Sehr geehrte Berlin- Interessierte,

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1 Sehr geehrte Berlin- Interessierte, es erwartet Sie eine aufregende und hoffentlich angenehme Zeit in einer auch für mich persönlich der interessantesten Städte Europas. Mit dieser Broschüre möchte ich Ihnen bei der Erkundung der kulturellen und auch politischen Sehenswürdigkeiten Berlins ein wenig zur Seite stehen. Dabei werden die wichtigsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten in einer möglichen Route für einen Stadtrundgang vorgestellt. Ich wünsche Ihnen erlebnisreiche und spannende Tage bei Ihrem Besuch in der Hauptstadt und hoffe, die Zeit reicht aus, damit Sie sich einen Eindruck von dem politischen Leben und der Stadt machen können. Wir sehen uns in Berlin, Ihr

2 Stadtrundgang Geplant ist ein Stadtrundgang, der Ihnen die wichtigsten und schönsten Sehenswürdigkeiten Berlins in 2 ½ Stunden näher bringt. Schwarze Punkte im hinten angefügten Stadtplan markieren die Sehenswürdigkeiten, rote Punkte die Wege zwischen den einzelnen Stationen. Je nach Interesse oder Zeit können Sie natürlich weitere Stationen einfügen oder auslassen vielleicht haben Sie sich selbst schon überlegt, was sie in Berlin unbedingt sehen möchten. Der Schwerpunkt des Rundgangs liegt auf dem politischen Berlin. Hier gibt es neben Informationen zum Parlamentsviertel einen kleinen Exkurs zur Tätigkeit eines Abgeordneten. Zum ÖPNV: Die Berliner Verkehrsbetriebe bieten zum Beispiel mit der WelcomeCard und der CitytourCard neben unbegrenztem Fahren in Berlin und Potsdam auch viele Ermäßigungen bei touristischen und kulturellen Highlights. Die WelcomeCard und die CitytourCard erhalten Sie in vielen Berliner Hotels sowie an den Verkaufsstellen der S- Bahn Berlin GmbH, der BVG und der DB Regio AG. Weitere Informationen unter Tarife BVG, sortiert in der Reihenfolge: Tarifname, Tarifzone und Preis in : Fahrausweis für Kurzstrecken Fahrbereich AB 1,40 Einzelfahrausweis Fahrbereich AB 2,30 Einzelfahrausweis Fahrbereich ABC 3,00 4- Fahrten- Karte Fahrbereich AB 8,20 Tageskarte Fahrbereich AB 6,30 Tageskarte Fahrbereich ABC 6,80 Kleingruppenkarte (bis 5 Personen) Fahrbereich AB 15,00 Kleingruppenkarte (bis 5 Personen) Fahrbereich ABC 15,50 CityTourCard (48 Stunden) Fahrbereich ABC 17,90 CityTourCard (72 Stunden) Fahrbereich ABC 23,90 CityTourCard (5 Tage) Fahrbereich ABC 33,90 WelcomeCard (48 Stunden) Fahrbereich ABC 18,90 WelcomeCard (72 Stunden) Fahrbereich ABC 24,90 WelcomeCard (5 Tage) Fahrbereich ABC 34,90 Weitere Informationen unter 2

3 East- Side- Gallery Die East Side Gallery ist ein nach Öffnung der Mauer 1989 von 118 Künstlern aus 21 Ländern bemaltes Stück der Berliner Mauer in der Mühlenstraße entlang der Spree. Auf 106 Gemälden kommentierten die Künstler auf der ehemaligen Ostseite der Mauer die politischen Veränderungen der Jahre 1989 / Eröffnet 1990, stellt die East- Side Gallery mit einer Länge von 1316 Metern die längste, dauerhafte Open- Air- Galerie der Welt dar und wurde 1991 unter Denkmalschutz gestellt. Quelle: Rotes Rathaus Das Berliner Rathaus, auch Rotes Rathaus genannt, ist Sitz des Berliner Senats und des Regierenden Bürgermeisters von Berlin. Es wurde in der Zeit von 1861 bis 1869 nach Entwürfen von Hermann Friedrich Waesemann, in Anlehnung an die norditalienische Hochrenaissance, erbaut. Das Rote Rathaus dient bei offiziellen Empfängen als Repräsentationsort der Stadt. Hier findet sich beispielsweise auch das Goldene Buch der Stadt Berlin. Berühmte Gäste wie Elisabeth II., John F. Kennedy und Marlene Dietrich haben sich teils mit Widmung, Foto und Unterschrift verewigt. 3

4 Weltkulturerbe: Museumsinsel Seit 1999 gehört die Berliner Museumsinsel als weltweit einzigartiges bauliches und kulturelles Ensemble dem Weltkulturerbe der UNESCO an. Die 1990 umfassend sanierte Museumsinsel umfasst 5 Museen: das Pergamon- Museum, die Alte Nationalgalerie, das Bode- Museum sowie das Alte und das Neue Museum. Letzteres wurde bis 2009 neu aufgebaut und wiedereröffnet. Die Gebäude der Museumsinsel beherbergen vorwiegend die archäologischen Sammlungen und die Kunst des 19. Jahrhunderts. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands begann man mit der Zusammenführung der teilweise in Ost und West getrennten Sammlungen. Im Rahmen des Masterplans Museumsinsel ist eine Neuordnung und gemeinsame Präsentation der Sammlungen aller Museen geplant. Öffnungszeiten und Eintritt: Geöffnet immer DI bis SO in der Zeit von Uhr, donnerstags von Uhr Nähere Informationen über die Museumsinsel und die dort beherbergten Museen erhalten Sie über die Internetseite der Staatlichen Museen zu Berlin unter 4

5 Hackesche Höfe Einer der beliebtesten Anlaufpunkte für Touristen in Berlin sind zweifellos die aufwändig restaurierten Hackeschen Höfe am Hackeschen Markt. Das aus acht Höfen bestehende Viertel stellt Deutschlands größten Wohn- und Gewerbehof dar. In den einzelnen Höfen finden sich mehrere Bars und Restaurants, kleinere Läden, sowie Galerien und das Hackesche- Hof- Theater. Um die Hackeschen Höfe herum ist ein begehrtes Ausgehviertel mit zahllosen Bars, Kneipen und Clubs entstanden, so dass die Gegend zu den beliebtesten Vierteln des Berliner Nachtlebens zählt. Reichstag Das Reichstagsgebäude unweit des Berliner Hauptbahnhofs ist der Sitz des Deutschen Bundestages. Seit der Wiedereröffnung im Jahr 1999 ist es, insbesondere die gläserne Kuppel, zum neuen Wahrzeichen Berlins und zur Attraktion für Touristen aus aller Welt geworden. Als Haus des Deutschen Volkes ist der Zugang natürlich für alle Menschen kostenlos allerdings muss mit ein wenig Wartezeit gerechnet werden. Das Gebäude ist fast täglich von 8 Uhr bis 24 Uhr geöffnet, letzter Einlass ist um 22 Uhr. 5

6 Geschichte des Reichstages Der Reichstag spiegelt mit seiner bewegten Vergangenheit die Turbulenzen der Deutschen Geschichte wider. Erbaut wurde der Reichstag im Zeitraum von 1884 bis 1894 von Paul Wallot, nachdem mit der Gründung des deutschen Reiches ein repräsentatives Gebäude für das Parlament erforderlich wurde. Die Inschrift Dem Deutschen Volke wurde erst 1916 während des ersten Weltkrieges angebracht, da sich Wilhelm II. aus offensichtlicher Distanz zum Parlamentarismus zunächst dagegen aussprach. Am 9. November 1918 rief der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann von einem Balkon des Gebäudes die Republik aus. Ein Teil des Hauses fiel am 27. Februar 1933 unter nicht aufgeklärten Umständen dem Feuer zum Opfer. Der Reichstagsbrand diente dem nationalsozialistischen Regime als Vorwand zur Verfolgung politischer Gegner und ermöglichte Hitler die Machtergreifung. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude nicht mehr für parlamentarische Zwecke genutzt. In der Endphase der Kämpfe um Berlin tobte ein besonders erbittertes Gefecht um das Reichstagsgebäude, da seiner Eroberung von der sowjetischen Führung große symbolische Bedeutung beigemessen wurde. 6

7 Wiederaufbau und Umbau des Reichstagsgebäudes: "Ein modernes Parlament im historischen Mantel" In den Jahren 1961 bis 1971 wurde das zerstörte Gebäude nach Plänen von Paul Baumgarten in vereinfachter Form ohne die 1945 abgesprengte Kuppel wieder aufgebaut. Nach der Wiedervereinigung beschloss der Deutsche Bundestag, das Gebäude wieder als Parlament zu nutzen. Von 1994 bis 1999 wurde der Reichstag von dem Architekten Norman Foster in Anlehnung an die großzügigen historischen Dimensionen als modernes Arbeitsparlament um- und ausgebaut. Funktionalität und Transparenz war oberstes Gebot, so dass im gesamten Gebäude die Farben Grau und Silber sowie Glas überwiegen. Die zunächst heftig umstrittene Glaskuppel ist mittlerweile zum neuen Wahrzeichen von Berlin geworden. Schon vor Beginn der Umbauarbeiten stand das Reichstagsgebäude mit der Verhüllung durch Christo im Jahre 1995 im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit. Auch heute besuchen Menschen aus aller Welt den Deutschen Bundestag. Das Parlamentsviertel Transparenz und Offenheit in der parlamentarischen Demokratie war die Kernidee bei der Neugestaltung des Berliner Parlamentsviertels, zu dem, neben dem Reichstagsgebäude, das Paul- Löbe- Haus, das Jakob- Kaiser- Haus, das Marie- Elisabeth- Lüders- Haus und das Kanzleramt gehören. Moderne Glasfassaden ermöglichen dem Besucher Einblick in parlamentarische Entscheidungsprozesse. Mehr als drei Millionen Menschen besuchen jährlich den Bundestag und bekommen die Chance, Politiker und Parlamentsdebatten hautnah mitzuerleben. 7

8 Das Brandenburger Tor Das Brandenburger Tor, das einzige erhaltene Stadttor Berlins, ist das Wahrzeichen der Stadt. Errichtet wurde es in den Jahren nach den Plänen von C.G. Langhans. Das mit einer Quadriga und Siegesgöttin gekrönte Bauwerk spiegelt wie kaum ein anderes deutsche Geschichte wider: Direkt an der Berliner Mauer stehend, galt es lange als Symbol für die Trennung der Stadt. Als 1989 die Mauer fiel, trafen sich Deutsche aus Ost und West dort. Seitdem steht das geöffnete Brandenburger Tor für ein vereinigtes Deutschland und repräsentiert dieses seit Einführung des Euros auf den deutschen 10-, 20- und 50- Cent- Münzen. 8

9 Denkmal für die ermordeten Juden Europas Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas im Zentrum Berlins soll als die zentrale Holocaust- Gedenkstätte Deutschlands ein Ort der Erinnerung und des Gedenkens an die bis zu sechs Millionen Opfer des zweiten Weltkrieges dienen. Das von Peter Eisenman entworfene Stelenfeld bildet zusammen mit dem unterirdischen Ort der Information das Denkmal und wird von einer Bundesstiftung unterhalten. Das Stelenfeld ist Tag und Nacht frei zugänglich. Der Ort der Information ist von April bis September von bis Uhr geöffnet (letzter Einlass Uhr). Von Oktober bis März können Besucher die Ausstellung von bis Uhr besichtigen (letzter Einlass Uhr). Montags ist der Ort der Information mit Ausnahme gesetzlicher Feiertage geschlossen. Nähere Informationen finden sich im Internet unter denkmal.de/. Quelle: / 9

10 Checkpoint Charlie Der Checkpoint Charlie war einer der bekanntesten Berliner Grenzübergänge zwischen 1945 und Er verband den sowjetischen und US- amerikanischen Sektor miteinander und war in dieser Zeit Schauplatz spektakulärer Fluchten aus dem damaligen Ost- Berlin. Nach dem Bau der Berliner Mauer 1961 standen sich hier sowjetische und amerikanische Panzer mit scharfer Munition gegenüber. An den einst schwer bewachten Kontrollpunkt erinnert eine im Sommer 2000 originalgetreu nachgebaute Kontrollbaracke sowie das Museum Haus am Checkpoint Charlie. Öffnungszeiten und Eintritt: Mauermuseum: an allen Tagen des Jahres geöffnet, 9 22 Uhr 10

11 Gendarmenmarkt Der Gendarmenmarkt gilt vielen als schönster Platz Berlins. Zentrales Gebäude ist das Konzerthaus, das im Norden vom Französischen Dom, auf der Gegenseite vom Deutschen Dom flankiert wird. Beide Kirchen wurden nach 1701 erbaut. Zu seinem Namen kam der Platz, als König Friedrich Wilhelm I dort Stallungen für das Kürassierregiment der Gens d armes errichten ließ. Der Gendarmenmarkt war Ort des wechselhaften politischen Geschehens in Berlin: Hier kündigte sich die Revolution von 1848/49 schon 1947 durch die so genannte Kartoffelrevolution an, ein Aufruhr gegen gestiegene Lebensmittelpreise. Die Gefallenen der Barrikadenkämpfe während der Märzrevolution wurden hier aufgebahrt und 1990 fand auf diesem Platz der letzte Staatsakt der DDR- Regierung statt. Am Gendarmenmarkt findet man heute zahlreiche Restaurants, Geschäfte und Hotels. Im Deutschen Dom ist die Parlamentsausstellung Wege- Irrwege- Umwege beherbergt, die über die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland informiert. Auf Wunsch können Führungen vereinbart werden. Öffnungszeiten und Eintritt: Parlamentsausstellung: geöffnet: DI Uhr, MI- SO und an Feiertagen Uhr Unangemeldete Führungen für Einzelbesucher: täglich um 11, 13 und 16 Uhr; Eintritt: kostenlos Auskünfte und Anmeldung beim Ausstellungsbüro des Referates Historische Ausstellung unter: Telefon 030 / , E- Mail: ausstellungsbüro.pi5@bundestag.de. 11

12 Jüdisches Museum Das 2001 in Berlin eröffnete Jüdische Museum zeigt dem Besucher zwei Jahrtausende deutsch- jüdische Geschichte, die Hoch- und Tiefpunkte der Beziehungen zwischen Juden und Nichtjuden. Das Museum beherbergt eine Dauerausstellung, mehrere Wechselausstellungen sowie ein umfassendes Archiv. Zudem ist das Gebäude das bedeutendste Beispiel zeitgenössischer Architektur in Berlin. Form und Stil des Gebäudes sind Ausdruck eines komplexen Konzepts voller Chiffren, Codes und philosophischer Themen, erbaut nach den Plänen des Architekten Daniel Libeskind. Der Besuch im Jüdischen Museum würde den Rahmen der Stadttour sprengen. Ein Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall. Das Museum befindet sich in der Lindenstr. 9-14, Berlin. Verkehrsmittel: U1 und U6 Hallesches Tor; U6 Kochstraße; Bus M29, M41, 265 Öffnungszeiten und Eintritt: Geöffnet: MO Uhr, letzter Einlass 21 Uhr; DI- SO Uhr, letzter Einlass 19 Uhr Quelle: 12