Protokoll der 9. ordentlichen Generalversammlung der Raurica Wald AG

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1 Protokoll der 9. ordentlichen Generalversammlung der Raurica Wald AG Datum: Donnerstag, 18. Juni 2015 Dauer: Ort: Leitung: Protokoll: Uhr Uhr Ausbildungszentrum Holzbau Schweiz - Region Basel Grammetstrasse 12, 4110 Liestal Stephanie Oetterli Christina Rosina Traktanden 01. Begrüssung 02. Feststellung der Präsenz 03. Wahl der Protokollführerin und der Stimmenzähler 04. Genehmigung des Protokolls der ordentlichen GV vom Jahresbericht Jahresrechnung Verwendung des Jahresgewinnes 08. Entlastung der Mitglieder des Verwaltungsrates 09. Wahlen 10. Genehmigung Entschädigungsreglement 11. Genehmigte Kapitalerhöhung 12. Statutenänderungen 13. Ausblick 14. Diverses

2 2 1. Begrüssung Die Verwaltungsratspräsidentin Stephanie Oetterli begrüsst die Anwesenden zur 9. ordentlichen Generalversammlung. Als Gäste sind anwesend: Andres Klein (Waldwirtschaftsverband beider Basel), Theo Kern (Waldwirtschaftsverband Aargau), Christian Kleiber (Försterverband beider Basel), Beat Riget (Zürichholz AG), Thomas Rohrer (Lignocalor AG), Patrick Brügger (Notariat Brügger), Alain Wenger (Ramseier Treuhand AG), Ariane Rihm (Rihm Kommunikation), Christian Meyer (Dreifels AG), Christian Widauer (Widauer und Partner), Urs Waber (Jurapark Aargau), Björn Zern (schweizeraktien.net), Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Raurica Holzvermarktung AG Stephanie Oetterli dankt Lukas Halser, Präsident Holzbau Schweiz Region Basel, dass die Generalversammlung der Raurica Wald AG in den Räumlichkeiten des Ausbildungszentrums für Holzbauer in Liestal stattfinden kann und übergibt ihm das Wort. Lukas Hasler heisst die Mitglieder der Generalversammlung herzlich im neuen Bildungszentrum Grammet willkommen. Er dankt für die Aufmerksamkeit, wünscht eine erspriessliche GV und allen eine glückliche Hand für kommende Projekte. Stephanie Oetterli berichtet über ihr erstes Jahr als Präsidentin des Verwaltungsrats der Raurica Wald AG, welches spannend, vielseitig und lehrreich war. Die Präsidentin erklärt die Generalversammlung für eröffnet. Die Wahlen und Abstimmungen werden je nach Bedarf offen oder schriftlich durchgeführt. Sie stellt fest, dass die Frist zur Durchführung der diesjährigen ordentlichen Generalversammlung (sechs Monate nach Abschluss des Geschäftsjahres) eingehalten wurde. die Aktionäre entsprechend den gesetzlichen und statutarischen Bestimmungen mit Schreiben vom und somit 20 Tage vor dem Versammlungstag, zur 9. ordentlichen Generalversammlung eingeladen wurden. Mit der Einladung sind auch die Verhandlungsgegenstände bekannt gegeben worden. folgende Unterlagen an alle Aktionäre verschickt wurden: Jahresbericht 2014, Jahresrechnung 2014, Konzernrechnung 2014 auf freiwilliger Basis, Bericht der Revisionsstelle, Entschädigungsreglement, Vision der Raurica Wald AG, Protokoll der 8. Generalversammlung vom die Aktionäre vom Traktandierungsrecht nicht Gebrauch gemacht haben. ://: Die Traktandenliste wird ohne Änderungsantrag genehmigt. 2. Feststellung der Präsenz 12'418 Aktien (57.5%) sind an der Generalversammlung vertreten, 9'110 (42.2%) durch anwesende Aktionärinnen und Aktionäre und 3'308 (15.3%%) durch Vollmacht an den Verwaltungsrat. Anwesend sind 109 Aktionäre. Damit ist die 9. Generalversammlung beschlussfähig (Benötigt wird eine 1/3-Mehrheit. Für die Kapitalerhöhung ist ein qualifiziertes Mehr von 2/3 Mehrheit notwendig). 3. Wahl der Protokollführerin und der Stimmenzähler ://: Als Protokollführerin wird Christina Rosina-Spycher (TOPKADER AG), als Stimmenzähler werden Daniel Wenk (Aktionärsvertreter), Yvonne Schäublin (Leitung), Ivana Corluka, Nain Martinez und Roman Wettstein gewählt. 4. Genehmigung des Protokolls der ordentlichen GV vom ://: Das Protokoll der 8. ordentlichen Generalversammlung vom 19. Juni 2014 wird einstimmig genehmigt und der Verfasserin Karin Zuberbühler verdankt. 5. Jahresbericht 2014 Stephanie Oetterli schaut zurück auf ein ereignisreiches Sinnvolle und innovative Projekte: Spatenstich in Muttenz als Symbol für den Grundstein für den Energieholzplatz und die Altholzaufbereitung

3 3 Business Plan für die Fagus Jura und vorantreiben des Buchenholzprojekts (Bauen mit Buche) als "Leuchtturm" Kauf der ersten Tranche der ARBA AG Kauf der Hamutt AG Optimierte Strukturen: Vollzug der Trennung der Geschäftsführungen der Raurica Wald AG und Raurica Holzvermarktung AG Einführung von Planungs- und Steuerungsprozessen Verabschiedung eines Arbeitspapiers des Verwaltungsrates zum Thema «Wohin wollen wir in Zukunft» Verstärkte Zusammenarbeit mit den Lieferanten, Kunden, Dienstleistern und Energiegesellschaften: Die optimierten Strukturen lassen mehr Zeit für Gespräche mit Lieferanten und Kunden. Kunden: Das Exportgeschäft Asien wird als Pilotprojekt geprüft Lieferanten: Der ERFA-Kurs der Raurica Holzvermarktung, Holzmarktinfo war gut besucht. Beziehungen mit Dienstleistern (v.a. im Transportbereich) konnten durch vertiefte Zusammenarbeit optimiert werden Aktives Zugehen auf Förster und Waldbesitzer Gespräche mit diversen Energieanbietern sollen eine partnerschaftliche Zusammenarbeit fördern. Die Raurica Gruppe stärkt ihre Position als Garant für den besten Brennstoffmix und Liefersicherheit Attraktivität für die Aktionäre: Dividendenausschüttung von 3% Auf der Plattform wird die Raurica B-Aktie gehandelt Michael Tobler, Geschäftsführer der Raurica Wald AG Gemäss Michael Tobler, Geschäftsführer der Raurica Wald AG, kann auf ein positives und bewegtes Geschäftsjahr 2014 zurückgeblickt werden. Er erläutert kurz die Beteiligungen der Raurica Wald AG: Die Raurica Wald AG ist die Muttergesellschaft und somit Dreh und Angelpunkt.

4 4 Raurica Holzvermarktung AG Vermarktet für die Lieferanten Holz in die bestmöglichen Kanäle Vertreibt alle Sortimente vom Stammholz bis und mit Krone Steht für die Dienstleistung an Kunden und Lieferanten Dank ihr wird das Holz aus den Wäldern aktiv genutzt Holzkraftwerk Basel AG Produziert erneuerbare und CO2 freie Energie aus Holz Schafft damit Absatz von Holz und lokale Wertschöpfung (schon vor rund 8 Jahren haben die Aktionäre Raurica Waldholz-Aktien gezeichnet und geholfen, einen Meilenstein zu setzen) Die Waldbesitzer erzielen eine höhere Wertschöpfung in der Waldbewirtschaftung Hamutt AG Baut den neuen Dreh - und Angelpunkt der Raurica Investiert in die Infrastruktur des Energieholzplatzes und erhöht damit die Liefersicherheit und bietet Platz für Altholzrecycling Vermietet nach Abschluss des Baus Räumlichkeiten (Immobilien-Gesellschaft) ARBA AG Schliesst den Kreislauf des Holzes nach dem Kaskadenprinzip Bereitet Altholz für die stoffliche sowie die thermische Verwertung auf Führt Transporte von Energieholz aus Höhere Wertschöpfung innerhalb der Energieholzkette Fagus Jura SA Investiert in die Buchenholz Verarbeitungsproduktion Entwickelt innovative Produkte Mit diesem Engagement werden neue Wege beschritten, damit Holz seinen bestmöglichen Einsatz findet Erweiterter Aktionärskreis der Raurica Wals AG Bisher wurden im Jahr Aktien über die Handelsplattform der OTC-X gekauft Über die Sammelverwahrung ist der Zulauf von 110 Aktien zu verzeichnen MT zeichnet auf, wie einfach es ist, Aktien der Raurica Wald AG zu kaufen (einerseits über ein Bankdepot, andererseits über die Sammelverwahrung) Michael Tobler, Geschäftsführer Hamutt AG Meilensteine 2014 Die Baubewilligung wurde erteilt und der Umweltverträglichkeitsbericht ist fertiggestellt Die Planungen sind abgeschlossen. Dabei konnten noch Kosten optimiert werden Ab November 2014 wurden die bestehenden Gebäude rückgebaut In den letzten Tagen konnte mit dem Aushub begonnen werden Wo immer möglich wird Schweizer Holz, mehrheitlich aus der NWCH, eingesetzt, u.a. Buchenholzbalken von der Fagus Jura SA als Grundlage für die Bedachung. Bisher wurden für den Bau 600fm Holz vom den Aktionären eingekauft. Die Büros werden mit dem Ständerrahmensystem gebaut. Dieses System ermöglicht den Bau eines Gebäudes mit einer Höhe von bis zu 9 Geschossen. Nain Martinez, Geschäftsführer der Raurica Holzvermarktung AG Stamm- und Industrieholzvermarktung 2014 Nachfrage: hoch Angebot: entsprechend der Nachfrage Preise: gut/steigend Lieferantenzufriedenheit: hoch Kundenzufriedenheit: hoch Gehandelte Menge: 41'823 Fm / Stammholz 854 LKWs / Industrieholz 964 LKWs

5 5 Im Jahr 2014 ist die vermarktete Menge um 20% gestiegen. Dies aufgrund der guten Marktlage und einer partnerschaftlichen sowie vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Kunden, Forstbetrieben und Transporteuren. Energieholzvermarktung 2014 Nachfrage: niedrig Angebot Waldholz: hoch / Altholz: hoch (Bausektor stark, Ausland weniger attraktiv als andere Jahre) / Restholz: genügend Preise im Einkauf: praktisch gleich bleibend, leichte Tendenz nach oben Preise im Verkauf: praktisch gleich bleibend Lieferantenzufriedenheit: hoch Kundenzufriedenheit: hoch Gehandelte Menge in Fm: SRm (ca Fm), Waldholz Container / Restholz Container / Altholz1 664 Container Im Jahr 2014 ist der Energieholzbedarf um ca. 20% gesunken. Dies aufgrund des warmen Wetters. Alle Waldholzverträge konnten trotzdem erfüllt werden. Beachtlich: für einen Tests der IWB im Hinblick auf das geplante HKW Basel II hat die Raurica Holzvermarktung grosse Mengen an Altholz liefern müssen. Haargenau wurden die Bestellungen erfüllt. Damit beweist sich die Raurica Holzvermarktung ein Mal mehr als kompetenter Energieholzlieferant. Ausblick Die Folgen der Aufhebung des Euro-Frankenkurses auf dem Holzmarkt zeichnen sich bereits durch Preisreduktionen ab, u.a. wurde der Rundholzpreise bereits leicht nach unten korrigiert. Die gehandelten Mengen dürften dieses Jahr etwas tiefer sein. N. Martinez ruft die Förster auf, jetzt erst recht Holz zu schlagen. Er verspricht, dass die Raurica Holzvermarktung AG Wege finden wird, die Lieferungen zu verkaufen, u.a. durch neue Kunden. Derzeit wird auf Versuchsbasis nach Asien exportiert. Die RWH ist im Energieholzmarkt schon gut positioniert, will diese Stellung jedoch noch festigen und ausbauen. Die internen Abläufe werden u.a. durch ein verbessertes EDV-System optimiert. N. Martinez spricht den Waldbesitzern, Kunden und Lieferanten ein grosses Dankeschön für ihr Vertrauen aus und dankt seinen Mitarbeitenden für die konstruktive Zusammenarbeit. Jörg Stolz, Leiter Betrieb Energie der Holzkraftwerk Basel AG Jörg Stolz lobt die Raurica über alle Massen. Sowohl bei der Testlieferung fürs HKW II wie auch bei den standardmässigen Lieferungen fürs HKW I ist der Raurica eine Punklandung gelungen. Allgemeiner Rückblick auf das Geschäftsjahr 2014 Gemäss Jörg Stolz war 2014 war ein sehr warmes Jahr. Mit nur gerade 2'400 Heizgradtagen lagen diese rund 20% unter dem Langzeitmittel von rund 3'200 Tagen. Das hat zu einer deutlich reduzierten Holzverbrennungsmenge geführt. Positive zu vermerken ist der ruhige, sehr störungsarme Betrieb.

6 6 Kennzahlen Es wurden rund SRm Holz verbrannt (-15% gegenüber dem Vorjahr. Rückgang nur wegen der warmen Aussentemperaturen) Die technische Verfügbarkeit der Anlage lag bei 99.3% (in neun Monaten ist sie nur zwei Tage still gestanden. Das Langzeitmittel liegt bei einer Verfügbarkeit von 98.3%) Wärmeabgabe: 125'400 MWh (Verwendung des Heisswassers für Spitäler, Privathaushalte etc. / Verwendung des Dampfs für die Industrie) Stromproduktion: 19'570 MWh (brutto, exkl. Eigenverbrauch) Eigenbedarf: 3'783 MWh Legende: Grüne Linie = Geplanter Verbrauch Heizwasser / Blaue Linie = Effektives Ergebnis Im 2014 konnte die aus dem warmen März resulierende Differenz nicht mehr aufgeholt werden. Im 2015 ist das HKW bis jetzt mehr oder weniger auf Kurs. Damit das Budget erreicht werden kann, hofft Jörg Stolz auf einen kühlen Herbst. Dank einer neuen Turbine liegt die Stromproduktion bereits heute über dem Budget. Markus Meier, Geschäftsführer der ARBA AG Die ARBA AG ist ein Holzrecycling- und Transport-Betrieb. Das erhaltene Altholz wird in die vier Kriterien A1 bis A4 eingeteilt, aufbereitet und wieder verkauft. Für die stoffliche Verwertung, z.b. in der Baubranche, als Holzschnitzel etc., dürfen nur die Qualitäten A1 und A2 eingesetzt werden. Die Qualitäten A3 und A4 werden energetisch verwertet, z.b. im HKW. Anhand einiger Bilder zeigt Markus Meier den Weg, welchen das Holz bei der ARBA durchläuft, bis es fertig aufbereitet ist (Grobschredder, Magnetband zur Entfernung von Eisenteilen, Nachzerkleinerer). Im 2015 wurde eine neue Siebanlage angeschafft. Damit wird das Altholz qualitativ noch verbessert. Die Kapazität der Anlage liegt bei 35t pro Stunde und max. 210 t im Tag. Der Rest der Zeit wird für Wartungsarbeiten eingesetzt. Im Jahr werden rund 40'000 t Altholz verarbeitet. Derzeit können aus Platzgründen nur zwei Qualitäten gelagert werden. J. Meier freut sich deshalb auf den Umzug nach Muttenz, wo mehrere verschiedene Lagersektoren eingerichtet werden können. Rückblick 2014 Das 2014 wurde bei der ARBA v.a. durch zwei 2 wesentliche Punkte geprägt: Den Sinkflug der Annahmepreise im Altholzbereich und zahlreiche Ausfälle in der Verarbeitung durch defekte Maschinen. Positiv zu verzeichnen ist, dass einige neue Lieferanten gewonnen werden konnten. Stefan Vögtli, Projektleiter Fagus Jura SA Weil sich Traktandum 11 umfassend um die Fagus Jura drehen wird, beleuchtet Stefan Vögtli nur ganz kurz einige wenige Punkte. Die Fagus Jura konnte im 2014 mit einer Beteiligung der Raurica von 28% gegründet werden. Zuvor wurde im grossen Rahmen Produktentwicklung und Forschungsarbeit betrieben. Das Anlagekonzept ist erstellt. Dank grossem Marketing-Aufwand ist "Bauen mit Buche" oft in den Printmedien. Stefan Vögtli zieht folgendes Fazit: Man baut bereits mit Buche. Dies und die obgenannten Gründe bilden eine gute Basis, um im Traktandum 11 "ja" zu stimmen. ://: Der Jahresbericht für das Geschäftsjahr 2014 wird einstimmig genehmigt.

7 7 6. Jahresrechnung 2014 Der Vizepräsident Germann Wiggli bezieht sich auf die Eröffnungsrede von Lukas Hasler: Vor 10 Jahren hatten auch die Waldbesitzer einen Traum. Und à la Dölf Ogi kann auch G. Wiggli heute verkünden: "Freude herrscht". Diese Freude möchte er nun den Aktionären überbringen. Bilanz Die Flüssige Mittel sind wie geplant durch Investitionen in die Tochtergesellschaften gesunken (2014: 184' / 2013: 6' ). Die Beteiligungen sind entsprechend gestiegen (2014: 15'820'000 / 2013: 6'545'000) Der Bankkredit über 2 Mio. dient der Teilfinanzierung des Aktienkaufs Hamutt AG. Die Rückstellungen von 1 Mio. CHF sind stille Reserven und wurden versteuert. Die Bilanzsumme hat sich auf 16,281 Mio. CHF erhöht. Erfolgsrechnung Der Beteiligungsertrag von CHF 1'060'000 ist durch die Dividende der HKW AG und RVH AG Geschäftsjahr 2013 entstanden. Der a.o. Aufwand von CHF 86' betrifft die Handänderungssteuer aufgrund des Kaufs der Hamutt AG. Der Steueraufwand von CHF 257' (2013: CHF 50'211.75) ist aufgrund der Besteuerung der stillen Reserven einmalig höher ausgefallen. Mit CHF 761'663 hat die Raurica Wald AG einen Rekordjahresgewinn erwirtschaftet (2013: CHF 16'458.01) Konzernrechnung Die Konzernrechnung wurde freiwillig für potentielle Investoren erstellt und vom Verwaltungsratsmitglied Michael Benes konsolidiert. o Die Raurica Holzvermarktung AG und die Hamutt AG sind voll konsolidiert. o Die HKW Basel AG ist quotenkonsolidiert. o Die Fagus Jura SA und die Arba AG sind "at equity" konsolidiert. Der Jahresgewinn liegt mit CHF 2'677' bei knapp 10% der Bilanzsumme (CHF 27'649'824.68) oder bei rund 18% des Umsatzes (CHF 15'038'513.55). ://: Die Jahresrechnung wird einstimmig genehmigt und der Revisionsbericht und die Konzernrechnung werden zur Kenntnis genommen. 7. Verwendung des Jahresgewinnes Die Raurica weist mit 3% im derzeitigen Umfeld eine gute Aktienrendite aus (gemäss Leitbild soll die Ausschüttung jeweils um 1% über dem 10-jährigen Zinssatz für Bundesobligationen liegen). Die Aktien können aktuell zum Kurs von CHF via Bank oder durch Raurica Wald AG erworben werden. ://: Die Generalversammlung stimmt folgendem Antrag einstimmig zu: Der Jahresgewinn von CHF 761' wird mit dem Gewinnvortrag von CHF verrechnet. Der Bilanzgewinn von CHF wird wie folgt verwendet: Zuweisung an die gesetzliche Reserve CHF 40'000, Auszahlung einer Dividende von CHF 324'000 (entspricht 15 CHF pro Namenaktie), Vortrag auf die neue Rechnung CHF 819'

8 8 8. Entlastung der Mitglieder des Verwaltungsrates ://: Der Verwaltungsrat wird für das Geschäftsjahr 2014 ohne Gegenstimme entlastet. 9. Wahlen 9.1 Verwaltungsratsmitglieder Gemäss Statuten muss der Verwaltungsrat jährlich wiedergewählt werden. Alle Mitglieder des Verwaltungsrats stellen sich erneut zu Wahl und sind bis auf Felix Moppert, welcher aus gesundheitlichen Gründen entschuldigt ist, anwesend. Auf Nachfrage der Präsidentin stellt sich keine weitere Person aus dem Kreis der Aktionäre zur Wahl. ://: Die Generalversammlung wählt folgende Mitglieder (erneut) in Globo ins Verwaltungsratsgremium: Stephanie Oetterli Lüthi, Ramlinsburg (bisher) Germann Wiggli, Seewen (bisher) Michael Benes, Sissach (bisher) Felix Moppert, Basel (bisher) Gabriela Ries, Basel (bisher) Stefan Vögtli, Lupsingen (bisher) Gerhard Walser, Liesberg (bisher) Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Die Präsidentin dankt für das gezeigte Vertrauen. 9.2 Revisionsstelle ://: Die Wiederwahl der Ramseier Treuhand AG, Pratteln für die eingeschränkte Revision für das Geschäftsjahr 2015 erfolgt einstimmig. Herr Wenger dankt für das Vertrauen und nimmt die Wahl an. 10. Genehmigung Entschädigungsreglement Aufgrund der statutarischen Vorgaben (Art 24 Absatz 5) wird das Entschädigungsreglement zur Genehmigung vorgelegt. Ziel ist, für alle Gesellschaften und Kommissionsmitglieder der Raurica Gruppe nur Reglement mit einheitlichen Ansätze für alle Mitglieder des VR und Kommissionsmitglieder zu haben. Die Entschädigungen entsprechen weitgehend den bisher ausbezahlten Ansätzen (VR- Sitzungen); für zusätzliche Arbeitsstunden und/oder projektbezogene Arbeiten wurden die Ansätze vereinheitlicht. Damit sollen Transparenz und Controlling sichergestellt werden. ://: Das Entschädigungsreglement wird von der Generalversammlung einstimmig genehmigt. 11. Genehmigte Kapitalerhöhung Die Präsidentin übergibt das Wort an Michael Benes, den Verwaltungsratspräsidenten der Fagus Jura SA. Vor zwei Jahren wurde von der Generalversammlung der Raurica Wald AG die Kapitalerhöhung von CHF 2'700'000 zu Gunsten des Projekts "Bauen mit Buche" bewilligt. Inzwischen ist die Firma gegründet. Nebst der Raurica konnten noch weiter Aktionäre dazugewonnen werden. Bis das Projekt ganz realisiert werden kann, wird jedoch noch mehr Zeit benötigt. Deshalb muss heute über die Verlängerung der bewilligten Kapitalerhöhung abgestimmt werden. Vision Fagus Jura wird sich als bedeutender Anbieter von hochwertigen und innovativen Bauprodukten aus Schweizer Buche für den Hochleistungs-Holzbau etablieren.

9 9 Argumente für die Buche-Produkte von Fagus Jura SA Schweizer Rohstoff, in der Schweiz verarbeitet Leistungsfähigere Holzbauprodukte sind gefragt (Hochleistungsbau) garantierte Festigkeit = schlanke Tragwerke ersetzt energieintensive Baustoffe auftragsbezogene Fertigung (just in time auf die Baustelle) kurze Transportwege Rohstoff gut verfügbar Auch Stefan Vögtli, Projektleiter von "Bauen mit Buche", bezieht sich auf das Zitat von Lukas Hasler: Aus seinem Traum ist zum Teil bereits Realität geworden, an welcher sich zahlreiche Leute erfolgreich beteiligen. Marktsituation: Der abnehmende Laubholz-Einschnitt führt zum Sägereisterben Die Wertschöpfung in Wald- und Holzwirtschaft sinkt Die Verfügbarkeit von Buche-Produkten ist ungenügend Der Stammholzexport steigt Die Verarbeitung auf Baustelle schwierig Kunden kennen Buche-Bauprodukt (noch) nicht + Trend zu mehrgeschossigem Holzbau (Hochhäuser) + Trend zu mehr Ressourcen-Effizienz (auf Grund der Ressourcen-Verknappung) + Architekten/Ingenieure suchen neue Lösungen: Der Ersatz von Mauerwerk, Beton und Stahl bietet weiteres Potential + Schlagwort Hochleistungs-Holzbau + Holz-Boom grosse Holzbauten im Trend, Bisherige Aktivitäten wurde das Projekt vom Waldwirtschaftsverband b. Basel (WbB) initiiert. Unterstützung erhielt dieser von der Raurica, dem Amt für Wald der Kantone BL/BS, AG, SO und der ZürichHolz. Gefördert wurde das Projekt vom BAFU AP-Holz. Im 2014 wurde die Fagus Jura SA unter Mithilfe von Corbat SA, Raurica Wald AG, ZürichHolz AG und AJEF gegründet. Sie hat ein Aktienkapital CHF und 11 Aktionäre aus der Wald-, Holz- und Baubranche. Das Material wurde an der Berner Fachhochschule (BFH) in Biel getestet und auf Grund dessen ein Arbeitsinstrument für Planer und Holzbauer erstellt. Demnach ist Buche drei Mal so stark wie Fichte. St. Vögtli zeigt mehrere Beispiele für Holzbauten, welche bereits bestehen, unter anderem ein Fichtenprojekt aus Deutschland. Wäre anstatt Fichte Buche verwendet worden, hätte man noch schlanker bauen können. Holzbauten in Planung: Energieholzplatz Muttenz 200m Brettschichtholz Maschinenhalle in Oensingen Pavillon Messe Basel Blumer Hermann EMPA «future of buildings» NEST Entwicklung Anlagekonzept Neubau Leimholzwerk (Endausbau) o Sortier- und Kappanlagen o Integrierte Festigkeitssortierung/E-Modul o Keilzinkanlage (Endlospresse) o Hochleistungs-Hobelmaschinen o Hydraulische HF-Leimpresse (bis 15 m lang) o CNC-Abbund-Portal o Förder- und Krananlagen

10 10 Businessplan Fagus Jura, erläutert durch Michael Benes Basis Liefersicherheit durch grosse Aktionäre mit Buche Know-how durch Integration des grössten Laubholzsägewerkes in der Schweiz (bringt grosses Wissen ein) Kombination von bestehender Produktion und «grüner Wiese» Die Zahlen basieren auf realistischen Annahmen, zudem besteht noch Luft nach oben Vertrieb: Indirekt für Standardprodukte (ca. 1/3) und direkt für massgeschneiderte Produkte (ca. 2/3) Entscheidende Variablen Buche B / C ab Waldstrasse CHF 100/m3 Schnittholz unbesäumt, trocken ca. CHF 340/m3 Lamellen sägefallend, trocken ca. CHF 700/m3 BSH ca. CHF BSP ca. CHF Sensitivitäten Lamellen sägefallend, trocken +/- CHF 20/m3 = +/- TCHF 920 EBIT Verkaufspreis LHW +/- CHF 50 = +/- TCHF 900 EBIT Einfluss Rundholzpreis langfristige Verträge Einfluss Auslastung (Luft nach oben) wurde relativ tief angesetzt. Die Anlage ist eigentlich auf zwei Schichten ausgelegt, im Businessplan wird jedoch nur mit einer Schicht gerechnet. Kerngrössen Aktienkapital maximal CHF 12 Mio. (ca. 50 %) NRP-Finanzierung über Bürgschaften. Michael Benes ist zuversichtlich, dass dort Zusagen eintreffen. Break-even bis Mitte 2020 erreicht. Langfristige Eigenkapitalrendite ab 2021 > 5 % Auslastungen: 120 % (LW) / 150% (LHW) EBIT Normaljahr (ab 2022): TCHF Beteiligung von ca. 25% angestrebt (Raurica derzeit bei 28%) Potenzial nach oben À fonds perdu der NRP-Finanzierung ist nicht berücksichtigt Die Marketingfinanzierung à fonds perdu ist nicht berücksichtigt Die NRP-Finanzierung wäre zinsfrei, trotzdem wurde Zins gerechnet Synergien in den vorgelagerten Prozessen Höhere Auslastung Marketingaktivitäten unterstütz vom seco

11 11 Investition und Finanzierung Gesamtinvestition CHF 25 Mio., Etappierung in zwei Stufen geplant 1. Etappe «Verfügbarkeit + Qualität Rohmaterial verbessern» Anlagen: Festigkeits-Sortieranlage, Keilzinkung, Plattenverleimung Produkte: festigkeitssortierte Lamellen, Kanthölzer und 1S-Platten Investition: CHF 8 Mio. 2. Etappe «Produktion von Brettschichtholz, Brettsperrholz und Elemente» Anlagen: automatisiertes Leimholzwerk, Abbundportal Produkte: Brettschichtholz Investition: CHF 17 Mio. Terminplan Bereits erledigt sind: Markt-Analyse, Grobkonzept Anlagetechnik, Wirtschaftlichkeit, Firmengründung am = Fagus Jura SA, Vendlincourt Marktstudie, Produktespezifikation, Produktions-/Anlagetechnik, Gebäude Businessplan und Finanzierungsplan Nächste Schritte Finanzierung, Sommer 2015 Umsetzungsentscheid, Herbst 2015 Planung und Realisierung, Herbst 2015 / Frühling 2016 Inbetriebnahme 1. Etappe, Mitte 2016 S. Vögtli und M. Benes beantworten Fragen aus dem Publikum: Wie lange dauert die Umsetzung der 2. Etappe? SV: Ca. 18 bis 24 Monate. Wie ist Situation international? Betritt die Fagus Jura Neuland oder besteht im Ausland bereits ein ähnliches Werk? MB: In der Schweiz ist die Fagus ein Pionierprojekt. Im Ausland sind zwar schon einige wenige Werke vorhanden, diese produzieren jedoch nicht in der von Fagus angestrebten Qualität. Zu einem gewissen Grad ist Konkurrenz sogar erwünscht, weil dies den Markt öffnet und die Aufmerksamkeit aufs Bauen mit Buche lenkt. Kommt die Fertigstellung der Fagus Jura für den Bau der Büroräumlichkeiten der Hamutt in Muttenz nicht zu spät? SV: Die Lamellen werden in drei Werken produziert. Dies verteuert zwar den Preis der Brettschichtholzträger. Die Raurica nimmt jedoch den Mehrpreis in Kauf, damit das Projekt überhaupt abgewickelt werden kann und die Fagus die notwendige Aufmerksamkeit erhält. Ziel ist, die Lamellen mit der Zeit als Massenware fertigen zu können. Wie sieht das Szenario aus, wenn das Projekt scheitert? Gemäss M. Benes wurde genau aus diesem Grund die Umsetzung des Projekts in zwei Etappen eingeteilt. Mit der ersten Etappe trägt die Unternehmung einerseits weniger finanzielle Risiken und stellt andererseits ein Produkt her, das von der BFH bereits geprüft und für gut befunden wurde. Die Fagus wird sich mindestens ein Jahr Zeit geben, um die Marktentwicklung zu beobachten, bevor die zweite Etappe in Angriff genommen wird. Die Präsidentin dankt Michael Benes und Stefan Vögtli für ihr riesiges Engagement. Antrag: Der Verwaltungsrat beantragt, die am genehmigte Kapitalerhöhung über einen Maximalbetrag von CHF zu verlängern. Damit ist der Verwaltungsrat ermächtigt, jederzeit bis zum das Aktienkapital um maximal CHF durch die Ausgabe von höchs-

12 12 tens Aktien vollständig zu liberierenden Namenaktien mit einem Nennwert von CHF 500 zu erhöhen (genehmigte Kapitalerhöhung). Die Abstimmung erfolgt schriftlich. Um während des Stimmenzählens die Zeit zu überbrücken, zeigt Stefanie Oetterli der GV ein Bild und stellt dazu folgende Quizfrage: Was findet ebenfalls am heutigen Tage statt und hat mit dem Bild dieses Baumes zu tun? Der Gewinner, Herr Christian Kleiber, Präsident des Försterverbandes, beantwortet die Frage korrekt: Binding Waldpreis Für die richtige Antwort wird er mit einer guten Flasche Wein belohnt. ://: Die Generalversammlung stimmt der Statutenänderung mit 12'318 zu. Enthaltungen 100. Die Präsidentin dankt der Versammlung für das gezeigte Vertrauen. 12. Statutenänderungen ://: Der Antrag 1, nur auf die Statutenänderung einzutreten, wenn der Antrag unter Traktandum 11 genehmigt wird, wird einstimmig gutgeheissen. ://: Der Antrag 2, Statutenänderung, wird einstimmig gutgeheissen. 13. Ausblick Realisierung Bauvorhaben Muttenz Strategische Fokussierung o Konkurrenzfähigkeit auf dem Markt o Positionierung der Raurica o Wirkungsgebiet der Raurica o Strukturen und Synergien innerhalb der Raurica Gruppe Waldtage im September 2015 in Arisdorf GV und Einweihung des Neubaus in Muttenz am Samstag 25. Juni Diverses Aus der Versammlung erfolgen keine Wortmeldungen. Die Präsidentin spricht ihren Dank aus: An Lukas Hasler für die Räumlichkeiten und seine gut gewählten einleitenden Worte. An Daniel Wenk als Stimmenzähler und für sein sonstiges Engagement für die Raurica. Den Referenten, für ihre interessanten und informativen Ausführungen. An die Aktionäre, die die Raurica einerseits mit Geld, aber auch mit ihrer Anwesenheit unterstützen. An Andres Klein, welcher als Präsident der Raurica Wald AG bis 2014 wichtige Grundsteine gelegt hat. Ans gesamte Verwaltungsrats-Gremium für die konstruktive und erfolgreiche Zusammenarbeit ("Es macht Spass"). Einen speziellen Dank richtet die Präsidentin an die Mitarbeitenden der Raurica. Sie sind die, welche das ganze Geschäft mit grossem Engagement tragen. Germann Wiggli dankt Stephanie Oetterli für ihr enormes Engagement und das erste Geschäftsjahr, dass sie zusammen "durchgestanden" haben. Im Anschluss an die 9. ordentliche Generalversammlung sind alle Aktionäre zu einem Apéro eingeladen. Für das Protokoll Christina Rosina-Spycher Protokollführerin Stephanie Oetterli Lüthi Verwaltungsratspräsidentin