Hinter Schranken. AusrufeZeichen. Ihre IHK Nord Westfalen

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Hinter Schranken. AusrufeZeichen. Ihre IHK Nord Westfalen"

Transkript

1 K Februar 2017 Informationen der IHK Nord Westfalen Nord Westfalen KARNEVAL Keine Narrenfreiheit KONJUNKTUR 29 Viel Zuversicht 40

2

3 AusrufeZeichen Hinter Schranken Die Entscheidung Großbritanniens, aus der EU auszutreten, und die Präsidentschaft von Donald Trump mit seinem Programm America first verändern das Klima für offene Volkswirtschaften. Die Unternehmen in Nord-Westfalen, die sich in den vergangenen Jahrzehnten mit großem Erfolg in die weltweite Arbeitsteilung eingeklinkt haben, könnten das zu spüren bekommen vielleicht noch nicht in 2017, aber vermutlich in den Folgejahren. Die USA und Großbritannien sind zwei wichtige Absatzmärkte unserer außenhandelsorientierten Unternehmen. 20 Prozent des Außenhandelsumsatzes der nordwestfälischen Industrie konzentrieren sich auf diese beiden Staaten. Entscheidungen über die Handelspolitik dort haben Einfluss auf schätzungsweise drei Milliarden Euro Auslandsumsatz. Rund 40 Prozent ihres Umsatzes erzielt die nord-west- Foto: Rubens/Fotolia Die Bedeutung des internationalen Erfolges unserer Unternehmen darf nicht unterschätzt werden: 40 Prozent des Industrieumsatzes wird jenseits der deutschen Grenzen erzielt, insgesamt mehr als 15 Milliarden Euro pro Jahr. Davon hängen etwa Arbeitsplätze ab. Die fälische Industrie im Ausland. Industrie, die mit Recht als Kernsektor für die Region angesehen wird, ist vor allem deshalb so stark, weil sie bislang so erfolgreich auch ausländische Kunden gefunden hat: Rund 70 Prozent des Umsatzzuwachses der letzten beiden Jahrzehnte kamen aus dem Ausland. Das hat erhebliche Effekte auch in Zulieferbereichen, bei unternehmensnahen Dienstleistern wie Werbeagenturen, Ingenieurbüros oder Kanzleien, und auch im Einzelhandel, wo das verdiente Geld von Beschäftigten und ihren Familien ausgegeben wurde. Im Augenblick scheint es einen Trend zu geben, dass sich Länder wirtschaftlich abschotten nicht nur die USA und Großbritannien, sondern zum Beispiel auch Russland und Staaten in Lateinamerika. Es mag auf kurze Sicht verlockend erscheinen, Importrestriktionen zu verhängen, um die eigene Industrie zu fördern und zu schützen. Langfristig ist allerdings vielfach durch Studien belegt, dass dieses künstliche Hegen des eigenen Standorts oft zu verkrusteten Strukturen und mangelnder Innovationsfähigkeit führt. Vielleicht auch ein Aspekt, den die Länder berücksichtigen sollten, die gerade darüber nachdenken, Schranken zu errichten, meint Ihre IHK Nord Westfalen wirtschaftsspiegel

4 Inhalt Wir kommen da nicht hinterher Als Social Leader können mittelständische Unternehmen den Spielraum nutzen, den die digitalen Supermächte ihnen lassen, meint Internetexperte Ibrahim Evsan....Seite 54 Viele Unternehmer fragen sich, wohin sich die Handelspolitik der USA entwickeln wird und welche Auswirkungen das auf ihr Unternehmen in Nord-Westfalen haben wird.... Seite 12 Titelthema 12 Wie entwickelt sich die US-Wirtschaft? Die neue US-Handelspolitik kann auch Auswirkungen auf die regionale Wirtschaft haben 16 Protektionismus ist schon da Unternehmer aus Nord-Westfalen und ihre sehr unterschiedlichen Einschätzungen des US-Geschäfts 19 Nirgendwo sonst Carlo Jesse hat die Präsidentenwahl in Kalifornien erlebt, wo er die Gründung seines US-Unternehmens vorbereitet hat 20 Fünf Tipps für die USA Sonja Groneweg nennt häufige Fallen bei Gründungen in den USA 4 wirtschaftsspiegel Wirtschaft auf Wachstumskurs Die IHK-Konjunkturumfrage zeigt: Die Unternehmen sind zuversichtlich, doch die Investitionen ziehen nur leicht an....seite 40 Themen 31 Erfolgreicher Markenaufbau Marketingclub zeichnet P&M Cosmetics aus 32 Einsatz für den Abschluss 3505 Frauen und Männer prüfen die Azubis bei den IHK-Prüfungen 36 Grünes Licht Helge Blischke kam wegen eines Gründungszuschusses zur IHK und fand weitere gute Angebote 54 Kommen nicht hinterher Internetexperte Ibrahim Evsan über die Vorherrschaft bei der Digitalisierung 56 Schwächer im Export Der Welthandel verliert an Dynamik 61 Mehr Drehkreuze Interview mit FMO-Geschäftsführer Prof. Dr. Rainer Schwarz WIRTSCHAFTSSPIEGEL ALS APP 38 Saatgut für morgen fehlt In Nord-Westfalen wird zu wenig investiert 40 Auf Wachstumskurs IHK-Konjunkturumfrage 52 Neues Design Die neue IHK-Website ist für mobile Geräte optimiert Mehr:

5 Inhalt Kamelle im Büro Auch in der sogenannten fünften Jahreszeit gelten klare Regeln am Arbeitsplatz.... Seite 29 Einsatz für Azubis IHK-Prüfer helfen Azubis beim Start ins Berufsleben oder prüfen Mitarbeiter, die sich fortbilden. Drei von ihnen, die im Februar für ihr langjähriges Engagement geehrt werden, erzählen von ihren Erfahrungen und ihrer Motivation....Seite 32 Spezialisten Petra Voosholz kleidet Tänzerinnen und Tänzer professionell ein für Training und Turnier und für alle Arten des Tanzsports.... Seite 81 Rubriken 3 Ausrufezeichen 6 TerminBörse 8 BlickFang 10 NachrichtenPool 21 KonsumGut 42 BetriebsWirtschaft 58 Wirtschaftsjunioren 60 Neues aus Berlin und Brüssel 78 KarriereZukunft 80 LebensWert 81 Spezialisten 82 SchlussPunkt IHK-Profil 22 Standortpolitik 24 Existenzgründung Unternehmensförderung 26 Aus- und Weiterbildung 28 Recht 30 International 59 Steuern TELEFONNUMMERN IHK Nord Westfalen (Münster) (Gelsenkirchen) (Bocholt) VerlagsSpezial 62 Wirtschaftsraum Steinfurt Exzellente Anbindung Eine echte Steuer-Oase Antworten auf viele Fragen Ein Standort mit Visionen Aufgestocktes Angebot Pioniergeist im Münsterland Strategische Allianz Den Nachwuchs fördern Visionen für die Zukunft Gemeinsam zur Energiewende 74 Umwelttechnik/Energie/ Recycling Trend zu mehr Recycling Gute Aussichten für Schrottexporteure Energie aus alten Bäumen wirtschaftsspiegel

6 TerminBörse SPRECHTAGE Finanzierung Experten der IHK, NRW.Bank und Bürgschaftsbank beraten zu Finanzierung, Förderung und Anträgen. 8. Februar IHK in Bocholt Erfinder Ein Patentanwalt zeigt Unternehmern, wie sie gewerbliche Schutzrechte aufbauen und was dabei zu beachten ist. 16. Februar EWG in Rheine IHK in Bocholt Mentoren Im IHK-Mentoren- Netz Nord Westfalen beraten erfahrene Führungskräfte Existenzgründer, Jungunternehmer und Nachfolger. 16. Februar IHK in Münster WEITERE TERMINE IHK Nord Westfalen: veranstaltungen Veranstaltungen der IHKs im Ruhrgebiet: IHK-ADRESSEN: Münster, Sentmaringer Weg Gelsenkirchen-Buer, Rathausplatz Bocholt, Willy-Brandt-Straße 3 Impulse zur Karriereplanung Siebte Aktionstage Weiterbildung der IHK-Akademie der Wirtschaft Bei ihren Aktionstagen Weiterbildung berät die IHK-Akademie der Wirtschaft an den Standorten Münster, Bocholt und Gelsenkirchen sowohl Unternehmen als auch Arbeitnehmer, die sich in ihrem Beruf weiterentwickeln wollen. Wir wollen gezielt Impulse für die Karriereplanung setzen, sagt IHK-Teamleiter Stephan Hols. Zum siebten Mal stellt die IHK-Akademie an Informationsständen und in Vorträgen die gesamte Palette ihrer Angebote vor: von Meister- und Fachwirtlehrgängen über diverse Studiengänge, Angebote für Studienabbrecher bis zum Modell Ausbildung kompakt, das die direkte Verbindung von betrieblicher Lehre und Weiterbildung ermöglicht. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Digitalisierung als Chance Welche Möglichkeiten bietet das digitale Marketing Einzelhändlern vor Ort? Fragen rund um Internetseiten, Facebook und Co. klärt Holger Rohde auf einer Veranstaltung der IHK Nord Westfalen in Waltrop. Anmeldungen bis 17. Februar: budzyk@ihk-nw.de Messe zur Inklusion Integration Über 100 Firme präsentieren sich bei der 4. LWL-Messe der Integrationsunternehmen. Unternehmer, die Menschen mit Behinderungen beschäftigen möchten, oder solche, die wiederum Aufträge an diese Unternehmen geben möchten, werden beraten. Die Aktionstage der IHK-Akademie richten sich mit ihren Beratungsangeboten an Unternehmen und Arbeitnehmer. Foto: Busch/IHK 1. März, 9 bis 17 Uhr, Halle Münsterland, Münster 17. Februar, 14 Uhr, Bocholt 2. März, Uhr, Gelsenkirchen 24. März, 14 Uhr, Münster 21. Februar, Uhr Art Café Five Seasons, Waltrop Vorteile und Synergien Umweltmanagement Umwelt- und Energiemanagement-Systeme haben für Unternehmen an Bedeutung gewonnen. Hinzu kommen neue Regelungen zur Nachhaltigkeit. Bei einer Vortragsveranstaltung der IHK Nord Westfalen in Münster werden die Bereiche vorgestellt, Vorteile und Synergieeffekte dargestellt. 2. März, 15 bis 17 Uhr, IHK in Münster Karten für die E-world Messe Für die E-world in Essen vom 6. bis 9. Februar steht IHK-Mitgliedern ein Kontingent an Freikarten zur Verfügung. Mit dem Code: IHK-EW17 können Karten unter: heruntergeladen werden. 6. bis 9. Februar Messegelände Essen 6 wirtschaftsspiegel

7 TerminBörse Neue Vorgaben Registrierkassen Seit Anfang des Jahres gelten höhere Standards für elektronische Registrierkassen. So müssen sämtliche Geschäftsfälle nun einzeln aufgezeichnet und gespeichert werden und zudem digital exportierbar sein. Zwar ist auch die offene Ladenkasse weiterhin erlaubt, jedoch schaut das Finanzamt in Zukunft genauer hin. Was das konkret für Einzelhändler oder auch Hotel- und Gaststättenbetreiber bedeutet, klärt die IHK Nord Westfalen auf einer kostenlosen Informationsveranstaltung in Dülmen. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen sind per möglich: 9. März, 9.30 Uhr, AlexTagWerk, Kapellenweg 75, Dülmen Außenhandel Die Digitalisierung im internationalen Geschäft ist Veranstaltungsthema am 28. Februar ab 15 Uhr bei Emsa in Emsdetten. So wird die Software Lawforce zur Auftragsbearbeitung und Vertragsgestaltung vorgestellt. Die IHK demonstriert live, wie Ursprungszeugnisse digital ausgestellt werden. Außerdem geht es um den sinnvollen Einsatz von Software im Außenhandel. Anmeldung bis zum 17. Februar: Foto: Scarletus/fotolia Jungforscher besuchen Ausstellung Einen Blick auf die Kreativität möglicher Nachwuchskräfte können Unternehmen am 16. und 17. Februar in der Stadthalle Münster-Hiltrup werfen. Beim 31. Regionalwettbewerb Jugend forscht/ Schüler experimentieren der IHK Nord Westfalen und BASF Coatings stellen jeweils zwischen 10 und Uhr rund 300 Jugendliche ihre Arbeiten vor. Impulse an der Ruhr Wissensgipfel Die Metropole Ruhr lädt gemeinsam mit den Ruhr-IHKs zum vierten Wissensgipfel nach Duisburg ein. Das Thema: Wie kann das Innovations- Labor-Ruhr gestärkt werden und was könnten Grundzüge einer regionalen Innovationsstrategie sein? Der Wissensgipfel bringt Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Politik zusammen, initiiert Austauschprozesse und gibt der Region neue Impulse. Die Input-Vorträge zeigen, wie das Ruhrgebiet die Digitalisierung nutzen und wie ein breites Innovationsverständnis die Region voranbringen kann. Das Living-Lab-Ruhr lädt die Teilnehmer zudem zum Ausprobieren und Mitmachen ein Februar, Uhr, Mercatorhalle, Duisburg

8 BlickFang Arbeitgeber: Handel Rund Menschen in der IHK-Region arbeiten im Handel, so wie Roger Brandts und Rudolf Scheben hier bei Fynch-Hatton in den Münster Arkaden. Damit ist dieser Wirtschaftszweig in der Statistik der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der zweitgrößte Arbeitgeber nach der Industrie mit rund Beschäftigten. 8 wirtschaftsspiegel

9 BlickFang Foto: Tronquet/Münsterview Foto: Muensterview wirtschaftsspiegel

10 NachrichtenPool Fürsprecher der Sozialen Marktwirtschaft Paul E. Groten Als wahren Fürsprecher der Sozialen Marktwirtschaft hat die IHK Nord Westfalen den Unternehmer Paul E. Groten in ihrem Nachruf geehrt. Der ehemalige Geschäftsführer der Zangenfabrik Orbis- Will ist am 31. Dezember 2016 im Alter von 87 Jahren gestorben. Geboren und aufgewachsen ist Groten in Solingen. Dort hatte sein Vater ein Unternehmen gegründet Paul E. Groten die heutige Zangenfabrik OrbisWill, mit der er 1956 nach Ahaus zog. Gemeinsam mit seinem Bruder Karl entwickelte Paul E. Groten das Unternehmen zu seiner heutigen Größe und Bedeutung. Mitte der 1960er-Jahre begann seine ehrenamtliche Laufbahn in der IHK. Foto: privat Über drei Jahrzehnte prägte er die Arbeit der IHK-Gremien - im Kammerausschuss Ahaus, später im Regionalausschuss für den Kreis Borken sowie in den Ausschüssen für Industrie und für Außenwirtschaft. 21 Jahre war er Mitglied der Vollversammlung. Von 1970 bis 1976 stand er als Vizepräsident mit an der Spitze der wirtschaftlichen Selbstverwaltung. Paul E. Groten war Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft junger Unternehmer in der Region, den heutigen Wirtschaftsjunioren Nord Westfalen. In Würdigung seiner großen Verdienste zeichnete ihn die IHK-Vollversammlung mit der goldenen Ehrennadel aus und wählte ihn zu ihrem Ehrenmitglied. Auch über die IHK hinaus engagiert er sich: im Stadtrat von Ahaus ebenso wie später im Kreistag. Für sein ehrenamtliches Engagement wurde Groten mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Nach dem Ende seiner beruflichen Laufbahn galt sein besonderes Engagement der AFOS-Stiftung, die Afrikanern vor Ort den Einstieg in die Selbstständigkeit ermöglicht. Hier war er der Initiator und Mitbegründer. Als Gründungsmitglied des LIONS Clubs Ahaus setzte er sich aber auch örtlich für soziale Projekte zugunsten Bedürftiger ein. Trauer um Jürgen Altevogt Spedition Die IHK Nord Westfalen trauert um Jürgen Altevogt, der am 30. Dezember 2016 im Alter von 82 Jahren gestorben ist. Der Unternehmer aus Lengerich war nicht nur ein erfolgreicher Spediteur, er hat sich auch in beispielhafter Weise ehrenamtlich für die Belange der Wirtschaft engagiert, würdigte ihn die IHK in einem Nachruf. 17 Jahre lang vertrat Altevogt das Speditionsgewerbe im Verkehrsausschuss der IHK. Über viele Jahre war er zudem Mitglied im IHK-Regionalausschuss für den Kreis Steinfurt. Jürgen Altevogt Vierzehn Jahre lang war er öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für den Bereich Möbelspedition. Sein besonderes Interesse galt der Ausbildung junger Menschen: 2001 ehrte ihn die IHK für seine 20-jährige ehrenamtliche Prüfertätigkeit. Diese große Bereitschaft zur Mitwirkung im Interesse aller ist Foto: privat keineswegs selbstverständlich, wenn man sich die zeitliche Belastung in der Führung eines Unternehmens vor Augen hält, so der stellvertretende IHK- Hauptgeschäftsführer Dr. Bodo Risch. Von Bartenwerffer im WDR-Rundfunkrat IHK NRW Michael von Bartenwerffer aus Münster engagiert sich weiterhin ehrenamtlich im WDR-Rundfunkrat. Die Landesarbeitsgemeinschaft der nordrhein-westfälischen Industrieund Handelskammern (IHK NRW) entsendet den 66- jährigen Unternehmer erneut in das Aufsichtsgremium des WDR. Von Bartenwerffer ist Ehrenmitglied der Vollversammlung der IHK Nord Westfalen und war sechs Jahre IHK-Vizepräsident. Im Rundfunkrat ist er ständiger Vertreter von Dr. Dagmar Gaßdorf (Mitglied des Präsidiums der IHK zu Essen), die im Dezember 2016 zu einer der beiden Michael von Bartenwerffer Foto: IHK stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden ist. Neuer Vorsitzender des WDR-Rundfunkrats ist schon seit 2. Dezember der gebürtige Ahlener Andreas Meyer- Lauber. Er ist entsandt vom Deutschen Gewerkschaftsbund Nordrhein-Westfalen, dessen Vorsitzender er seit sechs Jahren ist. Von Bartenwerffer freut sich über die erneute Entsendung: Kontinuität ist eine gute Voraussetzung, um die Sicht der Wirtschaft in den Rundfunkrat einzubringen und ihre Rolle in der Gesellschaft in diesem Gremium zu erläutern, sagte von Bartenwerffer. 10 wirtschaftsspiegel

11 Berechenbar. Münster:garantiert business Die Strom und Erdgas-Festpreispakete Planungssicherheit durch festen Energiepreis 1) Attraktive Preise durch optimierte Beschaffung Einstieg jederzeit möglich Flexible Vertragslaufzeiten bis zu 3 Jahren Minimaler Aufwand durch Folgeangebot zum Ende der Laufzeit Kunden-Hotline: Telefon geschaeftskunden@stadtwerke-muenster.de 1) Der Energiepreis erhöht sich um Preiskomponenten (Entgelte des Netz- und Messstellenbetreibers und weitere staatliche Abgaben), die nicht Bestandteil des Festpreises sind. Weitere Informationen erhalten Sie unter

12 Titel USA 12 wirtschaftsspiegel

13 Titel USA Donald Trumps Kür zum 45. Präsidenten der USA bedeutet einen größeren Einschnitt für die Weltwirtschaft, als es bei bisherigen US-Wahlen der Fall war. Auch für nord-westfälische Unternehmen wird es schwieriger werden, mit amerikanischen Kunden oder Lieferanten ins Geschäft zu kommen. Donald Trump ist sicherlich einer der ungewöhnlichsten und schillerndsten Wahlsieger, den die USA je hatten, meint Dennis Snower, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft und selbst Amerikaner. Umso genauer wird derzeit in der Wirtschaft verfolgt, wie sich dessen tatsächliche Politik von der Rhetorik im Wahlkampf unterscheiden mag. Keine allzu vertrauenerweckende Politik ist jedenfalls der Umgang mit den Automobilherstellern massiver Druck, Arbeitsplätze in die USA zu verlagern, ersetzt auf Dauer keine handelspolitische Strategie. Ökonomen rechnen mit Wachstum Der Autor dieses Artikels, Prof. Dr. Bodo Risch, ist stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen. Er leitet den Geschäftsbereich International und Unternehmensförderung. Das Ziel, die US-Wirtschaft durch eine Kombination von kräftigen Steuersenkungen und höheren Infrastrukturinvestitionen anzukurbeln, könnte dennoch zu einer Stimulierung des Wachstums in den USA führen das meinen jedenfalls 80 Prozent der vom Münchener Ifo-Institut befragten deutschen Ökonomen. Die USA als Lokomotive der Weltwirtschaft? Schon die letzten Konjunkturumfragen der IHK Nord Westfalen haben gezeigt, dass die US-Konjunktur zu den Hoffnungsträgern zählt, was aufnahmefähige Absatzmärkte angeht. Die Statistiken der jüngeren Vergangenheit belegen das eindrücklich: Die USA ist zum wichtigsten Exportland aufgestiegen, inzwischen deutlich vor dem französischen Markt. Die Zuwachsraten sind beeindruckend: Der Auslandsumsatz mit den USA legte 2014 gegenüber dem Vorjahr um 7,4 Prozent zu, im vergangenen Jahr lag der Zuwachs sogar bei 19 Prozent. Der Gesamtumsatz zwischen den USA und Deutschland belief sich auf 174 Milliarden Euro keine Peanuts, sondern eine gewaltige Summe, die im Feuer steht, einschließlich der betroffenen Arbeitsplätze. Die befragten Ökonomen sehen dennoch zwei Problemzonen der Reagan-ähnlichen Wachstumsspritze: einmal stiege die Staatsverschuldung weit über die 100 Prozent vom Sozialprodukt, die heute schon erreicht sind; zum anderen dürfte die Trump-Administration einen eher protektionistischen Kurs steuern. Das wird auf mittlere Sicht auch den USA selbst schaden, aber auf jeden Fall allen deutschen Unternehmen, die an US-Kunden liefern wollen. Das transpazifische Handelsabkommen TPP will Trump sofort kündigen. Vom transatlantischen Gegenstück TTIP ist noch nichts zu hören, was vielleicht Ausdruck einer Geringschätzung seiner ohnehin schon reduzierten Bedeutung ist. Protektionismus trifft Deutschland Deutschland insgesamt wie auch Nord-Westfalen werden von einem erschwerten Zugang zum US- Markt besonders betroffen sein: Selbst wenn die Außenzölle der USA nicht über die heute circa drei Prozent hinaus steigen werden, gibt es doch eine große Zahl von sonstigen Handelshemmnissen, die genauso wirkungsvoll denselben Zweck erfüllen. Es lassen sich immer Zertifizierungsvorschriften finden, die nur sehr kostspielig zu erfüllen sind, oder Sicherheitsstandards, die ausländische Anbieter vom Markt fernhalten. Sollte der amerikanische Zoll alle Container bei der Einfuhrabfertigung scannen wollen, könnte das den Import spielend leicht zu einem Rinnsal machen. BEDEUTUNG DER USA GESTIEGEN wirtschaftsspiegel

14 Titel USA Die USA sind für Nordrhein-Westfalen der viertgrößte Exportmarkt, aber nur der siebtwichtigste Importmarkt. Foto: ake1150/fotolia 14 wirtschaftsspiegel Damit wird der Zugang noch schwieriger, als er ohnehin heute schon ist. Angeblich scheitert mehr als Hälfte der Anläufe auf dem amerikanischen Markt, unter anderem weil Entfernungen und die Rolle von Mentalitätsunterschieden unterschätzt werden. In der DIHK-Umfrage Going Global 2016 haben die IHKs eine Rangfolge der Beratungsthemen zusammengetragen nach Iran und Unionszollkodex kamen die USA auf die dritte Stelle in den Geschäftsbereichen International. Das ist ein Indikator für das große Absatzinteresse, aber auch für einen schwierigen Marktzugang. ZIELREGIONEN DER AUSLANDSINVESTITIONEN Fast ein Viertel der nord-westfälischen Unternehmen, die im Ausland investieren, wollen nach Nordamerika. Selbst wenn es bilateral zwischen Deutschland und den USA keine größeren Probleme geben sollte, kann es dennoch zu einschränkenden Drittlandswirkungen kommen. Sollte Trump das Iran-Atomabkommen aus 2015 wirklich aufkündigen, würde das die deutschen Exportaussichten mit beeinträchtigen. Denn amerikanische Sanktionen gelten für Unternehmen aus anderen Ländern, wenn diese amerikanische Produkte in ihren Maschinen oder Anlagen einbauen. Zudem würden deutsche Banken, die in den USA Geschäftsinteressen haben, noch zurückhaltender bei der finanziellen Abwicklung sein Arbeitsplätze Deutschland steht nicht zuletzt deshalb auf der amerikanischen Watch-List, weil es einen hohen Handelsbilanzüberschuss erzielt. Das gilt für NRW gleichermaßen: Einem Export von 11,9 Milliarden Euro (Platz 4 unter den Absatzmärkten) stehen Importe aus den USA in Höhe von 9,2 Milliarden Euro (Platz 7 unter den Einfuhrländern) gegenüber. Schätzungsweise 1,5 Milliarden Euro Export kommen aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe- Region. In den etwa 300 Unternehmen sichert der US-Export um die 5000 Arbeitsplätze (und dieselbe Zahl indirekt über die Vorleistungsverflechtungen). Die Unternehmen, die in die USA exportieren oder dort Niederlassungen haben, gehören meist

15 Titel USA In Stein gemeißelt? Rund drei Viertel der Unternehmen in Nord-Westfalen erwarten nicht, dass sich durch einen anderen US-Präsidenten ihr eigenes US-Geschäft verändert. Foto: Frame/Fotolia zum gehobenen Mittelstand. Sie sind tendenziell größer als Exporteure, die nur in den europäischen Binnenmarkt liefern. Ausbleibende Fortschritte beim Abbau von Importhemmnissen treffen daher vor allem kleine und mittelgroße Unternehmen, wenn sie amerikanische Kunden beliefern wollen. Mit einem fairen TTIP-Abkommen wäre für sie das Regulierungsumfeld leichter zu bewältigen und kein Knock-out-Kriterium. Für große Konzerne sind Handelshemmnisse lästig und teuer, aber meist nicht wirklich ein Grund, sich vom Markt fernzuhalten. Siemens etwa hat 70 Tochtergesellschaften in den USA und ist damit praktisch ein nationaler Anbieter. Widerspruch in den Zielen Die Handelsmaßnahmen würden sowohl den USA, aber noch mehr Deutschland wirtschaftlich schaden, meint denn auch die große Mehrheit der deutschen Ökonomen. Auch die US-Ausfuhren wären von Importrestriktionen betroffen, weil wegen der internationalen Wertschöpfungsketten in den Exporten viele ausländische Importe stecken (in Deutschland etwa 40 Prozent). Daher ist zunächst offen und am Ende abhängig von der konkreten Politik, wie per Saldo nord-westfälische Unternehmen betroffen sein werden: positiv vom Trump- Aufschwung, negativ von der stärker protektionistischen Grundfärbung der Handelspolitik. Es bleibt ein fundamentaler Widerspruch in den politischen Zielsetzungen. Wirtschaftliches Wachstum und Abschottung passen nicht zusammen. Dieser Konflikt hilft dem neuen Präsidenten nicht, seine Wähler zufrieden zu stellen. Aber die Konsequenzen inneramerikanischer Widersprüche und Wahlversprechen sind auch unser Problem. Wie schon der amerikanische Finanzminister John Connally im Jahr 1971 anmerkte, als Präsident Nixon die feste Wechselkursbindung des US-Dollar aufgab: The dollar is our currency, but your problem. GROßE BETRIEBE SKEPTISCHER BODO RISCH Erwarten Sie durch die Amtsübernahme von Donald Trump Veränderungen für Ihr USA-Geschäft? wirtschaftsspiegel

16 Titel USA Protektionismus ist schon da Alarmstimmung, Gelassenheit oder gemischte Gefühle? Unternehmenslenker der Region verraten, wie sie die künftigen Entwicklungsmöglichkeiten ihres USAGeschäftes einschätzen. D ie USA, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten? Nicht ganz. Golfspieler etwa, die am liebsten in einem schicken Shirt aus der Kollektion der Xfore Golfwear GmbH & Co. KG zum Abschlag gehen würden, wissen, dass auch in den Staaten nicht alles zu haben ist. Wir werden auf Messen immer wieder von Interessenten angesprochen, ob wir in die USA liefern, aber wir vertreiben unsere Produkte bisher dort nicht, erzählt Oliver Vauth. Aufwand wäre höher als Ertrag Nur einmal hat der Geschäftsführer des Olfener Unternehmens ein Muster-Paket über den Atlantik geschickt an die Senior-Legends-Tour-Teilnehmerin Avis Brown. Diese Golfbekleidung hat ein tolles Design und ist qualitativ sehr schön verarbeitet, die würde ich gern ausprobie- ren, gibt Vauth das Urteil der ehemaligen Profispielerin wieder. Was wäre, wenn auch nur ein kleiner Bruchteil der circa 25 Millionen Golfbegeisterten in den USA die Meinung dieses Champions teilte? Wir haben gesehen, dass da ein enormes Potenzial besteht, sagt Vauth, der inzwischen aber weiß, dass nicht nur im Golf, sondern auch im Handel mit den USA Handicaps eine Rolle spielen. Für jedes Produkt wird ein anderer Einfuhrzoll gefordert. Es werden Steuersätze bis über 50 Prozent aufgerufen, dazu der Wust an Regularien bis hin zur Produkthaftung, zählt Vauth Hürden auf. Für einen sofortigen Eintritt in den amerikanischen Markt müssten wir den gesamten Lagerbestand neu etikettieren, verpacken und zudem gesonderte Zertifikate, etwa zur Entflammbarkeit beantragen, erklärt Vauth. Wer hochwertige Bekleidung auf den US-Markt bringen will, die nachhaltig und in Europa produziert worden ist, dem wird das Leben nicht w einfach gemacht, sagt der Unternehmer und fügt hinzu: Aus meiner Sicht ist der Protektionismus in den USA keine Zukunftsvision, sondern schon da. Deshalb hat sich Xfore, zumindest vorerst, dagegen entschieden, auf diesem Markt tätig zu werden. Zurzeit wäre der Aufwand für das Engagement höher als der Ertrag, obwohl die USA uns eigentlich fantastische Perspektiven bieten, sagt er. Beumer Group gelassen Ein gutes Verhältnis von Aufwand zu Ertrag im USA-Geschäft verbucht dagegen die Beumer Group GmbH & Co. KG ein Hersteller von Intralogistik wie beispielsweise Sortier- und Verteilsystemen, die weltweit in vielen Branchen zum Einsatz kommt. Das Unternehmen ist seit mehreren Jahrzehnten im Land tätig, hat eigene Gesellschaften gegründet und gekauft und produziert auch dort. Aufgrund der Größe des Marktes sind die USA eine wichtige Region, in der wir gerne Geschäfte machen, erklärt der kaufmännische Geschäftsführer des Unternehmens, Wolfgang Hoss. Zwar stellten unterschiedliche Normen und Maßeinheiten eine Herausforderung dar. Dadurch wird das USA-Geschäft beispielsweise im Vergleich zum Geschäft innerhalb Europas etwas komplizierter, räumt Hoss ein. Als Vorteil wertet er, dass die Beumer Group fest in den USA verankert ist: Mit einer Produktion im Land und den langjährigen Kundenbeziehungen stehen wir sehr stabil und haben derzeit keinerlei Grund zu der Annahme, dass diese Geschäftsbeziehungen sich verändern werden, sagt der Geschäftsführer. Weder ihre Kunden noch ihre Produkte will die Beumer Group jenseits des Atlantiks allein lassen: Als Systemlieferant setzen wir auf einen intensiven Customer-Support, außerdem wird sich das Geschäft im E-Commerce weiter intensivieren, erklärt Hoss, bevor er sein Fazit zieht: Wir sehen der weiteren Entwicklung in den USA gelassen entgegen. Dr. Andreas Bastin sieht es ähnlich: Wir wollen unser US-Geschäft massiv ausbauen; daran hindert uns hoffentlich auch kein Regierungswechsel, sagt der Vorstandsvorsitzende der Masterflex Group eine international aufgestellte Unternehmensgruppe, die High-TechSchläuche und Verbindungssysteme beispielsweise für Klima- und Lüftungsan

17 Titel USA wendungen herstellt, ihren Stammsitz in Gelsenkirchen und ihre Amerika-Zentrale in Houston, Texas, hat. Seit mehr als 15 Jahren produziert das Unternehmen auch in den USA, weil es somit Kundenwünsche schneller erfüllen kann, gegen Wechselkursschwankungen weitgehend abgesichert ist und Transportkosten spart. Gerade bei schweren Schläuchen wird ja sozusagen viel Luft transportiert, erklärt Bastin, der im USA-Geschäft also auf Heimvorteil setzen kann: Grundsätzlich haben wir keine großen Sorgen vor Protektionismus ohne diesen gutheißen zu wollen, da unsere Gesellschaft als rein amerikanisches Unternehmen wahrgenommen wird, erklärt er. Wie immer käme es darauf an, wie solche Dinge in die Tat umgesetzt werden: Meist sind Sprüche aus dem Wahlkampf doch schneller Schnee von gestern als man anfangs erwartet, sagt der Vorstandsvorsitzende, der die USA bisher als liberalen Markt mit guten Erschließungsmöglichkeiten erlebt hat. Gleichwohl gelten für eine Reihe von Anwendungsfeldern, die wir bedienen, bestimmte Zulassungskriterien, berichtet Bastin und erklärt weiter: Oft sind sie nicht grundsätzlich anders als etwa in Europa. Aber man muss eben explizit diese Zertifikate und Zulassungen erlangen, und das bedeutet Aufwand und vor allem viel Zeit. Beides scheint sich für die Masterflex Group zu lohnen: Aktuell investieren wir in die Weiterentwicklung unseres Vertriebes sowie in den Ausbau und die Modernisierung unserer Fertigung in USA, verrät Dr. Andreas Bastin, der zurzeit weitaus mehr Chancen als Risiken im USA-Geschäft seines Unternehmens sieht: Ohne Frage ist die Infrastruktur in den USA sehr in die Jahre gekommen, und wenn nun tatsächlich investiert wird, vielleicht auch in zusätzliche Industrieansiedlungen oder Re-Industrialisierungsmaßnahmen, dann freuen wir uns, weil diese Investitionen alle direkt oder indirekt unsere Absatzpotenziale befeuern. Robers beleuchtet andere Märkte Nur noch auf kleiner Flamme läuft zurzeit das USA-Projektgeschäft der Robers- Leuchten GmbH & Co. KG. Die Manufaktur, die in Südlohn ansässig ist und Unikate für Gastronomie, Gewerbe und Privathaushalte schmiedet, will sich mit ihrem Export auf europäische, russische und asiatische Auslandsmärkte konzentrieren. Nicht etwa Handelsschranken haben die USA-Pläne gestoppt. Bislang waren die Auflagen nicht unser Problem, denn wer grundsätzlich bereit ist, viel Geld für ein hochwertiges Produkt auszugeben, kalkuliert die Mehrkosten für Prüfungen und Zertifizierungen und auch die Verzollung mit ein, erklärt Regina Robers und fährt fort: Wir glauben, dass der Markt für uns im Zuge der allgemeinwirtschaftlichen Entwicklungen in den USA zusammengebrochen ist. Sogar im kaufkräftigen Kalifornien habe in den vergangenen Jahren ein Shopping-Center nach dem anderen die Tore geschlossen, berichtet Robers. Dabei hatte alles so gut angefangen: Auf der Hauptmesse der Branche in Frankfurt ist das Unternehmen vor 15 Jahren von einem Vertreter eines weltweit aufgestellten Freizeitpark-Unternehmens angesprochen worden. Seitdem setzen die handgefertigten Leuchten aus dem Münsterland in einigen Dependancen Glanz- Oliver Vauth vertreibt seine Ware nicht in den USA, obwohl er sich sicher ist, dass die Nachfrage da wäre. Foto: xfore Wolfgang Hoss, Prokurist der BEUMER Maschinenfabrik GmbH & Co. KG, sieht der weiteren Entwicklung gelassen entgegen. Foto: Grundmann/IHK Dr. Andreas Bastin, Vorstandsvorsitzender der Masterflex Group, will das US-Geschäft massiv ausbauen. Foto: Masterflex Stefan Liesner, Marketing-Leiter bei 2G Energy AG, hofft, dass die USA die Klimaschutzziele nicht aus den Augen verlieren. Foto: 2G wirtschaftsspiegel

18 Titel USA Dr. Marcus Wirtz, Geschäftsführer der Jöst GmbH + Co. KG, hofft, dass weiter an TTIP gearbeitet wird. Foto: Jöst punkte auch in den USA. Doch künftig will Robers wohl eher andere Märkte beleuchten. Wenn man in den USA mit den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen noch restriktiver wird, werden wir darüber nachdenken, uns ganz von diesem Markt zurückzuziehen und die Energie anders zu nutzen, sagt Robers. Leicht fiele ihr der Rückzug vom USA-Geschäft allerdings nicht: Die Mentalitäten sind sich nah, die Verständigung ist einfach und die Zusammenarbeit mit den Handelspartnern entsprechend unkompliziert. 2G sieht 1A-Chancen Bereits seit acht Jahren ist die 2G Energy AG auf dem US-Markt aktiv. Inzwischen betreibt der Entwickler und Produzent von Anlagen zur Kraft-Wärme-Kopplung ein eigenes Werk in St. Augustine, Florida, 18 wirtschaftsspiegel und baut im gesamten Land ein Netzwerk von Distributoren und Vertriebspartnern aus. Wir stellen Blockheizkraftwerke her, mit denen Nachhaltigkeit, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit bei der Energieversorgung garantiert werden können, beschreibt Marketing-Leiter Stefan Liesner das Geschäft des Unternehmens. Sein naheliegender Wunsch an die neue US-Administration: Ich hoffe, dass die neue Regierung die Klimaschutzziele nicht vollständig aus den Augen verliert. Und die Ankündigung, den inländischen Markt noch mehr zu schützen? Das treibt mir keine Sorgenfalten auf die Stirn, weil wir durch unsere Produktion in Florida zu den Unternehmen gehören, die geschützt werden sollen, zeigt sich Liesner gelassen. Mehr noch: Der Marketing-Manager wittert gute Chancen, dass das ohnehin aussichtsreiche USA-Geschäft der 2G AG zusätzlichen Antrieb erhält. Wenn das produzierende Gewerbe tatsächlich wie angekündigt zurückgeholt wird, müssen die Unternehmen ja mit Strom und Wärme versorgt werden, somit wäre unser Markt noch größer, erläutert Liesner. Dass je nach Bundesstaat die Anforderungen an die technische Ausführung der Kraftwerke der Anlagen variieren, sieht er ebenfalls als Chance: Das Know-how in den USA im Hinblick auf die marktgerechte Anpassung der Technologie an lokale Anforderungen ist noch nicht so groß, zum Teil sind wir als Entwicklungshelfer unterwegs und können mit unserer technischen Erfahrung punkten, erklärt Liesner. Jöst gut aufgestellt Erfolgreich in den USA Bei einer kostenfreien Informationsveranstaltung in der IHK diskutieren Vertreter der Deutsch-Amerikanischen IHK sowie Rechts- und Steuerexperten der Kanzlei Rödl u. Partner aus Atlanta die Chancen oder auch Risiken beim US- Geschäft. IHK Nord Westfalen in Münster 30. März 2017, Uhr Anmeldung: aydogan@ihk-nw.de Dok.-Nr Leider hat man in Europa nicht gesehen, wie wichtig TTIP für den Mittelstand, gerade in der Maschinenbaubranche, gewesen wäre, denn das Freihandels-Abkommen hätte die Markteintrittsbarrieren gesenkt, betont Dr. Marcus Wirtz, Geschäftsführer der in Dülmen ansässigen Jöst GmbH + Co. KG. Die Auswirkungen nichttarifärer Handelshemmnisse wie Zulassungsvorschriften habe man unterschätzt: Gäbe es sie nicht, hätten wir die Produktion für den US-Markt und somit Arbeitsplätze stärker in Deutschland gehalten, erklärt Wirtz. Er ist sowohl deutscher als auch Staatsbürger der Vereinigten Staaten und hat selbst 2006 die Tochtergesellschaft in der Nähe von Chicago gegründet. Hier werden Schwingungsmaschinen und komplette Speziallösungen für die Bereiche Bergbau, Recycling, Gießereien, Stahlindustrie und chemische Industrie designt und fast über die ganze Fertigungstiefe produziert. Das USA-Geschäft also wird aller Voraussicht nach für die über Jahrzehnte im Land aktive Jöst-Gruppe erfolgreich weiterlaufen. Doch Wirtz denkt weiter auch und gerade weil er in den Staaten quasi zu Hause ist. So gut wir in den USA auch aufgestellt sind, ich glaube, dass Trump auf dem falschen Wege ist, weil Protektionismus nicht dazu führt, dass eine internationale Volkswirtschaft boomt, bezieht der Unternehmer Stellung. Wir befinden uns im internationalen Handel einer global vernetzten Weltwirtschaft und nicht in den 50er-Jahren, wo man stark lokal oder regional agiert hat. Wirtz Freunde in den USA sagen, dass das Schlimmste die Unberechenbarkeit ist, berichtet er und fährt fort: Wenn Trump umsetzt, was er angekündigt hat, schadet er dem eigenen Land, aber weil die USA die größte Volkswirtschaft ist, würde das zwangsläufig auch negative Folgen für die Weltwirtschaft haben. Wirtz Wunsch für 2017: Nicht aufgeben, sondern weiter an TTIP arbeiten und im aktiven Dialog mit der neuen Administration die Handelsbeziehungen mit den USA selber mitgestalten. DOMINIK DOPHEIDE

19 Titel USA Traumstraßen für Autofahrer hier in den USA wird ein Unternehmer aus Ibbenbüren sein in Deutschland bereits erfolgreiches Konzept vom Onlineautohandel verwirklichen. Foto: Forcdan/Fotolia Nirgendwo sonst diese Möglichkeiten Carlo Jesse ist Gründer und Geschäftsführer der Jesse & Company GmbH. Das Unternehmen entwickelte innovative Onlinekonzepte für den Autokauf und will auch auf der anderen Seite des Atlantiks durchstarten. Geht Jesse nach der Präsidentschaftswahl mit einem guten Gefühl an den US-Markt? Herr Jesse, Sie waren von September bis Januar in den Vereinigten Staaten zu Gast, konnten den Verlauf der Präsidentschaftswahl von Kalifornien aus verfolgen. Was war Anlass für Ihren USA- Besuch? CARLO JESSE: Wir hatten das Glück, im Rahmen des German Accelerator Programms der Bundesregierung als eines der innovativsten und am schnellsten wachsenden Start-ups ausgewählt worden zu sein. Ziel dieses Programms ist es, deutsche Ideen in die USA zu exportieren, um zum einen dort zu lernen und zum anderen zu testen, ob der Eintritt in den weltweit größten Markt möglich ist. Wir sind sehr dankbar dafür, dass uns die Bundesregierung Weltklasse-US-Mentoren zur Seite stellt, die uns dabei helfen. Und ja, wir haben die Wahl hautnah miterlebt. Das Silicon Valley ist jedoch eine abgeschirmte Blase in den USA, daher ist die Wahrnehmung dort wahrscheinlich ganz anders als im Rest des Landes. Zum einen leben hier sehr viele Internationals, die an progressiven Innovationen in den unterschiedlichsten Bereichen arbeiten, zum anderen sind die Amerikaner, die hier leben, nicht mit der durchschnittlichen Bevölkerung zu vergleichen. 50 Prozent der Menschen im Silicon Valley arbeiten in der Tech-Industrie, und das Einkommensniveau hier ist weitaus höher als das durchschnittliche. Der Großteil der Menschen in der BayArea und in San Francisco hat durch die Globalisierung gewonnen. Viele Amerikaner haben jedoch verloren unter anderem der sogenannte Rust Belt, die Region in und um Michigan, in der es mit der Autoindustrie und mit der Wirtschaft allgemein rapide abwärts gegangen ist. Dieser Staat war als einer der Swing States mitentscheidend für die Wahl. Welche Pläne schmieden Sie denn im Hinblick auf ein Engagement in den USA? JESSE: Mit der Onlineplattform wirkaufen-ihrauto.de haben wir ein neues Kundenerlebnis entwickelt: Bisher hat man sein Auto privat verkauft, was mit viel Aufwand, Zeit als auch Risiko verbunden ist. Alternativ ist man zu einem Vertragshändler gefahren, um sein Auto in der Regel zu einem sehr niedrigen Preis in Zahlung zu geben. Wir kaufen das Auto online zu einem garantierten und höheren Preis, holen es am nächsten Tag oder zum Wunschtermin kostenlos deutschlandweit ab und gewährleisten eine sofortige und sichere Zahlung. Unsere Vision ist es, dieses erfolgreiche Modell aus Deutschland in den USA zu etablieren. Welche Auswirkungen hätten protektionistische Maßnahmen für Ihr Vorhaben? JESSE: Ich glaube nicht, dass die USA wirtschaftsspiegel

20 Titel USA ihren Markt vollständig abschirmen werden. Ein großes Thema ist die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland, was in den USA viele Arbeitsplätze gekostet hat. Das Ziel ist es, die Produktion wieder zurück ins Land zu holen. Davon ist der Handel jedoch nicht betroffen. Unsere Plattform ist ein Serviceprodukt, das wir vor Ort als US-Unternehmen starten. Wir haben bereits eine amerikanische Firma gegründet. Sie halten also fest an Ihren Plänen... JESSE: Der amerikanische ist sowohl der größte, als auch der am weitesten entwickelte Markt der Welt. Somit bieten sich hier sehr große Möglichkeiten für eine Expansion. Alle Einwohner sprechen die gleiche Sprache, was eine Expansion leichter möglich macht als in Europa. Der Hauptpunkt ist jedoch der Zugang zu entscheidenden Ressourcen hier im Silicon Valley. Talent, Offenheit, Carlo Jesse Foto: Schweighardt Innovationsfreudigkeit, Risikobereitschaft, die komprimierte Ansammlung aller führenden Technologieunternehmen, dazu Netzwerke und Kapital. Es existiert kein anderer Ort auf der Welt mit diesen Möglichkeiten. Welche Chancen Stichwort Investitionsschub könnte das Wahlergebnis für Ihr Unternehmen in den USA eröffnen? JESSE: Unser Ziel ist es, hier mit Venture Capital, also mit Risikokapital zu starten. Dies ist die Voraussetzung für ein nationales Ausrollen von webuyyourcar.com auf dem US-Markt. Die Wahl hat nicht unbedingt Einfluss darauf. Ihre drei Wünsche an die Wirtschaftspolitik der USA lauten? JESSE: Auch in Zukunft freier Handel, keine Sanktionen, und der Transfer vom neo-amerikanischen zu einem leicht sozialeren und besser koordiniertem Kapitalismus, in dem die Sozialsysteme weiter ausgebaut werden. Das Interview führte Dominik Dopheide Fünf Tipps für die USA Sonja Groneweg nennt häufige Gründungsfallen für Unternehmen, die in den USA eine Niederlassung gründen. 1) Standort Überlegen Sie genau, wo Sie sich niederlassen. Punkte, die Sie berücksichtigen sollten, sind die Erreichbarkeit aus Deutschland, der Zeitunterschied, der Mietspiegel, die durchschnittlichen Löhne sowie Lagerkapazitäten und Häfen. Eine Stunde Fahrt kann viel Geld sparen. Sonja Groneweg betreut operativ Unternehmen bei ihren ersten Schritten in den USA. Sie hat nicht nur vor Ort gelebt, sondern inzwischen mehr als ein halbes Dutzend Unternehmen in den USA gegründet. 2) Mitarbeiter Vermeiden Sie die Zahlung von Überstunden durch die richtige Klassifizierung. Mitarbeiter sind entweder exempt oder non-exempt. Um exempt zu sein, muss der Mitarbeiter unter eine der Ausnahmeregeln fallen, die beispielsweise für Führungskräfte oder IT-Fachleute gelten. Außerdem muss er ein festes Gehalt beziehen in einer Mindesthöhe, die von Staat zu Staat variiert. Alle anderen Mitarbeiter werden auf Stundenbasis bezahlt mit den entsprechenden Overtime Rules und Minimum Wage Rules. 3) Versicherungen Employment Practices Liability ist eine Versicherung, die die Risiken einer Klage wegen unrechtmäßiger Kündigung, sexueller Belästigung, Diskriminierung, Verletzung der Privatsphäre, Vertragsverletzungen oder emotionalem Stress abdeckt. Workers Compensation ist eine Versicherung, die Lohnausfälle und medizinische Versorgung für Mitarbeiter abdeckt, die während der Arbeitszeit einen Unfall hatten. 4) Kreditwürdigkeit Ein hohes Guthaben heißt nicht, dass Sie kreditwürdig sind. Beantragen Sie eine Dun&Bradstreet Nummer (DNB), bezahlen Sie Ihre Rechnungen immer innerhalb der Zahlungsbedingungen und schließen Sie sobald als möglich einen kleinen Ratenvertrag ab. Stellen Sie umgekehrt aber auch sicher, dass Ihre Kunden zahlungskräftig sind. Setzen Sie Kreditlimits für Ihre Kunden! 5) Controlling Kontrollieren Sie die Ausgaben Ihrer Mitarbeiter, entwickeln Sie eine Spesenabrechnung und vergeben Sie auf keinen Fall eine Firmenkreditkarte. Unterschätzen Sie nicht die Größe des Landes: Firmenautos sind nicht üblich in Amerika wird geflogen. Stellen Sie Reiserichtlinien auf. 20 wirtschaftsspiegel

21 KonsumGut Spezialität in Anlehnung an den Westfälischen Frieden: Überliefert ist, dass beim Ringen um das Ende des Dreißigjährigen Krieges dem italienischen Unterhändler Fabio Chigi das für ihn ungenießbare Pumpernickel bei seinem Besuch in Münster vorgesetzt worden war, An der heutigen Kreation des Lüdinghauser Wein- und Spezialitätenhändler RICORDO, dem Brot Pannero mit Mandeln, Cashewkernen, Honig, Orangeat, Kakao und Gewürzen hätte Chigi wohl eher Geschmack gefunden. Ein bequemer Sessel, der Geräusche schluckt? Unter dem Titel The calm office fertigt die Firma PONGS aus Stadtlohn Akustiktextilien, die als Wandbespannungen oder Deckenpaneele vor allem in Büros für einen besseren Ton sorgen. Und auch der Lounge Sessel kann für störungsfreie Unterhaltungen, Denkpausen oder einfach als Designelement genutzt werden Seiten und ein Gewicht von 1,6 Kilogramm, das ist MÜNSTER 365 TAGE. In Fotomotiven für jeden Tag und Zitaten von bekannten und weniger bekannten Persönlichkeiten beschreiben die Fotojournalisten Jean-Marie Tronquet und Heiner Witte in dem Stadtalbum ihr Jahr in Münster, wunderschön, amüsant und manchmal ironisch. Alufelgen, Panoramafenster und Komfortfahrwerk, die Pferdeanhänger CARELINER der Firma Bücker aus Emsdetten bieten Design und Sicherheit für Pferd und Reiter. Die in Deutschland gefertigten und laut Bücker unverottbaren Transporter sind in 14 Farben erhältlich und echte Hingucker auf Straße und Turniergelände. Noch nicht fit für die Piste? Kein Problem! Das ALPIN- CENTER BOTTROP bietet in seiner Halle noch bis April verschiedene Ski- und Snowboardkurse für Neulinge und Wiedereinsteiger an, zum Beispiel das Paket Schneetreiben für sportliche und feierfreudige Gruppen. wirtschaftsspiegel

22 IHK-PROFIL Standortpolitik Für Einkauf im Ort werben Die Aktion Heimat shoppen war im Herbst 2016 so erfolgreich, dass sie 2017 wiederholt wird. Die Gewerbetreibenden in Senden wollen auf jeden Fall auch in 2017 wieder bei Heimat shoppen mitmachen, wie die Gewerbevereinsvorsitzenden, Peter Moll und Monika Eckmann, bestätigen. Foto: Grundmann/IHK Rund 1100 Einzelhändler nahmen im vergangenen Herbst an der Aktion Heimat shoppen teil. Die Vollversammlung der IHK Nord Westfalen hat sich erneut dafür ausgesprochen, die Imagekampagne für den stationären Handel in der Region zu unterstützen. Ziel der Kampagne ist es, das Bewusstsein dafür zu stärken, wie wichtig die Angebote vor Ort für lebendige und attraktive Innenstädte und Ortszentren sind, so IHK-Vizepräsident Michael Radau. Gemeinsam mit dem Handelsverband NRW Westfalen-Münsterland und weiteren Sponsoren werden die Kaufleute im Münsterland und in der Emscher-Lippe Region am 8. und 9. September wieder für den Einkauf vor Ort werben. Wir können schon jetzt absehen, dass sich in diesem Jahr noch mehr Orte beteiligen werden, freut sich Radau. Auch der Gewerbeverein Senden e.v. wird erneut mitmachen. Geschlossen und branchenunabhängig haben alle Geschäfte im Ortskern die Kampagne im September mitgetragen, berichtet der Vereinsvorsitzende Peter Moll. Für Moll ist eine hohe Aufenthaltsqualität im Ortskern der entscheidende Faktor für die benötigte Kundenfrequenz. Die emotional besetzte Marke Heimat shoppen rückt die Bedeutung des lokalen Handels, aber auch der Dienstleister, Handwerksbetriebe und Gastronomen in Senden stärker ins Bewusstsein der Kunden. Interessierte können sich bis zum 30. April 2017 melden bei Christian Korte ) oder Heike Budzyk ). Neuer SchnellBus von Datteln nach Münster Landesmittel für Kohleregion Ibbenbüren RVM Ab Juli fährt ein durchgehender SchnellBus von Datteln nach Münster. Der Bus sammelt auf dem Weg Fahrgäste unter anderem in Olfen und Lüdinghausen ein. Wer von Münster nach Datteln möchte, fährt bislang mit dem SchnellBus bis Lüdinghausen. Hier endet die Schnell- Buslinie, und der Fahrgast steigt in den Bus nach Olfen, wo er erneut umsteigt. Nachfolgenutzung Mit rund Euro unterstützt die Landesregierung die Entwicklung der Bergbauflächen in der Kohleregion Ibbenbüren. Ziel der Fördermaßnahmen ist unter anderem, einen städtebaulichen Plan und ein Haldenkonzept zu erarbeiten. Darüber hinaus soll die Arbeit des Koordinierungsbüros fortgeführt werden. Das Steinkohlebergwerk auf Anthrazit Ibbenbüren schließt Ende wirtschaftsspiegel

23 Standortpolitik Kraftwerk Datteln 4 genehmigt Bezirksregierung Die Uniper Kraftwerke GmbH (vormals E.ON Kraftwerke GmbH) hat im Januar von der Bezirksregierung die Genehmigung für den Bau und Betrieb des Kraftwerks Datteln 4 bekommen. Der Bau war zwischenzeitlich gestoppt worden. Die Genehmigung wurde mit einer Reihe von Auflagen und Nebenbestimmungen erteilt, um Anforderungen des Umweltschutzes zu erfüllen, insbesondere im Hinblick auf die Rauchgasreinigung und Abwasserbehandlung. Wir haben mit der größtmöglichen Sorgfalt geprüft und die Belange der Menschen und des Umweltschutzes sehr ernst genommen, sagte Regierungspräsident Prof. Dr. Reinhard Klenke. Das Steinkohlekraftwerk erzeugt Strom und Fernwärme mit einer Feuerungswärmeleistung von 2400 Megawatt thermisch und einer elektrischen Nettoleistung von 1052 Megawatt. Neben dem Strom für die öffentliche Versorgung soll das Kraftwerk auch Strom für die Bahn erzeugen und mehr als Haushalte mit Fernwärme versorgen. Autobahnbau erleichtern Klageeinschränkung In Nordrhein-Westfalen sollen weitere Autobahn-Bauprojekte durch eine Beschränkung der Klagemöglichkeiten beschleunigt werden, wie das Bundesverkehrsministerium mitteilt. Darunter fällt auch der Umbau des Autobahndreiecks Bottrop (A2/A31). Mögliche Klagen gegen die Baumaßnahmen werden dann sofort vor dem Bundesverwaltungsgericht verhandelt statt in den sonst üblichen zwei Gerichtsinstanzen. Die Verkürzung des Rechtswegs bei bedeutenden Infrastrukturprojekten geht auf eine Projektliste zum Bundesfernstraßengesetz aus 2006 zurück, die nun aktualisiert werden soll. In dieser Liste ist bereits der sechsstreifige Ausbau der A 1 zwischen dem Kreuz Lotte/ Osnabrück und Münster- Nord enthalten. NRW-WIRTSCHAFTSFÖRDERUNG 94 Investoren aus China Die Wirtschaftsförderung des Landes NRW, NRW.INVEST, akquirierte im Jahr 2016 insgesamt 94 Investitionsprojekte aus der Volksrepublik China. Diese Investitionsprojekte schaffen im ersten Schritt rund 640 neue Arbeitsplätze. Insgesamt stieg die Anzahl der chinesischen Unternehmen in NRW nun auf über Damit ist Nordrhein-Westfalen Investitionsstandort Nummer eins in Europa für Unternehmen aus der Volksrepublik China. wirtschaftsspiegel

24 IHK-PROFIL Existenzgründung Unternehmensförderung Formular im Netz Berufskraftfahrer Das Berufskraftfahrerqualifikationsgesetz (BKrFQG) und die Berufskraftfahrerqualifikationsverordnung (BKrFQV) wurden geändert. Das BKrFQG wurde im Bundesgesetzblatt vom 16. Dezember 2016, S. 2861, veröffentlicht und die BKrFQV im Bundesgesetzblatt vom 21. Dezember 2016, S Beide Rechtsnormen sind am Tag nach ihrer Verkündung in Kraft getreten. Inhalt des Gesetzes sind im Wesentlichen die neuen Paragrafen 7a und 7b. Paragraf 7a legt die Bedingungen für die Untersagung der Tätigkeit/Widerruf der Anerkennung und der Paragraf 7b Details zur Überwachung der Ausbildungsstätten fest. Die BKrFQV enthält nunmehr eine Konkretisierung der von den Ausbildungsstätten auszustellenden Bescheinigungen für die beschleunigte Grundqualifikation (Anlage 2 a) und für die Weiterbildung (Anlage 2b). Diese Bescheinigungen sind seit 22. Dezember 2016 zu verwenden. Die bis zum 21. Dezember 2016 ausgestellten Nachweise über die Weiterbildung bleiben bis zum 21. Dezember 2021 gültig. Muster der Bescheinigungen für die Schulung beschleunigte Grundqualifikation sind im Internet hinterlegt. Sie sind vom verantwortlichen Vertreter der Ausbildungsstätte zu unterschreiben. Dok.-Nr Auch für kleinere Hotels und Pensionen sind Rauchmelder jetzt Pflicht. Foto: Jackson/Fotolia Rauchmelder auch in kleinen Hotels Sonderbauverordnung Am 5. Januar 2017 ist die neue Verordnung über den Bau und Betrieb von Sonderbauten (Sonderbauverordnung NRW) in Kraft getreten. Darin enthalten ist die neue Regelung, dass Beherbergungsstätten auch mit weniger als 12 Betten einen Rauchwarnmelder in jedem Raum angebracht haben müssen. Dieser muss so eingebaut oder angebracht und betrieben werden, dass WETTBEWERB Ecodesign Der vom Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt ausgelobte Bundespreis Ecodesign zeichnet nachhaltige und herausragend gestaltete Produkte, Dienstleistungen und Konzepte aus. Der Wettbewerb Brandrauch frühzeitig erkannt und gemeldet wird. Die Sonderbauverordnung NRW enthält zusätzliche Anforderungen zur Landesbauordnung (BauO NRW) für sogenannte Sonderbauten, die aufgrund ihrer Art und Nutzung, ihrer Größe oder hoher Besucherzahlen ein erhöhtes Gefahrenpotenzial bergen. Hierzu zählen etwa Versammlungs-, Verkaufs- und Beherbergungsstätten. ist in vier Kategorien ausgeschrieben: Produkt, Service, Konzept und Nachwuchs. Unternehmen aller Größen und Branchen sowie Studierende können sich bis zum 10. April bewerben. Transporte für Dritte Güterkraftverkehr Nach dem Güterkraftverkehrsgesetz (GüKG) ist der gewerbliche Güterverkehr die geschäftsmäßige oder entgeltliche Beförderung von Gütern mit Kfz mit mehr als 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Dies gilt auch für Lohnunternehmen, die Gütertransporte für Dritte durchführen. Diese Rechtslage wurde bei einer Besprechung zwischen Bundesverkehrsministerium, dem Bundesamt für Güterverkehr, dem Bundesverband Lohnunternehmen e.v. und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen klargestellt. Da die landwirtschaftlichen Verbände ihre Mitglieder falsch beraten hatten, wurde zur Umsetzung der geltenden Vorschriften eine Übergangsregelung bis zum 31. Mai 2017 vereinbart. Dok.-Nr Hilfe für Gründer Umweltbranche Jungen Unternehmen der Umweltbranchen hilft das vom NRW-Umweltministerium geförderte Projekt KUER fly+ grow, wie der Verein pro Ruhrgebiet mitteilt. Jeder Teilnehmer bekommt zunächst ein Power Coaching, Training für die Präsentation vor Kapitalgebern sowie eine Teilnahme am KUERinvestforum NRW wirtschaftsspiegel

25 Existenzgründung Unternehmensförderung Weisungen austauschen Gefahrgut Fahrer von kennzeichnungspflichtigen Gefahrguttransporten müssen sogenannte schriftliche Weisungen mitführen, die Hinweise enthalten, welche Maßnahmen bei Unfällen mit gefährlichen Gütern ergriffen werden müssen. Die Änderung des ADR zum 1. Januar 2017 beinhaltet auch eine Änderung der schriftlichen Weisungen. Geändert wurden sie unter anderem bei der Klasse 4.1 (polymerisierende Stoffe) und bei Pflichten für Gefahrgutfahrer. der Klasse 9 (Gefahrzettel Nr. 9A). Nach Ende der Übergangsfrist, das heißt spätestens ab 1. Juli 2017, muss der Fahrer die schriftlichen Weisungen gemäß ADR 2017 mitführen. Wer die schriftlichen Weisungen austauscht, sollte dabei die alten schriftlichen Weisungen unmittelbar vernichten. Dann kann es nicht zu Verwechslungen kommen, insbesondere bei Kontrollen. Foto: thomaslerch/fotolia Duldung geregelt GGVSEB Verschiedene Änderungen in Gefahrgutvorschriften wie dem ADR, dem RID und dem ADN sind zum 1. Januar 2017 in Kraft getreten. Ihre Umsetzung erfolgt aber durch die Gefahrgutverordnung Straße, Schiene, Binnenschiff (GGVSEB), die voraussichtlich erst im März 2017 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht wird. Daher hat das Bundesverkehrsministerium am 24. November 2016 im Vkbl vom 15. Dezember 2016 (S. 718) eine Duldungsregelung veröffentlicht. Danach werden die Neue Regelungen beim Gefahrgut Foto: IHK zuständigen Behörden bei der Anwendung der neuen Vorschriften, die nicht mit den Vorschriften des ADR/ RID/ADN 2015 übereinstimmen, auf eine Verfolgung von sich daraus ergebenden Verstößen verzichten.

26 IHK-PROFIL Aus- und Weiterbildung Sprache schnell lernen Erfahrungsaustausch beim bundesweiten Netzwerktreffen Unternehmen integrieren Flüchtlinge. DIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Wansleben und Jeannine Budelmann. Foto: pd Das bundesweite NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge unterstützt Unternehmen bei der Integration von Flüchtlingen in Ausbildung. Auf der ersten Tagung des NETZWERKs in Berlin im Dezember 2016 referierte Jeannine Budelmann, Geschäftsführerin des Münsteraner Unternehmens Budelmann Elektronik, über das Thema Berufsbezogenes Deutsch. Budelmann legt in ihrem Betrieb besonderen Wert auf die Erleichterung des Spracherwerbs. Die Sprache sei gerade zu Beginn ein großes Hemmnis für beide Seiten, weiß sie. In ihrem Unternehmen sind Flüchtlinge drei Tage in der Woche im Betrieb und zwei Tage in der Sprachschule DER AUSBILDUNG Betriebsgeheimnisse Wer bildet wo aus? Ausbildungsatlas Mit dem interaktiven Ausbildungsatlas stellt die IHK Informationen zu Ausbildungsberufen und Ausbildungsbetrieben in Nord- Westfalen zur Verfügung. Das geografische Informationssystem vermittelt einen detaillierten Überblick über die Zahl der Ausbildungsbetriebe im IHK-Bezirk und den Teilregionen. Außerdem wird in der Karte angezeigt, in welchen Orten und wie viele Ausbildungsbetriebe den jeweiligen Ausbildungsberuf anbieten. Ausbildung in Teilzeit Dok.-Nr Familienfreundlich Was passiert, wenn zum Beispiel die Auszubildende während der Ausbildung schwanger wird oder ein Elternteil pflegebedürftig? Mit der Teilzeitberufsausbildung ist es für Betriebe möglich, die Ausbildung flexibler zu gestalten. Betrieb und Auszubildende einigen sich auf eine reduzierte wöchentliche Ausbildungszeit. Die Berufsschulzeit muss in Vollzeit abgeleistet werden. Die Vergütung reduziert sich entsprechend der vereinbarten Ausbildungszeit. Auch für Unternehmen ergeben sich Vorteile. Sie können so einen Auszubildenden halten oder mit dem Angebot neue gewinnen. Dadurch gezeigte Familienfreundlichkeit ist auch ein Wettbewerbsvorteil. Oft bringen Teilzeit-Azubis außerdem eine große Motivation und ein hohes Maß an Sozialkompetenz mit, da sie die Chance auf eine abgeschlossene Berufsausbildung erhalten. Spaß an Sprache Auch als Auszubildender muss man nach 13 Berufsbildungsgesetz über Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse schweigen, gegenüber Außenstehenden, aber gegebenenfalls auch gegenüber Kollegen. Darunter fallen bestimmte einmalige Rezepte, spezielle technische Verfahren, geplante Unternehmensvorhaben und -strategien sowie persönliche Daten von Kunden und Mitarbeitern. Azubis, die solche Betriebsgeheimnisse weitererzählen oder als Kopie weitergeben, müssen mit einer Abmahnung oder Kündigung rechnen. Wenn dem Arbeitgeber ein Schaden entsteht, muss hierfür der Azubi aufkommen. Ein Betriebsgeheimnis liegt dann vor, wenn die Informationen nur einem bestimmten Personenkreis bekannt sind und nicht ohne Weiteres herausgefunden werden können. Es muss ein berechtigtes wirtschaftliches Interesse an der Geheimhaltung bestehen. Zudem muss der Auszubildende erkennen können. dass eine Information geheim gehalten werden soll. Nächste Ausgabe: ausbildungs- und praxisintegrierte duale Studiengänge. ausbildungsberatung Wettbewerb Im Bundeswettbewerb Fremdsprachen können sprachbegeisterte Azubis und Berufsschüler zeigen, dass sie sich international präsentieren können. Im Team sollen ein Film oder ein Hörspiel erarbeitet werden. Angesprochen sind Jugendliche in erster Ausbildung, die nicht älter als 25 Jahre sind. Anmeldung bis 28. Februar wirtschaftsspiegel

27 Aus- und Weiterbildung Prüfer bilden sich weiter Seminare Auch für Prüfer der IHK Nord Westfalen ist lebenslanges Lernen nötig. Neueinsteiger werden umfassend auf ihren ersten Einsatz vorbereitet. Aber auch erfahrene Mitglieder der Prüfungsausschüsse können in den Aufbauseminaren zu Themen wie Bewertung, Kommunikation, Mündliche Praktische Prüfungen, Projektarbeiten oder Rechtliche Grundlagen ihre Kompetenzen ausbauen. Die kostenlosen Seminare sind nur für berufene Prüfer. Anmeldung online. Weiterbildung für Prüfer. prueferseminare Foto: Young/Fotolia Lernen und arbeiten IHK informiert Unternehmen über das duale Studium. Ausbildung ist attraktiv Analyse Lange Zeit war die Berufsausbildung vor allem eine Domäne von Haupt- und Realschulabsolventen. Dies hat sich inzwischen grundlegend geändert. Schon 2015 schlossen die Betriebe mehr Ausbildungsverträge mit Studienberechtigten als mit Hauptschulabsolventen ab. Dies belegt eine neue Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB). Duale Studiengänge machen Unternehmen für Nachwuchs attraktiv. Das duale Studium bietet gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen eine gute Möglichkeit, engagierte junge Leute auf sich aufmerksam zu machen. Die Westfälische Hochschule und die IHK Nord Westfalen erläutern am 16. Februar ab 17 Uhr in der IHK in Gelsenkirchen das Konzept und den Ablauf des dualen Studiums an der Westfälischen Hochschule. Unternehmensvertreter berichten von ihren Erfahrungen und erläutern, warum sie sich bei ihren Nachwuchskräften für das Duale Studium entschieden haben. Praxisnah werden folgende Fragen geklärt: Wie läuft ein solches Studium ab? Wer wählt die Bewerber aus? Wie wird man Kooperationsbetrieb? Welche Ausbildungsberufe können mit welchen Studiengängen und wie kombiniert werden? Dok.-Nr Auch im IHK-Bezirk Nord-Westfalen hatten 2016 gut 50 Prozent der neuen Azubis mindestens eine Fachhochschulreife. 17 Prozent der Azubis hatten einen Hauptschulabschluss, dies entsprach genau dem Anteil der Hauptschüler an allen Schulabgängern. Von der deutlich größeren Zahl an Ausbildungsinteressierten, die auch ein Studium beginnen könnten, profitieren nicht nur für eher klassische Berufe wie Bankoder Industriekaufleute, Steuerfachangestellte, Mediengestalter Digital und Print oder Chemielaboranten. Auch in bislang typischen Hauptschülerberufen wie Maurer, Koch oder Zimmerer werden im Vergleich zu 2010 spürbar mehr Studienberechtigte unter den neuen Auszubildenden gezählt. Foto: cervo/fotolia EINE FRAGE AN DIE IHK Weiter- oder Fortbildung? Frage einer Personalbetreuerin eines Unternehmens aus Münster: Gibt es einen Unterschied zwischen Fortbildung und Weiterbildung? Die Antwort der IHK: Ja, den gibt es, auch wenn die Begriffe oft als Synonyme verwendet werden. Bei einer Fortbildung steht eine konkrete Weiterqualifizierung im Fokus, die sich auf den derzeit ausgeübten Arbeitsplatz bezieht. Es geht es um den gezielten Erwerb weiterführender Fähigkeiten für neue Aufgaben des Arbeitsplatzes. Deshalb gibt es für alle IHK-Fortbildungsprüfungen Zulassungsvoraussetzungen (zum Beispiel Berufserfahrung), die in dem jeweiligen Arbeitsbereich nachgewiesen werden müssen. Eine Weiterbildung muss dagegen nicht in direktem Bezug zum bestehenden Arbeitsplatz stehen. Wer sich in seinem Beruf zusätzlich qualifizieren möchte, einen bestimmten Abschluss erwerben will oder eine Umschulung durchführen muss, um sich beruflich neu orientieren zu können, nutzt grundsätzlich eine Weiterbildung fortbildung ES ANTWORTETE: Andrea Kirchmaier, wirtschaftsspiegel

28 IHK-PROFIL Recht Urlaubsstaffelung gekippt Benachteiligung Eine Urlaubsstaffelung, nach der Arbeitnehmer vor Vollendung des 50. Lebensjahrs einen um drei Tage kürzeren Urlaub erhalten als Beschäftigte, die das 50. Lebensjahr bereits vollendet haben, verstößt nach Auffassung des Bundesarbeitsgerichts (BAG) gegen das Benachteiligungsverbot des Allgemeinen Gleichbe- Anschreiben sind wettbewerbswidrig Bekanntmachung Ältere haben nicht mehr Anspruch auf Urlaub. Handelsrichter wiederernannt handlungsgesetzes (AGG) und ist deshalb unwirksam. Der bloße pauschale Hinweis des Arbeitgebers, mit höherem Alter bestehe ein größeres Erholungsbedürfnis, reichte dem Gericht als Rechtfertigung für die Benachteiligung jüngerer Arbeitnehmer nicht aus. Urteil des BAG vom 12. April 2016, Aktenzeichen 9 AZR 659/14_ Angebliche Verträge Auf die Unachtsamkeit insbesondere vielbeschäftigter Geschäftsleute und Selbstständiger spekulieren dubiose Firmen mit dem Versenden von Formularen, in denen um Bestätigung oder Korrektur eines (angeblich) bereits bestehenden Interneteintrags gebeten wird. Derartige Anschreiben verstoßen laut Landgericht (LG) Ulm gegen das Verschleierungsverbot des Paragrafen 4 Nr. 3 im Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) sowie gegen das Irreführungsverbot des Paragrafen 5 Abs. 1 UWG. Dies gilt auch für Folgeschreiben in Form von Rechnungen und Mahnungen, mit denen die angeblichen Rechte aus den zuvor geschlossenen Verträgen durchgesetzt werden sollen. Urteil des LG Ulm vom 13. Mai Aktenzeichen 10 O 15/16 Auf Vorschlag der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen hat der Präsident des Oberlandesgerichts in Hamm Julius Fabian Roberg, Geschäftsführer der Coler GmbH & Co. KG, Münster, zum Handelsrichter beim Landgericht Münster wiederernannt. Die Amtszeit beträgt fünf Jahre. Foto: Falkjohann/Fotolia 28 wirtschaftsspiegel

29 Recht Helau am Arbeitsplatz Auch in der so genannten fünften Jahreszeit gelten klare Regeln am Arbeitsplatz. Die Karnevalszeit setzt das Arbeitsrecht nicht außer Kraft. Zwar gibt es insbesondere im Rheinland zahlreiche Betriebe, die der Belegschaft großzügig eine Feier erlauben, doch ob der Arbeitgeber Feier, Verkleidung oder Karnevalsmusik zulässt, ist branchen- und ortsabhängig. Einen rechtlichen Anspruch darauf, im Büro Karneval zu feiern, gibt es nicht. Weiberfastnacht, Rosenmontag und Faschingsdienstag mögen zwar für Karnevalsfans Feiertage sein. Laut Gesetz sind sie aber ganz normale Werktage. Wer feiern will, muss Urlaub nehmen. Wer ohne Zustimmung des Arbeitgebers seinen Arbeitsplatz verlässt, zu Hause bleibt oder grundlos krank feiert, muss mit einer Abmahnung oder sogar mit einer Kündigung rechnen. Wenn jedoch der Arbeitgeber in der Vergangenheit solche Tage regelmäßig von der Arbeitspflicht ausgenommen und nicht klargestellt hat, dass er dies freiwillig tut, kann nach der so genannten betrieblichen Übung auch für die Zukunft ein Anspruch auf den freien Tag für die Arbeitnehmer IHK-KONTAKT Hille Tiemann Tel Verkleiden, feiern, Krawatten abschneiden was Karneval im Büro geht, ist branchen- und ortsabhängig. Foto: Picture-Factory/Fotolia entstehen. Arbeitgeber, die das vermeiden wollen, sollten beispielsweise folgende Formulierung wählen: In diesem Jahr haben wir uns dazu entschieden, den Betrieb an Rosenmontag (eventuell mit zeitlicher Einschränkung) zu schließen. Für das kommende Jahr behalten wir uns eine andere Entscheidung ausdrücklich vor. Bei Berufen, in denen eine bestimmte Kleiderordnung vorgeschrieben ist, zum Beispiel die Schutzbekleidung bei Bauarbeitern, muss diese auch Karneval eingehalten werden. Auch bei Kundenkontakten kann ein Arbeitgeber von seinen Mitarbeitern erwarten, sich dem Charakter des Betriebes und dessen Kundenstamms entsprechend zu kleiden. So darf der Bankangestellte seine Kunden nicht einfach mit Pappnase bedienen. Verkleidungen sollten immer zwischen Unternehmensleitung und Mitarbeitern abgestimmt werden. Ist im Betrieb eine Verkleidung möglich, empfiehlt sich ein möglichst dezentes Kostüm, das keinen Anstoß erregt, beleidigend oder unangemessen freizügig ist. Vorsicht ist außerdem bei manchen typischen Karnevalsbräuchen angebracht. So ist etwa das Abschneiden der Krawatte eines Arbeitskollegen nur dann erlaubt, wenn das Opfer einverstanden ist. Ob das Zerschneiden eines Schlipses Ansprüche auf Schadensersatz auslöst, hängt davon ab, in welcher Branche und Region man sich diesen Scherz erlaubt. Im Rheinland gilt das Tragen einer Krawatte an Weiberfastnacht eher als stillschweigende Einwilligung. Außerhalb der Karnevalshochburgen jedoch muss ein Schlipsträger nicht mit dem Abschneiden rechnen. In weniger karnevalistisch geprägten Regionen kam es daher auch schon zu Verurteilungen über die Zahlung von Schadensersatz. EINE FRAGE AN DIE IHK Vorab qualifizieren? Frage eines Unternehmers aus Bocholt: Ich beteilige mich häufiger an öffentlichen Ausschreibungen. Gibt es dafür erleichterte Verfahren? Die Antwort der IHK: Wenn Sie sich regelmäßig an öffentlichen Ausschreibungen beteiligen, ist eine Präqualifizierung sinnvoll. Dabei werden Eignungsnachweise vorgelagert und auftragsunabhängig nach der Vergabeund Vertragsordnung für Lieferungen und Dienstleistungen (VOL) geprüft und zertifiziert. In NRW gibt es eine gemeinsame Präqualifizierungsstelle der IHKs bei der IHK Mittlerer Niederrhein. Nach dem Präqualifizierungsverfahren erhalten Sie ein für ein Jahr gültiges Zertifikat und sind in der bundesweiten Datenbank gelistet, über die alle öffentlichen Auftraggeber in Deutschland unterrichtet sind. Mit der Präqualifizierung gehen Sie sicher, dass immer alle Eignungsnachweise vorliegen und ein Ausschluss wegen fehlender Unterlagen vermieden wird. Sie sparen auch Zeit und Kosten, weil Sie nicht bei jedem Verfahren neue Eignungsnachweise einholen müssen. Einmal jährlich werden die Nachweise aktualisiert. Die Vergabestellen benötigen dafür nur das Zertifikat. Informationen unter Dok-Nr wirtschaftsspiegel

30 IHK-PROFIL International Foto: Fotolia EINE FRAGE AN DIE IHK Holzkisten behandeln? Frage eines Maschinenbauunternehmens aus Marl: Ich möchte ANTWORT: Ersatzteile nach Chile exportieren, die in Holzkisten ver- Krewerth, Tel. Markus packt werden. Muss ich etwas beachten, wie das Holz behandelt werden muss? nw.de Manche Waren nach China müssen vorab zertifiziert werden. Der Schritt nach Fernost Eine IHK-Veranstaltung behandelt Zertifizierungspflichten beim Export nach China. Seit Jahren wagen deutsche Exporteure den Schritt ins Reich der Mitte. Die Volksrepublik China gehört zu den bedeutendsten Wirtschaftsregionen weltweit. Doch Unternehmen müssen beachten, dass neben den üblichen Exportpapieren möglicherweise auch chinesische Zertifizierungs- und Kennzeichnungspflichten bestehen und die eigene Ware vorab zertifiziert werden muss. Das wohl bekannteste Zulassungsverfahren ist das China Compulsory Certification - (CCC) Verfahren. Der TÜV-Rheinland als akkreditiertes Unternehmen informiert am 15. März von 14 bis 17 Uhr in der IHK Nord Westfalen in Gelsenkirchen zu diesem Thema. Anmeldungen bis 9. März unter aydogan@ihk-nw.de. veranstaltungen Die Antwort der IHK: Ja, bei jeder Ausfuhr von Waren in Holzverpackungen müssen die jeweiligen Einfuhrbestimmungen des Empfängerlandes erfüllt werden. Hat ein Land den International Plant Protection Convention IPPC, ein internationales Pflanzenschutzübereinkommen der Holzverpackungen müssen vor dem Export in einige Länder behandelt werden. Foto: IHK Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation anerkannt, so müssen die Holzverpackungen nach entsprechenden Vorgaben behandelt sein. Laut diesem internationalen Standard für Pflanzenschutz- Maßnahmen (ISMP Nr. 15) muss das Verpackungsholz hitzebehandelt werden, bevor es exportiert werden darf. Hierbei wird der Kern des Holzes mindestens 30 Minuten auf mindestens 56 Grad erhitzt. Als Nachweis der Hitzebehandlung wird das Holz mit einem Siegel versehen. Dieses Siegel dürfen nur zertifizierte Unternehmen anbringen. Eine Übersicht der Holzimport- Bestimmungen der EU sowie weitere Informationen zum Thema Holztransport finden Sie im Internet. Messeförderung erhöht China im Wandel Auslandsmessen Das Auslandsmesseprogramm des Bundeswirtschaftsministeriums wurde aufgestockt. Mit der Erhöhung auf 44 Millionen Euro können einige deutsche Pavillons mehr geplant und die Kostenstei- Wirtschaftsbeziehungen Den heutigen Stand und die Perspektiven der deutschchinesischen Wirtschaftsbeziehungen beleuchtet eine Publikation des DIHK. Themen sind die Auswirkungen der chinesischen Investigerungen auf wichtigen Auslandsmärkten abgefangen werden. Das ist interessant gerade für mittelständische Unternehmen. Informationen gibt es online. tionstätigkeiten sowie die Entwicklung Chinas vom Schwellen- zum Hochtechnologieland. Die Broschüre kann online heruntergeladen werden wirtschaftsspiegel

31 Marketing-Preis Preisübergabe beim Neujahrsempfang des Marketing-Clubs (v. l.): Thomas Hans und Gerburgis A. Niehaus (Präsident und Geschäftsführerin Marketing-Club), Gudrun Hams-Weinecke und Detlef Isermann (Marketingleiterin und Geschäftsführer Dermasence) sowie Albert Hirsch (Vizepräsident Marketing-Club). Foto:Oberheim Erfolgreicher Markenaufbau P&M Cosmetics gewinnt im Wettbewerb des Marketing-Clubs Münster/Osnabrück Für den Aufbau der Marke Dermasence medizinische Hautpflege wurde das Herstellerunternehmen P&M Cosmetics mit dem achten Marketing-Preis Münster/Osnabrück ausgezeichnet. Mit dem Preis würdigt der Marketing-Club jährlich bei seinem Neujahrsempfang regionale, nationale oder internationale Marketingleistungen von Unternehmen aus dem Münsterland, dem Osnabrücker Land und dem südlichen Emsland. Das Münsteraner Unternehmen ist spezialisiert auf die Begleitung und Unterstützung dermatologischer Behandlungen durch auf das Hautproblem abgestimmte Pflegelösungen. Wir sind sehr stolz auf diese Auszeichnung, erklärte Isermann. Nicht nur, weil sie honoriert, welche Marktposition wir uns mit viel Herzblut für unsere Sache erarbeitet haben. Sondern auch, weil sie dem Thema medizinische Hautpflege eine Bühne gibt und ins öffentliche Bewusstsein rückt, Diese Auszeichnung honoriert, dass sie für breite Kundengruppen welche Marktposition wir uns mit einen wertvollen Beitrag zur Lebensqualität leisten kann. arbeitet haben. viel Herzblut er- Als Schlüssel zum Erfolg identifizierte die Jury aus Marketing- und Kommunikationsexperten den intensiven und nachhaltigen Markenaufbau. Mutig und mit einem für das Wettbewerbsumfeld großen Budget habe das mittelständische Unternehmen erfolgreich integrierte Online- und Offline-Kampagnen mit einer passgenauen Ansprache der Kernzielgruppen entwickelt und umgesetzt, heißt es in einer Pressemitteilung des Marketing-Clubs. Dermasence sei es gelungen, sich als Marke erfolgreich im Wettbewerb zu behaupten und konsequent Marktanteile zu gewinnen und zu halten. Detlef Isermann wirtschaftsspiegel

32 IHK-Prüfer Wo die Grenze zwischen heißer Luft und Fachwissen verläuft, das weiß Dieter Werner ganz genau. Vor dem Chef der Kaldewei-Ausbildungswerkstatt sitzen seit drei Jahrzehnten viele Auszubildende. Etwas erzählen können alle. Die jungen Werkzeugmechaniker und Industriemechaniker müssen am Ende der Ausbildung die Prüfung schaffen. Sie sind dann IHK-geprüft, Ausweis des weltweit anerkannten deutschen dualen Ausbildungssystems. Auch Ferdinand Vortmann prüft seit über 30 Jahren und ist selbst ebenfalls oft geprüft worden. Es ist eine ehrenvolle Aufgabe sicherzustellen, dass Prüfungen fair und hochwertig ablaufen, sagt der frühere Recruiting-Manager von Infracor in Marl ganz ohne Pathos. Die Experten aus den IHK-Prüfungsausschüssen haben allein im vergangenen Jahr in Nord-Westfalen gut Abschluss- und über 2250 Fortbildungsprüfungen durchgeführt. Theorie und Praxis am Tisch Der ständige Kontakt mit den Kollegen ist für Floristin Sibylle Böttcher Ansporn, sich für die Prüfungen in ihrer Branche einzusetzen. Foto: Gerharz/IHK Einsatz für den Abschluss 3505 Frauen und Männer sind als ehrenamtliche Prüfer in der Aus- und Weiterbildung der IHK Nord Westfalen aktiv. Am 21. Februar werden 122 für ihren langjährigen Einsatz geehrt. Drei von ihnen erzählen, warum sie sich engagieren. IHK-Prüfer sind gut in ihrem Fach, bringen viel Erfahrung mit - und können auch die richtigen Fragen stellen. Wie die Floristmeisterin Sibylle Böttcher, die jungen Menschen ebenfalls im eigenen Blumenladen in Telgte gerne eine Chance zum qualifizierten Einstieg ins Berufsleben gibt. Für sie ist es eine Auszeichnung, als IHK-Prüferin berufen worden zu sein. Auch nach 20 Jahren noch. Über 20 Winter und Sommer ist Sibylle Böttcher schon dabei und prüft Floristik-Auszubildende. Theoretisch und praktisch am Bindetisch. Damals hatte sie gerade vier Jahre zuvor das Blumengeschäft im traditionsreichen Böttcherhus mitten in der Stadt am Marktplatz von Vater Karl-Erich gekauft. Es besteht seit Ein bisschen alles das ist ihr Sortiment. Natürlich Blumen. Und dann noch Dekoration, Modeschmuck und Accessoires. Eine florale Warenwelt, die Sibylle Böttcher, Jahrgang 1962, mit elf Frauen und einem Mann betreibt. Ihr macht heute so schnell keiner mehr in der Blumen- Branche etwas vor. Sie hat in Münster Floristin gelernt, ist dann viel gereist. Ein Jahr mit dem Rucksack durch Neusee- 32 wirtschaftsspiegel

33 IHK-Prüfer land und Australien. In Kanada hat sie nach dem Abitur Käufer mit gebundenen Sträußen verblüfft, denn die waren dort nicht üblich. Sibylle Böttcher hat noch die Meisterschule in Xanten besucht, die heute in Gelsenkirchen angesiedelt ist. Sie erzählt bei einer Tasse Kaffee in der Upkammer mit Blick auf den Bindetisch unten, wie sie sich heute über ihre Mitarbeiter die Welt ins Geschäft holt. Dort unten bindet gerade Anna Bajcinca. Sie ist Auszubildende, 18 Jahre alt und stammt aus dem Kosovo. Aus dem Punjab in Indien kommt Kaur Mandeep, seit zwei Monaten ist sie Aushilfe. Und Jalini Raventhiran aus Sri Lanka ist vor fünf Jahren erfolgreich durch die IHK-Prüfung gegangen. Austausch mit den Kollegen Ich habe Freude daran, Ausbildungen ganzheitlich mitzugestalten. Das hat auch Vorteile für den Arbeitgeber. FERDINAND VORTMANN Wer einmal IHK-Prüfer geworden ist, bleibt lange dabei. Neun bis zehn Prüfer stellt die Branche pro Prüfungsdurchgang. Erst für die Zwischenprüfungen. Dann für die Abschlussprüfungen. Sibylle Böttcher zählt an den Fingern ihre Prüfer- Kollegen ab. Wolfgang, Elisabeth, Denise... Man kennt sich in der Floristik Nord-Westfalens. Es gibt die drei Schulstandorte Borken, Münster und Recklinghausen. Ja, sagt Sibylle Böttcher, Floristin ist ein sterbender Beruf. In gut einem Jahrzehnt hat sich die Zahl der Prüfungsteilnehmer halbiert, die ausgebildet werden. Beim letzten Termin waren es nur noch 14 Prüfungen. Warum sie als Prüferin dabeibleibt? Man ist mit Kollegen zusammen. Es ist dieser ständige Kontakt mit der Branche, jahraus, jahrein, der Sibylle Böttcher die Freude am anstrengenden Prüfer-Ehrenamt gibt. Und sie schaut durch die Prüfungsteilnehmer hinter die Kulissen. Man erlebt den Betrieb auch über den Auszubildenden, sagt sie. Die Prüfungen erinnern Sibylle Böttcher daran, dass Noten Ansporn sein können. Denn sie hatte in der Zwischenprüfung die Note drei. Die Gesellenprüfung war eine Zwei. Und die Meisterprüfung dann eine Eins. Wenn jemand Prüfungsausschüsse von beiden Seiten kennt, dann ist es Fer- Nach 32 Jahren als Prüfer in IHK-Ausschüssen weiß Ferdinand Vortmann,,wie Jugendliche denken. Foto: Gerharz/IHK dinand Vortmann. Der Halterner ist eine Art Prüfungs-Profi. In seinem Arbeitsleben hat er sich selbst oft prüfen lassen. Erst zum staatlich geprüften Landwirt, denn er hatte mit dreizehneinhalb Jahren eine Lehre auf dem elterlichen Bauernhof begonnen. Danach wechselte er vom Hof ins benachbarte Marl, zu den damaligen Chemischen Werken Hüls. Dort machte er die Ausbildung zum Apparatebauer, natürlich mit Facharbeiterprüfung. Mit dem Fachabitur, das er während der Ausbildung nachholte, war der Grundstein für weitere Prüfungen gelegt. wirtschaftsspiegel

34 IHK-Prüfer Dieter Werner und seine Auszubildenden bei Kaldewei. Er prüft seit 30 Jahren Absolventen in verschiedenen industriell-technischen Berufen. Foto: Gerharz/IHK Der Flaesheimer absolvierte 1980 die Meisterprüfung im Schlosserhandwerk vor der Handwerkskammer Münster und wurde gleichzeitig von der damaligen Hüls AG zum Ausbilder berufen. Im Laufe seines Berufslebens hat sich noch ein Richtungswechsel ergeben, eine Fortbildung, die mit der Prüfung zum Industriemeister Chemie endete. Zu der Zeit Prüferehrung Regelmäßig würdigt die IHK Nord Westfalen das große ehrenamtliche Engagement der langjährigen Mitglieder in den Prüfungsausschüssen. 122 Prüferinnen und Prüfer, die seit 20 und 30 Jahren die Abschlüsse in der beruflichen Ausund Fortbildung abnehmen, werden am 21. Februar geehrt. Im GOP Varieté-Theater in Münster überreichen IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer und die IHK-Vizepräsidenten vor über 200 Gästen die goldenen und silbernen Ehrennadeln sowie persönliche Urkunden. Ferdinand Vortmann und Dieter Werner werden für ihr 30 Jahre währendes Engagement mit Gold ausgezeichnet. Sibylle Böttcher erhält für ihre 20-jährige Arbeit im Prüfungsausschuss die silberne Ehrennadel. 34 wirtschaftsspiegel prüfte Ferdinand Vortmann, längst selbst IHK-Prüfer, Anlagen- und Konstruktionsmechaniker und von 2010 an auch Werkfeuerwehrleute. Ganze 32 Jahre ist er nun schon als Prüfer für die IHK tätig. Ferdinand Vortmann hat auch bei der Entwicklung neuer Berufe auf Bundesebene mitgewirkt. Dass die Werkfeuerwehren heute über qualifizierten Nachwuchs verfügen, ist auch ein Stück weit mein Verdienst, sagt Vortmann. Die Mitarbeit in überregionalen IHK-Ausschüssen hat auch Vorteile für den Arbeitgeber, da er Einfluss auf den Umfang des Geschehens nehmen kann. Er habe Freude daran, Ausbildungen ganzheitlich mitzugestalten. Für den Betrieb, die Auszubildenden sowie deren Betreuer, sagt Vortmann, ist es von Vorteil, wenn es im Unternehmen Prüfer gibt, die Ablauf und Vorbereitung von IHK-Prüfungen kennen. Weil er in der Ausbildungsleitung in den vergangenen zehn Jahren bei der Evonik Ausbildung in Marl zuständig für das Einstellen von Azubis war, wusste ich, wie Jugendliche denken und konnte dadurch gute Berufsberatung leisten. Im Mai des vorigen Jahres ist er nach 43 Jahren in die vom Unternehmen angebotene Altersteilzeit gegangen. Was er jetzt mehr an freier Zeit hat, nutzt er für die Familie, den Sport - und natürlich auch für weitere IHK-Prüfungen. Unterstützung im Unternehmen An die 1500 Auszubildende muss Dieter Werner in den vergangenen 30 Jahren schon geprüft haben. Grob geschätzt, schränkt der Abteilungsleiter Technische Ausbildung beim Badewannen-Hersteller Kaldewei in Ahlen aber sofort ein. Denn Werner ist schon von Beruf her ein

35 IHK-Prüfer PRÜFER WERDEN Fachleute aus Unternehmen in Nord-Westfalen, die sich für eine Tätigkeit als Prüfer interessieren, können sich an diese IHK-Ansprechpartner wenden: industriell-technische Berufe: Fortbildungen: kaufmännische Berufe: Winfried Koße Tel Genauer. Er ist Werkzeugmechanikermeister und seit 1984 Chef der Ausbildungswerkstatt. Prüfer seit 1985 Kaldewei hat heute weltweit rund 700 Mitarbeiter, davon über 50 Auszubildende am Standort Ahlen. Und mit den dual Studierenden sind es 63 Mitarbeiter, die auch Werner betreut. Bis 2019 ist Dieter Werner noch als IHK-Prüfer berufen. Für das Gespräch hat er zurückgeblättert. Am 8. November 1985 hat er zum ersten Mal im Prüfungsausschuss Metall in Oelde gesessen. Man ist damals gefragt worden. Ein Jahr zuvor war er als junger Meister Ausbilder bei Kaldewei geworden. Das Fachwissen herausholen Werner war damals der erste Prüfer, den Kaldewei für die IHK-Prüfungen der Auszubildenden abstellte. Heute gibt es insgesamt fünf Prüfer für industrielltechnische und kaufmännische IHK-Prüfungen im Unternehmen. Werner wurde schnell stellvertretender Prüfungsausschuss-Vorsitzender bei den Werkzeugmechanikern und Industriemechanikern und ist das immer noch. Stefan Brüggemann Tel Aber er hat auch schon Zerspanungsmechaniker geprüft, nach der Reform der Ausbildungsberufe in den 1990er-Jahren. Oder er saß im Prüfungsausschuss für Mechatroniker. Wenn ich die Unterstützung hier im Hause nicht hätte, dann wäre das nicht möglich, sagt der fast 60 Jahre alte Ausbildungsleiter. Franz-Dieter Kaldewei war die Teilnahme ein großes Anliegen, erzählt Dieter Werner. Prüfen frisst natürlich auch Zeit. Prüfer erstellen und bewerten Prüfungsaufgaben sowie Prüfstücke oder Präsentationen. Sie führen und beurteilen Fachgespräche und beaufsichtigen Prüfungen. Andreas Brochtrup Tel Eine Woche reicht nicht, sagt Dieter Werner. Für jeden Ausschuss müssen wenigstens drei Tage angesetzt werden, rechnet er vor. Plus dem, was du noch zu Hause machen musst, zum Beispiel Prüfungsgespräche und die Mappen mit den praktischen Aufgaben vorbereiten und die Dokumentation der betrieblichen Aufträge lesen. Das Jahr des IHK-Prüfers Werner hat inzwischen vier Prüfungszeiträume. Aber das schreckt ihn nicht ab. Wenn die mich nach 2019 noch haben wollen, mach ich wohl noch weiter. Was ihm der ehrenamtliche Job bringt? Besonders den fachlichen Austausch mit Kollegen schätzt Werner sehr. WERNER HINSE

36 IHK hilft Grünes Licht für Gründerzuschuss Helge Blischke will vor dem Sprung in die Selbstständigkeit jede Starthilfe nutzen, auch den Gründungszuschuss. Die IHK befürwortet den Antrag und hat noch weitere lohnende Angebote für den Gründer. DER GRÜNDUNGSZUSCHUSS Die Agentur für Arbeit kann Arbeitslose, die sich selbstständig machen möchten, mit dem Gründungszuschuss unterstützen. Die IHK hat dazu Stellung zu nehmen. Der Zuschuss beträgt sechs Monate lang Arbeitslosengeld plus 300 Euro für die Sozialversicherungen. Danach können für weitere neun Monate 300 Euro für die Sozialversicherungen beantragt werden. Eine Voraussetzung ist der Restanspruch auf mindestens 150 Tage Arbeitslosengeld. Ansprechpartner in der IHK sind: Michaela Ehm ihk-nw.de Reinhard Schulten ihk-nw.de 36 wirtschaftsspiegel Christian Seega seega@ ihk-nw.de Fotos: Morsey/IHK Der Entschluss, beruflich selbstständig zu werden, hat oft etwas damit zu tun, ob die Arbeit, die man für andere macht, wertgeschätzt wird, findet Helge Blischke. Der Kaufmann war für vier Handelsunternehmen tätig, bevor er vor drei Jahren entschied, die fünfte E-Commerce-Abteilung nicht mehr als Arbeitnehmer, sondern als Unternehmer an den Markt zu bringen. Er plant, einen eigenen Online-Shop mit einem ausgefeilten Warengruppenmanagement zu entwickeln, damit die Kunden auf schnellstem Weg zu genau den Büchern, Spielwaren, Computerspielen, Tonträgern, Software-Produkten und Kalendern finden, die ihr Herz begehrt. Mit seiner Geschäftsidee und reichlich Know-how im Gepäck meldet sich Blischke bei der IHK Nord Westfalen. Er hat uns um eine Stellungnahme gebeten, die wir für die Agentur für Arbeit abgeben, wenn ein Gründungszuschuss beantragt wird, erklärt Christian Seega, Gründungsberater bei der IHK Nord Westfalen in Münster. Mit dieser Aufgabe ist die IHK im gesetzlichen Auftrag unterwegs. Gemäß Sozialgesetzbuch III sei zu bewerten, ob die Unternehmer in spe ihr Gründungskonzept plausibel und realitätsnah aufgestellt haben und ob sie die fachliche, aber auch die persönliche Eignung mitbringen, das Vorhaben umzusetzen, so Seega. Der Gründer hat zuvor schon erfolgreich Shops aufgebaut und weiß, wie im Onlinehandel der Hase läuft, gewinnt Seega schnell einen positiven Eindruck. Es kommt eben nicht nur darauf an, die Internetseite zu haben, sondern das ganze Drumherum professionell zu planen. Kein Rechtsanspruch Moluna GmbH Greven Gründungsjahr: 2013 Geschäftsfeld: Onlinehandel mit Büchern, Spielwaren, Computerspielen, Software, Kalender Voraussetzung für den Gründungszuschuss ist der Anspruch auf Arbeitslosengeld, aber ein Recht darauf besteht nicht, und man muss sich schwer dahinterklemmen, um das Antragsformular von der Agentur für Arbeit überhaupt zu bekommen, erzählt Blischke. Hartnäckig nachfragen und gute Argumente vorbringen, empfiehlt er. Die Bewilligung des Zuschusses ist für die Agentur für Arbeit eine Ermessensfrage, das war früher anders, bestätigt Seega. Heute kommen viele Gründer - so wie Herr Blischke - nicht allein wegen der Förderung zu uns, sondern weil sie den Businessplan nochmal durchgehen und eine externe Meinung einholen wollen, berichtet Gründungsberater Christian Seega. Es gibt die Tendenz, dass die Gründer entschlossener und noch besser vorbereitet sind als früher. Kennzahlen verdoppelt Diese Starthilfe durch den Gründungszuschuss wird Helge Blischke von der Agentur für Arbeit bewilligt. Das war schon sehr wichtig, um vor dem Bankgespräch gewisse Lücken im Finanzierungsplan zu schließen, erklärt Blischke. Der Gründungszuschuss war für ihn keine tragende Säule, aber ein wichtiger Baustein im Gründungskonzept. Die Verhandlungen mit der Bank, erinnert sich Blischke, waren trotz schlüssigem Geschäftskonzept und Stellungnahme der IHK nicht ganz einfach. Die Bank hat große Augen bekommen, dass wir im Businessplan für das erste Jahr Verluste ausgewiesen haben, erzählt der Unternehmer und fügt hinzu: Dass dies für ein digitales Start-up ganz normal ist, hat sich in unserer Region noch nicht überall herumgesprochen. In ganz Deutschland herumgesprochen hat sich indes, dass Blischkes Shop in seinem Segment offensichtlich einiges zu bieten hat. Wir vertreiben rund 3,3 Millionen Artikel, sagt der Geschäftsführer vor gut einem Jahr waren

37 IHK hilft es noch 2,7 Millionen. Gewachsen ist seit der Gründung nicht nur der Kundenkreis, sondern auch das Moluna-Team: Aktuell sind wir hier sozusagen 4,5 Köpfe, meldet Arbeitgeber Helge Blischke. Auf Empfehlung Seegas nimmt Blischke ein weiteres Angebot der IHK Nord Westfalen wahr: In den ersten Gesprächstermin mit dem MentorenNetz Nord-Westfalen bin ich mit Vorbehalt gegangen, was sollten mir denn Unternehmer aus dieser Generation über den E-Commerce erzählen?, begründet Blischke. Dann habe ich aber gemerkt, dass es darum gar nicht geht, sondern um den generellen Gründungsprozess und seine branchenübergreifenden Anforderungen, und da kamen viele richtig gute Helge Blischke fand über den Gründungszuschuss den Kontakt zur IHK und zu deren Angeboten für ihn. Foto: Grundmann/IHK Tipps. Noch heute weiß der Gründer einen der Mentoren an seiner Seite: Das funktioniert aber nur, wenn man offen ist, wenn man weiß, dass andere Leute auch gute Ideen haben. Blischke scheut kaum einen Weg, um sich und sein Unternehmen immer weiter zu vernetzen, sei es im Rahmen von Visitenkarten- Partys, die von der IHK organisiert werden, oder neuerdings bei den Veranstaltungen der Wirtschaftsjunioren Nord Westfalen. Bereut hat Blischke seine Entscheidung pro Selbstständigkeit noch keine Sekunde. Kunden, Umsatz, Aufträge: Stand Ende 2016 haben wir alle wesentlichen Kennzahlen verdoppelt, freut er sich. Den Kontakt zur IHK will er auch in Zukunft halten. Ich fühle mich da gut aufgehoben, aber man muss die Leistungen der IHK auch aktiv einfordern, sagt Helge Blischke und fügt hinzu: Man ist ja auch ein Unternehmer, und kein Unterlasser. DOMINIK DOPHEIDE wirtschaftsspiegel

38 Investitionsschwäche Investitionen sind Wetten auf die Zukunft quasi das Saatgut für zukünftige wirtschaftliche Erfolge. Die Unternehmen in Nord-Westfalen investieren derzeit wenig. Foto: BillionPhotos/Fotolia Das Saatgut für morgen fehlt Mit der Konjunktur geht es weiter bergauf ein schöner Erfolg, der sich in der ausgezeichneten Beschäftigungslage und den Einnahmerekorden der öffentlichen Haushalte zeigt. Warum dennoch so wenig investiert wird, bleibt ein Mysterium. Das, was vom täglichen Konsum abgezweigt und zurückgelegt wird, um die Leistungsfähigkeit in der Zukunft zu sichern und zu verbessern, sind die Investitionen. Insofern sind die Investitionen der Betriebe die Vorsorge, mit der die Wettbewerbsfähigkeit und damit das Überleben auf den Märkten dieser Welt 38 wirtschaftsspiegel Prof. Dr. Bodo Risch Der Autor dieses Artikels ist stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen. Er leitet den Geschäftsbereich International und Unternehmensförderung. gesichert werden das Saatgut für die Erfolge von morgen. Das Investitionsmysterium Die Frankfurter Allgemeine Zeitung macht indes ein Investitionsmysterium aus: Die Industrie startet die nächste industrielle Revolution unter dem Schlagwort Industrie 4.0. Die Unternehmensberatung Boston Consulting hat einen enormen zusätzlichen Investitionsbedarf in Höhe von 250 Milliarden Euro bis 2025 diagnostiziert, um die hohen Erwartungen erfüllen zu können. Aber die Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen ziehen kaum an, trotz eines guten wirtschaftlichen Umfelds. Die Fakten: Die Ausrüstungsinvestitionen der Unternehmen sind in 2015 um 3,7 Prozent gestiegen, aber in 2016 gerade mal um 1,2 Prozent, so das Münchener Ifo-Institut. Nächstes Jahr sollen es 1,3 Prozent sein. Und Thomas Mayer, Gründungsdirektor des Flossbach von Storch Research Instituts, stellt fest: In Deutschland ist das gesamtwirtschaftliche Nettoanlagevermögen in der Zeit von 2008 bis 2014 mit gerade mal 0,6 Prozent pro Jahr gestiegen. In Nord-Westfalen sieht es nicht besser aus: In 2015 lagen die Unternehmensinvestitionen mit 1,3 Milliarden Euro noch deutlich unter dem Maximum von 2007 und immer noch acht Prozent unter dem Wert des Jahres Real gerechnet, also wenn die Inflation mit einbezogen wird, wurde also ein Drittel weniger investiert als noch vor 15 Jahren. Bezogen auf das Jahr 2007, dem Referenzjahr in der offiziellen Statistik, beläuft sich das aktuelle Investitionsniveau gerade mal auf 72 Prozent des Ausgangswertes. Kein Wunder, dass der frühere Präsident des VDMA und Chef des Oelder Maschinenbauer Haver & Boecker, Reinhold Festge, die Investitionslaune vermisst. Ein Messfehler? Es gibt also einen offensichtlichen Widerspruch zwischen der offiziellen Statistik, also der faktischen Investitionstätigkeit, und dem vermuteten Investitionsbedarf. Was sind mögliche Erklärungen? Zunächst einmal könnte falsch oder unzureichend gemessen worden sein. Das Problem der statistischen Erhebungen liegt darin, dass viele Produkte durch den Fortschritt der IT ungleich produktiver und preiswerter sind als vor 15 Jahren. Das Motto wäre also mehr mit weniger. Hinzu kommt der Strukturwandel hin zur Dienstleistungsgesellschaft auch in Nord-Westfalen arbeiten inzwischen rund 70 Prozent der Arbeitnehmer im Servicesektor und der braucht pro Arbeitsplatz weniger Investitionen als ein Industriebetrieb. Außerdem: Wenn ein Unternehmen ein neues IT-System einführt, dann werden die Gehaltskosten der damit beschäftigten Mitarbeiter als Aufwand unter laufende Kosten ver-

39 Investitionsschwäche bucht, nicht als Investition. Umrüsten zum Nulltarif gibt s nicht, aber die Kosten finden auch nicht den Weg in die Statistik. Eskalierende Unsicherheit Allerdings können Messprobleme nicht der alleinige Grund sein. Denn die Zeitreihen zeigen einen deutlichen Knick nach der Finanzkrise Zudem ist die schwache Entwicklung zu ausgeprägt, als dass sie nur als statistisches Erfassungsproblem gesehen werden kann. Ein weiterer Grund für schwache Investitionen liegt im weltwirtschaftlichen Umfeld nach dem Brexit-Votum und der Wahl von Donald Trump steigt die globale Verunsicherung, wie das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln feststellt: Eskalierende Unsicherheit lähmt Investitionen. Investitionen sind ein (noch ungedeckter) Scheck auf die Zukunft wenn die Risiken zunehmen und schwerer zu kalkulieren sind, dann hält man sich mit Wetten auf den weiteren Konjunkturverlauf zurück. Therapie als Teil des Problems Da helfen auch keine niedrigen Zinsen sie verbilligen zwar die Fremdfinanzierung, sind aber selbst ein Teil des Problems: Solange die EZB sogar Negativzinsen für Einlagen für nötig hält, ist dies ein INVESTITIONSVOLUMEN IM JAHR 2015 (JAHR 2007 = 100) Zeichen, dass die Krise im Euroraum noch nicht zu Ende ist. Da kann man es den Unternehmen nicht verdenken, dass sich mit Investitionsentscheidungen eher zurückhalten. Damit wird die geldpolitische Therapie zum Teil des Problems. Investitionen sind eine wichtige Voraussetzung zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit, sie stehen für Innovationskraft und Zukunftsvertrauen. Die geringe Investitionsneigung hat fraglos Die Betriebe in Nord-Westfalen haben im vergangenen Jahr nur 72 Prozent dessen investiert, was sie noch 2007 in ihre Zukunft investiert hatten. viele Gründe. Aber eine regionale Investitionsquote von gerade einmal 1,8 Prozent (Investitionen der nord-westfälischen Unternehmen als Anteil an der regionalen Bruttowertschöpfung 2014) kann nicht als Ausweis von Zukunftsvertrauen gelten. Ein stimulierendes Investitionsklima, geringere Standortkosten und ausreichende Flächen wären wichtige Voraussetzungen für eine Wende. BODO RISCH

40 IHK-Konjunkturumfrage Wirtschaft auf Wachstumskurs Die aktuelle IHK-Konjunkturumfrage zeigt: Die Unternehmen in Nord-Westfalen sind zuversichtlich, die Investitionen ziehen jedoch nur leicht an. Die Unternehmen im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region zeigen sich weiter wenig beeindruckt von möglichen Konjunkturrisiken. Nach einer Umfrage der IHK Nord Westfalen bleibt das Wirtschaftsklima in der Region stabil: Die Unternehmen sind zuversichtlich, die regionale Wirtschaft wird weiter moderat wachsen, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Karl-Friedrich Schulte-Uebbing, der den IHK- Konjunkturbericht am 25. Januar in Münster präsentierte. Der IHK-Konjunkturklimaindikator, der in einem Wert die aktuelle Geschäftslage und die Erwartung der befragten Unternehmen für die nächsten Monate ausdrückt, ist wieder auf 126 Punkte gestiegen. Schulte-Uebbing: Nach einem kleinen Durchhänger im Herbst steht er damit auf demselben Stand wie vor einem Jahr und deutlich über dem langfristigen Durchschnitt von 110 Punkten. Geschäftslage 95 Prozent der Betriebe beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage zum Jahreswechsel mit gut (43,5 Prozent) oder zumindest befriedigend (51 Prozent). Besonders zufrieden sind kleinere Betriebe und die Bauwirtschaft, betont der IHK- Hauptgeschäftsführer den Zusammenhang zur starken Binnennachfrage. Bis auf den Handel gebe es allerdings leichte Abstriche in allen größeren Wirtschaftsbereichen, da in der zweiten Jahreshälfte 2016 die konjunkturelle Dynamik etwas an Tempo verloren habe. Das spiegelt sich auch in den gesamtwirtschaftlichen Daten, die auf ein insgesamt eher schwächeres viertes Quartal 2016 hindeuten, so Schulte-Uebbing. Auch die Industriedaten für Nord-Westfalen legten diesen Schluss nahe: In der Endabrechnung dürften Umsatz und Export der Industrie etwa zwei Prozent unter den Vorjahreswerten liegen. Geschäftsaussichten Für die nächsten Monate sind die Unternehmen durchweg zuversichtlich: 22 Prozent erwarten eine bessere konjunkturelle Entwicklung, nur acht Prozent, dass es weniger gut laufen wird. Gut 70 Prozent rechnen mit einem gleich bleibenden Konjunkturverlauf. Dabei sind die Unternehmen aus dem Münsterland generell optimistischer als die aus der Die größten Konjunkturrisiken liegen im Fachkräftemangel und im internationalen Umfeld. KARL-FRIEDRICH SCHULTE-UEBBING Foto: Mensing/IHK 40 wirtschaftsspiegel

41 IHK-Konjunkturumfrage Emscher-Lippe-Region, betont Schulte- Uebbing. Allerdings gebe es auch in der Emscher-Lippe-Region einen markanten Stimmungsumschwung zum Besseren. Dass die Erwartungen der Dienstleistungsbranchen gedämpfter ausfallen als der Durchschnitt aller Wirtschaftsbereiche, liegt nach Meinung des IHK-Hauptgeschäftsführers vor allem an den Kreditinstituten, die nach wie vor großen Verwerfungen ausgesetzt seien. Außenwirtschaft Trotz der leicht rückläufigen Auslandsumsätze im vergangenen Jahr geben sich die Unternehmen zuversichtlich, 2017 wieder bessere Ergebnisse auf den internationalen Märkten zu erzielen. Ein gutes Viertel erwartet steigende Exportumsätze, nur jedes achte Unternehmen rechnet mit geringeren Absatzzahlen. Das passt zu den wieder besseren Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft insgesamt, erläutert Schulte-Uebbing. Bei den Konjunkturrisiken rangiert die Auslandsnachfrage entsprechend nur auf dem sechsten von sieben Plätzen. Dennoch, sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer, liegen einige der größten Konjunkturrisiken im internationalen Umfeld. Das gilt vor allem für die Industrie, wo 45 Prozent der Unternehmen dieses Risiko am höchsten bewerteten. Dazu zählen mögliche Veränderungen in der Handelspolitik der USA und die Auswirkungen des Brexit genauso wie die instabile Lage im Nahen Osten, die politische Entwicklung in der Türkei, die Handelsbeziehungen zu Russland und die Transformationspolitik in China. Konjunkturrisiken Konjunkturrisiko Nummer 1 insgesamt ist aber weiterhin der Fachkräftemangel. Inzwischen hält die Hälfte der Unternehmen es für das größte Risiko, nicht liefern oder produzieren zu können, weil ihnen qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Erstmals sehen überdurchschnittlich viele Großbetriebe den Fachkräftemangel als eines ihrer Hauptprobleme an. Die größten Schwierigkeiten, Nachwuchs für sich zu rekrutieren, haben aber offensichtlich die kleineren Unternehmen, betont Schulte- Uebbing. Da sei es besonders tragisch, auf der einen Seite von der Binnenkonjunktur stark zu profitieren, aber auf der anderen Seite nicht das nötige Personal zu finden. Besonders Unternehmen in den Kreisen Coesfeld, Borken und Steinfurt machen sich Sorgen, auch im Emscher-Lippe Raum verstärkt sich das Problem. Investitionen Die Investitionsneigung zieht leicht an, ohne aber deutlich an Dynamik zu gewinnen. 30 Prozent der Unternehmen planen steigende, 17 Prozent geringere Ausgaben für Anlagen und Bauten. Angesichts der aktuellen Ergebnisse rechnet Schulte- Uebbing nicht damit, dass die Investitionen zu einer tragenden Säule der Konjunktur werden. Sie dürften zwar zunehmen, aber nur vergleichsweise verhalten. Für eine hoch entwickelte Volkswirtschaft mit alterndem Kapitalstock reiche das nicht. Besonders zurückhaltend ist die Industrie. Mit dem langgezogenen Aufschwung und der steigenden Kapaztätsauslastung wäre es eigentlich an der Zeit, dass die Unternehmensinvestitionen deutlich zulegen, zeigt sich Schulte-Uebbing besorgt. Beschäftigung Aufgrund des anhaltend guten konjunkturellen Umfelds wollen nach wie vor mehr Unternehmen Personal einstellen als abbauen, vor allem im Münsterland (24 zu 17 Prozent). Allerdings ist zu erkennen, dass die Einstellungsbereitschaft zurückgeht, sagt der IHK-Hauptgeschäftsführer. Das könne einerseits an einem leergeräumten Arbeitsmarkt liegen, andererseits aber auch an einer vorsichtigeren Personalpolitik, die auf die steigenden Risiken reagiere. Somit bestätige die Umfrage die Einschätzung der Arbeitsagenturen, die für 2017 ein leicht geringeres Beschäftigungsplus in Nord-Westfalen prognostizierten. Aber mit rund neuen Jobs, die erwartet werden, könnte das immer noch mehr als stattlich ausfallen, betont Schulte-Uebbing. GUIDO KRÜDEWAGEN Die Bauwirtschaft ist mit der Geschäftslage besonders zufrieden. Foto: sculpies/fotolia Im Handel ist die Stimmung zur Jahreswende wieder besser geworden. Foto: Industrieblick/Fotolia Die Industrie rechnet mit Schwierigkeiten im internationalen Geschäft. Foto: industrieblick/fotolia wirtschaftsspiegel

42 BetriebsWirtschaft Praktische Hilfe Unternehmen engagierten sich in der Weihnachtszeit mit Spenden oder mit ganz handfester Hilfe. Auf Präsente zu Weihnachten verzichtete unter anderem der Logistikspezialist Greiwing aus Greven. Stattdessen freut sich der Förderverein Kinderpalliativmedizin Löwenzahn und Pusteblume in Wesel über Euro. Mitarbeiter des Greiwing-Standortes Duisburg arbeiteten zudem einen Samstag lang unentgeltlich für den Verein Gänseblümchen, der sich ebenfalls um krebskranke Kinder kümmert. Den eigentlichen Betrag für diesen Arbeitstag stockte die Geschäftsführung auf 1500 Euro auf. Auf persönliches Engagement setzten auch 65 Mitarbeiter von LR Health & Beauty in Ahlen. Sie krempelten die Ärmel hoch und leisteten über 275 Stunden ehrenamtliche Arbeit. Unter anderem halfen sie bei Renovierungsarbeiten in einem Flüchtlingsheim in Münster oder unterstützten das lokale Hilfsprojekt Lunch Club, indem sie Ausflüge ins Museum, Kanufahrten, Bücherreibesuche und das gemeinsame Kochen mit Kindern begleiteten Euro überwies der Finanz- und Versicherungsmakler pma aus Münster an das Brücken-Team der Uniklinik Münster. Dieses spezialisiert sich auf die ambulante Palliativ-Versorgung für Kinder und Jugendliche. Das Zurbrüggen Wohn- Zentrum Oelde spendete 2000 Euro an den Oelder Tisch, der bedürftigen Menschen nicht mehr benötigte, aber noch genießbare Nahrungsmittel sowie Dinge des täglichen Bedarfs zur Verfügung stellt. Waisenkinder in Rumänien profitieren von Euro, die Spaleck aus Bocholt, dessen rumänisches Tochterunternehmen sowie dessen Geschäftsführer Leonard Leinstein spendeten. Leinstein engagiert sich seit vielen Jahren für das Hilfsprojekt Casa Dorca, das 22 Kindern und Jugendlichen ohne Eltern ein Zuhause bietet. Know-how gesichert Knackig gechillt 3000 Essen bereiten die Alexianer in Münster täglich in ihrer neuen Großküche zu und kühlen sie direkt auf vier Grad Celsius herunter. Cook and chill nennt sich das Verfahren, das für mehr Vitamine und Frische sorgen soll. Bewohner und Patienten in den Einrichtungen der Alexianer bekommen nicht mehr warmgehaltene, sondern vor Ort erhitzte Mahlzeiten. Ab Herbst werden auch die Einrichtungen der Misericordia, das Clemenshospital und die Raphaelsklinik in Münster, aus der Großküche beliefert. Foto: Echelmeyer Masterflex Der Spezialschlauchhersteller Masterflex aus Gelsenkirchen hat die APT Advanced Polymer Tubing GmbH in Neuss gekauft. Das neue Tochterunternehmen ist ein Spezialist für die Herstellung von High-Tech-Kunststoffen, insbesondere Fluorpolymere. APT verhilft Masterflex, so der Vorstandsvorsitzende Dr. Andreas Bastin, zu einem größeren Sprung nach vorn bei dem Vorhaben, durch Internationalisierung und Innovation zu wachsen. Der Kaufpreis lag im oberen einstelligen Millionen-Euro-Bereich. 42 wirtschaftsspiegel

43 BetriebsWirtschaft Gemeinsam stärker Stadtlohner Reycling / Geuking Die Unternehmen Stadtlohner Recycling kooperiert mit dem Entsorgungsfachbetrieb Geuking in Südlohn. Nicht zuletzt durch die räumliche Nähe versprechen sich beide Unternehmen eine gegenseitige Stärkung und Ausweitung des Geschäfts. Gemeinsam bieten sie nun ein Komplettkonzept für die Entsorgung und Verwertung von Müll und Schrott an. Stadtlohner Recycling verwertet Metalle wie Aluminium, Kupfer, Messing, Blei, Zink und Edelstahl, bietet aber auch Neueisen sowie Container an und ist im Anund Verkauf gebrauchter Maschinen tätig. Der Geuking Containerdienst entsorgt darüber hinaus private und gewerbliche Abfälle wie Restmüll, Folie, Papier, Gartenabfälle, Bauschutt und Altreifen, aber auch asbesthaltiges Material und Mineralwolle. Helen und Ralf Swetlik übernehmen die Leitung des Druckhauses von Andrea und Rainer Betz (v. l.). Foto: Druckhaus Dülmen Staffelstab übergeben Druckhaus Dülmen Nach 16 Jahren im Druckhaus Dülmen Betz Vertriebs GmbH haben Geschäftsführerin Andrea Betz und ihr Ehemann Rainer Betz den Staffelstab an den neuen geschäftsführenden Gesellschafter Ralf Swetlik weitergegeben. Während sich das Ehepaar Betz künftig neuen beruflichen Herausforderungen widmet, freut sich Ralf Swetlik darauf, ein motiviertes, eingespieltes und erfahrenes Team im Bereich Druckerzeugnisse und Werbemittel zu übernehmen. Das Druckhaus Dülmen erstellt Flyer, Broschüren, Briefbögen, Faltschachteln und andere Werbemittel. Darüber hinaus unterstützt es seine Kunden im Bereich Mailing-, Konfektionierungsund Versandservice inklusive einer kundenspezifischen Lagerhaltung und Logistik. KURZMELDUNGEN Dämmstoffe Armacell aus Münster, ein weltweit führender Hersteller von flexiblen Dämmstoffen für die Isolierung von Anlagen, hat das Isolierungsgeschäft von Nomaco übernommen und die Produktionsstätte in Yukon (Oklahoma) erworben. Das US-Unternehmen ist einer der führenden Produzenten extrudierter PE- Dämmstoffe erzielte Nomaco 28 Millionen Dollar Umsatz. Schatz gehoben Ein Jahr nach einem Feuer im Restaurant in der Gelsenkirchener Fußgängerzone hat MrChicken sein Lokal wiedereröffnet und dabei einen verborgenen Schatz gehoben: Sieben Stützen aus Gussstahl sind nun in ihrer vollen Schönheit zu sehen. MrChicken betreibt 16 Restaurants, die meisten davon in NRW. Ein neuer Flagship- Store wurde jetzt auch in Mannheim eröffnet. wirtschaftsspiegel

44 BetriebsWirtschaft KURZMELDUNGEN Mehr Platz Das IT-Systemhaus Netgo hat ein Quadratmeter großes Grundstück von der Stadt Borken erworben. Dort will das Unternehmen in drei Abschnitten einen Neubau errichten. Bereits mit dem ersten Bauabschnitt schafft Netgo auf rund 5000 Quadratmetern Platz für über 100 Mitarbeiter. Vorgesehen sind auch eine Kindertagesstätte, ein Fitnessraum und ein Gastronomiebereich. Messebauer Mit Agravis aus Münster, Eimermacher aus Nordwalde und dem Landwirtschaftsverlag aus Münster präsentierten sich drei heimische Unternehmen auf der EuroTier, die ihren Messestand von Schendel & Pawlaczyk konzipieren und umsetzen ließen. Insgesamt baute das münstersche Unternehmen in Hannover 17 Messestände für zehn Kunden. Münsters erster Whisky Sasse / Finne Münster bekommt seinen ersten Whisky: Möglich macht es die Kooperation einer Brennerei und einer Brauerei, der Spirituosenmanufaktur Sasse aus Schöppingen und des Start-ups Finne aus Stoßen mit Bier und Lagerkorn an, doch in drei Jahren kommt Whisky hinzu: Daran arbeiten Rüdiger Sasse, Frank Sibbing und Florian Böckermann (v. l.). Foto: Matthias Höing Guter Ort zum Lernen Münster. Eine speziell von der Craft Beer-Brauerei Finne hergestellte Würze wurde dafür in der Feinbrennerei destilliert. Unter Aufsicht des Zolls wird das Destillat nun nach Münster gebracht. In der Finne-Brauerei entsteht im zweiten Brennvorgang dann der New Make Spirit, der dort mindestens drei Jahre in Holzfässern reift. Die Geschäftsführer der Finne, Florian Böckermann und Frank Sibbing, tummeln sich zusammen mit Jörn Mertins seit Juni in der Craft Beer Szene. Finne bedeutet Flasche und stammt aus Münsters Geheimsprache Masematte, erklärt Florian Böckermann. Fiducia & GAD IT Aubiplus, das Karriereportal für Ausbildungs- und Studienplätze, hat Fiducia & GAD IT aus Münster und Karlsruhe mit dem Zertifikat Best place to learn ausgezeichnet. Der IT-Dienstleister der genossenschaftlichen Finanzgruppe bildet Fachinformatiker, Informatikkaufleute sowie Maschinenund Anlagenführer aus. Außerdem bietet das Unternehmen duale Studiengänge an. 44 wirtschaftsspiegel

45 BetriebsWirtschaft *HEU 5REHUV Zufriedene Firmen demnach mit der Entwicklung ihres Unternehmens in 2016 sehr zufrieden, 44 Prozent sind zufrieden. 48 Prozent erwarten 2017 eine noch bessere Entwicklung. Allerdings zeigten sich die Befragten für die Zukunft zurückhaltend: Fast 57 Prozent planen keine größeren Investitionen, 61,5 Prozent wollen keine weiteren Mitarbeiter einstellen. Zur Jahresmitte steht ein Wachwechsel bei den Volksbank-Sprechern an: FranzJosef Konermann, der altersbedingt aus dem Vorstand der VR-Bank Kreis Steinfurt ausscheidet, und sein Stellvertreter Peter Gaux von der Volksbank Ochtrup legen ihre Ämter nieder. Neuer Bankensprecher wird Ulrich Weßeler von der VR-Bank Kreis Steinfurt, als Stellvertreter steht ihm Andreas Hartmann von der Volksbank Greven zur Seite. Vorstand komplett Sparda-Bank Münster Der Aufsichtsrat der SpardaBank Münster hat Martin Dietz mit Wirkung zum 1. Januar zum neuen Vor- Martin Dietz Foto: Sparda-Bank standsmitglied bestellt. Damit besteht der Vorstand der Genossenschaftsbank mit dem Vorstandsvorsitzenden Johann Kapl und seiner Stellvertreterin Silke Schneider-Wild wieder aus drei Personen. Der 47-jährige Dietz kam 2000 zur SpardaBank Münster und ist seit Anfang 2016 Generalbevollmächtigter sowie Bereichsdirektor Betrieb und Recht. Mit seiner Ernennung zum Vorstand verantwortet er die Bereiche Organisation und Verwaltung, die Organisation der Informationstechnologie sowie die Rechtsabteilung. %RUNHQ y 5KHLQH y 1RUGKRUQ /LQJHQ y 0HSSHQ $Q GHU +DQVDOLQLH 0 QVWHU )RQ VHQVD ZRKQNXHFKHQ HX,QQRYDWLYH TXDOLWDWLYH XQG SHUIHNW JHSODQWH. FKHQ - ǀɥʓɱĬƷ ƈʓɱƾ ɱⱦǀşơşǣ.3. #3. - " 9 # 6- " 33!.3 # # %# %-.3! # 5# -- 3 (-% %# 3-5# :)::: 6-5#. - 3 # # #3 -# " #) - # %-" - # -# 6 - "&! 3 # %#3 3 - # 5#. #9 # (!,!) :4 '10$: /' 5) $4 * 8 :4 '10$: : :'! #. # %- ) ((, * $ ( * -- * --! ' % %!$ -- $, ' $ % Volksbanken im Kreis Steinfurt Die sechs Volksbanken im Kreis Steinfurt ziehen eine positive Bilanz für Die Gruppe, zu der die Volksbanken Greven, Laer-Horstmar-Leer, Ochtrup, Saerbeck, Westerkappeln-Wersen und die VR-Bank Kreis Steinfurt gehören, legte bei der addierten Bilanzsumme um 5,7 Prozent auf 4,142 Milliarden Euro zu. Die Kundeneinlagen stiegen um 3,6 Prozent auf 2,855 Milliarden Euro. Gefragt waren die Kreditgenossenschaften als Geldgeber: Die addierten Kundenforderungen an Firmen- und Privatkunden kletterten um 5,6 Prozent auf 2,926 Milliarden Euro. Außerdem legten die Institute eine repräsentative Konjunkturumfrage unter 359 Unternehmern und Entscheidungsträgern im Kreis Steinfurt vor. Fast 45 Prozent der Befragten sind $ % -- + % &- ' ), $ $!$ ' $ ( '!$ $ ( % $ % " -- ' " + * $!$, &, & ' +++"( %,%( " # " - * - ) & wirtschaftsspiegel

46 BetriebsWirtschaft KURZMELDUNGEN Portfolio ergänzt Matthews International Corporation, das Mutterunternehmen von Saueressig aus Vreden, hat A.+E. Ungricht aus Mönchengladbach und Dornbusch Engraving aus Kempen gekauft. Ungricht ist ein international agierender Anbieter von speziellen Großzylindern, Dornbusch gilt als Experte in der Fertigung von Prägewalzen für die Echtleder und Glasindustrie. Damit ergänzen beide Unternehmen das bestehende Portfolio von Saueressig. Mittlerer Osten Seinen mittlerweile 16. Standort hat Hengst aus Münster eröffnet: Die neue Hengst Middle East hat ihren Sitz in Dubai. Vom dortigen Vertriebsbüro aus wird der Hersteller von Filterprodukten die Vereinigten Arabischen Emirate, Saudi Arabien, Katar, Bahrain und Oman betreuen. IHK-Regionalbeauftragter Markus Lübbering (l.) gratuliert Birgit Dehling und Horst Kremser zum Jubiläum. Foto: Kariger 50 Jahre Autovermietung Kremser Die Autovermietung Kremser hat ihr 50- jähriges Betriebsjubiläum gefeiert. Sowohl im Firmenund Privatkundenbereich als auch im Mobilitätsbereich in Autohäusern und Werkstätten ist das Unternehmen aus Gelsenkirchen nahezu im gesamten Ruhrgebiet, am Niederrhein und Münsterland tätig. Der Fuhrpark umfasst ständig zwischen 100 und 150 Fahrzeuge, darunter Kleinstwagen und Kleintransporter ebenso wie Luxusfahrzeuge, Kleinbusse und 7,5-Tonner. Vor einem Jahr hat Birgit Dehling, die langjährige kaufmännische Leiterin, die Geschäftsführung vom Unternehmensgründer Horst Kremser übernommen. Das Team der Autovermietung besteht derzeit aus acht Mitarbeitern. Azubis wählen aus Huesker Von der ersten Sichtung der Bewerbungen bis zur Einstellung der Auszubildenden haben üblicherweise die Führungskräfte eines Unternehmens das Sagen. Anders bei Huesker Synthetic in Gescher: Beim Spezialisten für Geokunststoffe und Technische Textilien steuerten erstmals Azubis im zweiten und dritten Ausbildungsjahr den gesamten Prozess. Ausgewählt wurden drei neue angehende Industriekaufleute. Die Auszubildenden sichteten Bewerbungen, trafen eine Vorauswahl und bereiteten ein Assessmentcenter vor, um die Kandidaten besser kennenzulernen. Im Anschluss führten sie selbst die Vorstellungsgespräche der für geeignet befundenen Spitzenkandidaten. Damit möchte das Unternehmen seine Azubis motivieren sowie die fachlichen und sozialen Kompetenzen stärken. Stark vertreten Heimtextil Sehr präsent waren Bocholter Firmen auf der internationalen Heimtextilmesse in Frankfurt. Olbrich präsentierte seine neue Produktionsanlage zur Tapetenherstellung, die digital druckt. Herzstück der rund 60 Meter langen Anlage ist der Druckkopf mit der neuen Technik, die Olbrich gemeinsam mit dem Druckkopfhersteller Ricoh entwickelt hat. Handstickgarne sind voll im Trend, stellte Martin Schmänk, Geschäftsführer von Wollkontor, auf der 46 wirtschaftsspiegel Messe fest. Hochwertige Heimtextilien produziert Ibena. Zwar wachse der Druck ausländischer Hersteller, doch die heimische Produktion war 2016 voll ausgelastet, so Vertriebsleiter Stephan Overbeck. Die Firmen Brinkhaus und Lück ließen Besucher im interaktiven Showroom in eine virtuelle Welt eintauchen, in der sie ihr Boxspringbett nach eigenen Wünschen in verschiedenen, anpassbaren Räumen, Farben und Mustern konfigurierten. Nachhaltige Artikel Thomas Platz (l.) und Josef Döing (r.) von der Firma Olbrich zeigen Wendelin Knuf (Wirtschaftsförderung Bocholt) die digital erstellten Tapetendrucke der neuen Produktionsanlage. waren bei Dibella gefragt, das in diesem Segment einen Rekordumsatz erzielte. Die Bocholter Unternehmen Foto: Wirtschafttsförderung Bocholt Bimeco Garnhandel und Saul waren vor Ort, um Geschäftsbeziehungen anzubahnen.

47 BetriebsWirtschaft Frühstück für Schüler Stadtwerke Münster Ihre Jahresspende über 5000 Euro haben die Stadtwerke Münster Anfang 2017 an den Verein FRÜZ Frühstück zusammen! übergeben. FRÜZ engagiert sich dafür, dass Kinder an jetzt sechs Schulen in Münster vor dem Unterricht kostenfrei ein gesundes Frühstück bekommen. Viele Kinder gehen hungrig zur Schule. Dann fehlt ihnen oft die nötige Energie für einen anstrengenden Tag, weiß Vorstandsmitglied Adelgund Schmitz. Mit dem Frühstück fördert der Verein auch soziale und kommunikative Kompetenzen. Diese Ziele möchten wir unterstützen, so Dr. Henning Müller-Tengelmann und Dr. Dirk Wernicke von den Stadtwerken. Erfahrener Manager neubourg skin care Lothar Guske (Foto), bisher Vice President Generics Foto: pd von Stada Arzneimittel und Geschäftsführer der Stadapharm, ist neuer Geschäftsführer von neubourg skin care in Greven. Dr. Thomas Neubourg hatte den Spezialisten für Haut- und Fußpflege bisher allein geführt. Die Grevener sind durch Schaum-Cremes unter der Marke Allpresan bekannt. Neue Gesichter Stadtwerke Tecklenburger Land Drei neue Gesichter gibt es seit Jahresbeginn in der Geschäftsführung der Stadtwerke Tecklenburger Land GmbH & Co. KG (SWTE): Geschäftsführer der Holding sind jetzt Christoph Marx als Vertreter des Gesellschafters innogy SE und Jörg Risse. Der Kämmerer der Gemeinde Lotte ist auch Geschäftsführer der Vertriebsgesellschaft Stadtwerke Tecklenburger Land Energie. Dr. Peter Brautlecht ebenfalls von innogy, ist seit 1. Januar in der Geschäftsführung der Netzgesellschaft SWTE Netz GmbH & Co. KG aktiv. Wie alle Geschäftsführer der SWTE arbeiten die drei nebenberuflich. Ihre Vorgänger Walter Roppes und Wilhelm Peters schieden Ende 2016 aus. Top-Ten der Restaurants Gerolsteiner Das Gourmet 1895 im Hotel Kaiserhof ist Münsters bestes Restaurant und steigt im Deutschland-Ranking auf Platz 140. Dies ergibt die Gerolsteiner Restaurant-Bestenliste, die auf Grundlage der sieben großen bundesweiten Restaurantführer ermittelt wurde. Außerdem unter Münsters besten Zehn: Villa Medici, Brust oder Keule, Giverny, Spitzner im Oer schen Hof, Gabriel s im Kaiserhof, Von Rhemen/ Schloss Wilkinghege, Hof zur Linde, Deckenbrocks Kleiner Kiepenkerl und das Restaurant Krautkrämer. Industrie- und Produktionshallen Landwirtsch. Stall- und Gerätehallen Sport- und Reithallen Asbest- Dachsanierung Sonderanfertigungen wirtschaftsspiegel

48 BetriebsWirtschaft Näher am Kunden MC-Bauchemie In einem riesigen Land nah am Kunden zu sein, ist nicht einfach. MC-Bauchemie aus Bottrop ist seit 20 Jahren in Russland präsent und hat von der Zentrale in St. Petersburg aus vier weitere Standorte eröffnet in Krasnodar, Moskau und zuletzt in Samara und Tjumen. Damit wurde das Vertriebsnetz ausgebaut und die Basis für weiteres Wachstum der MC Russland gelegt, erklärte der geschäftsführende Gesellschafter Dr.-Ing. Claus-Michael Müller. Anlässlich des runden Geburtstags wurde das Programm 20 gute Taten ins Leben gerufen, bei dem die Mitarbeiter der MC Russland an ihren Standorten zum Beispiel Wohltätigkeitsfrühstücke organisierten und für Kinderheime spendeten. MC selbst stellte Geld zur Verbesserung von Kinderspielplätzen bereit. Consulting gegründet Geuer Der Umzugsspezialist Geuer aus Münster hat seine Sparte Consulting ausgegliedert und in ein eigenständiges Unternehmen überführt. Geuer Consulting soll Firmen- und Laborumzüge planen und organisieren. Außerdem wird das Unternehmen künftig bei betrieblichen Veränderungsprozessen beraten. Perspektivisch soll das Portfolio um die Planung von Laboren und die Baubegleitung erweitert werden. Edles Pflaster Heimische Firmen an Elbphilharmonie beteiligt Kühle Botschaften dapper engineering Einen Großauftrag des Auswärtigen Amts führte jetzt dapper engineering, ein Anbieter von Kaltwassereinsätzen und Wärmepumpen, aus. Das Unternehmen aus Senden lieferte Komponenten an die deutschen Botschaften in Teheran, Riad und Jakarta. Während dapper engineering seine Geräte in Deutschland selbst in Betrieb nimmt, übernahmen das in diesem Fall geschulte Partnerfirmen vor Ort. Auch in der Schweiz plant dapper Projekte. Dabei Dem traditionellen Hamburger Belag nachempfunden sind die neuen Pflastersteine aus Coesfeld. Foto: Klostermann gilt es, dortige Kältemittel- Verordnungen umzusetzen, die teilweise weiter als die neuen EU-Vorgaben gehen. Know-how schafft Wachstum, kommentiert Geschäftsführer Heinz-H. Dapper, der gemeinsam mit dem technischen Leiter Lars Gierse das Unternehmen Anfang 2015 gegründet hat. Seitdem konnten einige Geräte, die sowohl mit konventionellen als auch mit natürlichen Kältemitteln arbeiten, bereits an Kunden aus der Großindustrie verkauft werden. Traumschloss, Architekturikone und Jahrhundertbau nach allen Diskussionen sammelt die Hamburger Elbphilharmonie heute Superlative, an denen mit den Betonwerken Klostermann aus Coesfeld und dem Ziegelwerk Schüring in Gescher auch heimische Betriebe ihren Anteil haben. Selbst der Pflasterbelag ist ohnegleichen, stellt Klostermann fest. Der neue Pflasterstein vom Typ Scada ist ein Unikat, das die Betonwerke Klostermann in Coesfeld eigens für den Superbau entwickelt und produziert haben. Der fast schwarze Stein liegt Parterre im Konzerthaus, auf dem Vorplatz und auf Zuwegen. Etwas Violett- Braun schimmert im dunklen Kolorit durch. Damit trifft der Belag die Entwurfsidee der Philharmonie- Architekten Herzog & de Meuron und der Landschaftsarchitektin Evelyn Brenn. Demnach sollten Teile der alten Hafentradition in die heutige Zeit der Hafencity hinübergerettet und sichtbar gemacht werden. Denn bis ins vorige Jahrhundert wurden die Straßen im Hafengebiet nahezu flächendeckend mit praktisch unkaputtbaren Kupferschlackensteinen befestigt. Diese sind heute nicht mehr zu haben, sodass der Scada den Klassiker neu interpretiert. Ein 4000 Quadratmeter großes Areal auf der Plaza ist mit einer Viertelmillion Klinker des Ziegelwerks Schüring in Gescher gepflastert. Eigens für diesen Auftrag, für den alle Ziegeleien Deutschlands angeschrieben worden waren, hatte Schüring seinen Tunnelofen auf Brand mit Kohle umgerüstet. So knüpfen die rötlichen Steine an die Farbe und Struktur klassischer Backsteine an. Drei Jahre lang lieferte Schüring die Steine aus Gescher an die Elbe. Tanklager geplant Westfalen Die Westfalen Gruppe aus Münster plant, in den nächsten Jahren für 16 Millionen Euro ein Flüssiggas-Tanklager im Krefelder Hafen zu bauen. Die Inbetriebnahme ist für Anfang 2019 geplant. Hintergrund dieser Investition: Das Flüssiggas-Geschäft sei in den vergangenen Jahren stark gewachsen, nun solle die Logistik optimiert werden, erklärte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Fritsch- Albert. 48 wirtschaftsspiegel

49 BetriebsWirtschaft Studenten forschen Wessling Die Wessling Gruppe aus Altenberge kooperiert mit der Hochschule Hamm-Lippstadt. Gemeinsam mit der Hochschule möchte das Analytik- und Beratungsunternehmen dem Fachkräftemangel im naturwissenschaftlich-analytischen Bereich entgegenwirken. Studierende des Fachs Umweltmonitoring und Forensische Chemie sollen optimal auf eine spätere berufliche Tätigkeit vorbereitet werden, unter anderem durch Praktika und Abschlussarbeiten im Unternehmen. Wissenschaftler und Studierende forschen gemeinsam zu Themen wie Luft, Wasser sowie Mikroschadstoffe und gesundheitliche Auswirkungen. Premiere auf Messe Möllers Group Eine Weltpremiere zeigte die Möllers Group auf der Kunststoffmesse K : Der Beckumer Spezialist fürs Abfüllen, Palettieren und Verpacken präsentierte ein palettenloses Vier-Wege-Paket. Dieses ermöglicht die Aufnahme durch den Gabelstapler von allen Seiten und optimiert den Kombi-Transport von See-, Bahn- und Lkw-Fracht. Außerdem brachte das Unternehmen volle Auftragsbücher bis ins zweite Halbjahr 2017 und ein großes Interesse an Schulungsangeboten mit aus Düsseldorf. Die Möllers Group verpackt 55 Millionen Tonnen Polymer-Granulate pro Jahr. Smartes Zuhause prämiert Provinzial Für ihr neues Smart Home-Produkt hat die Provinzial NordWest aus Münster die Auszeichnung Digitaler Leuchtturm Versicherungen erhalten. Partner der Initiative, die vorbildliche Digitalisierungsprojekte der Versicherungsbranche auszeichnet, sind die Süddeutsche Zeitung und Google. 43 Projekte wurden für den Wettbewerb angemeldet. Entscheidende Bewertungskriterien waren neben dem Mehrwert für die Nutzer auch der Innovationsgrad des Projekts sowie sein Einfluss auf die Versicherungsbranche. Prof. Reinhard Klenke (Mitte) mit den Stiftern Christian Möninghoff (r.) und Jan Papenbrock. Foto: Bezirksregierung Mehr Wasserhygiene Blue Safety Die neue Stiftung Water.Foundation von Christian Mönninghoff und Jan Papenbrock ist vom Regierungspräsidium Münster anerkannt worden. Die beiden Geschäftsführer des münsterschen Unternehmens Blue Safety nehmen mit ihrer Stiftung die globale Herausforderung an, veraltete Technologien durch innovative Verfahren zu ersetzen, um den Bereich der Wasserhygiene zu stärken, so Regierungspräsident Prof. Reinhard Klenke. Die Stiftung wird mit einem Anfangsvermögen in Höhe von Euro ausgestattet. Bei Blue Safety, ein 2010 gegründetes Medizintechnologie-Unternehmen, dreht sich alles um das Thema Wasser und Wasserhygiene. Im September wurde Blue Safety von Ranga Yogeshwar erneut als Top 100 Innovator ausgezeichnet. In der Zahnmedizin haben sich die Wasserhygiene-Technologie-Konzepte durchgesetzt, nun will Blue Safety nach eigenen Angaben auch andere Anwendungsgebiete revolutionieren. Das Technikpaket der Provinzial enthält Sensoren, die vor Wasserschäden, Einbrüchen und Feuer warnen. Schlagen die Gefahrenmelder Alarm, ist ein angeschlossenes Notfallcenter in der Lage, bei Bedarf direkt Rettungsdienste zu alarmieren. wirtschaftsspiegel

50 BetriebsWirtschaft Aktiv in der Forschung J. W. Ostendorf Die WirtschaftsWoche hat J. W. Ostendorf (JWO) unter die 50 innovativsten deutschen Mittelständler auf Rang 34 gewählt. Dazu waren zunächst die Daten von 3500 deutschen Unternehmen ausgewertet und 400 in die engere Auswahl genommen worden. Innovativ ist das Coesfelder Unternehmen dank seiner Forschungsaktivitäten. JWO ist mittelständischer Industriepartner in zwei EU- Horizont-2020-Förderprojekten mit dem Ziel, die Prozesseffizienz und die IT- Sicherheit zu steigern. Im Vertrieb umgebaut Interreg-Projekt Sustainable Surfaces & Membranes trägt JWO zur Entwicklung antimikrobieller Oberflächen bei. Im Bereich des Gesundheitsmanagements berichtete zuletzt das Handelsblatt über die Coesfelder als Sieger des Corporate Health Awards in der Kategorie Chemie / Pharma. Als erster Farbenhersteller wurde JWO zudem vom Bundes- Wirtschaftsministerium als Klimaschutzunternehmen ausgezeichnet. Seit Mai ist JWO Mitglied des Industrie- Clubs des VDI Zentrums für Ressourceneffizienz. F.O.S. Die F.O.S Unternehmensgruppe aus Ahlen baut ihre Vertriebsstruktur um und setzt eigene Mitarbeiter auch europaweit ein. Um den Kunden mehr Service zu bieten, vertreiben Angestellte statt externer Vertriebspartner die Produkte und Dienstleistungen des Filtertechnik-Spezialisten. Mit eigenen Mitarbeitern hat F.O.S. in Österreich, in der Schweiz und in den Benelux-Ländern gute Erfahrungen gesammelt. Oliver Graf (2. v. l.) von MeinReisering Rosi Reisen sowie Hans-Peter Macholz (l.) und Marc Maubach (r.) von MAN übergaben den Bus an Sportvorstand Christian Hochstätter (Mitte) und Fahrer Jürgen Zimmer. Foto: MeinReisering Bus für Bochum MeinReisering Rosi Reisen Nach acht Jahren Dienstzeit macht der alte Mannschaftsbus des Fußball-Zweitligisten VfL Bochum einem neuen Fahrzeug Platz. Gestellt wird der MAN Lion s Coach mit 440 PS von MeinReisering Rosi Reisen aus Marl. Der komfortable Bus verfügt über Sicherheitsfunktionen wie Abstandsregeltempomat, Spurhalteassistent und Notbremsassistent. Mein Reisering Rosi Reisen gehört seit einem Jahr mit dem Reiseveranstalter H.I.N.-Touristik und dem Busunternehmen Reisebüro Növermann aus Mettmann zur Unternehmensgruppe MeinReisering._ 50 wirtschaftsspiegel

51 BetriebsWirtschaft Mobile Screens Kultour Gemeinsam setzen sie auf eine mobile Lösung: Kultour aus Münster, ein Hersteller mobiler Bühnen und Tribünen, und LE- Ditgo Videowall Germany aus Reutlingen, ein Produzent von LED-Screens, bieten künftig mobile LED-Videowände an. Die Nachfrage nach solchen Wänden, die möglichst schnell und mit geringstem Aufwand einsatzbereit sind und dabei eine Top-Bildqualität bieten steige ständig, erklärte Thilo Strack, Geschäftsführer von LEDitgo. Kultour bringt langjährige Erfahrung im Fahrzeugbau und im Veranstaltungsbereich in die Kooperation ein. Die ersten beiden Standardtrailer bewegen Screens mit einer Bildgröße von 23 Quadratmetern. Sie sind somit die größten Bildschirme auf dem Markt, die mit einem 3,5-Tonnen- Anhänger bewegt werden können. Smart in Las Vegas ReSound Mit smarten Hörgeräten in Las Vegas: ReSound aus Münster präsentierte sich zum vierten Mal in Folge auf der Consumer Electronics Show (CES) und zeigte die aktuelle technologische Entwicklung bei der drahtlosen Hörgeräte- Anbindung an iphone, Smart Phone oder TV. Für Standards, die ReSound in der Technologie gesetzt hat, gab es erneut den CES Best in Innovation -Award. Garage gekippt Zapf eröffnet automatisierte Produktion Zapf hat die Produktion weiter automatisiert. Foto: Zapf Diagnose-Plattform verkauft Solide Erträge Carpegen / Systec Innerhalb von nur einer Stunde liefert Gyronimo Ergebnisse: Die von Carpegen und Systec entwickelte Plattform dient zum Beispiel der Infektionskontrolle, bestimmt Viren und diagnostiziert Infektionen des zentralen Nervensystems. Dem Unternehmen Curetis ist Gyronimo fünf Millionen Euro wert. So viel bezahlt der Entwickler für molekulardiagnostische Lösungen an die beiden münsterschen Unternehmen, hinzu kommen separate Einzelzahlungen von bis Kreissparkasse Steinfurt Mit einer Kraftanstrengung erreichte die Kreissparkasse Steinfurt ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2016 mit einer soliden Ertragslage vor allem dank des Kreditgeschäfts. Bis Ende November stellte das größte Kreditinstitut im Kreis Steinfurt 285 Millionen Euro an Darlehen für Privatkunden zur Verfügung, vier Prozent mehr als im Vorjahr. Im Firmenkundenbereich lag die Höhe der Kredite bei rund 263 Millionen Euro, plus 3,3 Prozent. Die Ersparnisse der Kunden betrugen mehr als 2,5 Milliarden Euro, 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Bilanzsumme stieg um vier Prozent auf 3,82 Milliarden Euro. Zapf Nach acht Monaten Um- und Ausbau hat Zapf in Dülmen eine der modernsten Produktionsstätten für Betonfertiggaragen in Europa errichtet. 170 Gäste, darunter Mitarbeiter des Zapf-Hauptsitzes aus Bayreuth, feierten die Eröffnung mit. Emmanuel Thomas, einer der Geschäftsführer, setzte per Knopfdruck die neuen Kippkolbenschalungen in Gang. Diese kippten in die Horizontale, öffneten sich und brachten eine neue Garage zum Vorschein, die direkt auf die neue Umlaufanlage zur weiteren Bearbeitung gesetzt wurde. Der hohe Grad der Automatisierung bringt laut Geschäftsführerin Katrin Grunert-Jäger einige Vorteile: Obwohl die Produktionsfläche nur um 20 Prozent erhöht worden sei, verdopple sich die Zahl der pro Jahr gefertigten Garagen auf beinahe In Dülmen, wo zwei neue Hallen mit einer automatisierten Umlaufanlage und neuen Kippkolbenschalungen entstanden, werden Basisgaragen und individuelle Modelle gefertigt. zu 2,5 Millionen Euro und Umsatzbeteiligungen, die maximal neun Millionen Euro betragen können. Curetis erwirbt alle Vermögenswerte der Gyronimo- Plattform, einschließlich der Prototypen des Systems und das gesamte Patentportfolio. wirtschaftsspiegel

52 IHK-Website Foto: Oliver Hartmann IHK to go Die IHK Nord Westfalen hat ihren Internetauftritt generalüberholt. Hauptziel war, die Website für den Besuch per Smartphone zu optimieren. Über dreieinhalb Millionen Mal wird die Internetseite pro Jahr aufgerufen. Besonders gefragt sind Informationen zur Ausund Weiterbildung (1,8 Millionen), zu rechtlichen Fragen (rund ) und zur Unternehmensgründung (rund ). Fast 40 Prozent der Zugriffe kommen mittlerweile von Smartphones oder Tablets, begründet IHK-Hauptgeschäftsführer Karl-Friedrich Schulte-Uebbing den Relaunch. Dafür war der fast sieben Jahre alte Auftritt nicht gerüstet. Mobil surfen Seit Ende Januar erscheint die Seite im sogenannten responsiven Design. Es passt sich dem Bildschirm des Gerätes an, mit dem der Nutzer die Seite aufruft. Egal, ob er vom Desktop-Computer im Büro auf das Angebot der IHK zugreift oder von unterwegs mit Tablet oder Smartphone die Darstellung und die Navigationsmöglichkeiten ändern sich entsprechend, um die Übersichtlichkeit zu gewährleisten. Ein neues Design mit neuer Technik allein reicht dafür allerdings nicht. Der alte 3,5 Millionen Mal jährlich wird aufgerufen. 1,4 Millionen Mal von einem Smartphone oder Tablet. Auftritt wurde kräftig entrümpelt, die zum Teil sehr tief gehende Gliederung durch flachere Strukturen ersetzt. Bei der Neustrukturierung hat sich die IHK konsequent an den bisherigen Abrufzahlen und den Stichworten orientiert, zu denen die Besucher der Website Informationen gesucht haben. Was nicht oder wenig gefragt war, ist rausgeflogen, damit die stärker gesuchten Inhalte schneller zu finden sind, beschreibt Schulte-Uebbing den Prozess, bei dem die Fachabteilungen und die federführende Abteilung Öffentlichkeitsarbeit eng zusammengearbeitet haben. Netzwerk der IHKs Um die Umstellung auf die neue Technik möglichst effizient zu gewährleisten, hatte sich die IHK entschieden, keine eigenständige Lösung zu erarbeiten, sondern sich dem bundesweiten Netzwerk von über 50 Industrie- und Handelskammern anzuschließen, die gemeinsam an der Weiterentwicklung von Internetangeboten arbeiten. Das Netzwerk firmiert unter der Marke IHK24. Schulte-Uebbing verspricht sich zukünftig spürbare Synergieeffekte durch die Zusammenarbeit der IHKs, die gemeinsam an dem Ziel arbeiten, das Internet immer besser zur Erledigung von IHK-Aufgaben und zur Unterstützung der IHK-Mitgliedsunternehmen zu nutzen. GUIDO KRÜDEWAGEN 52 wirtschaftsspiegel

53

54 Digitalisierung Das Tempo der Digitalisierung ist für viele Menschen zu hoch. Wir kommen da nicht hinterher Was bleibt übrig für den Mittelstand, wenn er in der Monopolfalle der digitalen Supermächte steckt? Ibrahim Evsan ist ein freundlicher Mann. Das gilt bei einem Auftritt vor analogem Publikum genauso wie für seine Kommunikation auf den verschiedenen Social-Media-Kanälen. Ich habe mir angewöhnt, immer Aufwertendes zu 54 wirtschaftsspiegel Foto: Team Wandres sagen, betont er. Wenn Sie vor allem meckern wollen, lassen Sie es ganz. So wird das nämlich seiner Meinung nach nichts mit dem Digital Leadership, um das es ihm geht. Der erfolgreiche Internetunternehmer, der in Warendorf aufwuchs und jetzt in München lebt, meckert nicht, er beschreibt, wie es ist. Und deshalb fragt er auch nicht, warum nur 130 Zuhörer gekommen sind, obwohl doch der Vorwurf im Raum steht, die deutsche Wirtschaft habe die Digitalisierung verschlafen. Das ging für viele Menschen zu schnell, kommentiert Evsan den unvermeidlichen Zeitstrahl, auf dem 1000 Jahre menschlicher Entwicklungsgeschichte in begreifbaren 24 Stunden dargestellt sind: Der Buchdruck kam demnach vor gut 13 Stunden, das Internet vor 30 Minuten, Facebook vor zehn und der 3D- Druck oder das selbstfahrende Auto in buchstäblich letzter Sekunde. Ein entscheidender Punkt ist für Evsan der Zusammenbruch der new economy um die Jahrtausendwende ein Scheidepunkt: In Europa sei danach die Digitalisierung bei den älteren Menschen, die das Geld und die Macht hatten aus dem Fokus geraten. In den USA hingegen habe die amerikanische Regierung anschließend Firmen wie Google, Amazon, Facebook und Apple massiv unterstützt: Und heute sitzen wir in der Monopolfalle dieser digitalen Supermächte. Mittendrin - mit unserem Smartphone, der Fernbedienung unseres Lebens. Evsan schildert das Drama fast teilnahmslos: Apple bekommt im Appstore 30 Prozent vom Umsatz: Und die produzieren da nicht einmal etwas! Nicht nur an der zentralen Kommunikationsinfrastruktur sei keine deutsche Firma beteiligt. Wir bauen auch keine Endgeräte mehr: Und nur wer die hat, hat die Macht! Mehr noch: Google und Facebook, sagt er, bauen sich ihr eigenes Internet, mit Überseekabel, Funkstation im Weltall (Google Loon) und allem Drum und Dran. Auch die eigene Bankenwelt mit Facebook Pay oder Google Wallet. Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Wertschöpfungsketten bislang erfolgreicher Geschäftsmodelle sind schwer vorstellbar. Erst recht im Zusammenspiel mit der Monopolstellung der digitalen Supermächte. Evsan gibt den Zuhörern eine Vorstellung: Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert werden, verspricht er und fügt hin

55 Digitalisierung Ibrahim Evsan schilderte auf der IHK-Veranstaltung ein Szenario der digitalen Supermächte. Foto: Witte/IHK zu: Und alles, was als Datei existiert, kann auch gedruckt werden. Der Internetunternehmer, der sieben Firmen gegründet hat und an sieben Hochschulen lehrt, gibt Einblicke in das Projekt IBM Watson, in Maschinen, die selbst lernen ohne zu fragen, und das zu Google gehörende Unternehmen Boston Dynamics, das die am weitesten entwickelten menschenähnlichen Roboter herstellt. Die müssten nur noch Madame Tussaud kaufen, um die ein bisschen hübscher zu machen, witzelt Evsan. Auch ohne diese Vorstellung reagieren einige Zuhörer mit Gänsehaut und Grusel. Wir kommen da nicht hinterher, stellt Evsan noch einmal fest. Es wirkt fast wie Nachtreten, wenn er hinzufügt: Es ist wichtig, dass wir das verstehen. Oder wenn er nicht kritisiert, sondern konstatiert: Datenschutz blockiert neue Entwicklungen in den Konzernen. Oder er schildert, was wir denn eigentlich tun: Wir machen Selfies und senden uns selbst mit all den Daten, die damit verbunden sind. Anders: Wir liefern den Content, mit dem Facebook und Co. Geld verdienen. Das Szenario der digitalen Supermächte, die die digitale Landschaft beherrschen, wirkt ebenso beeindruckend wie bedrückend. Da kommt es überraschend, dass Evsan den Unternehmerinnen und Unternehmern schließlich eröffnet: Natürlich können Sie eine wichtige Rolle spielen. Digital Leadership ist das Ziel. Es sei keine Frage der Technik, sondern der Führung. Diese herausragende Position müssten sich Unternehmer erarbeiten. Du bist die Botschaft lautet seine Botschaft. Der Mensch sei in Zeiten von Social Media immer noch einer der wichtigsten Stellhebel. Man müsse sich gut darstellen, inszenieren im Netz und die Möglichkeit zur digitalen Selbstbestimmung vor allem bei Google nutzen. Machen Sie sich oder Ihre leitenden Mitarbeiter zu Experten für die Themen, die für Ihr Unternehmen wichtig sind. Besetzen Sie die für Sie wichtigsten Worte. Suchmaschinenoptimierung habe höchste Priorität. Und immer wieder Social Media als Wir sitzen in der Monopolfalle der digitalen Supermächte mit dem Smartphone, der Fernbedienung unseres Lebens. IBRAHIM EVSAN ein wichtiger Baustein. Die Präsenz dort bedeute so viel wie: Kunde, ich bin für dich da dort, wo du mich suchst und brauchst, Teil deiner Fernbedienung des Lebens. Doch die meisten Unternehmen hätten keine Social-Media-Strategie, wüssten nicht, dass diese Kanäle recht einfach zu nutzen sind mit den richtigen Tools. Fast die Hälfte seines Vortrags verwendet Evsan darauf, dem Titel gerecht zu werden und zu verraten, welches Wissen und welche Fähigkeiten Unternehmer heute haben müssen, um Digital Leader zu werden und die Digitalisierung der Wirtschaft zu meistern. Doch am Ende bleibt das ungute Gefühl, dass das selbst im Fall des größten Erfolgs immer zu wenig sein wird, um die Vorherrschaft der digitalen Supermächte zu durchbrechen. Sie verdienen immer mit. GUIDO KRÜDEWAGEN wirtschaftsspiegel

56 Welthandel Von NRW aus werden immer weniger Güter exportiert, vor allem in Länder außerhalb der EU. Schwächer im Export Der Welthandel verliert an Dynamik. Ein Bericht des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) zeigt, dass diese Schwäche die Strukturprobleme der NRW-Wirtschaft verschärft. Die Dynamik des Welthandels hat in den vergangenen Jahren deutlich an Tempo verloren (siehe Grafik). Expandierte der Welthandel in den Jahren von 1992 bis 2000 noch um durchschnittlich acht Prozent pro Jahr und damit mehr als doppelt so schnell wie das Weltsozialprodukt, so sanken die Zuwachsraten im Zeitraum der Jahre 2000 bis 2007 auf durchschnittlich 6,5 Prozent jährlich und in den Jahren 2007 bis 2015 auf sogar nur noch 2,7 Prozent per anno. Damit fiel das IHK NRW IHK NRW ist der Zusammenschluss der 16 IHKs in Nordrhein-Westfalen und vertritt diese gegenüber der Landesregierung, dem Landtag sowie wichtigen Behörden und Organisationen. Wachstum des Welthandels zuletzt sogar hinter das Wachstum der Weltwirtschaftsleistung insgesamt zurück statt einer beschleunigten Globalisierung konzentrierte sich das Wachstum vornehmlich in den Schwellenländern stärker auf die Binnenwirtschaft. Oder anders gewendet: Die weltwirtschaftliche Arbeitsteilung ist ins Stocken gekommen. Um die Auswirkungen dieser Entwicklungen für das Land und die Unternehmen in NRW besser abschätzen zu können, hat IHK NRW das RWI beauftragt, den Ursachen dieser Entwicklung auf den Grund zu gehen. Geringer Exportanteil in NRW Foto: Reimer/Fotolia Mit der schwächeren Importnachfrage der Handelspartner NRWs hat sich der Wettbewerb auf den Auslandsmärkten intensiviert. Dies hat weitreichende Folgen für die Wirtschaft im Land. Bereits nach der Jahrtausendwende, als der Welthandel noch vergleichsweise kräftig wuchs, verlor NRW auf den Auslandsmärkten im Vergleich zu den anderen Bundesländern an Boden. Dieser Prozess hat sich insbesondere nach dem Jahr 2010, als die Dynamik im Welthandel deutlich nachgelassen hat, weiter beschleunigt. Die Schwäche des Welthandels hat den Erkenntnissen des RWI folgend zwei Gründe: die Verlangsamung der weltwirtschaftlichen Produktion und deren abnehmende Handelselastizität. Die weltweite Produktion verlangsamt sich vor allem wegen der nachlassenden Dynamik der Schwellenländer, besonders in China, sowie wegen des massiven Nachfrageeinbruchs in der EU. In den asiatischen Schwellenländern lohnt es sich aufgrund des gestiegenen Marktvolumens zunehmend, Güter lokal zu produzieren, statt sie zu importieren. Die Möglichkeiten sind auch mit der steigenden Qualifikation der Arbeitnehmer gewachsen. Nicht zuletzt hat sich mit wachsendem Einkommen die gesamtwirtschaftliche Nachfrage zu Dienstleistungen verschoben, die im Allgemeinen deutlich weniger handelsintensiv sind. Höhepunkt überschritten? 56 wirtschaftsspiegel Manches spricht dafür, dass die weltwirtschaftliche Arbeitsteilung ihren Höhepunkt überschritten hat ( peak trade ). Der Rückgang des Welthandels kann auch lediglich eine Normalisierung nach dem dynamischen Wachstum der 1990er Jahre darstellen. Die NRW-Unternehmen werden sich aber in den kommenden Jahren auf eine geringe Wachstumsdynamik im Export einstellen müssen, selbst wenn die Weltkonjunktur wieder anziehen sollte. Verstärkt wird dieser Effekt von einer restriktiveren Handelspolitik in vielen Ländern. Nach der Rezession im Jahr 2009 haben wieder mehr Länder zu Handelsbeschränkungen gegriffen. Diese Entwicklung verschärfen könnte der Austritt Großbritanniens aus der EU. Die strukturell bedingte Abschwächung des Welthandels trifft NRW in einer Zeit, in der das Land gegenüber anderen deut

57 Welthandel schen Bundesländern im Export zurückgefallen ist. Von 2002 bis 2015 erhöhten sich die nominalen Ausfuhren aus NRW um 52 Prozent, im gesamten Bundesgebiet jedoch um 84 Prozent. Der Anteil NRWs an den gesamten deutschen Ausfuhren ist von 23 Prozent 1991 auf 15,2 Prozent 2015 gefallen. Standortattraktivität WELTHANDEL WÄCHST DEUTLICH SCHWÄCHER Als Ursachen für das Zurückfallen identifiziert das RWI die regionale Verteilung der Exportländer, die Branchenstruktur sowie, als den Faktor mit dem größten Einfluss, einen negativen Standorteffekt. So ist die NRW-Wirtschaft stärker als andere Bundesländer auf Länder in der EU und damit auf Regionen fokussiert, die deutlich langsamer als die Märkte Asiens oder auch die USA gewachsen sind. Den Brancheneffekt führt das RWI zu einem Teil auf die in NRW geringere Bedeutung der Kfz-Industrie zurück. Vor der Finanzkrise wuchsen die Ausfuhren von Kfz und Kfz-Teilen in Deutschland insgesamt schwächer als der gesamte Export, danach jedoch überdurchschnittlich. Hiervon konnte NRW nicht im gleichen Maße wie andere Bundesländer profitieren. Der überwiegende Teil des NRW-Exportproblems sei, so das RWI, jedoch auf einen negativen Standorteffekt in NRW zurückzuführen. Gerade hier konstatieren die Gutachter dem Land NRW in den vergangenen Jahren eine markante Verschlechterung. Mögliche Ursachen sieht das RWI in den Innovationsbedingungen und in harten Standortfaktoren wie den Kostenbelastungen oder der Infrastruktur. Die Standorteffekte sollten jetzt dringend näher untersucht werden um die Ausrichtung der Exportaktivitäten und der Außenhandelsförderung in dem schwieriger werdenden Umfeld neu zu justieren und flexibler auf die wirtschaftlichen Bedarfe auszurichten. Denkbar wäre eine stärkere Konzentration auf Länderschwerpunkte außerhalb Europas oder auch neue Wege, etwa im digitalen Export. Gemeinsam mit dem Netzwerk der IHK-Organisation könnten so die für die NRW-Wirtschaft wichtigen internationalen Märkte erschlossen werden. Wichtiger wird es zudem in Zukunft sein, verstärkt für die Vorteile des Freihandels und den Abbau von Bürokratielasten im Zoll- und Außenwirtschaftsrecht zu werben. NRW lebt von offenen Grenzen. Diese Einsicht sollte durch zukunftsweisende Handelsabkommen auch vertraglich umgesetzt werden. DR. MATTHIAS MAINZ/IHK NRW Peak Trade? Auswirkungen einer weltwirtschaftlichen Wachstumsverlagerung auf das Exportland NRW : wirtschaftsspiegel

58 Wirtschaftsjunioren Auf ein Glas mit der Politik Christina Schulze Föcking war Gast beim ersten Politgespräch der Wirtschaftsjunioren. Texte der WJ-Seite: Metamerie PR, Münster Passenderweise in einer Milchbar fand das erste Politgespräch der Wirtschaftsjunioren statt. Denn die Gruppe traf sich zum Gespräch mit der Landtagsabgeordneten Christina Schulze Föcking von der CDU, einer staatlich geprüften Landwirtin. Eingeladen hatte Marco Fuß, Leiter des Ressorts Politik. Die gebürtige Emsdettenerin vertritt seit 2010 den Wahlkreis 81 (Steinfurt I) als direkt gewählte Abgeordnete im nordrhein-westfälischen Landtag und ist dort ordentliches Mitglied im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt, Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Außerdem ist sie seit 2014 Mitglied des Bundesfachausschusses Landwirtschaft und ländlicher Raum der CDU Deutschland. In lockerer Gesprächsatmosphäre diskutierten Wirtschaftsjunioren wie Stefan Eilers von Eilers Futtermittel und Jan Bernd Krieger von agritura Raiffeisen ebenso wie branchenfremde Mitglieder mit der Politikerin. Es ging um den Strukturwandel der landwirtschaftlichen Betriebe im Christina Schulze Föcking (MdL) diskutierte mit Wirtschaftsjunioren unter anderem landwirtschaftspolitische Themen. Foto: WJ Münsterland, EU-weite Standards und Verbrauchertransparenz, aber auch um allgemeine Themen wie Wirtschaftspolitik, innere Sicherheit und Bildung. Sehr gute Diskussion und eine aufgeschlossene Politikerin, die weiß, wovon sie spricht, lautete das einstimmige Fazit der Wirtschaftsjunioren. Ein absolut gelungener Auftakt für unser neues Format der Politgespräche, das im spannenden Wahljahr 2017 sicher nicht das letzte gewesen sein wird, bestätigt Vorsitzender Julian Sievers. Das Angebot von Christina Schulze Föcking für eine Fortsetzung steht. Julian Sievers im Amt bestätigt Neu gewählt: Vorstand und Beirat der WJ. Bei ihrer Mitgliederversammlung wählten die Wirtschaftsjunioren Julian Sievers zum zweiten Mal in Folge einstimmig zu ihrem ersten Vorsitzenden. Der bisherige Stellvertreter Foto: Rethmann Christoph Hundertmark wird von Benjamin Beloch abgelöst, der neu in den Vorstand gewählt wurde, ebenfalls einstimmig. Wiedergewählter Schatzmeister ist Christoph Kettler (Deutsche Bank). Unterstützt wird der Vorstand vom Beirat mit elf Mitgliedern. Der Beirat der Wirtschaftsjunioren umfasst Christoph und Jeannine Budelmann, Martina Cwojdzinski, Ruth Freund, Marco Fuß, Annegret Garschagen, Meike Heider, Tobias Heinrich, Christoph Hundertmark, Svenja Naber und Jessica Runde. In den sieben Arbeitskreisen stehen auch in diesem Jahr zahlreiche Veranstaltungen auf dem Plan. Unternehmensbesichtigungen und Diskussionsrunden gehören ebenso dazu wie aktives, soziales Engagement und die Fortsetzung bereits etablierter Projekte wie Energie Scouts oder das Coaching für Teilnehmer von Jugend forscht. Dorothe Hünting-Boll Telefon ihk-nordwestfalen.de Die Wirtschaftsjunioren treffen sich am ersten Montag im Monat in Borken, Recklinghausen und Münster zu Stammtischen: 58 wirtschaftsspiegel

59 IHK-PROFIL Steuern Neue Regeln: Finanzierung des Betriebs Verlustabzug Eine Vorschrift zum Verlustabzug bei Körperschaften regelt bislang, dass nicht genutzte Verluste ganz oder teilweise wegfallen, wenn an einer Körperschaft Anteile in bestimmter Höhe erworben werden. Die Verluste fallen jedoch nicht weg, soweit die Körperschaft über stille Reserven verfügt ( Stille-Reserven-Klausel ) oder die Voraussetzungen der Konzernklausel erfüllt sind. Neu geregelt wird in Paragraf 8d des Körperschaftsteuergesetzes (KStG) jetzt darüber hinaus, dass Körperschaften nicht genutzte Verluste trotz eines qualifizierten Anteilseignerwechsels auf Antrag weiterhin nutzen können, wenn der Geschäftsbetrieb der Körperschaft nach einem Anteilseignerwechsel erhalten bleibt und eine anderweitige Verlustnutzung ausgeschlossen ist. Mit dem neuen Gesetz zur Weiterentwicklung der steuerlichen Verlustverrechnung bei Körperschaften soll die Möglichkeit des Verlusterhalts ausgeweitet werden. Dies unterstützt Unternehmen, bei denen für die Finanzierung häufig die Neuaufnahme oder der Wechsel von Anteilseignern notwendig wird und bisher nicht genutzte Verluste wegfielen. Steuerliche Hemmnisse bei der Kapitalausstattung dieser Unternehmen sollen beseitigt werden. Die Neuregelung gilt rückwirkend ab dem 1. Januar Das neue Kassengesetz bringt verschärfte Kontrollen von Registrierkassen. Foto: Thinkstock Manipulationen einschränken Händler müssen bei der Nutzung von Registrierkassen in Zukunft einiges mehr beachten, um Manipulation vorzubeugen. Ende 2016 wurde das sogenannte Kassengesetz verabschiedet (Bundesgesetzblatt vom 28. Dezember 2016, Teil I, S. 3152). Dieses sieht folgende Verschärfungen beim Einsatz von elektronischen Registrierkassen vor: Einzelaufzeichnungspflicht: In Paragraf 146 Absatz 1 S. 3 Abgabeordnung (AO) wird nun eine Einzelaufzeichnungspflicht für alle Kasseneinnahmen und -ausgaben festgeschrieben, sofern Waren nicht gegen Barzahlung an viele Kunden verkauft wurden. Zertifizierte technische Sicherheitseinrichtung: Nach Paragraf 146a Absatz. 1 S. 2 AO müssen elektronische Registrierkassen ab 2020 über eine zertifizierte technische Sicherheitseinrichtung verfügen. Diese umfasst ein Sicherheitsmodul, ein Speichermedium und eine einheitliche Schnittstelle zum Datenexport. Elektronische Registrierkassen, die nach dem 25. Oktober 2010 angeschafft wurden und den Anforderungen der sogenannten Kassenrichtlinie (BMF-Schreiben vom 26. November 2010) entsprechen, dürfen bis Ende 2022 eingesetzt werden, auch wenn der Manipulationsschutz nicht nachrüstbar ist. Belegausgabepflicht: Der neugefasste Paragraf 146a Absatz 2 AO sieht die verpflichtende Belegausgabe (elektronisch oder in Papierform) vor, wenn eine elektronische Registrierkasse verwendet wird. Der Kunde muss den Beleg jedoch nicht mitnehmen. Eine Befreiung von der Belegausgabepflicht ist aus Gründen der Zumutbarkeit und Praktikabilität bei der zuständigen Finanzbehörde möglich. Kassen-Nachschau: Zur Prüfung der ordnungsgemäßen Aufzeichnungen und Buchungen von Kasseneinnahmen und -ausgaben sowie des Einsatzes des zertifizierten Aufzeichnungssystems kann gemäß Paragraf 146b AO ab 2018 ohne vorherige Ankündigung während der üblichen Geschäftszeiten eine Kassen- Nachschau durchgeführt werden. Dabei müssen alle relevanten Aufzeichnungen, Bücher und Unterlagen (auch elektronisch) vorgelegt werden. Ab 2020 muss zudem der Datenzugriff über eine digitale Schnittstelle oder Datenträgerüberlassung ermöglicht werden. Mitteilung an die Finanzverwaltung: Nach Paragraf 146a Absatz 4 AO müssen innerhalb eines Monats die Anschaffung oder Außerbetriebnahme des elektronischen Aufzeichnungssystems nach amtlichem Vordruck der Finanzverwaltung mitgeteilt werden. Ordnungswidrigkeit: Wird ein nicht zertifiziertes Aufzeichnungssystem verwendet, kann dieses mit einer Geldbuße bis zu Euro geahndet werden. Die IHK informiert am 9. März in Dülmen, s. Seite 7. Dok.-Nr wirtschaftsspiegel

60 Neues aus Berlin und Brüssel GERINGWERTIGE WIRTSCHAFTSGÜTER Grenze anheben Berlin. Die Grenze der geringwertigen Wirtschaftsgüter (GWG) sollte auf wenigstens 1000 Euro angehoben werden. Dafür hat sich DIHK-Präsident Eric Schweitzer in Briefen an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und den Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder ausgesprochen Die Grenze dafür liegt seit 1965 unverändert bei 410 Euro. Allein inflationsbedingt müsste sie sogar bei über 1200 Euro liegen. Unternehmen können GWGs sofort steuerlich absetzen. Das oft vorgebrachte Gegenargument, eine Anhebung würde zu Steuermindereinnahmen führen, verfängt nicht, so Schweitzer, da diesen im Gegenzug mehr Investitionen der Unternehmen gegenüberstünden. Hintergrund: Im Rahmen der Beratungen zum Bürokratieentlastungsgesetz II diskutiert die Koalition darüber, diese Grenze anzuheben. Betriebe müssten dann Kleinstinvestitionen nicht jahrelang im Anlageverzeichnis fortführen und die Zahl der Streitfälle mit dem Finanzamt über die Abschreibungsdauer könnte gesenkt werden. Studie zur Energiepolitik Berlin Die Energiepolitik sollte sich vom bisherigen Paradigma, mehr Stromverbrauch ist schlecht, lösen, dies ist das Ergebnis einer Studie von Frontier Economics im Auftrag von DIHK und IHK-NRW. Für mehr Wertschöpfung müssten die staatlichen Strompreisbestandteile auf den Prüfstand. Die Studie unter Die Wirtschaft trägt mehr als die Hälfte der EEG-Förderkosten. Weniger Stromkosten Foto: Thinkstock Berlin Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft DIHK, BDI, BGA und ZDH fordern ein Ende der ansteigenden Belastungen des Faktors Strom durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Die Stromkosten-Belastung der deutschen Unternehmen liegt weit über dem europäischen Durchschnitt, das stellt der fünfte Monitoring-Bericht der Bundesregierung zur Energiewende fest. Die jetzige EEG-Umlage mache Unternehmen weniger wettbewerbsfähig und stelle ein zunehmendes Risiko für Arbeitsplätze in Deutschland dar. Die Wirtschaft trägt mit gut zwölf Milliarden Euro pro Jahr mehr als die Hälfte der EEG-Förderkosten. Die Politik sollte den erneuten Anstieg der Umlage jetzt als Signal nehmen, die Finanzierung des EEG grundlegend zu überprüfen. Eine Neugestaltung müsse den weiteren Anstieg der EEG- Kosten wirksam und dauerhaft aufhalten, Unternehmen spürbar entlasten und auf weitere Belastungen der Wirtschaft durch neue Abgaben verzichten. Das sei wichtig, um Wachstum und Wohlstand, Beschäftigung und Einkommenschancen zu sichern. Keine Niedrigzinsen mehr Brüssel Die EU-Kommission räumt den Unternehmen Priorität bei der Neuformulierung ihrer Breitbandziele ein. Bis 2025 soll Betrieben, die sich in hohem Maße auf Digitaltechnik stützen, eine Bandbreite von einem Gigabit pro Sekunde im Up- und Download zur Verfügung stehen. Außerdem bekennt sich die Kommission zur Investition in Glasfasertechnologie. Foto: Thinkstock Brüssel Die Europäische Zentralbank (EZB) verlängert ihr Anleihekaufprogramm bis mindestens Ende dieses Jahres. Aus Sicht des DIHK sollte die EZB jedoch allmählich aus der Niedrigzinspolitik aussteigen. Die Geldpolitik in Europa dürfe nicht von politischen Ereignissen wie Brexit oder dem Italien-Referendum bestimmt werden. Entscheidend sei der Blick auf die Preise. Diese steigen in Deutschland auch wegen der guten Arbeitsmarktsituation und der damit verbundenen Lohnzuwächse wieder. Vor allem zeige die trotz der Niedrigzinsen zurückhaltende Investitionsentwicklung in Europa, dass es weniger an der Finanzierung, sondern vor allem an attraktiven wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen hapere. 60 wirtschaftsspiegel

61 Flughafen Münster/Osnabrück Mehr Drehkreuze und Low-Cost Der neue Geschäftsführer am Flughafen Münster/Osnabrück, Prof. Dr. Rainer Schwarz, will Geschäftsreisenden mehr europäische Drehkreuze und Flüge mit Low-Cost-Airlines anbieten. Was hat Sie bewogen, nach vielen prominenten Stationen in der Luftverkehrsbranche zum 1. Februar die Rolle des neuen FMO-Chefs zu übernehmen? RAINER SCHWARZ: Ich habe die Aufgabe angenommen, weil aus meiner Sicht die Grundvoraussetzungen stimmen. Welche sind das? SCHWARZ: Die Basis für die Entwicklung eines Flughafens ist immer die Wirtschaftskraft im unmittelbaren Einzugsgebiet. Im Falle des FMO wird hier ein überdurchschnittliches Bruttosozialprodukt bei einer unterdurchschnittlichen Arbeitslosenquote erwirtschaftet. Auf der anderen Seite allerdings ist die Lage der Flughäfen in NRW gekennzeichnet durch eine ungewöhnlich dichte Konkurrenzsituation. Die primäre Aufgabe wird also darin bestehen, in diesem Umfeld wieder ein Flugangebot aufzubauen, das dem Einzugsgebiet des FMO gerecht wird, insbesondere natürlich den Bedürfnissen der mittelständischen Wirtschaft. Wie bewerten Sie den Status Quo des FMO? SCHWARZ: Der FMO hat in den letzten Jahren über den Ausbau der Frequenzen in die beiden Lufthansa-Drehkreuze Frankfurt und München im Geschäftsreiseverkehr ein für einen Flughafen dieser Größenordnung ungewöhnlich großes Angebot entwickeln können. Gleichzeitig ist mit dem sukzessiven Rückzug der Air Berlin ein enormer Passagierrückgang im touristischen Bereich entstanden. Die bisherige Geschäftsführung hat bereits im letzten Jahr begonnen, mit Prof. Dr. Rainer Schwarz, Geschäftsführer FMO Flughafen Foto: FMO der Ferien-Fluggesellschaft Germania einen Nachfolger für die entstandene Lücke aufzubauen. Germania wird in diesem Jahr rund Flugsitze zusätzlich anbieten. Es wird also als Erstes darum gehen, in der Region deutlich zu machen, dass es gerade im touristischen Bereich wieder ein umfangreiches und auch preislich hochinteressantes Angebot vom FMO gibt. Dies insbesondere vor dem Hintergrund, dass derzeit nur rund 30 Prozent aller Fluggäste aus unserem Einzugsgebiet vom FMO fliegen, die Mehrzahl mithin zu Konkurrenzflughäfen in der Nachbarschaft abgewandert ist. Das Vertrauen in unserer Region zum FMO muss wieder hergestellt werden. Wo sehen Sie realistische Wachstumsfelder für den FMO und welche Rolle spielen dabei Geschäftsreisende? SCHWARZ: Der Flughafen bearbeitet derzeit zwei Geschäftsfelder. In der Touristik wird es darum gehen zu versuchen, wieder an die Passagierzahlen der Vergangenheit anzuknüpfen. Im Geschäftsreiseverkehr gilt es zu untersuchen, inwieweit sich auch Verbindungen in andere europäische Drehkreuze realisieren lassen. Bisher völlig unbearbeitet ist derzeit am FMO das Low-Cost-Segment. Will man heute Verbindungen im dezentralen Geschäftsreiseverkehr also außerhalb der Drehkreuze aufbauen, kommt man an den Low Cost Airlines nicht vorbei. Wir werden also zu untersuchen haben, wie wir diese Airlines für den FMO begeistern können. Wie können Wirtschaft und Politik in der Region Ihre Ziele für den FMO unterstützen? SCHWARZ: Ich bin kein Anhänger davon, bei Amtsantritt gleich als erstes Forderungen an Dritte zu formulieren. Wirtschaft und Politik in der Region engagieren sich bereits in einem ungewöhnlichen Maße für den FMO, indem sie sich im Rahmen eines langfristigen Finanzierungskonzeptes verpflichtet haben, fünf Jahre lang knapp 17 Millionen Euro jährlich zur Rückführung der Verbindlichkeiten aufzuwenden. Es ist jetzt also erst einmal an der Geschäftsführung dafür zu sorgen, dass die ehrgeizigen Vorgaben dieses langfristigen Konzeptes auch erreicht werden. Wo sehen Sie den FMO im Jahr 2025? SCHWARZ: Nach Maßgabe des gerade erwähnten Finanzierungskonzeptes hat der FMO bis dahin seine hohen Verbindlichkeiten, die durch den komplett eigenfinanzierten Bau des zweiten Terminals entstanden sind, abgebaut. Aufgabe der Geschäftsführung wird es sein, dass der Flughafen dann auch ein positives operatives Ergebnis erzielt, mithin also keine Betriebszuschüsse mehr braucht. Dazu müssen die Passagierzahlen wieder deutlich über eine Million steigen. Sie sehen also: die Aufgabenstellung ist klar umrissen und hinreichend anspruchsvoll. Jetzt gilt es, an die Arbeit zu gehen. Das Interview führte Joachim Brendel wirtschaftsspiegel

62 VerlagsSpezial Der Wirtschaftsraum Steinfurt Das VerlagsSpezial Der Wirtschaftsraum Steinfurt ist eine Veröffentlichung der Anzeigenabteilung des Verlages Aschendorff. Redaktion: Unternehmensgruppe Aschendorff Telefon Exzellente Anbindung Bestens vernetzt: Der Flughafen Münster/Osnabrück ist das internationale Drehkreuz der Region. Modelfoto: Colourbox Der Kreis Steinfurt bietet optimale Rahmenbedingungen für erfolgreiche Unternehmen. Er ist bestens erreichbar: mit dem Pkw, der Bahn, zu Wasser oder per Flugzeug. Der Weg zu Lande geht über die A 1 Hansalinie (Nord-Süd-Verbindung) mit den Auffahrten Münster- Nord, Greven, Ladbergen, Tecklenburg/Lengerich und Osnabrück-Hafen, über die A 31 Nordsee-Ruhrgebiet (Nord-Süd-Verbindung) mit den Auffahrten Ochtrup/ B 54, Ochtrup/B 403, und über die A 30 Bad Oeynhausen - Hengelo (Ost-West-Verbindung) mit den Auffahrten Lotte/ Westerkappeln, Laggenbeck/ Tecklenburg, Ibbenbüren, Ibbenbüren-West, Hörstel, Rheine-Kanalhafen, Rheine und Rheine-Nord. Durch ein flächendeckendes Bahnstreckennetz ist eine ideale Bahnanbindung der Region ebenfalls gewährleistet. Zu Wasser führt der Dortmund-Ems-Kanal in den Kreis Die Wirtschaftsregion Steinfurt ist über viele Wege ideal angebunden. Grafik: Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbh Steinfurt: 43,2 Kilometer von Greven/Fuestrup bis Rheine und an die Landesgrenze zu Niedersachsen. Der Mittellandkanal verbindet auf über 26 Kilometern Hörstel/ Bergeshövede und Westerkappeln und reicht ebenfalls bis hin zur Landesgrenze nach Niedersachsen. Der Münster/Osnabrück International Airport (FMO) ist starker Motor nicht nur für die Wirtschaftsregion Münsterland, sondern ebenso für das angrenzende Emsland, die Grafschaft Bentheim, die Region Osnabrücker Land und darüber hinaus. Für Unternehmen bieten sich in der Nähe des Flughafens erstklassige Ansiedlungsmöglichkeiten. Unmittelbar am FMO befindet sich der AirportPark, ein Gewerbeund Dienstleistungspark visa-vis zum Tower. Mit mehreren namhaften Unternehmen, die hier angesiedelt sind, ist der FMO eine Top-Adresse in der Region wirtschaftsspiegel

63 Wir definieren Qualität neu: Ganz in Ihrem Sinne. Kom pe tenz ge trie be* * das, -s, <von der Firma Lammers eingeführtes Synonym für Wartung und Instandhaltung von Elektromaschinen >: [Definition:] ein vollstufiges Leistungspaket, bei dem die Kompetenzen für alle elektrischen und mechanischen Arbeiten optimal miteinander verzahnt sind, um bei der Umsetzung der Kundenwünsche zu jedem Zeitpunkt maximale Qualität zu gewährleisten. [Einsatzgebiet:] effiziente und schnelle Beseitigung von Störungsursachen in Ihrem Maschinenpark. [Weitere Besonderheiten:] höchste Zuverlässigkeit für Ihre Produktion, Minimierung der Gesamtkosten. Clemens Lammers GmbH & Co. KG Offenbergweg Rheine Tel info@lammers.de

64 VerlagsSpezial Der Wirtschaftsraum Steinfurt Eine echte Steuer-Oase Grün ist die Farbe der Hoffnung. Grün ist auch die Farbe, mit der Wettringen stets im NRW- Gewerbesteuer-Atlas des Steuerzahlerbundes zu finden ist. Die Gemeinde Wettringen bleibt eine echte Oase für Unternehmen: Seit Jahrzehnten gehört der 8000-Seelen-Ort im Münsterland zu den finanziell gesündesten der 24 Kommunen im Kreis Steinfurt. So liegt aktuell der Hebesatz der Gewerbesteuer bei nur 385 Punkten. Wer bei der Standortentscheidung für seinen Betrieb auf äußerst günstige, voll erschlossene Gewerbegrundstücke, einen Glasfaseranschluss, eine gute Verkehrsanbindung, gut ausgebildete Fachkräfte und die Nachbarschaft moderner, innovationsfreudiger, mittelständiger Betriebe Wert legt, der sollte sich den attraktiven Wirtschaftsstandort Wettringen einmal näher ansehen, macht die Gemeinde auf ihrer Homepage Werbung in eigener Sache. Durch seine gute Erreichbarkeit hat sich der Ort auch als Tagungsstätte einen Namen gemacht, denn er bietet beste Bedingungen. Die Bürgerhalle im Zentrum von Wettringen bietet Räume für unterschiedlichste Veranstaltungen mit bis zu 320 Personen (bestuhlt). Die Räume 1 und 2, das Foyer und der Bürgersaal können einzeln angemietet werden und bieten ideale Voraussetzungen für Messen und Ausstellungen, Tagungen und Events. Übernachtungsmöglichkeiten sind fußläufig erreichbar wirtschaftsspiegel

65 Der Wirtschaftsraum Steinfurt VerlagsSpezial Antworten auf viele Fragen Unternehmen stehen im Laufe ihres Lebenszyklus immer wieder vor neuen Herausforderungen. Im Kreis Steinfurt erhalten sie bei vielen Fragestellungen kompetente Hilfe. Das junge Unternehmen benötigt vielleicht eine Begleitberatung oder ein neues Marketingkonzept, das wachsende Unternehmen hat möglicherweise einen zusätzlichen Kapitalbedarf. Vielleicht soll der Betrieb auch erweitert oder verlagert werden oder ein Neubau steht an. Und früher oder später steht die Frage im Raum, wann und an wen kann und muss ich mein Unternehmen übergeben. Die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt (WESt) bietet hier Beratung in allen betriebswirtschaftlichen Bereichen ganz gleich in welcher Phase sich das Unternehmen befindet und welche Fragestellung gerade akut ist. Vom einfachen Beratungsgespräch bis hin zur Begleitung durch den Behörden-Dschungel reicht das Angebot. Ansprechpartnerin für weitere Informationen ist Helga Reckenfelderbäumer, Telefon / Wohin geht die Reise? Bei der Weiterentwicklung eines Unternehmens tauchen oftmals Fragen auf. Die Wirtschaftsförderungsund Entwicklungsgesellschaft Steinfurt hilft, Antworten zu finden. Modelfoto: Colourbox wirtschaftsspiegel

66 VerlagsSpezial Der Wirtschaftsraum Steinfurt Ein Standort mit Visionen In Emsdetten verleiht besonders der Branchenmix der Stadt eine außergewöhnliche Stärke. Zudem ist die Liste der Hidden Champions beeindruckend lang. In Emsdetten ziehen Stadt und Unternehmen an einem Strang und arbeiten unter dem Motto EMSDET- TEN.EINFACH.MACHEN eng zusammen am weltoffenen Wirtschaftsstandort mit höchster Lebensqualität. Emsdetten bietet nicht nur den eigenen Bürgern Arbeitsplätze, sondern auch Bewohnern der umliegenden Städte und Gemeinden. Die in vielen Branchen tätigen Emsdettener Unternehmen, die ihre Produkte in die ganze Welt exportieren, haben einen hohen Bedarf an Arbeitskräften. Emsdetten weist schon lange einen positiven Pendlersaldo auf. Insbesondere der vielfältige Branchenmix verleiht Emsdettens Wirtschaft eine außergewöhnliche Stärke, die sich gerade während der Weltwirtschaftskrise bewährt hat. Durch Spezialisierung auf Nischenprodukte konnte sich die Textilbranche hervorheben. Auch die metall- und kunststoffverarbeitende Industrie macht sich durch außergewöhnliche, kundenorientierte Produkte einen Namen, weit über die Landesgrenzen hinaus. Die Liste der Hidden Champions aus Emsdetten ist lang. Das Stadtzentrum von Emsdetten lockt mit seinem vielfältigen und hochwerti- gen Einzelhandelsangebot auch viele Bewohner des Umlandes. In den Jahren 2007 bis 2010 wurde Emsdettens Innenstadt aufwendig umgestaltet und aufgewertet. Mit der baulichen Neugestaltung der Innenstadt hat die Stadt Emsdetten einen wichtigen Schritt zur Attraktivierung der Emsdettener Innenstadt realisiert. Weitere Maßnahmen zur Sicherung und Stärkung nachhaltiger innerstädtischer Entwicklungen wurden im Rahmen eines integrierten Handlungskonzeptes (ihk) definiert. Mehr Fakten zum Wirtschaftsstandort Emsdetten gibt es unter: 66 wirtschaftsspiegel

67 Der Wirtschaftsraum Steinfurt VerlagsSpezial Aufgestocktes Angebot Der Flughafen Münster/Osnabrück hat im vergangenen Jahr Fluggäste gezählt. Gegenüber dem Vorjahr wird damit ein Rückgang von 4,2 Prozent verzeichnet. Für den kommenden Sommerflugplan wurde das Angebot ab Münster/Osnabrück deutlich aufgestockt. Foto: Colourbox Die Zahl der Starts und Landungen stieg im abgelaufenen Jahr trotzdem um 2,9 Prozent auf , da es mehr Bewegungen im Segment der allgemeinen Luftfahrt (Privatverkehr und Business-Charter) gab. Die Gründe für den Verkehrsrückgang im vergangenen Jahr lagen maßgeblich in einem schwierigen Türkeigeschäft. Insgesamt sind in 2016 rund acht Prozent weniger Gäste in die Türkei geflogen. Neben den Flügen von Turkish Airlines nach Istanbul ist die Ferienregion rund um Antalya das wichtigste türkische Ziel. Nach Antalya wurden elf Prozent weniger Gäste gezählt. Für den kommenden Sommerflugplan haben die Fluggesellschaften und Reiseveranstalter das Touristikangebot ab Münster/Osnabrück deutlich aufgestockt, wie ein Sprecher des FMO mitteilt. Die größte Touristikfluggesellschaft am FMO, Germania, wird bereits zu den Osterferien ein zweites Flugzeug in Münster/Osnabrück stationieren und ihre Kapazitäten damit nahezu verdoppeln. Germania wird vor allem Richtung Mallorca, griechische und Kanarische Inseln sowie spanisches Festland und Portugal die Zahl der Flüge ab Münster/Osnabrück maßgeblich ausweiten. Mit Eurowings, FlyEgypt und Small Planet werden im Sommer 2017 auch neue Fluggesellschaften am FMO zu sehen sein. Zu den Osterferien nimmt Eurowings, die Low-Cost- Tochter der Lufthansa, den FMO in ihren Flugplan auf und wird das Ziel Mallorca ansteuern. FlyEgypt fliegt neu den ägyptischen Badeort Hurghada an, und mit Small Planet geht es ebenfalls nach Mallorca. wirtschaftsspiegel

68 VerlagsSpezial Der Wirtschaftsraum Steinfurt Pioniergeist im Münsterland richtet sich an alle, die den Wunsch haben, ihr eigener Chef oder ihre eigene Chefin zu sein, aber noch nicht unbedingt eine konkrete Geschäftsidee haben. Berufstätige, Studenten und Arbeitssuchende sind gleichermaßen angesprochen. Sie erhalten eine professionelle Begleitung angepasst an die individuellen Bedürfnisse und den aktuellen Stand des Gründervorhabens. Ziel ist es, das Münsterland als Gründerregion nachhaltig zu stärken. Mit dem Projekt Münsterland wollen die Partner vor allem das Gründungsklima in der Region fördern und Raum für innovative Gründungen schaffen. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Den Kern des Projekts bilden fünf miteinander vernetzte Gründerschmieden. Diese Räumlichkeiten sind speziell auf die Bedürfnisse gründungsinteressierter Personen ausgerichtet. Dort können sich die Teilnehmer in einem Team von sechs bis zehn Personen nicht nur austauschen, sondern gemeinsam an der Ideenfindung arbeiten und schließlich konkrete Geschäftsideen weiterentwickeln. Gleichzeitig werden die Teilnehmer während des gesamten Prozesses, also von der Idee bis zum Businessplan, begleitet. Ergänzt wird dieses kostenlose Angebot durch Workshops, Vorträge oder auch Hospitationen in Kooperation mit Unternehmen. Die Gründerschmiede für den Kreis Steinfurt befindet sich im Gründerund Innovationspark (GRIPS) in Steinfurt. Die übrigen Gründerschmieden des Münsterlandes sind in den Kreisen Borken, Coesfeld und Warendorf sowie der Stadt Münster zu finden. Interessierte können die Räumlichkeiten bis zu sechs Monate nutzen. Insgesamt sind bis Anfang 2019 drei Teilnehmerdurchgänge geplant.

69 Der Wirtschaftsraum Steinfurt VerlagsSpezial Zu den Gründerschmieden gehört neben der Erstberatung und der Bestandsaufnahme die effektive Ideenfindung mit verschiedenen Kreativitätstechniken wie Design Thinking und Idea Factory. Der Realitäts-Check steht bei der Strategieentwicklung im Mittelpunkt. Am Ende schließt sich die Erstellung eines Businessplans mit Hilfe der Beratungseinrichtungen in der Region an. Über die Einrichtung von Gründerschmieden hinaus soll zudem ein Businessplan-Wettbewerb etabliert werden. Ziel ist es, das Münsterland als attraktive Gründungsregion zu präsentieren. Der Wettbewerb richtet sich nicht nur an die Teilnehmer der Gründerschmieden, sondern auch an alle potenziellen Gründer der Region. Die Teilnahme am Wettbewerb soll den Gründern eine breite Öffentlichkeit für ihre Geschäftsideen und Konzepte ermöglichen. Wer Interesse hat, an einer der Gründerschmieden teilzunehmen, wendet sich Coaching für die Coaches: Die Berater der fünf Gründerschmieden ließen sich im Januar von Felix Thönnessen, Coach der Kandidaten der TV-Sendung Die Höhle der Löwen und Gründungsberater, in neuen Techniken der Ideenfindung und Ideenbewertung unterrichten, die sie zukünftig bei den Teilnehmern der Gründerschmieden anwenden werden. Foto: Münsterland e.v. an das Team von unter Neben dem Münsterland e.v. sind mit den Kreiswirtschaftsförderungen, der Technologieförderung, den Kammern, den Hochschulen des Münsterlandes und damit auch die regionalen Gründungsnetzwerke der Region in das Projekt integriert.

70 VerlagsSpezial Der Wirtschaftsraum Steinfurt Strategische Allianz Eine Erfolgsgeschichte mit Zukunft ist Train Transfer in Steinfurt. Seit 2001 ist Train das zentrale Leitprojekt der strategischen Allianz zwischen dem Kreis Steinfurt und der Fachhochschule Münster, um das Innovationspotenzial der Unternehmen im Kreis Steinfurt zu stärken. Verankert ist Train in der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Steinfurt mbh (WESt) und der TAFH Münster GmbH. Dadurch können die Kompetenzen der Hochschule optimal mit Akteuren im Kreis Steinfurt zur Stärkung des Forschungs- und Wissenstransfers sowie der Stimulierung von Existenzgründungen im Kreis Steinfurt vernetzt werden. Um kurze Wege zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu gewährleisten, haben die Mitarbeiter von Train von Anfang an ihr Büro auf dem Erfolgskonzept: Das Projekt Train setzt auf kurze Wege zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. Modelfoto: Colourbox Campus der Fachhochschule in Steinfurt bezogen. Im GRIPS siedeln sich neben Train Existenzgründer und technologieorientierte Unternehmen in unmittelbarer Nähe zu den ingenieurwissenschaftlichen Fachbereichen der FH Münster an. Dadurch können sie viele Angebote der Fachhochschule mit nutzen, in Kontakt mit kooperierenden Unternehmen treten und beim Train-Team Unterstützung bekommen. Die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt mbh (WESt) bietet bei Bedarf ein begleitendes Coaching an.

71 Der Wirtschaftsraum Steinfurt VerlagsSpezial Den Nachwuchs fördern Im Kreis Steinfurt gibt es eine Gemeinschaftsoffensive mit dem Land NRW zur Förderung des naturwissenschaftlich technischen Nachwuchses. Ziel ist es, sich gemeinsam den aktuellen Herausforderungen und Veränderungen im Schul- und Wirtschaftsleben zu stellen. Als aktiver Partner des zdi-zentrums Kreis Steinfurt setzt sich die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft Steinfurt (WESt) mit vielen Akteuren aus der Region dafür ein, Kinder und Jugendliche mit schulischen und außerschulischen Angeboten für MINT-Berufe zu begeistern. MINT das steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Schulfächer, die als Grundlage zahlreicher moderner Berufsbilder von besonderer Bedeutung sind. Gerade in diesen technischen Berufsfeldern besteht bereits heute ein großer Bedarf an Fach- und Führungskräften. Die WESt möchte gemeinsam mit dem zdi- Zentrum Kreis Steinfurt die Kinder und Jugendlichen in den Kitas und Schulen schon frühzeitig für den Bereich MINT begeistern. Damit fügt sich das zdi-zentrum Kreis Steinfurt perfekt in die Aktivitäten der WESt zur Fachkräftesicherung ein. Durch das zdi-zentrum Kreis Steinfurt haben die Verantwortlichen bereits ein Netzwerk von knapp 70 Partnern geschaffen. Ziel ist es, ein durchgehendes MINT-Angebot entlang der gesamten Bildungskette zu schaffen. Diese kontinuierliche Beschäftigung mit den Themen Naturwissenschaft und Technik dürfte auch dazu beitragen, die Zahl der Mädchen, die sich von den technischen Angeboten abwenden, deutlich zu verringern. Dies soll insbesondere durch praxisorientierte Projekte am liebsten in den Unternehmen erreicht werden. Weitere Informationen gibt es unter: Kinder im Kreis Steinfurt sollen an MINT-Berufe herangeführt werden. Modelfoto: Colourbox wirtschaftsspiegel

72 VerlagsSpezial Der Wirtschaftsraum Steinfurt Wir unterstützen Sie mit einem Team von qualifizierten und motivierten Mitarbeitern und moderner EDV bei der Erstellung der (Bau-)Lohn- und Finanzbuchhaltung, der Jahresabschlüsse nach Handels- und Steuerrecht, der privaten und betrieblichen Steuererklärungen sowie der Schenkungs- und Erbschaftsteuererklärungen und beraten Sie bei der Existenzgründung, Nachfolgeplanung, Finanzierungsfragen und vielem mehr Kirchplatz Lengerich Telefon ( ) Telefax ( ) Homepage Visionen für die Zukunft Der Prozess zur Erstellung eines Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes (kurz: IKEK) konnte in der Gemeinde Wettringen zum Ende des Jahres 2016 erfolgreich abgeschlossen werden. Viel Zeit, Arbeit und der berühmte Hirnschmalz wurden investiert, um ein griffiges und ortsspezifisches Entwicklungskonzept zu erstellen. Das IKEK selbst ist ein von Land und EU gefördertes Instrument, mit dem Interessen der betrachteten Ortschaft und des ländlichen Raumes nachhaltig unterstützt und lokale Entwicklungsprozesse gestärkt werden sollen. Im Zeitraum von Juni bis November 2016 wurde gemeinsam mit dem Büro für räumliche Planung Planinvent Münster und unter Einbeziehung der Wettringer Bürger in verschiedenen Arbeitskreisen ein Konzept erstellt, das umfassend die Gemeinde Wettringen betrachtet und einen Handlungsleitfaden bis zum Jahr 2025 darstellt. Hierbei wurde den Fragen nachgegangen, wo steht Wettringen heute, wo liegt das besondere Profil und wo soll die Gemeinde im Jahr 2025 stehen. Grundlage für die Erstellung des Entwicklungskonzeptes war ein partizipativer Bürgerprozess, der alle in den vergangenen Jahren für die Gemeinde erstellten Gutachten und Erhebungen mit in den Blick genommen hat. Die Weiterentwicklung der Qualitäten der Gemeinde Wettringen und die Definition neuer Handlungsschwerpunkte standen hierbei im Mittelpunkt. In dem nun fertig gestellten IKEK, das im Dezember auch vom Gemeinderat einstimmige Akzeptanz fand, wird ein wichtiger Beitrag für das bürgerschaftliche Engagement im Ort gesehen und eine Grundlage für die positive Entwicklung der Gemeinde. Das Entwicklungskonzept dient als Richtungsweiser für die Zeitspanne bis zum Jahr Neben Leitbildern wurden konkrete Projekte erarbeitet, die sich bereits teilweise im Haushalt für die nächsten Jahre wiederfinden: Beachvolleyballfeld Gemeinschaftshaus Bilk Aufwertung des Dorfplatzes Vierjahreszeiten Spiel-, Sport- und Begegnungspark Carsharing Wettringen ergrünt Optimierung des Radwegenetzes Kaufhaus Wettringen Wohnmobilstellplätze für Wettringen BERTHOLD BÜLTGERDS, GEMEINDE WETTRINGEN 72 wirtschaftsspiegel

73 Der Wirtschaftsraum Steinfurt VerlagsSpezial Gemeinsam zur Energiewende Der Kreis Steinfurt hat sich ambitionierte Klimaschutzziele bis zum Jahr 2050 gesetzt. Er will energieautark sein, nahezu keine klimaschädlichen Treibhause mehr emittieren und den Endenergieverbrauch gegenüber 1990 halbieren. Im Projekt energieland2050 wird Energie regional, dezentral und CO2- neutral erzeugt und verbraucht. Dabei geht es insbesondere um die Erschließung des Marktes für die Energieproduktion, die energetische Effizienz und die Energieeinsparung unter besonderer Berücksichtigung der regionalen Wertschöpfung. Diese Ziele lassen sich nur in gemeinsamer Anstrengung der regionalen Akteure erreichen: Mit den 24 kreisangehörigen Kommunen, den Vertretern der Wirtschaft und der Energieversorger, mit den Banken, Verbänden und Institutionen, mit der Kreishandwerkerschaft und den Innungen, mit der Politik und den Bürgern. Seit vielen Jahren arbeiten diese bereits erfolgreich zusammen: Im Verein Haus im Glück e.v. und im energieland2050-unternehmernetzwerk. Die Gründung des Vereins energieland2050 e.v. dient dem Zusammenschluss dieser Akteure, der effizienten Organisation und strukturellen Verankerung der regionalen Energiewende. Politik, Wirtschaft und Wissenschaft arbeiten künftig noch intensiver zusammen mit dem Ziel der Information, des Wissenstransfers und der gemeinsam wahrgenommenen gesellschaftlichen Verantwortung. Die gut etablierte Marke Haus im Glück soll weiterhin für die Bürger- und Verbraucherberatung im Bereich des energetischen Bauens und der Gebäudesanierung Verwendung finden. wirtschaftsspiegel

74 VerlagsSpezial Umwelttechnik/ Energie/ Recycling Das VerlagsSpezial Umwelttechnik/Energie/ Recycling ist eine Veröffentlichung der Anzeigenabteilung des Verlages Aschendorff. Redaktion: Unternehmensgruppe Aschendorff Telefon Deutschland besitzt eine Vorreiterrolle bei der ressourcenschonenden Entsorgung von Kunststoffen. Fotos: Colourbox Trend zu mehr Recycling Die stoffliche und energetische Verwertung von gebrauchten Kunststoffen funktioniert in Deutschland auf sehr hohem Niveau und wird immer mehr zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor. Dies zeigen die Ergebnisse der im Oktober 2016 erschienenen Studie Produktion, Verarbeitung und Verwertung von Kunststoffen in Deutschland Die wesentlichen Daten der Studie: In Deutschland wurden im Jahr 2015 rund 18,5 Millionen Tonnen Kunststoff erzeugt. Zur Herstellung von Kunststoffprodukten wurden 12,1 Millionen Tonnen eingesetzt. Die Kunststoffabfallmenge betrug im gleichen Jahr 5,9 Millionen Tonnen. Mehr als 99 Prozent wurden wie folgt verwertet: 45 Prozent werkstofflich, ein Prozent rohstofflich und 53 Prozent energetisch. Die Studie belegt damit erneut, dass im Bereich der Kunststoffverwertung die etablierten Marktstrukturen funktionieren und zukunftsfähig sind. So erklärt sich auch die signifikante Zunahme der werkstofflichen Verwertung bei gleichzeitigem Rückgang der energetischen. Die Studie erläutert unter anderem auch anhand unterschiedlicher Anwendungsbereiche, weshalb die Kunststoffabfallmenge deutlich unter der Verbrauchsmenge liegt. Auch zeigt die Studie auf, wo Rezyklate aus Produktions-, Verarbeitungs- und Endverbraucher-Abfällen verwendet werden. Haupteinsatzgebiete sind der Baubereich, die Verpackungsbranche sowie landwirtschaftliche und technische Anwendungen. Die in der Branche als Consultic- Studie bekannte Erhebung wird alle zwei Jahre durchgeführt und liefert seit 1998 belastbare Zahlen und Fakten zu Produktion, Verarbeitung und Verwertung von Kunststoffen. Auftraggeber sind die BKV GmbH, PlasticsEurope Deutschland e.v., der Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.v. (bvse), der Fachverband Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA sowie die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.v. Die Kunststoffindustrie verfügt damit als einzige Branche über ein durchgängiges Stoffstrombild für ihren Werkstoff. Und sie liefert damit die Basis für einen faktenbasierten Dialog zur Kreislaufwirtschaft. Seit Beginn der Datenerhebung hat sich die werkstoffliche Verwertung von 1,2 Millionen Tonnen im Jahr 1994 auf 2,7 Millionen Tonnen in 2015 mehr als verdoppelt. Über die Consultic- Studie hinaus nehmen die Kunststoff- und Entsorgungsindustrien in Deutschland eine Vorreiterrolle beim Wissenstransfer in die Länder Europas und in andere Teile der Welt ein, um aktiv zu einer geordneten und ressourcenschonenden Entsorgung beizutragen. 74 wirtschaftsspiegel

75 Umwelttechnik/Energie/Recycling VerlagsSpezial Gute Aussichten für Schrottexporteure Das Jahr 2017 könnte deutschen und europäischen Schrottexporteuren eine gute Auslastung bringen. Günstige Schrotteinkaufspreise und ungünstige Knüppelimportpreise haben den Schrottverbrauch des weltweit größten Schrottimporteurs und drittgrößten Stahlproduzenten Türkei in 2016 positiv beeinflusst. Für die im Zeitraum Januar bis November 2016 erzeugten 30,3 Millionen Tonnen Rohstahl setzten die türkischen Stahlwerke rund 24,4 Millionen Tonnen Schrott ein. Davon wurden nach den Daten des türkischen Statistikbüros steel data rund 16,1 Millionen Tonnen aus Drittländern eingeführt. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres, in dem türkische Schrottabnehmer rund 14,5 Millionen Tonnen importierten, ist dies eine Steigerung von 10,7 Prozent. Das bedeutet, dass die Schrottanbieter einen Teil des verloren gegangenen Anteils an der türkischen Stahlproduktion zurückerobern konnten, ist das erfreute Fazit des Vizepräsidenten und stellvertretenden Vorsitzenden des bvse-fachverbandes Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling Sebastian Will. Sofern die aktuelle wirtschaftliche und politische Lage stabil bleibt, könnte das Jahr 2017 für die Schrottexporteure vielversprechend werden, glaubt der bvse. Denn sowohl in der Türkei, aber auch in China können die Stahlerzeuger durch die angekündigten öffentlich finanzierten Großprojekte auf gut gefüllte Auftragsbücher hoffen. Solange der Schrottpreis zu den Primärrohstoffen wettbewerbsfähig bleibt, wird sein Verbrauch zunehmen. Die größten europäischen Lieferanten waren im Zeitraum Januar bis November 2016 mit 2,3 Millionen Tonnen das Vereinigte Königreich, gefolgt von den Niederlanden mit 2,2 Millionen. Tonnen, Belgien mit 1,8 Millionen Tonnen, Frankreich mit 0,6 Millionen Tonnen und Dänemark mit 0,5 Millionen Tonnen. Damit konnten die Europäer ihren Lieferanteil als wichtigste Beschaffungsregion für türkische Stahlwerke auf 58,6 Prozent ausbauen. Im gleichen Zeitraum hatten US-Lieferanten einen Anteil von 19,3 Prozent und GUS-Exporteure von 15,9 Prozent. Der Exportanteil deutscher Schrottlieferanten lag für den Monat November 2016 bei rund Tonnen. Containerdienst Städtereinigung Entsorgung von Abfällen und Sonderabfällen. Kreislaufwirtschaft GmbH Borken Telefon ( ) Telefax ( ) Bequemes Beladen! Verwertung von: Holz Papier Glas Folien Kunststoffen Schrott Spezialfahrzeuge für Staplerund Maschinentransporte. Reinigungs-Service für Mülltonnen Ohne Vertragsbindung Info-Tel. (kostenfrei) 0800/ wirtschaftsspiegel

76 VerlagsSpezial Umwelttechnik/Energie/Recycling # #( & ( % # $ $ # $ ' #$! " # ##! #$ ǁǁǁ dŝůžͳ^đśğƌĩ ĚĞ ǁǁǁ dŝůžͳ^đśğƌĩ ĚĞ # # 5 &:. $4 * 4&-5 4&? :% =* &4:5 $ :5 : ': &...$ * * $ (,* 0B< B+1 ; +! 6! 6 # & #$ - (' -# $ " ) " "& ' "* " " ', # " ' + + +! "&! "&! $ # (! 0 - ) 4 /4! 0!)- 0!! & #( (! 0!) (! #-!' $ 4 /. 4* + ( 0! $( (-! " %. "% 4 (1 ( ( %. 3 "% *! (! " %. "% % % 222' (-! '! # (-! ' 0!% & 4:5/4 &5 /4, )) ; =*! 7< 4 &" :3 ) # 4 &5(&5: 43! ">(:&".3 *= 4 <B.63 Energie aus alten Bäumen Die Feiertage sind vorbei, die Weihnachtsbäume verlassen bis spätestens Mitte Februar wieder die heimischen Wohnzimmer. S chätzungen gehen von 25 Millionen Stück aus. Doch was passiert mit den ausgedienten Lamettaträgern? Der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft e.v. (BDE) weiß mehr über den letzten Weg von Nordmanntanne, Kiefer und Co.: Ein Teil der Bäume geht an Zoos und Tierparks, denn für Zoo-Elefanten sind Weihnachtsbäume eine Delikatesse und werden sogar am Stück verspeist. Allerdings werden hierfür nur die unverkauften Exemplare der Großhändler verwendet. Denn nur diese Bäume sind garantiert frei von Lametta und sonstigen Dekorationen. Aber auch die 140 deutschen Zoo-Elefanten schaffen es nicht, Millionen von Bäumen aufzufressen. Was passiert also mit dem Rest? Für die Entsorgungswirtschaft sind Weihnachtsbäume Grüngutabfälle, sagt BDE-Pressesprecher Alexander-Georg Rackow. Die Bäume werden zunächst gesammelt und vorbehandelt. Danach kommen zwei Entsorgungswege in Betracht: Entweder sie werden kompostiert oder gelangen in die thermische Verwertung. Auf diese Weise werden auch die Bäume, die nicht von Elefanten gefressen werden, sinnvoll verwendet, denn entweder entsteht wertvoller Kompost aus ihnen oder sie werden zur Energieerzeugung eingesetzt, so Rackow weiter. -HW]W DXFK KPH 0HWDOODQQD Telefon / Fax / 93 Stadtlohn Vredener+49 Str REHUW %RVFK 6WUD H 6 GORKQ 7HOHIRQ )D[ LQIR#JHXNLQJ FRP ZZZ JHXNLQJ FRP 76 wirtschaftsspiegel Telefon / info@stadtlohner-recycling.de Fax / info@stadtlohner-recycling.de

77

78 KarriereZukunft als bestes unter den bundesweiten Portalen ab. Die inzwischen fünfte Bewertung von entsprechenden Portalen durch die Stiftung Warentest zeigt, dass sich das langjährige Engagement der IHK-Organisation auszahlt. Während WIS im Jahr 2003 noch mit ausreichend (3,6) benotet worden war, haben sich die Testergebnisse bis zum jüngsten Ergebnis erheblich verbessert. Neben den IHKs selbst finden sich mehr als 500 Seminaranbieter in der Datenbank Testurteil gut Stiftung Warentest bewertet das Weiterbildungsportal der IHK mit der Note 1,6. Laut einer aktuellen Untersuchung der Stiftung Warentest ist das Weiterbildungs-Informationssystem WIS der IHKs das beste bundesweit. Die Prüfer bewerteten das Angebot der Organisation der Industrie- und Handelskammern Foto: Kneschke/Fotolia als gut. Betrachtet worden waren 49 Weiterbildungsdatenbanken, darunter 16 deutschlandweite, 15 länderbezogene und fünf regionale. Das unter der Adresse erreichbare WIS schnitt mit der Note 1,6 Sehr gute Informationen Besonders überzeugte die Prüfer dieses Mal die Art der Informationen über Bildungsanbieter und -angebote ( sehr gut ) ein Kriterium, das 2011 mit einer Note von 3,4 noch eine Schwachstelle in der Bewertung gewesen war. Die Ergebnisse bei den Informationen rund um die WIS-Datenbank verbesserten sich ebenfalls von 2,3 auf 1,6. Auch die Nutzerfreundlichkeit (1,7) und die Suchfunktionalität (2,3) sind laut Stiftung Warentest weiterhin gut. Die IHK-Organisation will die Testergebnisse ( analysieren und WIS im Sinne der fortschreitenden Digitalisierung noch weiter ausgestalten. Hauptpunkte sind dabei die Modernisierung der Seminardatenbank und die Optimierung der WIS-Prüfungsdatenbank. Digitale Revolution als Jobmotor für die Generation Z 78 wirtschaftsspiegel Studie Arbeitgeber in Deutschland setzen bei der Anpassung an die digitale Arbeitswelt vor allem auf interne Fortbildungen und gehen nicht davon aus, dass sich die Beschäftigtenzahl durch die Robotisierung ändert. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie Ressource Weiterbildung der Manpower-Group Deutschland. Für die Erhebung im Auftrag des Personaldienstleisters wurden weltweit Arbeitgeber befragt. Die Studie, die auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellt wurde, sendet positive Signale für den Arbeitsmarkt der Zukunft. Demnach erwarten weltweit mehr Befragte einen Jobanstieg aufgrund der digitalen Revolution als einen Rückgang (19 Prozent zu zwölf Prozent). Sie gehen aber auch davon aus, dass 65 Prozent der Jobs der zwischen 1995 und 2010 Geborenen der Generation Z noch gar nicht existieren. Lebenslanges Lernen Handlungsbedarf, die Mitarbeiter für die digitale Zukunft zu schulen, wird in Deutschland in fast allen Unternehmen gesehen. Nur zwei Prozent wollen hier untätig bleiben. Die Einstellung von perfekt ausgebildeten Mitarbeitern wird immer mehr zur Utopie. Stattdessen ist lebenslanges Lernen gefragt, sagt Herwarth Brune von der Manpower-Group. So wollen 87 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland ihre Mitarbeiter mit internen Schulungen auf die Jobs der Zukunft vorbereiten, international sind es 79 Prozent. Mitarbeiter durch besser qualifizierte neue Arbeitskräfte zu ersetzen, planen dagegen nur 31 Prozent. Deutlich häufiger (47 Prozent) sollen Experten zusätzlich eingestellt werden.

79 Seminare SEMINARÜBERSICHT SEMINARE Telefonseminar für Auszubildende Ort: Bocholt Kosten: 205 Termin: , Uhr Trainer: Walter Hennig Liquiditätsmanagement Ort: Münster Termin: , Uhr Kosten: 250 Trainer: Dr. Jürgen Buttgereit Mitarbeiterführung zwischen Effizienz und Menschlichkeit Ort: Münster Termin: , Uhr Kosten: 250 Trainer: Gerhard Regenthal Rhetorik für Auszubildende Ort: Münster Termin: , Uhr Kosten: 205 Trainer: Walter Hennig Zoll- und Exportabwicklung: Schwerpunkt Osteuropa, Russland Ort: Münster Termin: , Uhr Kosten: 250 Trainer: Franz-Josef Drees Dies ist nur ein kleiner Auszug aus dem Weiterbildungsangebot der IHK Nord Westfalen. Weitere Seminare und Lehrgänge unter Mitarbeiterführung und Konfliktmanagement Führungsaufgaben, Führungsverhalten, Konfliktkompetenz Ort: Münster Termin: , Uhr Kosten: 485 Trainer: Dr. Klaus P. Beer Führungstraining für gewerbliche Führungskräfte Schwierige Gespräche im beruflichen Alltag professionell führen Ort: Münster Termin: , Uhr Kosten: 485 Trainer: Dr. Klaus P. Beer Die Auswertung der Bilanz und GuV für Nicht-Buchhalter Ort: Münster Termin: , Uhr Kosten: 450 Trainer: Michael Kress Haftungsrisiken Die Haftungsrisiken für Mängel hergestellter, zugelieferter und verkaufter Waren haben in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Die Haftung kann sich aus Gewährleistungsrecht, aufgrund eines Garantieversprechens und nach dem Produkthaftungsgesetz ergeben. In einem Seminar am 7. März bei der IHK erläutert Trainer Horst Vogt anhand von Beispielen die verschiedenen Haftungsgrundlagen und Haftungsfolgen. IHK-Ansprechpartnerin ist Christina Gaertner, Telefon , LEHRGÄNGE Gepr. Betriebswirt/-in Ort: Münster Termin: , Uhr, Sa., Uhr Kosten: 4500 Ansprechpartnerin: Stefanie Ewe Telefon Ausbildung der Ausbilder Ort: Münster Termin: , Di., Uhr Kosten: 585 Ansprechpartnerin: Stefanie Ewe Telefon Ausbildung der Ausbilder kompakt Frühjahr 2017 Ort: Bocholt Termin: , Mo., Uhr Kosten: 510 Ansprechpartnerin: Christina Schneider Telefon: Gepr. Wirtschaftsfachwirt/-in kompakt Ort: Bocholt Termin: , Sa., Uhr Kosten: 3900 Ansprechpartnerin: Christina Schneider Telefon: Gepr. Industriefachwirt/-in kompakt Ort: Bocholt Termin: , Sa., Uhr Kosten: 3900 Ansprechpartnerin: Christina Schneider Telefon: Gepr. IT-Projektleiter/in, Gepr. IT-Berater/in Ort: Münster Termin: , Fr., Uhr Kosten: 6250 Ansprechpartnerin: Sabine Leifeld Telefon: Foto: Sanders/Fotolia Ihre Ansprechpartnerin: Christina Gaertner, Telefon , Telefax , Sofort-Info und Anmeldung im Internet: Weitere Lehrgangsanbieter Viele Bildungsträger bieten Lehrgänge zur Vorbereitung auf Prüfungen der IHK Nord Westfalen an. Aus wettbewerbsrechtlichen Gründen ist die IHK verpflichtet, auf alle Anbieter hinzuweisen, die Vorbereitungslehrgänge anbieten und diese melden. Eine Zusammenstellung bietet die Seite Dok.-Nr wirtschaftsspiegel

80 LebensWert KURZ GEFASST Münster Unter dem Titel Jazz Luck spielen hochkarätige Gastmusiker im Museum für Lackkunst in Münster. Am 9. Februar singt Greetje Kauffeld ab 20 Uhr Schlager und Chansons. Am 23. Februar spielt um 20 Uhr der irische Saxophonist Matthew Halpin seine eigenen Kompositionen, und am 9. März ist um 20 Uhr Peter Weniger zu Gast bei Ben Bönniger, der die musikalische Reihe seit mehreren Jahren organisiert und alle Auftritte am Schlagzeug begleitet. Karten: Tel Bocholt Eine besondere Führung unter dem Motto Schauen, Staunen, Spüren für (Groß-)Eltern und Kinder bietet das LWL-Textilmuseum Bocholt am 26. Februar an. Ab 16 Uhr entdecken die Besucher in der Spinnerei Herding, wie vor 100 Jahren aus einem Bündel Wolle ein fertiges Kleidungsstück gemacht wurde, und wie der Alltag der Familien zur Zeit der Industrialisierung aussah. www. lwl-industriemuseum.de Gelsenkirchen Frisch von der Halde schaut Fritz Eckenga am 3. März in der Kaue in Gelsenkirchen vorbei. Ab 20 Uhr unterhält der Kabarettist und Service-Onkel für Ablenkung und Verdrängung sein Publikum in der ehemaligen Waschkaue der Zeche Wilhelmine Victoria. In feinsinniger Weise, poetisch, aktuell und ehrlich reimt sich Fritz Eckenga seine und unsere Welt zusammen wirtschaftsspiegel Fotografie Am 14. Februar um 19 Uhr ist der renommierte Naturfotograf Winfried Wisniewski zu Gast im Westfälischen Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster und berichtet über seine Fast 50 Jahre Tierfotografie. Die Veranstaltung findet anlässlich der aktuellen Sonderausstellung Wildlife Photographer of the Year statt. Foto: Wisniewski Vorhang auf Musical-, Schauspiel- und Ballettpremieren auf den Bühnen in der Region Wenn sich der Frühling im Februar noch Zeit lässt, kann ein Theaterbesuch Abwechslung ins Wintergrau bringen. Die Bühnen in der Region bieten dafür ein breites Spektrum. Mit drei Premieren wartet das Theater Münster auf. Das Krimimusical Curtains Vorhang auf für Mord von Rupert Holmes steht am 11. Febraur um Uhr im großen Haus auf dem Programm. Am 17. Februar wird um Uhr im kleinen Haus Match Point, nach dem Film von Woody Allen, uraufgeführt. Einen Abstecher in die Geschichte des Liebesliedes macht Ulrike Knobloch bei Love heart attack, am 23. Februar um Uhr im U2. In Castrop-Rauxel bringt das westfälische Landestheater zwischen dem 4. und 18. Februar in neun Vorstellungen den modernen Klassiker Nora oder ein Puppenheim von Henrik Ibsen auf die Bühne. Karten: Karikaturen im Museum Ausstellung Noch bis zum 2. April zeigt das Kunstmuseum Gelsenkirchen ausgewählte Karikaturen von Michel Kichka. In der Graphic Novel Zweite Generation beschäftigt sich der israelische Comiczeichner mit dem Verhältnis zu seinem Vater Henri, einem Auschwitz-Überlebenden. Mit Wärme und Witz arbeitet der Sohn in seinen Bildern die familiären Traumata und Tabus auf, die exemplarisch für das Leid des gesamten jüdischen Volkes durch den Holocaust sind. Im großen Haus des Theaters in Münster feiert das Krimi-Musical Curtains Premiere. Foto: Berg Das Tanztheater im Revier zeigt am 11. Februar um Uhr in Gelsenkirchen die Premiere einer Ballett- Adaption des Shakespeare- Dramas Hamlet, inszeniert von Cathy Marston.

81 Serie Spezialisten Schwingende Röcke, perfekte Hosen und traumhafte Turnierkleider: Petra Voosholz berät Tänzerinnen und Tänzer intensiv. Foto: Stephan Tanzen ist Darstellung, sagt Petra Voosholz. Und die erfolgreiche Turniertänzerin sorgt dafür, dass sich Tänzerinnen und Tänzer in traumhafter und perfekt sitzender Garderobe richtig darstellen können. In ihrem Geschäft in Münster bietet sie neben Trainingskleidung und Outfits für klassische, Latinoder Salsa-Tanzstunden wahre Tanzträume für den großen Auftritt auf Turnieren an maßgeschneidert. Tanzkleider sind eigentlich Sportsachen, die aussehen wie aufwendige Abendkleider, weiß Voosholz um die Finessen der speziellen Garderobe, die dieser Hochleistungssport verlangt. Die Stücke müssen vor allem waschbar, haltbar und bügelfrei sein. Ich habe schon als Jugendliche Turniere getanzt und mir da meine Kleidung meist selbst passend genäht, sagt sie. Rund 40 Stunden arbeitet sie durchschnittlich an einem Kleid, bringt Swarowski-Steine auf und verarbeitet bis zu 100 Metern Stoff und Tüll für die schwingenden Röcke, bei denen nichts rutschen oder kneifen darf. Bis zu 2500 Euro zahlen die Tanzköniginnen für solche Auftragskleider, die Petra Voosholz zum Teil wieder in Kommission nimmt. Und auch für die Partner bietet sie besondere Hemden, Hosen und Westen an und macht auch mal Anzüge passend. Wichtig sind beim Tanzen natürlich die Schuhe, sagt Voosholz und hält ein bewährtes Grundsortiment für alle tänzerischen Zwecke bereit. Gerade bei Tanzkleidung sollte man sich beraten lassen, weiß sie. Der Einzugsbereich ihrer Kunden zwei Drittel Frauen und ein Drittel Männer, schätzt Voosholz ist daher groß, die Tanzbegeisterten reisen bis aus dem Ruhrgebiet, dem Emsland und den Niederlanden an. Es gibt nicht viele solcher Spezialläden, kennt sie ähnliche Anbieter erst in Bremen oder in Düsseldorf oder Stände auf großen Turnieren. Vieles läuft über Mund-zu- Mund-Propaganda, über Hinweise in den Tanzschulen oder Anzeigen vor allem in Fachmagazinen. Mein Angebot bedient eine Nische, mehr Konkurrenz ist in der Ballettschiene zu finden, da wird viel Ware aus Asien online verkauft. Sie selbst bietet einen Grundstock an Ballettkleidung an. Gerade bei Mädchen ist diese Sportart nach wie vor sehr beliebt, weiß sie. Die gelernte Pharmazeutin machte sich vor rund elf Jahren mit ihrer Idee über den Eigenbedarf an guter Tanzkleidung selbstständig, zunächst in einem ehemaligen Büro. Schon bald wurde es dort zu klein. Diesen Laden hier sah ich fast täglich beim Vorbeifahren und als er Tanzträume Petra Voosholz Steinfurter Str. 53 Münster mal leer stand, stellte ich fest, dass dort alles für mich wunderbar passte, erzählt sie. Heute wird sie unterstützt von einigen Aushilfen, die selber tanzen und sich in allen Details bei den Träumen aus fließendem Tüll und Pailletten gut auskennen. BRITTA ZURSTRAßEN wirtschaftsspiegel

82 SchlussPunkt IMPRESSUM Amtliches Mitteilungsblatt der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen, 90. Jahrgang 1. Februar 2017 Druckauflage: Exemplare 4. Quartal 2016 Nord Westfalen Heiliger Knut Weihnachten lässt mich nicht los. Noch bevor die Heiligen Drei Könige bei uns klingeln, liegen in der Nachbarschaft viele Weihnachtsbäume vor der Haustür. Dafür gibt es gute Gründe. Erstens: Wir haben zu wenig freilaufende Elefanten. Denn in Zoos gibt es das Problem nicht. Im Gegenteil. Für Elefanten sind Weihnachtsbäume eine Delikatesse und werden sogar am Stück verspeist, sagt die Entsorgungswirtschaft. Zweitens: IKEA ist schuld. Seit es den Werbespot mit dem aus dem Fenster fliegenden Weihnachtsbaum gibt, glauben immer mehr Menschen, dass Knut einer der Heiligen Drei VORSCHAU AUSGABE 3/2017 Titelthema Digitalisierung Zur CeBIT präsentiert die internationale IT- Branche einmal mehr die aktuellen Entwicklungen in der Digitalisierung und die Auswirkungen und Möglichkeiten für Wirtschaft und Gesellschaft. Wie Unternehmen aus Nord-Westfalen bei der dynamischen digitalen Entwicklung mithalten, zeigen Beispiele in der Märzausgabe des Wirtschaftsspiegel. Karikatur: Dirk Meissner Könige ist, die die Weihnachtsbäume einsammeln, damit daraus neue Billy-Regale gezimmert werden können. Drittens: Das Mehrwertsteuersystem. Beim Kauf eines Weihnachtsbaums gibt es mindestens vier Steuersätze. Je nachdem, wo man ihn kauft, ob er zufällig oder geplant im Wald gewachsen ist, ob der Landwirt pauschal versteuert oder der Baum aus Plastik ist, zahlt man 5,5 Prozent, sieben, 10,7 oder 19 Prozent. Da ist die Sorge meiner Nachbarn schon berechtigt: Sie glauben, dass sie mehr Steuern auf Weihnachtsbäume zahlen, wenn sie ihn länger als nötig stehen lassen. GUIDO KRÜDEWAGEN Foto: weissblick/fotolia Redaktionsschluss: 10. Februar 2017 Anzeigenschluss: 8. Februar 2017 Erscheinungstermin: 3. März 2017 Verlags-Speziale: Büro/IT/ Kommunikation Reisen/Tagen/ Präsentieren Herausgeber und Eigentümer: IHK Nord Westfalen, Postfach 4024, Münster, Sentmaringer Weg 61, Münster, Telefon , zertifiziert durch Germanischer Lloyd Certification GmbH nach DIN EN ISO 9001:2008 Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der IHK Nord Westfalen wieder. Der Gesamtausgabe liegt eine Beilage der Firma fast rent bei. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung. Redaktion: Guido Krüdewagen (verantwortlich), Ingrid Haarbeck, Britta Zurstraßen Telefon , Titelgestaltung: Atelier Oliver Hartmann Korrektorat: Korrekturvertrieb Zweibrücken Redaktion Verlagsspeziale: Unternehmensgruppe Aschendorff Telefon Telefax Verlag, Druck und Anzeigenservice: Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG, Media & Sales, Münster Anzeigen: Herbert Eick (verantwortl.), Anzeigenservice/Disposition: Telefon , Telefax , Anzeigenverkauf und -beratung: Telefon und 592, Zurzeit ist die Preisliste Nr. 45 vom gültig. Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Der Wirtschaftsspiegel kann beim Verlag Aschendorff auch kostenpflichtig bezogen werden. Nähere Informationen unter Telefon , Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung männlicher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichwohl für beiderlei Geschlecht. 82 wirtschaftsspiegel

83

84

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische amerikanischen Amt an An andere anderen anderer anderes

Mehr

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit:

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit: der die und in den 5 von zu das mit sich 10 des auf für ist im 15 dem nicht ein Die eine 20 als auch es an werden 25 aus er hat daß sie 30 nach wird bei einer Der 35 um am sind noch wie 40 einem über einen

Mehr

Die Ankündigungen des gewählten, künftigen Präsidenten der USA Donald Trump sind aus wirtschaftspolitischen interessant zu diskutieren:

Die Ankündigungen des gewählten, künftigen Präsidenten der USA Donald Trump sind aus wirtschaftspolitischen interessant zu diskutieren: Informationsblatt zu den Aussagen von Donald Trump Die Ankündigungen des gewählten, künftigen Präsidenten der USA Donald Trump sind aus wirtschaftspolitischen interessant zu diskutieren: Folgende Aussagen

Mehr

«Dem Gespenst des Protektionismus auf der Spur» Brian Mandt, Makroökonom 28. September 2017

«Dem Gespenst des Protektionismus auf der Spur» Brian Mandt, Makroökonom 28. September 2017 «Dem Gespenst des Protektionismus auf der Spur» Brian Mandt, Makroökonom 28. September 2017 Agenda 1. Was wollen die Protektionismusbefürworter? 2. Schweiz und USA: eine intensive Handelsbeziehung 3. Wie

Mehr

Auslandsinvestitionen nord-westfälischer Unternehmen: Südosteuropa auf dem Vormarsch, China auf dem Rückzug

Auslandsinvestitionen nord-westfälischer Unternehmen: Südosteuropa auf dem Vormarsch, China auf dem Rückzug Auslandsinvestitionen nord-westfälischer Unternehmen: Südosteuropa auf dem Vormarsch, China auf dem Rückzug Kapital sucht Wachstumsmärkte oder eben die Nähe so ein jüngstes Fazit des Instituts der deutschen

Mehr

TTIP Große Chancen für kleine Unternehmen

TTIP Große Chancen für kleine Unternehmen TTIP Große Chancen für kleine Unternehmen Einladung 25. April 2016, 17 Uhr, HANNOVER MESSE Veranstaltung Einladung Programm Anmeldung Einladung Sehr geehrte Damen und Herren, die USA sind in diesem Jahr

Mehr

Konjunkturprognose: Wirtschaft trotzt den Risiken

Konjunkturprognose: Wirtschaft trotzt den Risiken Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Konjunktur 16.04.2018 Lesezeit 3 Min. Konjunkturprognose: Wirtschaft trotzt den Risiken Trotz vieler geopolitischer Unwägbarkeiten bleibt die

Mehr

Exportmotor für die Autoindustrie

Exportmotor für die Autoindustrie Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln TTIP 24.09.2015 Lesezeit 4 Min Exportmotor für die Autoindustrie Die deutsche Autoindustrie setzt große Hoffnungen auf das transatlantische

Mehr

M+E-Industrie bleibt Exportbranche Nummer eins

M+E-Industrie bleibt Exportbranche Nummer eins Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Metall- und Elektro-Industrie 02.08.2017 Lesezeit 4 Min. M+E-Industrie bleibt Exportbranche Nummer eins Die wichtigste Exportbranche in Deutschland

Mehr

Deutschland: Schön hier

Deutschland: Schön hier Deutschland: Schön hier Keyfacts über CEO-Outlook - Deutschland ist bei ausländischen Investoren beliebt wie selten - Geopolitische Risiken wirken sich hierzulande kaum aus - Deutschland punktet mit Infrastruktur

Mehr

Zwei Kandidaten, viele Fragezeichen

Zwei Kandidaten, viele Fragezeichen Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln USA 31.10.2016 Lesezeit 4 Min. Zwei Kandidaten, viele Fragezeichen Zwar wächst die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten, doch seit der Weltwirtschaftskrise

Mehr

FOKUSNIEDERSACHSEN. Auslandsaktivitäten niedersächsischer Unternehmen nach Weltregionen 31,8 23,6

FOKUSNIEDERSACHSEN. Auslandsaktivitäten niedersächsischer Unternehmen nach Weltregionen 31,8 23,6 Außenhandel Auslandsaktivitäten niedersächsischer Unternehmen nach Weltregionen Eurozone 93,6 Sonstige EU, Schweiz, Norwegen 70 Ost-/Südosteuropa (ohne EU),, Türkei 53,6 Nordamerika (NAFTA) 41,8 Asien

Mehr

Unsicherheit bremst die Wirtschaft

Unsicherheit bremst die Wirtschaft Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Konjunktur 22.11.2016 Lesezeit 4 Min Unsicherheit bremst die Wirtschaft Die starke Verunsicherung durch die globalen politischen und ökonomischen

Mehr

WIRTSCHAFTSDATEN DEZEMBER 2015

WIRTSCHAFTSDATEN DEZEMBER 2015 WIRTSCHAFTSDATEN DEZEMBER 2015 I. Konjunkturaussichten... 2 II. Wirtschaftskraft weltweit... 3 III. Die reichsten Bürger der Welt... 4 IV. Plus und Minus im deutschen Außenhandel... 5 V. Deutschland wichtigste

Mehr

WIRTSCHAFTSDATEN DEZEMBER 2015

WIRTSCHAFTSDATEN DEZEMBER 2015 WIRTSCHAFTSDATEN DEZEMBER 2015 I. Konjunkturaussichten... 2 II. Wirtschaftskraft weltweit... 3 III. Die reichsten Bürger der Welt... 4 IV. Plus und Minus im deutschen Außenhandel... 5 V. Deutschland wichtigste

Mehr

KONJUNKTURBERICHT IV/2015

KONJUNKTURBERICHT IV/2015 KONJUNKTURBERICHT IV/2015 Jahreskonjunktur endet mit guter Geschäftslage Erwartungen für 2016 deutlich pessimistischer Das Jahr 2015 ist für die meisten Unternehmen in der Region erfolgreich zu Ende gegangen.

Mehr

Factsheet zur Umfrage Investitionsstandort NRW Der Standort NRW im Urteil internationaler Unternehmen

Factsheet zur Umfrage Investitionsstandort NRW Der Standort NRW im Urteil internationaler Unternehmen Factsheet zur Umfrage Investitionsstandort NRW Der Standort NRW im Urteil internationaler Unternehmen Die von Ernst & Young im Auftrag der Landeswirtschaftsförderungsgesellschaft NRW.INVEST durchgeführte

Mehr

Wirtschaftsdelegation intensiviert schweizerisch-mexikanische Beziehungen

Wirtschaftsdelegation intensiviert schweizerisch-mexikanische Beziehungen Wirtschaftsdelegation intensiviert schweizerisch-mexikanische Beziehungen Bundespräsident Johann Schneider-Ammann wurde letzte Woche von Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto mit militärischen Ehren zum

Mehr

Rede von Bernd Westphal, MdB am 17. Mai 2018 im Deutschen Bundestag

Rede von Bernd Westphal, MdB am 17. Mai 2018 im Deutschen Bundestag Rede von Bernd Westphal, MdB am 17. Mai 2018 im Deutschen Bundestag Bundeshaushalt 2018 Einzelplan 09 Bundesministerium Wirtschaft und Energie 17. Mai 2018 Seite 1 Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe

Mehr

Wie Trump der Wirtschaft schadet

Wie Trump der Wirtschaft schadet Wie Trump der Wirtschaft schadet 1. Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler sollen... 1. sich mit möglichen Folgen von wirtschaftspolitischen Maßnahmen auseinandersetzen. 2. untersuchen, inwiefern Deutschland

Mehr

Geschäftsklima-Umfrage Russland 2019: Sanktionen bremsen Erholung der russischen Wirtschaft

Geschäftsklima-Umfrage Russland 2019: Sanktionen bremsen Erholung der russischen Wirtschaft Pressemitteilung Berlin/Moskau, 18. Dezember 2018 Geschäftsklima-Umfrage Russland 2019: Sanktionen bremsen Erholung der russischen Wirtschaft Deutsche Unternehmen mit aktuellen Umsätzen zufrieden, Aussichten

Mehr

Pressemitteilung. Thema: Expansion in die USA. wedi plant Investition und weitere Expansion in Nordamerika. wedi auf Wachstumskurs

Pressemitteilung. Thema: Expansion in die USA. wedi plant Investition und weitere Expansion in Nordamerika. wedi auf Wachstumskurs Thema: Expansion in die USA Zusatzinfos: Abdruck frei. Belegexemplar erbeten Datum: November 2016 wedi auf Wachstumskurs wedi plant Investition und weitere Expansion in Nordamerika - Duschsysteme spielen

Mehr

Weiterbildung lohnt sich

Weiterbildung lohnt sich Weiterbildung lohnt sich Ergebnisse der IHK-Weiterbildungsumfrage 2018 Impressum Herausgeber: Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen Postfach 40 24 48022 Münster Sentmaringer Weg 61 48151 Münster

Mehr

Starkes Bayern starkes Europa. Brexit Gefahr für Europas Wirtschaft?

Starkes Bayern starkes Europa. Brexit Gefahr für Europas Wirtschaft? Starkes Bayern starkes Europa Brexit Gefahr für Europas Wirtschaft? Montag, 30.05.2016 um 13:00 Uhr hbw Haus der Bayerischen Wirtschaft, ConferenceArea, Europasaal Max-Joseph-Straße 5, 80333 München Bayerns

Mehr

VI Internationale Politik und globale Fragen Beitrag 17. Deutschland und die Weltwirtschaft Warenströme und Handelspartner VORANSICHT

VI Internationale Politik und globale Fragen Beitrag 17. Deutschland und die Weltwirtschaft Warenströme und Handelspartner VORANSICHT Welthandel 1 von 32 Deutschland und die Weltwirtschaft Warenströme und Handelspartner Dr. Peter Kührt, Nürnberg Zeichnung: Thomas Plassmann Dauer: Inhalt: 3 bis 6 Stunden Weltwirtschaft, Rolle des Exports

Mehr

Jahr des Hahns: Wachsende Zuversicht von Schweizer Managern in China

Jahr des Hahns: Wachsende Zuversicht von Schweizer Managern in China P R E S S E I N F O R M A T I O N Jahr des Hahns: Wachsende Zuversicht von Schweizer Managern in China Schweizer Entscheidungsträger in China sind wesentlich optimistischer als noch vor einem Jahr: 68

Mehr

Stadtsparkasse München. Die Zeit ist reif. Für nachhaltiges Wachstum am globalen Markt. Maßgeschneiderte Finanzlösungen für Großunternehmen.

Stadtsparkasse München. Die Zeit ist reif. Für nachhaltiges Wachstum am globalen Markt. Maßgeschneiderte Finanzlösungen für Großunternehmen. Stadtsparkasse München Die Zeit ist reif. Für nachhaltiges Wachstum am globalen Markt. Maßgeschneiderte Finanzlösungen für Großunternehmen. Wir sind Ihr strategischer Partner bei allen Herausforderungen.

Mehr

Wachstumsmarkt im Stress

Wachstumsmarkt im Stress Wachstumsmarkt im Stress Keyfacts über türkische Wirtschaft - Die Türkei verfügt über eine einzigartige geografische und geopolitische Lage - Die stark wachsende Bevölkerung ist jung und konsumfreudig

Mehr

Unternehmen Politologe Filzmaier: "Politik braucht einen Tritt in den Hintern"

Unternehmen Politologe Filzmaier: Politik braucht einen Tritt in den Hintern HOME NEWS ÜBERSICHT 13.03.2018 Unternehmen Politologe Filzmaier: "Politik braucht einen Tritt in den Hintern" Auf einer Podiumsdiskussion auf dem FONDS professionell KONGRESS wurde klar: Österreich braucht

Mehr

Ersteinschätzung der Unternehmen in Deutschland zum Brexit

Ersteinschätzung der Unternehmen in Deutschland zum Brexit IHK-Blitzumfrage bei über 5.600 Unternehmen in Deutschland: Der Außenhandel mit dem Vereinigten Königreich erhält eine spürbare Delle, mittelfristig dürfte er aufgrund des beschlossenen Austritts aus der

Mehr

Wirtschaftliche und politische Herausforderungen in Europa - Russland

Wirtschaftliche und politische Herausforderungen in Europa - Russland Wirtschaftliche und politische Herausforderungen in Europa - Russland Oslo, 7. September Dr. Christian Altmann, Delegierter Nordwestrussland Dr. Robert Breitner, Stellv. Delegierter Russland Sanktionen

Mehr

Gut für alle. Gerecht für alle. Frieden für alle.

Gut für alle. Gerecht für alle. Frieden für alle. Die Leichte Sprache wurde geprüft von Menschen mit Lern-Schwierigkeiten Für diese Zukunft kämpfen wir: Gut für alle. Gerecht für alle. Frieden für alle. Wahl-Programm von der Partei DIE LINKE zur Bundestags-Wahl

Mehr

Digitalisierung gestalten

Digitalisierung gestalten Digitalisierung gestalten IHK-GfI - Für die IHKs und den DIHK Tochtergesellschaft der Industrie- und Handelskammern (IHKs) und des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Engagiert für die IT

Mehr

KONJUNKTURBERICHT II/2016

KONJUNKTURBERICHT II/2016 KONJUNKTURBERICHT II/2016 Unternehmen erwarten kühlen Konjunkturherbst - Kaum Wachstumschancen für die regionale Wirtschaft Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingen bereiten den Unternehmen Sorgen, auch

Mehr

GOING INTERNATIONAL OSTWESTFALEN

GOING INTERNATIONAL OSTWESTFALEN ERGEBNISSE GOING INTERNATIONAL OSTWESTFALEN Auswertung der Brexit-Umfrage IHK Ostwestfalen zu Bielefeld März 2019 Grafik: adobe.stock.com/charles_henry 1 Going International Zusatzfragen zum Brexit Brexit

Mehr

Unternehmen und ihre Mitarbeiter stehen in vielfältigen wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen zu ihrer Mit- und Umwelt.

Unternehmen und ihre Mitarbeiter stehen in vielfältigen wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen zu ihrer Mit- und Umwelt. Unsere Leitlinien 1 Vorwort Unternehmen und ihre Mitarbeiter stehen in vielfältigen wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen zu ihrer Mit- und Umwelt. Die unterschiedlichen Blickwinkel auf die RheinEnergie

Mehr

Rede. Grußwort. Transatlantisches Wirtschaftsforum 23. Februar 2015 Haus der Deutschen Wirtschaft

Rede. Grußwort. Transatlantisches Wirtschaftsforum 23. Februar 2015 Haus der Deutschen Wirtschaft Rede Grußwort Transatlantisches Wirtschaftsforum 23. Februar 2015 Haus der Deutschen Wirtschaft Ulrich Grillo Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie Redezeit: 10 Minuten Es gilt das gesprochene

Mehr

KONJUNKTURBERICHT IV/2014

KONJUNKTURBERICHT IV/2014 KONJUNKTURBERICHT IV/2014 Regionale Wirtschaft schließt 2014 positiv ab Trotz Risiken optimistischer Start ins neue Jahr Für das vierte Quartal hat die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und

Mehr

Die Chemieindustrie in Deutschland

Die Chemieindustrie in Deutschland Die Chemieindustrie in Deutschland Die Chemische Industrie ist ein Wirtschaftszweig, die sich mit der Herstellung chemischer Produkte beschäftigt. Deutschland ist nach wie vor einer der wichtigsten Chemieproduzenten

Mehr

Der Wert offener Standards für Mittelständler

Der Wert offener Standards für Mittelständler Hintergrundbeitrag Der Wert offener Standards für Mittelständler Welchen Nutzen haben estandards bei der Digitalisierung? Unternehmer, IT-Spezialisten und Wissenschaftler diskutieren Ansichten und Aussichten

Mehr

Begrüßung. des Vorsitzenden des. Ost-Ausschusses-Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft. Dr. Wolfgang Büchele

Begrüßung. des Vorsitzenden des. Ost-Ausschusses-Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft. Dr. Wolfgang Büchele Begrüßung des Vorsitzenden des Ost-Ausschusses-Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft Dr. Wolfgang Büchele (Es gilt das gesprochene Wort.) Unternehmergespräch mit Staatspräsident Vladimir Putin am 1.

Mehr

Auswirkungen des Brexits

Auswirkungen des Brexits INTERNATIONAL AHK Auswirkungen des Brexits Erfahrungen und Perspektiven der deutschen Wirtschaft im Geschäft mit dem Vereinigten Königreich Sonderauswertung der IHK-Unternehmensumfrage Going International

Mehr

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Vereinigtes Königreich 24.09.2015 Lesezeit 4 Min Briten pokern hoch Voraussichtlich 2016 sollen die Briten über ihre Mitgliedschaft in der EU

Mehr

Konjunkturelle Lage und Digitale Agenda Thorsten Dirks, Bitkom-Präsident Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer

Konjunkturelle Lage und Digitale Agenda Thorsten Dirks, Bitkom-Präsident Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer Konjunkturelle Lage und Digitale Agenda Thorsten Dirks, Bitkom-Präsident Bernhard Rohleder, Bitkom-Hauptgeschäftsführer Berlin, 5. Juli 2016 Konjunkturausblick: 2016 wird ein gutes Jahr für die ITK-Branche

Mehr

Selbstständig als Handelsvertreter interna

Selbstständig als Handelsvertreter interna Selbstständig als Handelsvertreter interna Ihr persönlicher Experte Inhalt Vorwort... 7 Berufsbild... 7 Voraussetzungen... 9 Ausbildung... 11 Startkapital... 12 Finanzierung... 14 Der nebenberufliche Einstieg...

Mehr

editorial inhalt 09/2012 1 Liebe Leserin, lieber Leser, wenn Sie das Wort Manufaktur hören, dann denken Sie wahrscheinlich an eine Fertigung im 18. oder 19. Jahrhundert. Damit liegen Sie auch richtig.

Mehr

Stadtsparkasse München. Die Zeit ist reif. Für eine Bank, die hinter dem Mittelstand steht.

Stadtsparkasse München. Die Zeit ist reif. Für eine Bank, die hinter dem Mittelstand steht. Stadtsparkasse München Die Zeit ist reif. Für eine Bank, die hinter dem Mittelstand steht. Maßgeschneiderte Finanzlösungen für mittelständische Unternehmen. Ihr Erfolg ist unsere größte Motivation. Die

Mehr

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln

Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Pharmaindustrie 12.03.2015 Lesezeit 3 Min Auf Wachstumskurs Sie gehört zu den innovativsten Branchen Deutschlands und bietet mehr als 110.000

Mehr

Handelspolitische Herausforderungen für den Maschinenbau

Handelspolitische Herausforderungen für den Maschinenbau Handelspolitische Herausforderungen für den Maschinenbau Thilo Brodtmann VDMA Hauptgeschäftsführer Der Maschinen und Anlagenbau Zahlen und Fakten Beschäftigte: > 1 Mio.» Ingenieure: 183.000 (2013)» Ingenieurquote:

Mehr

Wohin steuert die russische Wirtschaft?

Wohin steuert die russische Wirtschaft? Wohin steuert die russische Wirtschaft? Leipzig, 31. März 2015 Russische Wirtschaft in der Krise Allg. Strukturschwäche der russischen Wirtschaft:» Rohstoffabhängigkeit» Importabhängigkeit Sinkendes BIP

Mehr

Energiewende und besondere Ausgleichsregelung nach EEG 40ff

Energiewende und besondere Ausgleichsregelung nach EEG 40ff Derzeit werden die Rahmenbedingungen in der Energiepolitik neu formuliert. Der Koalitionsvertrag der Bundesregierung ist ausgehandelt. Das Energiekapitel trifft Aussagen zur zukünftigen Förderung der Erneuerbaren

Mehr

Künstliche Intelligenz: Solide Grundlagen aber mangelnde Vorbereitung und fehlende Fachkräfte

Künstliche Intelligenz: Solide Grundlagen aber mangelnde Vorbereitung und fehlende Fachkräfte Künstliche Intelligenz: Solide Grundlagen aber mangelnde Vorbereitung und fehlende Fachkräfte Dr.-Ing. Kurt D. Bettenhausen, Vorsitzender Interdisziplinäres VDI-Gremium Digitale Transformation Statement

Mehr

WIE MAN IN DEN USA ERFOLGREICH WIRD EIN GUIDE FÜR DEN HANDEL IN DEN USA

WIE MAN IN DEN USA ERFOLGREICH WIRD EIN GUIDE FÜR DEN HANDEL IN DEN USA WIE MAN IN DEN USA ERFOLGREICH WIRD EIN GUIDE FÜR DEN HANDEL IN DEN USA 2 Country Guide USA DIE US WIRTSCHAFT IM ÜBERBLICK DIENSTLEISTUNG 79,7% INDUSTRIE 19,2% LANDWIRTSCHAFT 1,1% 1 TOP-BRANCHEN FÜR DEN

Mehr

Schwieriges globales Umfeld für Maschinenbau

Schwieriges globales Umfeld für Maschinenbau Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Branchenporträt 02.08.2016 Lesezeit 4 Min Schwieriges globales Umfeld für Maschinenbau Die Herstellung von Maschinen und Produktionsanlagen

Mehr

Nachhaltigkeit in der Intralogistik -

Nachhaltigkeit in der Intralogistik - Nachhaltigkeit in der Intralogistik - Marketing oder echter Wandel und Kunden-Nutzen? Name: Michael Wack Funktion/ Bereich: Geschäftsführer Organisation: IdentPro GmbH Liebe Leserinnen und liebe Leser,

Mehr

38. Bayerisches Wirtschaftsgespräch mit Greg Hands, Minister of State for International Trade & Investment

38. Bayerisches Wirtschaftsgespräch mit Greg Hands, Minister of State for International Trade & Investment 38. Bayerisches Wirtschaftsgespräch mit Greg Hands, Minister of State for International Trade & Investment Donnerstag, 03. November 2016, 20:10 Uhr hbw Haus der Bayerischen Wirtschaft, Europasaal Max-Joseph-Straße

Mehr

M+E-Industrie wird immer wichtiger

M+E-Industrie wird immer wichtiger Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Exportwirtschaft 27.10.2016 Lesezeit 4 Min M+E-Industrie wird immer wichtiger Die Globalisierung und der damit verbundene Strukturwandel in

Mehr

Gut für Duisburg. Gut für die Region. Die regionalwirtschaftliche Bedeutung der Stadtwerke Duisburg

Gut für Duisburg. Gut für die Region. Die regionalwirtschaftliche Bedeutung der Stadtwerke Duisburg Gut für Duisburg. Gut für die Region. Die regionalwirtschaftliche Bedeutung der Stadtwerke Duisburg 1 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser, die Stadtwerke Duisburg stehen für eine

Mehr

Goodbye, Großbritannien

Goodbye, Großbritannien Goodbye, Großbritannien Keyfacts über Brexit - Der Brexit ist eine Belastung für die deutsche Exportwirtschaft - Frankfurter Börse hegt Hoffnungen - Deutschland ist in der EU zunehmend isoliert 24. Juni

Mehr

Die Rolle der IHK Ostbrandenburg in der beruflichen Bildung. Michael Völker

Die Rolle der IHK Ostbrandenburg in der beruflichen Bildung. Michael Völker Die Rolle der IHK Ostbrandenburg in der beruflichen Bildung Michael Völker Industrie- und Handelskammern sind eigenverantwortliche öffentlich-rechtliche Körperschaften sind Einrichtungen der Wirtschaft

Mehr

China als Schwergewicht in der Weltwirtschaft. Wiedergeburt einer Grossmacht

China als Schwergewicht in der Weltwirtschaft. Wiedergeburt einer Grossmacht China als Schwergewicht in der Weltwirtschaft Wiedergeburt einer Grossmacht ZUSAMMENFASSUNG Produktionspotenzial Riesiges Potenzial an Arbeitskräften Verlagerung Produktion in den Osten Steigende Lohnkosten

Mehr

Sparkasse Koblenz zieht Bilanz: Lokale Verankerung ist auch 2015 Schlüssel des Erfolges

Sparkasse Koblenz zieht Bilanz: Lokale Verankerung ist auch 2015 Schlüssel des Erfolges Pressemitteilung Koblenz, 4. März 2016 Sparkasse Koblenz zieht Bilanz: Lokale Verankerung ist auch 2015 Schlüssel des Erfolges Sparkasse erzielt solides Ergebnis und leistet wieder unverzichtbares Engagement

Mehr

Selbstständig? Nein danke!

Selbstständig? Nein danke! Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Unternehmensgründungen 04.02.2016 Lesezeit 3 Min. Selbstständig? Nein danke! Vom Tellerwäscher zum Millionär, aus der Garage an die Weltspitze

Mehr

ReachLocal Umfrage unter KMU zum Thema Social Media Nutzung

ReachLocal Umfrage unter KMU zum Thema Social Media Nutzung REACHOUT REPORT ReachLocal Umfrage unter KMU zum Thema Social Media Nutzung ReachLocal hat mehr als 200 kleine und mittelständische Unternehmen aus Deutschland und Österreich befragt, um mehr über ihre

Mehr

Raff Reale Außenwirtschaft WS 07/08 Folie 2-1

Raff Reale Außenwirtschaft WS 07/08 Folie 2-1 Folie 2-1 2. Ein Blick in die Daten: Der Welthandel Wer handelt wie viel? Wer handelt mit wem? Das Gravitationsmodell Wer handelt was? Multinationale Unternehmen und Outsourcing Datenquellen: International

Mehr

Pressemitteilung. Nr. 9/ Februar Regionale Wirtschaft bleibt im Konjunkturhoch

Pressemitteilung. Nr. 9/ Februar Regionale Wirtschaft bleibt im Konjunkturhoch Pressemitteilung Nr. 9/2019 22. Februar 2019 Bezirkskammer Göppingen der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart Jahnstraße 36 73037 Göppingen Postfach 623 73006 Göppingen Telefon +49(0)7161 6715-0

Mehr

"Die USA stehen sich mit Sanktionen nur selbst im Weg"

Die USA stehen sich mit Sanktionen nur selbst im Weg Published on NiedersachsenMetall (https://niedersachsenmetall.de) Startseite > "Die USA stehen sich mit Sanktionen nur selbst im Weg" News Hannover 18. Mai 2017 Diskurs "Die USA stehen sich mit Sanktionen

Mehr

Existenzgründung: Ich mache mich selbständig

Existenzgründung: Ich mache mich selbständig Fachseminar Existenzgründung: Ich mache mich selbständig Die wichtigsten Informationen für Gründungsinteressierte Waldemar Röckl Für mich sehr hilfreich und unbedingt empfehlenswert. Ich werde weiter an

Mehr

BMW Group Konzernkommunikation und Politik

BMW Group Konzernkommunikation und Politik 03. August 2010 - Es gilt das gesprochene Wort - Rede von Dr. Norbert Reithofer Vorsitzender des Vorstands der BMW AG 3. August 2010, 10:00 Uhr Meine Damen und Herren, in den ersten sechs Monaten 2010

Mehr

Wie SEO-fit ist Österreich? Umfrage Herbst Text

Wie SEO-fit ist Österreich? Umfrage Herbst Text Wie SEO-fit ist Österreich? Umfrage Herbst 2014 Text Studie Zusammenfassung Online-Umfrage: Bewusstsein über SEO -Notwendigkeit bei Österreichs Unternehmen steigt 72 Prozent der befragten Firmen betreiben

Mehr

GASTRO DIGITAL EINE TRANSFORMATION VIELE VORTEILE. 16. Oktober 2018 METRO AG

GASTRO DIGITAL EINE TRANSFORMATION VIELE VORTEILE. 16. Oktober 2018 METRO AG GASTRO DIGITAL EINE TRANSFORMATION VIELE VORTEILE 16. Oktober 2018 METRO AG Doing more for business passionate people 2 KNOW-HOW, LÖSUNGEN UND DIGITALISIERUNG Wissensvermittlung Lösungen Digitale Tools

Mehr

Digitaler Wandel: Jeder vierte Angestellte unsicher

Digitaler Wandel: Jeder vierte Angestellte unsicher newsroom Porsche Consulting 15.11.2016 Digitaler Wandel: Jeder vierte Angestellte unsicher Umfrage von Porsche Consulting ergibt: Mitarbeiter möchten die Zukunft stärker mitgestalten. Ist der künftige

Mehr

CEO Wechsel - Holger Blecker folgt auf Willy Oergel als neuer Breuninger Chef

CEO Wechsel - Holger Blecker folgt auf Willy Oergel als neuer Breuninger Chef E. Breuninger GmbH & Co. Christian Witt Director Corporate Communications Marktstraße 1-3 70173 Stuttgart Telefon 0711/211-2100 Telefax 0711/211-1541 medien@breuninger.de www.breuninger.de Medieninformation

Mehr

Presse- Information. Verbunden durch Werte, Mut und Veränderung. Friedhelm Loh Group. Jubilarfeier: Friedhelm Loh ehrt langjährige Mitarbeiter

Presse- Information. Verbunden durch Werte, Mut und Veränderung. Friedhelm Loh Group. Jubilarfeier: Friedhelm Loh ehrt langjährige Mitarbeiter Jubilarfeier: Friedhelm Loh ehrt langjährige Mitarbeiter Verbunden durch Werte, Mut und Veränderung In der Rittal Zentrale auf dem Herborner Stützelberg wurden 237 Jubilare in diesem Jahr bei der traditionellen

Mehr

Konsequenzen einer möglichen handelspolitischen Neuausrichtung

Konsequenzen einer möglichen handelspolitischen Neuausrichtung Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF Staatssekretariat für Wirtschaft SECO Konsequenzen einer möglichen handelspolitischen Neuausrichtung Botschafter Markus Schlagenhof

Mehr

Kapital sucht neue Wachstumsmärkte

Kapital sucht neue Wachstumsmärkte Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln Direktinvestitionen 19.04.2012 Lesezeit 2 Min. Kapital sucht neue Wachstumsmärkte Infolge der Finanzkrise haben die international aktiven Unternehmen

Mehr

Kooperationsveranstaltung mit HSS Soziale Marktwirtschaft im digitalen Wandel

Kooperationsveranstaltung mit HSS Soziale Marktwirtschaft im digitalen Wandel Kooperationsveranstaltung mit HSS Soziale Marktwirtschaft im digitalen Wandel Mittwoch, 14 März 2018 um 17:00 Uhr hbw Haus der Bayerischen Wirtschaft, ConferenceArea, Europasaal Max-Joseph-Straße 5, 80333

Mehr

HR-ESSENTIALS JUST P&I Ausgabe 1 / 2012

HR-ESSENTIALS JUST P&I Ausgabe 1 / 2012 IM FEBRUAR 2012 HAT DIE P&I AG DAS SCHWEIZER UNTERNEHMEN MIRUS SOFTWARE AG ÜBERNOMMEN. DIE BEIDEN UNTERNEHMENSLENKER SPRECHEN EX- KLUSIV IN EINEM INTERVIEW ÜBER PLÄNE UND ZIELE. 24 25 Herr Petzold, bitte

Mehr

WAHLPROGRAMM IN LEICHTER SPRACHE

WAHLPROGRAMM IN LEICHTER SPRACHE WAHLPROGRAMM IN LEICHTER SPRACHE FÜ R D I E LANDTAG SWAH L 20 1 1 Gemeinsam für Baden-Württemberg. CHANCEN ERGREIFEN. WOHLSTAND SICHERN. Herausgeber: CDU Baden-Württemberg Landesgeschäftsstelle Hasenbergstraße

Mehr

Übersicht. Einfluss der Größe einer Volkswirtschaft auf den Handel Weitere Faktoren, die den Handel beeinflussen

Übersicht. Einfluss der Größe einer Volkswirtschaft auf den Handel Weitere Faktoren, die den Handel beeinflussen Kapitel 2: Der Welthandel im Überblick 2-1 Übersicht Wer handelt mit wem? Das Gravitationsmodell Einfluss der Größe einer Volkswirtschaft auf den Handel Weitere Faktoren, die den Handel beeinflussen Entfernungen

Mehr

INTERNATIONALER HANDEL: Märkte öffnen, Barrieren abbauen

INTERNATIONALER HANDEL: Märkte öffnen, Barrieren abbauen Wirtschaftspolitische Positionen der IHK-Organisation 2017 INTERNATIONALER HANDEL: Märkte öffnen, Barrieren abbauen Die wirtschaftspolitischen Positionen der IHK-Organisation (WiPos) zeigen der Politik

Mehr

Chinas Automarkt: Wird der nächste Tesla ein Chinese?

Chinas Automarkt: Wird der nächste Tesla ein Chinese? Chinas Automarkt: Wird der nächste Tesla ein Chinese? Keyfacts über China - Der chinesische Automarkt wird immer wichtiger - E-Mobilität in China boomt - Chinesische Autobauer erweitern ihre Expertise

Mehr

Weltwirtschaft im Wandel Ist der deutsche Exporterfolg in Gefahr?

Weltwirtschaft im Wandel Ist der deutsche Exporterfolg in Gefahr? Prof. Dr. Dr. h. c. Clemens Fuest, Präsident des ifo Instituts Weltwirtschaft im Wandel Ist der deutsche Exporterfolg in Gefahr? Strategieforum Außenwirtschaft 25. Oktober 2017, 18:00 Uhr S-Forum der Sparkasse

Mehr

Going International. Erfahrungen und Perspektiven der deutschen Wirtschaft im Auslandsgeschäft INTERNATIONAL AHK

Going International. Erfahrungen und Perspektiven der deutschen Wirtschaft im Auslandsgeschäft INTERNATIONAL AHK INTERNATIONAL AHK Going International Erfahrungen und Perspektiven der deutschen Wirtschaft im Auslandsgeschäft Ergebnisse der IHK-Unternehmensumfrage Bundesweite Auswertung 201 Going International 2016

Mehr

Internationale Beziehungen

Internationale Beziehungen Internationale Beziehungen 1 Disclaimer Die im Folgenden zusammengestellten Informationen sind begleitend zum Unterricht des "geprüften Wirtschaftsfachwirt IHK" für das Unterrichtsfach Volkswirtschaftslehre

Mehr

Wir sorgen für sichere Energie.

Wir sorgen für sichere Energie. Wir sorgen für sichere Energie. lokal. regional. international. 1.186 MWth Anschluss-Leistung 527 MWel Anschluss-Leistung Wir sind STEAG New Energies Die Zukunft der Energieversorgung ist dezentral, hoch

Mehr

28 MIO. US-DOLLAR FÜR FINANCEFOX

28 MIO. US-DOLLAR FÜR FINANCEFOX Seite 1 von 7 28 MIO. US-DOLLAR FÜR FINANCEFOX 22 SEP, 2016 UNTERNEHMEN Der deutsch-schweizerische InsurTech-Unternehmen FinanceFox sichert sich weitere 28 Mio. US-Dollar am Kapitalmarkt, die direkt in

Mehr

Rede von Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Indust und Handelskammertages, anlässlich der VetNet-Ergebniskonferenz am 9. Juni 2015 in Berlin

Rede von Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Indust und Handelskammertages, anlässlich der VetNet-Ergebniskonferenz am 9. Juni 2015 in Berlin Rede von Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Indust und Handelskammertages, anlässlich der VetNet-Ergebniskonferenz am 9. Juni 2015 in Berlin Sehr geehrte Frau Ministerin Wanka, sehr geehrte Frau

Mehr

Beste Aussichten in Mitteldeutschland

Beste Aussichten in Mitteldeutschland Page 1 of 6 Beste Aussichten in Mitteldeutschland Wirtschaftsregion Dynamisches Wachstum in der Wirtschaftsregion Leipzig: Schweizer Unternehmen profitieren von den Investitionschancen. Die Region Leipzig

Mehr

Von Trends und Entwicklungen profitieren Wie der Blick in die Zukunft die Wertschöpfung von morgen sichern kann

Von Trends und Entwicklungen profitieren Wie der Blick in die Zukunft die Wertschöpfung von morgen sichern kann Von Trends und Entwicklungen profitieren Wie der Blick in die Zukunft die Wertschöpfung von morgen sichern kann Mittwoch, 29. April 2015, 17:30 20:30 Uhr Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische

Mehr

Brexit Quick Check. So bereiten Sie Ihr Unternehmen auf den Brexit vor

Brexit Quick Check. So bereiten Sie Ihr Unternehmen auf den Brexit vor Brexit Quick Check So bereiten Sie Ihr Unternehmen auf den Brexit vor Wie gut ist Ihr Unternehmen auf den Brexit vorbereitet? Das Problem Am 29. März 2019 endet die Mitgliedschaft des Vereinigten Königreichs

Mehr

GESCHÄFTSAUSSICHTEN DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT IN BRASILIEN. 1. Deutsch-Brasilianische Konjunkturumfrage

GESCHÄFTSAUSSICHTEN DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT IN BRASILIEN. 1. Deutsch-Brasilianische Konjunkturumfrage GESCHÄFTSAUSSICHTEN DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT IN BRASILIEN 1. Deutsch-Brasilianische Konjunkturumfrage 1. Deutsch Brasilianische Konjunkturumfrage Oktober 2017 DR. WOLFRAM ANDERS Präsident der Deutsch-

Mehr

Zahlen und Fakten 2016

Zahlen und Fakten 2016 Zahlen und Fakten 2016 Zahlen und Fakten 2016 Texcare International: Treffpunkt für ein weltweites Publikum. Die Texcare International ist die Weltleitmesse für die Wäscherei- sowie Reinigungs- und Miettextilien-

Mehr

100 Jahre Freistaat Bayern Starkes Agrarland Starkes Industrieland

100 Jahre Freistaat Bayern Starkes Agrarland Starkes Industrieland 100 Jahre Freistaat Bayern Starkes Agrarland Starkes Industrieland Donnerstag, 08.02.2018 um 17:00 Uhr hbw, Haus der Bayerischen Wirtschaft, ConferenceArea, Europasaal Max-Joseph-Straße 5, 80333 München

Mehr

Fachkräftemangel in der Logistik Eine Umfrage der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.v.

Fachkräftemangel in der Logistik Eine Umfrage der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.v. 26. April 2017 Management Summary zur Umfrage Fachkräftemangel Fachkräftemangel in der Logistik Eine Umfrage der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.v. Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick: Bezogen

Mehr

Interview_eLÖSUNGSTAGE 2017

Interview_eLÖSUNGSTAGE 2017 Gravierender Strukturwandel im Einkauf erfordert Handeln Auch KMU treiben Digitalisierung voran Der Teilnehmerrekord auf den 8. elösungstagen am 14. und 15. März in Düsseldorf hat gezeigt: Angesichts der

Mehr

Kompetenzen für eine digitale Souveränität Abschlussbericht

Kompetenzen für eine digitale Souveränität Abschlussbericht Kompetenzen für eine digitale Souveränität Abschlussbericht Zentrale Ergebnisse der Online-Umfrage Kompetenzen für eine digitale Souveränität (Auswertung 1. Befragungswelle 20.01. 01.02.2017) Die aktuell

Mehr

Zukunft der deutschen Industrie

Zukunft der deutschen Industrie Zukunft der deutschen Industrie Prof. Dr. Michael Hüther Direktor, Institut der deutschen Wirtschaft Köln ecl@ss Kongress 2017 20. September 2017, Köln Agenda 1 Das deutsche Geschäftsmodell im Umfeld globaler

Mehr

Industrie 4.0 im deutschen Mittelstand. Befragungsergebnisse 2018

Industrie 4.0 im deutschen Mittelstand. Befragungsergebnisse 2018 Industrie 4.0 im deutschen Mittelstand Befragungsergebnisse 2018 Ihre Ansprechpartner Michael Marbler Ernst & Young GmbH, Middle Market Leader Germany, Switzerland, Austria Adresse Flughafenstraße 61 70629

Mehr

Fragebogen: Geschäftsklimaindex deutscher Unternehmen in Russland 2017

Fragebogen: Geschäftsklimaindex deutscher Unternehmen in Russland 2017 Fragebogen: Geschäftsklimaindex deutscher Unternehmen in Russland 2017 Bitte den ausgefüllten Fragebogen bis zum 10.2.2017 per E-Mail oder Fax zurückschicken. Eine Online-Version des Fragebogens finden

Mehr