Der Lebenslauf muß klar gegliedert, lückenlos, kurz und prägnant sein.

Transkript

1 Der Lebenslauf Der Lebenslauf ist eines der wichtigsten Schriftstücke Ihrer Bewerbungsunterlagen. Der Empfänger schließt aus Ihrem vergangenen Verhalten auf Ihr zukünftiges Verhalten. Anhand des Lebenslaufs erfolgt oft eine Vorsortierung der Bewerbungen, denn die beigefügten Zeugnisse werden beim ersten Durchgang meist nur quer gelesen. Der Lebenslauf muß klar gegliedert, lückenlos, kurz und prägnant sein. Durch eine optisch gute Darstellung und Gliederung der Daten erhält der Leser die Möglichkeit, sich über Ihre Ausbildung, Ihre berufliche Entwicklung und Ihre besonderen Fähigkeiten in übersichtlicher Form zu informieren (vgl. Der Lebenslauf: Formal) Es reicht nicht aus, immer denselben Lebenslauf zu verwenden. Inhaltlich muß der Lebenslauf auf die ausgeschriebene Stelle zugeschnitten werden, Das heißt, die Informationen die für den jeweiligen Empfänger interessant sind, werden konzentriert und ausführlicher behandelt. Allerdings immer im Telegrammstil. Alle für den Empfänger unnötigen Informationen werden im Text unterdrückt. Oberstes Gebot bleibt jedoch Vollständigkeit (vgl. Der Lebenslauf: Inhalt) Der Lebenslauf Formal 1. Persönliche Daten Vor-, und Zuname Anschrift Telefon (mit Vorwahl) Geburtsdatum und -ort Familienstand, Zahl und Alter der Kinder Staatsangehörigkeit und evtl. Religionszugehörigkeit Evtl. Berufe der Eltern 2. Schul- und Berufsausbildung Allgemeinbildende Schulen, Schulform/-typ Fachschulen Lehre Studium jeweils angeben; Ausbildungsdauer/ Art der Ausbildung, Ausbildungsstätte, Ort, Abschluß Praktika, Volontariat, Hospitanz, Assistenz, Auslandsaufenthalte Informatik institut i², Rolf Brünger 1

2 3. Wehr-/Ersatzdienst/freiwilliges soziales Jahr Laufbahn Dienstgrad Firma/ Institution, Art Abschluß Zeugnis/ Bestätigung 4. Berufliche Praxis Zeitangabe Berufsbezeichnung Position, Verantwortungsbereich, Aufgabengebiet bei Berufsanfängern: Praktika, Ferienjobs (falls für die angestrebte Stelle relevant) 5. Weiter-/Fortbildung Kurse, Lehrgänge, Sprachaufenthalte Dauer, Art der Weiterbildung, evtl. Inhalte, Unternehmen/ Schule, Ort, Abschluß, Bestätigung (nur angeben, falls für die angestrebte Stelle nützlich) 6. Zusatzkenntnisse/Besondere Kenntnisse Sprachkenntnisse mit Beherrschungsniveau, z.b.: Schulkenntnisse, gute Sprachkenntnisse, fließend in Wort und Schrift, verhandlungssicher EDV-Kenntnisse, Programmiersprachen (Softwareangabe) Schreibmaschine 7. Sonstiges Hobbys, Mitgliedschaften Arbeitsproben Veröffentlichungen mit Thema, Datum und Medium Ort, Datum (Unterschrift) Informatik institut i², Rolf Brünger 2

3 Der Lebenslauf Inhalt Folgende zusätzliche Informationen sollten neben den üblichen Fakten in den Lebenslauf eingehen: Bei Berufsanfängern: Schwerpunkte der Ausbildung, des Studiums Schwerpunkte der Interessen Thema der Diplomarbeit Einschlägige Hausarbeiten, Referate Zu jedem Praktikum und einschlägigem Ferienjob: Bis zu drei fachliche Schwerpunkte der Tätigkeit Bei Berufspraktikern: (Beispiele folgende Seiten) Entweder: A) Ergänzungen, unmittelbar zu den jeweiligen beruflichen Stationen: Zu jeder erreichten beruflichen Station werden drei bis fünf Aufgabenschwerpunkte aufgeführt, dazu: oder: Passende Projekte Verantwortlichkeiten Beförderungen Zeichnungsbefugnisse Zuwächse an Aufgaben Positive Entwicklungsverläufe B) Tätigkeits- und Funktionsbeschreibung: oder: Der Lebenslauf wird in dem Fall knapp gehalten und durch eine Tätigkeits- und Funktionsbeschreibung der letzten und/oder im Hinblick auf die angestrebte Stelle wichtigsten Position ergänzt. C) "Berufserfahrungsliste": Auch her wird der Lebenslauf selbst knapp gehalten. Die Berufserfahrungsliste gibt eine zusammenfassende Darstellung der in verschiedenen Unternehmen/Institutionen gesammelten Berufserfahrungen. Egal für welche dieser Möglichkeiten Sie sich entscheiden, wichtig ist, daß Sie nur solche Informationen auswählen, die für den Bewerbungsempfänger interessant sind. Konzentrieren Sie sich jeweils auf das Wesentliche! Informatik institut i², Rolf Brünger 3

4 Beispiele für Berufspraktiker Die Schriftliche Bewerbung Lebenslauf Persönliche Daten: Fritz Beispiel Karlstraße Metzelfeld Telefon: 04834/43745 Geb. am in Warendorf verheiratet Schulbildung: 08/ /1984 Grund- und Hauptschule in Warendorf 08/ /1989 Fachoberschule in Warendorf Abschlul3: Fachhochschulreife Berufsausbildung: 08/ /1987 Ausbildung zum Betriebsschlosser bei der Westfälischen Union AG in Münster Wehrdienst: 07/ /1990 Instandsetzungsbataillon 5, Kassel Hochschulbildung: 10/ /1994 Maschinenbaustudium an der Fachhochschule Siegen. Studienschwerpunkt. Fertigungstechnik Abschluß. Diplom Berufstätigkeit: 07/ /1989 Betriebsschlosser bei der Westfälischen Union AG in Münster In den Semesterferien Tätigkeit als Betriebsschlosser Softwareentwicklung für Steuerungssysteme (in der Fertigung) seit 10/1994 Ingenieurbüro FFS-Actel in Siegen Aufgaben: Entwicklung von Steuerungssoftware, Projektleiter, Kundenbetreuung Metzelfeld, den Unterschrift Informatik institut i², Rolf Brünger 4

5 Lebenslauf Die Schriftliche Bewerbung Zur Person Name Anschrift geboren am Familienstand Jürgen Strutz Schmiedeweg Mai 1951 in Pirna verheiratet, 2 Kinder Ausbildung Friedrich Schiller Oberschule Pirna, DDR Lehre als Dreher VBB Maschinenwerk Dresden Praktikum als Dreher VEB Transformatoren- und Elektromaschinenwerk Frankfurt/Oder Wehrdienst Luftabwehr Magdeburg 1 Ingenieurstudium Ingenieurschule für Werkzeugmaschinenbau Halle Praktikum als Stahlformenbauer VEB für Gießereitechnik Halle Praktikum als Teilkonstrukteur VEB Thermische Isolierungen Halle Abend-Technikerstudium Ingenieurschule für Maschinenbau, Halle Abschluß als Techniker des Maschinenbaus Fern-Ingenieurstudium Ingenieurschule für Kraft- und Arbeitsmaschinen, Chemnitz Abschluß als Ingenieur für Maschinenbau und für Kraft- und Arbeitsmaschinen (Dipl.-Ing.) Beruf Montageingenieur in der Konstruktion und Planung VEB Montage Suhl Montageleitung und Baustellenleiter VEB Montage Suhl... Informatik institut i², Rolf Brünger 5