und erneut schlägt der Ball im Tor der Berlin-Brandenburger ein. Wunderlich Frenzel Ducke Drin! Easy? Ici? Isabell! hat. Über die Meisten wird gar nicht gesprochen. Etwa über den Marzahner Jungen, der bei der Friedenstruppe in Afghanistan eingesetzt war (egal, was man über den Einsatz als solchen denken mag) oder über den Weltmeister im BMX-Rad-Fahren. Oder den mehrfachen Medaillengewinner bei Olympia und Weltmeisterschaften der Behindertensportler. Oder die vielen Freiwilligen, die weltweit im Sozialdienst tätig sind. In den Massenmedien spielen sie keine oder kaum eine Rolle. Und, zugegeben, auch bei uns in den alternativen Medien kommen sie viel zu wenig vor. Dass wir unsere Arbeit nebenbei, im Ehrenamt machen, soll da keine Entschuldigung sein. Jedoch auch wir sind darauf angewiesen, dass man uns etwas erzählt, uns informiert über Dinge und Menschen, deren Hergang und Schicksal wir aufgreifen und öffentlich machen können. Mag auch das alte Sprichwort sagen Bescheidenheit ist eine Zier es gibt Vieles, das nicht im Verborgenen schlummern sollte. Besonders, wenn es zum Nachahmen anregen kann. Wir wollen und werden das durch Öffentlichkeit fördern. Sagen Sie uns einfach Bescheid. Vielleicht finden Sie bereits die eine oder andere Anregung in dieser Zeitung. Viel Spaß mit der 118. Ausgabe von jot w.d. wünscht Ihnen Ihr Ralf Nachtmann

2 2 jot w.d. 5/2006 Kranzniederlegung zum Tag der Befreiung Marzahn-Hellersdorf Anlässlich des 61. Jahrestages der Befreiung vom Hitlerfaschismus am 8. Mai gedenkt die BVV bei einer Kranzniederlegung auf dem Parkfriedhof Marzahn, Wiesenburger Weg 10, der Befreier und Opfer. Treffpunkt: 10 Uhr Eingang. Um Uhr werden an der Gedenkstätte in der Brodauer Straße (Kaulsdorf) Kerzen entzündet und Texte gelesen. Im Foyer des Alten Rathauses am Helene-Weigel-Platz wird die Ausstellung Menschen, die den Krieg besiegten eröffnet. Alle Bürger sind zu diesen Veranstaltungen herzlich eingeladen. Parkanlage wird nach Mascha Kaléko benannt Hellersdorf Am Donnerstag, 11. Mai, wird 10 Uhr die Parkanlage auf dem ehemaligen Kita-Standort Adele-Sandrock-Straße nach der jüdischen Schriftstellerin Mascha Kaléko ( ) benannt. Die Namensgebung erfolgt durch Berlins Kultursenator Thomas Flierl. Den Beschluss über die Benennung eines Platzes hatte das Bezirksamt 2005 auf Vorschlag der BVV gefasst. Auch jot w.d. hatte sich für die Ehrung der vor 1933 in Berlin und Deutschland berühmten und gefeierten Dichterin engagiert. -erren Musikschule stellt sich vor Hellersdorf Am Sonnabend, 20.Mai um 11 Uhr werden mit einem Festkonzert die erst im Februar bezogenen Unterrichtsräume der Musikschule Marzahn-Hellersdorf an ihrem neuen Standort, Ludwigsfelder Straße 7, feierlich übergeben. Schon jetzt nimmt die Musikschule, die auf die Heranbildung des Nachwuchses für ihr Am 1. Juni vor 20 Jahren wurde Hellersdorf als 11. Ostberliner Stadtbezirk gegründet. Dem jungen Bezirk wurden die Ortsteile Hellersdorf, Mahlsdorf und Kaulsdorf zugeordnet. Ich erinnere mich noch genau an diese Zeit, denn ich war nur wenige Wochen zuvor von Jugendsinfonieorchester (nächstes Konzert am 23. Mai, 18 Uhr, FEZ) künftig einen ganz besonderen Wert legen wird, Anmeldungen für Horn, Trompete, Blockflöte, Oboe, Fagott, Violine, Viola, Kontrabass, Gesang und Chor entgegen. Im Anschluss an das Konzert kann die Musikschule besichtigt werden. Info: Tel RS Köpenick nach Mahlsdorf gezogen. Die Ummeldungsformalitäten (und die waren auch zu DDR-Zeiten nicht gering), musste ich in Marzahn erledigen. Mit Kinderwagen (mein Sohn war gerade geboren) war ich gezwungen, mehrere Male das Abenteuer öffentlicher Nahverkehr zwischen Weiß wie Schnee... Im Japanischen Garten des Erholungsparks Marzahn, und nicht nur dort, zeigten sich am Ende des vergangenen Monats die Kirschbäume in voller Blüte. Foto: Nachtmann Hellersdorf wird 20 Mahlsdorf-Süd und Marzahn zu wagen, einschließlich mehrerer Umsteigezwänge. Daran hat sich übrigens bis heute nichts geändert, nur, dass Tram und S-Bahn etwas schicker geworden sind, dafür aber nicht mehr mit 20 oder 30 Pfennigen zu nutzen sind. Aber es war ja alles umsonst. Vier Wochen später konnte ich schon wieder den Rucksack schnüren. Diesmal ging s zu den Ämtern im neu gegründeten Hellersdorf, zu dem Mahlsdorf Historische Konferenz zu Straßennamen Aktuell Mahlsdorf Die vom Bauausschuss der BVV angemahnte öffentliche Debatte mit Anwohnern der zur Rückbenennung vorgeschlagenen Straßen im Musiker- Viertel will die Fraktion der Linkspartei.PDS mit einer historischen Konferenz führen. Das kündigte die Verordnete Regina Kittler auf der vergangenen Tagung der BVV an. Die Konferenz, zu der auch Vertreter von jüdischer Gemeinde und der Botschaft Israels eingeladen werden, soll am Freitag, den 19. Mai stattfinden. Ein Ort war bis Redaktionsschluss noch nicht benannt. Zuvor hatte Peter Lemke, Vorsitzender des Bauausschusses, das Bezirksamt hart kritisiert. Demnach hätten der Bürgermeister und seine Stadträte es versäumt, die beschlossene Hintergrundinformation, die gemeinsam mit dem Heimatverein erarbeitet werden sollte, auch rechtzeitig vorzulegen. Allerdings hatte Bürgermeister Uwe Klett zumindest eine Liste mit Namen, die von Berlins Straßenschildern verschwanden, im März Pressevetretern übergeben. Diese Liste fußt auf der von der Edition Luisenstadt herausgegebenen Berlinischen Monatsschrift, Ausgabe 9/2000. Vom Bezirksamt wies Baustadtrat Svend Simdorn die Vorwürfe zumindest für seine Abteilung zurück. Das Tiefbauamt sei eine technische Abteilung, die Führung öffentlicher Diskussionen hingegen gehörten nicht zu den Aufgaben. Zwar sei das Amt jederzeit bereit, politische Beschlüsse der BVV umzusetzen, ein solcher politischer Beschluss der Rückbenennung (Simdorn: Es gibt es gute Gründe dafür. ) müsse allerdings von der BVV auch gefällt werden. -erren nun gehörte. Seit 2001 ist Hellersdorf nun auch kein eigener Bezirk mehr. Jetzt sind wir Mahlsdorfer (früher zu Lichtenberg gehörend) alle Marzahn-Hellersdorfer. Geburtstag feiern könnten wir trotzdem. Falls es denn eine Feier und ein Fest geben sollte. id Ja Ja, ich möchte Aboschein Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf jeden Monat erhalten und abonniere die Zeitung zum Jahrespreis von 12 Euro incl. Zustellung, (außerhalb des PLZ-Bereiches 126** 24 Euro) Das Abonnement gilt für ein Jahr und verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn ich nicht spätestens zwei Wochen nach Erhalt der 12. Ausgabe schriftlich gegenüber dem jot w.d.-herausgeber kündige. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. Den fälligen Betrag überweise ich innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt der Rechnung. Mit meiner Unterschrift nehme ich zur Kenntnis, dass ich meine Bestellung ohne Angabe von Gründen innerhalb von 10 Tagen bei der Bestelladresse schriftlich widerrufen kann (rechtzeitige Absendung genügt). Bitte liefern Sie an folgende Adresse: Name:... Straße:... PLZ, Ort:... Telefon:... Datum:... Unterschrift:... Ausschneiden und per Post an: jot w.d., Müllerstr. 45, Berlin oder per Fax: bestellung unter: jotwede@preusser-berlin.de So erreichen Sie die Redaktion: Post: jot w.d., Müllerstraße 45, Berlin Tel.: , Fax.: berlin.eastside@t-online.de / jotwede@t-online.de Im Internet unter Anzeigen: Abo-Verwaltung: Bernd Preußer, Tel Spendenkonto: , BLZ , Deutsche Bank Vom Finanzamt anerkannte Spendenquittungen werden auf Wunsch ausgestellt und zugesandt. Die nächste Ausgabe von vot w.d. erscheint am 1. Juni 2006 Redaktionsschluss: 23. Mai 2006 Anzeigenschluss: 25. Mai 2006 IM PRESSUM jot. w. d. Die Bürgerzeitung aus Marzahn-Hellersdorf Herausg ausgeber ber: Verein zur Unterstützung öffentlicher Diskussion am nordöstlichen Stadtrand e. V. Anerkannt gemeinn emeinnützig ützige Kör örper persc schaft Müllerstraße 45, Berlin, Telefon: , Fax: berlin.eastside@t-online.de, jotwede@t-online.de Redaktion: Ingeborg Dittmann (V.i.S.d.P.), Ulrich Clauder, Ralf Nachtmann (Leitung, Gestaltung und Produktion) Ständige Autor utoren: en: T. Preußing, S. Birkner, B. Staacke, D. Winkler Anzeig eigenleitung: enleitung: Ralf Nachtmann, Tel , Abo-Verw erwaltung: Bernd Preußer Druc uck: BZD, Ersc schein heinungs ungsweise eise: monatlich; Verkaufspreis 1 Euro; Abo-Preis: 1 Euro, Rechtsanspruch auf Belieferung haben nur Abonnenten Nächst hste Ausg usgabe: Donnerstag, 1. Juni 2006; Redaktionssc edaktionsschluss: 23. Mai 2006, Anzeig eigensc enschluss: 25. Mai 2006 Nächste öffentlic entliche Redaktionssitzung: Freitag, 19. Mai 2006, im Rahmen der 10-Jahres-Feier, Kunsthaus Flora, Mahlsdorf Die Redaktion behält sich das Bearbeiten von Beiträgen vor. Keine Haftung für eingesandte Beiträge und Fotos. Namentlich gezeichnete Beiträge stimmen nicht in jedem Falle mit der Meinung der Redaktion überein. Ver ereins- eins- und Spendenkonto: Deutsche Bank, BLZ , Kontonummer jot w.d. entsteht in gemeinnütziger, ehrenamtlicher Arbeit als Bürgerzeitung für Biesdorf, Hellersdorf, Kaulsdorf, Mahlsdorf und Marzahn. Redakteure und Mitarbeiter erhalten dafür kein Entgelt. Die Redaktion freut sich über Ihre Spenden für die Herausgabe dieser Zeitung genauso wie über Ihre Kritiken, Anregungen, Informationen, Briefe, Artikel, Fotos...

3 Leute Ein Urgestein der Berliner Politik Ernst Ollech wurde 70 Jahre Als der Kaufmann Ernst Ollech am 29. April im Kreise der Familie seinen 70. Geburtstag feierte, hatte er allen Grund, mit Stolz auf ein erfülltes Leben zurück zu blicken. Im Jahr 1965 übernahm er ein seit 1912 existierendes Geschäft am S-Bahnhof Lichtenberg. Privatinitiative wurde um diese Zeit gar nicht gern gesehen, denn sie widersprach der damals vorherrschenden Ideologie des DDR-Staates. Der Kampf um die Gewerbeerlaubnis war sehr schwierig, doch schließlich konnte ich mich durchsetzen, erinnert sich Ernst Ollech heute. Als selbstständiger Kaufmann vertrieb er in den folgenden Jahrzehnten Anstrichstoffe für das Handwerk und für den Einzelhandel. Sogar die Polizeiboote auf den Gewässern Ost-Berlins und der Bezirke Potsdam und Frankfurt/Oder trugen unsere Anstriche, erinnert sich der Unternehmer, der für seine Arbeit auch eine spezielle Giftprüfung abgelegt hatte, heute mit einem Schmunzeln. Ernst Ollech macht keinen Hehl daraus, dass es ihm auf Grund seiner Tüchtigkeit und einem gehö- Auch mit 70 ist Ernst Ollech stets beschäftigt. rigen Maß Pfiffigkeit gelang, sich in der DDR eine materiell gut gehende Existenz aufzubauen. Der Staat hat an meiner Arbeit ja kräftig mitverdient, 65 Prozent meiner sauer verdienten Einnahmen waren an den Fiskus abzuführen, schildert der Unternehmer seine damalige Situation. Die ersten Jahre nach 1989 waren für ihn nicht nur ein geschäftlicher Erfolg, sondern führten ihn auch in die Politik. Bereits am 7. Oktober war für Ernst Ollech und andere Gleichgesinnte klar, dass es mit dieser desolaten DDR auf keinen Fall so weiter gehen könne. Als wir uns die ersten Male in einem Bastelkeller in der ehemaligen Karl-Maron- Straße trafen, rechneten wir mit einem langen Marsch in die Demokratie. Wir riefen die SDP Marzahn ins Leben, dann kam die große Zeit der Runden Tische, erinnert sich Ernst Ollech. Die Kooperationsbereitschaft des damaligen SED- Bürgermeisters Gerd Cyske hat er noch in sehr guter Erinnerung, dadurch bekam der Kreisverband der SDP, dessen erster Sprecher und erster Vorsitzender er wurde, schnell und unbürokratisch Räumlichkeiten in einem der Hochhäuser am Helene-Weigel-Platz. Bis 2001 saß Ernst Ollech im Abgeordnetenhaus, ohne anfangs derartige Ambitionen gehegt zu haben. Er musste so manch herbe Enttäuschung hinnehmen. Sein Vorschlag, den Handwerkern und Gewerbetrei- Foto: Gaedecke benden im Ostteil der Stadt ehemalige staatliche Immobilien zu DDR- Preisen zu überlassen, fand in seiner Fraktion keine Mehrheit, doch seine Stimme hatte unter den Abgeordneten der SPD stets großes Gewicht und er galt auf Grund seiner Integrität und Lauterkeit als eine moralische Instanz in der Fraktion. André Gaedecke Zur Hochzeit in der Mühle eine historische Urkunde Schon viele Paare hat der Müller der Bockwindmühle Marzahn, Landberger Allee/ Allee der Kosmonauten, Jürgen Wolf, getraut, Ilka Küchler (geb. 1973) und Jörg Wintersehl ( geb. 1974) werden aber am 19. Mai die ersten sein, die eine mühlenhistorische Heiratsurkunde mit einem Mühlenhochzeitsgeleitwort aus den Händen von Bürgermeisters Uwe Klett erhalten. Weit ist ihr Weg zur Trauung nicht, sie wohnen gegenüber der Mühle. Die Mühlenhochzeiten, die seit 1997 in der Marzahner Mühle abgehalten werden, erfreuen sich großer Beliebtheit. Nach der Zeremonie gibt es würziges Mühlenbrot und Mühlenberger Wein als erste Mahlzeit in der Ehe. Dem schließt sich eine gemeinsame Arbeitsprobe mit einem richtigen Mühlenesel an. jw jot w.d. 5/ Musiklegenden des Ostens jot w.d.-serie, Teil 23 In der Juli-Ausgabe 2004 begannen wir, Künstler vorzustellen, die in der Jugendzeit vieler unserer Leser also in den 50er, 60er, 70er und 80er Jahren Schlagzeilen machten. Das ist schon komisch, dass die Rennpappe von einst heute fast Kultstatus hat, meint die Sängerin und Parodistin Sonja Schmidt aus Chemnitz und gesteht: Als mir 1971 der Titel angeboten wurde, fand ich das gar nicht so toll, ausgerechnet für einen Trabi indirekt Werbung zu machen. Schließlich hätten damals viele DDR-Bürger gern ein richtiges Auto gehabt. Dass der Titel eine Art Markenzeichen für die Sängerin werden würde, hätte sie sich nicht träumen lassen. Während andere Ostschlager vor allem nach der Wende aus dem Gedächtnis des Schlagerpublikums verschwanden, erinnert sich fast jeder noch an den von Sonja mit Temperament gesungenen Himmelblauen Trabant -Song. Dabei hat die Sängerin, die schon mit 10 Jahren in ihrer sächsischen Heimat einen Wettbewerb für junge Talente gewann (mutig interpretierte sie den Valende-Song Ich weiß, was dir fehlt ), mehr als 60 Titel im Rundfunk produziert und einige davon auch auf Platte verewigt. Darunter Schlager wie Warum muss die Liebe vorbei geh n, Nein, nein, nein, es lohnt sich nicht oder Herz ist Trumpf. Der Ralf-Petersen-Titel Junge Herzen träumen war 1965 ihre erste Rundfunkproduktion. Da war die gelernte Verkäuferin gerade erst 19 und stand seit zwei Jahren als Refrainsängerin von Tanzkapellen auf der Bühne. Dort, bei einem Laientanzorchester-Wettbewerb, wurde Sonja von Klaus Hugo entdeckt. Der lud sie zum Vorsingen in den Rundfunk an der Berliner Nalepastraße ein. Danach ging s, wie man so schön sagt, Schlag auf Schlag. Eberhard Cohrs nahm sie mit auf Tournee und von 1977 bis 82 gehörte Sonja zur Benny-Baré-Show. Doch zuvor musste ich noch mal auf die Schulbank im Studio für Unterhaltungskunst, erzählt Sonja. Ohne Berufsausweis ging nämlich nichts in der DDR, obwohl ich Sonja und ihr Mann Landfried. Sonja Schmidt Wie geht es den Publikumslieblingen von einst heute? jot w.d. traf viele von ihnen. Wir setzen unsere Serie in dieser Ausgabe mit der Sängerin Sonja Schmidt fort. Im himmelblauen Trabant über Land Hätten Sie es erkannt? Zwei Mal Sonja Schmidt als sie selbst und als Nana-Mouskuri-Parodie. Fotos: Dittmann, Archiv als junges Mädchen schon am Zwikkauer Konservatorium studierte und auch privat Gesangsunterricht nahm, zum Beispiel bei der Mutter von Frank Schöbel in Leipzig. Dass sie die Pappe nicht gleich bekam, lag wohl daran, dass Sonja zur Prüfung Westtitel vorsang und sich im goldenen Brokatkleid präsentierte. Ein Jahr darauf bestand sie mit Bravour. Dennoch legte sie knapp 20 Jahre danach noch einmal einen Berufsausweis ab als Gesangsparodistin. Bei Benny Baré hatte ich mit den Parodien angefangen und in meiner eigenen Show Sonjas Musike, mit der ich bis 1986 unterwegs war, fortgeführt, erklärt sie. Selbst in einem Musical stand die gebürtige Crimmitschauererin schon auf der Bühne Servus Peter von Gerd Natschinski. Auf der lernte die zierliche 52-Kilo-Frau übrigens auch 1977 ihren heutigen Mann, den Artisten Landfried Hilscher, kennen. Wir standen gemeinsam auf der Bühne des Steintor-Varieté in Halle. Auf dem Heimweg, ich fuhr wegen meiner kleinen Tochter nachts noch zurück, streikte mein Trabi kurz hinter Halle. Also per Anhalter zurück zum Steintor-Varieté. Dort fragte ich die Kollegen, die noch in lustiger Runde saßen, ob mir einer helfen könne. Landfried kam mit. 15 Jahre darauf haben wir geheiratet. Auch nach der Wende blieb Sonja der Bühne treu. Ich mag ohnehin mehr den kleinen Rahmen, keine großen Säle, meint sie. Und da gibt es immer wieder mal Gelegenheiten für Auftritte. Ob als Vicky Leandros, Monika Herz, Nicki, Zarah Leander, Marika Rökk oder eben als Sonja Schmidt macht die Sängerin, die im März 60 wurde, eine gute Figur. Apropos Figur: Wie schafft sie es bloß, so schlank und rank zu bleiben? Ohne Diät, lacht Sonja. Allerdings halte ich mich beim Essen zurück. Zum Frühstück Haferflocken und Obst und Abendbrot immer vor 18 Uhr. Und dann sind ja noch die Rock n Roll-Parodien auf der Bühne. Das ist nicht nur Show, denn Sonja und ihr Mann sind auch privat die größten Rock `n Roll-Fans aller Zeiten. Ingeborg Dittmann Sonja am Beginn ihrer Karriere. In dieser Serie ersc schienen bisher: Julia Axen, Dieter Dornig, Hartmut Eichler, Ingo Graf, Mary Halfkath, Barbara Kellerbauer, Britt Kersten, Jürgen Kerth, Gerti Möller, Thomas Natschinski, Omega, Jenny Petra, James W. Pulley, Brigitte Rabald-Koll, Gaby Rückert, Vera Schneidenbach, Sonja Siewert/Herbert Klein, Reiner Süß, Tina, Bärbel Wachholz, Jürgen Walter, Peter Wieland

4 4 jot w.d. 5/2006 Fernsehen aus und für Marzahn Ab Mitte Mai dieses Jahres präsentiert sich in den Kabelnetzen in Marzahn-Hellersdorf der Infocanal des Kabelnetzbetreibers Tele Columbus mit einem neuen Lokal-Programm. Marzahn-Hellersdorf Mehr als Haushalte im Bezirk werden durch die Tele Columbus Berlin-Brandenburg und RKS Berlin über das Kabelnetz versorgt. Der neue Infocanal (Sonderkanal 26) ist rund um die Uhr in allen TC Kabelnetzen zu empfangen. Der Bezirk zeigt sich hier von seinen lebenswerten Seiten. Von den über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Gärten der Welt über das renommierte Unfallkrankenhaus Marzahn bis zu Kiez-Kulturtreffs und Bildungseinrichtungen. News und Nachdenkliches gibt es über einen oft verkannten Stadtbezirk; mit aktuellen Informationen, Kulturtipps, Wissenswertem aus den Wohnungsunternehmen, gar nicht platten Platten-Plattitüden und privaten Eindrücken Marzahner Stadtgrößen. Der neue Infocanal ist rund um die Uhr im Kabelnetz empfangbar. Heidi Müller, Tele-Columbus Tanz an der Promenade Hellersdorf Über den neuen Veranstaltungsort café promenade 13 berichtete jot w.d. bereits. Auch im Mai kann man an diesem Ort nahe der Hellen Mitte (ehemalige City-Meile) Kulinarisches und Kulturvolles erleben. Zum Beispiel am 11. Mai, ab 20 Uhr. Die bekannte Autorin Katja Lange-Müller erzählt verrückte Geschichten und die Theatergruppe Die verrückten Creativos zeigen Tanzimpressionen. Eintritt 5/erm. 2 Euro. Am 18. Mai, 20 Uhr, ist an gleicher Stelle das Frauentheater Bunter Hund mit dem Stück Junges Gemüse, altes Eisen zu erleben. 5/erm. 2 Euro. Betreiber des cafés ist der Verein für Rehabilitation Behinderter e.v. id Hellersdorf Das Kinder- und Jugendhilfezentrum in der Peter- Huchel-Straße 39 stellt sich vor steht auf dem Einladungs-Flyer zu einem Infotag. Wer in der näheren Umgebung wohnt, hat sich vielleicht gewundert das ist doch die Adresse einer verwahrlosten, heruntergekommenen und graffitibeschmierten ehemaligen Kita. Ja, das war mal so, hinter der bisher noch unschönen Fassade wird schon lange gearbeitet, ein beträchtlicher Teil ist bereits neu gestaltet. So hat schon seit November 2005 das Regionalteam 5 des Jugendamtes Marzahn- Hellersdorf, zuständig für Hellersdorf-Süd und Kaulsdorf, seinen Sitz, und von den Anwohnern zunächst kaum bemerkt oder vermutet, wirkt hier auch die Ambulante Hilfe Berlin (AHB) Marzahn- Hellersdorf ggmbh als Träger des Kinder- und Jugendhilfezentrums. Der SportJugendClub Hellersdorf hat hier auch seine Arbeit längst aufgenommen. Um es in der prosaischen Amtssprache auszudrükken: der 1. Bauabschnitt des Umbaus ist längst beendet. Es war nun also die Zeit herangereift, der Marzahn Konzentriert sortiert die junge Frau ihre Unterlagen in einer Mappe, sie hat gleich einen Termin bei einem Berater im Job Gate im Havemann-Center. Doch statt einer Bewerbungsmappe hält sie plötzlich einen Blumenstrauß und Konfekt in der Hand, überreicht von Fachbereichsleiterin Elke Kappis von der ABU, Akademie für Berufsförderung und Umschulung GmbH. Die 20-jährige Ina Teichmann ist die Besucherin im Job Gate, einem Projekt der QuartiersAgentur Marzahn Nord- Neu von innen und außen Ehemalige Kita in der Peter-Huchel-Straße mit neuem Leben Das Haus an der Peter-Huchel-Straße mauserte sich. Öffentlichkeit vorzustellen, was sich in diesem Gebäude getan hat und tut. Aber vorher war noch Wichtiges zu erledigen: auch von außen sollte man dem Haus die Veränderungen ansehen. Ich halte es für eine gute Idee, das Graffiti-Image beizubehalten, das nun mal zur Jugend gehört, aber nicht als illegale Schmiererei, sondern wirklich als künstlerische Gestaltung des Eingangsbereiches. Foto: Preußer Und so war das Haus voll am Nachmittag des 4. April. Auch die zuständige Bezirksstadträtin Dr. Manuela Schmidt war unter den Gästen. Im Obergeschoss informierten Mitarbeiter des Regionalteams über die Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe und stellten an einem (fiktiven) Fall Möglichkeiten, aber auch Grenzen ihrer Arbeit zur Unterstützung von Familien dar. AHB stellte ein Jeder Fünfte wurde vermittelt Bereits Besucher im Job Gate Marzahn NordWest West, in dem seit drei Jahren nicht nur Marzahner bei der Arbeits-, Lehrstellen- und Weiterbildungsplatzsuche unterstützt werden. 30 bis 40 Besucher kommen pro Tag, lassen sich bei den Bewerbungsunterlagen helfen, bei der Stellensuche im Internet oder beim Ausfüllen komplizierter Formulare, denn ein großer Anteil der Klienten sind Aussiedler aus den GUS-Staaten, die teilweise erhebliche Sprachprobleme haben und denen auch Sprachkurse vermittelt werden. Ina Teichmann, gelernte Pflegehelferin, kommt seit eineinhalb Monaten. Ein Bekannter gab mir den Tipp, sagt sie. Die junge Marzahnerin macht zwar gerade eine Umschulung zur kaufmännischen Assistentin, aber so richtig gefällt ihr das nicht. Ich lerne dort zwar eine ganze Menge, zum Beispiel am Computer, aber ich arbeite doch lieber mit Menschen, fügt sie hinzu und packt ihre Mappe zusammen. Sie bewirbt sich als Altenpflegerin oder Krankenschwester. Sechs Bewerbungen hat sie schon losgeschickt, fünf will sie heute noch Johnny Cash s Cadillac ist auch dabei Auto-Gipfel in der Hellen Mitte Rennsimulator und Reaktionstester für Besucher Hellersdorf Ob schnelle Sportwagen, geräumige Familienkutschen, aufgemotzte Tuning-Cars oder schmucke Oldtimer mehr als 100 Auto-Modelle verschiedenster Hersteller füllen am 12. und 13. Mai die Gassen rund um den Fritz-Lang-Platz. Die Besucher erwartet ein überregionales VW- und Opel- Treffen mit 60 Fahrzeugen mit zum Teil spektakulären Umbauten. Zahlreiche Neuwagen unterschiedlichster Marken von Autohändlern aus der Region sind ebenfalls vertreten. Die Händler und Autoclubs informieren über die ausgestellten Vehikel; neben der Karosserie wird auch das Innenleben der Deutschen liebsten Kinder näher beleuchtet. Liebhaber der älteren 4-Rad-Garde dürften dem Charme faszinierender Oldtimer wie z.b. dem Original-Cadillac von Johnny Cash kaum widerstehen können. Der Startschuss für den Auto-Gipfel fällt am Freitag um 10 Uhr. Zwei Bühnen mit Musik, Talkshows und Themen rund um s Auto bieten den ganzen Tag über abwechslungsreiche Unterhaltung für die ganze Familie. Für stimmungsvolle Live-Musik sorgen die Bands Clubtrio, Calaita, Hensley und Blinddate sowie Deutschlands erfolgreichstes Johnny Cash Double. Tolle Gewinnchancen bestehen bei zahlreichen Verlosungen an den Bühnen. Nichts für Leute mit Höhenangst ist der Skylift. Des weiteren stellt der ADAC für kleine und große Formel 1-Fans seinen beliebten Rennsimulator sowie einen Reaktionstester zur Verfügung und Airbrush-Künstler lassen sich bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Am Nachmittag finden sich Oldtimer und Special-Cars zu einer Fahrt rund um die Helle Mitte zusammen. A.K. Großsiedlung Filmprojekt von Jugendlichen aus Marzahn-Hellersdorf vor. Man konnte malen (richtig auf Leinwände!), sich schminken, basteln, und tanzen. Und wenn ein Sportclub im Hause ist, gibt es natürlich auch entsprechende Sportarten das nicht besonders schöne Wetter störte bei Dart, Tischtennis und Billard nicht. Auch die drei kommunalen Jugendclubs Titanic, Lubminer und Villa Pelikan waren an diesem Tag in der Peter-Huchel-Straße zu Gast und stellten sich vor. Es war erfreulich zu sehen, wie die ehemalige 17. Kita zu neuem Leben und Treiben erwacht ist. Das ist aber noch nicht alles, die Arbeiten gehen noch weiter. Geplant ist, dass im 2. Bauabschnitt eine Tagesgruppe und ein weiterer freier Träger hier ihr Domizil bekommen. Im Erdgeschoss sind entsprechende Räume geplant, in denen Veranstaltungen für die Bewohner der Umgebung und auch Familienfeiern durchgeführt werden können. Das hässliche Entlein Peter-Huchel-Straße 39 ist auf dem besten Weg, ein Schwan zu werden. B. Preußer fertig machen. Das war schon eine gute Hilfe, erklärt sie, wir haben hier die Papiere noch mal überarbeitet und ich bin ziemlich optimistisch. Dazu hat sie auch guten Grund. Frank Mittelstädt, der als Besucher im August 2005 begrüßt wurde, hat seit über einem halben Jahr eine feste Stelle als Kraftfahrer. Die Vermittlungsquote der vier Mitarbeiter beträgt rund 20 Prozent. Info: Tel Regina Friedrich Kiezmentorin Von Aal bis Zander Hellersdorf Um Fische geht s am 14. Mai, Uhr, im Naturschutzzentrum Schleipfuhl. Christian Wolter vom Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei spricht über die Artenvielfalt in Berliner Gewässern. Wer schon immer mal einen Korb selbst flechten wollte, der kann dies am 28. Mai ab Uhr unter fachlicher Anleitung im Haus an der Hermsdorfer Straße 11a tun. Der Unkostenbeitrag liegt bei 4 Euro. Zu einer kleinen Kräuterwanderung am Schleipfuhl wird am 9. Mai, 14 Uhr eingeladen. Die Frühlingswanderung durch die Hönower Weiherkette startet am 23. Mai, 14 Uhr; Treffpunkt am U-Bahnhof Hönow (Ausgang Richtung HEP). id

5 Kleinsiedlung Ganoven in Mahlsdorf Mahlsdorf Das Milieu der 20er Jahre lebt am 14. Mai, 18 Uhr, in der Mulackritze des Gründerzeitmuseums auf. Gerhard Pagel und Wolfgang Panwitz gestalten einen musikalisch-literarischen Abend über die Berliner Unterwelt der 20er. Eintritt 10 Euro (inkl. Führung durch das Haus ab 14 Uhr). An Himmelfahrt (Sonntag, 25. Mai) lädt die ev. Kirchengemeinde Mahlsdorf ab 14 Uhr zu einem Gottesdienst im Gutspark des Museums ein. Danach treten Chöre und eine Schlagzeuggruppe der Hochschule Hanns Eisler auf. Eintritt frei. Der Förderverein des Gutshauses präsentiert am 27. Mai einen Maiball mit buntem Programm und Tanz im Park. Beginn 19 Uhr, Eintritt 7/6 Euro. Telefon: id Landschaften in Kaulsdorf Kaulsdorf Im Frühjahr 1937 machte der Kaulsdorfer Lehrer Erich Müller gemeinsam mit einem professionellen Berliner Fotografen 50 Aufnahmen von Landschaften und Häusern. Knapp 70 Jahre danach werden diese erstmals als komplette Sammlung öffentlich gezeigt. Joachim Klee, Leiter des Turmmuseums in der Jesuskirche, stellt sie seinen Fotos aus dem Jahr 2005 gegenüber, die er von den selben Standorten aus aufnahm. Zur Ausstellungseröffnung am 17. Mai im Turmmuseum zeichnet er gemeinsam mit Christiane Behnke, der Tochter von Erich Müller, ein Lebensbild des heimatverbundenen Mannes. Musikalisch begleitet wird der Abend von Kantor Oliver Vogt. 17. Mai, Uhr, Ev. Jesuskirche, Dorfstraße 12, Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. id Blütenfest in Biesdorf Biesdorf Vom 19. bis 21. Mai geht traditionell das Biesdorfer Blütenfest rund um Park und Schloss Biesdorf über die Bühne. Mit Kunstmarkt und Bürgermeile, Fotoausstellung und Gospelkonzert, Festumzug und Ökumenischem Gottesdienst und vielen anderen Programmpunkten für die ganze Familie. Erstmals ist auch die von Steinstatt e.v. betriebene Parkbühne an diesem Wochenende wieder fester Veranstaltungsort. Am Sonnabend von 12 bis ca. 22 Uhr (ab Uhr Geheimkapelle Selber, ab Uhr Hardrock, ab Uhr Deep Purple Cover Band) und am Sonntag ab 11 Uhr (Jazz-Frühschoppen, ab Uhr Oldie-Party der 60er und 70er Jahre). id SPD lädt Bürger ein Biesdorf Mit Fragen und Problemen der städtebaulichen Entwicklung der drei großen Nord- Süd-Achsen Köpenicker Straße, Chemnitzer Straße und Hultschiner Damm befasst sich die Bürgerversammlung am 11. Mai, 18 Uhr, im Gemeindesaal der evangelischen Kirche Biesdorf Süd (Köpenicker Straße), zu der auch Vertreter des Abgeordnetenhauses ihr Kommen zugesagt haben. Alle Interessenten sind herzlich willkommen. Liane Ollech Kaulsdorf Das im Juli 2002 gestartete Projekt Regionales Netzwerk Siedlungsverbund Biesdorf- Kaulsdorf-Mahlsdorf hat nicht nur einen langen Namen, sondern beweist auch einen langen Atem. Einst angelegt für zweieinhalb Jahre, ist es nun bereits im vierten. Wir sind mit den EFRE-Fördermitteln sparsam umgegangen, so dass wir noch ein Jahr dranhängen konnten, sagte Bernd Schönitz von der G.U.T Consult GmbH, dem Träger des Projektes Euro waren aus Mitteln des Europäischen Fonds geflossen. Für die Entwicklung eines regionalen Wirtschaftskreislaufes, der v.a. darauf gerichtet ist, die Auftragspotentiale für meist kleine Unternehmen im Siedlungsgebiet zu erschlie- Mahlsdorf Man braucht seinen Ausweis, 10 Euro (Hartz-IV-Empfänger kostenlos) und das Anmeldeformular schon ist man in einer aufregenden neuen Welt. Auch Bezirksbürgermeister Uwe Klett hat sich in der Stadtteilbibliothek Mahlsdorf am 19. April als Lesebegeisterter geoutet und ist nun endlich Besitzer eines Bibliotheksausweises der öffentlichen Bibliotheken Berlins. Seit kurzem besteht für jeden eingetragenen Benutzer der Öffentlichen Bibliotheken Berlins bzw. der Zentral- und Landesbibliothek Berlin die Möglichkeit, im Internet unter sich gewünschte Bücher von anderen Bibliotheken Berlins an seine Bezirksbibliothek schicken zu lassen. Beim VÖBB (Verbund öffentlicher Bibliotheken Berlins) recherchiert man in einem Medienbestand von 2,7 Millionen Titeln mit insgesamt 8,3 Millionen Exemplaren neben Büchern und Zeitschriften auch Filme, CD-ROMs und DVDs. jot w.d. 5/ Was geschah mit der Gärtnerei? Mahlsdorf Ganz schön starker Tobak, den Horst Göppert mit den Transparenten an seinem Haus an der Landsberger Straße auffährt. Wie konnte es passieren, dass der Besitz der, Ältere werden sich erinnern, traditionsreichen Gärtnerei unter den Hammer kommt? Diese Frage stellte sich auch Anwohner Lutz Reineke, und er bat das Bezirksamt in der Bürgerfragestunde um Auskunft. Wird Netzwerk für Handwerk und Gewerbe Förderprojekt Siedlungsverbund macht weiter ßen, erklärten die Akteure bei einem Gespräch Ende April. Zudem ging (und geht) es um Qualifizierungsangebote für die Kleinunternehmer und um die Vernetzung untereinander, um deren Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Wenn sich mehrere Kleinstunternehmen zusammentun, ist die Chance, einen lukrativen größeren Auftrag zu erhalten, viel größer, weiß Dr. Magdalena Jost vom Verbund. Mit Unterstützung des Siedlungsverbundes konnten auf diese doch behauptet, auch die Planungen des Amtes hätten zu Schwierigkeiten geführt. Ein darob sichtlich erboster Stadtrat Heinrich Niemann wies diese Vermutung mit klarer Entschiedenheit zurück. Die Inhalte des B-Planes XXIII/8 stünden in keinerlei rechtlichem Zusammenhang mit der anberaumten Zwangsversteigerung von Göpperts Besitz. Es handele sich statt dessen um einen eindeutig privatrechtlichen Vorgang (Aufhebung einer Erbengemeinschaft). Allerdings sei das Bezirksamt wie stets in solchen Fällen vom Amtsgericht Hohenschönhausen über die bevor stehende Zwangsversteigerung informiert worden. Die Gerichte fragen nämlich immer erst nach eventuellen Gläubigerforderungen des Staates. jot w.d. wird versuchen, die Problematik aufzuklären. Foto: Nachtmann Eintrittskarte für die Welt des Wissens Stolzer Besitzer eines Bibliotheksausweises: Uwe Klett. Bibliotheken sind wichtige Knotenpunkte moderner Medienkultur für Wissensdurstige, Interessierte, Gelangweilte, Neugierige, Kreative, Kulturbeflissene, Bildungs- Foto: Wiese hungrige, Leseneulinge, Ratsuchende, Spaßerprobte, Reiselustige, Lesebegeisterte, bisweilen auch Lesefaule. Schauen Sie einfach mal rein! Annette Wiese Traumzauberbaum und Sängerfest Biesdorf Am 28. Mai, 15 Uhr, macht der Traumzauberbaum von Reinhard Lakomy und Monika Erhardt auf seiner Jubiläumstournee Station auf der Parkbühne Biesdorf. Das Kinder- und Familienmusical feiert bereits 25. Geburtstag. Eintritt an der Tageskasse 15/ermäßigt 9,50 Euro; im Vorverkauf 13/8,50 Euro. Karten über Telefon Im Sommer soll die Bühne wieder Musikfans aller Coleur zu verschiedenen Konzerten locken. Neben Klassikern des Rock n Roll könnte es auch wieder einen Schlagertag und Jugendkonzerte geben. Das 9. Hellersdorfer Sängerfest geht bereits am 9. Mai an gleicher Stelle über die Bühne. Beginn 10 Uhr, Eintritt 2 Euro. Weitere Infos im Internet unter id Heimatverein hat neue Anschrift Die neue Postanschrift des Heimatvereins lautet nun: Heimatverein Marzahn- Hellersdorf e.v.; c/o Wolfgang Brauer, Prignitzstraße 163 C, Berlin. Weise fünf größere Aufträge akquiriert werden. Waren zeitweise mehr als 200 Firmen im Leistungspool des Verbundes, sind es jetzt nur noch 90. An die Mitgliedschaft ist nämlich ein monatlicher Beitrag von 15 Euro gebunden, dafür kann man die Leistungen seines Unternehmens auf der gemeinsamen Webseite vorstellen, Bildungs- und Coachingangebote nutzen und in speziellen Arbeitsgruppen mitarbeiten. Für die Bewohner der Siedlungsgebiete soll die Suche nach dem Handwerker um die Ecke erleichtert werden. Wir helfen Ihnen bei der Suche von Fachleuten für Haus und Garten, Dienstleistungen und Hauswirtschaft sowie für Computer, Haushalt und Büro heißt es auf dem Flyer, der in öffentlichen Einrichtungen des Bezirkes ausliegt sowie auf der Internetseite siedlungsverbund.de. Auch ein Telefon für Notrufe wurde rund um die Uhr geschaltet. Allerdings sei die Nachfrage gering gewesen, so dass es jetzt eingestellt werden soll. Leider waren bei dem Gespräch keine Kleinunternehmer dabei. Interessant wäre schon gewesen, aus erster Hand zu erfahren, welchen Nutzen ihnen das öffentlich subventionierte Projekt gebracht hat. id Polizeipastor Kein Amt für zarte Seelen Mahlsdorf Wenn Beamte der Polizeidirektion Anklam in Mecklenburg-Vorpommern einen schwierigen Einsatz haben, ist auch Andreas Schorlemmer dabei. Er kümmert sich um Menschen am Unfallort, überbringt Todesnachrichten, tröstet Angehörige oder vermittelt bei Demonstrationen und Geiselnahmen. Seit sechs Jahren arbeitet der evangelische Pfarrer im Dienste der Polizei. Als Seelsorger betreut er 664 Beamte. Er steht seinen Kollegen zur Seite, wenn sie seelische Nöte haben, hilft ihnen, mit schlimmen Erlebnissen fertig zu werden und bereitet Polizisten auf schwierige Einsätze vor. Aber nicht immer trägt Andreas Schorlemmer die grüne Uniform der Polizei, denn eigentlich ist er seit zwanzig Jahren Pastor in Groß Kiesow, einem Dorf in Mecklenburg-Vorpommern. Sein Amt in der Gemeinde baue ihn immer wieder auf. Die Kirche sei sein Refugium. Hier fände er die Kraft, die er für seine Arbeit bei der Polizei so dringend brauche. Das Kunsthaus Flora zeigt am 14 Mai, 12 Uhr einen Dok-Film über Andreas Schorlemmer. Im Anschluss stellt er sich dem Gespräch. MaGro

6 6 jot w.d. 5/2006 Ausstellungseröffnung mit Hühnerboulette Brasilianischer Künstler zeigt Werke im ArtKunstRaum Links & rechts der Wuhle Die Macht der Medien in Zeiten des Krieges Bettina Gaus berichtet aus Afrika Hellersdorf Noch bis zum 20. Mai sind Gemälde des brasilianischen Künstlers Vilson Souza im Art- KunstRaum in der Hellen Passage am Fritz-Lang-Platz (1. Etage) zu sehen. Der 1957 geborene Journalist und Maler lebt seit 1995 in Berlin. Kunst hat in meinem Leben immer eine Schlüsselrolle gespielt, so Vilson Souza. Folklore aus dem Nordosten Brasiliens, seiner Heimat, bestimmt einen Großteil seiner Arbeiten. Den Hintergrund seiner Bilder malt er gern mit kräftigen Farben. Viele seiner Gemälde haben im Titel das Wort Mulher (Frau). Da gibt es Katzenfrauen und Baumfrauen, aber auch Landschaften oder eine stark strahlende Sonne, welche Anpflanzungen im Norden Brasiliens zerstört, wo Menschen unter Regenmangel leiden. Vilson Souza wurde in Buerarema (Bundesstaat Bahia) in Brasilien ge- Der Maler Vilson Souza aus Brasilien zeigt u.a. auch das Bild Katzenfrau. Fotos: Dittmann Mühle öffnet ihre Archive Marzahn Am Sonntag, 7. Mai erwartet der Müller der Bockwindmühle, Jürgen Wolf, zum Tag der Archive die Besucher von Uhr. Gezeigt werden eine Ausstellung zur Geschichte der Marzahner Mühlen und eine elektronische Ausstellung über die Mühlen in Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg sowie über Berlins einzige Müllerschule in Karlshorst. boren. Nach seinem Journalismus-Studium an der Universität Tiradentes in Aracaja begann er ein Grundstudium der Malerei beim bildenden Künstler Adauto Machado in Brasilien und ab 2001 unter Professor Wolfgang Watzlaw in Berlin. Während der Vernissage am 21. April präsentierte Vilson ein typisches brasilianisches Gericht. Coxinha de Galinha ist von einem Teigmantel umgebenes, durch den Wolf gedrehtes Hühnerfleisch. Ich habe ein paar Stunden in der Küche zugebracht, um das Gericht für die Besucher selbst zu kochen, erzählte der sympathische Künstler, für den Berlin seine zweite Heimat wurde. Übrigens: Sehr lecker, diese Teigboulette aus Brasilien. Die Galerie ist Montag bis Freitag zwischen 13 und 20 Uhr, Sonnabend von 11 bis 14 Uhr offen für Besucher. Schauen Sie bei Ihrem Einkaufsbummel in der Hellen Mitte doch mal vorbei. I. Dittmann Hellersdorf Die Gesundheitswirtschaft sei sexy und somit derzeit das Topziel von Ansiedlungen und Investitionen, nicht nur am nordöstlichen Stadtrand Berlins. So jedenfalls sah es Michael Göbel von der Beratungsfirma Regionomica. Auf einer Fachkonferenz Gesundheitswirtschaft Zukunftsbranche für die Region im Rahmen der Gesundheitstage des Bezirks (organisiert von der Wohn- Theke) stellte auch Vivantes-Chef Holger Strehlau-Schwoll seine Pläne für das Krankenhaus in Kaulsdorf zur Diskussion. Im Wesentlichen hat sich an den Vorstellungen seiner Vorgänger nichts geändert. Am dortigen Standort wollen wir insbesondere die Altersmedizin entwickeln, sagte Strehlau. Erfolgreich bei Geburtsmedizin Marzahn Sie ist nicht nur die Tochter eines der berühmtesten deutschen Journalisten; Bettina Gaus ist selbst Journalistin und seit zehn Jahren parlamentarische Korrespondentin für Ost- und Zentralafrika. Dort erlebte sie seither nicht allein Hunger und Not. Auch über viele Bürgerkriege berichtete sie. Ihre Erfahrungen darüber insbesondere über das oft zwiespältige Verhältnis der Medien dabei beschreibt sie in ihrem Buch Frontberichte. Am 25. April war Bettina Gaus in der Lesereihe Das literarische Frühstück in Zusammenarbeit mit Windrose e.v. und der Mark- Twain-Bibliothek in Marzahn zu Gast. Im Untertitel nannte sie ihr Buch Die Macht der Medien in Zeiten des Krieges. Es ist wohl keinem unbekannt, wie die Medien mit diesen Themen hausieren. Doch kaum einer weiß genau, wie solche Reportagen und Berichte zustande kommen. Die Autorin liefert Einblicke in ihre Arbeit und die ihrer Kollegen. Dabei geht sie kritisch mit der schwierigen Gratwanderung zwischen Information und Voyeurismus um und lässt den Leser hinter die Kulissen der Auch einen Ausbau der so genannten minimal invasiven Chirurgie hat Vivantes ins Auge gefasst. Dazu kommen Spezialisierungen in den Bereichen Inneres, Psychiatrie und Gynäkologie. Erst kürzlich wurde ja eine neue Geburtsstation eröffnet (jot w.d. berichtete). Auf sie ist Vivantes besonders stolz, denn laut Strehlau leben gerade solche Einrichtungen von Mundpropaganda. Und im Hellersdorfer Klinikum werden pro Jahr etwa 1000 Kinder auf die Welt geholt. Der Bundesdurchschnitt liegt bei nur 300. In seinen Planungen hat sich Vivantes bereits jetzt auf Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur eingestellt. Denn bis zum Jahr 2020 erwartet man eine Zunahme von Menschen zwischen 60 und 80 Jahren um ein Drittel. Die Zahl der über 80-Jährigen soll sich sogar mehr als verdoppeln. Das heißt für uns, wir müssen in den Bereichen Inneres und Chirurgie nachlegen, weiß Strehlau. Neubau an der Myslowitzer Straße Die geplanten Investitionen am Klinikum u.a. ein Neubau für die psychiatrische Abteilung will Vivantes durch Verwertung des Standortes am Brebacher Weg finanzieren. Das heißt nicht zwangsläufig Verkauf, ergänzte Regionaldirektor Christoph Kugler. Auch Vermietungen oder Verpachtungen könne man sich vorstellen. Sicher sei jedoch, dass es keine zwei selbständigen Standorte im gleichen Segment geben werde. Strehlau sieht auch angesichts der parkähnlichen Anlagen eher Möglichkeiten der Betreuung von Demenzkranken. Insgesamt gibt es in Berlin das Ziel, die Gesundheitswirtschaft auszubauen. Bereits jetzt entfallen 4,5 Prozent des Bruttoinlandproduktes Krisenberichtserstattung schauen. Sie erzählt über eingebettete Reporter ebenso wie über unabhängige, wobei sich beide in Lebensgefahr begeben. Daran denken Zeitungsleser und Fernsehzuschauer ja eher selten. Allein im vergangenen Jahr starben 86 Journalisten während der Ausübung ihres Berufes. Allersdings nicht alle bei der Kriegsberichterstattung. Viele von ihnen wurden, besonders wegen kritischer Berichterstattung, einfach ermordet. Übrigens: Am 3. Mai war Tag der Pressefreiheit. Annette Wiese Bettina Gaus während der Lesung in Marzahn. Foto: Wiese Gesundheit ist ernst zu nehmender wirtschaftlicher Faktor Fachkonferenz lotete Zukunft für den Bezirk aus auf die Wissensschöpfung, verdeutlichte Franz Dormann vom Verein Gesundheitsstadt Berlin. In enger Verzahnung mit dem Senat wurde ein Masterplan entwikkelt, der Schwerpunkte in den Bereichen Onkologie, Herz-Kreislauf-Krankheiten und Krebsleiden setzt. Berlin ist einer von europaweit derzeit drei Standorten, der die Protonen-Ionen-Therapie einführen wird. Erforscht wurde diese neue Methode u.a. von Charité und Hahn-Meitner-Institut. Allerdings seien Investitionen von 145 Millionen Euro erforderlich. Oberstufenzentrum bietet Abitur Eine wichtige Investition in die Zukunft des Gesundheitswesens hat auch der Bezirk getätigt. Im Oberstufenzentrum Gesundheit werden momentan etwa 2000 Schüler zwischen 17 und 27 Jahren in vielen Bereichen des Gesundheitswesens ausgebildet. Besonders stolz ist Schulleiter Artur Neitsch auf seinen neuen, in Berlin einzigartigen Schulzweig, der das Fach-Abitur beinhaltet. So würde auch Praktikern der Weg für ein späteres Medizinstudium eröffnet. Und nicht zuletzt hier schließt sich der Kreis seien die 2000 Schüler für den Bezirk auch ein wirtschaftlicher Faktor. R. Nachtmann

7 Geschichte & Gegenwart 5500 Mal gegen das Vergessen Seit 10 Jahren gibt es die Stolpersteine jot w.d. 5/ Zigeuner ist immer noch ein Schimpfwort Sinti und Roma-Zwangslager vor 70 Jahren errichtet. Und vergessen Das war ein ganz besonderer Sonntagvormittag in der Peter-Weiss-Bibliothek. Den Gästen einer Buchlesung ging wie man so sagt ein Licht nach dem anderen auf. Ein Gast war es, der für das Augenöffnen sorgte: Prof. Siegfried Prokop. Er stellte sein neuestes Buch DDR am Scheideweg vor und diskutierte mit den zahlreichen Geschichtsinteressenten über die damalige Opposition und die Konzepte von Intellektuellen zur Verbesserung des Sozialismus in der DDR. Für Manchen war 1956 ein ruhiges und kaum bewegendes Jahr. Die politisch aufgeklärteren Gäste erinner- Marzahn-Hellersdorf HIER WOHNTE... Ein Stein. Ein Name. Ein Mensch. Seit zehn Jahren verlegt der Kölner Künstler Gunter Demnig so genannte Stolpersteine und erinnert damit an Opfer der NS- Zeit. Vor ihrem letzten Wohnort lässt er Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir ein. Bis heute hat er mehr als 5500 Steine in 97 Orten in ganz Deutschland verlegt. Auch in Biesdorf gibt es einen solchen Stolperstein für die Familie Feibusch (siehe jot w.d. 7/2003). Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist, sagt Gunter Demnig. Mit den Steinen vor den Häusern hält er die Erinnerung an die Menschen lebendig, die einst hier wohnten. Der Künstler, der mittlerweile von vielen Initiativen und Gruppierungen unterstützt wird, recherchiert in Zusammenarbeit mit Archiven, Museen, Schulen aber auch Angehörigen und Hinterbliebenen die Daten von Menschen, die während der Zeit des Dritten Reiches verfolgt, deportiert und ermordet wurden. Liegen die Daten vor, fertigt Demnig einen 10 mal 10 Zentimeter großen Betonquader, der auf der Oberseite mit einer Messingplatte abschließt. Diese versieht er mit dem Schriftzug: Hier wohnte, dem Namen, Geburtsjahr und dem Schicksal des Menschen, meist das Datum der Deportation oder des Todes. Der Stein wird jeweils bündig in den Bürgersteig oder die Straße direkt vor der Haustür zur letzten Wohnung eingelassen. Für das Projekt Stolpersteine erhielt Gunter Demnig 2005 aus der Hand des Bundespräsidenten Horst Köhler den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Am 17. Mai lädt die Koordinierungsstelle Stolpersteine alle interessierten Bürger ab 16 Uhr zu einer feierlichen Veranstaltung anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Projektes in die Carl-von-Ossietzki- Oberschule in Kreuzberg (Blücherstraße 46-47) ein. Info und Anmeldung: Gedenkstätte Deutscher Widerstand, Tel Annette Wiese, Foto: Nachtmann Auch Marzahn-Hellersdorf plant zwei neue Stolpersteine. Solch ein Stein kostet 95 Euro, es werden weiterhin Paten dafür gesucht. Abbruch des Aufbruchs Buchdiskussion über die DDR am Scheideweg Das ist gültige PDS-Programmatik, wenn auch mit anderen Worten formuliert. Diese Erkenntnis einer demokratischen Linken entstand 1989/90 weniger angesichts von Verbrechen diverser CIA-Agenten oder aus konkreten Erfahrungen im Umgang mit dem BND, sondern in Auseinandersetzung mit dem tschekistisch-stalinistischen Erbe von KGB und Stasi. Dabei war für eine neue Linke von besonderer Bedeutung, dass zu den Opfern von Tschekisten und ihren Auftraggebern in den Parteiführungen nicht nur tatsächliche imperialistische Agenten und Spione gehörten, sondern in erheblich größerem Umfang aufrichtige Kommunisten und Sozialisten, Andersdenkende, je nach Lage willkürlich verschrien als Trotzkisten, Klassenfeinde, Abweichler, Meckerer und Nörgler. Nikolaj Bucharin, Robert Havemann und Stefan Heym wurden zu Unpersonen erklärt. Dass es von Parteiprogrammatik bis hin zu persönlicher Einsicht auch für PDS- Anhänger häufig ein langer, manchmal auch kaum betretener Weg ist, kann gerade in der Geheimdienstfrage nicht verwundern. Schon 1993 hatte Gysi eingeschätzt, es gäbe eine Gruppe von PDS lern, Marzahn Im Mai 2006 jährt sich die Errichtung des Sinti und Roma Zwangslagers in Marzahn zum 70. Mal. Diesen Jahrestag nehmen zahlreiche politische Gruppen und Initiativen zum Anlass, das Schicksal der Sinti und Roma zur Zeit des Nationalsozialismus in den öffentlichen Fokus zu rücken. So ist ein erst kürzlich entstandenes Informationsheft nur Teil einer Kampagne, die das Ziel verfolgt, die Vergangenheit vor dem Vergessen zu bewahren. Die im Info-Heft enthaltenen Texte sind im Internet unter verfügbar. Daneben wird es eine Ausstellung zum Thema geben, die in verschiedenen öffentlichen Einrichtungen in Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg zu sehen sein wird. Weil oft jungen Menschen die Geschichte von Marzahn und Hellersdorf zu Zeiten des Nationalsozialismus unbekannt ist, sollen sich insbesondere Schulen angesprochen fühlen. Nur wenn Jugendliche informiert werden, kann das Gedenken aufrechterhalten werden. Die entstandene Broschüre kann durch Schulen kostenlos angefordert werden. Vorurteile und Ressentiments gegenüber den Sinti und Roma sind tief in der Gesellschaft verwurzelt und bis heute gesellschafts- und mehrheitsfähig. Als gängiger Begriff zeigt sich hierbei die Bezeichnung Zigeuner, die einen abwertenden Charakter hat. Etwa eine halbe Million Sinti und Roma aus ganz Europa wurden ebenso Opfer nationalsozialistischer Vernichtungspolitik wie Juden, Homosexuelle, politisch Andersdenkende und Andere, die nicht in das menschenverachtende Bild der Nationalsozialisten passten. ten sich an ein aufregendes Jahr. Auslöser für die Aufregungen war damals die Geheimrede Chruschtschows vom 25. Februar 1956 gegen den Stalinismus in der sowjetischen Gesellschaft und in der Arbeiterbewegung. Die Folgen für die DDR hat Prokop gründlich analysiert und darüber sprach er in der Peter-Weiss-Bibliothek. Von schwungsvollen Aufbruchversuchen war die Rede, an Reformansätze in Ökonomie, Justiz, Bildung und Politik wurde erinnert. Verwiesen wurde auf die Vorgänge an der Karl-Marx-Universität Leipzig, auf den dortigen Kreis der Gleichgesinnten sowie auf die Rolle Ernst Blochs und Wolfgang Harichs. Die Reformer setzten große Hoffnungen auf eine Entwicklung in der DDR, die den Alternativen in Polen und Ungarn ähneln sollte. Sie wollten ein demokratisches und damals noch einheitliches Deutschland, aber es sollte ein sozialistisches sein. Obwohl neben Budapest und Warschau auch in Ostberlin neues Denken eingezogen war, endete das Jahr 1956 dennoch mit bitterer Enttäu- Geheimdienste sind Mist Trotz der bedrückenden Tatsachen findet der Massenmord an den Sinti und Roma bis heute kaum Eingang ins öffentliche Bewusstsein. Die Aufarbeitung der Vergangenheit findet nicht statt; antiziganistische Vorurteile bleiben Teil gesellschaftlicher Denkmuster. Dies ist traurige Realität. Deshalb soll dort, wo sich das Lager befand (am heutigen S-Bahnhof Raoul- Wallenberg-Straße), eine geeignete Form der dauerhaften Erinnerung und Mahnung gefunden werden. Denkbar ist, auf dem S-Bhf. festinstallierte Tafeln aufzustellen, um einen ernsthaften Beitrag gegen das Vergessen zu leisten. Bjoern Tielebein Am 26. April und 3. Mai gab es bereits eits zwei Info-V o-ver eranstaltung anstaltungen zum Zwangs- lager für Sinti und Roma bzw. zur Zwangsarbeit in Marzahn. Weitere Veranstaltungen zum Thema 17. Mai, 19 Uhr: Infoveranstaltung Entschädigungspolitik, Humboldt-Universität Lange Zeit erkannte die BRD die (rassische) Verfolgung der Sinti und Roma während der Zeit des NS nicht an. Ebenso wurden die Register zu ihrer polizeilichen Erfassung fortgeführt. Die Grundlagen hierfür speisten sich in Versatzstücken aus der nationalsozialistischen Ideologie. 24. Mai, 19 Uhr: Lesung aus Meine Hundert Leben mit Ralf Lorenzen, Cafè Größenwahn (Kinzigstraße 9, Friedrichshain) Ralf Lorenzen (Autor und Journalist) liest aus Ewald Hansteins Erinnerungen eines deutschen Sinto. Hanstein war u.a in Marzahn interniert. 27. Mai, 16 Uhr: Kundgebung zum 70. Jahrestag der Errichtung des Sinti und Roma Zwangslagers, S-Bhf. Marzahn Die Nationalsozialisten nahmen die Olympischen Spiele 1936 zum Anlass, einen sogenannten allgemeinen Landesfahndungstag durchzuführen. Hunderte überwiegend Sinti aus Berlin und Umgebung wurden verhaftet und nach Marzahn deportiert. Die Internierten fielen zum Großteil dem sogenannten Auschwitz-Erlass zum Opfer. 1. Juni, 19 Uhr: Ausstellungseröffnung zur Kampagne Kein Vergessen, Alice-Salomon-Fachhochschule, Hellersdorf die durch ihre Mitgliedschaft und ihre politischen Aktivitäten eine Bestätigung ihres bisherigen Lebens und ihrer Biographien erfahren wollen und Schwierigkeiten mit einer wirklich kritischen Aufarbeitung der Geschichte haben. Das seit der Wende vorherrschende Holzhammer- Schema von immer eindeutigen Tätern und Opfern in der politischen und medialen Auseinandersetzung macht diesen Weg natürlich nicht leichter begehbar, aber umso wichtiger für die Glaubhaftigkeit einer modernen Linken. Der jüngst ob seiner zögerlichen Haltung gegenüber ewig Gestrigen aus dem MfS auch in dieser Zeitung gescholtene Senator Thomas Flierl fand vor der Marzahn-Hellersdorfer PDS dann klare Worte. Angesprochen darauf, ob die Linkspartei das Klientel der ehemaligen MfS- Mitarbeiter bediene, meinte er (übrigens unter Beifall), die Partei wende sich jenen unter den ehemaligen MfS-Mitarbeitern zu, die einen radikalen Bruch mit schung. Die hoffnungsvollen demokratischen Ansätze wurden unterdrückt. Anders als in Polen und Ungarn floss in der DDR kein Blut. Aber fortan wurden hier alle Bestrebungen nach Änderungen der Gesellschaft nur noch als Revisionismus oder Dogmatismus verurteilt. In der widersprüchlichen, zuweilen auch lauten Diskussion wurde versucht, die Frage nach dem Warum des Abbruchs des Aufbruchs zu beantworten. Eine eindeutige Antwort gab es nicht, Spekulationen wären ungeeignet gewesen und waren vom Buchautor nicht zu erwarten. Aber zwei Erkenntnisse des Schriftstellers Gerhard Zwerenz galten. Erstens: Vor den 68ern waren die 56er in der DDR aktiv. Zweitens: Der DDR bot sich eine Chance, sie wurde von zu wenig Verantwortlichen wahrgenommen. Obwohl unter den Gästen kaum Geschichtsblinde gewesen sein mögen, war doch für Manchen vieles neu, so auch für den Berichterstatter. Etwa, dass das normale Jahr 1956 war fast zu einem Krimi geworden wäre. Das ist der soliden wissenschaftlichen Arbeit von Prof. Prokop zu verdanken. Sein neues Buch und weitere von Prokop verfasste können in der Peter-Weiss-Bibliothek entliehen werden. Siegfried Birkner dem Stalinismus vollzogen haben und dem diesbezüglichen Gründungskonsens der PDS von 1989/90 zustimmen. Nur, wer sich der eigenen Geschichte kritisch stelle, habe dann die Möglichkeit, auch Guantanamo zu kritisieren. Und: Eine Diskussion mit einigen Betonköpfen sei eben nicht möglich. Dem gibt es eigentlich wenig hinzu zu fügen. Nur den Tipp, sich doch mal mit dem Leben der Anderen zu befassen. Der gleichnamige höchst sehenswerte aktuelle Kinofilm eines jungen Regisseurs gibt dazu eine viel zu lange nicht gebotene Möglichkeit. U. Clauder

8 8 jot w.d. 5/2006 Tipps und Termine Kaum geöffnet, schon geschlossen Mahlsdorf Die Stadtteilbibliothek Mahlsdorf (Alt-Mahlsdorf 24-26) bleibt vom 4. bis zum 14. Mai wegen Umbau geschlossen. Ab 15. Mai kann die Bücherstube wieder montags und donnerstags von 13 bis Uhr, dienstags und mittwochs von 13 bis 17 Uhr und freitags von Uhr besucht werden. Weitere Infos unter Telefon (siehe auch unser Beitrag: Bürgermeister als Leser auf Seite 5). id Open-Air-Konzert Marzahn Am 14. Mai, 15 Uhr, findet am Springbrunnen vor den Ringkolonnaden ein Open-Air-Konzert statt. Es spielt das Bläserensemble Caprice mit Orchestermusikern und Solisten des Bolschoi Theaters Moskau. Gespielt werden Werke von Händel, Mozart, Rossini, Bizet, Rimski-Korsakow und Volkslieder. Bei schlechtem Wetter findet das Konzert im Kulturzentrum Ringkolonnaden statt. Eintritt frei. Foto: Nachtmann Muttertags-Matinee Marzahn Am 14. Mai lädt Siggi Trzoß traditionell zur Muttertags-Matinee in den Saal des Freizeitforums an der Marzahner Promenade ein. Dabei sind Monika Herz mit Sohn David, Hans Jürgen Beyer, Harry Wuchtig, Andrea & Wilfried Peetz, die Gruppe Tonart und das Tanzteam Swentana. Beginn: 11 Uhr, Eintritt 11 Euro. Hellersdorf Über Lärm konnten sich die Gäste an jenem 19. April (dem Tag des Lärms ) im Kulturforum eigentlich nicht beklagen. Jürgen Pöhlitz an der Technik hatte die Regler fest im Griff. Und es ist ja auch recht sonderbar, was Leute so unter störendem Lärm verstehen laut einer Umfrage. Nämlich spielende Kinder oder Nachbars Staubsauger. Die Deutschen seien die größten Pessimisten europaweit auch das stand an der Litfaßsäule. Im Kulturforum war davon jedenfalls nichts zu merken weder beim wie immer zahlreich erschienenen Publikum, noch bei den Gästen auf der Bühne. Im Gegenteil, es wurde oft gelacht oder geschmunzelt und auch mal geschunkelt. Und beim Rock n Roll-Block der Schlagersängerin und Parodistin Sonja Schmidt aus Chemnitz zuckte es einigen der Gäste sogar in den Beinen. Bei ihrem Lied vom himmelblauen Trabant kamen so manche Erinnerungen auf. Ganz um die Gegenwart drehten sich die Berichte Kultur und Freizeit Im blauen Trabbi nach New Orleans Die Litfaßsäule drehte sich zum 147. Mal Wolfgang Spiller organisiert die Marzahner WM im Kleinen, bei der es neben fußballerischem Können auch auf eine gute Präsentation des vertretenen Landes ankommt. Wolfgang Marzi seinerseits haute ordentlich in die Tasten. Fotos: Dittmann von Fußball-Freak Wolfgang Spiller vom Verein Fair Play. Am 20. Mai gibt s eine Fußball- WM im Kleinen, in Marzahn. Der Tipp des studierten Ökonomen, Sportmanagers und zweifachen Opas für die große WM : Italien wird Weltmeister. Dann gab er den Ball an Klaus Die Kinder von Tschernobyl Ausstellung im Schloss Biesdorf Biesdorf Kinder der Republik Belarus, die von den Folgen der Katastrophe im April 1986 am meisten betroffen sind, haben ihre Gedanken zum Tschernobyl-Unglück in Zeichnungen festgehalten. Diese sind von einer erstaunlichen Professionalität und tiefem Empfindungsreichtum, die man Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren gar nicht zutraut. Am 27. April wurde die beeindruckende Ausstellung Tschernobyl mit den Augen der Kinder unter Anwesenheit von Vertretern der Botschaft der Republik Belarus eröffnet. Gezeigt wurden zwei ausgezeichnete Filme. Jener vom Grünen Kreuz Belarus gedrehte ( Es war einmal ) kommt ganz ohne Worte aus. Er zeigt in bewegenden Bildern, nur von Musik untermalt, stumme Porträts der Bewohner des verseuchten Areals, darunter von Krebs und Missbildungen gezeichnete Nachgeborene, blickt auf völlig leerstehende Geister-Neubausiedlungen in der Größe Marzahns und verlassene Dörfer. Der Blick vom Flugzeug aus auf weite grüne, aber verseuchte Landschaften ohne menschliches und tierisches Leben jagt einem einen Scheuer über den Rücken. 485 Städte und Dörfer wurden verseucht, jeder 5. Einwohner von Belarus lebt noch immer auf verseuchtem Boden. Nur etwa Bewohner wurden umgesiedelt. Der Streifen der Kinderfilmregisseurin Hannelore Unterberg Das Mädchen von Tschernobyl lässt anhand eines Einzelschicksals das unermessliche Leid Tausender Opfer der radioaktiven Strahlung ahnen. BVV- Vorsteherin Petra Wermke verbrachte als Studentin in Moskau jene Tage, an dem das Unglück geschah, in Kiew. Wir waren unbeschwert und fröhlich. Von der Katastrophe erfuhren wir nichts, blickte sie auf die Tage vor 20 Jahren zurück, als man in der damaligen Sowjetunion wohl noch glaubte, das Ausmaß der Katastrophe geheim halten zu können. Die Ausstellung im Schloss Biesdorf ist noch bis zum 18. Mai zu sehen. I. D. Jürgen Dahler ab, den Fraktionsvorsitzenden der Linkspartei.PDS im Bezirksparlament. Moderator Siggi Trzoß griff im Gespräch mit ihm Themen aus der aktuellen jot w.d.-ausgabe auf. Vom Freizeitforum-Streit über die Diskussion zu Straßennamen im Bezirk bis zur Nutzung bzw. Nichtnutzung des Dorfmuseums in Alt Marzahn. Von Marzahn nach New Orleans ist es ein weiter Weg. Nicht so für Wolfgang Marzi. Der Marzahner, Gewinner im Berliner Vorausscheid des Senioren- Grand-Prix, brauchte ganze vier Minuten für seinen musikalischen Ausflug zum Kultort der Jazz- und Gospelszene. Als sich der Moderator dann wieder heimatlichen Gefilden näherte und nach dem höchsten Berg Berlins fragte, konnte die Autorin dem ratlosen Podium auf die Sprünge helfen: Es sind die Müggelberge mit ihren 115 stolzen Metern. Wie gut, dass ich am Ostersonntag eine Schiffsfahrt mit den Kindern auf dem Müggelsee absolviert hatte. I. Dittmann PS: Zur 148. Litfasssäule am 17. Mai begrüßt Siggi u.a. folgende Gäste: den Sänger Guido Raphael, die Sängerin Roswitha Wichmann und Jürgen Wolf, den Marzahner Müller. Es findet auch ein Verkauf von Ost-Markenartikeln statt. Dienstags-Kabarett im Hubertus Mahlsdorf Ich bin blond und das ist gut so meint Velia Krause mit ihrem sprichwörtlichen Berliner Humor am 9. Mai im Gasthaus St. Hubertus am Hultschiner Damm Die Besucher erwartet ein vergnüglicher Abend mit gezielten Attacken auf Fantasie und Lachmuskeln. Am 16. Mai philosophiert eben dort Weltverbesserungskabarettist Machwerk über die Steuererhöhung und andere Falschaussagen, über die Ehe und weitere Irrtümer und über eine Jugend, die ziemlich alt aussieht. Beginn jeweils 20 Uhr (Einlass ab 18 Uhr), Eintritt 12 Euro. Am 25. Mai lädt das Gasthaus von Uhr im Garten zur Herrentags-Party. Mit dabei die Berlin Rock n Rollers, Eintritt frei. Für gute Laune am Pfingstwochenende sorgen u.a. Sanny & friend (4. Juni, Uhr). Der Eintritt ist frei, doch für den Pfingstbrunch am 4. und 5. zwischen 10 und 14 Uhr sollte Mann/ Frau 14,90 Euro locker machen. Die lieben Kleinen sind mit 7,45 Euro dabei. Man gönnt sich ja sonst nix. Karten für alle Veranstaltungen Tel /16. id Orientalischer Abend Singen im Kursana Böhme bei Kellerbauer Wasser marsch es sprudelt wieder Hellersdorf Der beliebte Helle Salon entführt seine Besucher am 19. Mai im Kulturforum in den Orient. Alina Martirosjan- Pätzold präsentiert Kunst, Literatur, Musik und Tanz sowie Kulinarisches. Beginn Uhr, Eintritt 13 Euro (inkl. Buffet). Marzahn Carola Röger und Ulrich Wilke (Klavier) laden am 10. Mai, Uhr, zum gemeinsamen Singen in das Seniorenzentrum Kursana am Landsberger Tor ein (Blumberger Damm 158). Eintritt 2,50 Euro. Marzahn Am 13. Mai lädt Barbara Kellerbauer wieder zu ihrem Talk Wenn die Neugier nicht wär in die Studiobühne des FFM ein. Zu Gast ist die Schauspielerin Maritta Böhme. Beginn: 20 Uhr, Eintritt 11/ erm. 8 Euro. Marzahn-Hellersdorf Am 5. Mai wird, leicht verspätet, im Bezirk die Brunnensaison eröffnet. Heinrich Niemann, Stadtrat für Ökologische Stadtentwicklung, öffnet dazu den Wasserhahn 10 Uhr am Brunnen auf dem Clara-Zetkin-Platz.

9 Kultur & Freizeit Pyramide: Freistil Hellersdorf Graphik, Malerei und Video sind das Feld des Künstlers Stephan Köhler. Seine Arbeiten werden vom 11. Mai bis zum 8. Juni im Ausstellungszentrum Pyramide an der Riesaer Straße 94 gezeigt. Zur Vernissage am 11. Mai, 19 Uhr, wird herzlich eingeladen. Die musikalische Umrahmung kommt von Ri-Na Rumler-Kim (koreanisches Trommeln). Die Pyramide ist Mo bis Do zwischen 10 und 18 Uhr und nach Vereinbarung offen für Besucher. Eintritt frei. id Agrarbörse: Lesung Marzahn Am 6. (11 bis 19 Uhr) und am 7. Mai (10 bis 18 Uhr) veranstaltet die Agrarbörse Deutschland Ost e.v. ein großes Bücherfest im KulturGut, Alt-Marzahn 23. Die Besucher erwartet ein buntes Familienprogramm. Am 7. Mai, Uhr liest Evelyn Heller aus ihrem Roman Schön Feierabend Episoden aus der Wendezeit. Am 2. Juni startet am gleichen Ort ein großes Kinderfest. Zwischen 12 und 19 Uhr heißt es Kinder wie sie früher spielten und bastelten. Am 1. Juni, 13 bis 18 Uhr, lädt der Verein zum Tag des offenen Gutes nach Alt-Hellersdorf 17 ein. Besucher können sich über neue Entwicklungen auf dem Gelände und Zukunftspläne informieren. Im Mai und Juni organisiert der Verein auch wieder viele Tagesfahrten für Senioren ins Berliner Umland. Mehr Informationen dazu unter Telefon oder oder direkt im KulturGut. id E-Park: Frühlingsfest Marzahn Am 7. Mai, von 12 bis 18 Uhr, lädt der Erholungspark Marzahn zum traditionellen Frühlingsfest mit Marktständen, Kinderfest, Theater, Puppenspiel, Tanz und Dixieland ein. Eintritt an diesem Tag: 3/ermäßigt 1,50 Euro. Am 13. Mai gibt es im Teehaus im Chinesischen Garten ab Uhr einen Chinesischen Kulturabend mit Buffet (Preis pro Person 25 Euro). Anmeldung erforderlich unter Telefon oder Weitere Kulturabende: 9. und 10. Juni, 8. Juli, 5. August sowie 9. September. id Hits und Raritäten des Ostens Berlin Kofferradio live heißt es wieder am 4. und 18. Mai sowie am 1. Juni, jeweils zwischen 16 und 17 Uhr, im Sender Offener Kanal Berlin (okb). Moderator und Autor Siggi Trzoss präsentiert Schlager von damals. Am 4. Mai aus den 50er Jahren, am 18. Mai mit Studiogast Wolfgang Baki (Komponist, Musiker). Zu empfangen im Radio über UKW- Frequenz 97,2, Kabel 92,6 oder übers Internet ( Fotos: Dittmann jot w.d. 5/ Der Geschmack des Ostens in Liedern und Worten Jutta Voigt und Jürgen Walter zu Gast bei Noch n Talk Hellersdorf Leben verbindet man mit Geschmack und Gerüchen. Und genau über die näherte sich die Journalistin Jutta Voigt in ihrem Buch Der Geschmack des Ostens einem Land, das es nicht mehr gibt, obwohl dessen Bewohner immer satt zu essen hatten. Schnitzel mit Mischgemüse, Bratwurst mit Sauerkraut allerorts und flächendeckend Milchreis zur Schulspeisung das klingt nach Einheitssoße. Essen und Trinken, mufflige HO-Verkäuferinnen und Kellner lässt sich darüber der Alltag in der DDR definieren? Die 1941 geborene Berlinerin, einst Redakteurin bei Sonntag, Freitag und der Wochenpost und nun freie Autorin und Kolumnistin der Zeit, wurde 2000 mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet. Für ein Essay über den Westen, so wie sie ihn sich als Kind ausmalte als Großes, fettes Puddingland. Als Kind des Prenzlauer Berg erlebte die Autorin den Geschmack des Ostens 40 Jahre Marzahn Etwas anders als von früher gewohnt war diese Folge der legendären Reihe Jazz, Lyrik, Prosa, die Mitte der 60er Jahre zum ersten Mal über die Bühne der Kongresshalle am Alex ging (siehe jot w.d. 4/06). Im Saal des Freizeitforums Marzahn gab es am 22. April diesmal Theatergeschichten, vorgetragen von Walfriede Schmitt und Dieter Wien sowie Jazz vom Friedhelm-Schönfeldt-Trio mit der jungen Sängerin Axinia Schönfeldt. Letztere, die Tochter von Friedhelm und der Sängerin Gipsy, glänzte mit wunderbaren Jazz-Interpretationen. Schmitt und Wien plauderten über das, was sich zuweilen hinter dem Theatervorhang abspielt, etwa, wenn sich zwei alternde Schauspieler treffen und über die Kollegen herziehen. Allerdings hätten dieser und Jazz, Lyrik, Prosa Die 198. Folge des Kultprogramms machte im FFM Station Klasse Jazz-Sängerin: Axinia Schönfeldt. Foto: Dittmann lang, und der war beileibe nicht nur fad. Das Buch ist eine heitere Beschreibung des Lebens in der DDR, ohne in Nostalgie zu verfallen, sagt Jutta Voigt. Die vorgelesenen Kapitel ließen denn auch Erinnerungen aufkommen, gute und weniger gute. Das Buch erschien bei Kiepenheuer und kostet 16 Euro. Klar, dass Moderatorin Maria Moese den Faden aufnahm und ihren zweiten Gast, den Sänger Jürgen Walter, nach seinem Lieblingsessen in der Kindheit fragte. Siehe da, es waren Boulette mit Kartoffelbrei mit braunen Zwiebeln und Saure Eier ( aber nicht die aus der Mitropa, sondern so wie sie Muttern machte ). Es gab also durchaus auch Individualität. Der Künstler Jürgen Walter ist ein gutes Beispiel dafür. Seine Lieder- Chansons lagen schon immer jenseits der musikalischen Einheitssoße (die es übrigens im Westen genau so gab). Das hat etwas mit dem eigenen Anspruch als Künstler zu tun, aber auch mit dem Glück, gute Autoren wie Gisela Steineckert (Texte) und Arndt Bause sowie Thomas Natschinski (Komposition) gefunden zu haben. Gerade liegt seine neue CD Aus Liebe auf dem Tisch mit 12 neuen Titeln. Wunderbaren Songs wie Geh nicht vorbei oder Und keiner mehr der singt. Ich bezweifle allerdings, dass die Scheibe in den großen Musikabteilungen der Technikmärkte als Neuerscheinung angemessen beworben wird wie etwa eine neue CD von Andrea Berg oder Rosenstolz. Man kann sich schon freuen, wenn sie überhaupt in den Regalen liegt. Ich erinnere mich an den Slogan Was gut ist, setzt sich durch, mit dem vor einigen Jahren Berliner Pilsner beworben wurde. Ich habe mich immer gefragt: Wozu dann noch riesige Werbekampagnen mit Großleinwänden am Straßenrand, einem Werbeträger wie Heiner Lauterbach und Werbespots im Fernsehen? Wo sich doch ohnehin durchsetzt, was gut ist. Ich glaube nicht daran. Nicht in dieser Gesellschaft, wo gute Fachleute, gute Ingenieure und (ja) auch gute Journalisten zu Ein- Euro-Jobbern degradiert werden. Deshalb möchte ich an dieser Stelle für Buch und CD zweier Ostmenschen werben, auch, wenn jot w.d. kein Werbeträger ist. Übrigens: Uns gibt es nach zehn Jahren auch noch trotz ohne Eigenwerbung. Vielleicht liegt s ja am Geschmack des Ostens, der uns (ohne Weichspüler und Genmanipulation) bescheiden und bodenständig bleiben ließ. Ingeborg Dittmann andere Vorträge gewinnen können, hätten die beiden Schauspieler-Profis nicht vom Blatt abgelesen, sondern frei gesprochen. So, wie s am Theater ja wohl üblich ist. Dieter Wien bescheinigte jedenfalls dem Marzahner Publikum, dass es zur gebildeten Nation gehöre. Auf Anhieb kamen die Antworten aus dem Publikum, als er nach dem Autor von Timur und sein Trupp fragte sowie einem Bühnenstück, in dem als Requisiten u.a. Totenschädel und Truhe vorkommen. Hätten Sie s auch gewusst? Für das Publikum (ein paar mehr Gäste hätten es ruhig sein können) gab s im Verlaufe des Abends auch Einiges zum Schmunzeln. Ganz so wie s im von Walfried Schmitt zitierten Wallenstein heißt: Ernst ist das Leben, heiter die Kunst. I. Dittmann Tipps und Termine Es muss nicht Karibik sein Hellersdorf Nicht jedem ist es in diesen Zeiten vergönnt, seinen Urlaub in Frankreich, Italien oder Polen zu verbringen. Wer also vorerst mit Balkonia Vorlieb nehmen muss (auch die jot w.d.- Macher zählen dazu), kann sich aber schon mal Appetit auf vielleicht künftige Urlaubsfreuden holen. Zum Beispiel bei der Ausstellung Es muss nicht die Karibik sein in der Mittelpunktbibliothek Ehm Welk an der Alten Hellersdorfer 125. Die Ausstellung von Brigitte Bleibaum, Jahrgang 1937, ist noch bis 29. Mai zu sehen. Inspiriert zum Malen wurde die Hobbykünstlerin einst bei ihren Wanderungen durch die reizvolle Landschaft der Mark Brandenburg. Erst im Jahr 2004 begann sie ihre Eindrücke bildnerisch umzusetzen. Zu den heimischen Landschaften kamen Impressionen von Reisen in verschiedene europäische Länder dazu. id Der Mai ist gekommen Hellersdorf Zu einem musikalischen Spaziergang durch den Frühling erwartet die Sängerin Vera Schneidenbach am 31. Mai, Uhr, ihre Gäste im Kulturforum. Eintritt 4, Kaffeegedeck 2,60 Euro. Carola-Neher- Straße 1, Reservierung unter Telefon Von Operette bis Chanson Lichtenberg Am 16. Mai, 19 Uhr, gibt es im Studio Bildende Kunst einen Liederabend mit Ulrich Stein und dem Duo Karussell. Zu Gehör kommen Operettenund Musicalmelodien und Chansons. Eintritt 4,50, ermäßigt 3,50 Euro. Am 9. Mai, 19 Uhr, lädt der Vorsitzende des Kulturring, Dr. Gerhard Schewe, zu einer Lesung ein. Es geht um Romain Rolland und Malwida von Meysenburg. Eintritt 3/2 Euro. Studio Bildende Kunst, John-Sieg-Str. 13 (U-Bhf. Magdalenenstraße), Tel cr Konzerte in der Kirche Alt Marzahn Am 7. Mai, 16 Uhr, gestaltet der Berliner A-Capella-Chor ein Frühlingskonzert in der Ev. Kirchengemeinde Marzahn. An gleicher Stelle gibt es am 14. Mai, 16 Uhr, ein Konzert der Ökumenischen Kantorei Marzahn. Am 10. Juni ist dann wieder der Berliner A- Capella-Chor zu Gast. Alt Marzahn 61, Eintritt frei. Bruno mit den Bernsteinaugen Hellersdorf Evelyn Schneider hat ein ganzes Buch ihrem treuen Cocker-Spaniel Bruno gewidmet, denn dieser half ihr, Zeiten einer schweren Krankheit zu überstehen. Mein Hund hat mich aus einer schweren Krise geführt, sagt Evelyn Schneider. Wer neugierig ist, wie so was funktioniert oder selber Trost braucht, sollte den humorvollen Literatur-Stammtisch am 8. Mai, 19 Uhr, im Kulturforum, Carola-Neher-Straße 1, nicht verpassen. Eintritt frei. id

10 10 jot w.d. 5/2006 Bolzen erwünscht Hellersdorf Am 9. Mai, 14 Uhr, findet an der Jugendfreizeiteinrichtung Joker, Alte Hellersdorfer Str. 3, das alljährliche Bolzplatzturnier statt. Fußballinteressierte Gruppen bis zur 6. Klasse (je 6 Spieler) sollten sich ganz schnell anmelden. Tel.: C&A spendete Marzahn-Hellersdorf Am 26. April übergab das Unternehmen jeweils in seinen Häusern in Hellersdorf (Helle Mitte) und in Marzahn (Eastgate) eine Spende von je 5000 Euro für die Feriengestaltung von Kindern und Jugendlichen. Bürgermeister Uwe Klett dankte dem Unternehmen im Namen der Jüngsten des Bezirks. Musikschüler spielen Marzahn Die Musikschule an der Maratstraße lädt zu Konzerten mit barocker Musik ein, gespielt von einem kleinen Orchester der Musikschule, in dessen Mittelpunkt Werke von Claudio Monteverdi stehen. Aufführungen am 6. Mai, 19 Uhr, in der Dorfkirche Alt Marzahn und am 7. Mai, 17 Uhr, in der Annenkirche, Annenstraße 52/53. Eintritt frei, um Spenden wird gebeten. Bummi-Sportfest Hellersdorf Am Vormittag des 17. Mai läuft das 16. Bummi-Sportfest für Kindergartenkinder rund um den Lubbi (Lubminer Straße 38). Die kleinen Sportler messen sich im Medizinballwerfen, Dreisprung und 40-Meter-Lauf. Dazu gibt s ein Mitmachprogramm mit Paul und Willi. Nachmittags werden das stärkste Mädchen und der stärkste Junge ermittelt, z. B. im Seilspringen oder Zielwerfen. Rock am Springpfuhl Marzahn Am 12. Mai, 20 Uhr, heißt es wieder Rock meets Springpfuhlhaus am Helene-Weigel- Platz. Live dabei sind: Orphaned Kidney, Persona non Grata, Stereoligna und SubDubMicromachine. Eintritt: 5 Euro. R.J. Hellersdorf Eltern sollten mit ihren Kindern in bestimmten Abständen regelmäßig den Kinderarzt besuchen auch wenn die Kinder putzmunter scheinen. Denn mit den sogenannten U 1 bis U 9-Untersuchungen sind Vorsorge- oder Früherkennungsuntersuchungen gemeint. Sie dienen der frühzeitigen Erkennung von Krankheiten oder drohenden Behinderungen, der Beurteilung der körperlichen und psychischen Entwicklung der Kinder. Obwohl diese Untersuchungen von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt werden, versäumen immer noch viele Eltern, diese medizinische Vorsorge mit ihren Kindern wahrzunehmen, insbesondere die U 7, 8 und 9, die im Alter zwischen zwei und fünf Jahren vorgenommen wird. Um das zu ändern, startete die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung 2005 die Aktion Ich geh zur U! Und du? Ein Projekt, bei dem regionale Netzwerke aus Ärzten, Kitas, Jugendämtern und Eltern gebildet werden sollen. Begleitet wird die Aktion von einem Fotowettbewerb, an dem sich im vergangenen Jahr bundesweit Tausende Kita-Kinder beteiligten. Jedes Kind, das an der U 7, 8 oder 9 teil- Bikertreffen am Niederfeld Am 27. Mai gibt s in Kaulsdorf im Haus am Niederfeld, Am Niederfeld 21 (nahe Chemnitzer Str.) ein großes Bikertreffen mit Frühstück, Rundfahrten und einem Grillfest zum Abschluss.Mit dabei sind vielleicht auch die Hingucker der Szene, die Trikes. Beginn: 10 Uhr. Tourenbeitrag: 6 Euro. Anmeldungen und weitere Infos unter Telefon oder im Internet: Foto: rewaco Ich geh zur U! Und du? Aktion für gesunde Kinder kultig interkultig cooltourell Jugendliche organisieren Kulturnacht genommen hat, erhält ein T-Shirt mit der jeweiligen Aufschrift. Am 25. April wurde im SOS- Familienzentrum Berlin an der Alten Hellersdorfer Straße Zwischenbilanz gezogen und gleichzeitig der Startschuss für die zweite Phase der Aktion gegeben. Mit der Bildung eines bezirklichen Netzwerkes sollen die positiven Erfahrungen, die das SOS-Familienzentrum in den vergangenen Monaten sammeln konnte, auch in anderen Stadtteilen zum Tragen kommen. Für seine kreative Vorarbeit und Koordination erhielt das Zentrum in Hellersdorf einen von zwei verliehenen Preisen. Zum Netzwerk Hellersdorf-Nord gehören u.a. die Kitas Spielhaus, Wummelbude, Taffy und das Haus Lach & Krach. I. Dittmann Thomas Winter, Leiter des SOS-Familienzentrum an der Alten Hellersdorfer Straße, nahm am 25. April einen Preis für das Netzwerk Hellersdorf-Nord entgegen. Die Aktion geht weiter. Foto: Dittmann Marzahn Am 1. und 2. September soll es ein zweites Cooltourell im Bürgerpark Marzahn geben. Das beschlossen Jugendliche vom WEP (Werkstatt für Engagement und Partizipation) und der Jugend-BVV nach dem Erfolg der Veranstaltung im vergangenen Jahr. Das Kulturwochenende ist Höhepunkt einer künstlerischen Workshopwoche, die an zwei Wochenenden vor dem Fest stattfindet. Themen sind u.a. Feuerspiele, Fotografie, Hörspiel, Komposition und Tanz. Am Kulturwochenende präsentieren Jugendliche Ergebnisse der Workshops von Musik, Kunst und Artistik, es gibt Freiluftkino, eine Podiumsdiskussion und ein Jazz-Blues-Klassik- Konzert. An vielen Info-Ständen soll zudem die große Bandbreite kultureller Jugendarbeit im Bezirk sichtbar gemacht werden. Wer mitmachen will oder weitere Infos braucht: Fragen bitte per an: wep@wep-site.de. id Konzerte in der Kiste Hellersdorf Merkwürdige Namen haben sie ja, die Musiker, die am 12. Mai, ab 21 Uhr, in der Kiste, Heidenauer Straße 1, zu hören sein werden: Arbeitslose Bauarbeiter und Hörinfarkt. Hoffentlich bekommen die Besucher nicht einen solchen beim Punkrock ab 21 Uhr. Eintritt 2,50 Euro. Tags darauf stehen Andy and the Rockabillies ab Uhr auf der Bühne (Eintritt 5 Euro). Trashmetal mit Eure Erben gibt s am 19. Mai, Uhr (Eintritt 3,50 Euro). Am 27. Mai, Uhr, gastiert das Kabarett Die Radieschen im Klub. Die Zukunft ist Luxus versprechen sie; Eintritt 10/erm. 8 Euro. Zur Reha-Disco lädt DJ Chris am 29. Mai ab 18 Uhr ein (Eintritt 1 Euro). Jugend Schöne Sommerferien Marzahn-Hellersdorf Fast jedes Kind freut sich auf die langen Sommerferien, doch es gibt immer mehr Familien, die sich Urlaubsfahrten mit den Kindern nicht mehr leisten können. Deshalb macht sich das bezirkliche Bündnis für Kinder für interessante Ferienangebote stark, die für die Kids meist kostenlos sind. Die etwa Kinder an Grundund Sonderschulen im Bezirk erhielten Flyer mit den Ferienangeboten in ihrem Stadtteil. Um kostenlosen oder kostengünstigen Eintritt in Kinos, Freibäder oder Freizeitzentren, Essenversorgung oder Veranstaltungen zu ermöglichen, sind viele Spenden nötig. Jede Spende ist willkommen, schon 5 oder 10 Euro können helfen, z. B. Gruppenfahrkarten zu kaufen. Wer die Ferienaktion unterstützen will, kann sich an das Kinder- und Jugendbüro wenden (Telefon ) oder an die Plan- und Leitstelle Gesundheit/ Soziales ( ). Und hier das Spendenkonto: Empfänger Bezirkskasse Marzahn-Hellersdorf, Berlin, Kontonummer , Geldinstitut Berliner Bank AG, BLZ , Zahlungsgrund 4710/2829 Bündnis für Kinder. id Zurück zu den Wurzeln Von Hellersdorf über Güstrow nach Hellersdorf Marzahn Am 5. Mai, 20 Uhr, findet in der kommunalen Jugendfreizeiteinrichtung Anna Landsberger am Prötzeler Ring 13 ein Konzert der besonderen Art statt. Organisiert sowie bühnen- und tontechnisch betreut wird es von einem Jugendlichen, der seine ersten musikalischen und bühnentechnischen Erfahrungen einst im Hellersdorfer Jugendklub Joy In erwarb. Der damals 13-jährige Jörg probte mit Hellersdorfer Freunden unter fachlicher Anleitung im Probenkeller des Klubs und gründete die Schülerband Tinitus, die seitdem etliche Konzerte auf Hellersdorfer Bühnen mit großem Erfolg absolvierte. Nach dem Realabschluss an der Jules-Verne-Oberschule Hellersdorf war das Berufsziel klar: Veranstaltungstechniker. Da in Berlin trotz großer Bemühungen keine Lehrstelle zu finden war, wanderte der 17- jährige nach Güstrow aus. Nach der dortigen dreijährigen Lehre als Fachkraft für Veranstaltungswesen steht nun die praktische Abschlussprüfung vor der IHK an: Die Organisation und technische Betreuung eines Konzertes. Obwohl es kein Problem war, diese Veranstaltung in MeckPomm durchzuführen, entschied Jörg: Dieses Jugendkonzert soll in Marzahn-Hellersdorf stattfinden, dort, wo einst alles begann.. Und so nimmt er zusätzlichen Stress (Fahrt mit dem 3,5-Tonner voller Technik) und zusätzliche Kosten (trotz Mini-Azubi-Salär von 260 Euro im Monat) auf sich. Schnell war der Kontakt mit dem Klub Anna Landsberger geknüpft. Zumal die junge Berliner Newcomer-Band NIOB, die er sich für das Konzert aussuchte, ebenfalls Hellersdorfer Wurzeln hat. Inzwischen treten die Niob-Musiker in angesagten Berliner Szeneklubs auf und produzierten ihre erste Doppel-CD Ladies & Gentlemen mit eigenen Rock-, Pop- und Hardcore- Songs. Ausschnitte aus ihrem Programm werden die jungen Musiker am 5. Mai in der Anna Landsberger vorstellen. Das Konzert beginnt 20 Uhr (Einlass ab 19 Uhr), Eintritt 4 (mit Flyer, der in Jugendeinrichtungen ausliegt, 3 Euro). Nach erfolgreichem Lehrabschluss im Sommer 2006 absolviert Jörg, inzwischen 20, übrigens ein Freiwilliges soziales Jahr in der Jugendfreizeiteinrichtung Kiste an der Heidenauer Straße. So schließt sich der Kreis. Jörg, der schon mächtig aufgeregt ist, hofft nun, dass viele Jugendliche aus Marzahn-Hellersdorf am 5. Mai dabei sind. -rg

11 Zehn Jahre jot w.d. 5/ Vom Hellersdorfer Peacezeichen bis zur Kirchturmspitze Zehn Jahre jot w.d. Der Blick zurück Folge 4: Das Jahr 1999 Am 1.Mai genau vor zehn Jahren erschien unsere erste Ausgabe. Ihr vierter Jahrgang aus dem chinesischen Jahr des Hasen und letztem christlich-abendländischen mit einer 19 vornan soll uns heute näher interessieren: Was vor allem auffällt: Wir waren damals nicht nur lokal, sondern auch sehr international, Europawahlen, Proteste gegen den damaligen Irakkrieg, die NATO-Bombardierungen ziviler Objekte in Serbien und gegen rechtsextreme Überfälle auf Vietnamesen im Bezirk brachten das mit sich. Gleich auf zwei Titelseiten prangte das Peacezeichen im Rohrbruchpark, dem heutigen Jelena- Santic-Friedenspark: Im Mail fiktiv als Projekt von Jugendlichen, das jot w.d. tatkräftig mit einer Fotomontage an exponierter Stelle unterstützte, einen Monat später schon als Blumenpflanzung, heute nach vielen Zerstörungen ein in Stein gefasstes Oval. Gysi in der Fachhochschule Alice Salomon gegen den Krieg, in Interviews Uwe Klett und der Leiter der Dienststelle des Europabeauftragten des Senats gegen Bomben auf Irak und serbische Städte, viele Antikriegsstimmen sowie mehrere Initiativen aus dem Bezirk, die Kriegsflüchtlingen halfen, kamen in jot w.d. ausführlich mit ihren Anliegen zu Worte. Daneben und dazwischen wie stets bei jot w.d. jede Menge Berichte über lokales Engagement für Kinder und Jugendliche, der Juli-Titel lautete bezeichnenderweise Schule ade, Ferien olé, Job oje!. Später gab es ausführliche Berichte zur United Space Parade, zur Sanierung der Villa Pelikan, zu antirassistischen Projekten und Jugendaktionen gegen Neonazis. jot w.d. portraitierte Kakteenzüchter Joachim Fiedler und Komponist Kurt Schwaen (beide mit Bundesverdienstkreuz) und Umweltschützer Heino Mosel (ohne Bundesverdienstkreuz nach dessen Rückgabe aus Protest gegen vernachlässigten Naturschutz). Viel Platz gab es in unserem Blättchen für die Erschließung von Unten eine von vielen Anwohnern bevorzugte Variante des Straßenausbaus im Siedlungsgebiet. Ein bis heute heiß diskutiertes Eine scharfe Diskussion entspann sich 1999 in jot w.d. über Kunst im öffentlichen Raum und die Beteiligung der Bürger. Fotos: Dittmann Problem von bürgernahen Verwaltungsentscheidungen. Auch die erst jüngst, also 2006 offiziell gestartete Renaturierung der Wuhle war bereits vor 7 Jahren (!) ein großes Thema für die örtlichen Umweltschützer. Und damit auch für jot w.d. Die Laufzeiten der Papiere in den Ämtern lassen sich aus dieser Zeitspanne ablesen. Wie in diesem Jahr gab es auch 1999 Berlinwahlen. Unaufgeregt, gleichberechtigt, ausführlicher als andere Blätter und sachlich stellte jot w.d. die Kandidaten der großen und kleinen Parteien für das Abgeordnetenhaus vor. Bei der Negativberichterstattung über die braune Flut von NPD-Plakaten allerdings ließ es jot w.d. nicht an Parteilichkeit missen. Die Wahlen entschieden über die Zusammensetzung der Ämter für die Bezirksfusion von Marzahn und Hellersdorf ab 2001 das Thema spielte allerdings damals in der öffentlichen Diskussion noch kaum eine Rolle, blättert man die alten Ausgaben des Jahres 1999 durch. Die jot w.d-leser bevorzugten in einer Umfrage Wuhletal (die Redaktion mit einem Augenzwinkern Wuhling ) als Name für den Großbezirk, das wäre doch toll für ein neues Image gewesen eine verpasste Chance, meine ich. Am Ende des Jahres stand nicht nur die Freude auf 2000 sondern auch der Ärger über immer weiter steigende Preise im Mittelpunkt. Eine große Sache für Kaulsdorf und damit auch für jot w.d.: Kaulsdorf hat sein Wahrzeichen wieder ; die Spitze kam nach mehr als 50 Jahren erneut auf die Dorfkirche, in der kurz darauf auf dem 4.Heinrich-Grüber-Kolloquium Katrin Grüber, Enkelin des Probstes und Vizepräsidentin des Landtages von Nordrhein-Westfalen für Frieden im Kosovo eintrat. U.Clauder Allah ist jung oder Auf Wiedersehen Kabarettistin Dagmar Gelbke erlebte freundliche Türken und die Servicewüste Deutschland Foto: Dittmann Ich fühl mich wie der Frühling, weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Vielleicht damit, dass ich gerade meine Fahrerlaubnis für vier Wochen abgeben musste, weil ich vor Glück über den geglückten Umbau meines Suzuki-Kleinwagens zum Flüssiggas- Auto selbiges wie eine Frühlingsrakete benutzt habe. Nun steht das Wundergefährt, mit dem ich künftig 50 Prozent der Benzinkosten einspare, brav im Schuppen und ich fahre öffentlich. Das ist eine harte Strafe, die der Polizeipräsident von Brandenburg da für mich erdacht hat. Vor allem, wenn man am Großflughafen Schönefeld wohnt. Vor drei Jahren, als ich noch mit einem wundervoll einsilbigen Hamburger Radioredakteur liiert war, konnte man von Schönefeld aus alle zwei Stunden in die Hansestadt reisen. Es gab eine Info-Theke, Anzeigetafeln, Fahr- und Platzkartenschalter und einen Blumenladen. Nun wollte ich mich über die Airport- Express-Verbindungen informieren, die mich schneller als die nur im 30- Minuten-Takt verkehrende S-Bahn zum Ost-Bahnhof bringen sollen, wo ich die Regionalbahn nach Frankfurt/ Oder erreiche. Doch da gab es all diesen Service nicht mehr. Nicht einmal die Anzeigetafeln waren in Betrieb. Ich fühlte mich in Zeiten meiner Jugend und der Deutschen Reichsbahn zurück versetzt. Bahn ist gestrichen Der Airport-Express via Ostbahnhof wird mit dem Sommerfahrplan übrigens eingestellt. Ist ja nicht schlimm, meint die Deutsche Bahn AG, wenn dann etwa alle drei Minuten ein Fernzug vom/zum Hauptbahnhof fährt. Für West-Berlin ist das okay. Aber für den Osten? Dortige Ziele erreicht man von Schönefeld aus nur noch mit mehrfachem Umsteigen. Und die Fremdsprachenkenntnisse der Berliner Bus- und Bahnfahrer (um Fragen von Touristen beantworten zu können) sind eher zweifelhaft. Nicht mal standardisierte Ansagen in Englisch gibt es in den öffentlichen Verkehrsmitteln der Hauptstadt. Anders als etwa in Leipzig oder (mittlerweile) in den ICE-Zügen der Bahn. Mein liebenswerter Wessi Wolfgang, ein gemeinsamer Freund von Helga Hahnemann, Martin Buchholz und mir, kann das bestätigen. Neulich hat er mich nach Frankfurt ins neue Oderhahn -Programm begleitet, und da er ein Leben lang öffentlich um die ganze Welt gereist ist, bestand er darauf, den Rückweg ab Schönefeld per S-Bahn zu absolvieren. Das geschah kurz vor Mitternacht. Zwei Uhr 15 war er dann glücklich am Wittenbergplatz. Nur ein nächtliches Abenteuer in der Weltstadt Berlin ist ihm von dem eigentlich flotten Theaterabend in Erinnerung geblieben. Und spanische Touristen, die wohl noch heute hilflos am Treptower Park stünden, hätte Wolfgang sich nicht seiner Spanischvokabeln erinnert. Wie soll das nur zur Fußball-Weltmeisterschaft werden? Die günstigen Billigflieger mit den Fans landen allesamt nicht in Tegel, sondern in Schönefeld. Da stehen dann alle auf einem schönen Feld. Auch kein Bus mehr Als ich neulich, aus Izmir kommend, dort um Uhr landete, vermied ich es, einen Taxifahrer mit meinem Kurzstreckenwunsch zu belästigen. Ich eilte siegessicher die mondän überdachte Promenade Flughafen- Fernbahnhof entlang zu den erst vor wenigen Jahren neu gebauten Bushaltestellen, von wo aus ich glaubte, mit dem 160er Bus wie früher schnell und bequem mein Zuhause zu erreichen. Pustekuchen. Diese Haltestelle wird aus technischen Gründen nicht mehr angefahren erklärte mir ein verspraytes Hinweisschild. Hatte man die Haltestelle etwa vorausschauend ans Flughafengebäude verlegt? Natürlich nicht. Der einzige Bus Richtung City fährt zum Hermannplatz, Berlin-West. Ich bin dann die drei Kilometer gelaufen, habe dabei meinen Koffertrolli ruiniert und meine Zieh- Schulter. Service gibt s anderwo Aber der Urlaub war schön! Ja, war er wirklich. Ruhiges 4-Sterne-Hotel direkt am Strand von Kusadasi, preiswerte Busverbindungen, perfekter Leihwagenservice, höfliche Taxifahrer, die uns sogar Stühle und Tee brachten, als wir mitten in den Pampas bei Ephesus auf den Dolmus-Bus warteten. Bis Troja haben wir es nicht geschafft, aber immerhin bis Pergamon und Aphrodisias. Wir sind getrampt und haben uns geschämt, kein Wort Türkisch zu sprechen. Immerhin habe ich mir Auf Wiedersehen (allaha ismarladik) mit der Eselsbrücke Allah is mladik (Allah ist jung) eingepaukt. Wir hatten eine hochgebildete, kettenrauchende Reiseleiterin für den Ausflug nach Pammukale, die den Türkei-Neulingen in der Gruppe geduldig das einheitliche Bildungssystem, die einheitliche Schulkleidung und das Kopftuchverbot in öffentlichen Einrichtungen erklärte. Auf die Frage Und warum fordern die Türken in Deutschland Kopftücher für Lehrerinnen? antwortete sie genervt: Das müssen Sie Ihre Regierung fragen, nicht mich! Die türkische Kultur besteht nicht nur aus antiken Ruinen, sondern auch aus der Jahrtausende alten Teppichknüpfkunst. Diese wäre wohl bei einem EU-Beitritt zum Tode verurteilt. Aber inzwischen nutzen die pfiffigen türkischen Teppichknüpferinnen ihre Erfahrungen bei der Seidengewinnung zur Herstellung von schusssicheren Westen für die NATO. Die sind leichter und billiger als die herkömmlichen, die ca Euro kosten. Für die Seidenwesten zahlt die Bundeswehr 1300 Euro. Ist es nicht schaurig, wie Kulturen zugrunde gerichtet werden? Bis zum nächsten Mal. Eure Daggie Gelbke

12 12 jot w.d. 5/2006 Wanderung und Städteexkursion für Senioren Marzahn-Hellersdorf Der Service für s aktive Alter bietet im Rahmen seiner Reihe Der Wandertag Wanderungen und Spaziergänge in Berlin oder der unmittelbaren Umgebung im S- bzw. Regional-Bahn-Bereich an. Ab Mai sollen (in der Regel am 2. Donnerstag eines Monats) auch Städteexkursionen mit Bahnfahrt, Führung und Besichtigung ins Programm kommen. Am Dienstag, 9. Mai, startet 9.15 Uhr (Treffpunkt S-/U-Bahnhof Wuhletal) der nächste Wandertag Rund um den Blankenfelder See mit einer Länge von etwa 7 Kilometern. Zunächst fahren die Teilnehmer mit der S-Bahn nach Blankenfelde südlich Berlins. Der Blankenfelder See ist besonders im Frühjahr ein sehens- und erlebenswertes Kleinod der Natur. Eine Einkehr zu Essen, Imbiss oder Kaffee ist vorgesehen. Kostenbeitrag für die geführte Wanderung 5 Euro (ohne Fahrkosten). Die Städte-Exkursion führt am 11. Mai in die Fontanestadt Neuruppin. Der Teilnehmerbeitrag von 16 Euro beinhaltet Bahnfahrt nach Neuruppin, geführten Stadtrundgang auf den Spuren Fontanes, Schinkels und anderer Persönlichkeiten sowie Eintritt bei Besichtigungen von Museum, Klosterkirche u.a. Sehenswürdigkeiten. Treffpunkt 9.15 Uhr, S-/U-Bahnhof Wuhletal. F. Beiersdorff Botschaftsrätin diskutiert im Freundeskreis Cuba Hellersdorf Erfolge trotz Blokkade - Menschenrechte in Gefahr? Unter diesem Titel findet am 19. Mai eine Diskussionsrunde mit Maria Esther Fiffe, Botschaftsrätin der Botschaft Kubas, statt. Beginn 19 Uhr, Henny-Porten-Str (Helle Mitte). Eintritt frei. Spenden erwünscht für die Aktion Milch für Kinder Kubas. Matthias Herold Kaum zu glauben, angesichts von fast fünf Millionen Arbeitslosen, aber wahr: Es gibt viele freie Stellen, die lange Zeit nicht besetzt werden können. Dreher, Logopäden, Außendienst-Mitarbeiter, Arzthelfer es mangelt an geeigneten Bewerbern. Allerdings werden etwa nur ein Drittel der freien Stellen der Arbeitsagentur gemeldet. Eine Lösung für Arbeitgeber wie -nehmer können seriöse private Arbeitsvermittler sein. Sie akquirieren freie Stellen direkt bei den Unternehmen, wählen aus den Arbeitsuchenden, die sich an sie gewandt haben, geeignet erscheinende Kandidaten aus und bringen diese mit den Unternehmen in Kontakt. Auch wenn es nicht beim ersten Versuch klappen sollte seriöse Vermittler helfen Bewerbern und Unternehmen so lange, bis sich Fallstricke auf dem Weg zum neuen Job Bei privaten Arbeitsvermittlungen sollte man genau hinschauen ein Erfolg einstellt. Das heißt in jedem Falle: Festanstellung. Nur bei Gelingen werden die Bemühungen der Privatvermittler vergütet. Dazu haben Arbeitslose kostenfreien Anspruch auf einen so genannten Vermittlungsgutschein, sofern sie nicht innerhalb von sechs Wochen durch die Agentur für Arbeit in Beschäftigung gebracht werden konnten. Vermittlung mit Gutschein Auch Hartz-IV-Empfänger können die Gutscheine erhalten. Leider wird diese Möglichkeit noch zu wenig genutzt. Private Arbeitsvermittlungen könnten viel mehr Jobs vermitteln. Zur Zeit werden unter anderem Wachschutz- und Reinigungskräfte gesucht, aber auch Dachdecker, Tischlergehilfen und Krankenschwestern bzw. -pfleger. Allerdings kann man auch von den Privatagenturen keine Wunder erwarten. Wo keine Arbeit ist, kann keine vermittelt werden. Jedoch steigen die Chancen, wieder eine gute Arbeit zu bekommen erheblich, wenn man sich auch an seriöse Privatvermittler wendet. Knapp zwölftausend arbeiten derzeit, nicht alle bedienen sich leider korrekter und rechtskonformer Methoden. Stutzig werden sollte der Arbeitsuchende dort, wo versucht wird, den Vermittlungsgutschein im Original einzubehalten. Das ist gesetzwidrig. Auch der Abschluss eines Vermittlungsvertrages, der den Arbeitsuchenden ausschließlich an diese Agentur bindet, ist rechtswidrig. Ebenso dürfen private Vermittler den Arbeitslosen nicht in Jobs drängen, die dieser nicht ausüben möchte (etwa Callcenter- Agent oder Versicherungsvertreter). Ein weiterer übler Trick ist das Drängen zur Arbeitsaufnahme zu einem sehr geringen Lohn (z.b. 401 Euro), obwohl der Arbeitsuchende einen deutlich höheren Gehaltswunsch angab. Jeder Bewerber muss akzeptiert werden Gern wird dann mit der Meldung an die Arbeitsagentur und dem Zwang zur Arbeitsaufnahme gedroht, sollte ein Arbeitsloser den Job ablehnen. Auch die Aufnahme nur bestimmter Altersgruppen - keine frisch Ausgelernten und keine älteren Arbeitnehmer - in die Wirtschaft & Soziales Kultur für Alle, auch die Armen Kultursenator Thomas Flierl empfielt das Drei-Euro-Ticket Hellersdorf Nein, im Theater waren Gerda Jacobi und Ronald Kaiser schon lange nicht mehr. Im März vorigen Jahres, erzählt Frau Jacobi. Aber auch nur, weil Ronald die Karten zum Geburtstag bekommen hatte. Ja, früher seien sie regelmäßig gegangen. Doch nun, mit Hartz IV, könnten sie die Karten nicht mehr bezahlen. Und doch stiegen sie am letzten Mittwoch des April in einen Bus und fuhren zum Friedrichstadtpalast, um sich gemeinsam mit 13 weiteren Alg-II-Empfängern eine Vorstellung von Casanova anzusehen. Die ganze Truppe hatte einen prominenten Begleiter: Kultursenator Thomas Flierl. Seiner Initiative nämlich ist es zu verdanken, dass auch die Armen von Kultur in der Hauptstadt nicht ausgesperrt bleiben. Stichwort 3-Euro-Ticket. Leider hat sich das noch nicht überall herumgesprochen, bedauerte Flierl kurz vor der Abfahrt. Dabei gibt es dieses Angebot jetzt genau ein Jahr (seit Mai 2005), bei dem insgesamt 20 Häuser von Staatsoper über Hebbel- Seit einiger Zeit kann man beim Verein Kids & Co regelmäßig eine junge Italienerin antreffen, die nach einer Zeit der Eingewöhnung viel Spaß an der Arbeit mit den Kindern und mit der Sozialarbeiterin Uta Lange und ihrem Mann freundliche Gasteltern gefunden hat. Die Einigung Europas macht auch vor der Jugendarbeit nicht halt. Marzahn-Hellersdorf war für mich zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig, während meines ersten Aufenthaltes in Berlin hatte ich im Stadtzentrum gelebt, das ist eine völlig andere Lebensweise, schildert Lucia Caggiano die ersten Eindrücke ihres zweiten Aufenthaltes in der deutschen Hauptstadt. Sie kam über eine Annonce im Internet zu Kids & Co, fühlt und Renaissance-Theater bis zu Volksbühne, Staatsballett, Konzerthaus oder Volksbühne und Berliner Ensemble Plätze zum Sonderpreis abgeben. Eigentlich hatte ich mir ja ein Ein-Euro-Ticket, annalog zum Ein-Euro-Job gewünscht, erzählt Flierl. Doch die Häuser hätten drei Euro gefordert, denn nur so wäre Kultursenator Flierl machte Reklame für das Drei-Euro-Ticket und nahm Alg-II-Empfänger mit in den Friedrichstadtpalast. Foto Nachtmann Ganz international Kids & Co organisiert Jugendaustausch sich inzwischen sehr wohl, arbeitet selbstständig mit den Kindern und will vor allem ihre Deutschkenntnisse verbessern. Der Aufenthalt von Lucia Cagginao ist ein Teil der internationalen Arbeit des Vereins Kids & Co, der seit einiger Zeit auch anerkannter Träger für den Europäischen Freiwilligendienst ist. Wir wollen vor allem deutsche Jugendliche für einen zeitweiligen Aufenthalt im Ausland bei sozialen Projekten gewinnen, beschreibt Vereinsvorsitzende Steffi Märker das Anliegen. Auch sozial benachteiligte Jugendliche können sich bewerben. Die es für die Spielstätten ein Null- Summen-Spiel. Der Senator hat eine Menge Überredungskunst gebraucht, um das preiswerte Ticket durchzusetzen. Jetzt wünscht er sich, dass es noch stärker genutzt würde. Schließlich ist es ganz einfach. man braucht nur seine Sozialkarte (gibt s kostenlos in allen Bürgerämtern), seinen Personalausweis, drei Euro und natürlich Lust und Laune an Schauspiel, Tanz und Musik. Die Einschränkungen der Theater sind gering. Premierenkarten geben sie für nen Dreier nicht ab, bei der Hälfte muss man sich beim preiswerten Vergnügen auf Montag, Dienstag, Mittwoch oder Sonntag beschränken. Dafür kann man bei anderen sogar reservieren. Auch Sonja Hildebrand hat den Tipp des Senators beherzigt. Im Sommer werde ich es öfter probieren, weiß sie schon jetzt. Denn wenn man rechtzeitig zur Abendkasse kommt, ist die Chance größer, einen der freien Plätze zu ergattern. Na, und wenn dann mal doch kein Sessel frei ist, kann ich ja zum nächsten Haus gehen, lacht sie und freut sich, dass Flierl sagt: Wir geben viel öffentliches Geld für Kultur aus. Und das ist schließlich für Alle da. Infos im Internet unter kultur.berlin.de und normalerweise auch in den Bürgerämtern. Wer sich nicht sicher ist, ruft einfach einmal im Theater seiner Wahl an. R. Nachtmann Bewerbung muss in Englisch abgefasst werden und eine genaue Begründung sowie eine Schilderung der sozialen Kompetenzen beinhalten. Der Verein sichert Interessenten notwendige Hilfe zu. Es muss nur Interesse und ein ernsthafter Wille vorhanden sein, auch mal etwas Neues in der Fremde zu wagen, meint Steffi Märker. Inzwischen hat der Verein sehr viele internationale Partner. Für 2006 sind Reisen und Jugendbegegnungen in Polen, der Türkei und in England geplant. Ein gemeinsames Videoprojekt im Dezember soll den Alltag Jugendlicher in den verschiedenen europäischen Ländern reflektieren. Im Vorfeld der Fußball- WM veranstaltet der Verein ein Turnier mit Jugendlichen aus sieben Ländern und hat dabei mit der Thüringen-, und der Haeckel- Oberschule interessierte und kompetente Partner. Die Teilnehmer werden in gemischten Mannschaften und damit in internationalen Teams spielen. Hauptanliegen unserer Angebote ist es vor allem, die Startchancen für benachteiligte Jugendliche zu verbessern. Wenn diese in ihren Bewerbungen auch Auslandsaufenthalte nachweisen können, haben sie auf jeden Fall einen Bonus gegenüber ihren Mitbewerbern, die in dieser Hinsicht weniger aktiv waren, so Steffi Märker. André Gaedecke Vermittlungskartei kann ein Indiz für unseriöses Vorgehen der privaten Arbeitsvermittlung sein. Ebenso sind Zahlungsaufforderungen für angebliche Zusatzleistungen ungesetzlich, weil alle zur Vermittlung gehörenden Handlungen mit dem Vermittlungsgutschein abgegolten sind. Einzige Ausnahme sind das Erstellen einer Bewerbungsmappe oder eines ausführlichen Persönlichkeitsprofils. Durchaus üblich (und zugelassen) sind Klauseln bei Vertragsabschluss mit privaten Arbeitsvermittlern wie Melden in einem bestimmten Rhythmus, Vertragsende mit Auslaufen des vorgelegten Vermittlungsgutscheines oder bei Nichterscheinen zu einem vereinbarten Vorstellungsgespräch Thorsten Wichmann Arbeitsvermittlung A.EastSide

13 Lokales Weltmeister von morgen? Hellersdorf Das WM Fieber geht um. Das gilt nicht nur für die großen, sondern auch die kleinen Fußballfans. Die hatten am 21. und 22. April die Chance, ihr Können am Marktplatz Center unter Beweis zu stellen. Denn dort fanden die Aktionstage Weltmeister von morgen statt. Beweisen mussten sich die Nachwuchskikker in einem eigens entwickelten Trainings-Parcours, der sich in mehrere Stationen aufteilte. Gefragt waren der sportliche Geist und die Freude am Fußball, aber auch Geschick im Umgang mit dem Ball. Alle Nachwuchskicker haben je nach ihren Fähigkeiten und gezeigten Leistungen ein Gold-, Silberoder Bronzeabzeichen erhalten. Silber- und Gold-Gewinner dürfen sich auch über ein Weltmeister von morgen -Trikot freuen. Das Projekt Weltmeister von morgen findet bundesweit in 18 Städten statt. Aus allen Goldgewinnern der lokalen Wettbewerbe werden Auch das Ball-Jonglieren will geübt sein. dann in vier großen Finals in Bremen, Saarbrücken, Rostock und Halle die Bundessieger ermittelt. Mitmachen lohnte sich auch deshalb, weil den 50 Besten eine einwöchige Fußballausbildung in der Fußballschule von Jürgen Klopp, Trainer der Bundesligamannschaft Lutherfest in Alt-Marzahn Im Februar 2006 begingen wir den 450. Todestag des großen Reformators Martin Luther. Das nimmt die Initiativgruppe gemeinsam mit der ev. Kirchgemeinde Alt-Marzahn zum Anlass, um an das Wirken Luthers zu erinnern. Vom 25. bis 27. Mai wird im alten Märkischen Angerdorf Marzahn ein Fest gefeiert. Täglich von 10 Uhr bis 22 Uhr wird auf den Höfen des Dorfes bei einem bunten Markttreiben die Zeit Luthers lebendig. Höhepunkte sind immer die mehrmals täglich Ludwiga Zerbs braut Katharinenbier. Foto: Staacke durchgeführten Bierseminare mit einem Schaubrauen. Dafür hat das Festkomitee eine direkte Nachfahrin Luthers Ludwiga Zerbs (14. Generation) gewonnen, die nach alten Rezepturen das berühmte Katharinenbier braut. Der Zusammenschluss aller Lutherstädte wird mit Informationsständen ebenfalls präsent sein. Zu Himmelfahrt (25. Mai) gibt es 10 Uhr auf dem Ahrensfelder Berg einen ökumenischen Gottesdienst. In der Dorfkirche laufen Veranstaltungen wie Musik der Lutherzeit, Merkwürdiges und Sinniges von und zu Luther und eine Ausstellung von Literatur über Luther. Der Himmelfahrtstag wird mit einem großen Frühlingsfeuer an der Bockwindmühle ausklingen. Ingolf Göbel, Gemeindepfarrer jot w.d. 5/ Foto: Brandt des FSV Mainz 05 winkt. Dem Talentiertesten wird soger die Möglichkeit gegeben, bei einem Bundesligaverein ein Probetraining zu absolvieren. Und wer weiß vielleicht ist das der erste Schritt in Richtung Profikarriere. Robin Brandt Abgehängt? Neuer Nahverkehrsplan bringt nicht nur Vorteile Marzahn-Hellersdorf Kaum hat man sich an das 2005plus -Netz der BVG gewöhnt, schon stehen am 28. Mai mit Inbetriebnahme des neuen Berliner Hauptbahnhofs weitere Umstellungen von Linienführungen und Betriebszeiten an. Wichtige Änderungen für Marzahn- Hellersdorf sind: Der X-69 wird auch am Wochenende die Verbindung nach Köpenick herstellen, der Bus 154 endet künftig am Elsterwerdaer Platz, dafür verkehrt die Linie 190 über die bisherige Runde des 269er über den Grabensprung und weiter zum S-Bahnhof Wuhlheide. Neu geordnet wird der Nachtverkehr. Wesentlichste Auswirkung auf unseren Bezirk: die Metrolinien M 6 und M 8 werden die gesamte Nacht hindurch fahren, allerdings im 30-Minuten-Takt. Über diese aktuellen Informationen hinaus möchte ich auf den gerade als Vorentwurf präsentierten Nahverkehrsplan (NVP) hinweisen. Gewöhnlich denkt der gemeine Bürger beim Thema öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) an die Auseinandersetzung mit BVG, S-Bahn, Bahn-AG. Verantwortlich für die Planungen ist aber die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Gegenstand des bis 2009 geltenden NVP sind Rahmenvorgaben und Standards für den ÖPNV. Ein neuer Aspekt sind Leitaussagen zur Angebotsgestaltung. Mobilität für alle steht dort scheinbar alternativ gegen Positionierung des ÖPNV in Konkurrenz zum motorisierten Individualverkehr. Konsequenz: Geplant sind einerseits eine Stärkung des Hauptnetzes, andererseits Ausdünnung des Angebotes in schwach ausgelasteten Bereichen (wie auch in Marzahn-Hellersdorf) bis zu 30- oder 60-Minuten-Takten. Hingegen bieten Ideen für neue Kiezbusse durchaus auch positive Ansätze. Die Diskussion um den NVP wird im Interesse von Fahrgästen und Umwelt weiter gehen. Frank Beiersdorff Zukunft der Schule ist Ganztags-Betreuung Kooperation von Freizeitzentrum und Grundschule beim Hort Marzahn Am 6. April eröffneten Bildungsstadträtin Marlitt Köhnke, Christiane Knoppick, Leiterin der Grundschule unter dem Regenbogen und Katarina Kalka von Kids & Co die neuen Horträumen im Freizeitzentrum am Pappelhof. Die Zusammenarbeit von Pappelhof und Grundschule ist beispielhaft für die Schaffung von einer effizienten Ganztagsbetreuung der Kinder, sagte Marlitt Köhnke. Die Schulräume konnten nicht mehr gleichzeitig als Horträume genutzt werden. Das war weder für Schüler noch Lehrer und Betreuer von Vorteil. Nicht nur, dass die Schüler der Klassenstufen 3 und 4 hauptsächlich in den Räumen betreut wer- Die Eröffnung der Räume wurde zünftig gefeiert. Foto: Hamann den, zum Hauptziel haben sich Frau Knoppick und Frau Kalka gemacht, dieses Haus zu einem vertrautem Ort für die Kinder zu machen. Ein Teil der Horträume wird vormittags vom Verein für seine Projekttage genutzt. Ab 13 Uhr stehen sie jedoch den Hortkindern voll und ganz zu Verfügung. Auch in anderen Bereichen greifen sich beide Einrichtungen unter die Arme, etwa bei der Hofbetreuung in der Schule und beim Teilen von anfallenden Kosten. Um die Einweihung der neuen Horträume dann auch gebürtig zu feiern, wurde am Nachmittag im Garten des Pappelhofes ein Kinderfest veranstaltet. Claudia Hamann Bürgerhaushalt Teil 5: Zwischenstopp mit Perspektive Arbeitsgruppen übergaben Anregungen und Wünsche Am 5. April wurden im Freizeitforum Marzahn die Ergebnisse der Arbeitsgruppen für den Bürgerhaushalt an Bezirksbürgermeister Uwe Klett, die BVV-Vorsteherin Petra Wermke und den Vorsitzenden des Hauptausschusses der BVV, Klaus Mätz, übergeben. In den Stadtteilen Marzahn-Nordwest, Hellersdorf-Süd und Biesdorf hatten Bürger in jeweils zwei Arbeitsgruppen Vorschläge für die Verwendung der vorgesehenen Mittel gesammelt. Das Kinder- und Jugendbüro Marzahn-Hellersdorf unterbreitete erste Ergebnisse einer Befragung von Kindern und Jugendlichen. Es war eine Menge von Ideen, die da entwickelt wurden von der Beleuchtung von Wegen über Papierkörbe bis zur Gestaltung eines Findlingsgartens; von der Erhaltung des Theaters am Park bis zum Haus der Generationen (siehe jot w.d. 4/06). Über fünfzig Bürger haben sich an diesem Projekt beteiligt. Bei der Übergabe fanden das Manche erfreulich viel, Andere viel zu wenig. Man sollte bedenken, dass das nur die Bürger sind, die unmittelbar an den Beratungen der Arbeitsgruppen in der Regel alle 14 Tage teilgenommen haben. Viele von ihnen haben nun ihrerseits in Vereinen, Gruppen und Organisationen Dis- Bürgermeister und BVV-Vorsteherin erhielten die Vorschläge. Foto: Preußer kussionen geführt und deren Ergebnisse eingebracht. Die tatsächliche Zahl der beteiligten Bürger ist also größer. Natürlich es könnten schon ein paar mehr sein, die da unmittelbar mitmachen, aber für ein Pilotprojekt ist das Ergebnis inhaltlich gewiss gut. Auch die Organisationsform hat sich zunächst bewährt. Für bemerkenswert halte ich, dass beteiligte Bürger mehrfach erklärten, dass sie an der Fortsetzung des Projektes interessiert sind und daran weiter mitarbeiten wollen. In der ersten Runde musste man sich erst einmal in die Probleme einarbeiten. Es war nicht einfach nur Arbeit, sondern auch das wurde in der Diskussion betont es hat auch Spaß gemacht. In einer Zeit, wo so oft und wohl nicht immer zu Unrecht von Resignation und Politikmüdigkeit gesprochen wird, halte ich das schon für ein sehr bemerkenswertes Ergebnis. Vielleicht wird es noch besser, wenn die Möglichkeit geschaffen wird, auch per Internet mitzudiskutieren. Manchem Jugendlichen (und sicher auch Älteren) ist dies vielleicht lieber als abendliche Beratungsrunden. Die übergebenen Vorschläge werden jetzt im Hauptausschuss und in den Fachausschüssen der BVV beraten und liegen am 1. Juni der BVV zur Beschlussfassung vor. Die beteiligten Bürger wünschen, dass die Arbeit am Bürgerhaushalt bald weitergeht. Es gibt in unserem Bezirk genug Probleme, zu denen die Meinung der Bürger gefragt ist. Bernd Preußer

14 14 jot w.d. 5/2006 Hellersdorf Eine seltsame Zusammenstellung? Im April konnte man sich im Grünen Haus an der Boizenburger Straße davon überzeugen, wie gut diese verschiedenen Dinge und noch ein paar mehr unter einen Hut zu bringen sind. Das Haus hatte zu einem Hildegard von Bingen Markttag eingeladen. Da war nun also eine Mineralienund Fossilienbörse, die viele Interessenten zwischen 8 und 80 Jahren anzog. Fachliche Beratung bei der Bestimmung von Mineralien war gefragt, aber wer wie ich einfach nur Freude an den herrlichen Farben von Gesteinsschliffen hatte, kam auch auf seine Kosten. Und was hat das mit Hildegard von Bingen (1098 bis 1179) zu tun? Ich weiß nicht, ob die Verantwortlichen bei der Vorbereitung dieser Börse an sie gedacht haben, aber es gibt tatsächlich einen Zusammenhang: Hildegard hat ein Buch der Steine geschrieben, dort geht Natur & Umwelt Steine, Dinkel und Hildegard von Bingen Infotag im Grünen Haus lockte mit vielen Angeboten Leckereien zum Kosten und Kaufen. es um die Heilwirkung von Mineralien. Diamant hilft nach ihrer Meinung beispielsweise gegen Gelbsucht, Gicht, Heißhunger und Schlaganfall. Auf der Internetseite, von der diese Information stammt, wurde aber freundlicherweise darauf hingewiesen, dass das nicht dem modernen Erkenntnisstand entspricht und man gegebenenfalls lieber einen Arzt aufsuchen sollte. Und auch auf der Mineralienbörse spielte das keine Rolle. Und geht es bei den Mineralien schon mal um Jahrmillionen, so sind es beim Dinkel nur 3000 Jahre. So lange ist es her, dass diese dem Weizen verwandte Getreideart kultiviert wurde. Sie war auch in Deutschland, vor allem in Schwaben (Dinkelsbühl hat heute noch drei Dinkelähren im Stadtwappen) verbreitet, kam aber im 20. Jahrhundert in Misskredit, weil die Erträge relativ gering sind und Dinkel nicht leicht zu verarbeiten Echinacea-Mosaik? Entdeckungen im grünen Bezirk Marzahn Wussten Sie, liebe Leser, dass der graue Plattenbaubezirk (so steht s zumindest häufig in den Hauptstadt-Medien) der drittgrünste aller Berliner Bezirke ist? Dabei haben wir gar keine ausgedehnten Waldflächen wie etwa das benachbarte Köpenick. Unser Grüngürtel das sind u.a. Wuhletal, Barnimhang, Hönower Weiherkette, Parks und begrünte Höfe. Viele Grün- und Freiflächen wurden in den vergangenen Jahren dazu noch neu gestaltet mit Mitteln aus EU-Förderprogrammen, Stadtumbau Ost oder der Sozialen Stadt. Mehr über das grüne Marzahn- Hellersdorf können Besucher am 10. Mai, 19 Uhr, zu den Marzahn- Hellersdorfer Gesprächen im Bezirksmuseum, Alt-Marzahn 51, erfahren. Beim Vortrag mit Lichtbildern von Stadtrat Heinrich Niemann. Dann erfahren Sie auch, in welchem Park eine Echinacea- Mosaikskulptur steht. Und ein Blick in die aktuelle Planung des Stadtteilparks in der Hellen Mitte soll auch gewährt werden. Da kann man gespannt sein. Unlängst fiel mir beim Aufräumen eine Zeitung vom Januar des Jahres 1999 in die Hand. Schlagzeile: Im April ist Baubeginn für den Grünbereich in der Hellen Mitte. Nun hatten wir gerade wieder April allerdings sieben Jahre später. Dass damals nicht gebaut wurde, hing u.a. mit der Pleite der Mega (Investor der Hellen Mitte) zusammen. Allerdings gab es schon lange vor besagter Pleite ein Tauziehen um Entwurf, Kosten und Ausführung. So wurde gar nicht erst angefangen zu bauen. Was von den einstigen hochtrabenden Plänen geblieben ist (auf 7,5 Hektar sollten 13 Millionen Mark investiert, u.a Bäume und Sträucher auf mehreren Ebenen gepflanzt werden), bleibt also abzuwarten. Eine Nummer kleiner geht s ja auch. Hauptsache: Es ist nicht wieder ein Aprilscherz. Aber jetzt hat ja der Wonnemonat Mai begonnen. Und der, so sagt der Volksmund, macht bekanntlich alles grün. I. Dittmann ist. Aber da kommt nun wieder die Hildegard von Bingen ins Spiel, sie verfasste neben vielen anderen Werken auch ein Loblied auf den Dinkel, in dem sie ihm 17 Vorzüge zuschreibt, von denen die moderne Wissenschaft zwar nicht alle, aber doch immerhin einige bestätigen konnte. Dazu gehört sein hoher Gehalt an Kieselsäure, die sich positiv auf Denkvermögen und Konzentration sowie die Gesundheit von Haut und Haaren auswirken soll. Kein Wunder, dass das zu einer Dinkel-Renaissance geführt hat, und so konnte auch ich dem Angebot im Grünen Haus nicht widerstehen und kaufte eine Pakkung Dinkel-Nudeln. Ich habe sie mittlerweile erprobt sie haben gut geschmeckt, die Auswirkungen auf mein Denkvermögen sollen andere beurteilen. Die heilige Hildegard beherrschte, zumindest geistig, auch den Nebenraum, in dem Erzeugnisse nach ihrem Werk Causae und Curae Entfernt verwandt: Neue Keramik und alte Mineralien und Fossilien. Marzahn-Hellersdorf Aber der Mensch denkt stets, dass der Tod weit weg ist. Als wenn er unsterblich wäre. Friedhof, ein Thema, das Mensch all zu gern verdrängt. Und doch ist es gerade im plötzlichen Trauerfall ganz wichtig, dass man sich schnell und vor allem umfassend über Bestattungsmöglichkeiten im Bezirk informieren kann. Dazu ist nun bereits die zweite Ausgabe eines bezirklichen Friedhofswegweisers erschienen. Der Name Der gerade erschienene Friedhofswegweiser für unseren Bezirk liegt u.a. in den Bürgerämtern zum Mitnehmen bereit. Repro: Nachtmann Diesseits und Jenseits Die gelben Seiten für Friedhöfe Diesseits und Jenseits durchaus doppeldeutig. In dem vierfarbigen, reich illustrierten A-5-Heft werden nicht nur alle Friedhöfe in Marzahn und Hellersdorf vorgestellt (auch ihre Historie), sondern es gibt auch viele Tipps für den Trauerfall von Ansprechpartnern über Bestattungsarten, Grabsteine und Gebühren bis hin zur Grabpflege. Die Broschüre ist darüber hinaus ein Leitfaden mit vielen interessanten Informationen für all jene, die Friedhöfe mit ihren Ursachen und Behandlungen (von Krankheiten) angeboten wurden, Kräuter, Gewürze, Kosmetika, eben Hildegard-Produkte, wie man hier lakonisch sagt. Hildegard gehört übrigens fest zum Grünen Haus seit 2002 gibt es dort einen Erlebnis-Kräutergarten nach Hildegard von Bingen Wem also Kräuter wie Alant, Galgant, Bertram und Quendel nicht geläufig sind, der kann die Hilfe der heiligen Hildegard in Anspruch nehmen, unabhängig von Religionszugehörigkeit und Konfession. Aber das war bei weitem noch nicht alles. Es gab ein sehr reiches Angebot an Honig und Honigprodukten, allen möglichen selbstgekochten Marmeladensorten, als Leidtragender war ich erfreut, dass man dabei auch an die Diabetiker gedacht hatte. Und eine Keramikwerkstatt wartete mit einem sehr attraktiven, aber auch sehr alten Angebot auf: Keramikgefäße, hergestellt nach einer Technologie, die mehr als 2500 Jahre alt ist. Damals gab es noch keine Töpferscheibe. Um einigermaßen runde Gefäße herzustellen, rollte man aus Ton Würste entsprechender Länge, formte sie zu einem annähernden Kreis und legte sie dann passend übereinander, schließlich wurden die Wülste innen und außen geglättet. Moderne Keramik-Künstler haben aus dieser Uralt-Technologie eine künstlerische Ausdrucksform gemacht. Der Tag wurde abgeschlossen mit Musik aus Mittelalter und Moderne. Ich konnte da leider nicht hingehen, aber auch da kam wohl Hildegard von Bingen zu ihrem Recht schließlich hat sie auch 77 Lieder und ein Singspiel zur Ehre Gottes komponiert, manches davon kann man auch heute auf CD kaufen. Bernd Preußer Grünes Haus, Boitzenburger Straße 52-54, Tel Fotos: Preußer Denkmalen, Ehrenhainen und historischen Gräbern als Kulturstätte, als Ort der Erinnerung und des Gedenkens sehen (etwa den Parkfriedhof Marzahn mit der Gedenkstätte für Sinti und Roma und den Gräbern von Kriegsopfern). Die kostenlose Broschüre liegt im Rathaus, in Bürgerbüros, Senioreneinrichtungen, Pflegeheimen und Buchhandlungen aus. Dass ein Bezirksamt einen Friedhofswegweiser in Auftrag gibt, soll bisher einmalig in Deutschland sein, hieß es in der Pressemitteilung des Bezirksamtes. Hier irrt das Amt. Die Broschüren mit dem Namen Diesseits und Jenseits gibt der Mammut-Verlag für Friedhofsbroschüren (Leipzig) schon seit vielen Jahren in Städten ab Einwohnern heraus, wie im Internet leicht nachzulesen ist. So u.a. für Saarbrücken oder gerade unlängst für Steglitz-Zehlendorf. In meinem Archiv fand ich u.a. eine solche Broschüre von 1999 aus dem damaligen Marzahn. Finanziert werden die Hefte über Anzeigen. I. Dittmann

15 direkt Briefe & Antworten Seit dem Jahr 1995 befassen sich Kommunalpolitiker und Anwohner in Mahlsdorf mit Straßenumbenennungen, die in der Zeit des Faschismus 1938 vorgenommen wurden. Im Siedlungsgebiet wurden die Namen der jüdischen Künstler Offenbach, Mendelsohn, Meyerbeer, Liebermann, Heinrich Heine, Lessing und Mahler getilgt. Einige Umbenennungen erfolgten erst, nachdem Bewohner beim Magistrat von Berlin darauf aufmerksam machten, dass hier noch immer Straßennamen nach jüdischen Menschen benannt seien. Das nationalsozialistische Regime wurde dabei seinem antisemitischen und rassistischen Charakter gerecht. Die Bücher und die Musik der Künstler wurden verboten und Auch ich hatte das mehr als zweifelhafte Vergnügen, in der in dem Artikel beschriebenen Musikschule 4 Jahre als Lehrer und als Vorstandsmitglied tätig zu sein. Obwohl ich relativ früh zu den Ämtern gelaufen bin und auf die aus meiner Sicht unhaltbaren Zustände hingewiesen habe, wurde Ein Zeichen gegen Rassismus setzen und Naziunrecht beseitigen Zu: Diskussion um Rückbenennung von Straßen geschützter Beruf. Jeder kann ihn ohne Diplom und möglicherweise ohne jede Eignung ausüben, so wie er mag. Staatliche Qualitätskontrolle findet nicht statt. Es ist schade, dass in Hellersdorf- Marzahn, dem letzten Berliner Bezirk mit einem gesunden Anteil an Kindern und Jugendlichen, die junmir immer wieder bedeutet: kein Handlungsbedarf, alles in Ordnung. Selbst die Hilfe eines Rechtsanwaltes und der Weg zum Gericht nutzten nichts. Die Verschachtelungen, Unregelmäßigkeiten und Ungereimtheiten waren derart, dass sie von außenstehenden Amtspersonen nicht mehr überblickt und jot w.d. 5/ beurteilt, geschweige denn korrigiert werden konnten. Natürlich, eine Politik, die die gut funktionierenden staatlichen Musikschulen kaputt spart, braucht die sog. Privatanbieter als Alibi für die Bevölkerung. Ob dort etwas gelernt wird oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Und: Musiklehrer ist kein Millionen Menschen wegen ihrer jüdischen Abstammung in die Konzentrationslager eingesperrt und vernichtet. Nach der Niederlage des Zweiten Weltkrieges und die Befreiung vom Faschismus bestand die Chance, das Unrecht der Nazis aufzuheben und die umbenannten Straßen zurück zu benennen. Aber weder in der Nachkriegszeit, noch in der DDR wurde dieses Unrecht zurückgenommen. Deshalb ist es richtig, sich heute erneut mit dieser Frage zu befassen. Im Jahr 1995 beschloss die BVV Hellersdorf, mit Zusatzschildern auf die ursprünglichen jüdischen Namensgeber der Straßen hinzuweisen. Dieser Beschluss wurde umgesetzt und viele BürgerInnen und einige PolitikerInnen sehen darin eine ausreichende Würdigung der Opfer. Angesichts von nach wie vor zu verzeichnenden antisemitischen und rassistischen Aktivitäten in unserer Gesellschaft und die Reduzierung der Diskussion um die Rückbenennung auf eine Kostenoder Bürokratiefrage scheint ein Zusatzschild nicht mehr ausreichend zu sein. Zumal das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf in Antwort auf eine Anfrage der BVV erklärte, dass dem Bürger durch Straßen- und Hausnummeränderungen anlassbezogene Änderungen von Personaldokumenten und Fahrzeugscheinen keine Gebühren entstehen. Wie sollen wir zukünftigen Generationen erklären, warum wir das begangene Unrecht der Nazis nicht rückgängig gemacht haben? Wie soll ich meinen Kindern und Enkelkindern erklären, warum einige Bürger im Zusammenhang mit der Diskussion um die Rückbenennung von neuem Unrecht sprechen? Wie ist der Vorwurf aus der Diskussion zu verstehen, dass eine Rückbenennung der von den Faschisten umbenannten Straßen Machtmissbrauch sein würde? Es ist im gesellschaftlichen Interesse zu zeigen, wir setzen uns mit unserer Geschichte auseinander und setzen deutliche Zeichen gegen Rassismus und Antisemitismus. Die BVV hat das Bezirksamt beauftragt, eine Information über die historischen Fakten der Straßennamen zu erarbeiten und darüber mit den Bewohnern ins Gespräch zu kommen. Die Linkspartei.PDS unterstützt diesen Prozess konsequent und wird sich hier selbst mit einbringen. Ich denke, dass noch im Sommer diese Diskussion abgeschlossen werden kann. Es ist ein gutes politisches Signal, wenn zum 1. September 2006, dem Weltfriedenstag, die ersten Rückbenennungen erfolgen. Klaus-Jürgen Dahler Fraktionsvorsitzender der Linkspartei.PDS Marzahn-Hellersdorf Ämter und Politik sahen keinen Handlungsbedarf Zu: Tücken eines Ehrenamtes, jot w.d. 3/2006 Ist, wer nicht für 1 Euro arbeiten will, faul und asozial? Sehr geehrte Damen und Herren, am 7. April habe ich erstmals diese Zeitung für 1 Euro erworben und bin begeistert! Sollte ich mit 48 Jahren in diesem Land jemals wieder Arbeit finden, würde ich diese sogar abonnieren. Im Moment kann ich mich mit Fixkosten nicht weiter belasten, muss erst einmal sehen, ob ich demnächst noch die Miete bezahlen kann. Ich bin ziemlich froh, dass ich Euch gefunden habe, denn seit ein paar Tagen bin ich etwas verwirrt und weiß nicht, mit wem ich diese Verwirrung teilen soll. Vor zwei, drei Tagen berichtete man in einem TV-Sender empört, dass junge Menschen in ITALIEN es sich nicht mehr leisten können, eine eigene Wohnung anzumieten, weil sie nur 1000 Euro Monatseinkommen haben. Seitdem frage ich mich, in welchem Land diese Journalisten eigentlich leben? Meine beiden Söhne wohnen mit einem ehemaligen Schulkameraden zu dritt in Lichtenberg in einer 3-Raum- Wohnung. Der 25-Jährige hat knapp über 1000 Euro, der 21-Jährige hat ca. 600 Euro, beide arbeiten nicht im Ausbildungsberuf (Zimmerer und Automechaniker), sondern auf dem Flughafen im Schichtbetrieb. Und dann frag ich mich, ob diese Journalisten eine leise Ahnung davon haben, was ein Altenpfleger in Berlin verdient? Altenpfleger arbeiten bekanntlich früh bis spät und nachts, aber immer nur zwei verschiedene Schichten, damit keine Schichtzulage gezahlt werden muss. Einschließlich Wochenendarbeit kommen ca bis 1300 Euro netto raus für examinierte Altenpfleger. Altenpflegehelfer verdienen noch weniger. Zudem gehen immer mehr Seniorenheime, insbesondere im Osten, dazu über, ihre Mitarbeiter nur 35 Stunden pro Woche zu bezahlen. Diese haben in der Regel ca. 200 Überstunden, die sie bis zum Jahresende niemals abbummeln können. Und dann soll es doch tatsächlich Leute geben, die monatelang dafür kämpfen, dass sie nicht 40 Stunden pro Woche arbeiten müssen. Ich kämpfe darum, dass ich überhaupt arbeiten darf! Noch ein kurzer Gedanke, wie ich seit der Wende Demokratie erlebe: Irgendein Politiker wirft irgendeine Wahnsinnsidee in die Runde, wie man den kleinen Leuten noch mehr Geld aus der Tasche ziehen kann (selbst unter Ludwig den XIV. war man phantasielos dagegen). Sodann geht ein Aufschrei durch s deutsche Volk. Opposition und Interessenverbände laufen Amok. Alle sind dagegen und ein halbes Jahr später ist der Gedanke Gesetz. Apropos Medien: Neuerdings läuft jeden Tag irgendwo ein Beitrag über die faulen, arbeitsscheuen Arbeitslosen. Fünf Millionen Schmarotzer! Wenn man als examinierte Altenpflegerin nicht bereit ist, für 1 Euro die Stunde zu arbeiten, ist man ein faules, asoziales Geschöpf. Mit freundlichen Grüßen, Annett Barsch, Hellersdorf Kontrollen sind nötig Zu: Mielkes langer Arm, jot w.d. 4/2006 Mit Erstaunen musste ich zur Kenntnis nehmen, dass mein Antrag in der BVV Ansprechpartner für Missbrauch von Maßnahmen zur Beschäftigung mit Mehraufwandsentschädigung als Fall von Denunziantentum verstanden wurde. Ich erfuhr sowohl von betroffenen Ein-Euro- Jobbern als auch aus dem politischen Raum sowie aus den Medien diverse Geschichten über den Missbrauch von Ein- Euro-Jobs. Zudem sind für 2500 Maßnahmen im Bezirk nur 4 Prüfer zuständig. Ein-Euro-Jobs dürfen nach dem Gesetz nur zusätzliche Arbeit umfassen, damit keine regulären Arbeitsplätze zerstört werden. Damit dies besser kontrolliert werden kann, wollte ich, dass das JobCenter glaubwürdigen Verdachtsfällen schnell nachgeht. Inzwischen hat mir das Bezirksamt versichert, dass Betroffene sich direkt an eine Mitarbeiterin im Bezirksamt wenden können, ohne Repressalien durch ihre Träger befürchten zu müssen. Übrigens: Als die Mauer fiel, war ich sechs Jahre alt. Felix Frenzel, Mitglied der BVV (SPD) gen Talente so vergeudet und solchen Anbietern geradezu zugetrieben werden. Für die Eltern ist es besser, auf die knappen und weiter knapper werdenden Plätze der staatlichen Musikschule zu warten oder sich in anderen Bezirken umzutun. Walter Thomas Heyn Grabbeallee 15, Berlin

16 Der Sieben-Sekunden-Griff Beirat will Tretminenfelder entschärfen Wenn man immer wieder liest, dass Ausländer, die in Deutschland leben wollen, die deutsche Sprache erlernen sollten, ist das vielleicht gar nicht so verkehrt. Aber können eigentlich alle Deutschen deutsch? Wer veranlasst sie, wenigstens ihre Muttersprache zu beherrschen? Komm doch mal bei die Tante! ist eine der geläufigsten Fehlleitungen. Und auch: Du bist ja größer wie ich! Häufig hört man auch: Mein Gott, habe ich mich aber erschrocken. Bei einer repräsentativen Umfrage würde manch Befragter vielleicht die Gegenfrage stellen: Ja, was ist denn daran falsch? Richtig ist: Ich bin erschrocken. Aber: Ich habe mich erschreckt. Hm, schmeckt das aber schön! Auch falsch: Es schmeckt gut, aber nicht schön. Das lernte man zwar alles schon in den ersten Klassen der Schule, aber das ist doch sooo lange her... Was aber, wenn die deutsche Sprache zum Beruf gehört wie etwa das Holz zum Tischler? Deutschstunde für Deutsche 5 Mehr als der Alg-II-Code bei Hartz IV polarisiert der Hundekot vor der eigenen Haustür. Hundehalter ignorieren die Beseitigungspflichten und reagieren bissig, wenn sie von den Hundelosen dafür angebellt werden. Der Bewohnerbeirat Marzahn NordWest (BBR) will nun den Streit um die Tretminen auf den Bürgersteigen und im Wohngrün entschärfen. Bereits im November 2005 vergangenen Jahres hatte das Gremium mit Bezirksstadtrat Svend Simdorn (CDU) beraten er ist auch für das Ordnungsamt zuständig wie diesem immer mehr zum Himmel stinkenden Missstand beizukommen wäre. Eine Möglichkeit, die im Beirat lebhaftes Interesse auslöste, wäre die so genannte Hundetoilette. Sie sei andernorts bereits erfolgreich getestet worden, aber aus Kostengründen, so Simdorn, für den Bezirk nicht machbar. Die neuen Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung im Marzahner Nordzipfel (z.b. Quartiersmanagement/Quartiersrat mit Fördermitteln in Höhe von etwa Euro) sorgten indes dafür, dass der Sekretär des BBR, Rolf Palisch, wie ein Spürhund in der Spur blieb. Mit Erfolg. Auf der Aprilsitzung des Beirats präsentierte er ein Probeexemplar, dass sich Pico-Bello nennt. Hierbei handelt es sich um einen festen Metallcontainer ähnlich einem Briefkasten, nur dass der Schlitz unten und quadratisch ist sowie groß genug, um mit der Hand ins Innere zu gelangen. Dort befinden sich Hygienebeutel, die man sich wie einen Handschuh überstreifen kann. Auf diese Weise geschützt, lassen sich die Exkremente der geliebten Vierbeiner problemlos greifen und, nachdem der Beutel mit der freien Hand zurückgestülpt und verknotet wurde, in einen Abfalleimer werfen. Sieben Sekunden soll ein Vorgang vom Griff in den Container bis zum Knoten im Beutel dauern, versprechen die Hersteller. Der Bewohnerbeirat beabsichtigt zunächst, in Marzahn NordWest ein Modellprojekt mit Behältern auf den Weg zu bringen und dafür eine Fördersumme von etwa 5000 Euro im Quartiersrat zu beantragen. Eine Arbeitsgruppe wird als ersten Schritt die zweckmäßigsten Punkte im Quartier ermitteln, an welchen die Pico-Bello -Container angebracht werden können. Trotz skeptischer Einwände erwartet man im Beirat positive Ergebnisse. Zwar gebe es bereits Versuche, den Hunden mit einer Windel- bzw. Kunstklo-Konstruktion am Hintern das bodenlose Entleeren zu erleichtern, doch welcher Tierfreund würde das ausgerechnet einem Hund zumuten? Der Beutelspender dagegen hilft allen, die ihre liebe Not mit dem Freiland-Kot haben. Denn ob mit oder ohne Hund die Sieben-Sekunden-Übung schafft jeder. Und: Bücken ist gesund! Torsten Preußing In einem großen Einkaufs-Center in Biesdorf zum Beispiel gibt es nur billige Preise. Dabei lernt man auch schon in der Schule, dass Preise hoch und niedrig sein können, aber nicht billig. Wenn die Preise niedrig sind, dann sind die Waren billig. Hatten die Werbeleute und Schildermaler für Center (engl. für Zentrum) als Deutsche früher einmal Deutschunterricht? Oder Journalisten. Auch wenn der Beruf heutzutage kein geschützter mehr ist (man stelle sich einen Arzt ohne Approbation vor). Unlängst las ich in einer Berliner Zeitung auf Seite 1 einen Artikel über in Afghanistan getötete kanadische Soldaten. Diese wären überführt worden. Wessen überführt? pflegte mein Lehrer in solchem Fall zu fragen. Des Kameradendiebstahls? Es heißt bei Toten übergeführt! Bei der Tagesschau wissen das die Journalisten. Aber ein Ignorant weiß ja nicht, dass er nichts oder wenig weiß. Und je weniger man weiß, desto schöner schmeckt alles. Antwortet der Kritisierte: Kümmern Sie sich um sich wat geht Ihnen mir an? Martin Wagner jot w.d. 5/2006 Letzte Seite Alles schon mal dagewesen! Das oder Das erinnert mich aber verdammt an... sagte man in grauer Vorzeit. Jetzt heißt die nämliche Situation neudeutsch De-ja-vus-Erlebnis. Ein selbiges hatte ich an einem sonnigen Frühlingstag vor Ostern, als ich auf meiner Laufstrecke im Wuhletal zwischen zwei Kaulsdorfer Teichen plötzlich einen mit schwerer Technik hingeworfenen Erdwall sah, mitten auf dem Weg, versteht sich. Das zuständige Amt, so stellte sich später heraus, wollte auf einfühlsame Art und Weise mit diesem Bauwerk das Leben der Frösche retten, indem es den zweiten Kaulsdorfer Teich am Beginn der Laichzeit von der Wasserzufuhr abschnitt. Als ich die Radspuren der Bagger und den Erdhaufen überwunden hatte (was mit einem Kinderwagen zweifelsohne schwieriger sein würde als mit Laufschuhen), überlegte ich, wann und wo ich ein ähnliches Erlebnis hatte. Richtig! Im Wald bei Magdeburg vor zwanzig Jahren, als die DDR kurz vor dem Koma stand, aber noch funktionierte. Bei einem Reservistenlehrgang der NVA erstaunten uns Reservehelden jot w.d.-preisrätsel Sucht Aldo Rossi hier jetzt seine Hosen? große Erdhaufen am Zugang zu allen Waldwegen in Richtung Kasernenmauer. Auf entsprechende Nachfrage erzählte ein Offizier des Militärischen Abwehrdienstes mit Stolz geschwellter Brust, er habe mit schwerer Technik diese Wälle zusammenschieben lassen, um den Agenten der Westbesatzungsmächte mit ihren allgegenwärtigen Spionageautos den Zugang zu militärischen Geheimnissen zu verwehren. Die Förster hatten in den Kiefernwäldern bald darauf alle Hände voll zu tun, die Erdhaufen wieder einzuebnen, denn angesichts warmer und trockener Witterung war der Zugang zum Wald für eventuelle Löschaktionen zu sichern. Die beiden Stükke aus zwei Tollhäusern in recht unterschiedlichen Systemen sehen sich im Detail irgendwie doch ganz ähnlich, glaubt Euer Schwejk Es sind Worte mit acht Buchstaben folgender Bedeutung zu bilden: 1. Gefäß für Stimmzettel, 2. ein Ortsteil, 3. Teil des Gesichts, 4. Ureinwohner Amerikas, 5. Großstadt in Südafrika, 6. Fischbehälter. Die Buchstaben in den markierten Feldern ergeben neu geordnet einen indischen Dichter. Schicken Sie Ihre Lösung bis 26. Mai (Datum des Poststempels) an jot w.d., Müllerstr. 45, Berlin, Kennwort Rätsel. Auflösung des Preisrätsels aus jot w.d. 4/2006: 1. Ei, 2. Gas, 3. Wahl, 4. Mühle, 5. Bagger, 6. Fahrrad, 7. Abwasser, 8. Korbleger. Das Lösungswort lautete: Gerflügel. Die Preise gingen per Post an die Gewinner. Herzlichen Glückwunsch! Bauruinen, wie der Rossi-Bau Landsberger Arkaden an der Landsberger Allee, eignen sich prima als Werbeträger. Wer aber steckt die Kohle rein? Foto: Clauder

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