Regionale wirtschaftliche Auswirkung der Hochschulmedizin. 73. Ordentlicher Medizinischer Fakultätentag Prof. Dr. med. M. Albrecht

Transkript

1 Regionale wirtschaftliche Auswirkung der Hochschulmedizin 73. Ordentlicher Medizinischer Fakultätentag Prof. Dr. med. M. Albrecht

2 Zuschuss? Vergütung! 2

3 Konsumtive Ausgaben der fachlich zuständigen Ministerien für die Hochschulmedizin in Mio. Euro nach Bundesländern 700,0 600,0 500,0 Nordrhein-Westfalen (7) Bayern (5) Baden-Württemberg (5) 400,0... 3

4 Konsumtive Ausgaben der fachlich zuständigen Ministerien für die Hochschulmedizin in Mio. Euro BW HE MV NI 4 BY

5 Konsumtive Ausgaben der fachlich zuständigen Ministerien für die Hochschulmedizin in Mio. Euro NRW 5

6 Konsumtive Ausgaben der fachlich zuständigen Ministerien für die Hochschulmedizin in Mio. Euro Bundesländer: Sachsen, Sachsen Anhalt und Thüringen 6

7 Personalkostenentwicklung im Verhältnis zur Erlös- und Zuschusssituation 170 PK Basis , ,32 117,32 112,19 108,39 83,27 79,09 VK Basis 1999 Landeszusch. lfd. Aufw. Basis 1999 Landeszuschuss ges. Basis 1999 Erlösentwicklung Basis 1999 Veränderungsrate incl. BAT- Angl. Basis 1999 / TVöD-Rate Grundlohnsummenrate 7

8 Ziel und Methodik der Untersuchung des Universitätsklinikums Die vorliegende Untersuchung und Analyse auf wissenschaftlicher Basis hat das Ziel, die wirtschaftliche Bedeutung des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus für den Freistaat Sachsen zu ermitteln. Grundlage für die Quantifizierung der Wertschöpfung sowie der Beschäftigungs- und Steuerwirkung sind die Wertschöpfungsprozesse des UKD. Die unmittelbare Kernleistung des UKD als Maximalversorger besteht in der Behandlung von Patienten. Dieser Kernprozess wird durch weitere interne Prozesse, wie Aus-, Fort- und Weiterbildung, Veranstaltungen, Einkauf/ Beschaffung sowie außerdem die Forschungs- und Lehrleistungen unterstützt. Die quantifizierten ökonomischen Wirkungen bestehen vor allem in der Generierung von Steueraufkommen, das aus vom UKD und seiner Fakultät verursachten Zahlungsströmen resultiert. Grundlage für diese Berechnung ist eine Wirkungsanalyse, welche die von den Einnahmequellen des UKD ausgehenden Zahlungs- und Kaufkraftströme in Form von Ursachen- Wirkungs-Beziehungen identifiziert. 8

9 Ziel und Methodik der Untersuchung des Universitätsklinikums Um die qualitativen Wirkungen bestimmen zu können, wurden 42 halb-strukturierte Experteninterviews mit dem Vorstand des Universitätsklinikums, den Direktoren aller Kliniken, Institute und Zentren, den Leitern aller relevanten Geschäftsbereiche sowie den Geschäftsführern der UKD-Tochtergesellschaften geführt. Weitere Argumente lieferten zudem Expertengesprächen mit Direktoren anderer sächsischer Kliniken und Leitern von Einrichtungen, die mit dem UKD kooperieren. Die Methodik des analytischen Vorgehens des vorliegenden Gutachtens wurde an das Gutachten zur Bestimmung der ökonomischen und nicht-ökonomischen Wirkungen der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden für den Freistaat Sachsen angelehnt, das im Jahr 2010 von der FGMU erstellt wurde. Hierdurch ist eine Vergleichbarkeit der Ergebnisse beider Gutachten und damit eine Bewertung des Leistungsverbundes zwischen Universitätsklinikum und Medizinischer Fakultät gesichert. 9 * FGMU: Forschungsgruppe Marktorientierte Unternehmensführung Technische Universität Dresden

10 10

11 11

12 12

13 13

14 Ziel und Methodik der Untersuchung der Medizinische Fakultät Ziel der Untersuchung ist die Ermittlung der wirtschaftlichen Bedeutung der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus für den Freistaat Sachsen und die Bewertung der Auswirkungen möglicher Kürzungen des Landeszuschusses. Bei der Bewertung der wirtschaftlichen Bedeutung werden dabei sowohl quantifizierbare als auch qualitative Faktoren berücksichtigt. Sie setzen sich aus Lehre und Forschung als unmittelbaren hoheitlichen Aufgaben sowie aus medizinischen Leistungen und Veranstaltungen als weiteren Leistungsbereichen zusammen. Die Lehr- und Forschungsleistungen auf dem gegenwärtig hohen Niveau kann die Medizinische Fakultät dabei nur durch die Finanzierung über die Landes- und Investitionszuschüsse des Freistaates Sachsen sowie über die Drittmitteleinnahmen erbringen. Die quantifizierten ökonomischen Wirkungen bestehen in der Generierung von Steueraufkommen. Um diese ökonomischen Wirkungen in der vorliegenden Untersuchung zu ermitteln, werden in einer Wirkungsanalyse die von den Zuschüssen für die Medizinische Fakultät ausgehenden Zahlungs- und Kaufkraftströme in Form von Ursachen-Wirkungs- Beziehungen identifiziert und monetär bewertet 14

15 Ziel und Methodik der Untersuchung der Medizinische Fakultät Zur Ermittlung der von der Medizinischen Fakultät ausgehenden qualitativen Wirkungen wurden 10 Experteninterviews mit Professoren und Leitenden Angestellten der Medizinischen Fakultät und des UKD geführt. Ausgehend von den identifizierten Ursachen-Wirkungs-Beziehungen innerhalb des Wirkungsmodells werden die kurz-, mittel- und langfristigen Folgen eines gleich bleibenden oder eines reduzierten Landeszuschusses für die Medizinische Fakultät in einer Szenarioanalyse untersucht. 15

16 16

17 17

18 18

19 19

20 20

21 21

22 FAZIT Die Nettowertschöpfung der Medizinischen Fakultät übersteigt den Landes- und Investitionszuschuss deutlich. Die Kürzung der Bezahlung der Ausbildungsleistung ( Landeszuschuss ) bewirkt einen überproportional hohen Verlust der erreichbaren Nettowertschöpfungs- und Steuerwirkung. Zusätzliche Wirkungen der Krankenversorgung im Verbund führen zu einem deutlichen Wertzuwachs. 22