Beschreibung der Zuchtwertschätzung für Milchleistungsmerkmale, Zellzahl, Exterieurmerkmale, Nutzungsdauer und Zuchtleistungsmerkmale

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1 Beschreibung der Zuchtwertschätzung für Milchleistungsmerkmale, Zellzahl, Exterieurmerkmale, Nutzungsdauer und Zuchtleistungsmerkmale Stand: Januar 2010 Letzte Änderungen: : Jährliche Basisanpassung für Kalbemerkmale mit neuer, eigener Rassedefinition für alle Rassen...Lineares Merkmal Klauenwinkel statt Klauen(-höhe) : Jährliche Basisanpassung mit neuer Basisdefinition kleinere Rassen : Neues Informationsmerkmal Befruchtungsvermögen Bullen (Non-Return- Abweichung) : Neue Gewichtung im RZG für Angler; jährliche Basisanpassung für Kalbeverlauf und Totgeburtenrate : Einführung RZR; Änderungen Exterieur; neue Gewichtung RZG; jährliche Basisanpassung, Relativzuchtwerte mit neuer Basisdefinition kleinere Rassen : Neues Schätzmodell Töchterfruchtbarkeit mit 5 Einzelmerkmalen : Neue Gewichtung RZE und RZG für Angler : 5-jährige Basisverschiebung Natural-Zuchtwerte : ZWS Melkbarkeit/Melkverhalten : Neues Schätzmodell Nutzungsdauer, Korrelationen RZG-Berechnung Inhaltsverzeichnis Beschreibung der Zuchtwertschätzung Rechtliche Grundlagen, Datenlieferung Zuchtwertschätzung Milchleistung & Zellzahl Das Random Regression Modell ZWS Milchleistungsmerkmale ZWS Zellzahl Zuchtwertschätzung Exterieur Zuchtwertschätzung Melkbarkeit/Melkverhalten ZWS funktionale Nutzungsdauer ZWS Töchterfruchtbarkeit Befruchtungsvermögen Bullen ZWS Kalbemerkmale Kalbeverlauf Totgeburtenrate Gesamtzuchtwert Schätztermine Veröffentlichung der Ergebnisse Tabellenanhang

2 Beschreibung der Zuchtwertschätzung Rechtliche Grundlagen, Datenlieferung In der Bundesrepublik Deutschland unterliegt die Zuchtwertschätzung der Aufsicht staatlicher Organe der Bundesländer. Zur Sicherstellung einer vollständigen und überregionalen Vergleichbarkeit der Zuchtwerte von Bullen und Kühen erfolgt im VIT eine gemeinsame, bundesweite Zuchtwertschätzung im Auftrag der in den einzelnen Bundesländern für die Feststellung von Zuchtwerten zuständigen Institutionen. Die Zuchtwertschätzung (ZWS) wird beim VIT gemeinsam für die Rassen Schwarzbunt, Rotbunt, Rotvieh/Angler, Jersey und Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind (DSN) aus folgenden Verbandsgebieten durchgeführt: Landesverband Thüringer Rinderzüchter e.g. (LTR) Osnabrücker Herdbuch e.g. (OHG) Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) Rinder-Union West e.g. (RUW) Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH (RBB) Rinderzucht Schleswig-Holstein e.g. (RSH) Rinderzuchtverband Mecklenburg-Vorpommern (RMV) Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt e.g. (RSA) Sächsischer Rinderzuchtverband e.g. (SRV) Verein Ostfriesischer Stammviehzüchter e.g. (VOSt) Weser-Ems-Union e.g. (WEU) Zucht- und Besamungsunion Hessen e.g. (ZBH) Zuchtrinder-Erzeugergemeinschaft Hannover e.g. (ZEH) Zuchtverband Schwarzbunt und Rotbunt Bayern e.v. (SRB) Datenliefernde Stellen für die Milchleistungs-, Zellzahl- und Zuchtleistungsmerkmale sind: Entwicklungs- und Betreuungszentrum für Informations- und Kommunikationstechnik beim Landesamt für Flurneuordnung und Landentwicklung Baden-Württemberg, Landeskontrollverband Rheinland-Pfalz/Saarland (Rheinland-Pfalz, Saarland), Landeskontrollverband Schleswig-Holstein, Landeskontrollverband Nordrhein-Westfalen, Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern VIT (Niedersachsen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen sowie Luxemburg) Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Rinderzüchter (ZAR, Wien)

3 Zuchtwertschätzung Milchleistung und Zellzahl mit dem Random-Regression-Modell Das Random-Regression-Modell Seit 1996 bzw erfolgte die ZWS für Zellzahl und Leistungsmerkmale im VIT mit einem Mehrlaktations-Fixed-Regression-Tiermodell, das die Ergebnisse der einzelnen Kontrollen als Informationsmerkmale berücksichtigt. Im Mai 2003 wurde das bis dahin verwendete Fixed-Regression-Modell durch ein Random- Regression-Modell (RRM) ersetzt. Das Fixed-Regression-Modell betrachtete die Kontrolltagsleistungen innerhalb einer Laktation als wiederholte Beobachtungen des genetisch gleichen Merkmals (r g =1,0) und schätzte daher nur eine über die gesamte Laktation gleiche, durchschnittliche Tagesabweichung. Im RRM werden dagegen genetische Korrelationen (0,50 < r g < 1,0) zwischen den Leistungen unterschiedlicher Kontrolltage innerhalb einer Laktation unterstellt. Dadurch wird für jeden Kontrolltag eine differenzierte Leistungsabweichungen bzw. individuelle Laktationskurve geschätzt, deren Aufsummierung über 305 Tage den Laktationszuchtwert ergibt, d.h. die Kontrolltagsleistungen innerhalb einer Laktation werden als genetisch unterschiedlich determinierte Merkmale betrachtet. Das RRM bietet insbesondere Vorteile bei der Schätzung aufgrund noch unvollständiger Leistungsinformationen, da es über eine individuelle Laktationskurve die tatsächliche genetische Leistungsabweichung im weiteren Laktationsverlauf realistischer vorausschätzt. Datengrundlage Aus dem MLP-Datenbestand werden in der Zuchtwertschätzung Einzelkontrollergebnisse der Laktationen 1 bis 3 von Tieren, die erstmals ab dem gekalbt haben, berücksichtigt. Alle offiziell gültigen Probemelkergebnisse (Plausibilitätsprüfung durch die Milchleistungskontrolle) müssen darüber hinaus folgende Bedingungen erfüllen: Kalbealter: 20 bis 40, 30 bis 56 und 44 bis 75 Monate für die Laktationen 1, 2 und 3 Kontrolltag: 5. bis 330. Laktationstag (Zellzahl bis 365. Laktationstag) Abstammungsinformationen Von jedem Tier mit Eigenleistung werden sofern bekannt - mindestens vier Ahnengenerationen als Abstammungsinformation zum Aufbau der verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen allen Tieren der Schätzpopulation verwendet. Eventuell auftretende Inzucht wird dabei vom Schätzverfahren in der Verwandtschaftsmatrix berücksichtigt. Sind von einem Tier ein oder beide Elternteile unbekannt, wird an deren Stelle eine fixe genetische Herkunftsgruppe definiert, die alle unbekannten Eltern von Tieren desselben Geschlechts, derselben Rasse und desselben Geburtszeitraumes repräsentiert. Bei den genetischen Herkunftsgruppen wird nach den Rassen Schwarzbunt/Rotbunt, Genreserve, Jersey, Rotvieh/Angler, andere rote Rassen (Ayrshire,...) und Sonstige sowie bei Schwarzbunt/Rotbunt zusätzlich zwischen inländischer/westeuropäischer, osteuropäischer Herkunft/Schwarzbunt Ostdeutschland (SMR) und nordamerikanischer Herkunft (HF) differenziert. Durch dieses Vorgehen ist auch von Tieren mit unbekannter Abstammung eine genauere Definition des Erwartungswertes möglich. Schätzverfahren Die Zuchtwertschätzung wird mit einem Random-Regression-Modell durchgeführt, das wie auch schon das Fixed-Regression-Modell durch die direkte Verwendung von Kontrolltagsergebnissen anstatt von Laktationsleistungen gekennzeichnet ist. Die wesentlichen Vorteile von Testtagsmodellen im Vergleich zu Laktations-Tiermodellen sind: Direkte Berücksichtigung von Probemelken (zwischen dem 5. und dem 330. bzw Laktationstag) aus den Laktationen 1 bis 3 (anstelle von zusammengefassten 305 Tage Laktationsleistungen) Berücksichtigung der Umwelteffekte über den Herdenkontrolltag-Effektes (anstelle des Herden/Herdenklasse * Jahr * Saison Effektes im Laktations-Modell), damit eine wesentlich bessere Korrektur der tatsächlich wirkenden Herdenumwelteffekte zum Zeitpunkt der Leistungserfassung Korrektur des Laktationsstadiums über simultan geschätzte Laktationskurven Vorteile des seit Mai 2003 verwendeten Random-Regression-Modell gegenüber dem Fixed-

4 Regression-Modell sind: Kontrolltage innerhalb Laktation werden als genetisch unterschiedliche Merkmale betrachtet (r g = 0,5 bis 0,99), Schätzung differenzierter Leistungsabweichungen für jeden Tag (individuelle Laktationskurve) anstatt einer fixen Abweichung über die gesamte Laktation, Dadurch realistischere Schätzung des zusammenfassenden Laktationszuchtwertes (=Summe der 305 Tagesabweichungen), insbesondere wenn nur Teilinformationen vorliegen (noch laufende Laktationen). Die im RRM verwendeten genetischen Parameter wurden an einer großen repräsentativen Stichprobe des aktuellen deutschen Zuchtwertschätzmaterials geschätzt (siehe auch Liu et al., 2000a,b). Der Mehrlaktationsansatz wird auch im RRM beibehalten, d.h. die Laktationen werden als unterschiedliche, genetisch determinierte Merkmale behandelt. Die Einbeziehung der Probemelken aus den Laktationen 1 bis 3 wird gewählt, um eine möglichst gute Übereinstimmung mit dem Zuchtziel einer langlebigen Dauerleistungskuh zu gewährleisten. Sicherheit der Zuchtwerte Die Berechnung der Sicherheit der Zuchtwerte erfolgt beim Random Regression Modell mit der zum Mehrmerkmalsansatz erweiterten Effective Daughter Contribution Methode (Liu et al., 2001a). Diese berücksichtigt nicht nur die Informationsmenge vom zu schätzenden Tier und seiner Verwandten, sondern auch die Anzahl und Verteilung über Vergleichstiere. Basis der Zuchtwerte Die Naturalzuchtwerte, d.h. Milch-kg, Fett-kg, Eiweiß-kg, Fett-% und Eiweiß-%, werden nach INTERBULL-Empfehlung für Bullen und Kühe z. Zt. auf den mittleren Zuchtwert aller Kühe ihrer Rasse des Geburtsjahrgangs 2000 als Basis (= 0) bezogen. Diese Basis wird alle fünf Jahre um fünf Jahre verschoben. Die nächste Anpassung erfolgt demnach im Jahr 2010 auf Kühe des Geburtsjahrgangs Die Basis der Relativzuchtwerte bilden dagegen die jüngsten drei vollständig geprüften KB- Testbullenjahrgänge (z.zt. für SBT/RBT Bullen geb ; für die kleineren Rassen ). Diese Basis ist auf einen Mittelwert von 100 und eine genetische Streuung von 12 Punkten (wahre Zuchtwerte) standardisiert. Die Basis wird jeweils zur April-Zuchtwertschätzung um ein Jahr verschoben. Die Streuung der geschätzten Zuchtwerte ist im Tabellenanhang dargestellt. Zuchtwertschätzung für Milchleistungsmerkmale Die Modelleigenschaften, Datengrundlage und Ergebnisdarstellung der ZWS für die Milchleistungsmerkmale sind im folgenden dargestellt. Standardisierung der Streuung Nach Ausschluss aller außerhalb der Plausibilitätsgrenzen liegenden Leistungen erfolgt eine Standardisierung der Intraherden-Kontrolltagsstreuung für die Milchleistungsmerkmale. Die Standardisierungsfaktoren werden aus den für das Laktationsstadium korrigierten Probemelken innerhalb eines Herdenkontrolltages abgeleitet. Die multiplikativen Standardisierungsfaktoren werden auf eine mittlere Streuung in Abhängigkeit vom Produktionsniveau des Herdenkontrolltages ausgerichtet unter zusätzlicher Berücksichtigung der Anzahl Leistungsbeobachtungen. Datenumfang Das Datenmaterial der aktuellen Zuchtwertschätzung ist in der folgenden Tabelle beschrieben. Tabelle 1: Beschreibung der Daten zur Zuchtwertschätzung für Milchleistungsmerkmale Description of the data set used for evaluation of yield traits April 2009 Anzahl Probemelken Number of test day records Anzahl Herdenkontrolltage Number of herd testdays Kühe mit Leistung Cows with records 1. Laktation 1 st lactation 2. Laktation 2 nd lactation 3. Laktation 3 rd lactation Gesamt total

5 Bullen Sires Tiere gesamt Animals in total Schätzmodell für die Milchleistungsmerkmale Das statistische Modell für die Leistungsmerkmale ist wie folgt definiert: 3 3 = ijklo hil + jlm f jlm + bklmaklm + 3 β m= 1 m= 1 m= 1 y b p + e mit y ijklo klm klm ist die für heterogene Herdenvarianz korrigierte beobachtete 24 h Milch-, Fett- oder Eiweißmenge am Kontrolltag o in der Laktation l der Kuh k ist der fixe HerdenkontrolltagxMelkfrequenzeffekt i (HTD) innerhalb Laktation l f ist der Regressionskoeffizient m der fixen Laktationskurve j in der Laktation l h il jlm β jlm ist der Term m der Wilmink Funktion der fixen Laktationskurve j in der Laktation l mit β..1 =1, β..2 =d und β..3 =e 0.05d, wobei d den Laktationstag repräsentiert a klm u. p klm sind die zufälligen Regressionskoeffizienten m in der Laktation l der Kuh k für genetische Effekte und permanente Umwelteffekte b klm ist der Term m des Legendre Polynoms mit drei Parametern b..1 = 1, b..2 = 3 z und b..3 = e ijklm ( 3 1) z und = ( d 5) /150 1 ist der Restfehler ijklo z für die Laktation l der Kuh k Die Regressionskoeffizienten werden für die Milchleistungsmerkmale z. Zt. innerhalb Laktation für maximal Kalbealter*Saison*Rasse*Zwischenkalbezeit*Kalbejahr -Effektstufen geschätzt und erlauben damit unterschiedliche Laktationskurvenverläufe für diese Gruppen. Die theoretisch möglichen unterschiedlichen Laktationskurven über die Laktationen für die Leistungsmerkmale resultieren aus: 3 Laktationen 5 Kalbealtersklassen je Laktationsnummer 3 Kalbesaisonen 9 Regionen/Rassen 7 Klassen für Zwischenkalbezeit (entfällt bei Zellzahl) 6 Kalbejahresklassen Ist die tatsächliche Zwischenkalbezeit noch nicht bekannt, wird die ZKZ aufgrund des letzten bekannten Belegungsdatum vorausberechnet. Für noch unvollständige Laktationen und Abgangslaktationen ohne Belegungsdatum wird vorläufig eine mittlere ZKZ unterstellt. Wenn eine Laktationskurvenklasse mit weniger als 50 Tieren besetzt ist, wird diese Klasse mit der benachbarten ZKZ-Klasse innerhalb der jeweiligen Laktation zusammengefasst. Falls dann die Belegung immer noch kleiner 50 Tiere ist, wird mit der benachbarten Kalbealtersklasse innerhalb der jeweiligen Laktation kombiniert. Die Herdenkontrolltagseffekte für die 2. und 3. Laktation werden in einer Klasse geschätzt, um die Größe der Subzellen zu erhöhen. Das unterschiedliche Niveau in der Milchleistung zwischen Laktation 2 und 3 wird dann über die innerhalb der Laktationsnummer geschätzten Laktationskurven berücksichtigt. Unterschiedliche Melkfrequenzen innerhalb eines Herdenkontrolltages (selektives 3x Melken) werden durch die Aufteilung in unterschiedliche Herdenkontrolltage innerhalb Herde berücksichtigt. Die Information zur Melkfrequenz wird für jedes Probemelken tierindividuell erfasst. Probemelken aus alternierenden Prüfverfahren werden in der Zuchtwertschätzung etwas geringer gewichtet als Probemelken aus Standardverfahren. Die Varianzkomponenten wurden an aktuellem gesamtdeutschen Holstein Material geschätzt (siehe auch Liu et al., 2000a,b). Die Darstellung der im RRM verwendeten Heritabilitäten und genetischen Korrelationen für jeden der 305 Laktationstage und über 3 Laktationen wäre an dieser Stelle zu umfangreich. In Tabelle 2 sind daher die auf Laktationsbasis kumulierten Parameter dargestellt. In den Grafiken sind die Heritabilitäten auf Tagesbasis und die genetischen Korrelationen zwischen den jeweils gleichen Laktationstagen der 1., 2. und 3. Laktation beispielhaft für das Merkmal Milch-kg darge-

6 stellt. Die auf Laktationsbasis kumulierten Parameter sind wesentlich höher als die im Modell verwendeten Parameter auf Tagesbasis. Die Parameter des Random-Regression-Modell auf Tagesbasis sind nicht direkt mit den im vorherigen Fixed-Regression-Modell oder Laktationsmodellen verwendeten Parametern vergleichbar. Tabelle 2: Auf 305-Tage Laktationsbasis kumulierte genetische Parameter für Milchleistungsmerkmale; Heritabilitäten (Diagonale), genetische Korrelationen (oberhalb der Diagonalen) und phänotypische Korrelationen (unterhalb der Diagonalen) Genetic parameters for milk, fat and protein yield on 305-day basis with heritability on diagonal, genetic correlations above diagonal and phenotypic correlations below diagonal Merkmal Trait Laktation Milchmenge-kg /milk-kg Fettmenge-kg /fat-kg Eiweißmenge-kg /protein-kg Abbildung 1: Am Beispiel des Merkmals Milchmenge dargestellte genetische Parameter auf Tagesbasis (Heritabilitäten links; ausgewählte genetische Korrelationen rechts) Milch-kg: Heritabilitäten auf Tagesbasis Heritabilität (Tagesbasis) 0,50 0,45 0,40 0,35 0,30 0,25 0,20 0,15 0,10 0, Laktationstag 1. La 2. La 3. La Milch-kg: Genetische Korrelationen zwischen gleichen Laktationstagen in Laktation 1, 2 und 3 gen. Korrelation 1,00 0,95 0,90 0,85 0,80 0,75 0,70 0,65 0,60 0,55 La. 2 zu 3 La. 1 zu 2 La. 1 zu 3 0, Laktationstag Weitere Hinweise zu den theoretischen Grundlagen und zur praktischen Umsetzung des beschriebenen Schätzmodells können den folgenden Literaturquellen entnommen werden: Liu, Z., Reinhardt, F. und Reents, R. 2000a: Estimating parameters of a random regression test day model for first three lactation milk production traits using the covariance function approach. INTERBULL Bulletin No. 25: Liu, Z., Reinhardt, F. und Reents, R. 2000b: Parameter estimates of a random regression test day model for first three lactations somatic cell scores. INTERBULL Bulletin No. 26: Liu, Z., Reinhardt, F. und Reents, R. 2001a: The effective daughter contribution concept applied to multiple trait models for approximating reliability of estimated breeding values. INTERBULL Bulletin No. 27: Liu, Z., Reinhardt, F., Bünger, A., Dopp, L. und Reents, R. 2001b: Application of a random regression model to genetic evaluations of test day yields and somatic cell scores in dairy cattle. INTER- BULL Bulletin No. 27: Zuchtwertdefinition Der Zuchtwert eines Tieres kann in zwei Teilgrößen zerlegt werden, den Erwartungswert und die zufällige Abweichung des Tieres von diesem Erwartungswert. Der Erwartungswert eines Zuchtwertes ist im Tiermodell durch den mittleren Elternzuchtwert oder Pedigreezuchtwert definiert. Die zufällige Abweichung ergibt sich aus den um die Umwelteinflüsse korrigierten Eigen- und/oder Nachkommenleistun-

7 gen. Der Zuchtwert eines Tieres ist als der Anteil der Leistungsabweichung von Vergleichstieren definiert, den es im Mittel zur Hälfte an seine Nachkommen vererbt. Als Zielgröße des Zuchtwertes ist, entsprechend der Empfehlung des ADR-Ausschusses für Zuchtwertschätzung, der durchschnittliche Zuchtwert der ersten drei Laktationen festgelegt. Die aus dem RRM resultierenden Zuchtwerte auf Tagesbasis werden zunächst durch Aufsummierung innerhalb der Laktation zum Laktationszuchtwert (305 Tage) zusammengefasst. Die resultierenden Laktationszuchtwerte für die Laktationen 1, 2 und 3 werden dann mit gleicher Gewichtung (je 1/3) zum veröffentlichten Leistungszuchtwert zusammengefasst. Damit orientieren sich die Zuchtwerte am allgemeinen Zuchtziel einer möglichst hohen Dauerleistung. Die gleiche Gewichtung der 1.,2. und 3. Laktation orientiert sich an der durchschnittlichen Verteilung der Leistung über alle Laktationen innerhalb der Lebensleistung. Die Naturalzuchtwerte aller Tiere einer Rasse werden nach INTERBULL-Empfehlung z. Zt. auf den mittleren Zuchtwert aller Kühe ihrer Rasse des Geburtsjahrgangs 2000 als Referenz-Basis (nächste Anpassung 2010 auf Basis 2005) bezogen. Der korrekte Basisbezug der Zuchtwerte für Milchinhaltsstoffe ist durch die Anwendung der unten angegebenen Formeln gewährleistet. Die Zuchtwerte der Rassen Schwarzbunt, Rotbunt, Rotbunt Doppelnutzung (DN), Rotvieh-Angler und Jersey sind auf unterschiedlichen Zuchtwertbasen ausgewiesen, wobei sich die Schwarzbuntbasis seit August 1998 ausschließlich auf HF-Tiere bezieht. Die Basisdifferenzen in den einzelnen Merkmalen sind im Tabellenanhang aufgeführt. Zuchtwerte für Inhaltsstoffe Die Zuchtwerte für die Gehaltsmerkmale (Fett-% und Eiweiß-%) werden aus den Zuchtwerten der Mengenmerkmale berechnet. Dabei werden als konstante Größen (F% *, E% * und Mkg * ) die mittleren Leistungen in der zweiten Laktation der Kühe des Basisjahrgangs (z.zt geboren) eingesetzt. ZW = Fett % ZW Fett-kg*100 - ZW Milch-kg* F % * ZW + Mkg Milch-kg * ZW = Eiweiß% * ZW Eiweiß-kg *100 - ZW Milch-kg * E% * ZW + Mkg Milch-kg * ) Rassenkonstanten: Schwarzbunt (HF): Mkg 8288 F% 4,10 E% 3,41 Rotbunt: Mkg 7221 F% 4,24 E% 3,39 Rotbunt DN: Mkg 6490 F% 4,27 E% 3,48 Rotvieh-Angler: Mkg 7017 F% 4,77 E% 3,66 DSN: Mkg 6935 F% 4,11 E% 3,46 Jersey: Mkg 5244 F% 5,74 E% 4,08 Relativzuchtwert Milch (RZM) Der RZM ist ein Selektionsindex und als zusammenfassender Zuchtwert für Milchleistungsmerkmale definiert. Die Einzel-Zuchtwerte werden mit rassespezifischer Gewichtung zusammengefasst. Für Schwarzbunt, Rotbunt, Rotbunt DN und DSN gehen die Zuchtwerte für Fett-kg und Eiweiß-kg in den RZM im Verhältnis von 1:4 ein. Zusätzlich wird für diese Rassen der Zuchtwert Eiweiß-Prozent im RZM berücksichtigt. In den RZM für die Rasse Jersey gehen Fett-kg und Eiweiß-kg im Verhältnis 1:6 ein. Im RZM für die Rasse Rotvieh/Angler wird nur der Zuchtwert Eiweiß-kg berücksichtigt. Die entsprechenden RZM-Formeln für April 2009 bis Januar 2010 sind RZM-SBT = 83,7 + 0,140*ZW F-kg + 0,561*ZW E-kg + 5,047*ZW E-% RZM-RBT = 86,2 + 0,140*ZW F-kg + 0,561*ZW E-kg + 5,047*ZW E-% RZM-DN = 96,3 + 0,140*ZW F-kg + 0,561*ZW E-kg + 5,047*ZW E-% RZM-DSN =104,9 + 0,140*ZW F-kg + 0,561*ZW E-kg + 5,047*ZW E-% RZM-Jersey = 91,8 + 0,104*ZW F-kg + 0,622*ZW E-kg

8 RZM-Rotvieh = 92,7 + 0,700*ZW E-kg Der RZM bezieht sich auf eine jährlich gleitende Basis innerhalb Rasse (z.zt. SBT/RBT Testbullen geb ; kleinere Rassen geb ). Er wird so standardisiert, dass die Bullen in der jeweiligen Rassebasis einen Mittelwert von 100 und eine genetische Streuung von 12 Punkten haben. Zuchtwertschätzung für die Zellzahl Die Zuchtwertschätzung für den somatischen Zellgehalt erfolgt beim VIT bereits seit 1996 mit einem Testtagsmodell, das die Ergebnisse der einzelnen Kontrollen als Informationsmerkmale verwendet. Logarithmische Transformation der Zellzahl Die Zellzahlergebnisse aus der Milchleistungsprüfung müssen vor einer Verwendung in der Zuchtwertschätzung logarithmisch transformiert werden, um eine Normalverteilung zu erzielen. Entsprechend dem internationalen Standard wurde eine logarithmische Transformation zum sogenannten Linear Somatic Cell Score (SCS) gewählt: SCS = log 2 (Zellzahl / ) + 3 Transformationsbeispiele: Zellzahl SCS Zellzahl SCS Datenumfang In der Zuchtwertschätzung Zellzahl mit dem Random Regression Modell werden derzeit Einzelkontrollergebnisse (Laktationstag 5 bis 365) ab dem Erstkalbejahr 1990 der Laktationen 1 bis 3 berücksichtigt. Tabelle 4 gibt einen Überblick über das verwendete Datenmaterial der Zuchtwertschätzung Zellzahl. Tabelle 3: Beschreibung der Daten zur Zuchtwertschätzung für Zellzahl Description of the data set used for evaluation of somatic cell count 1. Laktation 2. Laktation 3. Laktation April st lactation 2 nd lactation 3 rd lactation Anzahl Probemelken Number of test day records Anzahl Herdenkontrolltage Number of herd testdays Kühe mit Beobachtung Cows with records Bullen Sires Tiere gesamt Animals in total Gesamt total Das Schätzmodell für die Zellzahl Das Schätzmodell für die Zellzahl entspricht demjenigen für die Milchleistungsmerkmale, mit der Ausnahme, dass Zwischenkalbezeit-Klassen (ZKZ) in den fixen Laktationskurven nicht berücksichtigt werden, da die Zwischenkalbezeit keinen Einfluss auf die Zellzahl hat. 3 3 = ijklo hil + jlm f jlm + bklmaklm + 3 β m= 1 m= 1 m= 1 y b p + e y ijklo h il klm mit ist der beobachtete SCS am Kontrolltag o in der Laktation l der Kuh k ist der fixe HerdenkontrolltagxMelkfrequenzeffekt i (HTD) innerhalb Laktation l f ist der Regressionskoeffizient m der fixen Laktationskurve j in der Laktation l jlm klm β jlm ist der Term m der Wilmink Funktion der fixen Laktationskurve j in der Laktation l mit β..1 =1, β..2 =d und β..3 =e 0.05d, wobei d den Laktationstag repräsentiert ijklo

9 a klm u. p klm sind die zufälligen Regressionskoeffizienten m in der Laktation l der Kuh k für genetische Effekte und permanente Umwelteffekte b klm ist der Term m des Legendre Polynoms mit drei Parametern b..1 = 1, b..2 = 3 z und b..3 = e ijklm ( 3 1) z und = ( d 5) /150 1 ist der Restfehler z für die Laktation l der Kuh k Die Regressionskoeffizienten werden innerhalb Laktation für z. Zt. maximal 675 Kalbealter*Saison*Region*Jahr-Effektstufen geschätzt und erlauben damit unterschiedliche Laktationskurvenverläufe für insgesamt Stufen über die Laktationen 1 bis 3. Die Darstellung der im RRM verwendeten Heritabilitäten und genetischen Korrelationen für jeden der 305 Laktationstage und über 3 Laktationen wäre sehr umfangreich. In Tabelle 4 sind daher die auf Laktationsbasis kumulierten Parameter dargestellt. Diese kumulierten Parameter sind wesentlich höher als die im Modell tatsächlich verwendeten Parameter auf Tagesbasis (siehe dazu auch die Abbildungen zu Tab. 2 im Abschnitt Schätzmodell Milchleistungsmerkmale ). Die Parameter des Random-Regression-Modell sind nicht direkt mit den im vorherigen Fixed-Regression-Modell oder Laktationsmodellen verwendeten Parametern vergleichbar. Tabelle 4: Auf 305-Tage Laktationsbasis kumulierte genetische Parameter für log. Zellzahl (SCS); Heritabilitäten (Diagonale), genetische Korrelationen (oberhalb der Diagonalen) und phänotypische Korrelationen (unterhalb der Diagonalen) Genetic parameters for somatic cell scores on 305-day base with heritability on diagonal, genetic correlations above diagonal and phenotypic correlations below diagonal Laktation lactation Zuchtwertdefinition Die mit dem RRM geschätzten Zuchtwerte auf Tagesbasis werden innerhalb der Laktationen zu 305- Tage Laktationszuchtwerten gemittelt. Die sich ergebenden Laktationszuchtwerte für die Laktationen 1 bis 3 werden mit einer Gewichtung von 0,26, 0,37 und 0,37 zum veröffentlichten Zuchtwert für die Zellzahl kombiniert. Relativzuchtwert Zellzahl (RZS) Da als Schätzvariable im Modell SCS-Werte verwendet werden, sind auch die Zuchtwerte auf dieser Skala geschätzt, d.h. züchterisch unerwünschte Bullen haben numerisch höhere Zuchtwerte. Allerdings ist die Verwendung der SCS-Skala in Deutschland nicht gebräuchlich. Daher werden auf Empfehlung der ADR für die Zellzahl nur Relativzuchtwerte veröffentlicht. Züchterisch positive Tiere, d.h. solche, die niedrige Zellzahlen vererben, erhalten durch Multiplikation mit (-1) Relativzuchtwerte über 100. Der RZS bezieht sich auf eine jährlich gleitende Basis innerhalb Rasse (z.zt. SBT/RBT Testbullen geboren ; kleinere Rassen geb ). Er wird so standardisiert, dass die Bullen in der jeweiligen Rassebasis einen Mittelwert von 100 und eine genetische Streuung von 12 Punkten haben.

10 Zuchtwertschätzung Exterieur Der VIT führt seit Juni 1993 eine überregionale Zuchtwertschätzung für die Rassen Schwarzbunt, Rotbunt, Rotvieh/Angler und DSN durch. Die ZWS Exterieur erfolgt seit November 1999 für alle Rassen in einem gemeinsamen Rechengang. Datengrundlage Die in der Zuchtwertschätzung verwendeten Daten basieren auf linearen Beschreibungen (19 Merkmale; Skala 1-9) und Bewertungen (4 Merkmale nach 100-Punkte-System; Skala 65-88) von Kühen in der ersten Laktation. Berücksichtigt werden Daten ab 1984, die Mindestanforderungen an die Datenqualität erfüllen. Eine Beschreibung des Datenumfangs in der aktuellen ZWS zeigt die folgende Tabelle. Tabelle 5: April 2009 Anzahl Tiere, insgesamt Animals total davon beurteilte Tiere (Kühe) Animals classified Bullen mit beurteilten Töchtern Bulls with classified daughters Beschreibung der Datengrundlage (Datenumfang) Description of the data set used in evaluation Schwarzbunt / Rotbunt Holstein / Red Holstein Rotvieh/Angler Red Breed/Angler / / Methode Die Zuchtwertschätzung für Merkmale der äußeren Erscheinung wird im VIT nach Vorgaben einer Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter (ADR) durchgeführt. Das angewendete Verfahren zur Zuchtwertschätzung ist ein BLUP-Tiermodell, das alle verfügbaren Verwandtschaftsbeziehungen optimal zur Schätzung des Zuchtwertes nutzt. Die in der Zuchtwertschätzung verwendeten Heritabilitäten sind in Tabelle 6 aufgeführt. Die Zuchtwertschätzung wird jeweils als Mehrmerkmalsmodell innerhalb der drei Komplexe Milchtyp/Körper, Fundament und Euter durchgeführt. Dadurch werden neben den Heritabilitäten auch die genetischen Beziehungen (Korrelationen) zwischen den Einzelmerkmalen berücksichtigt. Dies bedingt, dass bei der Schätzung in einem Merkmal zugleich Informationen aus anderen Merkmalen des gleichen Komplex verwendet werden. Dieser Ansatz ist zur Schätzung von Zuchtwerten in den neuen Merkmalen (z.b. Bewegung, erst erfasst seit 2004) für ältere Bullen ohne beurteilte Töchter in diesen Merkmalen notwendig. Außerdem ist der Mehrmerkmalsansatz für eine anschließende Zusammenfassung der Einzelzuchtwerte in Teil- und Gesamtindizes vorteilhaft. Durch eine Vorstandardisierung wird eine einheitliche Streuung der Beobachtungswerte der Merkmale innerhalb Beurteiler und Jahr erreicht. Schätzmodell für Exterieurmerkmale Das statistische Modell zur Zuchtwertschätzung für Exterieurmerkmale lautet: Y ijklmn = Beur*Jahr i + Herde*Jahr*HF% j + EKA k + Lakt.Stad. l + a m + e ijklmn Y ijklmn Beur*Jahr i Herde*Jahr*HF% j EKA k Lakt.stad. l a m e ijklmn Beobachtungswert Beurteiler * Jahr (fix) Herde*Jahr*HF% bei mind. 5 bewerteten Tieren je Jahr sonst Region*Herdenniveau*Jahr*HF% (fix) Erstkalbealter (fix) Laktationsstadium (fix) Zuchtwert (zufällig) Resteffekt (zufällig) Die Einteilung in Herdenniveauklassen, soweit notwendig, erfolgt anhand der mittleren Fett- plus Eiweißleistung der Herde (Klassenbreite 50 kg). Die Regionsklassen stimmen mit den jeweils beteiligten Zuchtorganisationen überein. Unterschiedliche Anteile an HF-Genen werden über genetische Herkunftsgruppen berücksichtigt, die nach HF-Anteil (3 Abstufungen), Geschlecht und Geburtsjahr definiert sind. Die zusätzliche Aufnahme des HF-Anteils in den Herdenumwelteffekt soll möglichen Verzer-

11 rungen vorbeugen. Im Tiermodell werden die Zuchtwerte aller Tiere (mit und ohne Eigenleistung) direkt als zufällige Einflussfaktoren geschätzt. Neben den Zuchtwerten werden gleichzeitig die verbleibenden Umwelteffekte Region Jahr Beurteiler Herde Erstkalbealter Laktationsstadium zum Zeitpunkt der Beurteilung berücksichtigt. Sicherheit und Veröffentlichung der Zuchtwerte Da sich die Heritabilitäten der Exterieurmerkmale stark unterscheiden (vgl. Tab. 6), sind die Sicherheiten der einzelnen Exterieurzuchtwerte eines Bullen trotz gleicher Töchterzahl sehr unterschiedlich. Bei Merkmalen mit hoher Heritabilität reichen schon relativ wenig Töchter aus, um Zuchtwerte mit geringen Standardfehlern zu schätzen. Im Zusammenhang mit Exterieurzuchtwerten wird daher i.d.r. die Angabe der Anzahl bewerteter Töchter/Betriebe für die Kennzeichnung der Sicherheit in den Vordergrund gestellt. Die explizite Sicherheitsangabe in % bezieht sich auf das Merkmal Beckenneigung, das eine mittlere Heritabilität hat. Die Sicherheitsberechnung erfolgt nach der Effective-Daughter-Contribution Methode (Berücksichtigung von Töchterzahl sowie Anzahl und Verteilung über Vergleichstiere). Veröffentlicht werden Exterieurzuchtwerte, wenn mindestens 20 Töchter in 10 Betrieben lineare Beschreibungen/Bewertungen haben. Zuchtwertdefinition Veröffentlicht werden für die 19 linearen Merkmale und die 4 Bewertungsnoten relative Zuchtwerte. Die Relativzuchtwerte sind seit April 2008 wie bei allen anderen Merkmalen auf ein Mittel von 100 in der jeweiligen Rassebasis sowie eine genetische Standardabweichung von 12 eingestellt. Für Schwarz- und Rotbunt ist die Basis z. Zt. Testbullen geb Für die kleineren Rassen ist die Basis weiter definiert; z.zt. Testbullen geb Exterieurindizes und Teilzuchtwerte Seit August 1997 werden aus den Einzelzuchtwerten für die Linearmerkmale Indizes für die Merkmalskomplexe Milchtyp, Körper, Fundament und Euter berechnet. Die relativen Gewichte sind in der Tabelle 6 angegeben Tabelle 6: Verwendete Heritabilitäten der Exterieurmerkmale und relativer Anteil in den Indizes Used heritability values of type traits and relative weight in the indices Linearmerkmal / Trait Extremwerte /Extremes h 2 Abkürzung Abbreviation Gew. im Index Weight in index Milchcharakter / Dairy character Milchcharakter / Dairy character MCh / DC derb scharf/edel 0,24 1,00 Körper / Body Größe / Stature Grö / Sta klein groß 0,41 0,20 Körpertiefe / Body depth KTi / BD wenig viel 0,24 0,25 Stärke / Chest width Stä / CW schwach stark 0,18 0,15 Beckenneigung / Rump angle BNe / RA ansteigend abfallend 0,26 0,20 Beckenbreite / Rump wide BBr / RW schmal breit 0,28 0,20 Body Condition Score / BCS BCS / BCS mager fett 0,25 - Fundament / Feet Hinterbeinwinkelung HWi steil gewinkelt / Rear leg set side view / RLs 0,15 0,20 Klauenwinkel / Foot angle KWi / FA flach steil 0,12 0,20 Sprunggelenk / Hock quality Spr / HQ derb trocken 0,15 0,20 Hinterbeinstellung HSt hackeneng parallel / Rear leg set rear view / RLr 0,15 0,20 Bewegung / Locomotion Bew / Loc lahm gut 0,07 0,20 Euter / Udder

12 Hintereuter / Rear udder height HEu / RUH tief/schmal hoch/breit 0,22 0,20 Zentralband / Central ligament ZBa / CL schwach stark 0,13 0,10 Strichplatzierung vorne SPv außen innen / Teat placement front / TPf 0,22 0,10 Strichplatzierung hinten SPh außen innen / Teat placement rear / TPr 0,28 0,10 Vordereuteraufhängung VEu / FUA lose fest / Fore udder attachment 0,21 0,20 Eutertiefe / Udder depth ETi / UD tief hoch 0,26 0,20 Strichlänge / Teat lenght SLä / TL kurz lang 0,25 0,10 Einstufungsnoten / Scores Milchtyp / Dairy type Mty / DT 0,28 Körper / Body Körp / Body 0,28 Fundament / Feet and legs Fund / F&L 0,17 Euter / Udder Eut / Udder 0,22 Bei der Index-Berechnung werden die Zuchtwerte der Merkmale Größe, Körpertiefe, Stärke und Beckenneigung (Index Körper), Hinterbeinwinkelung (Index Fundament) sowie Strichplatzierung hinten, Strichlänge (Index Euter) nicht linear berücksichtigt. Bei Beckenneigung, Stichplatzierung hinten und Strichlänge ist die mittlere Ausprägung (Zuchtwert 100) optimal, während sowohl Werte unter wie über 100 zu entsprechenden Abschlägen im Index führen. Hinterbeinwinkelung wird ebenfalls als Merkmal mit einem Optimum berücksichtigt, allerdings ist das Optimum hier nicht 100, sondern 88. Aus den Beziehungen zur Nutzungsdauer hat sich gezeigt, dass das Optimum im leicht steilen Bereich liegt. Die Merkmale Größe, Körpertiefe und Stärke werden im Körperindex bis zu einem Wert von jeweils 112 als Maximalmerkmale behandelt. Für Zuchtwerte oberhalb von 112 erhält der Bulle aber keine weiteren Zuschläge mehr; d.h. oberhalb von 112 werden die Zuschläge gekappt. Die verschiedenen Arten der Berücksichtigung sind in der Abbildung schematisch dargestellt. Abbildung: Berücksichtigung der Merkmale Größe, Körpertiefe, Stärke, Beckenneigung, Hinterbeinwinkelung, Strichplatzierung hinten und Strichlänge im jeweiligen Linear-Index Weighting of stature, depth, strength, rump angle, rear legs side and teat placement front within the corresponding composite index 40 Beitrag zum Linearindex 0-40 linear Grö/Kti/Stä BNe/SPv/SLä HWi Relativzuchtwert Linearmerkmal

13 Aus den 4 Indizes und aus den Zuchtwerten für die Milchtyp-, Körper-, Fundament- und Euternote wird jeweils der entsprechende Teilzuchtwert Milchtyp, Körper, Fundament und Euter gebildet (siehe Tabelle). Tabelle 7: Zusammenfassung der Linearindizes und Benotungszuchtwerten zu den Teilzuchtwerten Combining the indices for linear traits and the scores to composite traits Index + ZW Note / = veröffentlichter Zuchtwert / + EBV score = published EBV Milchtyp / Dairy type 50% Milchtyp 50% Milchtyp Körper / Body 75% Körper 25% Körper Fundament / Feet and legs 50% Fundament 50% Fundament Euter / Udder 75% Euter 25% Euter Relativzuchtwert Exterieur (RZE) Die zusammengefassten Teilzuchtwerte für Milchtyp, Körper, Fundament und Euter werden zum Relativzuchtwert Exterieur (RZE) kombiniert. Tabelle 8: Zusammensetzung des relativen Gesamtzuchtwert Exterieur (RZE) Combining composite EBVs to the relative breeding value conformation (RZE) Gewicht im RZE / Weight in RZE (total conformation) Abkürzung/ abbreviation SBT/RBT / Holstein DN / R&W dual purp. Angler / Red Breed Milchtyp / Dairy type Mtyp 0,10 20* - Körper / Body Körp. 0, ,20 Fundament / Feet and legs Fund. 0, ,40 Euter / Udder Euter 0, ,40 *) DN-Typ inkl. Bemuskelung *) dual purpose type incl. muscularity Der RZE und die Teilzuchtwerte werden wie alle anderen Merkmale standardisiert; d.h. auf ein Mittel von 100 in der Basis (SBT/RBT z.zt. Testbullen geb ; kleinere Rassen geb ) sowie eine genetische Standardabweichung von 12 Punkten.

14 Melkbarkeit und Melkverhalten Der VIT führt seit August 2004 eine verbandsübergreifende Zuchtwertschätzung Melkbarkeit für die Rassen Schwarzbunt, Rotbunt, Rotbunt DN und Angler durch, die seit Februar 2005 auch veröffentlicht werden. Datengrundlage Datengrundlage sind alle verfügbaren Informationen sowohl aus der Besitzerbefragung im Rahmen der linearen Nachzuchtbewertung als auch Messungen des durchschnittlichen Minutengemelkes In der Zuchtwertschätzung werden - im Rahmen der linearen Beschreibung des Exterieurs erhobene Daten zu Melkbarkeit, MBK, und Melkverhalten, MVH, (Besitzerbefragung, empfohlene Skala 1 5) - die lineare Beschreibung für Strichplatzierung vorne und Strichlänge (siehe Exterieur) als Hilfsmerkmale - das gemessene durchschnittliche Minutengemelk (kg/min), DMG verwendet. Die Daten der Besitzerbefragung und linearen Beschreibung entstammen dem Datenpool für die Exterieur-Zuchtwertschätzung. Daten aus der Melkbarkeitsprüfung (DMG) werden von - Bayrische Landesanstalt für Landwirtschaft Grub - Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen - Landeskontrollverband Baden - Württemberg - Landeskontrollverband Schleswig-Holstein - Landeskontrollverband Rheinland-Pfalz/Saarland - Rinderproduktion Berlin-Brandenburg - VIT geliefert. Es werden nur Daten aus der 1. Laktation und ab 1990 berücksichtigt. Für das DMG erfolgt ein Abgleich mit den Daten aus der ZWS Milchleistungsmerkmale (Plausibilitätsprüfung). Aus den verschiedenen Regionen/Bundesländern liegen im Umfang und in der Form sehr unterschiedliche Informationen zur Melkbarkeit und zum Melkverhalten vor. Dabei dominiert in den westlichen Bundesländern die Besitzerbefragung, z.t. ergänzt durch DMG-Messungen für Töchter ausgewählter Testbullen. Aus den neuen Bundesländer sind überwiegend nur DMG-Messungen verfügbar, da in den großen Betrieben mit spezialisierter Arbeitsorganisation eine (Melker-)Befragung im Rahmen der Nachzuchtbewertung kaum möglich ist. In Bayern, Baden-Württemberg und auch in Schleswig- Holstein fallen bei der monatlichen Milchkontrolle mit den sogenannten Lactocorder-Geräten bei jedem Probemelken Informationen zum DMG bei allen kontrollierten Tieren an, die als wiederholte Beobachtungen berücksichtigt werden. Eine Beschreibung der Datengrundlage zeigt die Tabelle. Tabelle: Datengrundlage Melkbarkeit/Melkverhalten April 2009 SBT, RBT, DN und Angler Hol, Red Hol, R&W, Angler Leistungsrecords gesamt data records total DMG-Messungen measures miking speed davon Lactocordermessungen - from that with Lactocorder Tiere MBK/MVH-Befragung animals with scores Tiere mit Eigenleistung animals with data Tiere im Modell gesamt animals total in model

15 Modell Die Zuchtwertschätzung Melkbarkeit wird im VIT nach Vorgaben einer Empfehlung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzüchter (ADR) durchgeführt. Das angewendete Verfahren zur Zuchtwertschätzung ist ein Mehrmerkmals-BLUP-Tiermodell, das alle verfügbaren Verwandtschaftsbeziehungen optimal zur Schätzung des Zuchtwertes nutzt. Für das Merkmal DMG wird zusätzlich der Wiederholbarkeitsansatz verwendet. Die in der Zuchtwertschätzung verwendeten Varianzkomponenten sind in der Tabelle aufgeführt. Tabelle: Genetische Parameter (Heritabilitäten auf der Diagonalen, genetische Korrelationen auf der Off-Diagonalen) Melkbarkeit miking speed Melkverhalten temperament Hilfsmerkmale predicting traits DMG measures MBK scores MVH scores SPv teat placem. Slä teat length DMG 0,28* 0,79-0,03 0,10-0,19 MBK 0,10 0,00 0,10-0,23 MVH 0,07 0,05-0,09 SPv 0,25-0,26 SLä 0,29 *) für wiederholte Messungen innerhalb der Laktation w=0,47 Die statistischen Modelle zur Zuchtwertschätzung lauten: für das Durchschnittliche Minutengemelk: Y ijklmn = B * T * M i + LT j + EKA k + a l + ap m + e ijklmn Y ijklmn Beobachtungswert B*T*M i Betrieb*Tag*Melkfrequenz (fix) LT j Laktationstag = Tag der Messung (fix) EKA k Erstkalbealter (fix) a l Zuchtwert (zufällig) ap m permanenter Effekt des Tieres Resteffekt (zufällig) e ijklmn für Melkbarkeit, Melkverhalten, Strichplatzierung vorne, Strichlänge Y ijklmn Y ijklmn B*T i LT j EKA k Be*J l a m e ijklmn = B * T i + LT j + EKA k + Be * J l + a m + e ijklmn Beobachtungswert Betrieb*Tag (fix) Laktationstag (fix) Erstkalbealter (fix) Beurteiler*Jahr (fix) Zuchtwert (zufällig) Resteffekt (zufällig) Die Relativzuchtwerte Melkbarkeit (RZD) und Melkverhalten Aus den Zuchtwerten für DMG-Messung und Melkbarkeit-Besitzerbefragung wird ein zusammenfassender Relativzuchtwert Melkbarkeit (RZD) gebildet. Dabei werden der Zuchtwert DMG und MBK mit 50 : 50. gewichtet. Der Zuchtwert für Melkverhalten geht nicht in den Relativzuchtwert Melkbarkeit, RZD, ein, sondern wird separat als Relativzuchtwert Melkverhalten (MVH) ausgewiesen. Die Basis für die Relativzuchtwerte RZD und MVH bilden entsprechend der anderen Relativzuchtwerte alle veröffentlichten Besamungsbullen der entsprechenden Rasse (z.z. SBT/RBT Testbullen geb ; kleinere Rassen geb ). Eine Basisanpassung erfolgt jährlich. Die Relativzuchtwerte werden auf ein Mittel von 100 und eine genetische Streuung von 12 für die Basis standardisiert.

16 Sicherheit und Veröffentlichung der Zuchtwerte Die Sicherheitsberechnung erfolgt nach der Effective-Daughter-Contribution Methode (Berücksichtigung von Töchterzahl sowie Anzahl und Verteilung der Vergleichstiere) für jedes Einzelmerkmal. Die ausgewiesene Sicherheit zum RZD ist die jeweils höhere Sicherheit zu den beiden eingegangenen Einzelmerkmalen. Veröffentlicht werden für die Melkbarkeit der zusammenfassende Relativzuchtwert Melkbarkeit, RZD sowie für das Melkverhalten der Relativzuchtwert MVH. Es werden nur Bullen-Zuchtwerte veröffentlicht, die mindestens auf RZD: 10 Töchtern mit DMG-Messungen in 5 Betrieben, oder 20 Töchtern mit Melkbarkeitsbefragungen in 10 Betrieben MVH: 20 Töchtern mit Melkverhaltenbefragungen in 10 Betrieben beruhen. Die Zuchtwertschätzung für Melkbarkeit und Melkverhalten erfolgt zu den jeweiligen Terminen der Zuchtwertschätzung für Milchleistungs- bzw. Exterieurmerkmale. Die Ergebnisse werden in die Herdbuchdateien übertragen und über die Bullendatenbank im Internet ( sowie die BULLI-CD veröffentlicht.

17 Zuchtwertschätzung funktionale Nutzungsdauer Das VIT schätzt bereits seit 1996 routinemäßig Zuchtwerte für die Nutzungsdauer. Die funktionale Nutzungsdauer kann als zusammengefasstes Merkmal zur Beschreibung der Gesundheit und der Konstitution einer Kuh verstanden werden. Bei den möglichen Ursachen für den Abgang einer Kuh muss zwischen freiwilliger (vom Besitzer entschiedenen) Merzung und unfreiwilliger (aufgrund mangelnder Fitness erzwungener) Merzung unterschieden werden. Züchterisch interessant ist die funktionale Nutzungsdauer, d. h. die für die freiwillige Merzung korrigierte Nutzungsdauer, die somit ein genaueres Maß für die genetisch bedingte Vitalität, Gesundheit, Robustheit und Fruchtbarkeit einer Kuh ist. Da die freiwillige Merzung stark vom Leistungsniveau der Kuh innerhalb der Herde abhängig ist (niedrigleistende Tiere werden schneller gemerzt), erfolgt die Korrektur anhand der relativen Leistung des Tieres innerhalb der Herde. Datengrundlage Die Datengrundlage zur Zuchtwertschätzung bilden Kühe der Rassen Schwarzbunt, Rotbunt, Rotvieh/Angler und Jersey mit bekanntem KB-Bullen als Vater und Muttersvater. Aus den alten Bundesländern werden Informationen von Kühen geb. ab 1980 und abgegangen seit 1985 berücksichtigt, aus den neuen Bundesländern Abgänge ab 1991 und nur Kühe, die von HF-Vätern abstammen. Informationen von Kühen, deren Erstkalbung zum Zeitpunkt der Datenerhebung/des Datenschnitt weniger als 365 Tage zurückliegt, werden in der Zuchtwertschätzung nicht berücksichtigt. Zur Zucht verkaufte Kühe werden nicht als Abgänge, sondern als zensierte Beobachtungen behandelt, d.h. Betriebswechsler werden erkannt und die tatsächlich erbrachte Nutzungsdauer in allen Herden verwendet. Zuchtwerte für Bullen aller beteiligter Rassen werden gemeinsam, d.h. in einem Rechenlauf, geschätzt. Methode Die Zuchtwertschätzung auf Nutzungsdauer ist grundsätzlich mit Schwierigkeiten verbunden, da bei allen noch lebenden Tieren die tatsächliche Nutzungsdauer unbekannt ist. Methoden der Lebensdaueranalyse bieten aber die Möglichkeit, die bis dahin erreichte Nutzungsdauer noch lebender Tiere zu berücksichtigen. Noch lebende Tiere sind somit ebenfalls informativ für die Zuchtwertschätzung, werden aber in der Zuchtwertschätzung als unvollständige Informationen mit entsprechend geringerem Gewicht behandelt. Zur korrekten Berücksichtigung des kontinuierlichen Merkmals Nutzungsdauer in der Zuchtwertschätzung ist das in der Tierzucht für die Lebensdaueranalyse bekannte Weibull-Regressionsmodell anwendbar. Basierend auf dieser Methode wurde in Zusammenarbeit mit INRA in Frankreich ein Programmpaket (Survival Kit) für die Routinezuchtwertschätzung auf Nutzungsdauer entwickelt, das den deutschen Rechenstellen zur Verfügung gestellt wurde und für die jeweilige Schätzpopulationen angepasst wurde. Die Wahrscheinlichkeitsverteilung der beobachtbaren, zufälligen Variablen Nutzungsdauer wird durch die Risiko- oder Hazardfunktion h(t j,l,s,z) j = h 0 (t j,l,s ) * e (x'(t)b+z u) beschrieben, wobei h(t,z) i das relative Ausfallsrisiko zum Zeitpunkt (t) für Tier (i) bei Auftreten der in den Vektoren x(t) und z berücksichtigten Stress- oder Einflussfaktoren, h 0 (t j,l,s ) die 'Basis-Risiko-Funktion' in Jahr (j), für eine Kuh in Laktation (l) im Laktationsstadium (s) b der Lösungsvektor aller zusätzlich in x(t) berücksichtigt Umwelt-Einflussfaktoren u der Lösungsvektor aller genetischen Effekte ist. Das gemeinsame mittlere Ausfallsrisiko aller Tiere in Jahr (j), Laktation (l) und Laktationsstadium (s) zum Zeitpunkt (t), h 0 (t j,l,s )), wird für jedes Tier mit einem charakteristischen Multiplikationsfaktor e (x'(t)b+z u) modifiziert, der durch alle zusätzlichen umweltbedingten und genetischen Einflüsse definiert ist. Änderungen in den umweltbedingten Einflüssen im Zeitablauf können im Vektor x(t) berücksichtigt werden. Die Schätzung der Lösungen für h 0 (t j,l,s ), (b) und (u) erfolgt über die Maximierung einer Wahrscheinlichkeitsfunktion. Die Lösungen stellen das relative Ausfallrisiko in allen Einflussstufen dar. Schätzmodell Im Modell wird ein kombinierter Effekt des Bullen als Vater und mütterlicher Großvater geschätzt. Die Verwandtschaft zwischen Bullen wird über Väter und mütterliche Großväter berücksichtigt.

18 Folgende Informationen sind über die 'Basis-Risiko-Funktion' und im Argument der e - Funktion (x'(t)b+z u) als Einflussfaktoren auf die funktionale Nutzungsdauer berücksichtigt: Parameter für Verlauf der 'Basis-Risiko-Funktion ' - Jahr * Laktationsnummer * Laktationsstadium Zufälliger zeitabhängiger Effekt über die 'Basis-Risiko-Funktion' - Herde * Jahr Fixer zeitunabhängiger Effekt, als Klassenvariable in (x'(t)b) - Erstkalbealter Fixe zeitabhängige Effekte, als Klassenvariablen in (x'(t)b) -- Relative Milchleistung innerhalb Herde * Region * Jahr (zur Korrektur des leistungsbedingt unterschiedlichen Selektionsdrucks innerhalb Herde Berücksichtigung der für die Laktationsnummer korrigierten relativen Abweichung der Fett- plus Eiweißmenge (1:4) der Kuh vom Herdenmittel sowie der Interaktion zwischen relativer Leistung und Region * Jahr-Saison). - Prozentuale Änderung der Herdengröße innerhalb Jahr (relative Änderung der Herdengröße (in 10% Stufen) zum Anfangsbestand am 1. Januar) Zufälliger genetischer Effekt, als Klassenvariable in ( z u ) - Kombinierter genetischer Effekt des Bullen als Vater und mütterlicher Großvater Als Heritabilität wird für die funktionale Nutzungsdauer h 2 = 0,16 angenommen. Kombinierter Zuchtwert Nutzungsdauer Die Lösungen aus der direkten Zuchtwertschätzung Nutzungsdauer werden nicht veröffentlicht, sondern zur Erhöhung der Genauigkeit mittels Selektionsindex mit Zuchtwerten korrelierter Informationsmerkmale (sofern diese vorliegen) kombiniert. Die Merkmalsdefinition und Skala für die veröffentlichten Nutzungsdauerzuchtwerte bleiben gleich. Bei der Indexmethode werden die genetischen Korrelationen und die Sicherheit der Informationen (ZW) berücksichtigt. Zur Zeit werden als zusätzliche Informationsmerkmale der Zellzahl-, Körpertiefe-, Fundamentnote- und Eutertiefezuchtwert sowie und der Zuchtwert für die maternale Totgeburtenrate berücksichtigt. Tabelle 9: Verwendete Korrelationen der Informationsmerkmale zur direkten Nutzungsdauer und untereinander Used correlations for information traits on direct longevity and among each other ND Fund. KTi ETi RZS mtg Nutzungsdauer direkt(nd) / funct. herdlife direct - 0,26-0,27 0,30 0,39 0,16 Fundamentnote (Fund.) / feet&leg score - -0,06 0,17 0,02 0,09 Körpertiefe (Kti) / body depth - -0,32-0,13-0,08 Eutertiefe (ETi) / udder depth - 0,29-0,01 RZS / Udder health (SCS*-1) - 0,04 Rel. ZW mat. Totgeburten (mtg) maternal still birth rate *-1 - Die Korrelationen und die Merkmalskombination werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls angepasst. Die Abbildung zeigt schematisch, wie die Bedeutung der Hilfsmerkmale im kombinierten RZN mit zunehmender Sicherheit des RZN abnimmt, bis schließlich nur noch die Abgangs- /Verbleibeinformationen den RZN bei der maximalen Sicherheit bestimmen. Abbildung 3: Schematische Darstellung der Bedeutung der Informationsquellen im kombinierten RZN in Abhängigkeit der Sicherheit

19 Importance of source of information in combined RZN dependent on reliability % 99% Si. PI-RZNdir RZNdir Exterieur RZS Abkalb. Relativzuchtwert Nutzungsdauer (RZN) Die aus dem Schätzmodell und der anschließenden Indexkombination resultierenden Zuchtwerte für das relative Ausfallrisiko werden zur einfacheren Interpretation der Schätzwerte in einem approximativen Verfahren in Tage Nutzungsdauer transformiert. Zur approximativen Ableitung der Überlebenskurven und der daraus berechneten Zuchtwerte in Nutzungsdauer-Tagen wird eine mittlere Abgangsrate aller Kühe der Population in der ersten Laktation von 20 % unterstellt. Tabelle 10: Durchschnittliche Nutzungsdauer (Jahre/Tage) bei verschiedenen RZN-Werten ( Abgangsrate während der 1. Laktation in der Population: 20 %) Average herd life (years/days) with different RZN ( culling rate in 1. lactation: 20%) RZN ZW-Ausfallrisko Relativskala ZW-Nutzungsdauer EBV herd life Jahre /years (Tage/days) Zeitpunkt 50% Tö. gemerzt time until 50% are culled Jahre/years (Tage/days) 88 1,221-0,49 ( ) 2,83 ( 1033 ) 100 1,000 0,00 ( 0 ) 3,08 ( 1124 ) 112 0,819 +0,53 ( +193 ) 3,48 ( 1273 ) Die Tabelle zeigt, dass die Zuchtwerte für Ausfallrisiko und für Nutzungsdauer (Tage) nicht linear mit dem RZN zusammenhängen. Der Relativzuchtwert Nutzungsdauer (RZN) ist auf ein Mittel von 100 und eine genetische Standardabweichung (wahre Zuchtwerte) von 12 Punkten standardisiert. Die Basis ist wie bei allen Relativzuchtwerten definiert (z.zt. SBT/RBT Testbullen geb ; kleinere Rassen geb ), jedoch zusätzlich mit der Einschränkung, das nur solche Bullen einbezogen sind, die mindestens 15 Töchter in der zweiten Laktation haben. Die Sicherheit wird analog den Sicherheitsangaben bei anderen Zuchtwerten als approximatives Bestimmtheitsmaß (r gi 2 ) zwischen wahrem und geschätztem Zuchtwert angezeigt. Veröffentlichung und Ergebnisdarstellung Zuchtwerte für die Nutzungsdauer werden bei jeder Routinezuchtwertschätzung geschätzt und der RZN unter Berücksichtigung der aktuellen Zuchtwerte für die Hilfsmerkmale berechnet. Tabelle 11: Datenumfang zur Zuchtwertschätzung Nutzungsdauer Data base for evaluation of functional herdlife Tiere gesamt / Bullen gesamt / Bullen veröffentlicht / April 2009 animals total bulls total Bulls published Funkt. Nutzungsdauer functional herdlife

20 Töchterfruchtbarkeit Seit Januar 2008 erfolgt die Zuchtwertschätzung für Fruchtbarkeitsmerkmale mit einem neu entwickelten Mehrmerkmalsmodell und neuen Merkmalen bzw. Merkmalsdefinitionen. Merkmalsdefinitionen Bisher wurde in der Zuchtwertschätzung als einziges Merkmal zur Beschreibung der Töchterfruchtbarkeit die Non-Returnrate bis 90 Tage verwendet. Im neuen Modell wird die Töchterfruchtbarkeit differenzierter betrachtet: - Rinder- und Kuhmerkmale werden als (teilweise) unterschiedliche Merkmale behandelt. - Die Konzeptionsfähigkeit wird über zwei Merkmale, die Non-Returnrate bis 56 Tage und die Verzögerungszeit (erste bis erfolgreiche Besamung), beschrieben. - Mit der Rastzeit (Zeit von der Kalbung bis zur ersten Belegung) wird erstmals auch ein Merkmal für die Zyklusfähigkeit berücksichtigt. Die Abbildung zeigt die Merkmale und Merkmalsdefinitionen: Geburt EB trag. 1. Kalb EB trag. 2. Kalb I // I I I I I I I I I I usw. NRr-Rind VZr-Rind Rastzeit (RZk) NRk-Kuh VZk-Kuh Güstzeit (GZk) NRr/NRk = Non-Return-Rate-56 Rinder (r)/kühe (k): Wurde innerhalb von 56 Tagen nach der Erstbesamung (2 Zyklen) eine weitere Belegung registriert (für Kühe nein/ja; für Bullen als % erfolgreiche Erstbelegungen ). VZr/VZk = Verzögerungszeit Rinder/Kühe: Zeit von der ersten bis zur erfolgreichen Belegung in Tagen. Wird berechnet, sobald die nachfolgende Kalbung mit plausibler Tragezeit zur letzten Belegung vorliegt. RZk = Rastzeit Kühe: Zeit von der Kalbung bis zur ersten registrierten Belegung in Tagen GZk = Güstzeit (international Days Open = Interbull-Merkmal): Kein direktes Schätzmerkmal, kann aber als Summe aus der RZk + VZk (Zeit Kalbung bis erste Belegung + Zeit erste erfolgreiche Belegung) berechnet werden. Datengrundlage Verwendet werden alle Belegungen (KB und Natursprung) ab 1995 von alle Rindern/Kühen der ZWS- Rassen (Holstein SBT/RBT, Angler, Jersey, RBT Doppelnutzung, Deutsches schwarzbuntes Niederungsrind). Bei Kühen werden alle beschriebenen Merkmale bis zur 5. Laktation als wiederholte Beobachtungen berücksichtigt. Es werden nur plausible Daten zur ZWS verwendet: - Auf Tier-Basis: Die Verzögerungszeit aus erfolgreichen Besamungen wird nur verwendet, wenn sie aufgrund der nachfolgenden Kalbung mit plausibler Tragezeit bestätigt werden kann. - Auf (Betrieb x Jahr)-Basis: Nur Daten mit mittlerer Non-Returnrate 56 in einem plausiblen Bereich, d.h. in Abhängigkeit von der Betriebsgröße maximal ca. 3 Standardabweichungen über dem Populationsmittel (Prüfung für Rinder und Kühe getrennt). Die Belegungsdaten eines ganzen Jahres werden von der Zuchtwertschätzung ausgeschlossen, wenn vermutlich nur oder fast nur erfolgreiche Besamungen gemeldet wurden. Tabelle: Datenumfang in der Zuchtwertschätzung Töchterfruchtbarkeit Data base for evaluation of daughter fertility

21 April 2009 Non-Returnrate Rinder (NRh) Non-Return-Rate heifers (NRh) Verzögerungszeit Rinder (VZh) First to successful insemination (FLh) Non-Returnrate Kühe (NRc) Non-Return-Rate cows (NRc) Verzögerungszeit Kühe (VZc) First to successful insemination (FLc) Rastzeit Kühe (RZc) Calving to first insemination (CFc) Tiere mit Beobachtungen animals Beobachtungen observations Methode Das im VIT entwickelte Schätzmodell ist ein BLUP-Mehrmerkmals-Tiermodell mit wiederholten Beobachtungen. Der Zuchtwert für Töchterfruchtbarkeit wird unter Korrektur der folgenden fixen nicht genetischen Einflüsse auf die Fruchtbarkeit geschätzt: - Herde*Jahr - Belegungsmonat - Belegungsalter - Parität*Belegungsalter - Status des Belegungsbullen (Testbulle/Vererber)*KB-Station des Bullen*Belegungsregion - Effekt des Belegungsbullen Die verwendeten und an deutschen Daten geschätzten genetischen Parameter zeigt die folgende Tabelle. Tabelle: Genetische Parameter in der Zuchtwertschätzung Töchterfruchtbarkeit (Korrelationen im züchterischen Sinne; z.b. NRk/VZk +0,39 = eine höhere Non-Returnrate Kühe ist mit kürzerer Verzögerungszeit bei Kühen verbunden) Used parameters in evaluation for daughter fertility h 2 (Diagonale) u. Korrelationen h 2 (diagonal) and correlations RZk CFc NRr NRh NRk NRc VZr FLh VZk FLc gen. Streu. genetic s Rastzeit (RZc) Calving to first insemination (CFc) 3,9% 0,02-0,05 0,14 0,37 6,9 Tg. Non-Return-Rate Rinder (NRr) Non-Return-Rate heifers (NRh) 1,2% 0,63 0,53 0,15 4,8 % Non-Return-Rate Kühe (NRk) Non-Return-Rate cows (NRc) 1,5% 0,25 0,39 6,0 % Verzögerungszeit Rinder (VZr) First to successful insemination (FLh) 1,4% 0,48 7,4 Tg. Verzögerungszeit Kühe (VZk) First to successful insemination (FLc) 1,0% 4,9 Tg. Fruchtbarkeitsindex RZR und zusammengefasste Konzeption Im zusammenfassenden Töchterfruchtbarkeitsindex RZR (R=Reproduktion) erhalten die vier Konzeptionsmerkmale zusammengefasst als Relativzuchtwert Konzeption (KON) ein relatives Gewicht von 75 %. Die Zyklusfähigkeit in Form des Merkmals Rastzeit erhält 25% Gewicht im RZR. Beide Komplexe tragen etwa gleichviel zu den genetischen Unterschieden in der Zwischenkalbezeit bei. Zusätzlich zur geringeren Milchleistung verursacht eine längere Zwischenkalbezeit durch Umrindern (schlechtere Konzeption) zusätzliche Kosten für die (Nach-)Besamung. Die Zusammensetzung des RZR ist in der Abbildung dargestellt. Abbildung: Zusammensetzung des Fruchtbarkeitsindex RZR (R=Reproduktion) Relative weights within the fertility index RZR (R=reproduction)

22 Zyklusbeginn Rastzeit (RZ) Kühe 25% Konzeption NRR 56 (NR) Verzögerungszeit (VZ) Rinder Kühe Rinder Kühe 12,5 % 25 % 12,5 % 25 % Relativ-ZW Konzeption (KON) 75 % Relativ-ZW Reproduktion RZR Definition der Relativzuchtwerte und Veröffentlichung Alle Zuchtwerte werden als Relativzuchtwerte ausgewiesen mit einem Mittel von 100 und einer genetischen Standardabweichung (wahre Zuchtwerte) von 12 Punkten in den Basisjahrgängen (z.z. SBT/RBT Testbullen geb ; kleinere Rassen geb ). Da Zahlenwerte über 100 im Relativzuchtwert züchterisch positiv definiert sind, bedeutet dies für die Zeitmerkmale niedrigere Werte auf der originalen Merkmalsskala (z.b. RZW Rastzeit >100 entspricht einer kürzeren Rastzeit in Tagen). Die fünf Einzelzuchtwerte werden veröffentlicht, wenn sie jeweils eine Sicherheit von mindestens 30% haben und auf mindestens 10 Töchterinformationen in 10 Betrieben beruhen. Der RZR und Relativzuchtwert KON wird veröffentlicht, wenn mindestens ein veröffentlichtes Kuh- Konzeptionsmerkmal (i.d.r. NRk) vorliegt. Interbullzuchtwerte Töchterfruchtbarkeit Interbull rechnet für die Merkmale - Rinder-Konzeption (Heifers ability to conceive, confirmed conception)non-returnrate Kühe (Cows ability to conceive, % trait ) - Verzögerungszeit Kühe (Cows ability to conceive, interval trait) - Rastzeit Kühe (Cows ability to recycle) - Güstzeit Kühe (Cows calving to conception) international Zuchtwerte um. Aus der deutschen Schätzung werden die entsprechenden Einzelzuchtwerte sowie die Güstzeit (Days Open) als zusammengesetzter Zuchtwert aus Rastzeit und Verzögerungszeit geliefert. Da viele Länder nur ein Merkmal oder einen Teil der von Interbull bearbeiteten Fruchtbarkeitsmerkmale liefern können, stehen für die internationalen Bullen aus der Interbullschätzung nicht alle Einzelzuchtwerte auf deutscher Skala zur Verfügung. Für die fehlenden Merkmale wird bei der RZR-Berechnung der entsprechende Pedigree-Zuchtwert für das Merkmal verwendet. Die Sicherheit eines solchen RZR ist entsprechend niedriger. Befruchtungsvermögen Bullen Seit Januar 2009 wird neben den Zuchtwerten für Merkmale der Töchterfruchtbarkeit zusätzlich eine Information zur Bullen-Fruchtbarkeit (Befruchtungsvermögen) ausgewiesen, die Non-Return- Abweichung (NR-Abw.). Dieser Wert resultiert als fixer Effekt des Belegbullen aus der Zuchtwertschätzung für Töchter-Fruchtbarkeit. Er ist also kein Zuchtwert, sondern beinhaltet den mittleren permanenten Effekt für das Befruchtungsvermögen seines Spermas. Das Befruchtungsvermögen wird auf der Originalskala der Non-Return-Rate in ganzen Prozent Abweichung angegeben. Die Basiseinstellung erfolgt analog zu den Relativzuchtwerten, d.h. die letzten drei vollständig geprüften Testbullenjahrgänge bilden die Basis (aktuell Bullen geboren ; 0% Abweichung). Abgesehen von einigen Ausreißern schwankt die NR-Abweichung für die meisten Bullen etwa von 5% bis +5%. Werte von ca. 2% - +2% können als durchschnittlich betrachtet werden. Die NR-Abweichung wird für KB-Bullen zusammen mit der Anzahl der berücksichtigten Erstbesamungen veröffentlicht, wenn sie auf mindestens Erstbesamungen beruht. Daher haben Bullen mit ausschließlich registrierten Besamungen aus dem Testeinsatz i.d.r. noch keine veröffentlichte NR- Abweichung. Das Befruchtungsvermögen kann im Leben eines Bullen erheblich schwanken und der veröffentlichte Wert bezieht sich auf alle Erstbesamungen mit Sperma dieses Bullen bis zum Datenschnitt der ZWS. Daher kann die veröffentlichte NR-Abweichung das Frühwarnsystem der Besamungsorganisationen

23 zum Befruchtungsvermögen des aktuell im Einsatz befindlichen Spermas nicht ersetzen. Zuchtwertschätzung Kalbemerkmale Innerhalb des Komplex Kalbemerkmale werden Zuchtwerte für den Kalbeverlauf und für die Totgeburtenrate jeweils als paternales/direktes und als maternales Merkmale geschätzt.die Spezifizierungen zu den Merkmalen beruhen auf ADR-Empfehlungen (siehe auch ADR-Empfehlung 5.2.): Kalbeverlauf Der Verlauf der Kalbungen wird in fünf Stufen erfasst und für die Zuchtwertschätzung je nach Erfassungsschlüssel regional unterschiedlich auf drei informative Klassen reduziert: - leicht und normal - schwer - tierärztliche Hilfe und Operation Der prozentuale Anteil dieser Klassen (p %) wird innerhalb Region*Jahr*Monat auf die Klassenmittelwerte der Standardnormalverteilung (i = z/p) transformiert. Der Vorteil dieser Transformation liegt in der besseren relativen Gewichtung der Klassen zueinander. Ein lineares Modell für den so transformierten Kalbeverlauf kann als sehr gute Approximation zum Schwellenwertmodell aufgefasst werden. Totgeburtenrate Die Merkmale Totgeburtenrate und Non-Return-Rate-90 (NRR90) sind als klassische "Alles-oder- Nichts" (0/1) Merkmale definiert. Als Totgeburten gelten Abkalbungen, bei denen das Kalb tot geboren wurde oder innerhalb 48 Stunden verendete. Datengrundlage Die Datengrundlage beinhaltet alle Kalbungen von Kühen der Rassen Schwarzbunt, Rotbunt, Rotvieh/Angler und Jersey. Leistungserhebungen ab 1995 werden in die Zuchtwertschätzung einbezogen (Datenumfang siehe Tabelle 13). Die Zuchtwerte werden einmal im Jahr im August und für alle beteiligten Rassen gemeinsam, d.h. in einem Rechenlauf, geschätzt. Methode Das verwendete BLUP-Tiermodell beruht auf einem an der Bayerischen Landesanstalt für Tierzucht (BLT) in Grub entwickelten linearen Modell für Abkalbemerkmale, dass vom VIT mit entsprechenden Anpassungen für die zu verarbeitenden Rassen übernommen wurde. In den Schätzmodellen werden paternale und maternale genetische Effekte auf die Merkmalsausprägung erfasst. Alle Umwelteinflüsse werden im Schätzmodell korrigiert. Die Leistungen der Tiere werden innerhalb (Betrieb * Jahr) - Subzellen verglichen. Die beiden resultierenden Zuchtwerte (paternal / maternal) sind dadurch gegenseitig korrigiert. Unter dem paternalen Effekt ist bei den Kalbemerkmalen der Einfluß des Kalbes (Form, Größe) auf den Kalbeverlauf zu verstehen. Der maternale Effekt in diesen Merkmalen bezieht sich auf die Kalbeeigenschaften der Kuh (Größe und Form des Beckens). Aufgrund wiederholter Kalbungen in aufeinanderfolgenden Paritäten einer Kuh kann zusätzlich ein permanenter Umwelteffekt berücksichtigt werden. Schätzmodelle Im Schätzmodell für den Kalbeverlauf und die Totgeburtenrate werden folgende Einflussfaktoren berücksichtigt: Fixe, korrigierte Umwelteinflüsse - Herde*Jahr - Kalbemonat - Kalbealter*Parität - Geschlecht des Kalbes Zufällige, korrigierte permanent auf die Kuh wirkende Umwelteinflüsse - permanenter Umwelteffekt der Kuh (z.b. Folgeschäden aus mangelhafter Aufzucht) Zufällige, genetische Effekte (Zuchtwerte) - paternaler genetischer Effekt des Kalbes (Größe, Form) - maternaler genetischer Effekt der Mutter des Kalbes (Gebäreigenschaften) Tabelle 12: Genetische Parameter in der Zuchtwertschätzung Kalbemerkmale Used parameters in evaluation for reproduction traits

24 Merkmal / trait h 2 pat. u. mat. Effekt Wiederholbarkeit ( w ) gen. Korr. pat./mat. ( r g (pat/mat) ) Kalbeverlauf / calving ease Totgeburtenrate / still birth rate 0,05 0,15-0,10 0,05 0,15-0,10 Zuchtwertdefinition und Relativzuchtwert Die Zuchtwerte auf der Originalskala der Merkmale sind auf den Kuhjahrgang 2000 als Basis (0) eingestellt. Die Relativzuchtwerte sind auf ein Mittel von 100 und eine genetische Standardabweichung (wahre Zuchtwerte) von 12 Punkten standardisiert. Da Zahlenwerte über 100 im Relativzuchtwert züchterisch positiv definiert sind, müssen die Originalzuchtwerte für den Kalbeverlauf und die Totgeburtenrate "umgedreht" werden. Die Basis ist seit August 2009 wie bei allen anderen Relativzuchtwerten definiert (z.z. SBT/RBT Testbullen geb ; kleinere Rassen geb ). Die Sicherheit der Zuchtwerte wird analog den Sicherheitsangaben bei anderen Zuchtwerten als approximatives Bestimmtheitsmaß (r gi 2 ) zwischen wahrem und geschätztem Zuchtwert angegeben. In allen Merkmalen werden Sicherheiten für die paternalen und maternalen Zuchtwerte berechnet. Für die Abkalbemerkmale resultieren dieselben Sicherheiten, da die Datengrundlage und die genetischen Parameter für Kalbeverlauf und Totgeburtenrate identisch sind. Veröffentlichung und Ergebnisdarstellung Die Zuchtwerte für die Kalbemerkmale werden einmal jährlich geschätzt und im August veröffentlicht. Tabelle 13: August 2009 Merkmal / Trait KV, TG / CE, SB Datenumfang zur Zuchtwertschätzung Zuchtleistung (1x jährlich im August) Data base for evaluation of reproduction traits Bullen / bulls Beobachtungen / Tiere / observations animals Geschätzt alle/ Evaluated all KB veröffent/ A.I. published paternal KB veröffent./ published maternal Die Zuchtwerte werden veröffentlicht, wenn die Sicherheiten bei den paternalen Zuchtwerten 50 % ist bzw. bei den maternalen Zuchtwerten 30 %.

25 Gesamtzuchtwert (RZG) Im Jahre 1997 wurde vom Deutschen Holstein Verband (DHV) ein Gesamtzuchtwert (RZG) definiert, der die züchterisch bedeutsamen Merkmale entsprechend ihrer Gewichtung im Zuchtziel kombiniert. Einen Gesamtzuchtwert RZG gibt es für die Rassen Schwarzbunt, Rotbunt, Rotbunt DN und Rotvieh- Angler. Die relative Gewichtung der im RZG enthaltenen Merkmale wurde im April 2008 angepasst. Zusammensetzung des Gesamtzuchtwert RZG Die Ableitung des Gesamtzuchtwertes basiert auf der Selektionsindextheorie. Dies ist die optimale Vorgehensweise, um bei gleichzeitiger Selektion auf mehrere Merkmale den maximalen monetären Gesamtzuchtfortschritt zu erzielen. Die Zuchtwertteile auf Relativzuchtwertskala stellen dabei die Informationsmerkmale dar. Die verwendeten Merkmale und deren relative Gewichtung sowie die genetischen Parameter zeigt die folgende Tabelle. Tabelle 15: Genetische Vorgaben und relative Gewichtung der Merkmalskomplexe im RZG Parameters and relative weights of traits in RZG Merkmalskomplex Gen. Korrelationen SBT/RBT / DN / Angler / composite RZM RZN RZE* RZS RZR Holstein R&W dual p. Red Breed Milchleistung Yield RZM 45 % 45 % 40 % Nutzungsdauer Functi. herd life RZN -0,10 20 % 20 % 20 % Exterieur conformation RZE 0,15 0,30 15 % 15 % 20 % Zellzahl Somatic cells RZS -0,10 0,40** 0,20 7 % 7 % 10 % Fruchtbarkeit Fertility RZR -0,30 0,40 0,05 0,15 10 % 10 % 10 % Kalbemerkm. Calving traits 0,00 0,20 0,10 0,10 0,15 3 % 3 % - *)Bei SBT/RBT/Angler: Fundament+Euter **)bereits im kombinierten RZN berücksichtigt Das Indexprogramm ermittelt mit diesen Angaben und den Sicherheiten der jeweiligen Zuchtwerte für jeden Bullen eine individuelle RZG-Formel. Berücksichtigt werden alle offiziellen Zuchtwerte (RZM Si. 50%, RZE 20 Tö., RZR 30%, Kalbemerkmale 30%, RZN sofern er auf Töchterinformationen beruht). Der Gesamtzuchtwert wird auf der Relativzuchtwertskala mit Mittelwert 100 (z.zt. SBT/RBT Testbullen geb ; kleinere Rasen geb ) und einer genetischen Streuung von 12 Punkten ausgewiesen. Veröffentlichung Der RZG wird für Bullen berechnet und veröffentlicht, wenn diese mindestens offizielle Zuchtwerte für RZM, RZS, RZE und RZN haben. Die Berechnung und Veröffentlichung erfolgt zusammen mit der Schätzung für RZM, RZE, RZS und RZN. Zu den Terminen ohne neue Schätzung der Kalbe- und Fruchtbarkeitszuchtwerte gehen die letzten verfügbaren Werte ein. Die Rangierung der offiziellen, rassespezifischen Top-Listen der Besamungsbullen erfolgt nach dem RZG. Die Streuung der geschätzten Bullenzuchtwerte für den RZG und die berücksichtigten Merkmale sind im Tabellenanhang aufgeführt. Schätztermine Die nationale Zuchtwertschätzung erfolgt für Milchleistungsmerkmale, Zellzahl, Exterieur, Nutzungsdauer und Fruchtbarkeit dreimal jährlich. Seit 2007 schätzt auch INTERBULL nur noch 3x jährlich (VIT bereits seit 2001). Die Veröffentlichungstermine in Abstimmung mit den Interbullveröffentlichungen sind ab Sommer 2007: Mitte Januar Anfang April Mitte August

26 Zuchtwerte für die Kalbemerkmale werden nur zum August-Termin geschätzt. Veröffentlichungen der Ergebnisse Nach jedem Schätztermin werden die aktuellen Ergebnisse aller Bullen (Sicherheit 50%) und Kühe in die Stammdateien (Datenbanken) der Datenverarbeitungsstellen übertragen. Die offiziellen Zuchtwerte für Besamungsbullen sind immer die Interbull-Zuchtwerte des jeweiligen Schätztermin auf deutscher Basis. Nur wenn kein aktueller Interbull-Zuchtwert verfügbar ist, ist der aus dem nationalen Schätzlauf resultierende Zuchtwert offiziell. Daher wird außer der Sicherheit zu allen wichtigen Relativzuchtwerten die Zuchtwertquelle angegeben: V = Interbull-Zuchtwert mit nur deutschen Töchtern M = Interbull-Zuchtwert mit deutschen und internationalen Töchtern I = Interbull-Zuchtwert mit ausschließlich internationalen Töchtern D = Nationaler-Zuchtwert (ausschließlich deutsche Töchter) Besamungsbullen mit mindestens veröffentlichungsfähigen Leistungszuchtwerten (DEU-Bullen 75% Si., 20 Töchter mit mind. 120 Melktagen; Importvererber 85% Si.) werden im Internet ( als CD (BULLI Bullenbrowser) und in Form von Ergebnislisten den Züchtern und Zuchtorganisationen verfügbar gemacht. Die Ergebnisse aller anderen Bullen mit Interbull-Zuchtwerten für mindestens die Leistungsmerkmale sind in Form der INTERBULLI-CD verfügbar. In die offiziellen deutschen RZG-Rasse-Toplisten werden nur Bullen mit offiziellem deutschen Testeinsatz laut DHV-Definition und veröffentlichtem RZG aufgenommen. In die Interbull-Toplisten (nur für SBT und Rotbunt) werden alle nationalen und internationalen Besamungsbullen aufgenommen, die für die Leistungszuchtwerte die für die nationale Topliste festgesetzte Mindestsicherheit (75% Si.) erreichen. Zusätzlichen werden aus der nationalen Schätzung folgende Informationen berechnet und veröffentlicht: Anzahl DEU-Töchter Anzahl PM: Durchschnittliche Anzahl Probemelken in 1., 2., 3. Laktation der DEU-Töchter Außerdem enthalten die Zuchtwertveröffentlichungen Informationen zur Abstammung, genetischen Defekten sowie weitere Informationen (z.b. Besitzer) entsprechend den in den Herdbuchdateien zum Zeitpunkt der jeweiligen Schätzung gespeicherten Daten. Im Tabellenanhang sind für Schwarzbunt und Rotbunt die prozentualen Zuchtwertgrenzen (Bulle mit bestimmtem Relativzuchtwert gehört zu den besten..% aller Bullen) für die Indizes und Leistungsmerkmale der veröffentlichten deutschen Bullen angegeben.

27 Tabellenanhang/ Annex Tabelle 16: Mittelwerte der Bullenzuchtwerte innerhalb Geburtsjahrgang (Besamungsbullen 75 %Si., 20 Töchter mit mind. 120 Melktagen) Average EBVs of A. I. bulls within year of birth (reliability 75 %, 20 daughers 120 days) a) Schwarzbunt (German Holsteins) April 2009 Anzahl Milch-kg Fett-kg Fett-% Eiweiß-kg Eiweiß-% RZM Bullen ,5-0,03 0,9-0,03 84, ,9-0,07 4,4-0,03 86, ,7-0,08 10,2-0,03 90, ,7-0,06 11,5-0,01 91, ,2-0,06 15,0-0,01 93, ,2-0,07 20,3-0,01 97, ,8-0,16 25,4-0,04 100, ,2-0,14 27,1-0,03 101, ,8-0,12 24,1-0,04 100,1 2003* ,9-0,16 23,7-0,06 99,6 2004* ,3-0,13 27,6-0,03 102,4 b) Rotbunt (German Red Holstein), April 2009 Anzahl Milch-kg Fett-kg Fett-% Eiweiß-kg Eiweiß-% RZM Bullen ,3-0,02-0,5-0,03 85, ,6 0,07 1,2 0,01 87, ,5 0,05 11,0 0,02 94, ,1-0,03 11,4 0,00 94, ,8 0,00 15,4-0,01 97, ,3 0,01 15,6-0,03 98, ,5-0,10 20,0-0,05 100, ,2-0,01 20,7 0,00 101, ,5-0,01 26,7-0,01 105,8 2003* ,6 0,00 29,8-0,01 108,1 2004* ,5 0,07 18,0 0,04 99,8 c) Rotbunt Doppelnutzung (Red and White Dual Purpose), April 2009 Anzahl Milch-kg Fett-kg Fett-% Eiweiß-kg Eiweiß-% RZM Bullen ,6 0,08-6,7 0,07 91, ,2 0,20-2,4 0,14 95, ,6 0,14-2,6 0,06 95, ,0-0,04 0,7 0,08 96, ,3 0,15 4,5 0,13 100, ,7-0,03 10,8 0,10 103, ,0 0,09 9,1 0,08 103, ,0 0,06 8,0 0,07 102,1 2001* ,6 0,17 7,1 0,15 102,1 2002* ,2 0,14 4,5 0,13 99,9 d) Rotvieh/Angler (Red Cattle/Angler), April 2009 Anzahl Milch-kg Fett-kg Fett-% Eiweiß-kg Eiweiß-% RZM Bullen ,1-0,07-7,3-0,02 87, ,1-0,05 1,0 0,01 93, ,0-0,05-3,8-0,04 90,1 1996* ,4-0,01 4,9 0,02 96,1 1997* ,4-0,10 12,9-0,03 101,7

28 ,4-0,02 4,1-0,06 95, ,2-0,03 22,9-0,03 108, ,5 0,00 5,5 0,02 96, ,0 0,03 22,7 0,04 108,6 2002* ,8-0,11 34,6-0,03 116,9 2003* ,9 0,25 7,2 0,04 97,7 * Töchter der Bullen dieser Jahrgänge haben zum Teil keine dritte bzw. zweite und dritte Laktation. Die Varianz der Zuchtwerte dieser Jahrgänge ist daher etwas eingeschränkt. Daughters from bulls born in these years partly don t have 2. and 3. lactation. Therefore variance is lower. Tabelle 17: Streuung der geschätzten Zuchtwerte der Milchleistungsmerkmale für Besamungsbullen in den Basisjahrgängen; gepoolt innerhalb Jahrgang (SBT/RBT , kleinere Rassen ) Pooled standard deviation of EBVs milk traits for bulls within base (Hol./Red Hol , smaller breeds ) April 2009 Schwarzbunt German Holstein Rotbunt Red Holstein Rotbunt DN Red Dual Purpose Rotvieh/Angler Red breed/angler DSN Jersey Milch-kg milk-kg Fett % fat % Fett-kg fat-kg Eiweiß % protein % Eiweiß-kg protein-kg 598 0,29 23,0 0,12 17, ,31 22,2 0,13 15, ,24 18,0 0,12 15, ,31 24,9 0,12 18, ,24 18,0 0,12 15, ,47 21,6 0,19 13,1 Tabelle 18: Streuung der geschätzten Relativzuchtwerte für Besamungsbullen innerhalb der Basis, gepoolt innerhalb Jahrgang (SBT/RBT , kleinere Rassen ) Pooled standard deviation of relative EBVs for bulls within base (Hol./Red Hol , smaller breeds ) April 2009 RZM RZE RZS RZN RZR RZG Schwarzbunt German Holstein 12,3 11,1 11,7 10,0 9,5 11,9 Rotbunt Red Holstein 10,9 12,2 10,8 9,0 8,2 9,9 Rotbunt DN Red Dual Purpose 10,9 11,2 11,1 8,0 6,9 10,9 Rotvieh/Angler Red breed/angler 12,8 16,0 11,2 9,4 9,5 13,1 DSN 10,9 11,2 11,1 8,0 6,9 10,9 Jersey 9,6-9,5-8,6 -

29 Tabelle 19: Geschätzte Rassendifferenzen für die Milchleistungsmerkmale zu Schwarzbunt Base differences between breeds for yield traits compared to Holstein April 2009 SBT RBT Angler DN DSN Jersey Hol. Red Hol. RDC Dual purp. Friesian Milch kg Milk kg Fett-% Fat-% 0 0,05 0,42 0,06 0,06 1,35 Fett-kg Fat-kg 0-12,4-10,1-24,4-40,7-14,8 Eiweiß-% Protein-% 0 0,05 0,17 0,06 0,03 0,50 Eiweiß-kg Protein-kg 0-11,7-19,8-19,1-36,1-43,5

30 Tabelle 20: Geschätzte Rassendifferenzen für Relativzuchtwerte zu Schwarzbunt Base differences between breeds for relative indices compared to Holstein April 2009 SBT Hol. RBT Red Hol. Angler RDC DN Dual purp. DSN Friesian Jersey RZM 0-10,7 n.v. * -23,4-47,0 n.v. * RZS 0 1,2 4,1-0,1 2,1 3,2 RZE 0-8,1-14,9-28,5 - ** - RZN 0-1,7 4,7-1,0 14,6 12,1 RZR 0 6,0 15,0 25,7 30,4 16,7 RZD / milking speed 0-2,4-5,0-5,7 - ** - MVH / temperament 0-0,3-0,6-2,6 - ** - Milchtyp / dairy type 0-4,9-19,8-23,1 - ** - Körper / body 0-4,0-21,1-16,0 - ** - Fundament / feet&legs 0-4,8 0,0-4,0 - ** - Euter / udder 0-6,7-14,3-33,2 - ** - Größe / stature 0-4,7-22,7-35,0 - ** - Milchcharakter/angularity 0-4,7-16,6-20,7 - ** - Körpertiefe / body depth 0-0,9-8,5-0,3 - ** - Stärke / strength 0-0,8-5,0 15,5 - ** - Beckenneig. / rump angle 0-2,3 2,7 26,5 - ** - Beckenbreite / rump width 0-1,9-9,5 2,3 - ** - Hinterbeinwink./ RLSV 0 0,6 3,3-8,6 - ** - Klauenwinkel/foot angle 0-3,3 2,9 3,3 - ** - Sprunggelenke / hock 0-2,5 5,0-8,1 - ** - Hinterbeinstell. / RLRV 0-2,2 0,2 5,2 - ** - Bewegung / locomotion 0-4,1 3,6 4,7 - ** - Hintereuter / rear udder 0-5,7-11,0-29,3 - ** - Zentralband / ligament 0-8,9-13,2-25,7 - ** - Strichplatz. Vorne/ TPF 0-6,9-10,8-22,4 - ** - Vordereuter / fore udder 0-0,7-4,4-16,2 - ** - Eutertiefe / udder depth 0-1,5-3,3-13,1 - ** - Strichlänge / teat length 0-0,3-2,9 8,6 - ** - Strichplatz.hinten / TPR 0-10,5-14,0-27,2 - ** - BCS 0 2,2 10,1 29,6 - ** - Rastzeit / CFI 0 4,4 14,2 19,1 24,3 17,1 Konzeption / conception 0 4,6 10,1 19,4 22,2 10,7 NR-Rinder / NR heifer 0 1,1 3,4 10,0 8,5-1,2 VZ-Rinder/ 1st to last ins. 0 2,9 8,2 17,1 18,5 6,3 NR-Kühe / NR cows 0 2,9 5,0 12,8 15,5 5,0 KV mat./cal. ease mat. 0-2,2 1,2 0,9-0,9 2,8 KV pat./cal. ease pat. 0-0,7 0,7-0,1 0,4 9,0 TG mat./still birth mat. 0 1,7 3,8 3,8 3,6 2,6 TG pat./still birth pat. 0 1,1-0,5-1,1 0,0 3,4 ' *) kein fixer Basisunterschied, da unterschiedliche Gewichtung der Merkmale **) Basisunterschied wegen getrennter ZWS nicht berechenbar

31 Tabelle 21: Zuchtwertgrenzen (%) für die Rangierung von KB-Bullen (Grundgesamtheit 10 jüngste Ergebnisjahrgänge) Minimum figures a bull has to have to be ranked % (base is youngest 10 years of A.I. bulls) Schwarzbunt (German Holstein), Januar 2010 % Grenze rank... % RZM RZE RZS RZN RZR RZG ZW Mkg ZW F % ZW Fkg ZW E % ZW Ekg , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,03 18 Rotbunt (German Red Holstein) Januar 2010 % Grenze rank... % RZM RZE RZS RZN RZR RZG ZW Mkg ZW F % ZW Fkg ZW E % , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,01 16 ZW Ekg

32 Tabelle 23: Besitzerverzeichnis (Owner address) Abkürzung: Abbreviation: BG Gö. Greif. Grub Hoech. Lands. LTR MAR Meg. Memm. Neust. OHG RBB Anschrift Adress Besamungsgenossenschaft Göttingen Götzenbreite Rosdorf Besamungsstation Greifenberg Hochenwanger Greifenberg Prüf- und Besamungsstation München Grub ev Senator Gerauer Straße Grub Besamungsvereinigung Nordschwaben ev Hoechstaedt / Donau Besamungsgenossenschaft Niederbayern eg Gut Altenbach Landshut Landesverband Thüringer Rinderzüchter eg Stotternheimer Straße Erfurt Masterrind GmbH Osterkrug Verden / Aller Meggle Milchindustrie Rottmoos Reitmehring Rinderbesamungsgenossensch. Memmingen eg Buxheimer Straße Memmingen Besamungszentrale Neustadt eg Karl-Eibl- Straße Neustadt / Aisch Osnabrücker Herdbuch eg Föckinghausen Melle Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH Mielestraße Werder RBG A. RBW RMV Rosen. RSA RSH RUW VOSt WEU ZBH Rinderbesamungsgenossenschaft Albersdorf eg Bahnhofstraße Albersdorf Rinderunion Baden-Württemberg e.v. Erisdorfer Straße Stuttgart Rinderzucht Mecklenburg-Vorpommern GmbH Am Bullenberg Woldegk Besamungsstation Rosenheim Schönfelderstraße Rosenheim Rinderzuchtverband Sachsen-Anhalt eg Bahnhofstraße Stendal Rinderzucht Schleswig- Holstein eg Rendsburger Straße Neumünster Rinder-Union West eg Schiffahrterdamm Münster Verein Ostfriesischer Stammviehzüchter Ostfriesische Viehverwertung eg Viehhof Leer Weser-Ems Union eg Kayhauserfeld Feldlinie 2a Bad Zwischenahn Zucht- und Besamungsunion Hessen eg An der Hessenhalle Alsfeld

33 Abbildung: Zuchtwerttrend der Besamungsbullen (Schwarzbunt, Rotbunt) für wichtige Merkmale Trend of EBVs by birth year for A.I. bulls (Holstein, Red Holstein) Schwarzbunt (Holstein) RZM SBT 110,0 105,0 100,0 95,0 90,0 85,0 80, RZE SBT 110,0 105,0 100,0 95,0 90,0 85,0 80,

34 RZN SBT 110,0 105,0 100,0 95,0 90,0 85,0 80, RZS SBT 110,0 105,0 100,0 95,0 90,0 85,0 80,

35 RZR SBT 110,0 105,0 100,0 95,0 90,0 85,0 80, RZG SBT 110,0 105,0 100,0 95,0 90,0 85,0 80,

36 Rotbunt (Red Holstein) RZM RBT 115,0 110,0 105,0 100,0 95,0 90,0 85, RZE RBT 115,0 110,0 105,0 100,0 95,0 90,0 85,

37 RZN RBT 115,0 110,0 105,0 100,0 95,0 90,0 85, RZS RBT 115,0 110,0 105,0 100,0 95,0 90,0 85,

38 RZR RBT 115,0 110,0 105,0 100,0 95,0 90,0 85, RZG RBT 115,0 110,0 105,0 100,0 95,0 90,0 85,

39 Abbildung 5: Beschreibung der linearen Merkmale und Bewerternoten Description of linear traits and classifiers scores

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